ages. 69 g — ande 70 4 .... — —— Viernheiner Aweiger Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Zams tags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 5 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Würgermeiſterei Viernheim. Wirk ſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewöhrt. Erſtes Blatt. Samstag, den 22. Jauuar 1893. I. Lahme Die Deutſchenverfolgung in Böhmen. Prag, 19. Jan. Im Karolinum fand geſtern Abend eine Verſammlung der deutſchen Studentenſchaft Prags ſtatt; in derſelben wurde beſchloſſen, ein Tele. gramm an den Miniſterpräſidenten abzuſenden, in welchem Schutz für die deutſche Studentenſchaft gegen die Anfeindungen und Mißhandlungen ſeitens der tſchechiſchen Bevölkerung verlangt wird. Sollte dieſer Schutz verſagt werden, und die deutſche Studenten⸗ ſchaft in Prag vogelfrei bleiben, würde die deutſche Studentenſchaft die deutſche Univerſität verlaſſen und deren Verlegung in eine andere deutſche Stadt Böhmens verlangen. Prag, 19. Jan. Wie das„Kl. Journal“ von hier erfährt, hat der Statthalter von Böhmen das Auflöſungsdekret des Landtags bereits in der Taſche. Die nächſten Tage werden jedenfalls von ſchwer⸗ wiegender Bedeutung ſein. Alle Geſchäftsläden ſind geſchloſſen. Es ſieht wieder wie im Dezember aus. Furchtbare Aufregung herrſcht überall. Prag, 19. Jan. In der letzten Nacht wurde ein deutſcher Arzt von Tſchechen überfallen. Der Arzt feuerte auf die Angreifer einen Revolverſchuß ab. Darauf ſchlugen ihn dieſe mit Stöcken blutig. Der Arzt feuerte weitere drei Schüſſe ab und verjagte die Leute.— Infolge der neueren Gewaltthätigkeiten wurden abermals militäriſche Maßregeln getroffen. Jäger⸗, Infanterie- und Dragoner⸗Abtheilungen wurden auf den Plätzen aufgeſtellt. Militärpatroufllen durch⸗ ziehen die Straßen und dulden keine Anſammlungen. Auf dem Graben und auf dem Wenzelsplatze wurden Zuſammenrottungen durch Dragoner zerſprengt. Prag, 20. Jan. Am Graben und auf dem Wenzelsplatze fanden geſtern Abend wieder Verſamm⸗ lungen von Tſchechen ſtatt, worauf Militär die Straßen und Plätze beſetzte. Auf dem Wenzelsplatz ſammelte ſich die Menge wiederholt, ſang national⸗ tſchechiſche Lieder und verſuchte durch die Straßen zu ziehen, wurde aber ſtets durch Cavallerie zerſprengt. —, Gegen 8 Uhr Abends mußte die Infanterie mit gefälltem Bajonett die Maſſen angreifen und aus⸗ einandertreiben. Auch die übrigen Gaſſen und Plätze wurden geräumt. Faſt alle Deutſchen tragen jetzt blind geladene Revolver bei ſich, um Nachts Alarmſchüſſe abzugeben, falls ſie angegriffen werden. Deutſchland. Darmſtadt, 21. Jan. Die zweite Kammer iſt zum 25. Januar zu einer, vorausſichtlich zwei Tage dauernden Tagung einberufen. Zur Verhandlung kommen Interpellationen, Eingaben, Geſuche und Initiativanträge. — Die Krupp'ſche Gußſtahlfabrik int ſeit vielen Jahren nicht ſo vollauf beſchäftigt geweſen wie augen, blicklich; täglich werden neue Arbeiter eingeſtellt. In den Kanonenwerkſtätten wird ſchon ſeit langer Zeit auch des Sonntags gearbeitet; die Arbeiter erhalten hierfür 1 Mk. außer ihrem Accord, die Bureaubeamten 5 Mk. und die Meiſter 7,50 Mk. Vergütung pro Sonntag.— Das Kanonengießen trägt halt noch was! Berlin, 21. Jan. Wie aus Kanton telegraphirt wird, iſt bei dem Orte Langthon der deutſche prote⸗ ſtantiſche Miſſionär Homeyer von der Station Nam- jeng der Berliner Miſſion beraubt und verwundet worden. Auf Intervention des deutſchen Conſuls hat der Generalgouverneur ſofort telegraphiſch die nöthigen Maßnahmen zur Sühnung des Vorfalles getroffen. — Ein neuer bulgariſcher Scandal in Sicht! Ein nettes„Münchener Kindl“ iſt der 26jährige frühere Geheimſecretär des Fürſten Ferdinand von Bulgarien, Eugen Pfannenſtiel. Derſelbe iſt vom Fürſten wegen Untreue plötzlich entlaſſen. Der Mann rächte ſich, indem er bei ſeinem Weggange eine Menge compro⸗ mittirender Briefe mitnahm, die ebenſo wichtige wie intereſſante Geheimniſſe des Hofes in Sofis enthalten. Er ging zunächſt nach Paris, von wo er verſchiedenen Regierungen bulgariſche Geheimacten anbot. Zur Zeit befindet er ſich in Belgrad und übt auf den Hof einen Druck aus, um für ſein Schweigen Geld zu erpreſſen. Früher hatte ihm der Fürſt völliges Vertrauen ge⸗ ſchenkt, ſo daß Pfannenſtiel Dinge weiß, die dem Be⸗ herrſcher Bulgariens