Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Lamstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. heiner Auzeige Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewöhrt. Samstag, den 5. Februar 1898. — . ahnen Die Ereigniſſe in China. Kiel, 2. Febr. Den in Neu⸗Rönnebeck wohnenden Angehörigen des in Tſimo ermordeten Matroſen Schulze iſt vom Marinekommando in Kiel folgendes Schreiben zugegangen: Dem Kommando erwächſt die traurige Pflicht, Ihnen mitzutheilen, daß Ihr Sohn, der Matroſe Johann Heinrich Schultze, zur Beſatzung S. M. S.„Kaiſer“ gehörig, als er in Kiaotſchau Poſten ſtand, Nachts heimtückiſch ermordet wurde. Als braver Soldat iſt er im Dienſte für ſein Vaterland gefallen, welches ſein Andenken ehren, aber auch blutige Genugthuung für ſeinen Tod fordern wird. Nähere Nachrichten ſtehen zur Zeit noch aus, werden aber nach Eintreffen ſofort zu Ihrer Kenntniß gebracht werden. gez. Adelung, Lieutenant zur See und Adjutant. London, 2. Febr. Die„Evening News“ meldet aus Shanghai: Die Abmachung mit Deutſchland wegen Kiao⸗Tſchau war gerade beinahe ſertig, als der Ma⸗ troſe bei Tſimo ermordet wurde. In Folge deſſen wurden die Verhandlungen zwiſchen dem deutſchen Ge— ſandten und dem Tſung⸗li⸗Yamen ſuſpendirt. Einer Nachricht des Bureau Reuter aus Peking zufolge ver⸗ langte Deutſchland als Kompenſion für die Ermordung des Matroſen weitere Eiſenbahn⸗Conceſſionen in Shan⸗ tung. — Mehrere Tauſend ruſſiſche Truppen, die die Vermeſſung der transſibiriſchen Eiſenbahn ſchützten, mar⸗ ſchirten mit Zuſtimmung Chinas in der Mandſchurei ein. London, 2. Febr. Aus Charley wird den Central News gemeldet, daß ſich empörende Scenen in den Straßen von Kiao⸗tſchau, hervorgerufen durch Räuberbanden, abgeſpielt haben; die deutſchen Schild wachen wurden verdoppelt.(Das ſteht mit den letzten Mel⸗ dungen in Widerſpruch und iſt vorläufig als engliſche Nachricht anzuzweifeln. D. R.) Deutſchland. Berlin, 2. Febr. Der Chefredacteur des„Klad⸗ de radatſch“, Johannes Trojan, hat gegen das Urtheil der Strafkammer, wonach er wegen Majeſtätsbeleidi⸗ gung zu zwei Monaten Feſtung verurtheilt iſt, Reviſion angemeldet. Leipzig, 2. Febr. Wie aus Greiz gemeldet wird, waren dort am Geburtstage des Kaiſers die Re⸗ gierungsgebäude nicht beflaggt; die Regierungsvertreter nahmen an dem Feſtmahl nicht Theil und der Fürſt veranſtaltete keine Feſttafel. Hamburg, 3. Febr. Das„Hamb. Fremdenbl.“ meldet aus angeblich ſicherer Quelle, der Rücktritt des Miniſters Thielen und ſeine Erſetzung durch den Gene⸗ ral von der Glotz ſei beſchloſſene Sache. Ausland. Paris, 2. Febr. In den Kreiſen der Dreyfus⸗ Anhänger herrſcht eine ſehr zuverſichtliche Stimmung. Man erwartet unbedingt eine Reviſion des Prozeſſes, wenn auch erſt nach den Wahlen. Paris, 3. Febr. Viel beſprochen wird in den Wandelgängen der Kammer eine Beſchwerde Delcaſſe's, daß ein eingeſchriebener Brief, worin ihm ein hoher Marinebeamter amtliche Daten für ſeine geſtrige Rede in der Kammer übermittelte, erbrochen und der beige⸗ legte Begleitbrief entwendet worden ſei.(Die unrühm. liche Eyiſtenz des ſogenannten„ſchwarzen Kabinets“ in Frankreich iſt ſchon bei der Dreyfus⸗Affäre erwähnt worden. Das nennt man„republikaniſche Freiheit“. Port au Prince, 2. Febr. Seit dem 1. Januar geht hier das Gerücht, daß der domingoiſche Conſul, ein 32 Jahre alter ſtarker und geſunder Mann, plötz⸗ lich am Empfangsabend beim Präſidenten auf dem Weg nach Hauſe todt zuſammengebrochen ſei. Man glaubt, der Conſul ſei vergiftet worden, und daß der Anſchlag dem deutſchen Vertreter Grafen Schwerin gegolten habe. Der Viceconſul hat alsbald die Leiche recſamirt. Ueber das Reſultat wird Stillſchweigen beobachtet; bemerkt wird noch, daß Graf Schwerin neben dem Conſul am Tiſch ſaß. Rußland. Das ruſſiſche Blatt„Nowoſti“ ſpricht ziemlich unverhohlen aus, daß, wenn Dreyfus Docu⸗ mente ausgeliefert habe, er ſie an Rußland ausgeliefert habe, daß ſich für die wahre Lage in dem befreundeten Frankreich intereſſirte. Hilft nichts; die Franzoſen wollen, daß Verrath zu Gunſten Deutſchlands geübt worden iſt. Nah und Fern. Heddesheim, 2. Febr. Die im Gaſthaus „zum Hirſch“ tagende Verſammlung hieſiger Handwerks⸗ meiſter und Induſtrieller beſchloß die Gründung eines Gewerbevereins; 30 anweſende Meiſter erklärten durch Namensunterſchrift ihren Beitritt. Die Wahl eines Vorſtandes, Schriftführers und Rechners für den Verein findet kommenden Sonntag ſtatt. Herr Gewerbelehrer Wageneck aus Weinheim hat ſein Erſcheinen zu dieſer Sitzung in Auaſicht geſtellt und einen Vortrag über, die ge⸗ ſchichtliche Entwicklung des deutſchen Handwerks“ zugeſagt. Das Beiſpiel der Heddesheimer Handwerksmeiſter ver⸗ dient Nachahmung. — Aufgepaßt! Es ſind falſche 5⸗Markſtücke in Umlauf. Dieſelben tragen das Bildniß Kaiſer Wil⸗ helm I., haben das Münzzeichen B und die Jahreszahl 1876. Sie ſind von dunkler Färbung, haben einen ſchlechten Klang, ſind leichter als die echten Stücke, auch fehlt die Inſchrift an