Piernheiner Anzeige Erſcheint dreimal wöchentlich Dienstags, Donnerstags und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Mürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: 10 Pfg. die 4geſpaltene Zeile. Reklamen:. 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe f wird entſprechender Rabatt gewährt. Tir. 130. Dienstag, den 30. November 1897. —————3ʒ 2— I 3. Jahrgang. Deutſchland. Hamburg, 27. Nov. Der„Hamb. Correſp.“ meldet über den Inhalt der Militärſtrafprozeß⸗ vorlage von unterrichteter Seite, daß der Ent⸗ wurf durchaus auf den modernen Rechtsanſchau⸗ ungen aufgebaut ſei. Das Prinzip der Münd⸗ lichkeit ſei in weiteſtem Maße gewahrt. Be⸗ treffend die Oeffentlichkeit nähere ſich die Vor⸗ lage in der Möglichkeit der Einſchränkung und Ausſchließung im Allgemeinen den Bayeriſchen Vorſchriften. Die Ständigkeit der Gerichte der oberſten Inſtanz ſei angeordnet; für die unteren Inſtanzen halte man an Kommandirungen von Fall zu Fall feſt. Die Trennung von Richter, Staatsanwalt und Vertheidiger ſei ſcharf durch⸗ geführt. Vertheidiger aus dem Anwaltſtande ſeien zuzulaſſen, wenn ſie vorher eine generelle Zulaſſung bei dem betr. Militärgericht erhielten (Verſagung iſt zuläſſig). Die Veröffentlichung der Vorlage ſelbſt erfolge nicht vor dem Zu— ſammentritt der Reichstags. Berlin, 27. Nov. Den Morgenblättern zu Folge iſt gegen den Kriminalkommiſſar v. Tauſch die Anklage erhoben worden. Der Termin zur Hauptverhandlung ſoll bereits im Dezember ſtatifinden. — Die Poſtreformen ſollen nach offi⸗ ziöſer Meldung nur unter der Bedingung ein⸗ geführt werden, daß die Reichspoſt das aus⸗ ſchließliche Recht erhält, die verſchloſſenen Briefe zu befördern. Den Privatpoſten ſoll nur die Beförderung der offenen Briefe(Geſchäfts⸗ anpreiſungen u. ſ. w.) verbleiben. Finanzielle Gründe ſollen dabei angeblich nicht maßgebend ſein, ſondern nur„ideale“. Die Reichspoſt ge⸗ währe beſſere Bürgſchaft für die Beförderung und Integrität der Briefſendungen. Wer an dieſen„Ideolismus“ glauben könnte! Die Ein⸗ führung von ſo wichtigen Reformen an eine ſolche Bedingung knüpfen, ſieht ſtark nach dem Reformgeiſt des Herrn v. Stephan der letzten Jahre aus. — Es könnte böſe Folgen haben, wenn ſich die Meldung beſtätigen ſollte, daß in Weſtafrika zwiſchen engliſchen und franzöſiſchen Soldaten ein Zuſammenſtoß ſtattaefunden hat. Darnach ſeien die Engländer bei Nikki von der franzöſiſchen Uebermacht vernichtet worden. Kiel, 26. Nov. Wie gemeldet wird, wird nach Indienſtſtellung des Panzer„Deutſchland“ in Wilhelmshaven, das Schiff nach Kiel kommen, worauf Prinz Heinrich nach China abgehen wird. — Das Geſchäft über Alles. Das Geſchäft geht dem Engländer über Alles! Während des Krimkrieges verkaufte eine Man⸗ cheſterfirma Waffen an die Ruſſen und jetzt wird bekannt, daß engliſche Fabriken, namentlich in Birmingham, an die aufſtändiſchen Stämme an der indiſchen Grenze Gewehre und Munition verkauft haben. Das iſt engliſcher Geſchäfts. patriotismus! Dieſer Geſchäftsgeiſt treibt auch noch andere Blüthen. Eine in England wohl⸗ bekannte Thatſache iſt es, daß es dort Firmen gibt, welche ſich mit der Herſtellung von Götzen⸗ bildern für heidniſche Völker beſchäftigen. Nicht ſelten kommt es vor, daß engliſche proteſtantiſche Miſſionäre nach Indien mit einem Schfffe reiſen, das zu gleicher Zeit ganze Kiſten voll jener Fetiſche als Ladung führt. Das iſt engliſcher Glaubensetfer! Ausland. Wien, 26. Nov. Präſident v. Abrahamowicz erſcheint um 11 Uhr im Saal, beim Eintritt mit ſtürmiſchen Zurufen: Abzug! empfangen. Die ganze