100 doy g Hel die mich ſefliche t eine ** ec e e 5 2 ite eee, Amtsblatt (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Diernheiner Anzeiger Anzeigen:. 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Bezugspreis: der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. 20 Pfd. dee S0eſpalkene gelle 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. a Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. lirkſamſtes Inſertions-Organ. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. r 8 1 Samstag, den 29. Januar 1898. . Jahrg. werden, zum Segen der Gemeinde und des Landes, Bfennig⸗Sparkaſſe welche ſolche Bürger beſitzen. 8 112 2424 107 5 1 Aber dieſe Tugend der Sparſamkeit iſt nicht leicht; der Mlar. Jüngliugs-Hodalität Viernheim. der erſte Entſchluß, ſich eine Ausgabe zu verſagen, um Alter Spruch: zu ſparen iſt unendlich ſchwer, darum muß der erſte N 8 5 0 Entſchluß zum Sparen erleichtert werden durch 8„ 118 müglichſt bequeme Gelegenheit, von dem erhaltenen Ar⸗ J beitslohn ſogleich etwas der ſicheren Sparkaſſe anzu⸗ Der Mangel an Sparſamkeit iſt der wunde Fleck, vertrauen. der in faſt allen Ständen zu beklagen iſt, und ver⸗ In die hieſige Creditkaſſe kann als kleinſte Einlage möchte man die heutige Menſchheit mehr zur Sparſam⸗[ 1 Mk. eingelegt werden; bei geringen Einnahmen kann keit anhalten, ſo waͤre ein großer Theil menſchlichen aber das Sparen meiſtens nicht mit Mark, es muß mit Elendes aus der Welt geſchafft. Pfennigen angefangen werden. Der erſte Entſchluß zum Was heißt ſparen? Sparen heißt nicht, ſich und Sparen muß alſo weiter erleichtert werden durch Er⸗ den Seinigen das Nothwendige verſagen, das wäre Geiz; richtung von Sparkaſſen für kleinſte Beträge. es heißt vielmehr jede vernuͤnftige Gelegenheit knnen, Die Marianiſche Jüngliugs⸗Sodalität hat um für kommende Tage der Noth etwas zurückzulegen. ine Mr ia⸗Sparkaf i 5 Wer ſoll ſparen? Alle, die dazu imſtande ſind. darnm eine Pfeunfg Spar faſſe errichtet Alle haben zu ſorgen für ihre eigene Zukunft, die Meiſten für eine Familie: Kinder und Eltern. Darum Geſchäfts betrieb der Pfennigſparkaſſe. mahnt Gott der Herr ſelbſt zum Sparen, indem er f ſagt: Gedenke der Armut zur Zeit des Ueberfluſſes und Einlagen. 8 an die Nöthen der Dürftigkeit in den Tagen des Reich— 1. Die Einlagen in die Pfennigſparkaſſe erfolgen thums.— Ein weiſer Menſch iſt in allem vor⸗ durch Ankauf von Sparmarken, von je 10 und ſichtig.“(Sir. 18,25— 27) 20 Pfg. Wie ſoll man ſparen? Bei Ausgaben ſollſt Du Die Perſonen, bei welchen dieſe Marken zu Dich ſtets fragen: Iſt das und das unumgänglich noth⸗ haben ſind, werden beſonders bekannt gegeben. wendig? Kannſt Du dieſe Frage mit gutem Gewiſſen bejahen, gut, dann magſt Du den Handel abſchließen. eine Sparkarte, welche er mit ſeinem Namen ver— Aber wie oft wird das Geldſtück wieder in den Geld⸗ ſieht und auf welcher er die Marken aufklebt. beutel zurückwandern. Wie viel Geld wirſt Du im Laufe 2. Wenn eine Sparkarte vollſtaͤndig beklebt iſt, ſo des Jahres erſparen, wenn Du Dich bei allem, was Dich wird ſie bei dem Rechner abgegeben. Der Em— reizt, fragſt: Kann ichs entbehren? Verſchmähe das Jragſt: Verſchmähe pfang wird dem Sparer in einem beſonderen Ueberflüſſige, ſo wird Dir das Nothwendige nicht fehlen. Sparbuch beſcheinigt. Für dieſes Sparbuch werden Der Käufer der Sparmarken erhält koſtenfrei Vorſtand. Den Vorſtand ſtellt die Mar. Jünglings⸗Sodalität (dagegen kann jeder ohne Unterſchied in die Pfennig⸗ Sparkaſſe einlegen). So wollen wir denn hoffen, daß Viernheim von dieſer neuen Einrichtung recht eifrigen Gebrauch macht. Wir ſind überzeugt, daß die Pfennigſparkaſſe den Zweck erfüllt, zu dem ſie gegründet iſt: recht Vielen die Bahn zum Vorwärtskommen im Leben, zu Wohlhaben— heit und Zufriedenheit zu eröffnen, recht Viele durch kleinen Anfang zu Menſchen zu machen, welche ſich ſelbſt helfen können und dadurch wahrhaft ſelbſtſtändig frei und glücklich werden. Es ſei noch bemerkt, daß die Pfennigſparkaſſe kein Werk der Spekulation iſt; bedenkt man, daß jedes 100 Mark an Marken und Karten 2,27 Mark koſtet, ſo wird man das leicht einſehen. Die Kaſſe ſoll nur dienen dem Wohle unſerer Gemeinde. An die Sodalität iſt ſie geknüpft, um ihr einen dauernden Be⸗ ſtand zu geben. Sie iſt ein gemeinnütziges Werk, das mehr wie manches andere eine angemeſſene Unter⸗ ſtützung aus öffentlichen Mitteln verdienen würde. Deutſchland. Darmſtadt, 26. Jan. Die„Darmſtädter Zeitung“ veröffentlicht eine Kaiſerliche Kabinetsordre, wodurch den 3 Bataillonen des Infanterie⸗Regiments Kaiſer Wilhelm II.