dem Umrand. Im Uebrigen ſind ſie ziemlich genau gegoſſen. Hohen ſachſen. Ein in Amerika lebenden Hohen ſachſener mit Namen L. kam über den Ocean, um ein ihm zufallendes Erbantheil in Empfang zu nehmen. Vor ſeiner Abreiſe nach Deutſchland erhielt er von einem in Amerika anſäſſigen Fräulein 900 Mark aus⸗ gehändigt mit der Bitte, dieſes Geld an ihren in Stutt⸗ gart wohnenden Bruder gelangen zu laſſen. Die Sache ſchien L. jedenfalls in Vergeſſenheit gerathen zu ſein. Nachdem das Amerikaner Fräulein bei ihrem Bruder mehrmals anfrug, ob dieſem von einem gewiſſen L. aus Hohenſachſen(Baden) kein Geld übergeben wurde, ſah man ſich gezwungen, die Verhaftung des etzteren zu veranlaſſen. Derſelbe ſitzt nun im Amtsgefängniß hinter Schloß und Riegel und hat nach Verbüßen ſeiner ihm wohlverdienten Strafe den Betrag von eirca Mk. 400, den er bisher für ſich verwendet hatte, zu decken. Munnheim, 3. Febr. Vorgeſtern Abend 10 Uhr ſchoß ſich ein lediger 17 Jahre alter Bautechniker von hier im Hofe der Wirthſchaft zur rothen Laterne 8 1, 9 mittelſt Revolvers in die linke Bruſtſeite und wurde ſchwer verletzt in das Allgem. Krankenhaus ver⸗ bracht. Motiv der That iſt bis jetzt unbekannt. Der junge Mann hat bereits vor Jahresfriſt einen Selbſt⸗ mordverſuch verübt, indem er ſich in den Neckar ſtürzte, aber wieder herausgezogen wurde. — Mit dem 1. Febr. iſt. für das ganze Groß⸗ herzogthum Heſſen die allgemeine Hegezeit für die Wald- und Feldjagd in Kraft getreten. Die Hege⸗ zeit dauert bis zum 31. Auguſt. Laudenbach, 2. Febr. Der Taglöhner Heinrich Schüßler von hier ſägte 6 Bäume ab, bei weiteren 3 Bäumen zerſchnitt er die Krone. Der Baumfrevler hai die That aus Rache gegen den Eigen thümer verübt. Darmſtadt, 2. Febr. Vor einigen Tagen wurde in der Wirthſchaft„zur Pfalz“ der Johs. Franz von hier nach anhaltender Ruheſtörung und Scanda⸗ liren in und außer der Wirthſchaft durch den Ackerer Jakob Renner und andere ſo mißhandelt, daß er bald darauf ſtarb. Renner, ein wohlhahender, achtbarer Bürger, wurde lt. Pf. P. verhaftel. Mainz, 2. Febr. Auf Veranlaſſung der Bürger⸗ meiſterei wurde der Kaſſirer des ſtädtiſchen Gaswerks, Georg Beilſtein, verhaftet und der Director Heſſemer ſowie der Buchhalter Feldmann ihres Amtes enthoben. Unterſchlagungen, welche während einer Reihe von Jahren ſyſtematiſch durchgefuhrt worden ſind, waren die Ur⸗ ſache. Kaſſirer Beilſtein iſt geſtändig, Mk. 17000 unterſchlagen zu haben. Mainz, 3. Febr. Der Director des ſtädtiſchen Gaswerks, Heſſemer, wurde wegen größerer Unter⸗ ſchlagungen, die ebenfalls ſchon zur Verhaftung des Was die Liebe vermag. Roman von E d. Wagner. Nachdruck verboten. 50. Fortſetzung. Einen Augenblick noch ſah das junge Mädchen, wie in ſüßes Träumen verſunken, in das edle, ſchöne Antlitz ihrer Mutter; dann aber plötzlich begegnete ihr Auge dem ärtlich, innigen Blick, der aus den tiefblauen Augen der zady leuchtete, und Valerie war es, als ob ein holder Zauber ſie gefangen nähme. Die ganze Sehnſucht eines Mutterherzens nach dem geliebten Kinde lag in dieſem einen Blick, der das Herz des jungen Mädchens mit der Allgewalt der reinſten Kindesliebe ſchlagen machte. Das war ihre Mutter, nach der ſie ſich ſo oft und ſo ſchmerz⸗ lich geſehnt; und nun ſtand ſie vor ihr, ſtrahlend in Schönheit und das Antlitz verklärt von Glück, das verloren geglaubte Kind wiedergefunden haben. Nur wenige Secunden überwältigten dieſe Regungen Valerie; dann aber breitete ſie die Arme aus und ſich an die Bruſt der Lady werfend und ihr Haupt an deren Schulter lehnend, rief ſie mit von Freudenthränen faſt erſtickter Stimme aus: „Meine Mutter! Ja, ich bin Dein Kind, das ſich nach Dir und Deiner Liebe ſehnt! Endlich habe ich Dich gefunden, um Dich nie wieder zu laſſen, meine Mutter, meine theure, geliebte Mutter!“ Lady Romondale führte ihre Tochter zu einem Sopha nnd ließ ihre Blicke entzückt auf Valertens Geſtalt ruhen. „Du biſt in Trauer 7“ einer Pauſe plötzlich beſorgt. Farm?“ „Nein, Mutter; aber die Dame, bei der ich als Ge⸗ ſellſchafterin war, iſt vor kurzem geſtorben.“ „Sie iſt todt? So ſtehſt Du wieder allein in der Welt 2“ „Nein, Mutter,“ erwiderte Valerie; ich bin weder allein, noch unbeſchützt. Miß Winham hat mir nämlich fragte die Lady nach „Starb jemand auf der zehntauſend Pfund hinterlaſſen und ſo habe ich mein ganzes Leben ein jährliche Rente von vierhundert Pfund. Iſt das nicht herrlich?“ Dieſe in Valeriens Augen ſo bedeutende Summe, war in den Augen der Lady nur eine Kleinigkeit im Verhält⸗ niß zu dem, was dieſelbe von Mrs. Fulgor geerbt und was ſie von ihrem Gemahl als Morgengabe erhalten hatte. „Dieſes Vermögen hat doppelten Werth für mich,“ fuhr Valerie fort,„weil es mich unausgeſetzt an meine Wohlthäterin erinnern wird; auch um Deinetwillen preiſe ich den glücklichen Zufall, der mir das Vermögen zufallen ließ. Aber nun mußt Du ſogleich Deine Stelle aufgeben, denn Du ſollſt Dich nicht länger quälen. Wir werden uns ein ſchlichtes Heim gründen, wo Du die Herrſchaft führen wirſt und ich werde Dir eine liebevolle Tochter und das glücklichſte Mädchen in England ſein.