— eee 4 1 Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich ein Trägerlohn. Viernheiner Anzeiger Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die àgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. Ar. 12. — — Mittwoch, den 9. Februar 1893. 330 Deutſchland. Limburg an der Lahn, 8. Febr. Geſtern früh gegen 1 Uhr iſt der Oberhirt des Bisthums Limburg, Biſchof Karl Klein, aus dieſer Zeitlichkeit im 80. Lebensjahre geſchieden. Biſchof Klein war nach Lebens. und Prieſterjahren der älteſte Biſchof der preußiſchen Monarchie, und mit Aus⸗ nahme des Biſchofs von Regensburg auch der älteſte Biſchof im ganzen Deutſchen Reiche, dabei von jugend⸗ licher Geiſtesfriſche und großer körperlicher Rüſtigkeit, ſo daß ihm nach menſchlichem Ermeſſen noch ein langes Leben und Wirken beſchieden zu ſein ſchien. Der Herr über Leben und Tod hat es indeſſen anders beſchloſſen und der biſchöfliche Stuhl unſerer Diözeſe iſt nunmehr verwaiſt. — Der„Reichsanzeiger“ theilt jetzt mit: Die Einfuhr lebender Pflanzen und friſcher Pflanzenabfälle aus den Vereinigten Staaten iſt gänzlich, die Einfuhr von Obſt und Obſtabfällen unter der Vorausſetzung verboten, daß bei der an der Eingangaſtelle vorge⸗ nommenen Unterſuchung der Sendung das Vorhanden⸗ ſein der San Joss Schildlaus feſtgeſtellt wird. In dem in Hamburg eingetroffenen californiſchen Obſte ſind San Joſé Schildläuſe gefunden worden. Das Blatt 10 im Weiteren die Gefährlichkeit dieſes Schädlings ar. — Die„Nordd. Allgem. Zt.“ kann auf Grund zuverläſſiger Mittheilungen erklären, daß für die Ent⸗ ſtehung des Gerüchtes über den in Port an Prince gegen den deutſchen Geſchäftsträger, Grafen Schwerin, gerichteten Vergiftungsverſuch nicht der mindeſte Anlaß vorliegt. Es iſt feſtgeſtellt, daß der in dieſem Zuſam⸗ menhange erwähnte Tod eines in Port an Prince kürzlich verſtorbenen dortigen Mitgliedes des diploma⸗ tiſchen Corps(nämlich des Vertreters der Domini⸗ kaniſchen Republick) durch einen Bluterguß in das Gehirn herbeigeführt wurde, der als Folge einer weiter zurückliegenden Erkrankung eintrat. Kiel, 6. Febr. Wie ſchon gemeldet, wurde geſtern früh während der Ueberfahrt der Ablöſung der Wache der Kaiſerlichen Werft Gaarden nach Kiel eine Dampfpinaſſe durch Vollſchlagen der See zum Kentern gebracht. Auf der Pinaſſe befand ſich die abgelöſte Sicherheitswache der Werft. Ertrunken ſind die Matroſen Otto, Lepkojes, Brodta⸗, Schurke, Tolkemit, Mathuthis, Proſe, Beker, Mathes, Schlonske, Gott⸗ wald und der Decksmann Wolfgramm. Gerettet ſind Bootsmannsmaat Rimkus und die Obermatroſen Wilke, Hohendorf, Schwark und Maſchiniſt Broſe.„Hagen“ und„Pfeil“ betheiligten ſich eifrig an dem Rettungs⸗ werk. Der Unfall fand bei ſchwerem Wetter ſtatt. Bisher ſind 11 Leichen gefunden. Die Lage der ge⸗ ſunkenen Dampfpmaſſe iſt durch eine Boje gekennzeichnet. Die Urſache, daß ſo viele Mann von der Beſatzung der Pinaſſe verunglückt ſind, iſt darin zu erblicken, daß die Matroſen, welche während der Nacht Poſten ge⸗ ſtanden hatten, Mantel, Torniſter und Gewehr trugen. Trotzdem dieſelben gute Schwimmer waren, ſanken ſie in Folge der Laſt doch bald unter. Der zur Zeit in Kiel anweſende Chef des Geſchwaders, Viceadmiral Thomſen, zog perſönlich Erkundigungen bei denjenigen Perſonen ein, welche zur Zeit des Unglücks ſich im Hafen befanden und die Werftpinaſſe geſehen haben. Die kriegsgerichtliche Unterſuchung iſt bereits eingeleitet. Kiel, 7. Febr. Zum Untergang der Dampfpinaſſe iſt noch zu berichten, daß jetzt ſämmtliche Leichen ge⸗ borgen ſind. Das Boot wurde gehoben und nach der Werft geſchafft. Daſſelbe ſoll nur wenig beſchädigt ſein. — Nach zuverläſſien Nachrichten iſt der Mörder des Matroſen Schulze in Klaotſchau er⸗ griffen und nach chineſiſchem Gerichtsſpruch hingerichtet worden. — Der Zar befiehlt! Die Petersburger„Nowoſti“ bekämpfen die Poſition der deutſchen und der öſter⸗ reichiſchen Blätter gegen die Candidatur des Prinzen Georg von Griechenland für den Poſten des Gouver⸗ neurs von Kreta und ſagen: Wenn der Widerſtand des Sultans gegen die Candidatur des Prinzen Georg wirklich von Berlin und Wien genährt werde, ſo könnte die Angelegenheit mit der Auflöſung des europäiſchen Concertes enden, und Rußland, England und Frank. reich würden in der orientaliſchen Frage überhaupt, und in der kretiſchen Frage insbeſondere wieder freie Hand haben. Was Deutſchland und Oeſterreich durch eine ſolche Wendung gewinnen würden, ſei ſchwer zu verſtehen. Das Blatt ſchließt:„Die Theilung der Mächte in zwei Lager könnte indeß Reſultate ergeben, deren man ſich weder in Wien noch in Berlin erfreuen werde.