—— ——— „„ —————e— ——————— ä— 1 Ufund. ken. — I 1275 Pieruheiner Autiner Erſcheint dreimal wöchentlich Dienstags, Donnerstags und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: 0 10 Pfg. die 4geſpaltene Zeile. Reklamen: 5 20 Pfg. die àgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. Ar. 134. Donnerstag, den 9. Dezember 1897. 5. Jahrgang. Deutſches Ultimatum an Haiti. London, 8. Dez. Das Reuterſche Bureau verbreitet folgende New⸗Yorker Depeſche: Eine hier eingegangene Depeſche von Port au Prince vom 6. d. M. beſagt, zwei deutſche Kreuzer ſind heute früh hier eingetroffen. Es wurde der Re gierung von Haiti ein Ultimatum überreicht, in dem verlangt wird, daß den Forderungen Deutſch⸗ lands bezw. der Genugthuung im Falle Lüders innerhalb eines Zeitraumes von acht Stunden Genüge geleiſtet würde. In diplomatiſchen Kreiſen von Port au Prince glaubt man, daß Haiti entſchloſſen ſei, die deutſchen Bedingungen anzunehmen. Die hier wohnenden Deutſchen haben ſich, da Ruhe⸗ ſtörungen befürchtet werden, geſtern auf zwei hier im Hafen liegenden Schiffe begeben. Der fran⸗ zöſiſche Geſandte requirierte einen franjöſiſchen Dampfer als Zufluchtsort für die Franzoſen. Unter der Bevölkerung herrſcht große Erregung, doch verfügt die Regierung über beträchtliche Streitkräfte und iſt entſchloſſen, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Die Deutſchen in Kiao⸗tſchau. Shanghai, 8. Dez. Die„North China Daily News“ veröffentlichen ein Telegramm aus Trianfu, nach dem am 3. d. 200 deutſche Matroſen und Marineſoldaten mit Feld- geſchützen in die Stadt Kiao⸗tſchau, die 18 Meilen von der gleichnamigen Bay entfernt iſt, eingerückt ſeien und die Wälle und Forts beſetzt hätten, ohne auf Widerſtand zu ſtoßen. Die chineſiſchen Truppen hatten ſich bei dem Vormarſch der Deutſchen zurückgezogen. Deutſchland. Darmſtadt, 8. Dez. Das Großherzogliche Paar iſt zu mehrtägigem Beſuche nach Koburg gereiſt. — Der Großherzog und die Großherzogin von Baden haben dem Komitee für die Gründung der Deutſchen Heilſtätte für minderbemittelte — Bei der Londoner Meldung, wonach im Hinterlande von Batanga(Kamerun) deutſche Regierungstruppen eine Schlappe erlitten haben ſollen, handelt es ſich um eine jener un⸗ begründeten Nachrichten, die, wie die„Poſt“ ſchreibt, mit einer gewiſſen Regelmäßigkeit durch engliſche Schiffe von der Weſtkuͤſte Afrikas ge⸗ bracht und von der engliſchen Preſſe, welche die deutſche Kolonialverwaltung zu kompromittieren nur zu bereit iſt, kritiklos verbreitet werden. An amtlicher Stelle war man ſeit Wochen von der Rückkehr der Expedition unterrichtet. Die Sache iſt ſo unbedeutend, daß ihrer nicht einmal im amtlichen Colonialblatt Erwähnung gethan worden iſt. Ausland. Paris, 6. Dez. Senator Keſtner beſchuldigt Meline, in der Kammer die Unwahrheit geſagt zu haben, indem er behauptet, Senator Scheurer habe der Regierung ſein Aktenmaterial nicht vor⸗ gelegt. Scheurer verſichert, daß er 4½ Stunden im Bureau des Kriegsminiſters zugebracht und ihm Stück für Stück vorgelegt habe. Wegen dieſer Unwahrheit wird morgen Scheurer im Senate Meline zur Rede ſtellen. Man vermutet eine