aten fehlt rung) bol 01 teib. An lr 1206 Weg. lt 311 3 ches Diernheiner An Erſcheint dreimal wöchentlich Dienstags, Donnerstags und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. — Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. kiner Anzeigen: a 10 Pfg. die 4geſpaltene Zeile. Reklamen: 5 20 Pfg. die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewöhrt. Drittes Blatt. Samstag, den 11. Dezember 1897. 8. Jahrgang. Deutſchland. Berlin, 9. Dez. Zur Mobilmachung des Seebataillons erfährt die„Poſt“, daß es nicht in der Abſicht der Marineverwaltung liege, die⸗ jenigen Mannſchaften, deren Dienſtzeit im Laufe des nächſten Jahres zu Ende geht, nach Oſtaſien zu ſenden. Um nun die Mannſchaften auf die Stärke von 1200 Maun zu kompletieren, werden Freiwillige aus der Infanterie verwendet werden. Bel verſchiedenen Armeekorps ſind die dazu nötigen Schritte bereits gethan. Ebenſo ſind Freiwillige der Artillerie zur Meldung aufge⸗ fordert, da Leute als Bedienungsmannſchaften für die Felogeſchütze nötig ſind. Die in Frage kommenden Leute müſſen völlig ausgebildet ſein, alſo mindeſtens ein Jahr gedient haben. In Wilhelmshaven erfolgt die Einkleidung der Frei⸗ willigen zu Marineſoldaten. Das ſechzigjährige Prieſter⸗Jubiläum des Hl. Vaters findet bekanntlich am 31. Dezember 1897 ſtatt. Aus Anlaß desſelben wird der deutſche Epiſkopat Seiner Helligkeit eine Adreſſe überſenden, ferner in einem gemeinſamen Hirten⸗ briefe die deutſchen Katholiken zum Gebete, zur Aufopferung der heiligen Kommunion an dieſem Tage und zur Beteiligung an einer beſonderen Spende für den Peterspfennig auffordern. Der öſterreichiſche Epiſkopat wird ſich dieſem Vorgehen anſchließen. Berlin, 9. Dez. Das„Berl. Tabl.“ meldet aus Brüſſel: Die Niedermetzelung der franzö⸗ ſiſchen Expedition Marchant im Nilgebiete ſcheint im Zuſammenhange mit einer allgemeinen Er⸗ hebung der Negervölker des Nielquellengebietes gegen die Europäer zu ſtehen. Der Kongoſtaat warf eben erſt einen gefährlichen Aufſtand nieder. Man befürchtet hier auch ein Maſſacre der fran⸗ zöſiſchen Expeditionen Liotard und Beauchamps. Kiel, 9. Dez. Der Kreuzer„Geier“, Kom⸗ mandant Korvettenkapitänkapitun Jakobſen, iſt heute früh nach Weſtindien in See gegangen. Bei der Abfahrt erſchollen von den im Hafen liegenden Kriegsſchiffen Hurrahrufe. Ausland. Wien, 9. Dez. Die„N. Fr. Pr.“ ſchreibt, die Verhandlungen der Regierung mit den Par teien ſind für jetzt abgebrochen. Frhr. v. Gautſch erklärte geſtern dem Abg. Funcke als Vertreter der Linken, daß die Regierung zur Zeit die Ver⸗ handlungen nicht fortſetzen werde, aber ſo ernſt als möglich gewillt ſei, parlamentariſch geordnete Zuſtände wiederherzuſtellen. Nunmehr wird die Entſcheidung des Kaiſers über die Quote, nach der Oeſterreich und Ungarn zu den gemeinſamen Auslagen beizuſteuern haben, eingeholt werden. Von den Zeitungen wird zumeiſt angenommen, daß der Status quo das Verhältnis 17: 30 auf die Dauer eines Jahres aufrecht erhalten