“ Ausland. Wien, 5. Febr. Der Studentenſtreik hat nun⸗ mehr an allen deutſchen Hochſchulen Oeſterreichs be⸗ gonnen. Die Studenten verhalten ſich, abgeſehen von einigen Demonſtrationen an der hieſigen Univerſität, ruhig. Bei Beginn der heutigen Vorleſungen wurden die Proſeſſoren von den deutſch⸗nationalen Studenten durch laute Heilrufe an der Aufnahme ihrer Thätigkeit verhindert. Auch am Polytechnikum fanden die gleichen Vorgänge ſtatt. Die Wiener Univerſität wurde durch Rectoratsbeſchluß bis zum 10. Februar geſchloſſen. Nur an der theologiſchen Facultäl finden die Vor⸗ leſungen keine Unterbrechung. Das Po ytechnikum hat die Vorleſungen auf unbeſtimmte Zeit eingeſtellt. Rom, 7. Febr. Mehrere Blätter ſprechen die Be⸗ fürchtung aus, daß das Einverſtändniß zwiſchen den europäiſchen Mächten in Bezug auf Kreta nicht mehr lange dauern wird. Die Blätter ſehen ſchon jetzt die Auflöſung des europäiſchen Concertes voraus. Wenn das der Fall ſein ſollte, würde ſich Italien in einer mißlichen Lage befinden. Paris, 7. Febr. Wie der Familie Dreyfus mit⸗ getheilt wird, iſt der Geſundheitszuſtand des Verbannten ein höchſt beklagenswerther. Er iſt zeitweiſe geiſtig völlig umnachtet. Frau Dreyſus ſchreibt das der barbariſchen Behandlung zu, die ihrem Manne zu Theil wird. Er ſoll in der Nacht in Feſſeln gelegt werden. London, 6. Febr. Die„China Gazette“ meldet, daß die indiſchen und auſtralichen Geſchwader Befehl erhalten haben, ſich für die Verſtärkung des chineſiſchen bereit zu halten. Der engliſche Admiral iſt angewieſen in Chuſan die engliche Flagge zu hiſſen, ſobald in Port Arthur die ruſſiſche gehißt wird. Die japaniſche Flotte wird den Jangtſekian hinauffahren, wenn der Fluß ſteigt. Dieſen alarmirenden Nachrichten gegenüber betont die„Birmingham Daily Poſt“, ein Conflict mit Rußland ſtände bevor. In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen fällt es auf, daß der ruſſiſche und der deutſche Botſchafter, ſowie der chineſiſche Geſandte beim letzten Empfang von Lord Salisbury nicht zugezogen wurden. Petersburg, 7. Febr. Ein kaiſerlicher Ukas ordnet die Vermehrung des Perſonals des Miniſteriums des Aeußern an und eine Concentrirung der Geſchäfte in die Hand des Miniſters des Aeußern. Gleichzeitig verlautet, daß der ruſſiſche Botſchafter in Konſtantinopel nochmals beauftragt wurde, Schritte zu thun, um den Prinzen Georg von Griechenland als Gouverneur von Kreta kategoriſch beim Sultan zu befürworten. Waſhington, 7. Febr. Im geſtrigen Cabinetsrath erklärte der Cabinetsſecretär für Ackerbau, es ſei un⸗ zweifelhaft und bekannt, daß Obſtkrankheiten durch Obſt übertragen und auf geſunde Bäume auf große Ent⸗ fernungen verpflanzt werden können. Das Vorgehen Deutſchlands dürfte daher angemeſſen ſein und Deutſch⸗ land ſei offenbar in ſeinem Rechte geweſen. Weder Mac Kinley noch irgend ein Miniſter ſeien geneigt, ein Urtheil in der Sache abzugeben, bevor endgültige Informationen eingetroffen ſeien. Das Düngerbedürfniß der Gerſte. In einer im Jahre 1826 von J. C. Loudon herausgegebenen Encyklopädie der Lindwirthſchaft h ußt es:„Düngen kann man mit Vortheil ſelten zu einer Frucht, die ſo kurze Zeit wie die Gerſte auf dem Lande ſteht; und deßhalb ſäet man die Gerſte in der Was die Liebe vermag. Roman von Ed. Wagner. Nachdruck verboten. 51. Fortſetzung. „Mein Kind,“ nahm die Lady nach einer kurzen Pauſe wieder das Wort, indem ſie mit der Hand über das dunkle Haar ihrer Tochter fuhr,„Du ſagteſt mir, daß Deine Beſchützerin Miß Winham, geſtorben ſei. Wo wohnſt Du ſeit ihrem Hinſcheiden.“ „Miß Winham beſtimmte einen ihrer vertrauten Freunde zu meinem Vormunde, und dieſer nahm mich zu ſich in ſeinen Palaſt. Ich wohne ſeitdem in dem Hauſe des Grafen St. Berry—“ „Des Grafen St. Berry!“ wiederholte die Lady entſetzt und fuhr dann mit zitternder Stimme fort:„Iſt dies ein Spiel des Zufalls oder die Hand der Vor⸗ ſehung?“ „Wie ſoll ich das verſtehen, Mutter 2. fragte Valerie erſtaunt. „Iſt der Graf gütig gegen dich?“ „O ja, ich gewinne ihn mit jedem Tag lieber. Aber kennſt Du den Grafen, Mutter?“ Die Lady erhob ſich haſtig und ging in heftiger Be⸗ wegung im Zimmer auf und ab. Plötzlich blieb ſie vor ihrer Tochter ſtehen und begann mit leiſer, tonloſer Stimme: „Valerie, es war meine Abſicht, wie ich Dir vorhin ſagte, Dir nie zu offenbaren, wer Dein Vater war, doch nun zwingen mich die Verhältniſſe, daß ich Dich aufkläre. Valerie, Du darſſt nicht länger im Hauſe des Grafen St. Berry bleiben!“ „Mutter!“ rief das junge Mädchen erſchreckt aus. „Du verſtehſt mich nicht. So höre, was ich von der Familie Deines Vaters zu ſagen habe, aber, mein Kind verſprich mir feierlichſt daß nie ein Wort davon über Deine Lippen kommen ſoll!“ „Ich verſpreche es Dir, Mutter!“ erwiderte Valerie, voll Beſorgniß auf ihre Mutter blickend, deren ſchöne Züge bleich waren und deren Augen im Fieberglanz glühten.. Die Lady ließ ſich auf einen Seſſel nieder und fuhr dann mit gebrochener Stimme fort: „Ich kannte den Mann, mit dem mich, wie ich glaubte, der Segen der Kirche vereint hatte, nur unter dem Namen Oscar Roceſter. Aber Du weißt, daß er mich getäuſcht hatte und mich verſtieß. Wenige Monate ſpäter, nachdem Du geboren warſt, heirathete er eine reiche Erbin. Ich kannte ſeinen wahren Namen nicht, den ich erſt vor kurzer Zeit erfuhr. Er war der einzige Sohn und der Erbe des Grafen St. Berry!