ſehr unangenehm werden können. Auch zur Zeit der Ermordung Stambulows war er Geheimſecretär und kennt die Vorgänge hinter den Couliſſen. Nun wird der Scandal unvermeidlich, und da Pfannenſtiel ſo mächtige Waffen in der Hand hat, wird, falls er ſich beſtechen läßt, die Angelegenheit mindeſtens eine Menge Gold koſten. Ausland. Paris, 19. Jan. Eine Note der„Agenee Havas“ beſagt: Mehrere Blätter fordern den Kriegsminiſter Billot auf, die Erklärungen zu veröffentlichen, welche Dreyfus am Tage ſeiner Degradirung dem Haupt⸗ mann Lebrun⸗Renault gemacht hat. Durch eine der⸗ artige Veröffentlichung würde die Regierung eine ab⸗ geurtheilte Sache zur Diekuſſion ſſellen und es würde ſcheinen, als ob ſie Zweifel in die Autorität einer abgeurtheilten Sache ſetze.(Als ob Gerichte, auch die höchſten, nicht ſchon genug ungerechte Urtheile gefällt haben!) Das Blatt glaubt ubrigens zu wiſſen, daß die Regierung nicht meint das Recht zu haben, eine derartige Mittheilung zu machen und zwar aus den gleichen Gründen, aus welchen ſie beſchoſſen hatte, das Kriegsgericht im Jahre 1894 bei Thüren verhandeln zu laſſen. Paris, 19. Jan. Das Regierungsorgan„Soir“ meldet: Zola beabſichtige als Zeugen den Grafen Münſter und den Botſchafter Tormelli namhaft zu machen und deren eidliche Vernehmung darüber zu verlangen, daß Dreyfus weder mit Deutſchland noch mit Italien Beziehungen hatte. Dies ſcheint die Haupturſache der Verzögerung der Einleitung des Prozeſſes zu ſein. Paris, 19. Jan. Zola wird in ſeinem Proceß, der in der Hälfte des Februar zur Verhandlung kommt, 200 Zeugen laden laſſen.— In Brüſſel wird eine großartige Demonſtration für Zola geplant. Paris, 19. Jan. In Bordeaux und Montpellier wurden geſtern Abend antiſemitiſche Kundgebungen veranſtaltet. Ernſtliche Zwiſchenfälle kamen nicht vor. Einige Schaufenſter von Juden gehörenden Geſchäften wurden zertrümmert. Mehrere Perſonen wurden ver⸗ haftet. Sofia, 18. Jan. Bei der Beiſetzungsfeierlichkeit für den Fürſten Alexander hielt Fürſt Ferdinand eine Anſprache an die Offiziere. Er pries die hohen Tugenden und den militäriſchen Ruhm Alexanders. Sein Name werde ewig mit der Geſchichte des bul⸗ gariſchen Vaterlandes verwoben ſein. Der Fürſt kennzeichnete mit erhobener Stimme die Abdankung des Battenbergers als die furchtbarſte, bitterſte Lektion, die eine unerfahrene Nation erfahren mußte. Sein Andenken werde unvergeßlich ſein. Die Rede rief einen großen Eindruck hervor. Sofia, 18. Jan. Die Fürſtin iſt geſtern Abend von einer Prinzeſſin entbunden worden. New⸗York, 20. Jan. Das Repräſentantenhaus lehnte lt.„Frkf. Ztg.“ eine Reſolution betreffend die Anerkennung Kuba's als kriegführende Macht mit 168 gegen 122 Stimmen ab. Nah und Fern. Q. Heddesheim, 20. Jan. Auf Anregung des Vorſtandes des Gewerbeverelns in Weinheim fand geſtern Abend im Gaſthaus„zum Hirſch“ hier eine engere Verſammlung von Gewerbetreibenden behufs Gründung eines Gewerbevereins dahier ſtatt. Es wurde die Angelegenheit beſprochen und ein proviſoriſches Comite gebildet, um die Sache in die Hände zu n hmen. Die allgemeine Verſammlung wurde auf Sonntag den 30. d. M. Nachmittags be⸗ ſtimmt. Mannheim, 19. Jan. Wie die„N. B. N. erfährt, tagte in der erſten Woche dieſes Jahres hier die von der badiſchen Regierung einberufene Sach⸗ verſtändigen⸗Rommiſſion zur Prüfung des Projektez verſchloſſenen Was die Liebe vermag. Roman von Ed. Wagner. Nachdruck verboten. 46. Fortſetzung. Zunächſt beeilte er ſich, den Grafen St. Berry und die Familie Thompſon in Edinburg durch ein Telegramm von dem n een in Kenntniß zu ſetzen. Dann kehrte er im raue ranzuge nach dem Hotel zurück und übernahm, in ſeiner Eigenſchaft als nächſter Verwandter 705 muthmaßlicher Erbe, die Anordnung der Leichen⸗ eier. Als am Nachmittag der Graf St. Berry eintraf, trat er an dieſen ſeine ſich ſelbſt angemaßten Rechte ab. Da wegen der ungünſtigen Jahreszeit eine Ueberbringung der Leiche nach Schottland unmöglich war, ſo ordnete der Graf an, daß dieſelbe einſtweilen in einer Gruft in London be⸗ allet morden ſalle. his ſie im Frühjahr in die Familien⸗ 8 E L 1 5 1 Gertrude weinte bitterlich. Sie waren alle zur Teſtaments⸗ eröffnung gerufen und erwarteten den Anwalt. Ganz allein in einer Fenſterniſche ſtand in höchſt ein⸗ facher Kleidung ein Mann mit