Linke erhebt ſich. Zahlreiche Abge⸗ ordnete ſchreien durcheinander. Nun ſpielt ſich eine Szene ab, die von der Tribüne ſich folgender⸗ maßen darſtellt: Der Sozialdemokrat Berner will ſich auf den Präſidenten ſtürzen. Es ent⸗ ſpinnt ſich ein Kampf zwiſchen ihm und den Dienern. Der Sozialdemokrat Reſel ſpringt über die Miniſterbänke und zerreißt die vor dem Präſidenten liegenden Papiere. Andere Sozial- demokraten eilen Berner zu Hilfe und beſetzen die Präſidentenbüne. Sie verlangen Genug⸗ thuung dafür, daß Reſel von einem Diener ge⸗ ſchlagen worden ſei. Der Präſident wird zur Flucht gezwungen. Zwiſchen den Sozialdemo⸗ kraten und anderen Abgeordneten entſpinnt ſich eine Schlägerei. Inzwiſchen erſcheint Polizei, ungefähr 70 Mann ſtark. Der Polizeikommiſſar fordert die die Tribünen beſetzt haltenden Abgeordneten und ſozialdemokratiſchen Mitglieder auf, die Tribüne zu verlaſſen. Die Sozialdemokraten leiſten Widerſtand, werden aber nacheinander von der Polizei mit Gewalt aus dem Saale geführt. Die Polizei bildet um die Präſidententribüne einen Kordon. Alles dies ſpielt ſich ab, bevor die Sitzung formell eröffnet worden iſt. Ge⸗ rüchtweiſe verlautet, daß vier Sozialdemokraten und der Abg. Jaroſecwitſch in Folge des Tu⸗ multes verhaftet worden ſeien. Paris, 27. Nov. Oberſt Piquart hat in dem Verhör vor General Pellieux keinerlei ent- ſcheidende Beweismittel vorgelegt, ſondern nur die Vermuthung ausgeſprochen, daß Eſterhazy gleichzeitig im Dienſte des fran öſiſchen and des auswärtigen Spionagedienſtes ſtand. Eſterhazy habe die Leitung des franzöſiſchen Spionage⸗ dienſtes düpirt und habe ſeinen Komplizen im Generalſtabe, der ihm als Vermittler diente. Oberſt Picquart nannte auch den Namen dieſes Komplizen.— Dem Echo de Paris zufolge dürfte General Sauſſier bereits am Montag ſeine Entſcheidung treffen.— Aus Nah und Fern. * Vlernheim, 29. Nov. Wir machen darauf aufmerkſam, daß in Folge der herrſchen⸗ den Maul- und Klauenſeuche den mit Kühen fahrenden, auswärts wohnenden Land⸗ leuten verboten iſt, Sand uſw. hier zu holen; desgleichen dürfen hieſige mit Kühen be⸗ ſpannte Fuhrwerke die Gemarkungsgrenze zum Holen von Pfuhl uſw. nicht paſſiren. Durch Beachtung dieſer Vorſchriften werden unliebſame Weiterungen vermieden. Viernheim, 29. Nov. Herrn Schul- amtsaſpirant Jacob, welcher als ſolcher bereits mehrere Jahre an hieſiger Schule thätig, wurde die erledigte Lehrerſtelle hierſelbſt übertragen. Was die Liebe vermag. Roman von E d. Wagner. Nachdruck verboten. 25. Fortſetzung. Am zweiten Tage, nachdem die Herrin des Schloſſes das Bett verlaſſen hatte, ſaß ſie Morgens in einem Lehnſtuhl am Kamin und blickte gedanken⸗ voll vor ſich hin. Der Wind peitſchte den Regen gegen die Fenſterſcheiben. Das Thal und die Berge waren wie mit einem dichten grauen Schleier über⸗ ogen.— e Valerie war von der alten Dame mit einem Auftrage zu der Haushälterin geſchickt worden und Miß Winham befand ſich mit Gertrude allein im Zimmer. „Wo befindet ſich Mr. Clifford?“ fragte die Herrin plötzlich.„Es iſt kein Wetter zum Jagen.“ „Er iſt mit Miß Thompſon im Geſellſchafts⸗ zimmer. Sie ſind immer zuſammen.“ „Und ſchmieden Unheil,“ murmelte die alte Dame finſter.„Ich möchte wohl wiſſen, was ſie zuſammen ſprechen. Daß ſie nicht meine Krankheit beklagen, iſt gewiß.“ „Miß Thompſon denkt nur an ſich ſelbſt,“ ſagte Gertrude, und Mr. Clifford vielleicht auch. „Es geziemt ſich nicht für Dich, ſo von ihnen u ſprechen, Gertrude,“ verwies ihre Herrin ihr reng.