“ Erſchüttert vernahm das junge Mädchen die Worte ihrer Mutter. „Ich ſah ihn nur noch einmal,“ erzählte die Lady weiter„und zwar an jenem Tage, als er eine zweite Heirath ſchloß. Wie zerſchmettert kehrte ich nach Hauſe zurück und als mich nun auch an dieſem Nachmittage die Nachricht traf, daß meine Mutter und mein Bruder mich aufſuchen wollten, da ergriff ich in wahnſinniger Haſt die Flucht. Dich Valerie, hatte ich meinen nächſten Ver⸗ wandten mit dem feſtem Vertrauen zurückgelaſſen, daß ſie ſich Deiner annehmen würden!— Wie eine Wahnſinnige durchwanderte ich die dunklen Straßen. Als der Morgen kam, wollten mich meine Füße kaum weitertragen. Auf den Straßen wurde es allmählich lebhaft und als ich mit ſchwankenden Schritten einen Fahrweg überſchreiten wollte, riß mich ein Wagen zu Boden. Die Dame, welche in dem Wagen ſaß, nahm ſich meiner an, brachte mich nach meiner Wohnung und pflegte mich, als ich bald darauf ſchwer erkrankte. Alles, was ich bin und habe, verdanke ich ihrer Güte! Ich habe nie den Mann vergeſſen, den ich einſt meinen Gatten nannte. Aber erſt vor kurzem erfuhr ich, daß er ſeit acht Jahren todt iſt. Graf St. Berry iſt Dein Großvater, Valerie. Wäre ich die rechtmäßige Gattin ſeines Sohnes geweſen, ſo würdeſt Du ſeine anerkannte Enkelin und Erbin ſein. Aber ich war dem jungen Lord nicht rechtmäßig angetraut und der Graf, wenn er hörte, wer Du biſt, würde Dich verachten und ver⸗ ſtoßen!“ 1 „Ja, Mutter, Du haſt Recht,“ erwiderte Valerie, „ich darf nicht länger im Hauſe des Grafen bleiben. Aber unter welchem Vorwande könnte ich daſſelbe verlaſſen?“ „Du mußt einen triftigen Grund finden, Valerie; Du mußt aus dem Hauſe des Lords foct und ſollte es ſelbſt heimlich geſchehen.“ „Aber dann muß ich auf mein Erbtheil von Miß Winham verzichten, da der Graf St. Berry mein Vormund iſt.“— „Das mußt Du allerdings, mein Kind,“ erwiderte 1 Lady;„ich habe mir in dieſen Jahren etwas er⸗ part—“ Mutter, Miß Winham's Erbſchaft war mir gerade deshalb ſo werthvoll, weil ich Dir dadurch eine unabhängige Stellung zu ſichern dachte. Ich will den Verſuch machen, mit Einwilligung des Grafen ſein Haus zu verlaſſen. Dann können wir, wenn es Dir zuſagt, nach dem Continent reiſen und dort in aller Stille von dem Zinſenertrag des Erbſchaftgeldes leben. Wir ſind dann frei. wie die Vögel in der Luft und glücklich, daß wir uns gegenſeitig Alles ſein können!“ Sie umarmte voller Begeiſterung die Lady, welche mit zitternden Lippen erwiderte: f„Das iſt unmöglich, mein Kind; gieb dieſe Idee auf.“ „So biſt Du durch einen Contrakt gebunden, Mutter?“ fragte Valerie enttäuſcht. Lady Romondale neigte bejahend das aupt. Wo ſoll ich denn aber bleiben“, ragte Valerie ue„wenn ich den Palaſt des Grafen verlaſſen abe?“ „Laſſe mich darüber nachdenken„ mein Kind. Am liebſten würde ich Dich mit dem Manne verheirathet ſehen, der meine traurige Vergangenheit kennt, und der Dich ſo wahr liebt, daß ihm alles Andere gleichgiltig iſt, mit Martin Clifford. Dieſe Ehe würde Dich und mich ſchützen. Ich ſage Dir das aber nicht, um Dich dadurch zu beein⸗ fluſſen, denn ich würde lieber ſterben Hals zugeben, daß Du Deinen Gefühlen Zwang anthuſt.“ Sie zog das junge Mädchen an ihre Bruſt und küßte es leidenſchaftlich. „Du ſprichſt, als wenn Dir eine große Gefahr drohte, aus der Dich nur Clifford retten könnte,“ ſprach Valerie n„Sage mir, Mutter, worin beſteht dieſe Ge⸗ ahr?“ „O, frage mich nur heute nicht; mit der Zeit ſollſt Regel auf Ländereien, die ſchon zu einer früheren Be⸗ ſtellung gedüngt worden ſind.“ Der Verfaſſer würde wohl große Augen machen, wenn es ihm vergönnt wäre, zu ſehen, wie man heute bei der Düngung zu Gerſte vorgeht. Zwar befolgt man den Rath, die Gerſte nach einer gedüngten Vor⸗ frucht zu bauen, auch heute noch, ohne ſich indeß von der directen Stallmiſtdüngung in allen Fällen abhalten zu laſſen. Zwar wird ſehr ſelten Stallmiſt verwendet, weil man Lagerfrucht und, ſofern es ſich um Brau⸗ gerſte handelt, nur minderwerthige Waare zu befürchten hat, dagegen ſind die künſtlichen Düngemittel gerade beim Gerſtenbau ſehr beliebt geworden und finden überall reichliche Verwendung; ſie ſind zur Erzeugung guter Braugerſte unentbehrlich. Von hervorragender Bedeutung ſind die phosphor⸗ ſäurehaltigen Düngemittel, die einen entſcheidenden Einfluß auf gute Körnerqualitäten ausüben. Zwar entzieht eine gute Körnerernte von etwa 3200 kg Körner und 3600 kg Stroh pro ha dem Acker nur 32 kg Phosphorſäure. Das darf aber keinen Land⸗ wirth abhalten, zu Gerſte reichlich mit Phosphorſäure zu düngen, weil ſie ſich, nach den Wagner'ſchen Ver ſuchen, die Phosphorſäure ſchwer anzueignen