bleichen Zügen. Dieſer Mann war George Winham, ein weitläufiger Verwandter der Verſtorbenen. In früheren Jahren war er der Liebling Miß Winham's geweſen, doch weil er, ſich gegen den Willen ſeiner Gönnerin verheirathet hatte entzog ſie igm vollſtändig ihre Gunſt. Trotzdem war er auf die Nachricht von ihrem Tode ohne Groll und ohne jede ſelbſtſüchtige Erwartung im Sterbehauſe erſchienen, um der Verblichenen die letzte Ehre zu erweiſen. Er hatte ſchwer zu kämpfen mit den Sorgen des Lebens, und er ſehnte ſich danach, ſeine Frei⸗ heit zu erlangen. Mühſam mußte er, der in dem ſchottiſchen Hochlande ſeine Jugendzeit verlebt hatte, den Unterhalt für ſich und ſeine zahlreiche Familie erwerben. Trotzdem ſetzte er keine Hoffnung auf ein Vermüchtniß ſeitens der Verſtorbenen, als er auf die Nachricht von ihrem Tode nach London reiſte; nur ſeine Anhänglichkeit zur ihr hatte ihn hier erſcheinen laſſen. Clifford ſowohl, wie auch Elsbeth Thompſon waren erſtaunt über ſeine Anweſenheit. „Ich möchte wiſſen, Mutter, weßhalb Miß Gloom und George Winham hier zugegen ſind?“ fragte Elsbeth piquirt.„Miß Winham hat dieſes junge Mädchen erſt vor zwei Monaten kennen gelernt, alſo welches Recht ſollte ſie an der Erbſchaft beſitzen? Wie die Verſtorbene nun gar über George Winham dachte, iſt uns Allen bekannt und mithin iſt die Gegenwort der Beiden nicht allein überflüſſig, ſondern auch Anſtoß erregend.“ Der Sachwalter betrat in dieſem Augenblick das Zimmer und Miß Thompſon wandte ſich ſogleich zu ihm, indem ſie ſprach: „Sir! Wir ſind hier verſammelt, um die letzten Wünſche der Verſtorbenen zu vernehmen. Bevor Sie je⸗ doch mit der Verleſung derſelben beginnen, möchte ich Sie erſuchen, zu veranlaſſen, daß ſowohl Miß Gloom, als auch Mr. George Winham ſich entfernen.“ Peinlich überraſcht erhob ſich Valerie, aber der An⸗ walt trat freundlich auf ſie zu. Bleiben Sie,“ ſagte er,„Ihre Gegenwart, wie auch die Mr. Winham's iſt ſogar erforderlich. Ich will ſo⸗ gleich mit der Eröffnung und Verleſung des Teſtaments beginnen.“ Er trat ans Fenſter, erbrach das Siegel und las nach der üblichen Einleitung die letzten Beſtimmungen der Ver⸗ ſtorbenen. Alle lauſchten mit geſpannter Aufmerkſamkeit den Worten des Anwalts. Einer ſchottiſchen Kirchen⸗Gemeinde vermachte Miß Winham ein Legat, deſſen Größe von ihren Verwandten mit Neid vernommen wurde. Ein Waiſen⸗ haus in Cal donien erhielt ein kleines Vermögen. Jeder Diener und jede Dienerin ihres Haushaltes war mit einer lebenslänglichen Rente bedacht. Clifford und Miß Thompſon vernahmen Alles mit geſteigerter Ungeduld. Mr. Thompſon erhielt einen Ring als Andenken und„ihrer Namensſchweſter,“ Elsbeth Thompſon, beſtimmte die Erblaſſerin einen Shilling. Mit einem Aufſchrei der Wuth brach die Enterbte ohnmächtig zuſammen. Als ſie wieder zum Bewußtſein gebracht worden war und die allgemeine Aufregung ſich beſchwichtigt hatte, las der Anwalt weiter:„Schloß Winham, nebſt allen zu demſelben gehörigen Ländereien und Pachthöfen vermache ich George Winham, dem einzigen Leben den dieſes Namens, als Beweis meiner Verzeihung für ſeine einſt begangene Thorheit. Ich erwarte, daß er ſeinem Namen Ehre machen wird.“ Clifford war ſprachlos. George Winham ſtarrte den Anwalt ungläubig an; er vermochte das ſoeben gehörte kaum zu faſſen. a „Meinem Großneffen Martin Clifford,“ las der An⸗ walt weiter,„beſtimmte ich als Erinnerungszeichen einen . Er wird wiſſen, weshalb ich ſo und nicht anders andle.“ Clifford zitterte vor innerer Erregung, während der Anwalt fortfuhr: „Und endlich hinterlaſſe ich meiner junger Geſellſchaf⸗ terin, Miß Gloom, zehntauſend Pfund. Bis zur Voll jährigkeit von Miß Gloom wird mein alter Freund, Graf St. Berry, die Vormundſchaft über das iunge Mädchen übernehmen. Auch iſt mein beſonderer Wunſch, daß 15 treue Dienerin Gertrude in ihrem Dienſte ver⸗ eibe.“ Ein Codicill beſtimmte dem Geiſtlichen der kleinen ſchottiſchen Kirche, in welcher Miß Winham dem Gottes⸗ 23— — JJ ů—:r——⅜ ä 5 8 . 8 3 T—T—TT—TVTVTVTVTV———X—————— — 5 7— 3 FFT A 3 21 TT 8 3 „77FFFFCCP——T—T—TTT——T—T—— K 2— FF e 3 5.—. 8 5 —, — 2 5 8 7 „die Einführung der Schmutzwaſſer und Fäkalien Mannheims in den Rhein mit beſonderer Berück⸗ ſichtigung der erhobenen Einſprache unſerer Nachbar. ſtadt Worms.