4 Diernheiner Aueiger Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Zams tags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 5 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Amtsblatt Wirkſamſtes Inſertions-Organ. der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Anzeigen: 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: ö 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe — Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ar. 6. Deutſchland. Berlin, 17. Jan. Laut lelegraphiſcher Meldung an das Obercommando der Marine haben die Schiffe „Gefion“ und„Deutſchland“ heute Morgen 8 Uhr die Inſel Perim mit guter Fahrt paſſirt.(Damit iſt die engliſche Senſationsmeldung von dem Unfall eines der deutſchen Kriegsſchiffe aufs glücklichſte wider⸗ legt. D. R.) — Gegen das Urtheil der Disciplinarbehörde gegen Criminal⸗Commiſſar v. Tauſch hat die Staats- anwaltſchaft Berufung bei dem Staatsminiſterium ein⸗ gelegt. 3 Der Disciplinargerichtshof verhandelte gegen den früheren Bezirksamtsſecretär von Pangani, Jancke, der beſchuldigt iſt, dem Plantagenleiter Schröder unbefugt Mittheilungen betreffs der gegen Schröder eingeleiteten gerichtlichen Schritte gemacht zu haben, die Jancke in amtlicher Eigenſchaft erfahren, und dafür von Schröder ein Darlehen genommen zu haben. Der Gerichtshof erkannte gegen Jancke auf Dienſtentlaſſung ſowie Auf⸗ erlegung der Koſten. Jancke iſt in weiteren Kreiſen bekannt als Zeuge in dem Verfahren gegen Peters. — Die Baſchibozuks unternahmen neuerdings einen Raubzug gegen chriſtliche Dörfer auf der Inſel Kreta, drangen bis Galifa vor, ermordeten einen Knaben und trieben etwa 150 Stück Vieh weg. Während überall europälſche Truppen die Thore beſetzt halten, bleiben die Thorwachen in Kandia den türkiſchen Truppen anvertraut. Aus Peking wird berichtet, die ruſſiſchen Dar⸗ lehns⸗Vorſchläge ſeien nicht abgelehnt, aber die Ver⸗ handlungen ſeien zeitweilig ſuspendirt, da China hofft, England werde unter weniger läſtigen Bedingungen Hülfe leiſten. 5 — Aus Shanghai wird gemeldet, daß der Viece⸗ könig Li Hung Tſchang mit großem Gefolge den Prinzen Heinrich bei ſeiner Ankunft in China Namens des Kaiſers von China begrüßen und den Prinzen nach Peking geleiten wird. Ausland. Paris, 17. Jan. Lebhaftes Aufſehen erregt die von dem Deputirten Lockroy feſtgeſtellte Thatſache, daß aus den Protokollen der parlamentariſchen Marine⸗ Unterſuchungscommiſſion verſchiedene Documente ver⸗ ſchwunden ſind. Darunter befinden ſich insbeſondere die vom Marineminiſter Besnard vor der Commiſſion abgegebenen Erklärungen. Lockroy erklärt, daß er über dieſe Angelegenheit interpelliren werde, falls die ver⸗ ſchwundenen Schriftſtücke nicht innerhalb 24 Stunden zurückerſtattet ſind. Paris, 17. Jan. In Bezug auf den offenen Brief Mittwoch, den 19. Januar 1893. wird entſprechender Rabatt gewährt. . Jahrgang. Zolas wird berichtet, daß Zola in demſelben ſelbſt die Geſetzesparagraphen citirt habe, auf Grund deren er wegen Beleidigung von Miniſtern, Generälen, Gerichts behörden ꝛc. zu Gefängniß bis zu einem Jahr und zu einer Geldſtrafe bis zu 3000 Fres. verurtheilt werden kann.— Der wichtigſte Zeuge, den Zola führen wird, iſt zweifellos Oberſt Picquart, durch deſſen Enthüllungen ſowohl Scheurer⸗Keſtner, wie die übrigen Vertheidiger des Dreyfus zur Ueberzeugung von der Unſchuld Eſter⸗ hazy's gelangten. Man nimmt an, daß Picquart, aller Feſſeln frei, rückhaltlos und ungeſchminkt die Wahrheit ſagen wird. Turin, 17. Jan. Die„Stampa“ veröffentlicht, angeblich aus beſter Quelle, Enthüllungen über den Dreyfusfall. Sie ſagt, als Picquart Diviſionschef im Kriegsminiſterium war, bemerkte er, daß viele franzö⸗ ſiſche Officiere, die nach dem Elſaß geſchickt waren, ausſpionirt wurden. Sofort ſchöpfte er Verdacht, daß jemand vom Kriegsminiſterium im geheimen Einver⸗ ſtändniß mit Deutſchland wäre. Bei der Unterſuchung fand er die Beweiſe von Dreyfus' Unſchuld. Er theilte dies höheren Officieren mit und wurde deßhalb plötzlich, wie bekannt, nach Algerien verſetzt. Aber vor der Abreiſe ſammelte er die gefundenen Actenſtücke und übergab ſie einem Freunde, zu dem Picquart ſagte: „Ich ahne voraus, daß meine Carriere und mein Leben kurz ſein werden. Wahrſcheinlich werde ich keine Acten⸗ ſtücke mehr in die Hand bekommen.“ Als Picquart in Algerien war, wurde eine franzöſiſche Abtheilung von Eingeborenen niedergemetzelt. Darauf wurde direct vom Kriegsminiſterium aus Paris depeſchirt, es ſolle ſofort Picquart mit 20() Soldaten gegen dieſe Ein⸗ gebornen ausrücken. Der Generalcommandeur von Algerien erwiderte, Plequart dorthin zu ſchicken, wäre Mord. Ein anderer Oberſt würde gewiß nicht ohne ein Bataillon nach einem ſo gefährlichen Ort gehen. Die„Stampa“ ſagt ferner, daß im franzöſiſchen Generalſtab Vieles faul ſei und daß die Regierung alles Mögliche thue, um alles zu unterdrücken, be⸗ ſonders weil der Stabschef Boisdeffre befreundet mit dem Zaren ſei. Zola ſoll von allen dieſen Dingen mehr wiſſen, als man glaube. Sofia, 16. Jan. Geſtern fand die Beiſetzung der Leiche des Fürſten Alexander im Neuen Mauſoleum ſtatt. Dem feierlichen Acte wohnten Fürſt Ferdinand, Gräfin Hartenau, Prinz Philipp von Coburg und die Vertreter des deutſchen Kaiſers und der Königin von England bei. Havanna, 17. Jan. Die Ruhe iſt wieder her⸗ geſtellt. Einige Perſonen, welche verhaftet worden waren, ſind wieder freigelaſſen worden. Der Conſul der Vereinigten Staaten Lee verſichert, die Vereinigten Staaten würden nichts gegen die Intereſſen und Rechte Spaniens unternehmen.