ſtürmiſche Senatsſitzung. Prag. Die Tſchechen konnten letzter Tage infolge der deutſch-feindlichen Exzeſſe der von jungtſchechiſchen Agitatoren aufgeſtachelten Menge erfahren, daß es ſich unter der Herrſchaft des Standrechts doch nicht ſo gemütlich leben läßt, als wenn Tſchechen und Deutſche in Frieden leben. Denn die Bürgermeiſterei erſuchte am 2. Dezbr. die Hausbeſitzer, ihre Häuſer ſchon um 7 Uhr abends zu ſperren. Die Wirtslokale blieben von 9 Uhr an geſperrt. Die Bevöl⸗ kerung wurde dringend aufgefordert, am Abend die Straßen nicht zu betreten. Agram, 8. Dez. In dem Prozeß gegen 36 Perſonen wegen der am 21. Sept. cr. in Sjenieska, Bezirk Piſarowina, erfolgten Ermor⸗ dung von Beamten beantragte der Staatsanwalt bei 27 Angeklagten die Todesſtrafe, bei 4 Frei. heitsſtrafen. Das Urteil wird in der nächſten Woche gefällt. Sofia, 8. Dez. In den magzedoniſchen Grenzdörfern herrſcht große Panik. Die Türken überfielen bei Kotſchani das Dorf Wiſchani und raubten und plünderten alles. 120 Flüchtlinge ſind in Küſtenail angekommen. Nah und Fern. — Von allen Vögeln, die im Winter bei uns bleiben, ſind die nützlichſten und niedlichſten zugleich die Meiſen und mehr und mehr er⸗ geht der Ruf, beſonders an die Gartenbeſitzer, ſie zu ſchützen— beſonders vor Katzen— und ſie zu pflegen. Sind ſie uns doch dankbar da⸗ für im Sommer, indem ſie unermüdlich uns helfen, die Feinde unſerer Kulturen aus dem In⸗ ſektenreiche zu vertilgen. Beſonders auch die Kinder ſollten angehalten werden, die Meiſen zu füttern— ſie werden ſchnell ſo zahm, daß ſie beinahe jede Scheu verlieren und ſind dann ſo allerliebſt und drollig, daß wir den ganzen Winter über unſere Freude an ihnen haben können. In der neueſten Nummer des prak⸗ tiſchen Ratgebers im Obſt⸗ und Gartenbau er- zählt Freiherr von Schilling in Wort und Bild, wie wir die Meiſen füttern können— wir ſehen da ein windgeſchütztes Futterhäuschen, das ſich jeder leicht ſelbſt anfertigen kann, ein Topfdeckel⸗ Futtertempelchen, konſtruiert aus einem alten Topfdeckel und einem Stück Pappe, eine Zier⸗ kürbis Futterſchaukel und„das bammelnde Gänſe⸗ gerippe“— alles im Vilde belebt mit kleinen Meiſen, die ihren Hunger ſtillen. Wir können jedem raten, ſich die Nummer des praktiſchen Ratgebers kommen zu laſſen— ſie wird gern umſonſt zugeſchickt vom Geſchäftsamt in Frank⸗ furt a. O. Mannheim, 8. Dez. Ein großer Getreide⸗ diebſtahlprozeß wird ſich am 12. d. M. wieder einmal vor ber hieſigen Strafkammer abſpielen. Sieben Angeklagte haben ſich zu verantworten. — Freiwillig geſtellt hat ſich bei der hieſigen Staatsanwaltſchaft der Eierhändler Hans Geyer, welcher von hier nach der Schweiz ge— Lungenkranke in Davos 1000 Franes überwieſen. Was die Liebe vermag. Roman von E d. Wagner. Nachdruck verboten. 29. Fortſetzung. Es iſt nur ein gebrochener Arm, den ich von dem Fall davon getragen habe,“ ſagte ſie,„und ich ſterbe noch nicht, was ich Euch freilich nicht zu danken habe, denn Eines von Euch Beiden verſuchte geſtern Abend, mich zu tödten—“ „Meine liebe Tante,“ rieſ Clifford mit erkün⸗ ſtelter Entrüſtung,„nehmen Sie dieſe Anſchuldigung zurück.