“ Das Ergebniß dieſer gründlichen Er⸗ örterung ſoll für die Wünſche Mannheims außer⸗ ordentlich günſtig ausgefallen ſein, ſo daß zu erwarten ſteht, daß nunmehr die bad. Regierung ihre bisherige, die Entwickelung Mannheims ſchädigende, abwartende Stellung aufgiebt und ihren hleſigen Vertretern ein größeres Entgegenkommen als bisher anempfiehlt. Darmſtadt, 20. Jan. Der Erbgraf von Solms-Laubach hat ſich mit der Prinzeſſin Emma zu Iſenburg⸗Büdingen verlobt. Mainz, 20. Jan. Am Samſtag den 26. März, Vormittags 8 Uhr, werden in der Seminarkirche dahier folgende Herren Alumnen die heilige Prieſterweihe empfangen: Johannes Edelbauer aus Mainz, Philipp Hillenbrand aus Bensheim, Friedrich Hoffmann aus Worms, Jakob Jakob aus Gau⸗Bickelheim, Theodor Jung aus Ober⸗Mörlen, Adam Malſi aus Meſſen⸗ hauſen, Georg Metzger aus Dirmſtein, Gottfried Möbs aus Nieder⸗Mörlen, Karl Oberle aus Pfaffen ⸗ Schwabenheim, Georg Palzer aus Gabsheim, Joſeph Rooß aus Viernheim und Peter Roßkopf aus Münſter. Mainz, 29. Jan. Mit dem 1. April wird, wie jetzt beſtimmt iſt, auch auf ſämmtlichen Linien der vormaligen Heſſiſchen Ludwigsbahn Perronſperre ein- geführt werden. Zur Durchführung dieſer Anordnung müſſen noch an zahlreichen Bahnhöfen bauliche Ver⸗ änderungen vorgenommen werden. Dürkheim, 19. Jan. Geſtern Abend wurde der 25 Jahre alte verheirathete Winzer A. Bleyel in Dürkheim vor ſeinem elterlichen Hauſe todt aufge⸗ funden. In der Nähe lag ein Wingertspfahl, mit dem Bleyel zweifellos erſchlagen wurde. Als der That verdächtig wurde der Schuhmacher Flickeiſen verhaftet. Die Hausbewohner hörten auf der Straße am gleichen Abend einen dumpfen Schlag, ahnten aber nichts. Deidesheim, 19. Jan. Geſtern früh fand die Frau des Poſtboten Wallbillich ihren Mann im Keller erſtickt vor. Nach ſeinem geſtrigen Dienſtgang war er in den Keller gegangen, wo er wegen einer Nachgährung des 1897 einen brennenben Füllofen auf⸗ geſtellt hatte. Ausſtrömende Kohlengaſe hatten den jungen Mann getödtet. Freiburg, 19. Jan. Eine todte Frau iſt geſtern beim Rebhaus gefunden worden. Die„Frbg. Ztg.“ erfährt, daß es ſich um die Leiche der Cöleſtin Braun, Ehefrau von Sölden handle. Durch die bis⸗ herigen Erhebungen ſoll feſtgeſtellt ſein, daß das Ehe⸗ paar Braun nach 12 Uhr Nachts betrunken, auf dem Heimwege begriffen, in der Nähe des Rebhauſes in Streitigkeiten gerathen ſei, wobei der Mann ſeine Frau in roheſter Weiſe mißhandelt, und ſchließlich liegen gelaſſen habe. Erſt am Morgen ſoll er wieder nach ihr geſehen und den Hausknecht des Rebhauſes heraus⸗ gerufen haben, um mit deſſen Hülfe die Frau, welche vor einer Benk auf dem Boden lag, in's Warme zu ſchaffen. Dabei ſtellte ſich jedoch ſofort heraus, daß die Frau ſchon todt war. Ein in der Nähe des Fund⸗ ortes befindlicher Hag war eingedrückt, ebenſo wurden verſchiedene Büſchel Frauenhaare und Kleiderfetzen ge⸗ funden. Aeußere Verletzungen, welche auf einen ge⸗ waltſamen Tod ſchließen laſſen, ſollen an der Leiche nicht wahrzunehmen geweſen ſein. Der Ehemann wurde geſtern Mittag durch die Gendarmerie feſt⸗ genommen und in Unterſuchungshaft verbracht. Er will im Rauſche gehandelt und nicht die Abſicht gehabt haben, ſeine ebenfalls betrunkene Ehefrau zu tödten. München, 19. Jan. In der Nähe des eng⸗ liſchen Gartens hat ein Mann Namens H. Munk ſeine Begleiterin, eine Frau Marie Roth erſchoſſen und dann ſich ſelbſt getödtet. Beide ſcheinen von Gießen, Frank— furt a. M. oder Umgegend hierher gereiſt zu ſein. — Das nach einer Meldung der„Frankf Ztg.“ du ch Selbſtmord geendete Paar war der Lehramts— acceſſiſt Muneck vom alten Gymnaſium in Darmſtadt und die Frau des Verlagsbuch— händlers Roth aus Gießen. Das Paar war mit einer großeren Summe Geldes vor einiger Zeit verſchwunden. Vilsbiburg, 19. Jan. Von einem entſetzlichen Unglück wurde eine Söldnersfamilie in Mitterſchmiddorf im Binathale heimgeſucht. Die Mutter hatte ihren drei Knaben, neun, ſieben und ſechs Jahre alt, erlaubt, einen Beſuch in der Nachbarſchaft zu machen, ihnen aber zu— gleich ſtrenge verboten, über die gefrorene Bina zu gehen. Da die Kinder ſehr lange ausblieben, bekam die Mutter Angſt und rief mehrmals laut nach ihnen. Zu dieſer Zeit aber lagen die drei Knaben bereits todt unter'm Eiſe. Als Abends der Mann von der Wald— arbeit nach Hauſe kam, gingen Beide auf die