„Ich denke, daß ſie nicht ſchlechter ſind, als alle anderen Menſchen. Aber dieſe Valerie iſt ein reizendes Mädchen; wenn ich doch eine Enkelin hätte, die ihr gliche! Ich dachte immer, ich hätte kein Gefühl, Gertrude, aber dieſes Mädchen hat es verſtanden, mein Herz neu zu beleben.“ „Und ſie iſt ſo gut, erwiderte Gertrude eifrig, zich bin nur eine alte Magd, aber ſie ſpricht ſo freundlich mit mir und achtet mein Alter. Ich wollte, ſie wäre von Rang und Stand, Miß Winham.“ „Und von meinem Blut!“ feufzte die Schloß⸗ herrin.„Es thut mir leid, daß ich ſo kalt und abſtoßend bin. Ich hätte mehr Freude haben können. Ich möchte wohl wiſſen, ob ich Martin Clifford und Elsbeth falſch beurtheilt habe! Ger⸗ trude,“ ſagte ſie plötzlich raſch,„bringe meinen Mantel. Ich will hinuntergehen und mich über⸗ zeugen, wie ſie von mir ſprechen.“ Die alte Dienerin erſchrak. „Sie ſind noch zu ſchwach,“ wandte ſie ein. „Ich möchte doch wiſſen, wer meinen Zuſtand beſſer kennt, Du oder ich!“ rief die alte Herrin zürnend.„Ich will hinunter, um meine Gäſte zu überraſchen.“ Gertrude beeilte ſich, um den Befehl der Dame nachzukommen. Sie legte den bis an die Erde reichenden, mit Pelz gefütterten Tuchmantel ihrer Herrin um und ſetzte ihr eine Haube auf. „Wenn Miß Gloom kommt, ehe ich zurück bin ſo ſage ihr nur, daß ich ihrer in der nächſten Stunde nicht bedarf,“ ſagte die Matrone. Gertrude öffnete die Thür und Miß Winham, den Stock in der Hand, trat hinaus auf den Korri⸗ dor. Als ſie die Treppe hinabgeſtiegen war, kam ihr plötzlich der Gedanke, ihre Gäſte zu belauſchen. In einer andern Zeit würde ſie dieſen Gedanken verworfen haben; aber heute war ihr darum zu thun, zu erfahren, wie ihre Verwandten von ihr ſprachen. Neben dem Geſellſchaftszimmer war ein anderes Gemach, welches der Schloßherrin als Bibliothek⸗ und Morgenzimmer diente. Hier waren ihre Bücher, hier regulirte ſie ihre Rechnungen mit dem Ver⸗ walter und der Dienerſchaft und nicht ſelten ſpeiſte ſie hier. Sie öffnete leiſe die Thür dieſes Zimmers, welches nicht halb ſo groß war, wie das Geſellſchafs⸗ zimmer und mit dieſem durch einen breiten, mit einer Portiere verſehenen Eingang verbunden wer. Ein dicker Teppich bedeckte den Fußbuden, welcher den Schall ihrer Tritte derart dämpfte, daß er nicht bis in das andere Zimmer dringen konnte. Neben dem Eingang ins Geſellſchaftszimmer ſtand ein Lehnſtuhl; auf dieſen ſetzte ſich Miß Winham und bog mit der einen Hand die Portiere ein wenig zurück. Durch die dadurch enſtandene Oeffnung konnte ſie das ganze Geſellſchaftszimmer überſehen. Miß Thompſon ſaß am Kamin; ſie hatte den Kopf kokett erhoben und ihr Antlitz lächelle. Sie hielt eine Stickerei in den Händen und dieſe ruhten in dem Schooß. Sie beobachtete Clifford, welcher aufgeregt im Zimmer auf⸗ und abging und dabei mit ihr ſprach. Die junge Dame hatte ſoeben Clifford als ein Geheimniß mitgetheilt, daß Miß Winham ſchon längſt die Abſicht gehabt habe, ſie— Miß Thomp⸗ ſon— zu ihrer Erbin einzuſetzen und daß ein dieſe Beſtimmung enthaltendes Teſtament ſich in den Händen des Edinburger Anwaltes der Schloß⸗ herrin beſinde. Clifford war bei dieſer Exklärnng aufgeſtanden und durchmaß das Zimmer mit raſchen Schritten. Miß Thompſon folgte ihm mit den N zuverſichtlich einen Heirathsantrag er⸗ wartend. In dieſem Moment kam Miß Winham, hoffend, ein freundliches Wort zu hören, welches ihre beide Verwandten über ſie ſprechen würden, in das Nebenzimmer und blickte hinter der Portiere hervor. „Iſt das war, Elsbeth?“ fragte Clifford. Hat die Tante ihr Teſtament gemacht und Ste zu Ihrer Erbin beſtimmt?“— „Zu ihrer Univerſalerbin mich ganz allein, Elifford,“ erwiderte Miß Thompſon.