wird. Prag, 9. Dez. In der Nacht vom Diens. tag zum Mittwoch wurden 64 Perſonen ver⸗ haftet, darunter 24 wegen Diebſtahls und 5 wegen Verdachtes der Plünderung. Brünn, 9. Dez. Geſtern Nachmittag iſt es hier zwiſchen Deutſchen und Tſchechen zu argen Demonſtrationen gekommen. Die Polizei nahm 24 Verhaftungen vor. Paris, 9. Dez. Nach einer Liverpooler Depeſche des„Temps“ erzählte der Kapitän des dort eingetroffenen Dampfers Niger, er habe ge⸗ hört, daß eine deutſche Kolonne von 200 Mann und 6 Offizieren von Wilden aus Kamerun und dem franzöſiſchen Kongogebiet umzingelt und ma⸗ ſakriert wurde. Niemand ſei entkommen.(Die bisher unbeſtätigte Nachricht erſcheint ſchon mit Rückſicht auf ihre Quelle wenig glaubwürdig. D. R.) London, 8. Dez. Wie aus Port au Prince gemeldet wird, hat die Regierung von Haiti die deuſſchen Bedingungen angenommen. Die deutſche Flagge wurde begrüßt. Damit erſcheint der Zwiſchenfall beigelegt. Die Fremden, welche ſich auf die Schiffe ge⸗ flüchtet hatten, ſind nach Port au Prince zurück⸗ gekehrt. London, 9. Dez. Aus Berlin wird hierher gemeldet, daß Frankreich und Rußland ſich den deutſchen Intereſſen in Ching nicht widerſetzen würden. Nah und Fern. E Viernheim, 10. Dez. Verſchiedene Blätter berichteten in den letzten Tagen die Verhaftung eines adeligen Ruſſen, der mit 147,000 Rubel unterſchlagener Mündel⸗ gelder flüchtig geweſen. Dem Berichterſtatter ſind in der fraglichen Notiz einige kleine Un⸗ richtigkeiten unterlaufen. Einmal war es kein adeliger Ruſſe, der verhaftet wurde, ſondern ein fechtender Handwerksburſche; zweitens iſt der Verhaftete nicht mit 147 000 Rubel durchge⸗ brannt, ſondern mit ein Paar alten Stiefeln, die er ſich in einem unbewachten Augenblick an⸗ eignete; drittens wurde unſer Monſieur Lang finger nicht nach Königsberg transporttert, ſondern in das nächſtgelegene Amtsgerichts⸗ gefängniß, zum vierten war es nicht Gendarm Seibert aus Lampertheim, der den glücklichen Fang gemacht hat, ſondern ein anderer Hermanda— jünger. Alles Weitere in dem Berichte iſt voll⸗ ſtändig wahrheitsgemäß. * Viernheim, 10. Dez. Der Amts⸗ richter bei dem Amtsgericht Lorſch Herr Dr. Ludwig Fiſcher wurde zum Oberamts⸗ richter daſelbſt ernannt. 2 Heddesheim, 10. Dez. Am letzten Sonntag hielt der Militärverein hier im „bad. Hof“ bet Kamerad Zettel eine Vereinsver⸗ ſammlung ab, welche ſtark beſucht war. Sämmt⸗ liche Gegenſtände der Tagesordnung wurden er⸗ ledigt. Der Vorſitzende der Verſammlung, Herr Valt. Zeilinger II. teilte mit, daß der Ver⸗ einsvorſtand die Abhaltung des diesjährigen Ver⸗ einsſtiftungsfeſtes in Anbetracht des ungünſtigen Jahres nicht wünſch'e. Die Mehrzahl der Mit⸗ glieder ſprach ſich jedoch für Abhaltung der Feier, verbunden mit Chrtſtbaumverlooſung, aus, da dieſes Feſt der Hauptfeſttag der Kameraden ſei. Demzufolge findet dieſes Feſt am 2. Weihnachts⸗ tag bei Wirth Zettel ſtatt. Ferner wurde die beſſere und ſtärkere Benützung der Vereinsbibliothek Was die Liebe vermag. Roman von E d. Wagner. Nachdruck verboten. 