Suche und ſahen endlich im Eiſe des Binafluſſes ein großes Loch, im offenen Waſſer aber die Holzſchuhe ihrer Kinder ſchwimmen. Dort hatten alle Drei einen ſchaurigen Tod gefunden. Erſt nach langem Suchen gelang es, die kleinen Leichen zu bergen. Verviers, 14. Jan. In der Kirche in Hodi⸗ mont entſtand infolge falſchen Feuerlärms eine furcht⸗ bare Panik, bei der zahlreiche Perſonen verwundet wurden. Koppenhagen 18. Jan. Hauptmann der Kriegsreſerve a. D. Bech hatte, um ſich Geld zu ver⸗ ſchaffen und damit ſeine Schulden zu bezahlen, gegen den Gerbermeiſter Thauloew einen Raubmordverſuch unternommen. Bech iſt heute zu 10 Jahren Straf⸗ arbeit verurtheilt worden. Großes Grubenunglück. Charkow, 20. Jan. Ja dem Hauptſchachte einer Grube der Donezer Geſellſchaft, in der über 180 Bergleute und 30 Pferde ſich befanden, fand eine Gas. Erploſion ſtatt. Ein Theil der Bergleute rettete ſich durch die Ueberſchächte. Bisher wurden 50 Leichen und 19 Verwundete herausgeholt. Von den Letzteren ſind bereits drei geſtorben. Die Pferde ſind ſämmt; lich erſtickt. — Um viel Geld zu verdienen iſt jetzt jedermann Gelegenheit geboten durch Erfindung einer wirklich practiſchen Spirituslampe. Da bekanntlich der Preis des Petroleums ganz gewaltig geſteigert werden ſoll, ſo macht ſich das Bedürfniß nach einem neuen, von dem Petroleum ganz unabhängigen Beleuchtungs⸗ mittel geltend und dürfte dieſes neue Mittel wohl —— einzig und allein im Spiritus zu ſuchen ſein. Wie uns das Intern. Paten tbureau von Heimann u. Co. in Oppeln mittheilt, iſt in Frankreich bereits eine Prä⸗ mie von 100 000 Franc ausgeſetzt worden für eine wirklich brauchbare Spirituslampe und dürfte ein der⸗ artiges Einkommen dem Erfinder einer ſolchen Lampe höchſtwahrſcheinlich nicht nur in Frankreich, ſondern auch in anderen Fällen geſichert ſein. Soll eine der⸗ artige Lampe practiſch verwendbar ſein, ſo muß ſie auf alle Fälle ohne Anwendung eines Glühſtrumpfes eine hellleuchtende Flamme geben und müſſen ſich die Beleuchtungskoſten nicht höher, ſondern niedriger als bei Benutzung von Petroleum ſtellen. Es kann daher die Löſung dieſer bedeutenden Aufgabe nur in einer neuen Brennercvnſtruction oder darin beſtehen, daß Spiritus, weun ihm ein anderer Stoff beigemiſcht wird, eine hellleuchtende Flamme giebt. Hoffentlich werden in dieſer Richtung bald Reſultate von practiſcher Be⸗ deutung erzielt.(Obengenanntes Patentbureau ertheilt den geſchätzten Abonnenten dieſes Blattes Auskünfte und Rath in Patentſachen gratis.) Humoriſtiſches. — Schlau. Frau(vor dem Modegeſchäfte): „Welcher Hut hier im Schaukaſten gefällt Dir am beſten, Männchen?“ Mann:„Da iſt noch kein einziger, der mir gefallen könnte!“ Frau:„Mir auch nicht; komm da müſſen wir'mal hineingehen, drinnen ſind noch andere!“ — Frech. Dame:„Hier haben Sie noch einen abgelegten Winterüberzieher von meinem Mann.“ Bett⸗ ler:„Ich danke ſcheen, Madamken, aber ſo anſchlie⸗ zende Ueberzieher trage ick nich; haben Se nich eenen abgelegten Hohenzollernmantel?“ Auf der Sekundärbahn. Paſſagier „Warum hält der Zug auf offener Strecke?“„Was iſt denn paſſirt?“ Kondukteur:„Ach, s iſt niſcht! Der Locomotlvführer hat bloß vorhin die Dampfpfeife zu lang pfeifen laſſen und da is Sie der Dampf ausgegangen!“ Seiden Damaste Mk. I.35 1865 . 18.65 per Meter— ſowie ſchwarze, weiße und farbige Heune⸗ berg⸗Seide von 75 Pfg. bis Mk. 18.65 per Meter — in den modernſten Geweben, Farben und Deſſins. An Private porto- und steuerfrei ins Haus Muſter umgehend. G. 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Angebote ſind ſchriftlich an die Expedition dieſes Blattes zu 98 Wormſer Wurſt u. Dürrfleiſch hat zu verkaufen er dur Lehrling für ein Drogen⸗ und Colo⸗ nialwaarengeſchäft Mann⸗ heims ſofort oder auf Oſtern geſucht. 101 Näheres zu erfragen in der Expedition dieſes Blattes. 100 Peter Kempf, Lehmann. Quintel. richten. 