„Ihr ganzes baares Geld, welches ſich in der Bank befindet, ihce Häuſer in Edinburg, ihre Güter in England, und dieſes Schloß mit ſeinen Ländereien, kurz, ihr ganzer enormer Reichthum. Ich werde viele Bewerber finden und eine glänzende Partie machen. Ste hat ſehr geizig gelebt und wenig verbraucht.“ „Sie ſprechen ſehr achtungsvoll von ihr,“ be⸗ merkte Clifford ſarkaſtiſch.„Aber wenn Sie hoffen, auf Grund des Reichthums eine prunkvolle Partie zu machen, ſo werden Sie bis zu Ihrer Verhei⸗ rathung wohl noch zwanzig Jahre warten müſſen.“ „Ich brauche nicht ſo lange zu warten. Miß Winham wird den nächſten Frühling nicht erleben.“ —— Berner wird hinausgedrängt. e —— ——————— 3 4————— — ——ů— 3 5 . —— — — Noch nie ſeit den 17 Jahren, welche die Weimar⸗Lotterie beſteht, hat eine Ziehungsverlegung oder Gewinnreduktion ſtatt⸗ gefunden. Auch in dieſem Jahre, welches ſo reich an Ziehungsverlegungen anderer Lotterien geweſen, findet die ebenſo bekannte wie beliebie Weihnachtsziehung der Weimar-Lotterie zur feſt⸗ geſetzten Zeit— vom 2.—8. Dezember— ſtatt. Zur Verlooſung kommen wieder 8000 Gewinne im Geſammtwerthe von 150,000 Mark, dabei ein Hauptgewinn von 50,000 Mark Werth. Hoffentlich fallen von dieſen ſtattlichen Gewinnen unſern geſchätzten Leſern eine recht große An⸗ zahl zu. Der geringe Loospreis von nur 1 Mark ermöglicht die Erwerbuag eines Weimar⸗ looſes, und damit die Anwartſchaft auf den Hauptgewinn Jedem ohne große Opfer. AHHeddesheim, 29. Nov. Durch Ent⸗ ſchließung des Gr. Oberſchulrathes in Karlsruhe vom 25. d. M. wurde Schulkandidat Karl Sichmitt von Mannheim als Hilfslehrer für den erkrankten 1. Hauptlehrer Herrn Mayer hier ernannt. Herr Schmitt tritt ſeinen Dienſt m 1. k. M. an hieſiger Volksſchule an. — Der Unterſuchungs richter am Landgericht Mannheim ſetzt laut Be⸗ kanntmachung im„Heidelb. Tageblatt“ eine Belohnung von 500 Mrk. für diejenigen aus, durch deren Angaben die Entdeckung des Thäters gelingt, welcher in der Nacht vom 29. auf 30. Auguſt den Landwirth Adam Fritz im Stadttheil Neuenheim durch einen Hieb mit einer Axt oder ähnlichem Werkzeuge getödtet hat. Eine bereits am 27. September erlaſſene Fahndung blieb er⸗ folglos. Ludwigshafen, 27. Rov. Um 12 ½ Uhr vergangene Nacht wurde Herr Commercien⸗ rath Glaſer und ſeine Ehefrau, welche auf dem Heimweg nach Mannheim begriffen waren, vor der Lay'ſchen Wirthſchaft am Brückenaufgang von vier Stromern überfallen und ntedergeſchlagen. Glücklicherweiſe waren alsbald Schutzleute zur Stelle, welche die erſte Hilfe leiſteten und die Ver⸗ folgung der Thäter energiſch aufnahmen. Die⸗ ſelben hatten indeß einen zu großen Vorſprung und verſchwanden in der Dammſtraße. Doch gelang es, die Namen von Dreien zu ermitteln. Heppenheim a. d. B., 27. Nov. Ein Landmann in Hambach, deſſen Frau ſich in der Pflegeanſtalt Hofheim befindet, wurde am Sonn⸗ tag von einem Gauner auf raffinirte Weiſe um 30 Mark gebracht. Der Schwindler gab ſich für einen Wärter der Irrenanſtalt Heppenheim aus und berichtete, daß telegraphiſch die Nachricht von dem Tode der Frau des betreffenden Mannes bei der Direktion der Heppenheimer Anſtalt eingetroffen ſei. Wenn die Leiche nach Hambach verbracht werden ſolle, ſo ſei er er⸗ mächtigt, 30 Mk. für den zum Transport nöthigen Sarg zu erheben. Das übrige könne der Mann bei der Direktin der Heppenheimmer Anſtalt er⸗ fahren. Die 30 Mart wurden verabreicht, dem Pfarrer wurde Mittheilung gemacht, es wurde ferner, wie es ortsüblich iſt, für die Verſtorbene ausgeläutet. Als der Mann am