“ Dieſes friedliche Bild war verführeriſch ſchön für Lady Rom ondale. Sie wußte kaum, wie ſie die ſobald bevorſtehende Trennung von ihrer wiedergefundenen Tochter würde ertragen können. „Erzähle mir von Deiner Kindheit, Valerie,“ ſprach ſie nach wenigen Augenblicken des Stillſchweigens,„ich habe ja leider keinen Platz in Deinen frohen Erinnerungen aus Deiner Kindheit. Ach, daß ich Dich verlaſſen mußte! Aber ich ſtand allein und hülflos in der Welt,— ich mußte Dich Deinem Schickſal überlaſſen, um Dich erſt heute wiederzufinden.“ „Ich habe nicht Vieles über meine Kindheit zu er⸗ zählen, Mutter,“ antwortete Valerie.„In der Pflege Mrs. Gray's blieb ich zwei Jahre, worauf ich nach War⸗ wich in ein Familienpenſionat kam. Mrs. Peaſon, die daſſelbe leitete, war die Frau eines Lehrers. Mit zwölf Jahren ward ich in ein Inſtitut nach Nizza geſandt und erſt letzten Sommer kehrte ich nach England zurück. Nach meiner Rückkehr von dort theilte mir Mrs. Peaſon mit, daß ich die Nichte eines Farmers in Kent ſei, der für meine Erziehung Sorge getragen habe. Mrs. Peaſon war zu ihrem Sohne nach Canada gereiſt, weshalb ich alſo in Warwich nicht bleiben koante; der Lehrer ſchrieb nun an meinen Onkel und bat ihn, mich bei ſich aufzunehmen. Wir erhielten lange keine Antwort und Mr. Peaſon nahm das Stillſchweigen als eine Einwilligung auf und hieß mich, ohne eine Antwort abzuwarten nach Reynold Farm reiſen. Ich blieb den Sommer über dorl. Im Septem⸗ ber jedoch befahl man mir, nachdem man mir über meine Geburt Aufklärung ertheilt hatte, Reynold Farm zu ver⸗ laſſen, wo mir nie Jemand ein freundliches Wort ver⸗ gönnt hatte. Ich verſuchte Alles, um mir ihre Liebe zu erringen, aber ſie waren herzlos gegen mich! O, Mutter, Du thuſt wohl, daß Du nicht dorkhin zurückgekehrt biſt, es wäre denn—“ „Ja Valerie es wäre, daß ich die Rechtmäßigkeit meiner Heirath beweiſen könnte. Ach, mein Kind„jede Rechtfertigung iſt unmöglich,— ich bin ſchmählich hinter⸗ gangen worden. Nur ungern ſpreche ich von Deinem Vater, aber ich muß jetzt reden. Nachdem ich mit ihm getraut war, hielt ich mich für ſeine rechtmäßige Gattin. Doch ich hatte mich getäuſcht. Er, den ich meinen Gatten nannte, erklärte mir, daß ich betrogen worden ſei, und ſtieß mich von ſeinem Herzen. Verzweifelnd durchirrte ich zur Nachtzeit die Straßen, bis mich endlich meine Kräfte verließen. Am andern Morgen fand Mrs. Gray mich be⸗ wußtlos vor ihrer Thür. Sie nahm mich in ihrem Hauſe auf und wenige Tage nach meinem Aufenthalt in demſelben wurdeſt Du geboren. Als ich nach Monaten zum erſten Male wieder das Haus verließ, um einen Weg in's Freie zu machen, ſah ich einen Hochzeitszug die Regentſtreet her⸗ aufkommen. Unwillkürlich blieb ich ſtehen. Der Hochzeits. wagen hielt dicht vor mir, weil einige Wagen den Verkehr für wenige Augenblicke hemmten. Da erkannte ich meinen treuloſen 7 er hatte ſich mit einer hochſtehenden Dame trauen laſſen,— die arme Unglückliche und von ihm Betrogene hatte er ſchnell vergeſſen. Ohnmächtig brach ich zuſammen. Man brachte mich in einen Wagen und ich kehrte nach dem Hauſe Mrs. Gray's zurück. Wenige Stunden ſpäter ſuchten meine Mutter und mein Bruder mich auf, aber ich war gewarnt worden und ent⸗ floh! Ich ſchrieb meiner Mutter und bat ſie, Dich auf⸗ zunehmen. Ich war überzeugt, daß ſie liebevoll gegen mein unſchuldiges Kind ſein würde. Doch, Valerie, mein Ungehorſam wurde furchtbar beſtraft! Zwar habe ich es verdient, zu leiden, aber trotzdem überſtiegen die Qualen faſt meine Kraft!“ „Nun liegt alles hinter Dir, theure Mutter,“ ſprach Valerie zärtlich.„Doch nun verſprich mir auch, daß wir eee 3— —— 4 . 3 — 7* 5 8 2 7 eee e /„rr Kaſſirers und des Buchhalters des Gaswerks führten, geſtern Abend verhaftet. Frankenthal, 2. Febr. Vor der Straf⸗ kammer ſtanden geſtern die drei Sünder, die am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages im Ludwigshafener Amtsgerichtsgefängniſſe den Verwalter beim Lichtan zünden in ihre Zellen ſperrten, dann ausbrachen und nach einigen Tagen aber wieder freiwillig zurückkehrten. Beſtraft wurde heute Joſeph Geiſinger mit ſieben, Oppenau in der Schwarzwaldſtraße in angetrunkenem Zuſtande von einem ſchwer beladenen Bierwagen herunter und kam ſo unglücklich unter die Räder zu liegen, daß ihm dieſelben über den Kopf gingen und ſeinen ſofortigen Tod herbeiführten. Haslach i. K., 3. Febr. Ein Zeichen der Zeit. In der„Scharzw. Volksſtimme“ giebt Herr Otto Fiſchinger, Schmied und Kapellmeiſter in Haslach, fol⸗ gende zeitgemäße Ankündigung bekannt:„Wegen allzu⸗ New⸗Nork, 2. Febr. Ein heftiger Schneeſturm, der dem orkanartigen Schneeſturme vom 12. März 1888 außerordentlich ähnlich war, hauſte in New⸗York und Neu⸗England. Er deckte Straßen und Bahnlinien zu und begrub Eiſenbahnzüge. Beſonders heftig war der Sturm in Boſton, das vollſtändig vom Verkehr abgeſchloſſen iſt. 