“ „Können Sie denken, daß ich es gethan habe, Miß Winham?“ rief Elsbeth ſchluchzend.„Ich bin gar nicht auf dem Korridor geweſen. Ich hätte Ihnen nie etwas zu Leide thun können. Ich habe Sie ſtets geliebt!“ Miß Winham lachte bitter. „Ja, ich weiß es“, ſagte ſie.„Ich habe es geſtern mit eigenen Ohren gehört. Ich darf mich nicht aufregen; doch muß ich Euch ſagen, daß ich Euch nicht länger unter meinem Dache dulden kann. Eines von Euch hat geſtern nach meinem Leben getrachtet. Der Wagen wartet vor der Thür. Ihr müßt ſofort das Schloß verlaſſen.“ „Miß Winham!“ ſchrie Elsbeth auf. „Fort, oder ihr treibt mich zum Aeußerſten!“ fiel ihr Miß Winham in's Wort.„Ich weiß nicht, wer von Euch die Unthat begangen hat, aber ich werde Poliziſten aus Callander holen laſſen, damit Ihr verhaftet und unter Anklage des Mordverſuchs geſtellt werdet, wenn Ihr nicht ſofort abreiſt.“ Kein Bitten und keine Gegenvorſtellungen konnten die Matrone bewegen, ihren Willen zu än⸗ dern, und ihre Gäſte waren gezwungen, ſich dem⸗ ſelben zu fügen. Clifford kniete an ihrem Bett nieder und betheuerte ſeine Unſchuld und ſeine Ach⸗ tung vor der Tante; dann ſtand er auf und ging gebeugten Hauptes, und ſich den Anſchein gebend, als ſei er tief bekümmert, hinaus. Miß Thomſon weinte und ſchluchzte und be⸗ theuerte wiederholt ihre Unſchuld, weshalb Miß N ſie durch Gertrude aus dem Zimmer führen ieß. „Wer von Beiden konnte dies Verbrechen be⸗ abſichtigen?“ fragte die alte Dienerin, als ſie zu ihrer Herrin zurückkehrte.„Miß Winham, wer 19275 Sie, war es, der Sie zu tödten beabſich⸗ tigte?“ „Ich glaube,“ erwiderte die Herrin, gedanken⸗ voll,„daß es Elsbeth Thompſon war. Melde es mir, ſobald ſie fort iſt.“ Die Koffer wurden hinuntergebracht und auf den Wagen geſtellt. Miß Thompſon ſtieg ein und nahm in einer Ecke Platz. Clifford folgte ihr, ſich gegenüber ſetzend. Der Kutſcher ſchlug die Thür zu, nahm ſeinen Platz auf dem Bock ein, und dann rollte der Wagen fort, dem Südpaß zu. „Sie ſind fort,“ ſagte Gertrude, welche am Fenſter ſtand und dem Wagen nachſah. Miß Winham ſeufzte. „Ich glaube, daß Elsbeth es geweſen iſt, welche mich über das Geländer hinabſtürzte,“ murmelte ſie.„Ich konnte ſie nicht leiden. Clifford war ganz anders als ſie und ich bin ihm mehr zugethan als ich dachte. Ich glaube nicht, daß Clifford es thun könnte.“ „Ich kann es auch nicht von ihm glauben, Miß Winham,“ bemerkte Valerie. Das Geſicht der alten Dame erhellte ſich. „Ich danke Ihnen mein Kind,“ ſagte ſie. Ich bin eine alte Frau, die keine Liebe und kein Zu⸗ trauen erweckt, aber es ſcheint mir, als hätte ich Clifford doch recht lieb gehabt. Er ſtand mir näher, als Elsbeth, er iſt der Enkel meiner Schweſter. Ich glaube nicht, daß er mich zu tödten beabſichtigen konnte.