(Großherzoglich heſſiſches Nr. 116) zur Erinnerung an die Parade bei Homburg am 4. Sep⸗ tember 1897 und zum bleibenden Zeichen der hohen Freude, ſich als Chef des Regiments zu wiſſen, Fahnenbänder verliehen werden. In einem aus dieſem Anlaß an den Großherzog gerichteten Schreiben ſagt der Kaiſer:„Es iſt Mir eine große Freude geweſen, „Weng die Mutter alles wahrt, 10 Pfg. erhoben. Meinem heſſiſchen Regimente einen neuen Schmuck für Der Vater ſtets arbeitet und ſpart, NB. So oft Du alſo 10, 20 oder mehr die ruhmreichen Fahnen zu verleihen. Ich hoffe, daß Der Sohn nichts unnützt verthut, Pfennige erübrigen kannſt, ſo thue es— kaufe] Mein Regiment wie in vergangenen Tagen, ſo auch in Steht die Familie feſt und gut.“ Dir Sparmarken und klebe ſie auf; auf dieſe[Zukunft alle Zeit bereit ſein wird, für Fürſt und Die Sparſamkeit bewahrt uns in ſchlimmen Tagen Weiſe iſt das Sparen leicht und es wird Dir Vaterland, ſowie für Kaiſer und Reich Alles einzu⸗ vor Hunger und Elend, vor der Noth, welche unſeren bald Freude machen. ſetzen.“ Der Großherzog erwiderte:„Ich danke auf⸗ Beſitz in die Hände der Wucherer liefert, welche zum Verzin ſun g. richtig für die große Auszeichnung, welche Euer Ma; Betteln und oft zum Verbrechen führt; die Sparfamkeit 3. Sobald im Sparbuch die Ablieferung einer 1 jeſtät dem Regimente haben zu Theil werden laſſen. macht uns fähig, ein eignes Geſchäft, ein trautes Heim 1 quittirt i 3 en Zinsen 0 55 Euer Majeſtät heſſiſches Regiment, wie die ganze Groß⸗ zu gründen, in der Noth uns ſelbſt zu helfen, und da— 0 157 3 nächſten ee 0 825 herzogliche Diviſion und Wir ſelbſt gaben nur ein mit macht ſie uns zu wahrhaft unabhängigen Menſchen. Zinsfut 05 5 5 En 98 Rech f glahres 888 Ziel: Zu ſein allezeit bereit, für des Reiches Herrlich⸗ Der Sparſame iſt ein geachteter Mann, auf den man Vorſtand 5 t es Rechnungsjahres vom keit einzutreten. ſich verlaſſen kann, denn die Erfahrung lehrt, daß der 5 fe gef 5 Berlin, 27. Jan. In dem Erkenntniß der 9. Sparſame Gewalt über ſich ſelbſt hat, daß er arbeitſam, Rückzahlung. Strafkammer des Landgerichts I. welches vorgeſtern den mäßig und ehrlich iſt. 4. Der Sparer kann ſein Guthaben an den hierfür verantwortlichen Redakteur des„Kladderadatſch“, So wird aus dem Sparſamen meiſtens der wohl⸗ beſtimmten Zahltagen ganz oder theilweiſe zurück-] Trojan, nach fünfſtündiger Verhandlung gemäß dem ſtehende, angeſeh ene Mann, in deſſen Familie Ord⸗ ziehen; jedoch hat eine Kündigung von 4 Wochen Antrage des Staatsanwalts zu zwei Monaten Feſtung nungsliebe, Ehrenhaftigkeit und alle Tugenden erblich vorauszugehen. und Confiscation der Kladderadatſch⸗Nummer vom 26. 31. Kopitel. Lebensweg allein zu wandeln. Aber Sie gaben mir keine di 7 6 ein Nitwiſ* 8 1 5 1— a 15 15 5 n Mitwiſſer. m erlaſſen hatten, ſah ich einen Brief am Bo Was te Lie e vermag. liegen, den nur Sie verloren hoben N 2 15 Roman von Ed. Wagner. So ſehr dieſer Beſuch Clifford's zur vorgerückten„Einen Brief 7“ fragte Valerie erbleichend. Abendſtunde Valerie überaſchte, ſo begrüßte ſie ihn doch eee, ß. ihn, daß er, den 48. Fortſetzung. auch ſie, gleich allen Hausgenoſſen, auf Schloß Winham a für den alleinigen Erben der ganzen Hinlaſſenſchaft der Valerie barg überglücklich ihr Antlitz an ſeiner Bruſt; verſtorbenen Beſitzerin gehalten hatte, ſo bitter ent⸗ er liebte ſie unwandelbar und dieſe Ueberzeugung erfüllte täuſcht worden war. Und dadurch, daß er ſcheinbar mit ſie mit namen loſer Wonne. edlem Gleichmuth ſein Mißgeſchick ertrug, hatte er in „Wiſſen die Reinolds, wo Du Dich befindeſt, Valerie?“ ihren Augen um Vieles gewonnen. Dieſe Betrachtungen fragte Sir Arthur.„Sie haben mir jede Auskunft über[in Verbindung mit denen über das unerwartete Wieder⸗ Dich verweigert.“ ſehen ihres Geliebten gaben ihrem Weſen eine Wärme, „Sie waren grauſam gegen mich, Arthur. Aber ich die Mr. Clifford auf das Angenehmſte überraſchte. End⸗ will nichts von ihnen hören, ſie niemals wiederſehen! lich durfte er den erſten entſcheidenden Schritt zur Er⸗ Mit dem neuen Leben, das ich begonnen habe, möge das reichung ſeines Zieles unternehmen. alte für immer vergeſſen ſein!“„Ich wußte, daß Graf St. Berry nicht zu Hauſe „Du haſt Recht, Valerie, laſſen wir die Vergangen⸗ ſei,“ begann er, Valeriens Hand an ſeine Lippen führend. heit und wenden wir uns der Gegenwart zu,“ erwiderte„Mein Beſuch gilt Ihnen, Miß Gloom. Ich habe Ihnen der junge Baron.„Ich werde Dir morgen durch Deinen eine höchſt wichtige Mittheilung zu überbringen. Sagen Vormund vorgeſtellt werden und für die Welt beginnt J Sie mir, erinnern Sie ſich noch jenes Abends, als ich erſt dann unſere Bekanntſchaft 1 meine Hand antrug? Sie haben ihn gewiß ver⸗ 5 geſſen 2“ 57„Nein, nein! Aber iſt es denn nothwendig, nochmals davon zu ſprechen?“ ſprach das junge Mädchen verwirrt. „Ja. An jenem Abend geſtand ich Ihnen, daß ich Sie liebe, wie ich noch nie ein Weib liebte, und dieſes Geſtändniß möchte ich heute wiederholen! ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß ich Sie einſt doch noch die Meine nennen darf.“ Die feſte Entſchloſſenheit, mit der er dieſe Worte ſprach, überraſchte Valerie und machte ſie zugleich be⸗ klommen. Clifford bemerkte dieſen Eindruck, der ſich in 2 75 Weſen kund gab und fuhr deshalb raſcher fort! „Verzeihen Sie mir die Kühnheit, mit der ich es wagte, jenen Abend in Ihr Gedächtniß zurückzurufen. Aber ich mußte es, um Sie an die Worte zu erinnern, die Sie zu mir ſprachen. Sie ſagten, daß ein Geheim⸗ „Ja, einen Brief. Ich hob ihn in der Abſicht auf, Ihnen denſelben zu übergeben. Als ich ihn jedoch in der Hand hielt, löſte ſich der Verſchluß und mein Auge fiel unwillkürlich auf eine Stelle, die nur von Ihnen hätte geleſen werden ſollen. Hier iſt der Brief! ich ſtelle Ihnen endlich Ihr Eigenthum wieder zu.“ Er gab das zerknitterte Billet an Valerie, welche dasſelbe raſch über flog und dann verwirrt in ihrer Taſche verbarg. „Sie kennen den ganzen Inhalt des Briefes- fragte ſie zaghaft. „Ja, ich weiß Alles,“ erwiderte Clifford frei⸗ müthig. „Ich kenne ſowohl Ihren wirklichen Namen, wie den Ihrer erbarmungslosen Verwandten; aber Ihr Geheim⸗ nis ruht ſicher in meiner Bruſt. Aus Mr. Peaſon's Zeilen erfuhr ich, daß Sie Ihre Mutter nie gekannt haben, daß dieſelbe jedoch wahrſcheinlich lebt und daß Sie ſich mit ganzer Seele danach ſehnen, Ihre Mutter aufzu⸗ finden und derſelben Ihre kindliche Liebe zu weihen.“ „O, Mr. Clifford!“ rief Vallerie wie zerſchmettert aus.„Sie wiſſen Alles,— es iſt ſo, wie Sie ſagen. Aber wenn ein Zufall Sie zum Mittwiſſer meines Ge⸗ heimniſſes werden ließ, weshalb erſparten Sie mie dieſe Demüthigung nicht?“ Sie ſenkte traurig das Haupt und ihre Augen ſuchten den Boden. Wie glücklich war ſie noch vor wenigen Mi⸗ nuten, als ſie Arthur wiederfand und nun war es, als ob plötzlich ein Gewitter heraufgezogen ſei, welches 75 5 vernichtenden Blitze auf ihr Haupt herabſenden wollte. Clifford betrachtete mit erhöhter Bewunderung das junge Mädchen, welches ihm in dem ſie überwältigen⸗ den Schmerz nur noch ſchöner und begehrenswerther erſchien. „O, Valerie, nehmen Sie dieſe Worte zurück,“ rief er,„hören Sie mich zu Ende. Nachdem ich den Brief nis Ihre Herkunft verhüllte, welches Sie zwänge, Ihren geleſen, eilte ich nach London. Ich kannte nur noch eine 3—* 1 eee e eee eee —* . K r e r 4 75 1 5 n Nov. v. J. wegen darin enthaltener Majeſtäts⸗ beleidigung verurtheilte, wird hervorgehoben:„Bild und Text wären geeignet, die Rede des Kaiſers an die Rekruten lächerlich zu machen; daher ſei der That⸗ beſtand der Majeſtätsbeleidigung vorhanden. Dem Angeklagten wurden mildernde Umſtände bewilligt, weil es bekannt ſei, daß er ein patrlotiſcher und königs⸗ treuer Mann ſei. Berlin, 27. Jan. Auf dem äußerſten deutſchen Poſten in Tſimo iſt in der Nacht zum Montag ein Wachtpoſten und zwar der Matroſe Schulz vom Kreuzer „Kaiſer“ von chineſiſchem Geſindel ermordet worden. Dorthin und nach der Stadt Kiao⸗Tſchau werden Com- pagnien detachirt.— Zur Ankunft des Dampfers „Darmſtadt“ in der Kiao⸗Tſchau⸗Bucht wird noch be⸗ richtet, daß das Schiff geſtern Morgen 8 Uhr bei herrlichem Wetter einlief und eine Seemeile vom Ufer entfernt vor Anker ging. Die Ausſchiffung des Aus⸗ landbataillons fand Mittags auf mehreren Booten ſtatt. Die Truppen wurden in den cineſiſchen Lagerforts untergebracht, welche von Geſchwadermannſchaften ein⸗ gerichtet worden ſind. Ausland. Rom, 27. Jan. In Voltiy bei Genua brachen Unruhen aus. Als die Carabinieri einen Trupp ver⸗ hafteten, welcher geſtern gegen den Direktor der Baum⸗ wollſpinnerei Centarjone demonſtrirt hatte und fort⸗ transportiren wollte, ſuchte die Bevölkerung die Ge⸗ fangenen zu befreien. Es entſtand ein Tumult, das Militär gab Feuer. Fünf Demonſtranten wurden verwundet, zwei davon tödtlich. Paris, 27. Jan. In Folge der Zwiſchenfälle in der Kammer am Sanstag reichte der Generalſtaats⸗ anwalt einen Antrag auf Ermächtigung zur Strafver⸗ folgung der Deputirten Bernis und Geérault Richard ein. Paris, 27. Jan. Im Laufe der vorgeſtrigen Kammerſitzung beantragte der Deputirte Treveneuce, daß dem Generaliſſimus die größte Unabhängigkeit zu⸗ geſtanden werde. Der Kriegsminiſter erwiderte: Was ſoll dann aus unſerer geſetzmäßigen Regierung, dem Präſidenten der Republik und der Kammer werden? Dieſen Weg betreten heißt, die Diktatur wollen. Paris, 27. Dez. Die Blätter heben hervor, welche außerordentliche Bedeutung die Erklärung des Staatsſekretärs v. Bülow, daß die deutſche Regierung niemals mit dem Excapitän Dreyfus zu thun hatte, gerade im gegenwärtigen Augenblick habe. Brüſſel, 27. Jan. Nach General Brialmont fällt nunmehr auch der Exkriegsminiſter General Braſine eine vernichtendes Urtheil über den Dreyfus⸗Prozeß. Die„Independance“ erklärt, Frankreich könne nur durch eine raſche Beſeitigung des Miniſteriums Meline wieder geordnete Zuſtände und die Achtung des Aus⸗ landes wiedergewinnen. Philippopel, 27. Jan. Der Rittmeiſter Boitſchew und der Polizeipräfect Nowelitſch waren am 29. Juli v. J. wegen Ermoroung der ungariſchen Caföéchantant⸗ Sängerin Anna Simon unter Annahme„mildernder Umſtände“ nur zu lebenslänglichem ſchweren Kerker verurtheilt worden. Der Prozeß wurde nach Re⸗ viſionsanmeldung des Boitſchew wieder aufgenommen, endete jetzt aber noch ſchlimmer, denn beide Mord⸗ geſellen wurden zum Tode verurtheilt. 