— Die Aufſtändiſchen lockten den Militärcommandanten von Santiago, Vegas, unter dem Vorwande, mit ihm unterhandeln zu wollen, an ſich und tödteten ihn. Nah und Fern. Viernheim, 18. Jan. Das am verfloſſenen Sonntag im„Deutſchen Katſer“ gefeierte 1. Stif⸗ tungsfeſt des Cäcilien⸗Vereins nahm den ſchönſten Verlauf. Die Abwicklung des reichhaltigen Programms ging glatt von Statten und ernteten ſo⸗ wohl die Geſangs⸗ wie Muſikvorträge der mitwirkenden Cäciliencapelle den vollen Beifall der Zul örer. Der aus 38 Sängern beſtehende Chor des Cäcilienvereins hat in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens ſchon recht ſchöne Erfolge erzielt. Wir wünſchen ihm ferner kräftiges Blühen und Gedeihen. Viernheim, 18. Jan. Der Geſaagverein „Sönger⸗Elnheit“ wird am nächſten Sonntag im Gaſt⸗ haus zum Schützenhof ſein diesjähriges Winter ⸗ concert abhalten. Viernheim, 18. Jan. Der 2. Gauturn⸗ tag des Bergſtraß⸗Weſchnitzthal⸗Gaues fand am ver⸗ gangenen Sonntag in Weinheim im„Grünen Laub“ ſtatt. Es waren 34 Vertreter anweſend. Das diesjährige Gaufeſt wurde Laudenbach zuertheilt. Als Gauvertreter ſind gewählt ReiboldLützelſachſen und Noll-⸗ Viernheim. 1. Gauturnwart wurde Rößling Weinheim, 2. Lo 6⸗ Mörlenbach. Viernheim, 18. Jan. Ein boshafter Streich wurde dem Landwirth Edmund Bläß 3. dadurch angethan, daß einem ſeiner Hühner die Krallen von den Zehen abgeſchnitten, ein anderes derart miß⸗ handelt vurde, daß es nicht mehr laufen kann. Da die Thiere augenblicklich in den Gärten kaum Schaden anrichten dürften, ſo ſcheint es ſich um einen perſön⸗ lichen Racheakt gegen B. zu handeln, den man an den armen Thieren ausgeübl. Der Geſchädigte hat noch Niemand etwas in den Weg gelegt und iſt es ihm unbegreiflich, wer in ſo gemeiner roher Weiſe die armen Thiere mißhandeln kann. Viernheim, 18. Jan. Im Laufe dieſes Jahres feiern nachverzeichnete Herren aus der Diözeſe Mainz ihr 25jähriges Prieſterjubiläum: Herr Decan und Pfarrer in Darmſtadt, Dr. Elz, am 7. Juni; Herren Phil. Bitz, Pfarrer in Gcoß⸗ Zimmern; Wilh. Heiermann, Pfarrer in Kempten; Kaspar Schaͤfer, Pfarrer in Offenbach; Ad. Schreiber, Pfarrer in Pfeddersheim, am 10. Auguſt. Mannheim, 17. Jan.(Petroleum⸗Monopol⸗ Beſtrebungen.) Es wird nunmehr bekannt, daß die „Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum Geſellſchaft“ und die „Mannheim Bremer Petroleum⸗Actien⸗Geſellſchaft“ im Was die Liebe vermag. Roman von E d. Wagner. Nachdruck verboten. 45. Fortſetzung. „Ich war bei unſerem Knaben,“ ſagte die Lady, ſich auf den Seſſel niederlaſſend. „Ich bin ſoeben erſt heraufgekommen,“ antwortete der Angeredete ausweichend,„auch war ich heute Abend ſchon kurze Zeit bei dem Kinde. Haſt Du Dich gut unterhalten, Alice?“ „Ich danke Dir, ſehr gut.“ Der Lord wünſchte ſehnlichſt Aufklärung, um ſeine Zweifel zu beruhigen, und doch ließ es ſein Zartgefühl nicht zu, daß er die Mutter ſeines Kindes durch eine direkte Frage beleidigte. Es konnte jener Handkuß ja auch nur der Beweis einer übergroßen Zudringlichkeit ge⸗ weſen ſein. Dieſer Gedanke machte ſein Blut heißer auf⸗ wallen und nur mit Mühe vermochte er die Unterhaltung ſcheinbar unbefangen fortzuſetzen. „Wir hatten heute wahrhaft liebenswürdige Gäſte, nicht wahr?“ fragte er. Die Gefragte ſtimmte gleichgültig bei. „Es war ein intereſſanter Kreis; zunächſt mein lieber, väterlicher Freund, Graf St. Berry, dann ſein Liebling, der Sohn ſeines verſtorbenen Jugendfreundes Sir Arthur Ruſhfield. Es iſt dies ein junger Mann, dem ich eine glänzende Laufbahn prophezeihe. Ich fand übrigens, daß er betrübt ausſah, ſollte er Kummer haben? Nun noch Lady Arabella Mournfull nebſt ihrer Tochter und Oberſt Lesly mit Gemahlin, die zu den liebenswür⸗ digſten Perſonen zählen.“ Wieder ſtimmte Lady Romondale dem geſpendeten Lobe bei, wandte aber das Geſicht den Flammen zu. „Beinahe hätte ich vergeſſen, des Letztgekommenen zu erwähnen,“ ſagte der Lord mit bitterem Ton in ſeiner Stimme nach kurzer Pauſe.„Ich meine Mr. Clifford. Von ihm Fete pan ee Vortheilhaftes. Jetzt urtheilt die Welt günſtiger über ihn. Der Graf St. Ber ry ver⸗ kehrt öfter mit ihm, und zwar jedenfalls aus beſonderen Gründen, denn es kann kaum zwei Männer geben, welche verſchiedener ſind als dieſe beiden. Ich kann weder ſagen, daß mir Clifford gefällt, noch daß er mir mißfällt. Du findeſt ihn angenehm?“ „Wie die anderen Gäſte,“ erwiderte die Lady, die nicht begreifen konnte, weshalb ihr Gemahl ſoviel von dem Manne ſprach, den ſie ſo ſehr fürchtete. Der Lord ſchwieg einen Moment. Er kam uneingeladen nach Schloß Romondale,“ er⸗ klärte er,„um, wie er ſagte, ſeine Bekanntſchaft mit mir zu erneuern. Ich forderte ihn auf, bis morgen zu bleiben; da er auch mit den übrigen Herrn bekannt iſt, könnte ich ihn vielleicht zu längerem Bleiben veranlaſſen 9“ „Ganz wie Du es für gut befindeſt, Albert,“ er⸗ widerte die Lady unbefangen.„Doch ich höre meine Zofe im Ankleidezimmer und will mich gleich zur Ruhe be⸗ eben.“ g Sie ſtand auf und reichte ihrem Gemahl die Hand. Lady Romondale's Bruſt war von banger Furcht erfüllt und doch lächelte ſie, als ſie ihrem Gatten eine „gute Nacht“ bot und dann mit leichten Schritten das Zimmer durchmaß, deſſen Thür ihre anmuthige, von Seide, Spitzen und Edelſteinen umgebene Erſcheinung bald verſchwunden war. „Wer löſt mir dies Räthſel?“ fragte ſich der Lord, als er allein war.„Ich will meiner Gemahlin nicht mißtrauen, und doch, weshalb theilte ſie mir nicht offen das Vorgefallene mit. Ich bin von ihrer Liebe überzeugt und glaubte auch bisher, daß ſie kein Geheimniß vor mir habe. Sie ſprach zwar nie mir gegenüber von ihrem erſten Gatten, doch weil ich ſelbſt nicht an ihre erſte Liebe erinnert zu werden wünſchte, hielt ich dies für den Grund ihres Schweigens. Ich fürchte, daß Alice mir et⸗ was verbirgt, und dieſer Gedanke macht mich unglücklich!“ Noch lange kämpfte er mit aller Willenskraft gegen die Unruhe, die ſich ſeiner bemächtigt hatte, an. Er durfte ja nicht zweifeln an ihr, die er mit ſeinem ganzen Herzen liebte. Und dennoch! Weshalb verhehlte ſie vor ihm, was ihr begegnet war? Der Gedanke, daß er nicht ihr volles Vertrauen beſitze, machte ihn unglücklich und fol⸗ terte lange ſeine Seele, bis er endlich im Widerſtreit ſeiner Gefühle in einen leichten Schlummer verfiel, der ihm wirre Bilder vor dem innern Auge vorüberfügrte. Das Unheil der kommenden Tage hatte ſeinen Schatten vorausgewocfen. Ohne weiter mit Lady Romondale Rückſprache zu nehmen, forderte Lord Romondale Clifford am nächſteu Morgen zum längeren Bleiben auf. Er wollte ſeine Zweifel bekämpfen und unterdrücken. „Ob ich hier bleibe,“ überlegte Clifford, als er dieſe Einladung erhielt,„mein Zurückeilen nach London bringt mir keinerlei Vortheil wohl aber mein Hierbleiben.