31. Fortſetzung. Nachdem das Mahl beendet, wurde wieder Alles zum Aufbruch vorbereitet. Die Ueberbleibſel der Mahlzeit, genug für die Familie des Schäfers auf ein paar Tage, wurden zurückgelaſſen. Die Kinder konnten kaum die Zeit abwarten, um von den ungewohnten Leckerbiſſen zu koſten, aber ein Blick der Mutter hielt ſie zurück. Miß Winham wurde wieder in den Wagen ge⸗ hoben, die Andern ſtiegen ebenfalls ein und die Reiſe ging weiter. Die Szenerie blieb wild und bis Callander wurde keine menſchliche Wohnung angetroffen. Gegen Abend begann ein feiner, aber dichter Regen zu fallen, welcher die Fernſicht verhinderte. Es war zehn Uhr Abends, als der Wagen vor dem Gaſthof zu Callander hielt. Miß Winham wurde in Decken gehüllt und in ein geheiztes Zimmer des Gaſthofes geführt. Ein warmes Abendeſſen wurde beſtellt, und nach dem Eſſen begaben ſich alle zur Ruhe. Miß Winham ſchlief bis ſpät am andern Morgen. Während ſie ihr Frühſtück verzehrte, wurde ihr Arzt gerufen, welcher den Kopf ſchüttelte, daß die Matrone bei ihrem leidenden Zuſtand es gewagt habe, eine Reiſe zu unternehmen. Als dieſe ihm aber die Gründe auseinandergeſetzt hatte, ſagte er, daß ſie recht handelte. „Wenn ich raſch ärztliche Hülfe gebrauche, kann ich ſolche in London haben,“ ſagte ſie.„Die feuchte kalte Luft, welche im Winhamthale herrſcht, ver⸗ hindert meine Geneſung. Ich benötige eines milden Klimas und noch mehr der Geſellſchaft. In Lon⸗ don habe ich viele Freunde und deshalb beſchloß ich, den Winter in London zuzubringen.“ Sie blieb den Tag und die folgende Nacht über in Callander; am folgenden Morgen reiſte ſie mit dem erſten Expreßzug in Begleitung ihrer Geſell⸗ ſchafterin, ihrer Dienerin und des Dieners weiter, während der Kutſcher mit dem Wagen und den Pferden nach Schloß Winham zurückkehrte.“ In Edinburg wurde abermals für die Nacht Raſt gehalten und am Tage die Reiſe nach London fortgeſetzt. Die Aufregung der Reiſe brachte eine große Ver⸗ änderung in dem Weſen der Miß Winham hervor. Sie wurde ungewöhnlich geſprächig, erzählte von ihrer Jugendzeit, und das Intereſſe, mit welchem Valerie zuhörte, bewog ſie, von vielen ihrer Freunde zu ſprechen, die ſie bisher noch nicht erwähnt. „Das Wichtigſte, was ich zu beſorgen habe, iſt mein Teſtament,“ ſagte ſie.„Dieſe Angelegenheit darf ich nicht einen Tag nach meiner Ankunft in London verſchieben.“ „Und wem wollen Sie denn Ihr Vermögen vermachen?“ fragte Gertrude, welche ſich gegen hre Herrin ſchon ſolche Fragen erlauben durfte.„Mr. Clifford hat die meiſten Anſprüche.“ „Dieſes Recht hat er ſelbſt verwirkt!“ unter⸗ brach ſie die Herrin ſtreng.„Ich empfinde immer⸗ hin ein Mißtrauen gegen ihn. Es iſt nicht unmög⸗ lich, daß er es war, der mich die Treppe hinab⸗ ſtürzte, obwohl ich noch annehme, daß es Elsbeth Thompſon war. Ich bin noch nicht ganz ſchlüſſig, wen ich zu meinem Erben einſetze; ich muß erſt mit meinem alten Freunde, dem Marquis von St. Berry, über die Angelegenheit ſprechen.