“ Sie ſprach während des ganzen Tages viel von Clifford. Er hatte viele Jahre hierdurch ſeine Rolle gut geſpielt; er war ſo ehrerbietig und auf⸗ merkſam in ſeinem Betragen geweſen ſeiner Groß⸗ tante gegenüber, daß ſie ungeachtet der Beweiſe, die ſie von ſeiner Selbſtſucht hatte, ihm eine ſolche Schuld nicht aufzubürden vermochte. Am Abend kam der Arzt auf Schloß Winham an, er hatte raſtlos und angeſtrengt geritten, da er Miß Winham's Zuſtand für gefährlich hielt. Mrs. Sinburn unterrichtete ihn, wie es mit ihrer Herrin ſtand, bewirthete ihn und führte ihn dann in das Zimmer ihrer Herrin. Er hieß Alles gut, was die Haushälterin gethan hatte; doch be⸗ merkte er in dem Befinden der Kranken die An⸗ zeichen eines eintretenden Fiebers und ordnete deß⸗ halb einen kühlenden Trank an. Er ertheilte noch einige Inſtructionen und begab ſich dann zur Ruhe. Er blieb zwei Tage im Schloß. Als er ſich aber überzeugt hatte, daß Miß Winham's Leben durchaus nicht gefährdet ſei, kehrte er nach Callander zurück. Ein Monat verging. Miß Winham war wieder ziemlich hergeſtellt; nur ihren Arm mußte ſie noch immer in der Binde tragen. Es zeigten ſich ſogar Spuren von Entzündung, welche zu ernſten Beſorg⸗ niſſen Befürchtungen gaben. Sie war fieberhaft aufgeregt und ihre Kräfte nahmen immer mehr ab. Miß Winham ſelbſt merkte, daß ſie vor einer ernſtlichen Krankheit oder ſogar vor ihrem Ende ſtand. Eines Abends befahl ſie Gertrude, die Kiſten zu packen und den Wagen zu beſtellen, ſo daß er am Morgen bald nach Tagesanbruch vor der Thür halten ſolle. (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Verlaſſe dich auf dich allein Und niemals auf die andern, Denn du wirſt immer bei dir ſein, Indes die Freunde wandern. Des Gottesfriedens Heimat iſt das Haus. Ein frohes Herz iſt ein täglich Feſtmahl. —.——-⏑—:.————j.— N 1 ——————C₄0— 3— 70 140 K 1a 10 .. 0 1 l r 2 — F—— — — 2 8 6— flüchtet war. Er wohnte nach ſeiner Rückkehr erſt mehrere Tage unter falſchem Namen in einem hieſigen Hotel. — Schwere Brandwunden hat ſich am Samſtag die ledige Arbeiterin Anna Volbach, bei Photograph Tillmann, P 7, 19 bedienſtet, beim Abkochen von Bodenlack zugezogen. Sie wurde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. — Verbrüht hat ſich am Samſtag früh 7 Uhr der ledige Küfer Bernhard Kaiſer in der chemiſchen Fabrik zu Wolgelegen, indem er in eine, in den Boden eingegrabene Holztonne, in welcher ſich ſiedendheißes Waſſer befand, trat. Der Verunglückte wurde ins Krankenhaus ver⸗ bracht. — Mannheim⸗ Bremer Petroleum Aktiengeſellſchaft. Die aus den Firmen Philipp Poth in Mannheim und Raſſow Jung u. Co. in Bremen hervorgegangene Geſellſchaft, die mit 3 Millionen Mark Aktienkapital ausge⸗ ſtattet iſt, erzielte im erſten Halbjahr ihres Be⸗ ſtehens einen Bruttogewinn von 693,977 Mark. Als Dividende werden nach der„N. Bad. Landes⸗ Ztg.“ 600,000 Mark vertheilt, das iſt nicht weniger als 40 Prozent. Odenheim(A. Bruchſal), 8. Dez. Geſtern Nachmittag ſind die Oekonomiegebäude des Land⸗ wirths Auguſt Vogel hier vollſtändig abgebrannt. Nur mit großer Gefahr gelang es, das Vieh zu retten. Nur der fleißigen Feuerwehr und Löſchmannſchaft iſt es zu verdanken, daß das Feuer nicht auch die angrenzenden Gebäude zer⸗ ſtörte. Fünftel und Fahrniſſe ſind verſichert. Gauersheim, 6. Dez. Geſtern ereignete ſich hier ein ſchrecklicher Unglücksfall. Ein in der Kalkbrennerei von Gebrüder Berg beſchäftig⸗ ter Arbeiter hatte einen Felsblock unterhöhlt, wobei er, flach auf dem Boden liegend, und den Kopf unter den Stein ſteckend, immer weiter arbeitete, bis plötzlich der Stein ſich löſte und dem Jungen, l.