“ Es bietet mir die Gelegenheit, mich dem Grafen St. Berry mehr zum nähern. Ich allein kann ihm bei Nachforſchung nach Verbleib des verlorenen Kindes ſeines Sohnes nützen, da ich nur allein die erſte Frau ſeines Sohnes kannke. Ich will aber auch in ſeiner Achtung ſteigen, und deßhalb werde ich bleiben und verſuchen, den alten Grafen für mich zu gewinnen. Er vertraut mir und ahnt nicht, melch' eine Komödie ſich hier auf Schloß Romondale abſpielt. Wenn dem Lord die Geſchichte ſeiner Gemahlin offenbar würde! Wenn Graf St. Berry wüßte, daß dieſe ſo ſtolze Lady die verlorene Emmy Reynold iſt! Doch ſie ſollen es nicht erfahren. Ich halte allein die Fäden in der Hand und werde ſie erſt entwirren, wenn Valerie die meine geworden und der geeignete Augenblick gekommen iſt, für mich die Rechte zu erwerben die ihr als Enkelin des alten Grafen zuſtehen.“ 6 Im Laufe des Tages ſprach Graf St. Berry mit Clifford über ſeine letzte Unterredung mit Miß Winham, und rieth ihm, nachdem Clifford ihm ziemlich wahrheits⸗ getreu ſein Geſpräch mit Miß Thompfon mitgetheilt hatte, bei ſeiner greiſen Großtante ſogleich einen Verſöhnungs⸗ Verſuch anzubahnen. „Ich fürchte, daß ihre Tage gezählt ſind,“ ſagte der Graf ernſt, und werde daher ſchon in wenigen Tagen nach London zurückkehren, um ſie noch einmal zu be⸗ ſuchen. Zögern Sie nicht, ſich auszuſöhnen! ich verſichere Sie, daß es Ihnen gelingen wird, Clifford!“ Das richtige dieſes Rathes erkennend, ſetzte Clifford ſeine Abreiſe für den folgenden Tag feſt. Im Augen⸗ blick des Abſchiedes bot ſich ihm die Gelegenheit, Lady Romondale zuzuflüſtern, daß ein baldiger Brief ihr das Nähere hinſichtlich ihres Zuſammentreffens mit Valerie mittheilen ſolle. Dem wachſamen Auge des Lords ent⸗ ging es nicht, daß Clifford verſtohlen mit ſeiner Ge⸗ 3 eee eee N r e 3 e e e 8 Verein mit der„American Petrol⸗Company“ das ge⸗ gebene Verſprechen, weitere Verträge nicht abzuſchließen, durch Verweigerung der Transportmittel und andere Einſchränkungen umgehen. Das Bekanntwerden dieſer Thatſache erregt nach der„N. B. L.“ großes Be⸗ fremden und wird in betheiligten Kreiſen als eine grobe Myſtification der öffentlichen Meinung und des Reichs⸗ tags bezeichnet. Ludwigshafen, 15. Jan. Einen Selbſtmord mittelſt Halsabſchneiden verſuchte am 12. ds. Morgens der 77jährige Privatmann Gg. Darſtein aus Haardt, hier wohnhaft. Der bejahrte Mann brachte ſich mittelſt Raſirmeſſers eine klaffende tödtliche Wunde an der rechten Halsſeite bei. Er wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen. Motive unbekannt. Leutershauſen, 15. Jan. Der Zug der Mannheim⸗Weinheim⸗Heidelberger Nebenbahn, welcher um 6 Uhr 8 Min. Morgens hier abgeht, fuhr zwiſchen hier und Großſachſen auf eine ausgebrochene Schaf, herde. Es wurden 14 Stück ſofort getödtet, während 21 Stück theils ſchwer, theils leicht verletzt wurden. Der Schaſpferch, aus welchem die Schafe ausgebrochen, ſieht zwiſchen hier und Ladenburg, und hatten daher dieſelben eine halbe Stunde von da bis zu der Un glücksſtätte zurückzulegen. Lorſch, 13. Jan. In der geſtrigen Schöffen⸗ gerichtsſitzung wurde gegen den 29 Jahre alten Land- wirth G. K. aus Bürſtadt verhandelt, welchem zur Laſt gelegt war, im November v. Js. in der Nähe von Bürſtadt mehrere an der Staatsſtraße gelegene Obſtbäume geſtohlen zu haben. Circa 20 Zeugen waren zur Verhandlung geladen, welche von halb 11 Uhr Morgens bis 6 Uhr Nachmittags dauerte. Der Angeklagte wurde in eine Gefängnißſtrafe von 3 Mo⸗ naten 14 Tagen verurtheilt. Dabei iſt die Unter⸗ ſuchungshaft von 4 Wochen nicht eingerechnet. Bürſtadt, 15. Jan. Der Bäckermeiſter Hr. Franz Ofenloch, ein junger Anfänger, hatte am Mon tag Abend um 6 Uhr Geld abgezählt, welches er am anderen Tage für geliefertes Mehl durch Poſt⸗ anweiſung abſchicken wollte. Als Hr. Ofenloch aber am Dienſtag die 500 Mk., die er in einem Pult im 2. Stock ſicher verwahrt glaubte, zur Poſt bringen wollte, fand er, daß die ganze Baarſchaft in der Nacht vorher geſtohlen war. — Vom ſüdöſtlichen Odenwald, 17 Jan. Neuerdings ſind wiederum verſchiedene kleinere und größere Waldungen und Ländereien an den Fis⸗ kus verkauft worden. Wir wollen auf die Urſachen und Folgen dieſer fortgeſetzten Güterveräußerungen heute nicht näher eingehen, ſondern nur betonen, daß die betreffenden Gemeinden, in welchen ſolche Verkäufe ſtattfinden, einen großen Fehler begehen, daß ſie nicht ſelbſt derartige Güter ankaufen. In ſpäteren Jahren wird dieſe Verſäumniß bittere Folgen haben. Aus der Pfalz, 15. Jan. Es geſchehen noch Zeichen und Wunder! Und der glückliche Ort, an welchem ein ſolches zu Tage gefördert wurde, iſt Hoch⸗ ſpeyer bei Kaiſerslautern. Seit lange ſuchte oder viel ⸗ mehr bohrte man nach einem ſprudelnden Quell zur Speiſung der Waſſerleitung, aber immer wieder ver⸗ gebens. Da hörte man von einem Wunderdoctor im Lothringiſchen, und in ihrer Noth wendete ſich die Ge⸗ meinde an dieſen, einen einfachen Bauersmann aus der Gegend von Bitſch. Der Wundermann kam, ſah und fand Waſſer, oder gab wenigſtens an, daß an dieſer und jener Stelle unbedingt Waſſer zu finden ſei, ja er beſchrieb ſogar den Lauf, die Tiefe des Waſſers u. ſ. w. Sein Geheimniß beſteht darin, daß er, in jeder Hand ein dünnes Reis haltend, die Fluren begeht, wobei ſich an denjenigen Stellen, die Waſſer bergen, die Reiſer auffallend zur Erde neigen ſollen. Das Experiment wurde im Beiſein der Ortsbehörden unter⸗ nommen und förderte das hereits angedeutete Reſultat zu Tage. Die Einwohner von Hochſpeyer