vermag. Wir düngen alſo reichlich mit Phosphorſäure, weil dieſe, ſoweit ſie von der Gerſte nicht aufgenommen wird, im Boden zurückbleibt und der folgenden Pflanze zu gute kommt, wenn wir als phosphorſäurehaltiges Duͤngemittel das billige Thomasmehl gebrauchen. Hiervon würden zur Deckung des Nährſtoffbedürfniſſes etwa 200 kg Thomasmehl erforderlich ſein. Wir gehen aber aus dem angeführten Grunde darüber hinaus und verwenden mit Vortheil 300— 400 kg Thomasmehl pro ha. Auch das Kalibedürfniß der Gerſte iſt nach den Wagner'ſchen Verſuchen groß, größer als bei den anderen Getreidearten; denn der Gerſteertrag blieb ohne Kalidüngung hinter dem der anderen Getreidearten ſtets weit zurück, obgleich dieſe dem Boden mehr Kali entnehmen, als jene. Eine Gerſtenernte in der vorhin angenommenen Höhe entzieht dem Acker etwa 53,5 kg Kali, alſo ſoviel wie in 450 kg Kainit enthalten iſt. Der Kaligehalt der Gerſte ſteht alſo mit dem Kali⸗ bedürfniß nicht recht im Einklang, woraus wir ſchließen, daß die Gerſte das erforderliche Kali nur ſchwer dem Boden entnehmen kann. Trotzdem die Gerſte gewöhn⸗ lich in kalihaltigem Lehmboden gebaut wird, ſoll zur Erzielung einer tadelloſen Ernte noch Kali verwendet werden. Man gebe je nach der Bodenbeſchaffenheit entweder 100— 150 kg Chlorkalium oder 300-500 kg Kainit. Daß die Gerſte, wie alle Getreidepflanzen, ſtickſtoff⸗ bedürftig iſt, braucht nicht beſonders hervorgehoben zu werden. Trotzdem muß man bekanntlich bei der Gerſten kultur mit ſtickſtoffhaltigen Düngemitteln vorſichtig um⸗ gehen, ſelbſt beim Anbau von Futtergerſte, weil reich liche Stickſtoffdüngungen leicht Lagerfrucht bewirken. Beſtimmte Angaben laſſen ſich ſchwer machen, ebenſo wenig iſt die Empfehlung eines beſtimmten Stickſtoff⸗ düngers möglich. Auf thätigem Boden und ſolchem von großer Durchläſſigkeit wird man vielleicht dem ſchwefelſauren Ammoniak den Vorzug geben, das auf bündigerem Boden dem Chileſalpeter weicht. Haupt. ſache iſt, daß die Gerſte freudig wächſt, und das iſt ohne treibende Kraft im Boden nicht möglich. Wer dies berückſichtigt und ſeinen Boden kennt, wird wiſſen, wie weit er gehen darf. Die Grenzen liegen in den meiſten Fällen zwiſchen 100— 200 kg Chileſalpeter und 75—150 kg ſchwefelſaurem Ammoniak pro ha. Nah und Fern. Viernheim, 7. Febr. Zu den vielen ſchlechten Wurſt⸗ und Fettwaaren, mit welchen ſeit Jahrzehnten Deutſchland von Amerika überſchwemmt wird, hat ſich in letzter Zeit auch ſogen. Dauerwurſt und geſalzenes Rindfleiſch geſellt. Während nun die Polizei bereits in einigen 30 Städten Deutſchlands dieſe vom Margarine⸗Mohr eingeführte Wurſt wegen Trichinen beſchlagnahmt hat, iſt nunmehr auch der Rath der Stadt Dresden dieſem„geſalzenen Rindfleiſch“, welches ebenfalls in gewaltigen Quantitäten eingeſchleppt wird, auf den Leib gerückt. Die Unterſuchung ergab, daß dieſes Fleiſch ſehr gefahrbringend für die Geſund⸗ heit iſt, und der Rath der Stadt Dresden warnt vor deſſen Genuß und wird gegen die Verkäufer ſtrafrecht⸗ lich vorgehen.— Was haben alle ſanitären Verord⸗ nungen im Inlande für einen Zweck, wenn aus Ame⸗ rika, wo eine geordnete Fleiſchbeſchau nach deutſchen Begriffen einfach fehlt, dieſes Schundzeug von Fleiſch⸗ und Fettwaaren in unglaublich großen Quantitäten eingeſchleppt wird? Auffallend iſt es immerhin, daß Deutſchland von allen übrigen Staaten im Verhältniß am meiſten importirt; die anderen europäiſchen Staaten bringen dieſen höchſt fragwürdigen amerikaniſchen Er⸗ zeugniſſen ſchon lange große Bedenken entgegen, indem ſie die Einfuhr erſchweren. K. Heddesheim, 7. Febr. Bei der geſtern Nachmittag im Gaſthaus zum Hirſch hier abgehaltenen Generalverſammlung des Gewerbe⸗ vereins wurden durch Stimmenmehrheit gewählt: Adam Keller, Schmiedemeiſter als 1. Vorſtand, Fried⸗ rich Erbacher, Schreinermeiſter, Adam Heuchel, Maurermeiſter, und Gottfried Geiſinger, Schneider⸗ meiſter als Verwaltungsräthe, Martin Bordne 2., Schuhmachermeiſter als Rechner und Fried⸗ rich Gaber 2., Schreinermeiſter als Schrift⸗ führer. Die entworfenen Statuten wurden genehmigt, dieſelben ſollen gedruckt und an die Mitglieder ver⸗ theilt werden. Die Mitgliederzahl beträgt jetzt 40. Der Beitrag wurde auf 2 Mk. pro Jahr und Mit⸗ glied feſtgeſetzt. Herr Gewerbelehrer Wageneck von Weinheim hielt einen intereſſanten und lehrreichen Vor⸗ trag über die Entſtehung des Handwerkes. Q. Heddesheim, 8. Febr. Nächſten Sonntag, 13 d. M., Abends ½8 Uhr beginnend, hält der Männergeſangverein hier ſeine muſikaliſch⸗ theatraliſche Abendunterhaltung im Gaſthaus zum bad. Hof bei Chriſtoph Zettel ab. Das Pro- gramm enthält 11 Nummern und verſpricht die Ver anſtaltung eine recht unterhaltende und ſchöne zu werden, insbeſondere da die Mitwirkenden als gute Darſteller bekannt ſind.