„Pf. Pr.“, das Genick abdrückte. Reicholzheim(A. Wertheim), 7. Dez. Die 74jährige ledige ſtocktaube Marie Anna Dorbath, wohnhaft bei Schreiner Wißmann hier, wurde Morgens todt in ihrer Wohnung gefunden. Sie muß erſtickt ſein infolge eines in ihrer Stube ausgebrochenen Brandes. Die Verunglückte hatte die Gewohnheit, alte Kleider, Papier und dergl. aufzuſpeichern und muß das Gerümpel durch Umfallen eines Lichtes in Brand gerathen ſein. Brandwunden an den Händen deuteten darauf hin, daß die Unglückliche Löſchverſuche gemacht hat und noch aus dem Zimmer wollte, was ihr aber nicht mehr gelang. Offenbach, 6. Dezbr. Ein ſchrecklicher Unglücksfall ereignete ſich vorgeſtern Nachmittag an demſelben Neubau, an welchem vor wenigen! Tagen der Dachdecker Triebfürſt abſtürzte. An per Meter dem vierſtöckigen in der Götheſtraße gelegenen Bau war der 20jährige Spenglergehülfe Koch mit Anbringung der Ablaufkandel beſchäftigt; er bekam das Uebergewicht und ſtürzte auf die Straße. Das Blut ſchoß demſelben ſofort aus Mund und Naſe und auf dem alsbald angeordneteu Trans⸗ port des Unglücklichen nach dem Krankenhaus iſt derſelbe ſeinen Verletzungen erlegen. Der Ver— ſtorbene war die einzige Stütze ſeiner betagten Eltern. Der an demſelben Gebäude abgeſtürzte! Dachdecker befindet ſich auf dem Wege der Beſſer⸗ ung. Deſſen Rettung kann Wunder gezeichnet werden. [Melitta iſt die Heldin] eines neuen Romans, der in Deutſchland noch wenig bekannten däniſchen Schriftſtellerin Johanna Schjörring, mit der uns Band 27 von„Kürſchners Bücher⸗ ſchatz“(Hermann Hillger Verlag, Berlin) bekannt macht. Und daß wirs gleich zum Vorhinein ſagen, danken wir ihm das, denn Frau Schjörring iſt ein kräftiges Talent, das ſo ſehr auch jeder bei ihm, was die Unterhaltung anbelangt, auf ſeine Koſten kommt, doch noch mehr und Tieferes bietet an folgerichtiger Entwickelung der Cha⸗ raktere und wertvollem Niederſchlag einer gereiften Lebensanſchauung. Es iſt die Geſchichte der unglücklichen Liebe eines jungen Mannes zu einem ſchönen Mädchen, das das Elternhaus ver⸗ läßt, weil es zufällig eine Bemerkung ihres Vaters hört, die geeignet iſt, ihre innere Auffaſſung von Welt und Familie zu trüben. Wie die Hand⸗ lung, ſo feſſelt dieſen auch die belebte und eigen⸗ als ein wahres artige Scenerie. Die Illuſtrationen von Schrötter find beſonders gelungen, auch die fac⸗ ſimilierte Selbſtbiographie der Verfaſſerin muß als dankenswerte Beigabe bezeichnet werden. So zeigt ſich mit jedem neuen Bande„Kürſchners Bücherſchatz“ auf der Höhe ſeiner Aufgabe und entwickelt ſich immer reichhaltiger und vielſeitiger, was doppelt anzuerkennen iſt angeſichts Jedes eminent billigen Preiſes von 20 Pfennig pro Band. 7 bis Mk. Seiden-Damaste Mk. l. 35 18 U — ſowie ſchwarze, weiße und farbige Heuneberg⸗Seide von 75 Pfg. bis Mk. 18.65 per Meter— in den modernſten Geweben, Far⸗ ben und Deſſins. An Private porto- und steuer- frei ins Haus Muſter umgehend. 