ſind natür⸗ lich ganz entzückt hierüber. Hoffentlich erleben ſie keine Enttäuſchung, wenn jetzt Bohrungen an von dem Wunderdoctor— Fromholz iſt ſein Name— bezeich⸗ neten Stellen vorgenommen werden. Speyer, 15. Jan. Eine recht anſehnliche Forderung, die eine Gemeinde N.... bei Fulda von den Kaiſermanövern her an das 2. Pionier⸗Bataillon ſtellt, iſt in Vorlage gebracht worden. Die 2. und 3. Compagnie hatten während der Manöver eine Brücke herzuſtellen und das Material hiezu, beſtehend in einigen Baumſtämmen, mußte im Gemeindewalde von N. gefällt werden. Der Waldhüter der Gemeinde hatte die Stämme zu 25 Mk. veranſchlagt. Die Gemeinde hat nun eine Forderung von 900 Mk. eingereicht. Ebertsheim, 15. Jan. Zwei junge Burſchen Namens Schneider von Aſſelheim, 16 und 14 Jahre alt, wurden verhaftet. Sie haben ſich an mehrere Plätze verdingt— der ältere ſogar auf 30— ohne ihren Dienſt anzutreten, und ſo ihre Dienſtherren um das ausgehaltene Trinkgeld betrogen. Nieder ⸗Ingelheim, 15. Jan. In der Ce⸗ mentfabrik wurde einem jungen Arbeiter, welcher mit Einölen von Maſchinen beſchäftigt war, der Arm durch ein in Bewegung geſetztes Rad ausgeriſſen. Auch am Kopf erhielt der Mann erhebliche Verletzungen. Kehl, 17. Jan.(Alkohol u. Comp.) Der Glaſer Georg Ilch war durch den Schnapsteufel ſehr herunter⸗ gekommen und nun ſetzte noch Zungenkrebs bei ihm an. Wiederholt wurde er ſchon operiert und, da ihm der ganze Kiefer herausgeſägt worden war, konnte er nichts Feſtes mehr genießen. In der Verzweiflung ſchoß er ſich eine Kugel in die Bruſt, und da dieſe nicht tödtlich wirkte, hängte er ſich auf. Karlsruhe, 17. Jan. Bezirksarzt Medizinal⸗ rath Dr. Robert Rothweiler in Waldkirch iſt durch Erkenntniß des Disziplinarhofs wegen grober Ver⸗ letzung ſeiner Berufspflichten aus dem ſtaatlichen Dienſt entlaſſen worden. Bühl, 17. Jan.(halb 5 Uhr.) Die Grethelſche Kunſtmühle im Bühlerthal iſt total abgebrannt. Sieben Nachbarhäuſer ſind gefährdet. Die benachbarten Feuer⸗ 17 8 5 ſind herbeigeeilt und eifrig in der Löſcharbeit thätig. Stuttgart, 15. Jan. Das große Garniſon⸗ Lazareth in der Rothe Bühl⸗Straße iſt heute früh 11 Uhr auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe in Brand gerathen und ſteht in Flammen. Die Kranken konnten ſämmtlich gerettet werden. Das Gebäude iſt total verloren. Friedensau, 15. Jan. Kurz nach 12 Uhr vorgeſtern Nacht wurde angeblich wegen eines während der Beſchäftigung in der Zuckerfabrik entſtandenen Wortwechſels mit nachfolgenden Streitigkeiten der 17jährige, in Neuhofen beheimathete Johs. Chriſt. Seiberth von dem 20jährigen, in Waldſee wohnhaften Greſſer durch mehrere Stiche getödtet. Der Thäter ſuchte das Weite. Er ſtellte ſich jedoch heute Mittag freiwillig der Gendarmerie in Speier, die ihn ſofort nach dem Thatorte abführte, wo er im Beiſein eines Veamten des Landgerichts Frankenthal ein offenes Geſtändniß ſeiner That ablegte. Klingenberg, 16. Jan. Ein glückliches Städtchen iſt Klingenberg am Main: Geſtern gelangte daſelbſt das Bürgergeld pro 1898 zur Vertheilung. Ausgezahlt wurde die ſchöne Summe von 90,000 Mark unter 300 Bürger, ſodaß jeder die anſehnliche Summe von 300 Mark erhielt. In den letzten vier Jahren wurden an den Burger 250 Mark ausgezahlt, dem Umſtand jedoch, daß das Thongeſchäft im letzten ———— rr———— Jahre ein ſehr flottes war(bekanntlich wird der Thon vorwiegend nach Amerika expotirt), iſt es zuzuſchreiben, daß die obige Summe zur Vertheilung kommen konnte. Jedenfalls iſt die ſchöne Einrichtung des„Bürgergeldes“ ein nicht zu verachtender Erſatz für die Kommunal- ſteuer, die das glückliche Klingenberg dank ſeinen Thonkauten nicht kennt. Nürnberg, 15. Jan. Ein fetter Prozeß iſt jetzt beim hieſigen Gericht endgültig entſchieden worden. Es handelt ſich um eine Streitſache zwiſchen zwei Oeko⸗ nomen in hieſiger Gegend, wobei zu entſcheiden war, ob durch den Waſſerablauf von dem Beſitzthum des Einen dem Andern ein auf 23 Mk. gewertheter Schaden entſtanden iſt. Der Prozeß iſt nun zu Ende und die verlierende Partei hat gegen 1000 Mk. Pro- zeßkoſten zu zahlen. Breslau, 13. Jan. An der ſiebzigjährigen Wittwe Kartke, die ein Trödelgeſchäft in der Stockgaſſe betrieb, wurde ein Raubmord verübt. Die heim⸗ kehrenden Angehörigen fanden Abends den gräßlich zu⸗ gerichteten Leichnam mit Bettſtücken bedeckt in dem ausgeraubten Wohnzimmer. Vom Thäter beſitzt man bis jetzt keine Spur. Breslau, 14. Jan. Als des Raubmords an der Trödlerwittwe Kartke verdächtig wurde deren Sohn verhaftet. Paris, 15. Jan. Der Maſſenmörder Vacher, über den die Unterſuchung noch nicht abgeſchloſſen iſt, wird ſeit längerer Zeit von Gerichtsärzten auf ſeinen Geiſteszuſtand hin unterſucht. Man hat ſich nun dazu verſtanden, ſein Gehirn mit Hülfe von Röntgenſtrahlen zu photographiren, um die Stelle zu entdecken, wo ſich die Revolverkugel, die er im Jahre 1894 aus Liebes⸗ gram ſich in den Kopf gejagt, feſtgeſetzt hat. Der Doctor Deſtot hat dieſe Procedur geſtern im Gefäng⸗ niſſe zu Lyon vorgenommen. Vacher hat ſich bei dieſem Verfahren ſehr gefügig gezeigt. Er begann eine lange Unterhaltung mit dem Gehülfen des Arztes, den er ſofort duzte, als er erfuhr, daß er mit ihm in dem gleichen Armeecorps zuſammen gedient hatte: er er⸗ innerte ihn an verſchiedene Offiziere und ſcherzte und lachte die ganze Zeit. Er fragte auch, was von ihm im Publicum und in der Preſſe geſprochen würde. „Die Richter ſind doch zu dumm,“ ſagte er.„Sie wollen mir 200 Morde aufbürden, als ob ich nicht ſchon an denen, die ich begangen habe, genug hätte.