“ Der Name fiel Valerie auf, wenn ſie auch ſelbſt nicht wußte, weshalb. „Er iſt der Repräſentant eines altadeligen Ge⸗ ſchlechts,“ erklärte Miß Winham,„einer der reichſten und angeſehendſten Edelleute Großbritanniens. Er iſt jünger als ich, ja— viele Jahre jünger. Sie müſſen von ihm gehört haben, Valerie. Er iſt ein großer Politiker, ein Günſtling der Königin, der Führer einer mächtigen Partei und ein Edelmann im wahren Sinne des Wortes.“ „Ich habe nie von ihm gehört,“ ſagte Valerie. „Ich dachte nicht daran, daß Sie die meiſte Zeit 2 8* ———————. EA Ihres Lebens in einem ausländiſchen Penſionat zu⸗ brachten, und doch wundert es mich, daß Sie nichts von ihm gehört haben. Seine Gattin ſtarb vor vielen Jahren, und ſein einziger Sohn, Lord Oscar, iſt auch ſchont ſei acht Jahren todt. Der Letztere hinterließ eine Wittwe, aber ſeine Ehe war kinder⸗ los. Des Grafen Titel und Güter fallen nun an einen entfernten Verwandten.“ „Iſt er mit Ihnen verwandt?“ fragte Valerie. „Nein, aber er iſt mir lieb und wert, als wäre er mein Bruder,“ antwortete Miß Winham.„Als ich noch ein junges Mädchen war, beſuchte ich eine Schule in Paris, in welcher nur Kinder der erſten franzöſiſchen und engliſchen Familien zugeloſſen wurden. Es war vor vierundſechzig Jahren, mein Kind. Und doch ſcheint es mir eine kleine Spanne Zeit, wenn ich zurückblicke! Meine beſte Freundin in der Schule war eine Engländerin, die Tochter eines Barons. Nachdem wir die Schule verlaſſen, hielten wir unſere Freundſchaft anfrecht. Sie be⸗ ſuchte mich jeden Herbſt im Winhamthal und ver⸗ weilte längere Zeit bei mir. Sie ver⸗ heiratete ſich ſehr jung mit dem füngeren Sohne eines Herzogs. Sie war ſehr ſchön und reich. Ihrer Ehe entſproß ein Kind, ein Mäd- chen, welches ihre Schönheit und ihren Reichtum erbte. Meine Freundin ſtarb, als ihre Tochter noch ein Kind war, aber dieſe zollte mir dieſelbe Liebe, wie ihre Mutter. Sie heiratete ſehr früh den Mann, welcher jetzt Marquis von St. Berry iſt, und ſie wurde die Mutter Lord Oscar's. Ich war bei ihr, als ſie ſtarb, und ihrem Andenken zu Liebe iſt der Marquis immer liebreich und freundlich gegen mich geweſen. Ich betrachte ihn als meinen beſten und zuverläſſigſten Freund.“ Valerie hatte mit Intereſſe zugehört, aber nichts in ihrem Herzen ſagte ihr, daß der Graf von St. Berry iht mehr ſef, als jeder Andere. Hätte ſie ahnen können, daß ſie rechtmäßige Erbin, ſeine Enkelin ſei, wie viel Leid wäre ihr erſpart geblieben. (Fortſetzung folgt.) ß———— — 7 5 1 2 f * *— B 1 3—3—ůů———V—:ʒ di.—„ↄa — —— ——— . — den Mitgliedern anempfohlen. Als Bibliothekar wurde Chriſtoph Jöſt gewählt. Den Ver⸗ einsmitgliedern wurde Seitens des Vorſtandes das fleißige Leſen des Militärvereinsblattes ans Herz gelegt, da dieſes Blatt billig und der In⸗ halt lehrreich und unterhaltend ſei. — Der zweite Hauptgewinn der Weimar⸗Lotterie im Betrage von 10 000 Mark fiel bei der vom 2.