200 Pferde kamen in der letzten Nacht um, indem ſie uber die Leitungsdrähte der Straßen⸗ bahn ſtrauchelten und niederſtürzten. Friedr. Klerr mit zwei Monaten Gefängniß. Der vieler Feſtlichkeiten(Hochzeiten, Schnäpelhirſchen, Newyork, 3. Febr. Bei dem Schneeſturm, der. mitangeklagte Martin Wolf wurde freigeſprochen. Morgenſuppen u. ſ. w.) und der darauffolgenden[die Neu-England⸗Staaten heimgeſucht hat, ſollen auch f Landau, 2. Febr. Der 73 Jahre alte Straßen- Katzenjammer bleibt meine Schmiedewerkſtätte noch für] viele Menſchen zu Lande und auf dem Meere ums 0 kehrer Anton Schreck wurde von einem Kehrichtwagen 8 Tage geſchloſſen, was ich dem geehrten Publikum[Leben gekommen ſein. In Boſton hat der Sturm 5 todtgefahren. zur allgemeinen Kenntniß bringe.“ das Feuermeldeſyſtem beſchädigt. Geſtern Abend haben Neckargemünd, 2. Febr. Verſchwunden iſt Osterburken, 2. Febr. Bürgermeiſter Hofmann in Boſton und den Vorſtädten überall Brände gewüthet. ei e e e e eee ſeit dem 28. Jan. ein Buchhalter einer hieſigen Mühle, der lt.„Hdlb. Tagbl.“ Unterſchlagungen in der Höhe von einigen tauſend Mark gemacht haben ſoll. Pirmaſens, 30. Jan. Wegen Beleidigung des Lehrers Hatzold in Burgalben erhielt der Sonntags ſchüler Karl Dully, der wegen ähnlicher inge ſchon vorbeſtraft iſt, vom hieſien Schöffengericht 2 Monate Gefängniß. Karlsruhe, 2. Febr. Die Erben des Fürſten zu Fürſtenberg wurden vom Verwaltungsgerichtshof in eine müßige Erfindung bezeichnet werden darf. Offenburg, 31. Jan. Heute Morgen wurde der 19jährige Eiſenbahnbeamte Karl Thron in ſeiner Wohnung Luiſenſtraße 12 mit ſeiner Geliebten, der 18jährigen Auguſte Hennrig aus Kehl, erſchoſſen auf⸗ gefunden. Thron iſt ein Sohn des Kanzleiraths Thron aus Straßburg, das unglückliche Mädchen eine Tochter des Hauptlehrers Hennrig in Kehl. Die Eltern Throns ſollen die Liebelei des jungen Menſchen nicht geduldet haben. Offenburg, 1. Febr. Zu dem Doppelſelbſt⸗ mord Thron⸗Hennrig wird noch berichtet: Der junge Mann, ein Sohn des Kanzleiraths Thron in Straß burg, hielt das Mädchen, eine Tochter des Haupt⸗ lehrers Hennrig in Kehl, mit dem linken Arm um⸗ ſchlungen, ſo daß anzunehmen iſt, daß er zuerſt dieſe und dann ſich ſelbſt mit einem Revolver, den er noch in der rechten Hand hielt, erſchoſſen hat. Aus dem Revolver waren zwei Schüſſe abgefeuert. Die Schüſſe wurden kurz vor 12 Uhr gehört. Auf dem Tiſche lag eine von geſtern datirte Depeſche des Inhalts: „Komme Mittag 12,30 nach Straßburg. Auguſte“, und ein verſchloſſenes, an den Vater des jungen Mannes adreſſirtes Couvert. Die jungen Leute wurden geſtern noch hier geſehen. Wallbach(A. Säckingen), 2. Febr. Geſtern Nacht um 12 Uhr brach in Mumpf(Schweiz) ein Brand aus. Ein zweiſtöckiges Wohnhaus ſammt Scheuer und Stallung brannte vollſtändig nieder. Entſtehungsurſache unbekannt, verſichert nur theilweiſe. Freiburg, 2. Febr. Vorgeſtern Nacht halb 12 Uhr fiel der ledige Fuhrknecht Joſef Dold von wurde verhaftet. Er war längere Zeit Kaſſirer der „Spar- und Vorſchußbark Oſterburken“. Warmbrunn, 2. Febr. Seit 3 Tagen herrſcht im Rieſengebirge ſtarker Regen und heftiger Sturm. Aus Schreiberhau wird Hochwaſſer gemeldet. Eine Kataſtrophe wie im Juli v. J. wird befürchtet. Braunſchweig, 2. Febr. Wie die„Braun⸗ ſchweiger Landesztg.“ meldet, ſtürzte bei dem Brand eines alten Hauſes bei Wolfenbüttel die Brandmauer glaubte. Wien, 2. Febr. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Marburg a. d. Drau: Geſtern fand hier wiederum ein Piſtolenduell zwiſchen einem Oberlieute⸗ nant des 5. Dragoner⸗Regiments und einem Doktor L. ſtatt. Erſterer wurde verwundet. Mailand, 2. Febr. In der Provinz Como richtete ein heftiger Sturm ſchweren Schaden an. In Oggiono ſtürzte der Kirchthurm ein. Es gab fünf Todte und viele Verwundete. Siders(Kanton Wallis), 2. Febr. Das Dorf Randogne wurde bei heftigem Winde durch Feuer völlig zerſtört. 150 Scheunen und Wohnungen wurden ver— nichtet, wenig Eigenthum iſt gerettet. Eine Frau und 2 Kinder ſind verbrannt. Viel Vieh iſt verloren ge⸗ gangen. — Die Hungersnoth in Irland ſoll ſchrecklich ſein. Die Kartoffelernte iſt im Herbſt mei⸗ ſtens mißrathen. In England werden jetzt Samm⸗ lungen veranſtaltet für die nothleidenden Irländer. Ein katholiſches Blatt hat einen Aufruf erlaſſen, worin es heißt:„Hier handelt es ſich nicht mehr um Reli⸗ gion und Politik, ſondern um Leben und Tod von Tauſenden!“ London, 3. Febr. Während des Sturmes fuhr geſtern ein Windſtoß in die Laterne des Leucht⸗ thurmes Crosby in der Nähe von Liverpool. Das Holzwerk fing Feuer und der Leuchtthurm brannte nieder. Der Aufſeher des Thurmes ſowie deſſen Frau und eine andere Frau, die gerade zum Beſuch anweſend war, ſind in den Flammen umgekommen. An der Neu-Englandküſte ſollen 36 Perſonen, davon 38 Seeleute, umgekommen ſein. Großes Schiffsunglück. London, 2. Febr. Nach einem hier einge⸗ troffenen Telegramm hat der Poſtdampfer„Channel⸗ Qeen“ bei Guernſey Schiffbruch gelitten. Der Kapitän iſt gerettet. Man befürchtet, daß 30 Perſonen ums Leben gekommen ſind. G. Henneberg's Heiden-Fabriken (k. u. K. Hofl.), Zürich. 