Nachmittag bei der Direktion der Anſtalt in Heppenheim ſich weiter berichten laſſen wollte, wußte man dort nichts von einer Depeſche; eine telegraphiſche Anfrage in Hofheim ergab, daß die Frau— noch lebe und ſich ſonſt noch wohl befinde. — Ein ſeltenes Schauſpiel bot ſich kürzlich in Heidelberg durch die Niederlegung des größten Kamins der alten Portland⸗Cement⸗ fabrik, infolge Verlegung dieſes Werkes nach Leimen. Dieſer Kamin hatte eine Höhe von 80 Metern, einen unteren äußeren Durchmeſſer von 7,5 Metern, eine lichte Weite von unten 5 und oben 2,5 Metern, das Mauerwerk war faſt durch⸗ aus mit Cementmörtel ausgeführt und infolge⸗ deſſen ungemein feſt gefügt. Die Vorarbeiten, d. h. das Abbrechen des nach dem Neckar ge— kehrten Theiles des Mauerwerks am Fuße des Kamins, waren in den letzten Tagen auf mehr denn ein Drittel der Umfaſſungsmauer gefördert worden, ſo daß die Sprengung mit Dynamit am 12. Nov. vorgenommen werden konnte. Nach mehreren kleineren Exploſionen von geringerer Wirkung erfolgte 4 Uhr 20 Min. der Haupt⸗ ſchlag. Mit mächtigem Gelöſe ſtürzte der Rieſe, deſſen Haupt ſich nur wenig zur Seite geneigt hatte, in ſich zuſammen. Eine ungeheure Staub⸗ wolke verhüllte minutenlang jede Ausſicht, und nachdem ſich dieſelbe verzogen, erblickte man an der Stelle, wo wenige Minuten vorher noch ein Bauwerk geſtanden, deſſen Errichtung vor kaum ſechs Jahren über 25 000 M. gekoſtet hat, einen gewaltigen Schutthaufen. Trotz der bedeutenden Höhe des Kamins ſind die Bruchſtücke nicht über 30 Meter ſeitwärts niedergefallen. Vom Lande, 27. Nov. Der Kirchendiener eines Dorfes X... heim und ſeine Frau rei⸗ nigten eines ſchönen Vormittags die Kirchenbänke, wobei ſie miteinander in Streit geriethen, unter dem Einfluß des„Feuerwaſſers“, das ſie in großer Menge hinter die Binde gegoſſen hatten. Die zärtliche Gattin bediente ſich nun dabei ſo kunſtgerecht ihres Beſens und bürſtete damit ihrem Gemahl ſo gründlich die Augen aus, daß er ſich nicht mehr anders zu helfen wußte, als daß er nach dem Glockenſeil lief und vor Angſt und Schrecken zu läuten begann, wahrſcheinlich um Hilfe herbeizurufen. Wenn der Glockenſtrang in Zukunft noch oft zu ſolchen außerordentlichen Zwecken in Anſpruch genommen wird, kann er darauf rechnen, daß er ſpäter in der X... heimer Chronik noch eine große Rolle ſpielen wird. Mainz, 27. Nov. Das hieſige„Tagbl.“ meldet in beſtimmteſter Form, daß der Plan, die Feſtungswerke von Mainz niederzulegen, im preu⸗ ßiſchen Kriegsminiſterium definitiv gefaßt worden ſei. Die Entſcheidung werde noch im Laufe des Januar hierher mitgetheilt werden. Ferner ſoll der Plan beſtehen, Mainz zum Sitze eines Ge— neralkommando's zu machen. Gießleſn, 27. Nov. Das Urtheil gegen den Grafen Leiningen-Weſterburg erging dahin, daß der Gerichtshof ſich wegen des Grafen für unzu⸗ ſtändig erklärte. Seine Schwägerin, die Gräfin Margarethe von Leiningen-Weſterburg wurde zu einem Monat, die Ehefrau Häſemann zu drei Tagen Gefängniß verurtheilt. Wie der„Frkf. Ztg.“ mitgetheilt wird, nahm der Gerichtshof an, daß durch die Adelserhebung der nicht ſtandes⸗ gemäßen Ehefrau des Großvaters des Graſen ſowie deren Kinder durch den Großherzog am 27. Juli 1816 der Angeklagte die Qualität des hohen Adels für Heſſen erlangt habe. Seine Vorfahren hätten die Rechte des Standesherrn ausgeübt. Es lägen auch zwei Urtheidſe des hieſigen heſſiſchen Gerichtshofes vor, die dieſelbe Anſicht ausſprächen. Der Spruch des Standesgerichtshofes, der dem Grafen dieſe Eigenſchaft abſprach, ſei für den Gerichtshof nicht maßgebend. Der