99 Spezerei⸗Handlung. dienſte beigewohnt hatte, eine lebenslängliche Rente und J dem Hauſe. Noch rechtzeitig erreichte er den Expreßzug,„Und doch wächſt mit jeder Stund i. führte nochmals aus, daß alles übrige an Geld und Gut mit welchem er am nächſten Morgen bei den Seinen ein⸗ ſicht, daß mir 9 5— i der Welt 8— von nun an George Winham zur freien Verfügung zu⸗ traf. Unter Freudenthränen thellte er ihnen die frohe[Helfen Sie mir ſuchen, Clifford. Nur Sie vermögen die Kunde mit. Mit dankbarem Herzen ſegneten Alle das Perſönlichkeit der erſten rechtmäßigen Frau meines Sohnes ſtehen ſolle. Clifford überwand ſeine bittere Täuſchung meiſterhaft. Die Gegenwart des Grafen, dem er zu mißfallen fürchtete, zwang ihn zu dieſer Selbſtbeherrſchung. Miß Thompſon überließ ſich ganz dem Ausbruch ihrer leidenſchaftlich erregten Empfindungen, drohte mit dem Umſtoß des Teſtaments und mußte ſchließlich mit Gewalt von ihrem Vater aus dem Zimmer entfernt werden. „Es thut mir leid, Clifford,“ ſagte der Graf,„daß das Teſtament in gewiſſer Beziehung ungerecht erſcheint. Sie hatten ein großes Anrecht auf dieſe Erbſchaft, das Teſtament iſt aber rechtsgültig und Sie müſſen ſich in das Unvermeidliche fügen.“ „Es iſt wohl ſelbſtredend,“ erwiderte der Angeredete, „daß ich den Verluſt dieſes Vermögens bedaure, mehr aber ſchmerzt mich der Umſtand, daß meine Tante, ohne über das zwiſchen ihr und mir waltende Mißverſtändniß auf⸗ geklärt worden zu ſein, aus dem Leben ſchied. Mit Ge⸗ nugthuung jedoch erfüllt mich die Gewißheit, daß ſie ſo angemeſſen über ihren Reichthum verfügte.“ Er beglückwünſchte Valerie wie ein vertrauter Freund und näherte ſich dann Mr. George Winham, der noch immer, mit den Anzeichen großer Ueberraſchung in den Mienen, regungslos auf ſeinem Stuhl ſaß. Der Anwalt verſicherte ihn ſoeben, daß, ſelbſt nach Auszahlung aller Legate und Renten, ein Capital übrig bliebe, welches mehr als vollſtändig zur Reſtaurirung des Schloſſes Win⸗ ham und zur Verbeſſerung der verſchiedenen Pachthöfe ausreiche. „Ich vermag alles kaum zu faſſen,“ ſagte der glück⸗ liche Erbe.„Was werden meine Frau und Kinder zu der frohen Botſchaft ſagen?“ „Sie können Ihr Beſitzthum übernehmen, ſobald es Ihnen gefällt,“ erwiderte der Advokat;„von heute an können Sie unumſchränkt über Schloß Winham und ſeine Beſitzungen verfügen.“ Die Augen des Hochländers glänzten heller. Er griff nach ſeinem Hut und eilte nach einer flüchtigen Ver⸗ beugung durch die Thür, die Treppe hinunter und aus Andenken an die Verſtorbene.— Bald nachdem Mr. Winham ſich entfernt hatte, ver⸗ ließ auch der Advokat das Zimmer und die Zurückbleibenden verharrten in ſchweigendem Nachſinnen. Graf St. Berry erwog ſein Amt als Vormund, das er, um ſeiner verſtorbenen Freundin wegen, nicht hatte zurückweiſen können, und das er auch gern übernahm, da ihm Valeriens ganzes Weſen ungemein ſympathiſch war. „Soll ich klingeln, daß man Licht bringe?“ unterbrach Clifford plötzlich die Stille. „Nein,“ erwiderte der Lord, indem er ſich erhob. „Ich will nicht länger bleiben, ſondern Sie, mein liebes Kind,“ fuhr er gegen Valerie gewendet fort,„der ſo noth⸗ wendigen Ruhe überlaſſen. Doch ehe ich gehe, möchte ich Ihnen noch ſagen, Miß Gloom, daß es mir große Freude bereitet, Ihr Vormund zu ſein. Ich hoffe unſer neues Verhältniß wird Ihnen ſo angenehm ſein wie mir.“ Valerie dankte ihm und der Graf fuhr fort: „Dieſe Nacht muß ich Sie wohl noch in dieſer Woh⸗ nung laſſen, Miß Gloom, aber morgen ſiedeln Sie nach meinem Hauſe über. Für ein alleinſtehendes Mädchen iſt ein Gaſthof kein geeigneter Aufenthalt. Gertrude wird Sie zu mir begleiten. Iſt dieſe Anordnung nach Ihrem Wunſche?“ Valerie blickte ihren neuen Beſchützer dankbar an. Sie vermochte den plötzlichen Glückswechſel kaum zu faſſen. Sie, die Heimathloſe, ſollte eine Heimath bei dem Manne finden, den ſie kindlich verehrte! Der Graf beugte ſich zu ihr nieder und drückte einen Kuß auf die reine Stirn. Dann verabſchiedete er ſich von ihr, verließ das Haus und ſchritt, auf Clifford's Arm ge⸗ lehnt, durch die beleuchteten und belebten Straßen. „Ach Clifford,“ ſagte er nach längerem Stillſchweigen, wenn ich doch nur das Kind meines Sohnes auffinden könnte. Was würde ich darum geben.—“ „Mylord, grübeln Sie nicht ſo viel über dieſe unbe⸗ gründete Möglichkeit. Es fehlt die Gewißheit, ob überhaupt ein Kind geboren wurde.“ feſtzuſtellen. Wenn Sie mir dieſelbe zuführen könnten würde ich Sie ſegnen, ſo lange ſie noch 12. „Seien Ste deſſen verſichert, Mylord,“ erwiderte Clifford,„ſobald ich irgendwie einen Anhaltspunkt entdecke, werde ich Sie davon benachrichtigen. Ich hoffe, daß es mir vergönnt ſein wird, Ihnen das Kind Ihres Sohnes dermaleinſt zuführen zu können, wenn ein ſolches lebt. Doch nun„ Mylord, ſagen Sie mir, wie wird ſich die n, 8 geſtalten?