6 fem N d 3 b in lee 5 lde„Siegel Gu Hsu Stahls tempel fit, Cnirol i je rmar fen ¹ Schablonenu, Brennstempel Plombirz an genuRleie. 2 0 9 Ware, nur ganz Hünſefedern ene 8 olldaunig, vorzügl. Deckbettf. Pfd. 265 M. Dieſelbe Sorte, ein wenig kräftiger, nicht ganz ſo daunig 7 M. Gänſeſchlachtfed., wie ſie gerupft werden 1,50. Geriſſene Fed. grau 175, Lalbwelg 2,50, weiß 2.75, 3,00, 8,80 M. Jede Ware wird in mein. abrik ſaub. 1 t; daher vollk. trocken, lar und ſtaubfrei. aranttie: Zurücknahme. K RO HN, Lehrer a. D. AL TREET Z 9(Oderbruch). Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. uns nie wieder trennen werden.“ Athemlos erwartete das junge Mädchen die Antwort ihrer Mutter. 33. Kapitel. Erklärungen. Lady Romondale hätte ſo gern auf die zärtlichen Bitten ihrer Tochter, für die ihr Herz ſo warm ſchlug, die unbedingte Zuſage gegeben, daß ſie ſich nie wieder trennen wollten, wenn nicht die Rückſicht auf ihren heißgeliebten Gatten und ihren theuren Knaben ſie daran verhindert hätte. Eine Vereinigung all' ihrer Lieben hätte ihr Glück voll⸗ ſtändig gemacht. Aber das war wohl nur ein ſchöner Traum, der ſich nie verwirklichen konnte! „Wir wollen ſehen, mein Kind,“ ſprach die Lady endlich mit tiefer Stimme.„Aber vorerſt erzähle mir mehr von Dir ſelber. Aus den ernſten Zügen Deines Antlitzes leſe ich, daß Du ſchon bittere Täuſchungen kennen gelernt haſt. Valerie, haſt Du ſchon geliebt?“ Eine dunkle Röthe ſchoß in das Antlitz des jungen Mädchens. „Du ſchweigſt, mein Kind?“ fuhr die Lady fort und fügte dann mit Bitterkeit hinzu,„Du haſt unglücklich ge⸗ liebt und der Mann, dem Dein Herz entgegenſchlug, wandte ſich von Dir ab, als er Deine Geſchichte hörte, iſt es nicht ſo?“— „Nein, Mutter,“ erwiderte das junge Mädchen. „Er liebt mich zu ſehr, um das Hinderniß zu be⸗ achten,“ „Iſt es Clifford?“ fragte die Mutter mit angſter⸗ fülltem Herzen. „Nein, Mutter.“ „So ſage mir, wer iſt es?“ „Es iſt Sir Arthur Ruſhfield!“ Lady Romondale blickte überraſcht auf. Sir Arthur Rufhfield, der junge Mann mit dem edlen Antlitz, aus deſſen Augen eine große, reine Seele ſprach, liebte Valerie. Mit neuem Schmerz kam ihr die Ueberzeugung, daß e e Geburt die Begründung ihres Glückes nicht zulaſſe. Wenn er auch jetzt in jugendlichem Edelmuth und heißer Liebe bereit war, ein namenloſes Mädchen zu hei⸗ rathen, ſo konnte doch eine Zeit kommen, die ihn dieſen Schritt bereuen lehrte. „Mein Kind,“ erwiderte die Lady.„Du könnteſt Sir Arthur heirathen, ohne Dich einer Gefahr auszuſetzen, da Du ihm Deine Abkunft nicht verheimlicht haſt. Aber ſeine Freunde würden nach Deiner Familie ſorſchen und die Thatfache, daß ein geheimnisvolles Dunkel Deine Ge⸗ burt umgibt, könnte nicht verborgen bleiben, und das Ge⸗ heimniß würde mit der Zeit, glaube es mir, Valerie, Eure Herzen foltern und Euer Glück für immer zer⸗ ſtören.“ Das junge Mädchen blickte wehmüthig in das Antlitz ihrer Mutter, welches liebevoll zu ihr hernieder⸗ ſchaute. „Es iſt hart, dem Geliebten zu entſagen,“ ſprach Lady Romondale ernſt, indem ſie die Stirn ihrer Tochter küßte. „Aber, Valerie, es iſt beſſer, allein zu dulden, als noch einem Andern, den man liebt, eine ſchwere Laſt aufzu⸗ bürden. Ich kannte eine Ehe, in welcher Mann und Frau ſich innig liebten, aber die Frau hatte ein Geheimniß, das ſie ihrem Gatten nicht offenbaren konnte. Mißtrauen und bitterer Kummer traten als drohende Schatten zwiſchen ihre Herzen und vernichteten den Friedeu ihres Lebens, — das Ende davon kennt nur Gott allein!“ „Aber Sir Arthur weiß doch Alles!“ „Weiß er, daß Du heute mit mir zuſammen⸗ trafſt?“ „Nein.“ „So darf er es nie erfahren, daß Du Deine Mutter gefunden haſt, ich darf nie mit ihm zuſammentreffen. Kannſt Du, wenn er Dein Gemahl wird, das vor ihm verbergen?“ Valerie verneinte traurig. „So verſprich mir, mein Kind,“ fuhr die Lady ernſt fort,„Niemandem mitzutheilen, daß Du Deine Mutter aufgefunden haſt. Gib mir das Verſprechen, ſelbſt an Sir Artgur mich niemals zu verrathen.“ Der leidenſchaftliche Ernſt ihrer Mutter überzeugte Valerie, daß mehr, als ihr bekannt war, von ihrem Schweigen abhing, und ſie gab deshalb ihrer Mutter das verlangte Verſprechen. „Später wollen wir noch mehr von Sir Arthur reden,“ ſagte Lady Romondale beruhigt und ſanft.„Ich fühle mit Dir Deinen Schmerz, Valerie und wünſche, daß Dir dieſe Prüfung erſpart geblieben wäre. Eine Heirath mit Sir Arthur aber würde Dir noch größeres Leid bringen, als Du es bisher gekannt haſt. Es würde Dir eine unerträgliche Qual ſein, wenn Du durch Ver⸗ heimlichung meines Daſeins das Herz kränken müßteſt, welches Du liebſt. Mit dem Vertrauen würde auch i zu Dir ſchwinden und das Unglück wäre be⸗ iegelt.