5 G. Henneberg's Seidenfabriken (k. u. k. Hofl.), Zürich. Große Weihnachts⸗Ausſtellung in Spiel⸗, Galanterie⸗, Glas- und Luxus⸗Waaren. F. Geiger, Mannheim F 1,2. Vereine u. Geſellſchaften Vorzugspreiſe. 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A. v. Wir 7 g. Galerlein, Atithe G. v. Sutin. E— W Bekanntmachung. Nachſtehend bringen wir hiermit einen Auszug aus§ 4 des zwiſchen der hieſigen Gemeinde und den beiden Kaſſenärzten abgeſchloſſenen Vertrags zur Kennniß der Mitglieder der hieſigen Gemeinde-Krankenverſicherung mit dem Bemerken, in etwa vorkommenden Fällen hiernach zu verfahren. Viernheim, den 8. Dezember 1897. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 1304 Pfützer. § 4.„Die Kaſſenärzte verpflichten ſich, Beſtellungen auf Beſuche thunlichſt ſofort zu entſprechen, doch ſind die Mitglieder gehalten, inſofern dies ihr Zuſtand ohne Nachtheil geſtattet, ſich regel⸗ mäßig zur Unterſuchung und Behandlung in die Wohnung des Arztes zu begeben. pp. Bekanntmachung. Nächſten Freitag, den 10. d. Mts., Vormittags 9 Uhr wird auf dem Rathhauſe dahier: 1. Das Fahren von Dünger in die gemeinheitlichen Wieſen an die Wenigſtnehmenden, 2. Die große Allmend der Georg Franz 1. Wittwe in Pacht an den Meiſtbietenden verſteigert. Viernheim, den 8. Dezember 1897. 1305 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Allmend⸗Auflagen⸗, Pacht⸗ und Gras⸗Schuldigkeiten können künftigen Montag den 13. d. Mts. noch ohne Mahnkoſten bezahlt werden Viernheim, den 8. Dezember 1897. Ehrhardt, Rentmeiſter 1306 Hutfabrif Emil Kölle Mannheim 0 J. 2, Breitestrasse. Größte Auswahl in Seiden-, Filz-, Velour- und Loden- Huten in den eleganteſten Formen und Farben. Auaßenßfͤle Kindermützen i ben billiaſten reiten Liegenſchafts⸗Verſteigerung. Die Erben des verſtorbenen, ledigen Landwirts Joſeph Merx von hier laſſen am Montag, 13. Dezember 1897 Vorm. 10 Uhr nachbeſchriebene Liegenſchaften der Erbteilung wegen im Rathaus dahier zu Eigentum öffentlich verſteigern, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis geboten wird. 1. Lgrbch. Nr. 1568— 21 ar 9 qm Acker die Pſannenkuchenäcker, einerſeits Adam Schuhmann, andererſeits Michael Schäfer, geſchätzt u 1000 Mark egrb. Nr. 2700— 22 ar 74 qm Acker in der hinteren Neu⸗ wald, einerſeits Jakob Feuerſtein, andererſeits Georg Michael Helfrich, geſchätzt zu 1000 Mark. 3. Lgrb Nr. 2826.— 24 ar 52 qm Acker in den Wolfsmorgen, einerſeits Joſef Heinz II., andererſeits Georg Philipp Maſengarb Wittwe, geſchätzt zu 1100 Mk. 4. Lgrb. Nr. 3594. 48 ar 80 qm Acker links der hohen Straße, einerſeits Friedrich Schick, andererſeits Pfälzer kath. Kirchenſchaffnei Heidelberg, geſchätzt zu 1950 Mk. Heddesheim, den 27. November 1897. Bürgermeiſteramt: 1307 Lehmann. DQuintel. 9 5.4 5 25,4 Für W empfehlen 5 7 unſer großes Lager in Portièren, Teppichen, Bücher- Etageèren, Hausapotheken, Banerntiſche, Kinder⸗ möbel, Schreibtiſche, Divaus dc. Gleichzeitig machen wir auf unſere vorrätigen Wohn⸗, Schlafzimmer⸗, Küchen u. Salon⸗Einrichtungen aufmerkſam. Verſchiedene Muſterzimmer ſind zur Anſicht aufgeſtellt. Fr Brautleute die beste Bezugsquelle. eee 8081 22 2— NM—— 2— * 1 Neben der Schule. 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