“ „ech werde ſie in mein Haus nehmen und ihr, meiner Mündel, die Rechte einer 2— 9 e (Fortſetzung folgt.) R ——— 1, h dt. die el 2 . Bekanntmachung. Nächſten Dienstag den 25. d. M. Vormittags 10 Uhr wird auf dem Rathhauſe dahier 1. Die Anfuhr von ca. 100 Cbm. Bruchabfall an die Wenigſtnehmenden, 2. Eine große Partie Düngerſäcke loosweiſe an die Meiſtbietenden verſteigert. Während der letzten Kirchweihe wurden hier mehrere Hand⸗ tücher, ein Hemd und eine Weſte entwendet. Das Letztere ſcheint einem Arbeiter zu gehören. Der Eigenthümer der Gegenſtände wolle ſich bei uns melden. Viernheim, den 21 Januar 1898. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfütz 1. 84 singer-Zubet. Viernheim. KONZERIT im Gasthause„zum Schützenhof“ am Sonntag, den 23. Januar 1898. Sroq amm r . Suppé. v. Kern. v. Heinze. v. Giebner. v. Maxstadt. . v. Abt. . Lachner. Flotte Bursche, Ouverture Sonntagmorgen, Chor Der Amerikaner, hum. Scene An die Heimat, Terzett Stadt und Land, Couplet Auf den Bergen, Chor. Schwäbische Volkslieder, Trünserip don* Das verunglückte Schlachtfest, Kom. Duo v. Heinze. Roth-Röselein, Chor Abt, Der geleimte Neffe, Srenente del v. Teich. Erinnerung aus der Ritterzeit, Solo. v. Reuter. Das liederliche Kleeblatt, hum. Terzett v. Exner. 15 2. 8. 4. 5. 6. 655 8. 9. Kasseneröffnung: Abends 7 Uhr. Anfang 8 Uhr. Eintrittspreis: à Person 50 Pfennig. Zu zahlreichem Besuche ladet höflichst ein Der Vorstand. NB. Es wird dringend gebeten, nicht zu rauchen. Vrivat⸗HHrankenkaſſe „Bruderſchaft!“. Sonntag, den 23. Jaunar, Nachmittags 3 Uhr, im Gaſthauſe„zum Löwen“ die jährliche General⸗Verſammlung ſtatt und werden die Mitglieder hierzu ganz dringend eingeladen. findet Tages⸗Orduung: 1. Abhör der Jahresrechnung pro 1897 und Entlaſtung des Vorſtandes; Wahl des ausſcheidenden Dritttheils der Vorſtands⸗ mitglieder; 3. Wahl des Controleurs; 4. Gehaltsregulirungen; 5. Sonſtige Angelegenheiten. V 85 Für den Vorſtand: M. Neuhänſer 3. 9 Verloren Danksa un ging zwiſchen Hüttenfeld und 8 8. Viernheim ein engl. Schrauben⸗ 4 Für die vielen Beweiſe herzlicher Theil—. ein e 8 AE nahme bei dem uns ſo ſchmerzlich betroffenen 92 75 5 235 Finder wird 7 4 Verluſte unſeres innigſtgeliebten Gatten, Vaters, een 8 4 8 Schwiegervaters, Bruders, Schwagers ian Ehatt. 5 Onkels Ein gebrauchtes, aber noch 1— Adam Busalt. gut erhaltenes l ſowie für die troſtreichen Worte und Gebete des Herrn Pneumakik⸗Nad l Kaplan Gallei, die aufopfernde Pflege der barmherzigen. 3 3 Schweſtern, die überaus große Kranz, und Blumenſpende 8 billig zu verkaufen. 4 und die zahlreiche Betheiligung bei der Beerdigung ſagen Wo, ſagt die Expedition dieſes wir hierdurch unſern beſten Dank Blaues. 5 Viernheim, den 20. Januar 1898. Ein ſchöner Die tieftrauernden Hinterbliebenen. B au pl atz in der Waſſergaſſe gelegen, ſteht preiswerth zu verkaufen. Kaſpar Helbig Wwe. Eine Wohnung beſtehend aus vier Zimmern und Küche zu vermiethen. Näheres in der Expedition dieſes Blattes. 89 Eine Wohnung beſtehend aus zwei Zimmern, zu vermiethen. 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Bedienung Namenlos glücklich macht ein zarter, weißer, roſiger Teint ſowie ein Geſicht ohne Sommer⸗ ſproſſen und Hautunreinigkeiten, daher. man: 399 Bergmann's Lilienmilch⸗ Seife on Vergmann& Co. in Nade⸗ e à Stück 50 Pfg. bei: K. Basler. Man verlange: Radebeuler Lilienmilchſeife. Bekanntmachung. Nächſten Montag den 24. d. M. Nachmittags 2 Uhr findet eine öffentliche Sitzung des Gemeinderaths ſtatt. Tagesordnung: Beſchwerde der Joh. Jak. Haas 1. Wittwe, z. Zt. in Viernheim, wegen Verweigerung ihres Ortsbürgernutzens. Errichtung einer Pfennigſparkaſſe in Viernheim. Rechnungen und Geſuche. Verſchiedenes. Viernheim, den 21. Januar 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 1 * 92 Zum Beſten der beiden hieſigen Schweſternhäuſer führt die Mar. Jünglings⸗Sodalität auf vielſeitigen Wunſch das beliebte Weihnachtsſpiel Hirten u. Könige von A. Dinspel am Sonntag den 23. Januar ds. 28. im Saale des„Freiſchütz“ nochmals auf. Kasseneröffnung 7 Uhr. Anfang genau 8 Uhr. Eintrittspreis: 1. Platz 50 Pf., 2. Platz 30 Pf. Alle, welche einen erbaulichen und genußreichen Abend verleben und zugleich auch eine gute Sache unterſtützen wollen, ſind höflichſt eingeladen. 