“ — Die Operation nahm 45 Minuten in Anſpruch, während deren Vacher ſich auf dem Bette liegend, durchaus unbeweglich verhalten mußte. Dr. Deſtot erzielte nun ein ſehr deutliches Bild; in dem Felſen⸗ bein hat ſich die Kugel rechts völlig eingeſchachtelt und rührt ſich nicht mehr vom Flecke. Früher aber rutſchte ſie verſchiedentlich hin und her, was Vacher große Schmerzen und wahrſcheinlich auch bedeutende Gehirn⸗ ſtörungen verurſachte. Rom, 15. Jan. Die Inſel Sardinien wurde geſtern von einem furchtbaren Sturm heimgeſucht, welcher an Häuſern und Feldern großen Schaden an⸗ richtete. Da nur ein Theil der Schiffe den Hafen erreichen konnte, ſo werden große Unglücksfälle zur See befürchtet. — Der Lebensretter des Zaren. Eugen Kunhardt berichtet in ſeinem Buch„Wanderjahre eines jungen Hamburger Kaufmanns“, daß er in Japan von Augenzeugen des einſt gegen den ruſſiſchen Großfürſten⸗ Thronfolger verübten Angriffes gehört habe, der jetzige Zar verdanke ſein Leben nicht dem griechiſchen Prinzen, ſondern einem der beiden Kulis, die ſeinen Wagen ſchoben, beim Rückſchafahren hätte auch nur ein ſolcher Kuli noch rechtzeitig dazwiſchen ſpringen konnen. Dieſer Kuli erhielt nachher von Alexander III. 10,000 Yen (1 Yen gilt über 4 Mark) aber, wie man an Ort mahlin dieſe Worte wechſelte. Betroffen wandte er ſich ab. Er wollte weder ſeiner Gattin noch ſeinem Gaſte mißtrauen, und doch litt ſein Herz unter dieſer neuen, ſeltſamen Beobachtung. Es war ſpät Abends als Clifford in London ankam, ſo daß er es nicht mehr wagte, Miß Winham einen Be⸗ ſuch abzuſtatten. Am nächſten Morgen jedoch begab er ſich in feinſter Toilette nach dem Hotel in der Brondſtreet und ſuchte ſogleich die ihm bekannten Gemächer auf. Er öffnete die Thür und— wich mit einem Schrei des Entſetzens zu⸗ rück.— Inmitten des dunklen Zimmers ſtand auf einer Bahre ein ſchwarzer Sarg. Clifford war wie erſtarrt bei dieſem Anblick; be⸗ wegungslos blieb er in der Thüre ſtehen, als ſich in der einen Fenſterniſche eine Geſtalt erhob und ſich ihm näherte. Es war die alte Gertrude. „Mr. Clifford,“ ſagte ſie traurig.„Miß Winham iſt todt!“ „Wann ſtarb ſie?“ „Geſtern Morgen, Sir. Der Hotelbeſitzer beſorgt alles zur Beſtattung Erforderliche und auch Miß Valerie bewies ſich als ſehr vernünftig, aber dennoch habe ich ſehr gewünſcht, daß ſie kommen würden. Wollen Sie die Verſtorbene noch einmal ſehen, Sir?“ „Jetzt nicht,“ antwortete Clifford haſtig.„Die uner⸗ wartete Trauerbotſchaft hat mich zu tief erſchüttert. Ich muß ſogleich dem Grafen von St Berry die Nachricht telegraphiſch mittheilen. Vor allem aber habe ich Sie, Gertrude, um etwas zu befragen, können wir uns nicht in ein anderes Zimmer verfügen?“ „Miß Valerie befindet ſich in dem gegenüberliegenden Gemach; ſie ſchläft. Laſſen Sie uns in das Wohnzimmer treten, Mr. Clifford.“ Sie öffnete eine Thür an der dem bezeichneten Gemache entgegengeſetzten Seite und trat mit Clifford in ein an⸗ ſtoßendes Zimmer, welches der alten Dienerin bei ihrem Aufenthalt in London zum Tagesaufenthaltsort gedient atte.— N„Nun, raſch, Sir, was wünſchen Sie zu erfahren?“ ſagte Gertrude, als ſich die Thür hinter ihnen geſchloſſen hatte, erwartungsvoll in Clifford's Antlitz blickend. 29. Kapitel. Das Teſtament. Das ſo unerwartete Dahinſcheiden ſeiner Großtante wirkte auf Clifford wie eine niederſchmetternde Enttäuſchung. Seine kühnſten Hoffnungen waren vernichtet; Miß Win⸗ ham war todt und die von ihr getroffene Beſtimmung unabänderlich. Ob ſie ihn enterbt hatte? Clifford befragte die alte Dienerin über die letzten Augenblicke ihrer Herrin, indem er unter einem gewiſſen Ernſt ſeine Aufregung und Angſt verbarg. „Man hat ſie getödtet!“ rief Gertrude von wildem Schmerz überwältigt.„Möge Gott die Unthat dem ver⸗ zeihen, der ſie die Treppe hinuntergeſtürzt hat, und da⸗ durch zum Mörder an der alten Dame geworden iſt.“ Keine Miene veränderte ſich in Clifford's Antlitz bei dieſer furchtbaren Anklage. Er ſuchte von dieſem Gegen⸗ ſtand das Geſpräch abzulenken und fragte nach Valerie. Die Dienerin vergaß ihren Schmerz, als ſie des Mädchens mit den wärmſten Worten gedachte. „Sie verhielt ſich gegen ihre Herrin wie eine Tochter,“ rief ſie aus.„Miß Valerie pflegte ſie und beruhigte ſie, Sed ihr vor und wachte Tag und Nacht an ihrer eite.“ Clifford hielt den Augenblick, wo er ſich der alten Gertrude gegenüber befand, für geeignet, das, was er zu wiſſen wünſchte, zu erfahren. „Leider war in letzterer Zeit zwiſchen meiner Tante und mir eine leichte Spannung eingetreten,“ ſagte er. „Sie beſchuldigte mich einer That, der ich nie fähig geweſen wäre und hieß mich, das Schloß zu verlaſſen. Der Zweck meines heutigen Kommens ſollte ſein, die Verzeihung der Matrone zu erlangen und ſie von meiner aufrichtigen Neigung zu überzeugen. Aber nun iſt mir jede Möglich⸗ keit abgeſchnitten, das Wort der Verzeihung aus ihrem Munde zu vernehmen und dieſe furchtbare Gewißheit drückt mich zu Boden.“ Er ſchwieg, ſichtlich überwältigt von ſeinem ſchmerz⸗ lichen Gefühl, und Gertrude ſchluchzte laut. 7 ˙—] » Ach, Mr. Clifford,“ ſprach ſie, weshalb ſind Sie nicht ſchon vorige Woche gekommen! Damals hätte noch Alles gut werden können.“ „Sagen Sie, Gertrude,“ ſprach Clifford haſtig,„än⸗ derte ſie wirklich ihr Teſtament in London?“ Die alte Frau bejahte dieſe Frage. „Kennen Sie den Inhalt?“ „Nein, Mr. Clifford. Vielleicht hat ſie Ihnen Alles vermacht, den ich glaube kaum, daß ſie Miß Thompſon bedachte.“— Dieſe Mittheilung belebte auf's Neue ſeine trügeriſche Hoffnung. Der Gedanke, daß Miß Thompſon leer ausgehen müſſe, befriediegte ihn, und er verließ daher beruhigt nach kurzem weiteren Geſpräch mit der Dienerin das Hotel. (Fortſetzung folgt.) Gott hat Alles wohlgemacht. Wie ſchön iſt die Natur, Herrlich! wunderbar! voll Pracht Iſt der Wald, Feld und Flur. Gott hat Alles wohlgemacht. Die Vögel des Waldes, Verherrlichen Gottes Macht, Laut ſingend, erſchallt es,— Gott hat Alles wohlgemacht. Baum und Feldesblüthen, Die reichen Segen gebracht, Zeigen Gottes Güte. Gott hat Alles wohlgemacht, Blumen, Gras, Sonnenſchein, Sobald die Natur erwacht; Drum rufet groß und klein: Gott hat Alles wohlgemacht. Viernheim. K. Winkenbach. ——— e ul PF 5 1 8— R 5 8 1 5 eee. und Stelle vorausgeſehen, hat der Mann die ganze l„Es giebt keine Ehre“] ſagt Graf Traſt die als„Menſchen“ fehlen, wo der„Offizier“ nicht Summe verjubelt und ſich in zwei Jahren fröhlich zu in dem Sudermann'ſchen Schauſpiel und in der letzten] hätte ſtraucheln dürfen. Preis 20 Pfg. Tode getrunken. Zeit iſt viel von einem„übertriebenen Ehrgefühl der. „— Zweierlei Huſten. Eine Anekdote vom Offiziere“ geſprochen worden. Da dürfte ein Buch. Buxkin-Tuche à M. J.25 Pig. pr Meter alten Heim, dem Leibarzte der Königin Luiſe, die noch] ganz beſonderes Intereſſe erwecken, das den 31. Band 9 Meter Buxkin-Stoff Azzum bang fürk. 3.75 Pfg. nicht allgemein bekannt ſein dürfte:„Kommt da eines von Kürſchners Bücherſchatz“(Hermann Hillger Verlag, 970„ 5 nee e Tages zu dem berühmten Arzte ein Offizier, der über Berlin) bildet. Point d'honneur nennt Freiherr von 5„ V 9„ einen fuͤrchterlichen Huſten klagt. Der alte Heim ſieht Schlicht, der bekannte und vielgeleſene Erzähler, ſeine 30„. 