0 Candia, 25. Jan. Die Hungersnoth reißt immer größere Lücken in die Bevölkerung, welche gezwungen iſt, ſich die Daſeinsmittel gewaltſam zu verſchaffen. Ein Bericht des engliſchen Commandanten beſtätigt den Wiederbeginn der nicht zu verhindernden Diebſtähle und Plünderungen, greift die Regierung wegen Nach läſſigkeit in der Ergreifung der Schuldigen an und drückt Befürchtungen für die Zukunft aus. Die vor⸗ geſtrige nächtliche Ueberführung von 24 Uebelthätern an Bord des Panzers„Hood“ behufs Aburtheilung in Canea rief, als ſie bekannt wurde, Kundgebungen gegen die Regierung hervor. Nur dem energiſchen Vorgehen der Engländer, welche Marineſoldaten landeten, die die Menge zurückdrängten, iſt es zu danken, daß Gewalt⸗ thaten vermieden wurden. London, 27. Jan. Eine weitere anſehnliche Ver⸗ ſtärkung der Flotte wird demnächſt nach den chineſiſchen Gewäſſern abgehen. Nah und Fern. Mannheim, 26. Jan. Geſtern Abend wurde unterhalb der Friedrichsbrücke die Leiche der 13jährigen Roſa Wolf, der Tochter eines in der Neckarvorſtadt wohnenden Fabrikarbeiters, geländet. Das Mädchen hat ſich jedenfalls aus Furcht vor Strafe ertränkt. Vor einigen Tagen hatte es die elterliche Wohnung mit einer Aeußerung verlaſſen, die darauf ſchließen läßt. Das Mädchen ſtand wegen einer unbedeutenden Dieb⸗ ſtahlsſache in Unterſuchung. Mannheim, 27. Jan. Wegen einer groben Erpreſſung wurde der Sohn eines hieſigen Baumeiſters verhaftet. Der junge Mann richtete an ein Haus da⸗ hier einen Brief, in welchem er 400 Mk. verlangte unter der Drohung, daß er das ganze Gebäude in die Luft ſprengen werde, falls ihm das Geld nicht ausge⸗ händigt werde. Am Donnerstag Nachmittag gegen 4 Uhr wollte der junge Mann das Antwortſchreiben auf der hieſigen Hauptpoſt abholen, wurde aber von der bereitſtehenden Polizei, die von dem Briefe benachrichtigt worden war, ſofort feſtgenommen. Mannheim, 27. Jan. Eine aufregende Scene ſpielte ſich geſtern Vormittag in einem Hauſe während eines Leichenbegängniſſes ab. Als dortſelbſt der katho⸗ liſche Geiſtliche erſchien, um im Trauerhauſe die Ein⸗ ſegnung der Leiche der verſtorbenen Tochter des Schiffers Schnitzer vorzunehmen, wurde Schnitzer ſo erregt, daß er mehrere Fenſterſcheiben zertrümmerte, auf den Geiſtlichen eindrang und denſelben mit Todt⸗ ſtechen bedrohte. Es waren ſechs handfeſte Männer erforderlich, um den Wüthenden, welcher in ſeiner Be⸗ hauſung außerdem mehrere Möbelſtücke zuſammenſchlug, zu überwältigen und ſolange feſtzuhalten, bis tele⸗ phoniſch aus dem Allgem. Krankenhaus herbeigerufene Wärter erſchienen, um den offenbar von einer momen⸗ tanen Geiſtesgeſtörtheit Befallenen in eine Zwangsjacke zu ſtecken und mittels Droſchke nach der Irrenzelle des Krankenhauſes zu transportiren. Doſſenheim, 27. Jan.(éElectriſche Be⸗ leuchtung.) Mit der Erſtellung der zwei neuen Draht⸗ ſeilbahnen von den Porphyrbrüchen der Gemeinde Doſſenheim auf den Verladeplatz an der Bergſtraße und der damit nothwendig werdenden Aufſtellung einer großen Dampfmaſchine ſoll zugleich auch die Herſtellung von electriſchem Lichte bewerkſtelligt werden. Zunächſt ſoll dasſelbe hergeſtellt werden zur Beleuchtung des Betriebes im Werke ſelbſt; ſodann ſoll an Stelle der bis jetzt gebräuchlichen Petroleumlampen im Dorfe electriſches Licht Verwendung finden. Zur Beleuchtung der Wohnungen ſoll dasſelbe ebenfalls verwendet werden dürfen. Ein ſachverſtändiger Electrotechniker erklärte, daß die electriſche Beleuchtung mindeſtens ebenſo billig, wenn nicht noch billiger zu ſtehen komme — als die Beleuchtung mit Petroleum, abgeſehen von den vielen Mißſtänden der Petroleumbeleuchtung überhaupt. Seligenſtadt, 23. Jan. Der Gerichts⸗ ſchreiber⸗Aſpirant Cornelius Böttinger dahier wurde geſtern früh auf den Bahndamm innerhalb der Ge⸗ markung Groß⸗Auheim von einem Bahnwärter als Leiche —— n— aufgefunden. Derſelbe vollsog am Freitag zu Main⸗ flingen eine gerichtliche Inventar⸗Aufnahme. Nach be⸗ endeter Amtshandlung verabſchiedete er ſich gegen 6 Uhr Abends von dem ihm aſſiſtirenden