93 Der Vorstand. D Katholiſcher Männerverein. Krankenkasse. Morgen früh von ½11 Uhr ab werden im alten Schulhausſaal die fälligen Krankenkaſſenbeiträge und Ein⸗ trittsgelder erhoben. Wir verweiſen die Kaſſenmitglieder wieder⸗ holt auf§ 3 und 4 der Statuten. Mannheim MI, 10 l Anmeldungen zur Kaſſe und Aufnahmen können fort⸗ während bei dem Kaſſier gemacht werden. Bedingungen zur Auf⸗ nahme: Man muß dem kath. Männerverein angehören, geſund und erwerbsfähig ſein und darf das 55. Lebensjahr noch nicht über⸗ ſchritten haben. Wochenbeitrag 10 Pfg., Krankengeld täglich(auch Sonntags) 80 Pfg., Unterſtützungsdauer während eines Kalender⸗ jahres 26 Wochen lang. 94 Die örtliche Verwaltung. Radfahrer⸗Club Viernheim. Sonntag, den 23. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr findet die ſtatutengemäße 4* 5 5 575 o A 17 12 Geueral-Werlammlung im Gaſthaus„zur alten Pfalz“ ſtatt. 8 Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Kaſſenbericht. 8. Beſprechung betr. Frühjahrs⸗Straßenrennen. 4. Verſchiedene Vereinsangelegenheiten. Die Mitglieder werden erſucht, vollzählig zu erſcheinen. e Vorſtand. 95 8 Theile 8 8 55 8 mit, 1 ich neben N 0 Spezereiwaaren-Geſchäft auch eine Flas chenbier⸗ Handlung führe.— Empfehle prima Flaſchenbier aus der 5 Lorenz Roos. ec Brauerei, Heidelberg, zur gefl. e Abnahme. —— eee— Marrengeſellſchaft Eiskalte Brüder. Heute Samstag Abend 8 Uhr findet in der Wirthſchaft„zum Gartenfeld“ eine Verſammlung ſtatt. 97 Tagesordnung: 1. Eiskalte Angelegenheiten. 2 Aufnahme neuer Mitglieder. Der Vorſtand. 3 — Pb Waarenhaus Reelle Bedienung. J Weinheim. M Marktplatz. zum Bezug für anerkannt ſolideſte g Streng feſte Preiſe. — brad aurer Größtes u. billigſtes Geſchäft Tuche u. 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Mtr. jetzt 18, 25, 39 Pfg.„ Geſtrickte Herrenweſten„ 95, 120, 160„ 5 Schwere Buckskins„„„ 1.—, 145, 235„„ Jacken-Biber p, Mtr. 0, N, 38„ 1 Buckskins, Cheviots,„„ 3.—, 440, 520„„ Hemden- iber„%% N Halbleinen„„ Handtücher% ͤ ̃. Hemdentuche VV Tiſchtücher„53 4 Bettkattune r Bettzeuge 0 1 Druckkattune„%„ gettbarchente„ 1 Schürzzeuge 8. B.: Die in großer Menge 1 Biber, Flanelſ u u.. Bett- zeug, Bettbarchent, Handtücher, Druckkattune, Schürzen⸗ u. Hoſenzeug, Kleiderſtoffe, Buckskins, Cheviots ꝛc. geben zu jedem annehmbaren Gebote. Reste! Wilhelm Frey Gewerkverein Viernheim. NMöbel⸗Lager Sonntag den 23. 1075 d. J., Nachmittags 3 Uhr Mannheim J 5. 10 8 enueral— 7 er lammlung hlt . im Vereinslokal„Deutſcher Kaiſer. Kaſteu⸗ und Polſter⸗Möbel jeder Aut 1 1 Rechnungabericht der Hauptkaſſe, 3. Ouattal pro 1897. beſonders für Brautleute 75 25 Rechnungsbericht des Ortsvereins, 4. Quartal. 3. Jahres-Rechnung der örtlichen Verwaltung 4. Anträge und Verſchiedenes. Um zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder wird gebeten. Der Vorſtand. Aufgepasst Maurer von Viernheim! Sonntag den 23. Januar Nachmittags 3 1 im 1„zum Lamm“ öffentliche Maurer⸗ Verſammlung. Referenten Ruhl und Bub aus Mannheim. Tagesordnung: Warum vereinigen wir uns? Freie Diskuſſion. Der Einberufer. die beſte und billigſte Einkaufsquelle. Vertreter für Heddesheim und Umgegend: Kaufmann Joſ. Maas, Heddesheim welcher zur Entgegennahme von Beſtellungen und jeder weiteren Auskunft gern bereit iſt Empfehle der hieſigen Einwohnerſchaft für Confir⸗ manden 14 Ohrringe, Broſchen, Kreuze mit Koliers. wie Taſchenuhren und Alhrkeetken. Ferner empfehle Regulateure von 12 Mk. an, Wecker in jeder Preislage. Schirme, Stöcke, Cigarrenſpitzen, Zieh⸗ und Mundharmonikas, Spiegel ꝛec., ꝛc. Um geneigtes Wohlwollen bittet Hochachtend Valentin Menz, Heddesheim, Neugaſſe. Reste! Zu verpachten einen Waldacker, Nr. 27, Ge⸗ wann 6; eine Sandgab, Nr. 27; einen Allmen, Nr. 129 eine Vierruth, Nr. 127; einen Oberbruchweid, Nr. 1 Gewann 7. Adam Knapp. 81 Ein noch im beſten Aua befindlicher eiſerner Brunnenſtock iſt billig zu verkaufen bei Heinrich Maurer in Käferthal neben der Wirthſchaft„zum Prinz Friedrich“. Theile hierdurch den geehrten Herren und Damen ergebenſt mit, daß ich letzten Freitag mit einem neuen Canz⸗ Kurſus begonnen.— Anmeldungen wollen gefl. baldigſt im Ga haus„zur Vorſtadt“ gemacht werden. 72 Hochachtungsvoll M. Faltermann& Sohn.