5 N ſich ſeinen Patienten an und ſagt:„Ja, ſeh'n Sie mal, ſechs dem Offiziersleben entnommenen Geſchichten. 8 5„ Cheviot in allen Farben„ 5.85„ es giebt zwei Arten von Huſten. Der eine, der ſo] Trefflich deckt ſich der Titel mit dem Inhalt des sowie W Laßt une Tuche, Hosen- und genannte Schafehuſten, kommt vom— Saufen, der] Buches— die Ehre, das höchste Gut, das rein und ee ee eren eee andere aus der Lunge. Aus der Lunge kommt Ihr] makellos zu erhalten die erſte Pflicht des Ofſiziers iſt, in einzelnen Metern franko in's Haus. Huſten nicht.“ bildet den Kern einer jeden Erzählung. Freiherr von Muster umgehend. Schlicht iſt als Schilderer des Militärlebens Specialiſt eantthas? Oettinger u. Co, füt 2.. Humoriſtiſches. und der Wahrheit ſeiner Geſchichten verdankt er ſeinen Separat-Abtheilung für Damanstolfe: Stoffe für den Winter —, Echter Klatſch. Erſie Gevatterin: Ruf und ſelne Beliebtheit. So fühlen wir auch bei ee e eee „... Glauben Sie die ſchreckliche Geſchichte, die man dem e 70 8 1 0 35 der 00 SFSFFPVF c ulein Eulalia erzählt?“ Zweite Gevatterin: J uns nichts Erdi tetes, ſondern Erlebtes bringt, un a ö 5 3 „ ben! 25 Was 0 8 denn von ihr?“ J deßhalb weinen wir über das Geſchick ſeiner Helden, Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. 8* 2 4 Bekanntmachung. N Oeffentliche Aufforderung. 33 5 Dienſtag, den 18. Januar 1898, Morgens 8 Uhr Die Anmeldung zur Stammrolle betreffend. 8 55 3 beginnend und an den folgenden Tagen des Vormittags wird weiter In Gemäßheit des§ 56 der Erſatzordnung werden die S S 85 3888 8 an Receßholz abgegeben:„ Auflage. Wilitä pflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres 1898 S 882838 5 i. vom meldepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle anzumelden. t 8 Großes Loos holz von Philipp Bergmann 1. bis ä Loos: 1. Zur Anmeldung ſind verpflichtet: 5 S8 8 8 a Peter Pfenning 2. 11 M.— Pf. a) alle Deutſchen, welche im Jahre 1898 das 20. Lebensjahr— 5 38 SSN Kleines Loosholz, Knüppelholz von Jakob zurücklegen, alſo im Jahre 1878 geboren ſind. S 8 . Kirchner 4. bis Kaspar Herbig 1. Wwe. 1,—„ b) alle fruͤher geborenen Deutſchen, über deren Dienſtpflicht SSS E 2 Kiefern⸗Stöcke von Michael Kalt 1. Wwe. bis 6 noch nicht endgiltig, durch Ausſchließung, Ausmuſterung,,. N S : Adam Bergmann 4 60 Ueberweiſung zur Erſatzreſerve oder Seewehr, Aushebung SS 5 2 1 75 Jakob Weidner 4. bis Mich. i 50 für einen Truppen⸗ oder Marinetheil entſchieden iſt, ſofern 5 Schuſter 2. a 5„ 9955 ſie nicht durch die Erſatzbehörden von der Anmeldung S SSS SS SS Buchen · und Eichen Stöcke Wonne. 0 ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1898 hinaus 8 88 3 mas 3. bis Heinrich N we. n zurückgeſtellt wurden. N— 8 F Viernheim, den 17. Januar: 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderath desjenigen 5* SS 2 S8 73 Ehrhardt, Rentmeiſter. Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufent⸗ 2 2 303888 ö halt hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die S S. f Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel S E ann ma ung. eines inländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn S D 2 auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 3. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte. in dem er ſich nach Ziff. 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Nächſten Donnerstag den 20. ds. Nts. Nachmittags 1 Uhr Wenn man Ihnen irgendwo auf Ihr ausdrückliches Ver⸗ läßt die Heimann Gernsheimer Wittwe in ihrer Vormünder, Lehr-, Brod-⸗ oder Fabrikherrn die Verpflichtung langen Ludwig Otto zur 9 0 2 7 Wohnung im Hauſe des Metzgers Gg. Kempf 8. ver. zur Anmeldung. Bleibtreu ⸗Cicho⸗ 1 4. Die Anmeldung hat vom 15. Januar bis 1. Februar zu rie nicht geben kann ſchiedene geſchehen, ſie ſoll enthalten: Zu und Vorname des Pflichtigen, oder will, ſo fragen Sie lieber * 5 2 f deſſen Geburtsort, Geburtsjahr und Tag, Aufentshaltsort, in anderen Colonial⸗ und Ma⸗ b 1 tar⸗ egen 11 E ö Religion, Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Gewerbe oder terialwaarenhandlungen danach, 2 22 Stand u. Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe leben oder todt ſind. bis Sie un, te W fi. als: 2 Fetten, 1 Kanapee mit 6 Stühlen, hnſitz 0 f f. bis Sie meine echte Waare finden; n 4 Sofern die Anmeldung nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein es lohnt ſi der Mühe. 1 Waſchtiſch, 1 Schreibpult, 2 Kommoden, 8 Geburtszeugniß vorzulegen. Bei wiederholter Anmeldung N 1 Tiſch, 1 Küchenſchrank, 2 Kleider- müſſen die Looſungsſcheine vorgelegt werden. B. Becker in Seeſen ſchränke, 1 Eckſchrank, 1 Küchentiſch, 5. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geld— a. Harz liefert Anrichte und nach verſchiedene Haus⸗ ſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen allein ſeit 1880 den anerkannt 8 N 8 9 2 beſtraft. 43 unübertroffenen Holländ. Ta⸗ haltungsgegenſtände f 74 Heddesheim, den 14. Januar 1898. bak. Ein 10⸗Pfd.