— 8. d. Mts. ſtattgehabten Schlußziehung in die Kollekte des Herrn A. Dinkelmann in Worms. Ludwigshafen, 9. Dez. Eine Wechſel⸗ reiterei im größeren Style, ſoll, der in Unter⸗ ſuchungshaft genommene, hier wohnhafte 47 Jahre alte Kaufmann Hieronymus Schneider, Direktor einer Ziegelei auf dem Rohrhof bei Schwetzingen (Commanditgeſellſchaft), arrangirt haben. Die von ihm ausgegebenen Wechſel ſollen in ihrer Mehrzahl keine Deckung haben und an Unter⸗ händler verbracht worden ſein. Durch das Treiben Schneiders ſind eine Anzahl hieſiger Ge⸗ ſchäftsleute in Mitleidenſchaft gezogen. Des ferneren will man Schneider nachweiſen, daß ſeine Geſchäftsbücher und Bilanzen unrichtig aufgeſtellt ſind. So hat Schneider allein bei hieſigen Bürgſchaften ca. 20,000 Mark verausgabt, ohne dafür die verſprochenen Steine zu liefern. Die eingeleitete Unterſuchung wird wohl Licht in die Sache bringen. Altrip, 9. Dez. Auf der Rollbahn einer hieſigen Backſteinfabrik verunglückte vorgeſtern Nachmittag der 14 Jahre alte Hermann Schnei- der, indem er während der Fahrt von einem Wagen auf das Geleiſe fiel. Die Verletzungen des Jungen waren ſo ſchwerer Natur, daß der⸗ ſelbe heute Vormittag im Krankenhauſe zu Lud⸗ wigshafen verſchied. Sandhauſen b. Hdlbg., 9. Dez. Am vorgeſtrigen Abend wurden wir durch die Sturm⸗ glocken erſchreckt, es brannten drei Scheunen und ein Wohnhaus nieder; bei dem herrſchenden Winde drohte Gefahr, daß das Feuer große Ausdehnung annehmen könnte. Obermoſchel, 9. Dez. An dem Ober⸗ lehrer Heinzelmann und deſſen Ehefrau wurde dadurch ein Vergiftungsverſuch verübt, daß man in die von ihnen zu genießenden Speiſen und Getränke Strichnin goß. Sofort angewandte Gegenmittel retteten das Ehepaar vom ſichern Tode. Unterſuchung iſt eingeleitet. Obermoſchel, 9. Dez. Der Poſtomni⸗ bus ſtürzte zwiſchen Daubhausmühle und Nieder⸗ moſchel infolge Scheuens der Pferde die Chauſſee⸗ böſchung hinab in die Wieſen. Von den ſieben Paſſagieren wurde einer durch die in Trümmer gegangenen Fenſterſcheiben ſchwer und zwei leicht verletzt, während die übrigen mit dem Schrecken davonkamen. Zweibrücken, 7. Dez. Das Schwur⸗ gericht verurteilte den 20 Jahre alten Schreiner⸗ geſellen Georg Viktor Weyland von Kaiſerslautern, welcher den Weinreiſenden Karl Schüler von Hochſpeyer in Kaiſerslautern nach kurzem Streite erſtochen hat, zu 4 Jahren Ge⸗ fängnis. Humoriſtiſches. — Ein guter Kerl.„Reichthum macht nicht glücklich!“ ſagte der Dieb und räumte die Kaſſe des reichen Bankiers Silberſtein aus. — Moderne Kunſt. Freund:„Dein neues Gemälde iſt wahrhaft entzückend, einen ſo herrlichen Seeſturm habe ich noch nie geſehen!“ Maler: Um Gotteswillen, Menſch, das iſt ja kein Seeſturm, das iſt ja eine Bauernhochzeit!“ — Telephoniſcher Schabernack. Herr Pulver, ein bekannter Viehändler in Bern, wollte ins Schlachthaus telephoniren, habe einen Trupp Kälber hinausgeſandt. Auf der Central ſtation verſteht man ihn falſch und verbindet ihn mit dem Rathauſe, wo eben der Großrath tagt. Herr Wilh. Haubi eilt ans Telephon und iſt ſtarr vor Entrüſtung, als er aus Herrn Pulvers Mund die Frage vernimmt:„Sind die Kälber ſchon alle da?