Vertreter der Anklagebehörde wird Reviſion bei dem Reichs⸗ gericht erheben. Marburg, 25. Nov. Im benachbarten Gladenbach ereignete ſich ein ſchrecklicher Vor⸗ fall. Als der aus dem Wirthshaus heimkehrende Karl Schwarz die Wohnung betrat, gab es zwiſchen ihm und ſeinem Vater einen Wort⸗ wechſel. Der Vater ergriff die Axt und ver⸗ ſetzte ſeinem Sohn einen Hieb gegen den Bruſt⸗ korb, ſodaß der Getroffene blutüberſtrömt zuſammenbrach. Der Vater wurde verhaftet. Er verbüßte vor einigen Jahren einmal eine Gefängnißſtraſe wegen einer ähnlichen That. Er erſtach auf dem Tanzboden ſeinen Widerſacher mit einer Miſtgabel. Damals wurde eine gewiſſe Nothwehr angenommen und er kam mit der gelinden Strafe von dreiviertel Jahr Gefängniß davon. Stockach, 27. Nov. Am Montag brannte die Scheuer des gräflich Douglas'ſchen Hofgutes Lohnerhof bei Stockach nieder. 1500 Zentner Heu und Oehmd, eine Futterſchneidmaſchine, ſo⸗ wie viele Fahrniſſe blieben in den Flammen. Der Schaden beträgt etwa 10000 M. Der Brand entſtand, lt.„Nell. B.“, durch Feuerfunken aus der hinter der Scheuer laufenden Lokomo⸗ bile, welche die Futterſchneidmaſchine trieb. München, 27. Nov. Nach dem Polizei⸗ bericht wurde in Kaufbeuren geſtern Vormittag eine Wirthſchaftspächterin ermordet. Geraubt wurden ca. 100 Mark und einige goldene Schmuckſachen. Der That verdächtig iſt ein 47jährer Maurer aus der Bamberger Gegend. Aachen 27. Nov. Seit dem 15. November iſt Juſtizrath Welker, ein älterer Herr, ver⸗ ſchwunden. Er war einige Wochen bei ſeiner in Köln verheiratheten Tochter auf Beſuch und hatte Köln am 15. November verlaſſen, ſeitdem fehlt jede Spur von ihm. Elbing, 27. Nov. Bei einem Brande in denachbarten Lukan ſind, lt.„B. T.“, 1 Mann und 3 Kinder ums Leben gekommen. Paris 36. Nov. Bei einer Eiſenbahnkata⸗ „Wenn unſere Tante ein ſolches Teſtament ge⸗ macht hat, wie Sie es ſagen, ſo werde ich es an⸗ fechten,“ rief Clifford erregt.„Ich bin ihr Groß⸗ neffe und habe ein größeres Recht an die Erbſchaft als Sie; denn Ihre Verwandtſchaft zu ihr läßt ſich kaum beweiſen. Ich werde das Teſtament anfechten und ich werde zu meinem Recht gelangen. Ich werde Beweiſe beibringen, daß die alte Dame unzurechnungsfähig war.“ Miß Thompſon fürchtete faſt ihr Spiel zu weit getrieben zu haben; aber ſie konnte nicht zu⸗ rück, ſondern mußte nun auf dem einmal betretenen Wege weiter. „Miß Winham kann über ihr Vermögen ganz nach ihrem Belieben verfügen,“ ſagte ſie mit tiefer Stimme;„aber ich kann mich in Ihre Lage ver⸗ ſetzen und fühle mit Ihnen. Ich möchte um alles in der Welt keinen Proceß. Sie haben Miß Win⸗ ham zu beerben gehofft und ich auch. Sie muß ihrem Ende nahe ſein. Nun, wenn wir uuſere Anſprüche vereinigten—“ „Vereinigten? Wie?“ Miß Thompſon ſenkte mit erkünſtelter Verlegen⸗ heit die Augen. „Was iſt es, was der Dichter ſagt“ fragte ſie zaghaft.„Zwei Seelen und ein Gedanke, zwei Herzen und ein Schlag!“ Ein ſpöttiſches Laͤcheln zeigte ſich auf Martin Clifford's Lippen. „Wenn ich Sie recht verſtehe, meinen Sie, daß wir uns heirathen könnten?“ fragte er offen. Elsbeth ſchlug in Verwirrung die Augen nieder und nickte langſam mit dem Kopfe. „Ich glaube,“ ſagte er,„Sie würden eine vortreffliche Vertheidigerin der Frauenrechte abgeben. Doch ich fürchte, meine liebe Elsbeth,“ fuhr er mit bitterem Sarkasmus fort,„wir können unſere Intereſſen nicht vereinigen. Wenn ich heirathe, ge⸗ denke ich ſelbſt zu wählen und zu werben. Auch kann ich Ihnen ſagen, daß ich mein Herz bereits verſchenkt habe. Was die Erbſchaft anbetrifft, ſo kann ich die Wahrung meiner Rechte wohl den Ge⸗ richten anvertrauen.