Gerichtstaxator, ſetzte über den Main und benützte in Dettingen die Bahn zur Fahrt nach Kahl in der ausgeſprochenen Ab⸗ ſicht, zu Klein⸗Krotzenburg, woſelbſt er häufiger ver⸗ kehrte, einen Freundſchaftsbeſuch abzuſtatten. In der ſtockfinſteren Nebelnacht irrte er indeſſen vom rechten Wege ab und gerieth in die ſumpfigen Gebiete ober⸗ halb Groß⸗Auhelms, aus denen er auf den Bahnkörper flüchtete. Dort aber wurde der an einem Augenübel Leidende rücklings von einem Eiſenbahn⸗Zuge überraſcht und von der Maſchine zur Seite geſchleudert. Das tragiſche Geſchick des jungen und hoffnungsvollen Ge⸗ richtsbeamten erweckte im ganzen Bezirke, namentlich in unſerer Stadt, allgemeine Theilnahme und bei den ihm Näherſtehenden begrelfliche Trauer. Neckarbiſchofsheim, 26. Jan. Geſtern wurde eine ganze, aus 6 geſunden, kräftigen Kerlen beſtehende Zigeunerbande, vor der einem ihr allein begegnenden Wanderer ordentlich gruſeln konnte, ins hieſige Amtsgerichtsgefängniß eingeliefert. Wie man hört, ſollen die ſauberen Patrone beim Betteln in Bargen ſo drohend und herausforderd aufgetreten ſein, daß die Gendarmerie zu Hülfe gerufen werden mußte. Wann wird dieſer Landplage endlich einmal ein Ende ge⸗ macht? Speyer, 27. Jan. Die beiden ledigen Brüder G. von hier, der eine Baumeiſter, der andere Bankbeamter, beſchloſſen, ihrem älteſten Bruder, der ebenfalls Baumeiſter iſt, einen Schabernack zu ſpielen und begaben ſich dieſelben in vorgerückter Stunde vor die Wohnung des Letzteren und markirten, als ob ſie einbrechen wollten. Auf das Geräuſch aus dem Schlafe geweckt, ergreift G. einen geladenen Revolver und ſchoß damit zum Fenſter hinaus auf die vermeintlichen Diebe, dabei traf die Kugel ſeinen Bruder in den Kopf, ſo daß derſelbe ſchwer verletzt darnieder liegt. Speyer, 27. Jan. Der Baumeiſter Graf, der von ſeinem eigenen Bruder aus Verſehen geſchoſſen worden war, iſt geſtorben. Der tiefunglückliche Schütze wurde verhaftet. Gengenbach, 24. Jan. Die Mittheilung, wonach ein Schüler der hieſigen Präparandenſchule er⸗ mordet worden ſein ſoll, entbehrt jeglicher Begründung; der Betreffende hat ſich erſchoſſen, was durch den ge⸗ . Befund hier als unzweifelhaft feſtgeſtellt wurde. Weiler, 24. Jan. Zu den abnormen Er⸗ ſcheinungen dieſes merkwürdigen Winters dürfte auch die zu zählen ſein, daß in der Geflügelzuchtſtation des Herrn Karl Volz dahier vor Kurzem 1 Huhn 11 Küch · lein ausgebrütet hat. Landau, 27. Jan. Hier iſt das Schenk'ſche Sägewerk bis auf die Umfaſſungsmauern nieder⸗ gebrannt. Der Schaden iſt groß. — Zur Warnung. Auf dem Lande ſind gegenwärtig zahlreiche öſterreichiſche Guldenſtücke, welche an Stelle von Zweimarkſtücken ausgegeben worden, im Verkehr. Dieſe Guldenſtücke haben aber nur einen Kurswerth von 1 Mark 60 Pfg. — Unglaublich. Bei den Ausſchreibungen für Maurerarbeiten am Erweiterungsbau der Karls⸗ ruher Kunſtgewerbeſchule beträgt das Höchſtgebot 135,000 Mk., das niederſte dagegen 72,000 Mk., alſo e von 63,000 Mk. Kommentar üher⸗ üſſig. Köln, 26. Jan. Amtlich wird gemeldet: Geſtern früh 4.30 Uhr ſtieß der Güterzug 957 (Niederlahnſtein. Spieldorf) in Folge Ueberfahrens des auf Halt ſtehenden Einfahrtsſignals auf dem Bahnhofe Aufgabe,— Ihre Mutter aufzuſuchen. Lange Zeit ſuche ich wie ein Geheimpoliziſt nach ihr— und endlich and ich—“ f„Sie fanden ſie? Sie fanden meine Mutter?“ brachte Valerie hervor, indem ſie aufſprang und Clifford's Hand ergriff.„Sie haben ſie gefunden!“ wiederholte ſie beglückt.„Wo iſt meine Mutter? O, ſagen Sie mir, wo finde ich ſie?“ „Sie iſt in London,“ lautete die Antwort. „Sie haben mit ihr geſprochen?“ „Ja,“ erwiderte Clifford.„Ich erzählte ihr von Ihnen. Sie hat bisher geglaubt, daß Sie glücklich und wohlgeborgen in dem alten Farmhauſe der Reynolds lebten.“ „Weshalb hat ſie mich niemals aufgeſucht?“ „Ihre Mutter konnte Sie weder beſuchen, noch Ihnen ſchreiben, weil noch immer jener Makel auf ihr haftet,“ antwortete Clifford.„Aber Sie iſt Ihrer würdig, Valerie, und verdient von Ihnen geliebt und geehrt zu werden.“ Wie eine himmliche Botſchaft klang dem jungen Mäd⸗ chen dieſe Nachricht. Clifford's Worte erfüllten ſie mit Vertrauen auf die Zukunft. „Erzählen Sie mir mehr von meiner Mutter,“ bat ſie flüſternd.„Gewiß muß ſie ſich ihren Unterhalt müh⸗ ſam als Erzieherin erwerben. Wie danke ich Miß Win⸗ ham für ihre Güte, die mich nun in den Stand ſetzen wird, meiner Mutter ein ſorgenfreies Daſein zu bieten. O, Mr. Clifford, Sie müſſen mich zu ihr führen und das recht bald! Ich ſehne mich nach dem Augenblick, wo ich endlich meine theure Mutter wiederfinden und in ihre Augen blicken darf.“— „Auch Ihre Mutter ſehnt ſich leidenſchaftlich nach Ihnen, Valerie, aber weil ſie nicht frei über ihre Zeit verfügen kann, wird ſie übermorgen mit Ihnen an einem dritten Ort zuſammentreffen.