“ — Ein Farbenhaut⸗Belag für Fuß⸗ böden und Wandflächen iſt dem Herrn Eugen Müller in Nürnberg patentirt worden. Wie uns das Intern. Patentbureau von Heimann u. Co. in Oppeln mittheilt, wird dieſer Farbenhaut⸗Belag dadurch hergeſtellt, daß auf ganz dünnes Seidenpapier eine Oel⸗ oder Lack⸗ farbe aufgetragen, dann der erſte Auftrag nach dem Trocknen mit weiteren beliebig vielen Oel⸗ oder Lackfarben⸗Anſtrichen verſtärkt und eventuell verziert wird, ſo daß das Ganze eine kräftige zähe Oel⸗ oder Lackfarbenhaut bildet. Dieſe wird mittelſt eines Klebemittels, z. B, eines Oel⸗ oder Harzkittes oder Kleiſters in Blättern auf den Fußboden oder Wandflächen befeſtigt. Von der üblichen Zimmer⸗ und Decorations⸗Malerei iſt die Benutzung der Farbenhautbeläge, welche ſich an die bekannten„Oelfarbenblätter“ anſchließen, ö 1 inſofern von Vortheil, als die Farbenhaut⸗-Be⸗ läge fabrikmäßig hergeſtellt und dann bedeutend geſchmackvoller und weitgehender decorirt werden können, als die bei der Zimmermalerei durch Schablonirung möglich iſt. Ferner kann man Ausbeſſerungen am Anſtrich z. B. an abgetretenen Stellen der Fußböden, ſehr leicht durch Auf⸗ ſetzen von neuen Blättern ausführen.(O ben— genanntes Patentbureau ertheilt den geſchätzten Abonnenten dieſes Blattes Auskünfte und Rath in— gratis.) — Zurückgesetzte Stoffe im Ausverkauf.— 6 Mtr. soliden Stoff 2. Kleid f. M. 1.80 Pf. 6„ Frühjahr- u. Sommerstoff, g. waschächt,, 1.68„ 6„ solides Damentuch 2. Kleid f.„ 3.20„ 6„ Veloutine Flanell, g. cual.„„„„ẽ 4.20„ 6„ẽ Ball- u. Gesellschaftsstoff, r. wolle 7%% versenden in einzelnen Metern franko ins Haus. Gelegenheitskäufe in Winter-, Frühjahr- und Sommerstoffen nu reduzierten billigsten Preisen. Muster auf Verlangen franco. Modebilder gratis. fersandha! Oettinger& Co., faut 3.. Separat-Abtheilung für Herrenstoffe: Stoff. ganzen Auzug für M. 3,75 Pfg., Cheviot zum ganzen Anzug für M. 5,85 Pfg. Seiden-Damaste Nl. 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Es können Anmeldungen und Aufnahmen gemacht werden. 1331 Die Mitglieder wollen ſich zahlreich einfinden und auch die Lieder⸗ bucher mitbringen. Der Vorstand. 11 NB. Morgen früh ½11 Uhr ab ſollen alle für 1897 noch rück— ſtändigen Beiträge zur Kranken- und Sterbekaſſe eingezahlt werden, um dem Caſſier den rechtzeitigen Abſchluß der Bücher zu ermög⸗ lichen, worauf wir die Kaſſenmitglieder aufmerkſam machen. reer ere. ed.. v. v.. b. v. v.... N Kenne Normalhemden Gestriekte Westen Uterhosen Chenille-Kaputzen. SZammt-Kaputzen Jümmkl. Gulluaareu. Filiale: Leonhard Cramer Viernheim gegenüber der„alten Pfalz“. Federleinen Barchent. in uni, roth und geſtreift. Federn u. Daunen liefer“ garantirt gut und billig Hans Schumacher 1273 Schulſtraße. P Verschiedene Sorten 1 8 65 prima Obst 1 J. Lindemann leck, 5 zeit, 5 entner . 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