⸗Beutel franco öffentlich gegen gleich baare Zahlung verſteigern. g Gemeinde rath: S Mt. 3 3 5 Lehmann. Quintel. FFF ö K- ³¹¹W³Wꝛ3 Ä—œͤT— Gewerkverein Viernheim. Sonntag den 23. Januar d. J., Nachmittags 3 Uhr Empfehle der hieſigen Einwohnerſchaft für Confir⸗ Geueral⸗ G55 14 1 Ohrringe, Broſchen, 8 im Vereinslokal„ Deutſcher gaiſer⸗ 75 Kreuze mit Koliers, Krebs⸗gelt Tagesordnung: 1 n 8 3 1 Wiang erich ber Hauptkaſſe, 3. Quartal pro 1897. Taſchenuhren und Alhrſtetten. erhält die Schuhe 2. Rechnungsbericht des Ortsvereins, 4. Quartal. N Ferner empfehle und macht ſie 3. Jahres⸗Rechnung der örtlichen Verwaltung. Regulateure von 12 Mk. an, Wecker in jeder Preislage. waſſerdicht 4. Anträge und Verſchiedenes. 8 f Schirme, Stöcke, Cigarrenſpitzen,. Um zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder wird gebeten. Zieh⸗ und Mundharmonikas, Spiegel ꝛc., ꝛc. Der Vorſtand. a Um geneigtes Wohlwollen bittet a Hochachtend Dankſagung b Valentin Menz,„„ arrenge C f nau A. a„ Seit vielen Jahren litt ich am f Heddesheim, Neugaſſe. Magen. Ich hatte furchtbare Samstag, den 22. d. Mts., Abends präcis 8 Uhr 59 Minuten 59% Sekunden im„Lamm“ 1. große pudelnärriſche Zusammenkunft 5 mit folgender hochwichtiger Tagesordnung. 1. Wahl des Präſidenten und des übrigen Vorſtandes. 2. Wahl eines Controleurs. 76 3. Verſchiedene wichtige närriſche Angelegenheiten. Schmerzen in der Magengegend, die ſich bis ins Kreuz zogen. Dabei mußte ich täglich mehr⸗ mals brechen, wodurch ich ſchon ganz ſchwach geworden war. urch die Bemühungen des homöopathiſchen Arztes errn Dr. med. Hope in Halle a. S. bin ich von meiner langwierigen Krankheit vollſtändig 2 D geheilt und iſt meinem Sohne b Norſtand f Die billigste V. bezießen durch alle ſeine Mutter erhalten. Nur den Der prov. nau er 5 Nomanbibliothek. Vuchbandlungen. Ver⸗ 1 8 1 5 3 5 weſe Autoren, reich iluftelert eidniſſe durch dieſe und Anſtrengungen des Herrn Dr. eee Lungenkatarrh— f ee ae 2 54 ere N.. 448 dope verdanke 1 dieſen N e 1 N 7 5 f 3 5 s„ 97 a 8 8 und meine Familie ſo glücklichen Hiermit zur Nachricht, daß meine Kraukheit, Lungenkatarrh eerſchienen: Erfolg, und ich bin von innigſter mit heftigem Huſten, Auswurf und Athembeſchwerden, 1. vor, Das Jochkreuz. WA Boberyein, Un der Seite des Mörders. Dankbarkeit gegen Herrn Dr. durch ihre briefliche Behandlung ee geheilt worden iſt. 4 i reümen. 8 2 Peg Hope erfüllt. 77 N 17 1 i* 4. üchtig. 20.. 1 de. N 3. 5 2 Wenn man bedenkt, daß chroniſche 1 neiſt ſehr 5 2„(gez.) Thereſe Meißner, hartnäckig ſind und oft jahrelang jedweder Behandlung ſpotten, ſo 7 k 2 F. 2 beteele, de Fal Weißenfels, gr. Kalandſtraße 13. kann dieſer Erfolg als ein eclatanter bezeichnet werden, der im 18 5 2 g. e ae.—— Intereſſe anderer Kranker die Veröffentlichung verdient. Brakupönen 1 Caen ee 4.7 8 gate wege elt a 2 Sa ben ehe den ud. Oktober 1890 Fröhlch, 1. Lehrer s 25. e mene nan Daß der Lehrer Fröhlich nach ſeiner Ausſage vom Lungenkatarrh 1 2m Ne. 52 J Vn engen u Fachaslishies vollſtändig geheilt, ſowie, daß er ſeine Namensunterſchrift hier eigen⸗ 1 5 2. e g fe IRupol MossE haͤndig vollzogen, beſcheinigt: Brakupönen, den 19. Oktober 1896 ö 5 g f rranklurt 4A„ der Gemeindevorſteher: Rammoſer. 1 Adreſſe: Privatpoliklinik, eee ee 2 Kirchſtraße 405, Glarus(Schweiz)...— 8 markt Ko- Nachſtehendes bri ir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. 1 e n Holz-Versteigerung. Verloren . Großherzogliche fehr Viernheim. Es ſollen auf dem Gemeindeßauſe zu] ging eine waſſerdichte Pferde⸗ 5 lützer. Lampertheim aus den Domanialwald— 5 50 ee W 10 4„„ 1. Diſtricten Ober⸗Wildbahn und Dreiſpitz Kaferthal. Der redliche Finder 1 1 Die h der Fleiſchbeſchauer. jedesmal von frühe 9 Uhr an eg wird um gefl. Nückgabe gebeten. 5 2 olizei⸗-Verordnung. werden: Dieuſtag, den 25. Jaunar 68 Ehatt. 1 1 Auf Grund des Art. 78 der Kreis⸗Ordnung und des 8 10 8 Js. 258 R. M buchen. 126 eichen. . der Fleiſchbeſchauordnung vom 10. April 1880 und in Erganzung 5 453 1 8 2 linden Scheiter 128 Wa Stu * der Polizeiverordnung vom 8. Dezember 1885 betreffend die Beau d 2 Unden Knüppel: e f buchen. 106 eichen⸗ 306 kiefern⸗ 5 ſichtigung des Schlachtweſens und der Schlachthäuſer wird mit Ge⸗ 0850 70 0 8 5 f 1 0 8 15 3 eichen⸗ 23590 kiefern⸗ earirtes, ging auf dem Weg f 9 nehmigung Großherzoglichen Miniſterums des Innern vom 18.* ee 15 1 eee ae, 164 eichen⸗ und 7 von Heddesheim nach Ladenburg F. Dez. 1897 zu Nr. M. d. J. 28329, ſowie unter Zuſtimmung des 8 Stöcke; 3800 Stück kiefern Wingerts-, Floß⸗ und Baum⸗ verloren. Der Finder wolle g Kreis⸗Ausſchuſſes für den Kreis Heppenheim verordnet wie fol t. 9 8 5 dasſelbe auf dem Rat f Bf 8 5 ppenh folg f Mittwoch, den 26 Januar. 608 Cichenſtämme mit Seesen W Für die regelmäßige Fleiſchbeſchau ſind an Gebühren zu 299,46 F.⸗M.; 20 N. M. eichen Rundſcheitholz; 3 ſtarke Kiefern⸗ entrichten: 8 ſtämme mit 5,46 F. M.; 127 Buchenſtämme mit 109,48 F.⸗M. Zu verkaufen von einem Stück Großvieh Mk. 0,50 und 1 Lindenſtamm mit 0,31 F.⸗M. i N D von einem Stück Kleinvieh Mk. 025 5 Steigliebhabern von Stämmen wird auf Verlangen eine] um günſtigen Preis einen ca. 5 b 15 von einem Pferde(nur für Thierärzte und„ Nummer⸗Liſte unentgeltlich zugeſendet. 66 Monate alten, weiß⸗ und gelbge⸗ 1 ausſchließlich Weggebühren) Mk. 1.00 Lampertheim, den 14. Januar 1898. fleckten K 8 2. N Großherzogliche Oberförſterei Lampertheim. Jagdhund 10 Gegenwärtige Polizei⸗Verordnung tritt am 1. Februar 1898 Grünewald.„ 3 a f 5 ö 1 in Kraft. 5 Derſelbe kann zu jeder Tages⸗ f Heppenheim, den 14. Januar 1898. 90* Stroh⸗ l. Heu⸗Verſteigerung. ba ſc* g 33 2 6 5„ Lorſcherweg. f Großh. Kreisamt Heppenheim. Freitag den 21. Januar 1898 Mittags halb i ĩ³— ö v. Graney. 63 Uhr beginnend werden in dem Hofhauſe in Hüttenfeld nach Ver- Ein noch im beſten Zuſtande 1„ 8 5770 N. Ke nmniß d 1 ſteigerung von 3000 Stück Kiefern⸗Durchforſtungswellen, 34 Kirſch⸗ befindlicher eiſerner 70 f Nachſtehendes bringen wir hiermit zur Kenntniß der In- baumſtämmen und anderem Gehölze ca. 400 Centner Korn-, Gerſte⸗ 5 ö e N und Hafer⸗ Sire dann 28 Haufen Spreue und Geſiede und 150 runnen b 1 U—** 7 1. 