“ „Sie iſt alſo Erzieherin?“ fragte Valerie. „Ja,“ antwortete Clifford ohne Zögern,„ſie iſt Er⸗ zieherin und nennt ſich Miß Anna Dunley.“ Valerie prägte ſich den ſoeben gehörten Namen ein und fragte dann: „Wo werde ich meine Mutter treffen?“ „Die Zuſammenkunft muß verborgen bleiben. Ihre Mutter wollte mit Ihnen anfangs in Hyde⸗Park zuſammen⸗ treffen, doch da Sie dort nicht ungeſtört ſein werden, bat ſie mich, für ſie in der Nähe des Parkes ein Zimmer zu miethen. Ich habe ihren Auftrag ausgeführt, indem ich mir in einem Haufe, welches nur von Künſtlern bewohnt wird, ein Zimmer nahm und mich für einen Maler aus⸗ gab. Es wird daher nicht auffallen, wenn ich mein Ate⸗ lier nur zeitweiſe benutze, und auch Damen daſſelbe be⸗ ſuchen. Uebermorgen um ein Uhr Mittags wird Ihre Mutter Sie dort erwarten.“ „Ich werde mich rechtzeitig einfinden,“ erwiderte Valerie. Clifford nahm eine Karte aus ſeinem Taſchen buch und ſchrieb auf deren Rückſeite die Adreſſe. „Miß Gloom,“ ſagte er dann, ihr die Karte über⸗ reichend,„Niemand darf ahnen, wohin Sie gehen. Sie Wer Ihr Vorgaben ſtreng vor jedermann geheim alten.“— „Ich werde zu ſchweigen wiſſen,“ antwortete Valerie ernſt.„Ich bin Ihnen großen Dank ſchuldig und werde Ihnen den Liebesdienſt, den Sie mir nur als Freund erweiſen konnten, nie vergeſſen. Leben Sie wohl,“ ſagte ſie dann, als er ſich erhob und ſich anſchickte, ſie zu ver⸗ laſſen.„Ich werde genau nach Ihren Worten handeln.“ Clifford ergriff ihre ihm dargebotene Hand und drückte ſie zärtlich. Dann verneigte er ſich vor ihr und verließ das Zimmer; auch Valerie zog ſich in ihr Gemach zurück, um ungeſtört über die Ereigniſſe des Tages nach⸗ zudenken. Sogleich, nachdem Clifford in ſeiner Wohnung ange⸗ langt war, ſchrieb er eiligſt an Lady Romondale, und begab ſich dann nach dem Hauptpoſtgebäude, um ſeinen Brief dort aufzugeben, damit derſelbe am nächſten Morgen in dem Beſitz der Lady ſein würde. Lord Romondale nahm nebſt ſeiner Gemahlin das Frühſtück ein, als der Haushofmeiſter eintrat und die Poſtbrieftaſche brachte. Der Lord öffnete die ihm darge⸗ reichte Brieftaſche und leerte ſie. 5 N 15 Mit erwartungsvollem Blick trat ſeine Gemahlin zu ihm hin. Er legte Briefe, die größtentheils von politiſchen Freunden kamen, zur Seite und ſagte jetzt: „Hier ſind auch Briefe für Dich Alice. Dieſes Schreiben ſcheint von einer Modiſtin zu kommen, die wahrſcheinlich um Deine Kundſchaft bittet, das andere unfehlbar ein Bittgeſuch und hier endlich ein Brief von männlicher Hand, mit dem Poftſtempel„London“. Von wem mag dieſer Brief abgeſandt ſein, da Du, ſo viel ich weiß, keine Bekannte in England haſt?“ Er legte die Briefe auf einen ſilbernen Teller und der Diener überreichte ſie der Lady. Sie öffnete die beiden erſten Briefe und überflog ſie flüchtig, während ſie den dritten Brief ungeleſen in die Taſche ihres Kleides gleiten lteß. Während der Lord ſich in ſeine Correſpondenz vertiefte, verließ Lady Romondale das Morgenzimmer und begab ſich nach der Bibliothek. (Fortſetzung folgt.) N r en be ig, et⸗ 1 0 lt b 0 5 * Hönningen auf eine Rangirabtheilung des Güterzuges 5 B al 8 ei d 0 75 pf bis 18.65 per 1905. Ein Lokomotivheizer vom Zuge 967 wurde ge⸗ tödtet, ein Heizer und ein Bremſer deſſelben Zuges ſchwer verletzt. Zwei Locomotiven und zwei Pack⸗ wagen des Güteriuges 957 entgleiſten und wurden er⸗ heblich beſchädigt. Außerdem wurden von den beiden Hannover, 26. Jan. Frau Julie Windthorſt, die Gemahlin des verſtorbenen Centrums führers, iſt ſowie ſchwarze, weiße und ö farbige Heuneberg⸗Seide von 75 Pf. bis Mk. 18 65 per Met.— in den modernſten Geweben, Farben und Deſſins. An Private porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. 9 Güterzügen erheblich und ſechs unerheblich beſchädigt. 6. Henneberg's Seiden-Fabriken (k. u. k. Hofl.) Zürich. Meter— — heute faſt 7 Jahre nach dem Tode ihres Gemahls, im Alter von nahezu 93 Jahren geſtorben. Eſſen a. Ruhr, 25. Jan. Amtlich wird bekannt gegeben: Der Schnellzug 20 Hannover⸗Köln entgleiſte auf dem Bahnhof Herne. Hierbei wurden 5 Perfonen getödtet, 11 Perſonen ſchwer, 15 leicht verletzt. Die Schwerverletzten wurden in den Krankenhäuſern von Herne untergebracht. Der Poſtwagen und drei Per⸗ ſonenwagen wurden ſchwer beſchädigt. Buenos Aires 27. Jan. Die Pulverfabrik in Flores iſt in die Luft geflogen, wobei 110 Perſonen 1 Schluss der Wintersaison. Restausverkauf der Winter- und Frühjahrsstoffe zu äusserst reduzirten Preisen. Frühjahrs- und Sommer- Stoffe 6 Mtr. Sommer-Nouveauté z. Kleid f. M. 2.40 Pf. 6 Mtr. Loden 4 1 versenden in einzelnen Metern franco ins Haus. Sämmtliche Neuheiten für die kommende Saison sind bereits eingetroffen. Muster auf Verlangen franko. Modebllder gratis 8 fersantifas Oettinger& Co,, Huli 1. J. Separat-Abtheilung für Herrenstoffe: Stoff zum ganzen Anzug für M. 3,75, Cheviot zum ganzen Anzug für M. 5,85 Pfg. 5 * Grau 8 HAN mr gens Sta 0 ie(nfrola gg je rmarſten Ih Seliablonenu,Brennstempel Tlombirz amgenuBleie. Sie gel ans tempel Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. getödtet wurden. Bekanntmachung. An das Einlöſen der Abfuhrſcheine von den verkündig⸗ ten Holzabgaben wird mit dem Anfügen erinnert, daß nach Mit⸗ theilung der Großherzoglichen Forſtbehörde in dieſem Jahre auf Einhaltung der Abfuhrtermine geſehen werden wird. Viernheim, den 28. Januar 1898. 