— Herr Hauptlehrer Hauck hier hat ſeine Stelle als Dirigent des e v. Kirchen⸗ chors hier niedergelegt; deſſenungeachtet findet aber doch die vom Verein geplante theatraliſche Abend⸗ unterhaltung am Sonntag den 27. d. M. ſtatt. Das Vereinsmitglied Peter Schubach 2., welcher über ſeine Leiſtungsfähigkeit in dieſer Beziehung ſchon öfters Proben abgelegt, hat in dankenswerther Weiſe die Direction der Vorſtellungen öbernommen. Herr Schubach iſt ſchon lange Mitglied des Männergeſang⸗ vereins dahier, bei deſſen Abendunterhaltungen er die Hauptrollen zum gelungenſten und ſchönſten Vortrag bringt. Mannheim, 5. Febr. Beide Beine abgefahren. Geſtern Abend ¼ 7 Uhr verunglückte der verheirathete Locomotivführer Max Weber von hier auf gräßliche Weiſe. Derſelbe wollte von einer im Gange befindlichen Locomotive, mit welcher er vom Centralbahnhof nach dem Rangirbahnhof außer Dienſt fuhr, abſpringen, blieb mit den Kleidern hängen und kam unter die Räder, ſo daß ihm beide Beine am Knie abgefahren wurden. Nachdem derſelbe in's Krankenhaus verbracht war, ſtarb er gleich nach der Ankunft. Heidelberg, 6. Febr. Geſtern Morgen 4 Uhr wurde die 40 Jahre alte Katharina Heubner am Schloß⸗ berg erdroſſelt und mit einem Stich in den Unterleib todt aufgefunden. Heidelberg, 7. Febr. Die Staatsanwaltſchaft hat auf Ermittelung des Mörders der Straßendirne Katharina Eubler, die am alten Weiſenhaus am Burg⸗ weg erdroſſelt und mit aufgeſchlitztem Leibe aufgefunden wurde, eine Belohnung von 500 M. ausgeſetzt. Die Eubler wohnte in Schlierbach und wurde von ihrem früheren Berufe als Waſchfrau her gemeiniglich die „Waſchkattel“ aus Schlierbach genannt. Die Perſon hatte ſich ſtets einem liederlichen Lebenswandel hinge⸗ geben, war auch oft betrunken. Sie war verheirathet, ihr Mann war ein Säufer und verfiel dem Wahnſinn. Als Mörder hält man, lt.„Hdlb. Zt.“, einen Menſchen im Alter von etwa 26 Jahren, vermuthlich einen Zu⸗ hälter, mit dem die Ermordete am vorhergegangenen 70 in verſchiedenen hieſigen Wirthſchaften geſehen wurde. Worms, 3. Febr. Der Hausburſche Simon Merz erſtach heute früh 8 Uhr in Leiſelheim ſeine Ge⸗ liebte, Lottchen Uhrig, in deren elterlichen Wohnung. Der Thäter ſtellte ſich hierauf der hieſigen Polizei. Zu dem ſchauerlichen Mord können wir noch nachtragen, daß die ermordete Uhrig ein ordentliches, fleißiges Mädchen war. Der Thäter hatte ſich ſchon wiederholt ſo roh gezeigt, daß die Eltern das Verhältniß nicht gern ſahen und ſo zog ſich die Uhrig von dem Merz zurück. Die Ermordete war 23 Jahre alt und wollte ſich im Frühjahr mit einem jungen Mann aus Horch⸗ heim verheirathen. Worms, 5. Febr. In der Mordaffaire von Leiſelheim fand die gerichtliche Beſichtigung und Oeff⸗ nung der Leiche der ermordeten Lottchen Uhrig ſtatt. Der Mörder Merz wurde hierbei ſeinem Opfer gegen. über geſtellt und benahm ſich bei dieſem ſchauerlichen Anblick ſehr kalt und theilnahmslos. Die Section hat ergeben, daß der Mörder ſein Opfer förmlich abge⸗ ſchlachtet hat, denn es wurden nicht weniger als 15 Verletzungen an dem Mädchen gefunden. Schriesheim, 7. Febr. Aus Unvorſichtig⸗ keit ſchoß ein 14jähriger Burſche einem 8 Jahre alten Knaben mittels eines Revolvers in's Bein. Aerztliche Hülfe mußte in Anſpruch genommen werden. Mainz, 5. Febr. Die Aufdeckung der Miß⸗ ſtände im hieſigen ſtädtiſchen Gaswerk und die hier⸗ durch hervorgerufene Aufregung im Publikum geben Anlaß zu allerlei Gerüchten, die die Stadt durchlaufen. Viele Gaskonſumenten glaubten ſich überfordert. Man behauptet, daß der verhaftete Einkaſſirer Reimann im Beſitze von Blancoquittungen geweſen ſei, die er mit höheren Beträgen ausgefüllt habe, als die Conſumenten ſchuldig waren. Pforzheim, 3. Febr. Im benachbarten Neuhauſen ſind 5 Häuſer und 5 Scheunen nieder⸗ gebrannt. Offenburg, 7. Febr. Beide Beine abgefahren wurden in Freiburg von dem nach Offenburg gehenden Güterzug dem 24 Jahre alten ledigen Wagenwärter⸗ gehilfen Braun aus Wyhl bei Emmendingen. Offenburg, 5. Febr. Wegen Falſchmünzerei wurde vorgeſtern bei einem hieſigen ital. Bauarbeiter Hausſuchung abgehalten. Zwei der That Verdächtige wurden lt.„Vlksfrd.“, verhaftet. Oberkirch, 5. Febr. Im Nachbarorte Ringel⸗ bach landete geſtern Mittag ein großer Feſſelballon, der ſich aus Straßburg„widerrechtlich entfernt“ hatte. In Straßburg hatten nämlich früh 8½ Uhr die Uebungen der militäriſchen Luftſchifferabtheilung unter Du Alles erfahren. Wann wirſt Du das Haus des Grafen von St. Berry verlaſſen?“ i „Binnen acht Tagen, liebe Mutter,“ erwiderte Valerie traurig.. „Wohlan! Mr. Clifford wird Dir eine paſſende Wohnung beſorgen; vertraue ihm Valerie. Willſt Du mir in Allem folgen?“ b g „Ja, theure Mutter,“ erwiderte das junge Mädchen mit Wärme,„ich will Alles thun, was Du von mir ver⸗ langſt?“ g „Sogar Sir Arthur Ruſhfield aufgeben, mein Kind?“ „Wenn es ſein muß, ja, Mutter!“ Lady Romondale betrachtete mit von Thränen um⸗ flortem Blick das Antlitz ihrer Tochter, welches der Schein der Entſagung verklärte, und aus dem die feucigen, braunen Augen vertrauend zu ihr aufſahen. i f „Mein armes Kind!