8 Wi. 9 8 1 + 2* Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 64 r 1 2 e. iſt billig zu verkaufen bei Pfützer. Die Freiherrlich Heyl'ſche Gutsverwaltung Heinrich Maurer — üttenfeld-Seehof.„ Heppenheim, am 15. Januar 1898. 5 9 f 2 hof 8 i neben der Wirthſchaft„zum Prinz Betreffend Vereinsbälle. 3 8 3 Ehrhardt, Rentmeiſter. Friedrich“. Das Großherzogliche Kreisamt Heppenheim 2 3 5. Nei, an die Großh. Buͤrgermeiſtereien des Kreiſes. 8 3 1 Wir haben die in unſerem Ausſchreiben vom 1. Mai 1895, Milch-Schweine 0.; 1. N 1 die öffentlichen Tanzbeluſtigungen betr.(Kreisblatt Nr. 55 vom 7. hat zu verkaufen 71 Mai 1895), bekannt gegebenen Maßregeln nicht auf Vereinsbälle i 3 ausgedehnt, weil dieſe an und für ſich nicht öffentliche Tanzbe⸗ Mich. Krug 2. Aichergaſſe. 5 luſtigungen, ſondern Veranſtaltungen geſchloſſener Geſellſchaften ſind. e f 8 5 Auch in Zukunft ſollen Tanzvergnügungen von Vereinen 0 lk U Hung keinerlei anderen, als den allgemein vorgeſchriebenen Beſchränkungen 83 E. 4 72 7 5 unterworfen werden, ſofern ſie bleiben, was ſie von Rechts wegen anger-Einheit Viernheim. beſtehend aus zwei Zimmern, zu ſind, d. h. Bälle geſchloſſener Geſellſchaften. 1 12 5 vermiethen. Vielfach werden jedoch unter dem Namen von Vereinsbällen»flkßx Näheres in der Expediton öffentliche Tanzbeluſtigungen abgehalten. Auch die der Ertheilung dieſes Blattes. 58 von Tanzerlaubniß an Vereine beigefügte Beſtimmung, daß nur K0 N 7 9 R T eee Mitglieder des Vereins, deren Angehörige und vom Verein ſpeziell f eingeladene Gäſte zugelaſſen werden dürfen, hat nicht den erforder⸗. 0 Hefle bf 5 0 0 lichen Erfolg gehabt, weil man es verſtanden hat, unter der Form im Gasthause„zum Schützenhof“ am— 1. e 8 1 ſpezieller Einladung die ganze Bevölkerung zuzuziehen, oder weil em 8 65 5 g 5 man gar trotz der auferlegten Einſchränkung in Zeitungen zur all— Sonntag, den 28. Januar 1898. 8 1 W e e 1 gemeinen Theilnahme auffordert.. a n 4 Um dieſem Mißbrauch zu ſteuern, haben wir folgendes angeordnet: 20. N. 2 1 1. Vereine erhalten künftig Tanzerlaubniß unter der aus⸗ S Toq⁊ amm: 0 5 us 0 drücklichen Einſchränkung, daß außer ihren Mitgliedern, deren 1 K 1 Familien⸗Angehörigen und vom Verein ſpeziell eingeladenen aus⸗* Flotte Bursche, Ouverture... v. Suppé. beginne.— Anmeldungen wollen wärtigen Gäſten Niemand zugelaſſen werden darf. b a 2. Sonntagmorgen, Choocor v. Kern. gefl. baldigſt im Ga haus„zur 5 2. Dem Geſuch um Tanzerlaubniß hat der Vereinsvorſtand 3. Der Amerikaner, hum. Scene. Heinze. Vorſtadt“ gemacht werden 5 1 ein von der Bürgermeiſterei beglaubigtes Verzeichniß der Vereins- An die Heimat, Tessett t diene 72 Hochachtun aol 15 mitglieder in Plakatform beizufügen, das von uns viſirt wird und Stadt und Land. Couplet d 0 9 1 im Tanzlokal an allgemein ſichtbarer Stelle aufzuhängen iſt. Nur 8 1 9 6 5 e M. Faltermann Sohn. die im Verzeichniß Aufgeführten dürfen als Mitglieder des Vereins. 5 2 e„„ Ä 0 zugelaſſen werden. Schwäbische Volkslieder, Transcription v. Lachner. e eee 3. Zuwiderhandelnden Vereinen, auch ſolchen, die öffentliche Das verunglückteschlachtfest, Kom. Duo v. Heinze. e Aufforderungen zur Theilnahme an der Tanzbeluſtigung erlaſſen, JJJJCCCCFCGCCCCT0Tſ Mannheim MI, 10 .* 1 3 bei denen 15 betr. N. e hat, wird Der geleimte Neffe, Gesammtspiel 1, Le 1 Treppe 41 5 is auf weiteres keine Tanzerlaubniß mehr ertheilt werden. 5 ö 5„ 5 15 5 5 i 1 Die Vereinsvorſtande laben 1 ehe ſie mit den be⸗ Erinnerung aus der Ritterzeit, Solo. v. Reuter. Ein braves Dienſtmäd⸗ 5 treffenden Wirthen und der Muſik Vertrag abſchließen oder ſonſtige Das liederliche Kleeblatt, hum Terzett v. Exder. U das auch etwas kochen 8 Vorkehrungen treffen, um die Tanzerlaubniß einzukommen. Der aun, gegen guten Lohn geſucht. 9 Einwand, es ſeien ſchon bindende Beſtellungen gemacht und Vor⸗ 5 g FFF * bereitungen getroffen, kann nicht berückſichtigt werden, wenn Gründe Kasseneröffnung: abends 7 Uhr.—— anfang 8 Uhr. i B ß 5 für die Verweigerung der Tanzerlaubniß vorliegen kintrittspreis: A Person 50 Pfennig. ler-Pressionen 1 Die Großh. Bürgermeiſtereien ſind dafür verantwortlich, daß ö f* g güffets-Gisſ ünk 5 ſtreng überwacht wird, ob gegen das in 1 und 2 Bemerkte ge⸗ Zu zahlreichem Besuche ladet höflichst ein ſchrün 4 1 handelt wird, und haben über jede etwaige Zuwiderhandlung ſofort D 1 Kohlenſäure 159 9 Bericht zu erſtatten. 5 er Vorstand. Bern 3 Für den Fall, daß auch dieſe Anordnungen ſich als unge⸗ 1 5. j 1 ö nügend erweiſen ſollten, muͤſſen wir uns weitergehende Maßregeln NB. Es wird dringend gebeten, nicht zu rauchen. M zernh. Heking, 17 vorbehalten. 0 e 1 8 Sie wollen den Vereinsvorſtänden und denjenigen Wirthen, G 22 5*— 10 welche Tanzſäle haben, von dieſem Ausſchreiben ſpeziell Kenntniß geben. 1 v. Grauey. 4 rr SOD OD 1 Bekanntmachung. 1 Die Herren Präſidenten bezw. Vorſitzenden ſämmtlicher hieſiger 4 1 A 7 8 5 Vereine ſowie diejenigen Herren Gaſtwirthe, welche Tanzſaͤle be⸗ 0 kin I f ſitzen, werden hiermit zu einer Beſprechung betr.„Die Abhaltung 7 7* 13 5 Vereinsbällen“ auf:* 5 110 f 1 0 onntag, den 23. d. Mts., Vormittags 8½ r, auf M h D 1 früher E . das Ralhbeus angle annhelm D 1. 4, Paradeplatz(* h 190 Viernheim, den 18. Januar 1898. 5 f 1 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Alle Neuheiten in 9 65 Pfützer. Y w G ld 41 RDP u. Silberwaaren, U Jeld tteri Juwelen, Gold⸗ u. Silber ſiuren, Uhren N 2 5 5 2 5 ro E eld⸗ o erie empfehle ich bei ſehr großer Auswahl zu auffallend billigen Preiſen. 105* 5— e 2* 5 un keied bern van kin, 40, mar 10s, 6 Trauringe ſtets vorrüthig. 1 5 Hauptgewinne von 50,000, 40,000, 30,000, 20,00 1 4 4 9 10,000 Mk. 5 Gewinne zu 2000, 10 Gewinne zu 1000 Mk. uſw. Reparaturen werden nach wie vor ſolid und gut ausgeführt. . z. G. 8140 Gewinne in baar ohne jeden Abzug. Looſe à 2 Mk. ſind zu haben in der Expediton ds. Bl. 28200 7 e ö* 1 1 1 n 2 1 1*