“ Miß Thompſon's Antlitz übergoß ein dunkles Roth; ſie vermochte vor Enttäuſchung kaum Worte zu finden. „Sie mogen ſicher ſein, daß ich meine Sache mit Entſchiedenheit vertheidigen werde,“ rief ſie endlich, als ſie ſich geſammelt hatte.„Ich hoffe, Sie werden das Schloß gleich verlaſſen.“ „Durchaus nicht. Unſere Tante iſt noch nicht todt und ſomit Zeit, ein neues Teſtament zu machen. Ich will noch heute mit ihr ſprechen.“ Die Schloßherrin ſtand auf und ſchlug mit beiden Händen die Portiere auseinander. Ihre Gäſte fuhren erſchreckt zuſammen. Sie hatte ſich während der Unterredung, von welcher ihr kein Wort entgangen war, nur mit Mühe zuruckgehalten; jetzt ſtand ſie da, den zür⸗ nenden Blick finſter auf ihre beiden Verwandten gerichtet. „Wenn Sie mit mir ſprechen wollen, Martin Clifford,“ rief ſie ſcharf aus,„ſo können Sie es jetzt thun. Ich habe Eure Worte gehört,“ fuhr ſie fort, ins Geſellſchaftszimmer tretend.„Ich denke, dieſelben hätten mich nicht überraſchen ſollen, aber ich kam herunter in der Hoffnung, ein freundliches Wort über mich zu hören. Statt deſſen aber hörte ich, was ich hätte erwarten ſollen.“ „Tante—“ begann Miß Thompſon zitternd. „Still!“ fuhr ſie die Herrin des Schloſſes an, drohend auf ſie zutretend.„Ich hörte Ihre glän⸗ zenden Projecte und ich hoffe, daß ich ſo lange leben werde, dieſelben gründlich zu nichte zu machen, „Elsbeth Thompſon. Und was ſie betrifft, Martin Clifford, ſo werde ich dafür ſorgen, Ihnen die Beweislieferung meiner Unzurechnungsfähigkeit un⸗ möglich zu machen.“ „Meine liebe Tante—“ „Verſchont mich mit Eurer Heuchelei!“ rief die alte Dame gebietend.„Nach den Offenbarungen, die Ihr mir unwiſſentiich gemacht habt, werdet Ihr Euch nicht wundern, wenn ich den Wagen beſtelle, damit er Euch nach Callender führt.“ Miß Thompſon warf einen Blick hinaus in den Regen und Sturm. f„Sie werden mich doch nicht in dieſem Wetter ortſchicken,“ ſtammelte ſie.„Es iſt ſo ſpät, daß wir heute die Station nicht mehr erreichen können.“ „Ihr könnt dieſe Nacht hierbleiden; aber morgen vor Tagesanbruch verlaßt Ihr das Schloß,“ ſprach Miß Winham beſtimmt.„Ich will Euch nicht wiederſehen, weder ſo lange Ihr unter meinem Dache weilt, noch ſpäter.“ Sie machte eine Bewegung nach der Thür, blieb aber noch einmal ſtehen und ſagte mit einer gewiſſen Schadenfreude: „Ich kann Euch nur ſagen, wie nahe Ihr dem Ziele waret, nach dem Ihr ſo begierig ſtrebtet. Mein Teſtament iſt ſchon vor vielen Jahren gemacht und ich habe mir nicht die Mühe genommen, je⸗ mals etwas daran zu ändern. Wie es jetzt beſteht, ſeid Ihr darin als meine Erben genannt. Mein ganzes Eigenthum ſollte gleichmäßig unter Euch als meine nächſten Verwandten vertheilt werden. Nach den heutigen Erfahrungen aber werde ich ein neues Teſtament machen und eine Würdigere, die ich kennen gelernt habe, zu meiner Erbin erwählen. Wir trennen uns nun, Elsbeth Thompſon und Martin Clifford, nnd zwar für immer. Morgen früh werdet Ihr das Schloß verlaſſen!“ Ohne weiter ein Wort zu ſagen, verließ ſie das Zimmer. (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Gerade ein Geizhals treibt am meiſten Ver⸗ ſchwendung mit—guten Rathſchlägen. So Mancher, der ſich hält Für wichtig und für groß, Iſt doch in dieſer Welt Ein—Lückenbüßer blos! Die Freundſchaft zweier Frauen iſt meiſtens ein Komplott gegen eine dritte. Heirathen iſt nicht ſchwer, Haushalten um ſo mehr! — „ K ⁰˙²ͥůͥ. R„.— e ere en und ſolertel ptunnte ſigulez gentner lle, ſo⸗ inmen, Der tfunken olomo⸗ b. Polgge⸗ enittag geraubt goldene ſſt ein gegend. dembet „e- einer 0 und ſeltdem de in Mann hnlata⸗ Vetter , daß önnen.