“ flüſterte die Mutter,„ich muß Dir Deine Liebe und Deine Heimath rauben! Meine arme Valerie, Deine Mutter iſt Dein Fluch für Dich?“ 5 Das junge Mädchen umarmte die Lady und weinte leiſe. Ihre Mutter zog ſie inniger an ihre Bruſt und küßte ihre reine Stirn. Widerſtreitende Gefühle erfüllten ihre Seele. O, mit welcher Opferfreudigkeit würde ſie Alles dahingegeben haben, um das Glück ihrer Tochter zu ſichern, wenn nicht ihr Gatte und ihr Sohn geweſen wären. Die Entdeckung ihres Geheimniſſes würde ihr Alles rauben,— die Achtung und Liebe ihres Mannes, die Mutterrechte über ihren Sohn, Rang und Reichthum, — nur Valerie würde ihr bleiben. Nein, nein, es gab keine Wahl! Valerie mußte ihrer Liebe entſagen, denn ſobald dieſe Sir Arthur die Hand reichte, wäre es nicht mehr möglich, die Stellung und den Rang ihrer Mutter ferner zu verbergen. f Das Schlagen einer Uhr ſchreckte ſie aus ihrem trüben Sinnen auf. Drei Uhr! Wie raſch waren die Stunden enteilt! Was würde ihr Gatte über ihr ſelt⸗ ſames Ausbleiben denken? ſprach die Lady haſtig, indem ſie ſich erhob,„doch ſchon morgen ſollſt Du Weiteres von mir hören. Vergiß nicht, daß Du mit Clifford Alles beſprechen darfſt, was Du mir zu ſagen haſt. O, ich bin ſo glücklich, daß ich 1 wiedergeſehen habe und daß Du ſo lieb und ſchön t 0 Sie zog Valerie von neuem an ihr Herz und küßte ſie innig; das junge Mädchen erwiderte leidenſchaftlich ihre Liebkoſung. Endlich trennten ſich Beide. Die Lady ließ den Schleier über ihr Antlitz fallen und verließ dann das Zimmer und das Haus, ohne daß das Dienſtmädchen ihr Fortgehen bemerkte. Valerie ſah, wie ſie in den vor der Thüre haltenden Wagen ſtieg wie derſelbe fortfuhr; da plötzlich kam dem jungen Mädchen der Gedanke, daß ſie die Adreſſe ihrer Mutter nicht kenne und daß ſie überhaupt nicht mehr von ihr wiſſe, als ſie durch Mr. Clifford erfahren hatte. Aber die früheren Befürchtungen Valeriens waren völlig geſchwunden; das ſchöne Antlitz ihrer Mutter war ſo edel und rein, daß jedes Mißtrauen in ihrem Inneren ſchwinden mußte. „Ich vertraue meiner Mutter, trotz des Geheimniſſes, welches ſie umgiebt und das ich nicht zu ergründen ver⸗ mag,“ ſprach das junge Mädchen zu ſich ſelbſt, während ſie ſich zum Fortgehen rüſtete. Dann ſchritt ſie aus der Thür und die Treppe 5 wo ſie das Dienſtmädchen an der Hausthür antraf. „Sie wollen nicht länger bleiben, Miß?“ fragte die Dienerin, indem ſie die Thür öffnete.„Ich werde Mr. Clifford ſagen, daß zwei Damen dageweſen ſeien, die ſeine Kunſt in Anſpruch nehmen wollten.“ In demſelben Augenblick, in welchem Valerie aus dem Hauſe trat, ging ein Mann mit langſamen Schritten an demſelben vorüber. Es war Lord Romondale, der ſeine Gemahlin vor drei Stunden in dem von ihr gemietheten Wagen erkannt hatte und demſelben bis hierher gefolgt war. Er war während der Zeit, daß ſich die Lady in dem Hauſe befand, mehrmals an dem Gebäude votübergegangen und hatte ſte „Mein Kind, ich kann nicht länger hierbleiben,“ Nachdem Valerie, ebenfalls dicht verſchleiert, in einen die Straße heraufkommenden Wagen geſtiegen und auch fortgefahren war, wandte ſich der Lord an das Haus⸗ 1 U Cliff 7 „Wohnt Mr. Clifford hier?“ fragte er ſie mit ſtrengem Ton und finſterem Nac.“* e 88 „Ja, Sir,“ antwortete die Gefragte zurücktretend, „aber er iſt— „Ich danke,“ unterbrach der Lord die Sprecherin rauh, „ich werde nicht hinaufgehen, Es war eine Dame hier, die ihn zu ſprechen wünſchte?“ „Ja, Sir, ſie blieb über zwei Stunden—“ (Fortſetzung folgt.) Die Diſtel. Im abgeholzten Buchenſchlag, Wo noch die grauen Stämme ragen, Sah ich aus Riedgras und Geniſt Heut eine ſchlanke Diſtel ragen. Wohl trugen ſtachelige Wehr Der Schaft und auch des Blattes Fächer, Doch eine wilde Biene ſog Sich Honig aus dem Bllütenbecher. Und findeſt Du ein Menſchenkind, Das Dich gemahnt an dieſe Pflanze, Schreck nicht zurück, es birgt ſich oft Ein hold Gemüt in rauher Schanze. Für Geiſt und Herz. Denke nicht, es ſei der Kreis Klein um Dich gezogen; Haſt Du ihn erfüllt mit Fleiß, Wird auch Dir der volle Preis fortfahren ſehen. Redlich zugewogen. AAA mA 8 1 U n eee * Führung des Lieutenants Fingerhut vom Fußartillerie⸗ Regiment Nr. 10 begonnen. Da aber der Wind ſehr ſtark und ungünſlig war, ſo riß vor 11 Uhr das Seil des Feſſelballons, und der Ballon flog in die Höhe und in öſtlicher Richtung uͤder den Rhein dem Schwarz wald zu. Es gelang der Mannſchaft, glücklich in Ringelbach bei Oberkirch zu landen. In der Gondel befanden ſich Lieutenant Waiblinger vom Infanterie⸗ regiment Nr. 143 und Lieutenant Pfuhle vom Fuß⸗ artillerieregiment Nr. 10. Der Ballon wurde gut ge⸗ borgen und heute noch wieder nach Straßburg verbracht. Hornberg, 4. Febr. Polizeidiener B. iſt ſeit letzten Freitag ſpurlos verſchwunden. Derſelbe gab bei ſeiner Abreiſe, die in alten Civilkleidern erfolgte, ſeiner Frau vor, er mache eine kleine Geſchäftsreiſe und kehre mit dem letzten Zuge wieder heim. Seitdem wartet man aber vergeblich auf ſeine Rückkehr. Daß B. ein Unglück zugeſtoßen iſt, wird bezweifelt; dagegen gewinnt laut„Schw. Chr.