“ Lady Romondale ſeufzte tief auf, während Valerie ernſt vor ſich niederſah. (Fortſetzung folgt.) Einmal. Was Dir einmal iſt gelungen, Meide dann aus freier Wahl, Die Gefahr, die Du bezwungen Suche nicht zum zweiten Mal. Die Dir ihre Hilfe gaben Rufe nicht zu gleichem Ziel, Einmal magſt Du alles haben, Jedes Mehr iſt ein Zuviel. Was Dir auch erkämpft Dein Streben, Ein Geſchenk iſt's der Natur— Alles ſchenket ſie im Leben, Wie das Leben einmal nur. 4 dem Erbſchaftsſtreit verurtheilt, 10 Procent aus dem] ein und verſchüttete drei Perſonen. Zwei von ihnen Plymouth, 2. Febr. Weiteren Nachrichten i zu 3 5. 3 Mabie ede waren ſofort todt, während die dritte tödtlich verletzt zufolge ſcheint der Verluſt an Menſchenleben beim A 5 8 5 Millionen) 55 zahlen. wurde. Schiffbruch des Poſtdampfers„Channel⸗Queen“ größer ö Karlsruhe, 2. Febr. Der Selbſtmord ſcheint Dresden, 2. Febr. Die Maurersfrau Ulbricht zu ſein als bisher gemeldet wurde. Von den 68 an unter den Studirenden der hieſigen Hochſchule nachge-] wurde wegen Ermordung ihrer Stieftochter heute zum Bord befindlichen Perſonen wurden bisher nur 13 als rade epidemiſch zu werden. Nachdem erſt vor Kurzem J Tode verurtheilt. gerettet amtlicherſeits gemeldet. Die Paſſagiere ſind ä zwei Studirende ihren Leben gewaltſam ein Ende ſetzten, Dresden, 3. Febr. In Folge anhaltenden 85 ausſchließlich franzöſiſche Zwiebelverkäufer aus St. f machte neuerdings am vergangen Sonntag ein Student Regens ſind die Elbe und ihre Nebenfluüſſe ſo ange⸗ rieno. 1 Zur Gift 1. 5 19 5 ue ſchwollen, daß lt.„B. T.“ Hochwaſſer befürchtet wird. weck du erreichen, da glücklicherweiſe ärziliche Hilfe Graz, 1. Febr. In Marburg a. d. Drau fand 5 1 bis 18.65 p. Met. g raſch zur Stelle war. Heute trat wiederum 5 größter] geute ein Güdedenduen zwiſchen dem Oberlieutenannt B⁰ aut-Seide 95 Pfg.— ſowie ſchwarze, 1 gest eundben dae Herücdt auf, daß zh un Menge Weſcher und dem Studenten Atteneder ſtatt. Letzterer weiße und larbige Heuneberg⸗ Seide von 75 Pfg. ein Student erſchoſſen habe. An maßgebender Stelle erhielt einen Schuß in die Lunge und ſank todt zu bis Mk. 18.65 per Meter— in den modernſten Ge⸗ M iſt jedoch von dieſem angeblichen Selbſtmord noch keine Boden. Die Urſache des Duells iſt eine Schlägerei weben Farben und Deſſins. an Private porto- und 01 Meldung eingelaufen, ſo daß wohl das Gerücht als zwiſchen beide im Kaſino, weil der Student ſich fixirt[steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. lle DHEA H NWDR 9 0 5 5 5 5 0 5 5 i 9 8 5 8 8 2 1098 — —.—— —.——— 6 Meter Frühjahrs- u. Sommer- . 6 Mtr. Waschstoff zum Kleid f. M. 1 68 Pf. Stoff 6„ Sommer-Nouveauté„„„ 2.10„ 90 6 15 35 dop. br.. 270, fir 1. 1.80 1 5 77 Loden, vorzgl. Qual. dop.br*„ 3.90, Modernste Kleider- und Blousenstoffe in grösster Auswahl versenden in einzelnen Metern franko ius Ilaus franco ins Haus. Oettinger& Co., Frankfurt a. M. abgelaufene Betriebsperiode zurückblicken. Muster auf Verlangen Modebilder Versandthaus. 1. N ö gratis.. Stoff z. ganzen Anzug M. 3.75 ſtatutariſcher Höhe prompt reguliren konnte. 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FFF Bekanntmachung. 5 Wegen der bis nächſten Montag Vormittag nicht D Liebhold 3 2 3 e e 2 eee eingelöſten Receßholz-Abfuhrſcheine muß ich Mahnungen ergehen 1 laſſen und bringe dies hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten. Mannheim Viernheim, den 4. Februar 1898. 159 H 2, 19, am arkt Ehrhardt, Rentmeiſter. n ampfichlt 13 4 . 55] VX 1 22 Bensheimer Oel- und Fett waaren-Manufaktur 8 Gabriel Wolf, Bensheim a. d. B empfiehlt ſein 2 Fabrik-LCager in den bekannten la. Qualitäten Wagenfette(ſchwimmend)— Vaſelin⸗Lederfett(gelb und ſchwarz)— Huffett— zu den billigſten Preisen. 2* Ziehhar monika. — Größtes Lager aller Sorten der beſten Fabriken von Mk. 1.50 an bis zu den feinſten Inſtrumenten, 2reihig ſchon von Mk. 10 an. Aechte Knittlinger u. Wiener Mund⸗ harmonikas. Alle Muſikwerke, Sympohonion, Spieldoſen, Ak— kordzithern von 5 Mk. an. Kinder-Akkordzithern Oeldruckbilder und Glaschromo, Heiligenbilder, Land— zu folgend. außerordent⸗ lich billigen Preiſen Graue Federn per Pfd. 40, 60 u. 80 Pf. 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Es iſt dies das bekannte a Verdauungs- und Blutreinigungs mittel, der Hubert Ullrich schen Kräuter-Woin Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, helikräftig be⸗ fundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen Verdauungsorganismus des Men⸗ ſchen ohne ein Abführmittel zu ſein. Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung gefunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weines werden Magenübel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſein Anwendung allen anderen ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mittelne vorzuziehen. Alle Symptome, wie Kopf⸗ chmerzen, Aufſtoßen, Sodbrennen, Blähungen, Nebel- keit mit Erbrechen, die bei chroniſchen(veralteteten) Magen- leiden um ſo heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. N und deren unangenehme Folgen, Stuhlverſtopfung wie Seklemmung, Kolik⸗ ſchmerzen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtau⸗ ungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(Hämorrhoidal⸗ leiden) werden durch Kräuter⸗Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Unverdaulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen u. Gedärme, Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ ſind meiſtens die Folge mangel, Eutkrüftung ſchlechter Verdauung, man⸗ gelhafter Blutbildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetit⸗ loſigkeit, unter nervöſer Abſpannung und Bemüthsver⸗ ſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſiechen oft ſolche Kranken langſam dahin. Kräuter- Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. Kräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerken⸗ nungen und Dankſchreiben beweiſen dies. Kräuter Wein iſt zu haben in Flaſchen a A 1,25 und 1.75 Viernheim, Käferthal, Lampertheim, Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggersheim, Ludwigshafen, Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. Auch verſendet die Firma Bubert Ullrich, Leipzig, Weſt⸗ ſtraße 82, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto- und kiſtefrei. Vor Nachahmungen wird gewarnt! Man verlange ausdrücklich Hubert Ullrich'schen Kräuter wein. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtandtheile ſind: Malagawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, Roth⸗ wein 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Kirſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, Kalmuswurzel ana 10,0. 299 —— * —— ä——— 8 N. 3 FFF — rr e eee ö ˙˙öm d]•0..² tm ̃—de... 8 5 2 8 ene i 1 e 2 e 8 WEEE e 3 —.—, —— 8 ——— Bekanntmachung. Dienstag, den 8. Februar d. J., Vormittags 10 Uhr, findet im Rathhausſaale eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt. Die Herren Mitglieder desſelben werden dazu mit dem Erſuchen um pünktliches Erſcheinen eingeladen. Gegenſtände der Tagesordnung ſind: 1. Genehmigung des Gemeindevoranſchlags für das Jahr 1898. 2. Die Erwerbung von ca. 70 Ar Gelände in der Gewann Aue auf Gemarkung Straßenheim von Gr. Domänenärar zur Sandgewinnung um die Summe von 2450 Mark und die Bezahlung des Kaufſchillings aus Grundſtocksmitteln. Heddesheim, den 1. Februar 1898. 158 Bürgermeiſteramt: Lehmann. Quintel. * Dankſagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem ſchweren Verluſte unſeres innigſtgeliebten Gatten, Vaters, Sohnes, Bruders und Adam Sanmſtag l. Schwagers ſowie für die zahlreichen Kranz- und Blumen— ſpenden ſagen wir herzlichen Dank.— Beſonderen Dank den titl. Vereinen„Militär-Kriegerverein Haſſia“ und der„Bruderſchaft J.“ für die ehrenvolle Begleitung zur letzten Ruheſtaͤtte und den barmh. Schweſtern für die auf— opfernde Pflege. 154 Viernheim, den 3. Februar 1898. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Geschäftsbetrieb der Pfennig- Sparkasse Viernheim. Vollbeklebte Sparkarten werden am 3. Sountag jeden Monats von 3—4 Uhr Nachmittags in der alten Schule entgegengenommen. Die Verkaufsſtellen von Marken ſind errichtet bei den nachſtehenden Herren: 118 Gutperle Adam, Fünfhäuſergaſſe; Heckmann Johann 3., Lampertheimerſtraße; Jöſt Michael 2., eee Pfarrgaſſe; Schmitt Georg 6. L Lorſcherſtraße; Werle Nikolaus, Friſeur, Rathhausſtraße und Erl. Hanf Zarbara, Weinheimerſtraße. Verwaltungsrath: Aufsichtsrath: Berdel, Kapl., Vorſitzender; M. Jöſt, Gemeinderath; Gg. Klee, Rechner; Joh. Mandel 17.; Val. Hofmann 6., Controleur. Heinr. Effler 2. 11. Rheinisch. Technikum, Bingen für Maſchinenbau und Elektrotechnik. Programme koſtenfrei. 139 1 Hurrah, die„hitzigen Brüder“ ſind da! Heute Samstag Abend punkt 7 Uhr 59 em 59,5 mm Leberwurſt findet im Gaſthaus zum „Weißen Schwanen“ f erſtes großes närriſches Beieinanderſein aller Hitzbrüder ſtatt.— Folgende 155 ſenſationelle Tagesordnung, die ein unbedingtes Erſcheinen aller Mitglieder erheiſcht, kommt zur f Erledigung: g f 9 Wahl des Vorſtandes; 2. Aufnahme neuer Mitglieder; 3. Hochwichtige Wurſt— Angelegenheiten der Geſellſchaft. Der Vorſtand. Empfehle der hieſigen Einwohnerſchaft für 1 manden Ohrringe, Aroſchen, Kreuze mit Koliers, Taſ chenuhren und Ahrketten. 0 Ferner empfehle Regulateure von 12 Mk. an, Wecker in jeder Preislage. 0 Schirme, Stöcke, Cigarrenſpitzen, 0 Zieh⸗ und Mundharmonikas, Spiegel ꝛce., ꝛc. Um geneigtes Wohlwollen bittet 0 Hochachtend Valentin Menz, 0 Heddesheim, Neugaſſe. i ene ich genöthigt, weitig zu verkaufen von 2 Mk. und höher. Sonntags von 8—4 uhr. Eine ſchöne 124 Wohnung am Bahnhof zu vermiethen. Wo, ſagt die Exped. d. Bl. Ein Wohnhaus mit Ladenlokal iſt auf ſofort zu vermiethen oder zu verkaufen. 1 in der Expedition d. attes. 141 Sofort geſucht!! unter günſtigen Bedingungen an jedem, auch dem kleinſten Orte, energ. thätigeHauptagenten, Agenten, ſowie Inspektoren. Adreſſe: General-Direktion der Sächſiſchen Vieh-Verſicherungs⸗ Bank in Dresden. Größte u. beſtfundirte Anſtalt. 1897 uber Mark 678 000 Schäden bezahlt. 