“ J ber 5 bloß“ U Cuch meinem Tl, it einer ht den ſtribtt. genacht „ e besteht, Mein u but perden. ich eln u, dee cwählen. b Und Morgen ließ fi in But 1 ſtrophe, die ſich bei Tarbes ereignete, wurden bis jetzt 17 Todte unter den Trümmern ge⸗ funden. — GrauenhaftesEnde. Zwei Rekruten, die auf der Fahrt von Laval nach Verſailles ſich in einem Zuge befanden und zum Waggonfenſter hinausgebeugt hatten, wurden von einem vorbei ⸗ ſauſenden anderen Zuge erfaßt und förmlich ent⸗ hauptet. Die blutüberſtrömten Leichen ſanken zum Entſetzen der Mitreiſenden in den Wagen zurück. Toulon, 27. Nov. Beim Niederlaſſen eines unterſeeiſchen Bootes ſtürzte die Schiffs⸗ dürfte nunmehr durch die Erfindung der Herren Max Kähler u. Martini in Berlin verhütet ſein, indem es genannten Herren gelungen iſt, eine Flaſche mit nachgiebiger Wand herzuſtellen. Wie uns das Intern. Patentbureau von Heimann u. Co. in Oppeln darüber berichtet, iſt in der Wand oder dem Boden der Flaſche eine elaſtiſche Membrane aus Metall, Celluloid o. dgl. angeordnet. Hierdurch wird es erreicht, daß die Flaſchen ganz gefüllt werden und ſich die Flüſſigkeit ausdehnen kann, ohne die Flaſche zu zerſprengen.(Obengenanntes Patentbureau ertheilt den geſchätzten Abonnenten dieſes Blattes ſten Geweben, Farben und Deſſins. An Private porto- und steuerfrei ins Haus Muſter umgehend. G. Henueberg's Jeiden-Fabriken (k. u. k. Hofl.) Zürich. 4 lurbeigesebte Stoffe für Mebnachtsgescfente, 6 Mtr. soliden Stoff zum Kleid f. M. 1.80 Pfg. 6 soliden Frühjahr u. Sommerstoff„„ 1.68, „ solides Damentuch zum Kleid„„ 3.30„ 6„ẽVeloutine Flanell g. Qualität z. Kleid,,„ 4.20„ Ball- u. Gesellschaftsstoff r. Wolle,„ 4.50„ versenden in einzelnen Metere franco ins Haus. 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Alle diejenigen Perſonen, welche den Gewerbetrieb im Umherziehen im Jahre 1898 fortzuſetzen oder zu beginnen beabſichtigen, werden hiermit aufgefordert, ihre Anträge auf Ertheilung von Wandergewerbeſcheinen ſchon jetzt und zwar unter Vorzeigung der alten Wandergewerbeſcheine bei uns zu ſtellen. Gleichzeitig werden noch die betr. Gewerbetreibenden darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Ausſtellung der Scheine in der Reihenfolge des, Eingangs der Anträge bei Großh. Kreisamt Heppenheim erfolgt und es nur ihre eigene Schuld iſt, wenn ſie in Folge verſpäteter Antragſtellung nicht rechtzeitig in den Beſitz der Scheine gelangen. Viernheim, den 23. November 1897. 1248 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. e, Nei Wlchoclhe Mädchen, S bat zu 0 cſchwen 7. das alle häuslichen Arbeiten verſteht, neben dem Schwanen. 1 auf Weihnachten geſucht. Näheres 5 2 in der Expedition dieſes Blattes. Bier-Pressionen Elücks-Loose güffets-Gisſchränke Kohlenſäure 159 von Weimar à 1 Mk. 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Rechenberg b. Stimpfach(Württemberg), den 8. Nov. 1896; Joſeph Muller, Holzhauer.— Vorſtehende Unterſchrift be⸗ glaubigt; K. W., Gemeinde Rechenberg; das Schultheißenamt: Kehl. Adreſſe Privatpoliklinik, Kirchenſtraße 405, Glarus(Schweiz). 740 50,000 Mark Hauptziehung am 2.—8. Dezember d. Js. Loose für 1 Mark, 11 Loose für 10 Mark. (Porto und Gewinnliste 20 Pfg.) 1107 empfiehlt Carl Götz, Auen Karlsruhe ae 15. ——— W — N 8 e —.——————̃ uͥꝛ̃——— — DDD. E. elf„ Manuuheim, 1 2. 18. Planken. Spezial-Haus für Kleiderstoffe und Seidenwaaren. Vortheilhafte Weihnachts-Angebote. 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