“ die Anſicht Oberhand, daß derſelbe über das„große Wäſſerchen“ abgedampft iſt. Was denſelben zu dieſem Schritte, zu dem kein Grund vorzuliegen ſcheint, bewogen haben mag, iſt nicht recht erklärlich. Freiburg, 5. Febr. Zu dem Prozeß gegen den Gärtner Heinrich Albinus wird noch mit⸗ getheilt: Die drei Tage dauernde Verhandlung ließ noch bis zu den letzten Stunden nicht erkennen, wie ſich der Prozeß geſtalten könne, der Verlauf der Zeugeneinvernahme ſchwankte faſt ſtündlich von einer Seite zur andern, bis zuletzt der Bekannte des Albinus aus dem Gefängniß, der ehem. Amtsgefängniß. Schreiber Theodor Friedrich, als Zeuge vernommen wurde, welcher ein offenes Geſtändniß ablegte, indem er den Albinus als den Brandſtifter bezeichnete. Derſelbe habe ihm im Gefängniß die Mittheilung ſelbſt gemacht. Obwohl der Angeklagte die Angaben des Friedrich als Unwahrheit bezeichnete, gelangten die Geſchworenen zur Bejahung der Hauptfragen. Als Albinus ſein Schick— ſal erkannte, brach er zuſammen. Das Urtheil lautet bekanntlich auf lebenslängliches Zuchthaus wegen Brand⸗ ſtiftung. — Mit der Verlobung des Prinzen Max von Baden beſchäftigen ſich jetzt wieder die Berliner Blätter ſehr angelegentlich. Aber Prinz Maximilian von Baden, der dreißigjährige einzige Sohn des verſtorbenen Prinzen Wilhelm und dereinſtige Thronfolger, falls die Ehe des Erbgroßherzogs ferner kinderlos bleibt, iſt ſchon eben ſo oft verlobt geſagt worden wie die einzige zwanzigjährige Tochter des Königs von Württemberg, Prinzeß Pauline.— Prinz Map iſt bis jetzt der Ehe ziemlich abgeneigt ge⸗ weſen, er iſt mit großer Paſſion Soldat, reiſt gern und hat deßhalb noch nichts von einem feſten Domizil hören wollen.— Daß er über kurz oder lang ſeine Wahl treffen muß, iſt, wie die Berliner Blätter meinen, ziemlich klar. Der Großherzog ſieht mit Be⸗ ſorgniß, auf wie wenigen Augen das Haus Baden ſteht. Die Hoffnungen richten ſich jetzt auf eine Ver⸗ bindung mit Prinzeß Pauline von Württemberg. Prinzeß Pauline iſt hübſch, klug und liebenswürdig, ſoll aber den feſten Vorſatz hegen:„Nur aus Liebe oder gar nicht zu heirathen.“ Marburg, 5. Febr. In einer Familie des Dorfes Ziſchen hatten zwei kleine Kinder Wunden an den Händen erhalten, ohne daß man die Urſache zu ergründen wußte. Erſt dieſer Tage, als bei dem heftigen Aufſchreien eines der Kinder die Mutter leiſe an das Bettchen trat, bemerkte ſie, wie eine Ratte auf demſelben ſaß und an dem Kinde nagte. Die Verletzungen waren ſo, daß der Arzt geholt werden mußte. Köln, 5. Febr. In der geſtern Mittag erfolg⸗ —— Katholiſcher Männerverein. Nächſten Sonntag, Nachmittags präeis 3 Uhr, findet die jährliche Hauptverſammlung unſerer Mitglieder im Saale des Gaſtwirtks Mathias Träger ſtatt mit folgender Tages ⸗ Ordnung: 1. Rechnungsablage, Vorſtandswahl und Bericht über das Vereinsjahr 1897. 2. Vortrag des Herrn Prof. Jauſen über zeitgemäße Fragen. Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung, namentlich auch f mit Rückſicht auf den äußerſt intereſſanten Vortrag des auswärtigen Redners bitten wir die Mitglieder um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen. Die Verbandsliederbücher ſind mitzubringen. Bis zum 1. März d. 2. ſoll die Stelle eines Dieners des Kath. Männervereins Gegen ein jährliches Honorar von 70 neu beſetzt werden. ten Urtheilsverkündigung wurde der Krtiminalſchutz mann Kiefer von der Anklage der widerrechtlichen Verhaftung und Körperverletzung freigeſprochen. Die Koſten wurden der Nebenklägerin auferlegt.(Es handelte ſich bekanntlich um die widerrechtliche Ver⸗ haftung eines anſtändigen jungen Mädchens und ſo dürfte das Urtheil noch lebhafte Kommentare wachrufen, um ſo mehr, als Kiefer neuerdings auch von anderer Seite ſchwere Vorwürfe gemacht wurden.) Caſſel, 7. Febr. Bei der Station Waldkappen entgleiſte geſtern die Maſchine eines Perſonenzuges. Dieſelbe ſowie drei Waggons ſtürzten den Damm hinab. Der Lokomotivführer, der Heizer, ein Schaffner und ſieben Reiſende wurden leicht verletzt. Die Ent⸗ gleiſung ſoll durch einen Schienenbruch verurſacht worden ſein. Berkersheim bei Vilbel, 5. Febr. Vorgeſtern Nachmittag ereignete ſich in der Behauſung des Land⸗ wirths Diehl ein ſchweres Unglück. Aus dem Brunnen ſollte ein Waſſerleitungsrohr entfernt werden. Der 45 Jahre alte Brunnenarbeiter Fritz Schulz aus Enk⸗ heim beſtieg die Grube, die derart mit Stickluft ange⸗ füllt war, daß Schulz ſofort betäubt von der Leiter ſtürzte. Als man ihn herausholte, war er todt. Der Verunglückte hinterläßt eine Wittwe mit 10 Kindern. — Sicheres Mittel in der Lotterie zu gewinnen. Damit ſie in der Lotterie gewinne, rieth der Vorſteher des Dorfes Puppen(Krels Ragnit) einer Frau, ſie ſolle— einem Maul wurfes das rechte Hinterbein abbeißen. Geſagt, gethan. Die Frau fing einen Maulwurf und biß dem Thiere das richtige Bein ah. Der Erfolg blieb nicht aus, denn ſie gewann auf ihr Loos 5000 Mark. Jetzt bedauerte ſie, dem Maulwurf nicht alle vier Füße abgebiſſen zu haben, denn dann hätte ſie— das ihre Meinung— vielleicht 20 000 Mark gewonnen.