156 Sümmtliche Bilder und 134 Bü cher die bis jetzt bei mir noch nicht abgeholt ſind, bitte ich, da ich von hier fortziehe, längſtens bis Dienstag, den 8. Februar d. Is. ge⸗ gen ſofortige Bezahlung abzu— holen. Im anderen Falle bin dieſelben ander— Heinr. Merz. 3 Bier-Pressionen Büffets-Eisſchränke Kohlenſäure 159 Sodawaſſer⸗ Apparate. Bernh. Helbing, Mannheim N. 7, 2. Zahn⸗Atelier Carl Mosler prakt. Dentiſt Mannheim, P 1, 2 Breite Strasse neb. Schmoller Künſtliche Gebiſſe mit und ohne Gaumplatten, in Gold, Alu— minium und Kautſchuk. Zähne⸗ reinigen, haltbare Plomben Künſt⸗ liche Zähne von 3 Mk. an. Zahnziehen 44 garantirt ſchmerzlos. Sprechſtunden:: Von 8—7, 1 Das anne bekannte große Bettfedern-Lager Harry Unna in Altona bei Hamburg verſendet gegen Nachnahme in garantirt tadelloſer Ausführung: Gute neuc Bettfedern für 50, 60 u. 80 Pfg. d. Pfd. Vorzüglich g ite Sorten g für 1 Mk. u. 1,25 Mk. Beſte Qualität(beſond. empfohl.) nur 1,60 Mk. Prachtv. Halbdaunen nur 2 Mk. das Pfund. Prima Daunen nur 2,50 Mk. u. 3 Mk. d. Pfund. Große gute Betten(Un⸗ terbett, Decke u. 2 Kiſſen) f. 15, 20, 25 u. 30 Mk. Amtauſch bereitwilligſt. Agenten überall geſucht. Hoteliers u. Händler Extrapreiſe. 985 Nachſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß und Darnachachtung. Viernheim, den 29. Januar 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 1 Pfützer. Bekanntmachung. Betreffend: Die Beſtimmungen des Forſtſtrafgeſetzes insbeſondere hinſichtlich des Verkaufs von Loosholz. Wir ſind veranlaßt, die Vorſchriften der Art. 71, 73 und 74 des Forſtſtrafgeſetzes vom 4. Februar 1837(Reg.⸗Bl. S. 148) zur öffentlichen Kenntniß zu bringen unter dem Anfügen, daß wir die uns unterſtellten Organe angewieſen haben, etwaige Zuwider— handlungen unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen. Heppenheim, den 20. Januar 1898. Großh. Kreisamt Heppenheim. v. Graney. . Art. 71. Wer außer den zum Laden, Abfahren oder Weg⸗ bringen des Holzes beſtimmten Tagen, oder vor geſchehener ordnungs— mäßiger Ueberweiſung Holz ladet, wegfaͤhrt oder wegbringt, wird blos darum mit einer Strafe belegt, welche für die Laſt zwanzig Kreuzer, für die Fuhre einen Gulden beträgt. Art. 73. Wer ſein Holz nicht zu der von der Forſtbehörde beſtimmten Zeit aus dem Schlage weggebracht hat, ſoll für jeden nicht weggebrachten Karren oder Wagen voll mit dreißig Kreuzern beſtraft werden; auch kann das Holz ſogleich nach Ablauf dieſer be— ſtimmten Zeit auf Gefahr und Koſten des ſäumigen Holzempfängers verkauft oder weggebracht werden. Es wird jedoch hierbei vorausgeſetzt daß dieſes vorher bei der Verſteigerung oder auf ſonſtige Art bekannt gemacht, oder der Holz⸗ empfänger wenigſtens acht Tage vor der Vollziehung dieſer Maß⸗ regel zur Wegſchaffung beſonders aufgefordert war. Art. 74. Wer das ihm zugetheilte Loosholz, oder das ihm vermöge einer Berechtigung entweder unentgeltlich oder um einen ge— ringen Preis, als den laufenden, abgegebene Bau-, Werk- oder Nutz⸗ holz ohne ausgewirkte Erlaubniß der Forſtbehörde auf irgend eine Weiſe veräußert, worunter auch das Verkohlen deſſelben verſtanden iſt, ſoll mit einer Geldſtrafe belegt werden, welche dem einfachen Betrage des Werthes des veräußerten Holzes gleich ſteht. Ebenſo ſoll beſtraft werden, wer ſolches einmal zugetheilte Loosholz gekauft hat. Ortsgewerbeverein Viernheim. Kommenden Sonntag, den 6 ds. Mts., Nachmittags 3 Uhr, findet im Gaſthauſe„zum Engel“ ein Vortrag des Herrn Dr. W. Sonne, Darmstadt über„Die Haltbarmachung des Holzes ſtatt. Das für Jedermann wichtige und intereſſante Thema ſollte wohl eine große Betheiligung Seitens der hieſigen Bewohner und vornehmlich der Gewerbetreibenden und Mitglieder des Vereins auf⸗ weiſen. 144 Es werden deßhalb alle Intereſſenten höflichſt eingeladen. Der Vorſtand. Aufgepaßt Ihr Narren! Samstag Abend hält unſere 4 0 weltberühmte Kleppergard im Gaſthaus„zur Kanone“ wieder ihre alljährliche Hauptversammlung. Tages⸗Ordunung: 1. Verſchiedenes; 145 2. Aufnahme neuer Mitglieder. Sonntag Nachmittag 2 Uhr 59 ¾ Minuten wird die erſte Probe abgelegt. Mit einem Kleppergruß! Der Vorſtand. 1 Gaſthaus zum weißen Lamm. Samſtag den 5. Februar, Abends 8 Uhr, Große närriſche Zuſammenkunft der närriſchen Knaubergeſellſchaft. Tages neuigkeiten: Wichtige Angelegenheiten 146 Vertheilung der Metzelſuppe Anmeſſen der Wuͤrſte. Der Vorſtand. Um zahlreiches Erſcheinen bittet W e b ieee eee Leiſteub ruh. Theile Ihnen mit, daß meine beiden Söhne, wovon der eine an doppeltem, der andere an einfachem Leiſtenbruche litt und welche Sie im Jahre 1891 und 1892 brieflich behandelt haben, ſehr gut geheilt ſind. Die Brüche ſind, trotzdem 4—5 Jahre ver⸗ ſtrichen ſind, nicht wieder zum Vorſchein gekommen, ein Zeichen, daß die Heilung von Dauer iſt. Heckendalheim, Poſt Ommersheim, Pfalz, den 20. November 1896, Andreas Koch, Schmied. 1 Die Echtheit vorſtehender Unterſchrift beglaubigt, Heckendalheim, den 20. November 1896, das Bürgermeiſteramt: Stolz. m Adreſſe: Pri⸗ vatpoliklinik, Kirchſtraße 405, Glarus(Schweiz). eee e .— 90 S e See S her