119 Ehrhardt, Rentmeiſter. Immobiliar⸗Verſteigerung. Donnerstag, den 3. Februar 1898 Vormittags um 10 Uhr werden im Verſteigerungslokale im Rathhauſe dahier auf frei— willigen Antrag des Philipp Bergmann 2. die demſelben in der Gemarkung Viernheim zuſtehenden Immobilien als: 1. Flur 17, Nr. 37, 216 Quadratmtr. Acker hinter der Heck am Sandhöferweg links; 2. Flur 17, Nr. 38, 215 Quadratmtr. Acker daſelbſt; 3. Flur 4, Nr. 31, 6081 Quadratmtr. Acker, Egelſee(ſtößt gegen den Bierkeller); 4. Flur 25, Nr. 230, 1225 Quadratmtr. Acker die Kälbertrift; 5. Flur 31, Nr. 84, 2069 Quadratmeter Acker neue Weidſtück öffentlich meiſtbietend auf Eigentum verſteigert. 8 Die Bezahlung des Steigſchillings erfolgt in 6jährigen Zielen. Viernheim, am 28. Janu 12 Hausverſteigerung. Laſſe mein Wohnhaus kommenden 5 Donnerstag Morgen um 10 Ilhr auf dem Rathhauſe dahier an den Meiſtbietenden auf Eigenthum verſteigern. 121 Hofraithe 606 Quadratmeter; Grabgarten 413 Quadratmeter; Baumacker im Wingert dabei 1794 Quadratmeter. Bei annehmbarem Gebot ſofortiger Zuſchlag mit Bezug. Joh. Haas 7., Blauhutstrasse. Suaſthaus zur alten Pfalz Nächſten Sonntag von Nachmittags 3 Uhr ab findet zur Geburtstags⸗Feier Sr. Majeſtät des deutſchen Kaiſers gutbeſetzte ſtatt, wozu ich freundlichſt einlade. 122 3 Wohnungen in der Rathhaus⸗ reſp. Mann⸗ heimerſtr. und Kühnerſtr von je 2 Zimmern, Küche und Zubehör, auf Oſtern beziehbar, ſind zu vermiethen. 123 Jreſchaner, Kühnerſtr. e 2 * 2 2 E 2 28 2 * Bier-Pressionen Büffets-Eisſchränke Kohlenſäure 159 Sodawaſſer⸗ Apparate. Bernh. Helbing, Mannheim N. 7, 2. ae Dankſagung. Schon ſeit einigen Jahren litt ich an Magenbeſchwerden. Wenn ich nur eine Taſſe Kaffee mit Zucker trank, bekam ich ein furchtbares Luftaufſtoßen und es wurde mir unwohl. Auch mußte ich manche Nacht faſt ohne Schlaf zubringen wegen der ungeheueren Luftbe— wegung in meinem Körper, und ich war am Morgen muͤder als am Abend. Der homöopa⸗ —— Eine ſchöne 124 am Bahnhof zu vermiethen. 8 Wo, ſagt die Exped. d. Bl. Günſtige Gelegenheit für Landwirthe bietet der Verkauf der Beſtand⸗ theile einer Scheuer von Holz. Dieſelben beſtehen aus: ſteinernen Krippe, ſteinerne Platten, thiſche Arzt Herr Dr. med. er 106 Hope in Halle a. S., an den Ifläſterſte ne, 3 ich mich brieflich wandte, hat mich Borde, Fenſter, Läden. ganzlich von meinem ſchweren Ebenſo Tiſche und Bänke für Gartenwirthſchaft geeignet. Näheres zu erfragen bei Mich. Helbig, Metzger. Leiden befreit. Ich ſage daher Herrn Dr. Hope für ſeine Hülfe meinen beſten Dank. 125 (gez.) Hegerfeld, Levern. ar. 20 h. Bergmann 2. aller Skrickarkiſtel. LTniſe Bugert, Marktplatz. mit Hof zu kaufen geſucht. von 4 bis 5 Zimmern für hat zu verkaufen 127 Kirchen⸗Anſage. Euang. Gemeinde Piernheim. Sonntag 30. Januar 1898 Mittags 2. Ahr euang. Gottes dienſt. Wegen Geſchüftsaufgabe verkauft Unterzeichneter gegen Baar verſchiedene Sorten Holz, drei Hobelbänke, ſowie ſonſtiges 126 Wagnerwerktzeug. Karl Hofmann Magner. Unterzeichnete empfiehlt ſich im Maſchinenſtricken zur Anfertigung Geräumiges, gut erhaltenes Haus Angebote ſind ſchriftlich an die Expedition dieſes Blattes zu richten. 99 Wohnung März zu miethen geſucht. Näheres in der Expedition dieſes Blattes. 90 Butte Eßkartoffeln Georg Knapp, Tüncher Friedhofſtraße. D. Liebhold Mannheim H 2, 19, am Markt empfiehlt: vollſtändig große 1½ ſchläfrige Deckbetten mit neuen doppelt ge⸗ reinigten Federn gefüllt: Mk. 9.—, Mk. 10.50, Mk. 12.—, Mk. 15.—, Mk. 18.— uſw. Daunen-Deckbett mit rothem Barchent Mk. 16.50. Vollſtändig große Kiſſen Mk. 2.50, Mk. 3.50, Mk. 4.—, Mk. 5.—, Mk. 6.— uſw. 1 Eine Wohnung Huſten, Heiſerkeit, Ka⸗ e Porphyrwerk Weinheim verſteigert Hamstag, den 25. Februar l. Js. 8 n Ahr 8 im Gaſthaus zum„Schwarzen Adler“(L. Lang) in Weinheim das Aufahren von Schottermaterial auf die verſchiedenen Land- und Kreisſtraßen der Umgegend. Intereſſenten werden hiermit eingeladen. 128 Herpel, Wilhelm& Hildebrand. Gaſthaus zum grünen Laub. Anläßlich des Kaiſers Geburtstages findet am nächſten Sountag von 3 Uhr ab Er gutbeſetzte Tanzmuſik N 1 8 1 0 25 18 85 5— ſtatt. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein 129 Mathias Träger. Bensheimer oel- und Fettwaaren-Manufaktur Gabriel Wolf, Bensheim a. d. B. empfiehlt Maſchinenöle— Cylinderöle Motorenöle— Vaſelinöle— Wagenöle Carbolineum— Thran— Adhäſions- Fette Conſiſt. Maſchinenfette und Putzwolle. 1 Nervenlei den. Ein hochgradiges Nervenleiden mit Nervenſchwäche, Nervoſität, Blutwallungen, Kopfſchmerzen, Druck auf dem Magen, Verſtopfung, Zittern und Zucken am ganzen Kröper, hatte mich derart hergenommen, daß ich bettlägerig war und niemand mehr an mein Aufkommen glaubte. Da ich in meinem Elend nirgends Hülfe finden konnte, rieth mir ein Bekannter, mich an die Privatpoliklinik in Glarus zu wenden. Zu meinem Glücke habe ich dieſen Rath befolgt und bin ich heute in der ange⸗ nehmen Lage, der genannten Anſtalt meine Heilung durch briefliche Behandlung bezeugen zu können. Weierbach b. Fiſchbach a. d. Nahe(Rheinprovinz), den 18. Oktober 1896, Frau Heinrich Niklas, geb. Krieger. Die Echtheit beſcheinigt, Gemeinde Weierbach, der Ortsvorſteher Uebel. 2 Adreſſe: Privatpoliklinik, Kirchſtraße 405, Glarus(Schweiz.=.. ⁵ Sichere Hilfe bei Huſten, Heiſerkeit, Halsleiden, Ver⸗ ſchleimung der Athmungsorgane, chro⸗ niſchem Catarrh der Lunge und Luft⸗ röhren, Bronchialkatarrh, Lungen Affek⸗ tionen ze. durch die von einem heilkun⸗ digen. im Ural in Rußland erprobte Pflanze Herba polygonum Knöterich). Garantirt echt vom General⸗ epot Emil Gördel in Colberg. Preis pro Packet mit zahlreichen Dan. ſchreiben nur 50 Pfg. Niederlage in. Viernheim bei: A. Stumpf. beſtehend aus vier Zimmern und Küche zu vermiethen Näheres in der Expedition dieſes Blattes. 130 Friedb. Geld-Lotterie à 2 Mk.(Porto u. Liſte 20 Pf.) Ziehung 14/8. 98. bei L. F. Ohnacker, Damstad. 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Kiefern— Scheiter; 2 32 R.⸗ M. diamantenen Priester ubilaums e e, e. d are Se Leos XIII. 5 e e, boch ca. 170 Stück Kiefern⸗Wellen. am Sonntag, 30. Januar, im Waee Pneumatik⸗Radd. e Aleſen Setter; veranſtaltet von dem kath. Männerverein Viernheim. ſteht billig zu verkaufen. 41 R.⸗M. Kiefern⸗Knüppel; 3 R.⸗M. Kiefern⸗Stöcke; Vo, ſagt die Expedition dieſ es 52 N 9 185 g 5 170 Stück Kiefern Wellen; P 7 0 8 amm. 0 el 5 1 1 R.⸗M. Pappel⸗ Scheiter. 1. Jubelmarſch. Begrüßung der Anweſenden durch den Prä— Zahn⸗Atelier ſidenten des kath. Männervereins. f 3. Die Kirſchbäume in der Blauhutſtraße 2. Feſtlied:„Wo ſich Petri Dom erhebt“ vorgetragen von( 1 M 1 an die Meiſtbietenden öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert. der 1 5 Sodalität. Klaviervortrag. Ar 08 Or Bezüglich des unter pos. 1 genannten Holzes iſt auswärtige 3. Chorlied Nr. 1:„Den Gruß laßt erſchallen“. Lebendes 5 Concurrenz ausgeſchloſſen. Bild: Der b. Perus empfängt die Schluͤſ ſelgewalt. prakt. Dentiſt Viernheim, den 25. Januar 1898. Lied des Kirchenchors. Mannheim, 7 1, 2 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 103 4. Feſtrede des Hochw. Herrn Profeſſor Dr. Bendix greite Strasse 5 N Pfützer. aus Mainz über das Pontificat Leos XIII. Künſtliche Gebiſſe mit und. 5 e 5. Chorlied Nr. 2.:„Vater der Chriſtenheit“.— Huldigung ohne Gaumplatten, in Gold, Alu⸗ Bekanntmachung. der fünf Erdtheile an Leo XIII. in ſceniſcher Form vor- minium und Kautſchuk. Zähne⸗ getragen von Sodalen. reinigen, haltbare Piomben Die vacant gewordene Stelle eines. in hie⸗ 6. Lebendes Bild: Der hl. Vater ſpendet den Vertretern der von 2 Mk. und höher. Künſt⸗ ſiger Gemeinde ſoll neu beſetzt werden und wollen ſich hierzu einzelnen Nationen und Stände ſeinen Segen. Klavier⸗ liche Zähne von 3 Mk. an geeignete Perſonen, welche gut beleumundet ſind, unter Vorlage vortrag. Jahnziehen 44 ihrer Milttärzengniſſ bis längſtens Montag, den 31. d. Mts., 7. Chorlied Nr. 3:„Windet Kränze, ſchwenket Fahnen“.. a. Vormittags 12 Uhr, bei uns melden. Schlußanſprache und Lied der Sodalität. garantirt ſchmerzlos. Viernheim, den 24. Januar 1898. Faaleröffnung um 7 Uhr. 5 eee 1 Großherzogliche Bürgermeisterei Viernheim. Beginn der Feſtverſammlung um ½8 Uhr Abends. 9 ihr 8 Pfützer. 104 Das Programm, welchem der Text der Chorlieder beigegeben iſt, wird in einer eigenen Ausgabe erſcheinen und unter die An— DPlan 5 en weſenden vertheilt werden . Wüſche⸗ und Betten. Ausſteuer⸗Geſchüft. Zu der Feier beehrt ſich alle kath. Männer Viernheims Nach beendeter Inventur beginnt 107 ergebenſt einzuladen 116 Montag, den 24. Januar Der Vorſtand des kath. Männervereins. Geschäftsbetrieb der Pfennig-Sparkasse Viernheim. Vollbeklebte Sparkarten werden am 3. Sonntag jeden Monats von 3—4 Uhr Nachmittags in der alten Schule entgegengenommen. mein 1. 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