— Da nunmehr ſämmtliche Bewohner der Umgegend von der Untrüglichkeit des „neuen Mittels“ überzeugt ſind, ſo werden die Maul- würfe der dortigen Gegend gut thun, den Staub von ihren ſo werthvollen Hinterfüßen zu ſchütteln und ſich ſchleu⸗ nigſt„aus dem Staube“ zu machen. Paris, 5. Febr. In Auxerre iſt einer der letzten Ueberlebenden der Schlacht von Waterloo, Viktor Baillot, geſtorben. Baillot, welcher ein Alter von nahezu 106 Jahren erreicht hat, iſt vor 83 Jahren wegen Lungenſchwindſucht aus dem Militärdienſt ent⸗ laſſen worden. Prag, 7. Febr. Geſtern Vormittag fand in der Trainkaſerne in Wirſchowitz ein Säbelduell zwiſchen einem Train⸗Lieutenant und einem Arzte ſtatt. Der Arzt wurde ſchwer am Kopfe verwundet. Moskau, 6. Febr. In Lubkinka, Gouvernement Moskau ſtürzte ein dreiſtöckiges Gebäude, das früher als Kaſerne diente, ein. 21 Perſonen wurden unter den Trümmern begraben. ſo ſäe man Zwiebeln, Crrotten, Schwarzwurzeln, Peterſilie, Puffoohnen, lege auch ein Beet Erbſen, (aber recht tief) beſtelle ſein geſchütztes Sonnenbeet mit Laltig, Frühſalat, Früͤhgemüſe. Frühkartoffeln werden in flichen Kiſten in hellen Räumen zum Vor⸗ keimen au'geſtellt. Mißbeete werden angelegt, einge⸗ wintertes Gemüſe fleißig nachgeſehen. C. Blumengarten. Man ſchneide und hefte wilden Wein, lichte die Gehölze, Spiräen, Deutzien, Weigelien ꝛc. aus, ſchone aber die Endtriebe, die hier Blüthen bringen. Der Hauptſchnitt derſelben iſt nach der Blüthe im Sommer, Veilchen und Nelken werden geputzt. Lorbeerbäume, Myrten ꝛc. werden beſchnitten. Knollen von Canna, Begonien, Georginen werden, wenn ſie anfangen zu treiben, in Töpfe gepflanzt. Goldlack und Levkoyen kommen, wenn die Knospen ſich färben ins warme Zimmer. Abgeblüthe Hy ieinthen ꝛc. werden kalt ge⸗ ſtellt und weniger gegoſſen. Hortenſien, Fuchſien und andere frühzeitig treibende Topfpflanzen werden umge⸗ ſetzt. bis Mk. Seiden-Damaste Mk. l.35 185 per Meter— ſowie ſchwarze, weiße und farbige Henne⸗ berg⸗Seide von 75 Pfg. bis Mk. 18.65 per Meter — in den modernſten Geweben, Farben und Deſſins. An Private porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. G. Henneberg's Seidenfahriken (k. u. k. Hofl.), Zürich. 5 — 383 Meter Buxkin-Stoff— zum Anzug 3 Mtr. Sommer- Buxkin 8. Anz. f. M. 4. 05 Pf. „ Buxkin Normand„„„„ 4.75„ 3⁰ . l. 3.75 Pfg. 880 77 77 Belmont* 7„* 77 „60% 3* Cheviot in all. Farben 95„ 7 5* Must oberste Antug-, Hasen- Ind Jeberzlebe-Suff uster in grösster Auswahl auf Verlangen Tersenden in einzelnen Metern franco ins Haus Kane Oettinger& Co., Frankfurt a M. 3 Versandthaus. 1 ins Haus. Separat-Abthellung f 6 Mtr. sol. Stoff 2. Kleid f. M. 1.80 für Damenstoffe: 6„ Loden„„„„ 8.90 Monatlich erscheint: 8 seit. Nummer ber. 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Nöſlverfahren. 165 Zu haben in den meiſten Colonialwaaren-Handlungen. Bekanntmachung. An Zahlung des fälligen ſechſten Ziels der 1897/98 Communalſteuer wollte ich hiermit erinnern. Viernheim, den 8. Februar 1898. 174 Ehrhardt, Rentmeiſter. „ Dinrers 1 898 9 Donnerstag, den 10. Februar 1898 N eittags 10 Uhr . läßt der Unterzeichnet im Verſteigerungslokale auf dem hieſigen f Rathhauſe einen 166 a Acker, Flur 4, Nr. 31, 6081 Quadratmeter im Egelſee, (ſtößt gegen den Bierkeller) getrennt e 9 Gange an die Meiſtbietenden öffentlich auf Eigenthum verſteigern. gaſſe ein neues Geſangbuch m Kirchen⸗Anſage. Euang. Gemeinde Viernheim. Sonntag 13. Februar 1898 Morgens 9“ Ahr euang. Gottes dienſt. Verloren ging von der neuen Schule durch 0 a l 0 e 0 der Inſchrift Eliſe L 1 Die Bezahlung des Steigſchillings erfolgt in 6jährigen Zielen. 0 Rüchabe bite 0 Philipp Bergmann 2. Fr. Rohrbacher Pfaffegaſ. Aeckei[Verloren Aecker Verpachtung. 1 1.„ Donnerstag, den 10. Februar 1898 fiese der 6 Mai 1892). 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Obiges beſtätigt: Lehngaſſenmühle, am 1. Dezember 1896. Die Gemeindeverwaltung Dörflas b, Kirchenlamitz; Herold, Bürgermeiſter. Adreſſe: Privatpoliklinik, Kirchſtraße 405, Glarus(Schweiz). S SO OO Empfehle der hieſigen Einwohnerſchaft für Confir⸗ manden 14 Ohrringe, Broſchen, Kreuze mit Koliers, wie Taſchenuhren und Alhrſetten. Ferner empfehle Regulateure von 12 Mk. an, Wecker in jeder Preislage. Schirme, Stöcke, Cigarrenſpitzen, Zieh⸗ und Mundharmonikas, Spiegel ꝛc., ꝛc. Um geneigtes Wohlwollen bittet Hochachtend Valentin Menz, Heddesheim, Neugaſſe. Goc „ N r ö 0