R Piernheimer Anzeiger Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und ams tags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 3 80 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. —äͤ——— Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. 3 Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. —— Ir. Deutſchland. Darmſtadt, 22. Febr. Der Großherzog tritt am 24. Februar eine Reiſe nach Italien an, wohin die Großherzogin, nachdem ſie in Straßburg die Erb⸗ prinzeſſin Hohenlohe und in Gotha ihre Familie beſucht, nachfolgen wird. Berlin, 19. Febr. Die von verſchiedenen Blättern gebrachte Mitthellung aus Kiaotſchau, wonach eine mehrwöchentliche Expedition in das Innere ſtattge⸗ funden haben ſollte, ſtellt die„Nordd. Allg. Ztg.“ dahin richtig, daß ein Theil des deutſchen Landungs⸗ Corps Ende November einen Marſch in das von uns beſetzte Gebiet unternommen und dabei auf Anſuchen der chineſiſchen Bauern eine Verfolgung der die Dörfer plündernden Marodeure eingeleitet hatte. Dieſe leiſteten Widerſtand, worauf die Marinemannſchaften Feuer gaben und die Marodeure unter Hinterlaſſung von drei Todten und vier Verwundeten über die Grenze trieben. Auf deutſcher Seite war kein Verluſt zu verzeichnen. Im Uebrigen wurde der Marſch, der auch den Zweck hatte, den Eindruck von der erfolgten Beſetzung auf die Bevölkerung nachhaltiger zu machen, in wenigen Tagen ohne weiteren Vorfall beendet. Berlin, 19. Febr. Mit der Auflöſung des Reichs⸗ tages wird, wie die demokratiſche„Volksztg.“ ſchreibt, in Regierungskreiſen mit einiger Beſtimmtheit ge⸗ rechnet, da die Haltung des Centrums in der Marine⸗ vorlage dazu den Anlaß gebe. Man nimmt an, daß ſich das Centrum, obgleich es an ſich nichts gegen die Höhe der Marineforderungen einzuwenden hat, ſich gegen das Septennat erklären werde. Die Regierung will aber in dieſem Punkt nicht nachgeben. Es wird die Wahlkampagne nach Auflöſung des Reichstages mit der Deviſe der Flottenvermehrung eröffnet werden. Um das letzte Drittel des März glaubt man die Entſcheidung fallen zu ſehen. Als Auflöſungstag denkt ſich das demokratiſche Blatt den 22. März. Auch die Gerüchte von einer Auflöſung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes(2) erhalten ſich in parlamenta⸗ riſchen Kreiſen. Ausland. Wien, 19. Febr. Die dieſer Tage hier einge. troffene Bauerndeputation wurde geſtern vom Könige empfangen. Nachdem die Bauern ihre Lage geſchildert hatten, ſagte der König: Das iſt ſchrecklich! Das iſt unbeſchreiblich! Ich hoffe aber, das es gelingen wird, die Uebelſtände zu beſeitigen. Ich werde alles thun, um dem Uebel zu ſteuern. Budapeſt, 19. Febr. Dem„Peſter Lloyd“ wird aus Mohaczs gemeldet, die ſozialiſtiſche Bewegung unter der kroatiſchen Bevölterung ſei wieder im Mittwoch, den 23. Februar 1898. Wachſen begriffen. In vielen Ortſchaften Sicherheit gefährdet. Inſtruktion erhalten. Das Bochumer Grubenunglück. Bochum, 18. Febr. Die Grubenkataſtrophe auf Zeche„Karolinenglück“ gehört zu den ſchwerſten, die ſich jemals im Oberbergamtsbezirk Dortmund ereignet haben. Um 6 Uhr geſtern früh war die Belegſchaft eingefahren und um ¼7 Uhr erfolgte die Exploſion auf der fünften Sohle des Flötzes„Präſident“. Die Lampen verlöſchten und die Knappen wurden zu Boden geworfen. Die Ueberlebenden ſtürzten nach dem Ausgang, aber die giftigen Nachſchwaden brachten noch Vielen von ihnen Tod und Verderben. Die Rettungsarbeiten wurden ſofort unter Leitung des Oberſteigers Koch in Angriff genommen. Aber trotz der größten Anſtrengungen der Rettungsmannſchaften ging das Werk nur langſam von Statten; die Ex⸗ ploſion hatte an den betheiligten Strecken zu große Verheerungen angerichtet. Von Stunde zu Stunde ſtieg die Zahl der Verunglückten, und aus den vierzig Todten, auf die man noch um 11 Uhr die Opfer der Kataſtrophe ſchätzte, wurden ſehr bald achtzig. Auf dem Zechenhof hatten ſich lt.„Frkf. tg.“, Hunderte von Angehörigen der Knappen eingefunden, die jammernd die Unglücksſtätte umſtanden. Einzelne Familien ſind furchtbar hart getroffen, ſo die Familie Bohnenkamp, von welcher der Vater und ſeine zwei Söhne getödtet wurden. Den Familien Leiterholt und Brandenbrücker wurden ebenfalls je zwei Söhne durch das Unglück entriſſen. Dem Steiger Reuter waren beide Beine vollſtändig abgebrannt, der übrige Theil des Körpers war förmlich zuſammengerollt. Die Schwerverletzten, denen zum Theil die Haut in Fetzen vom Körper herunterhängt, wurden nach dem „Bergmannsheil“ gebracht, während die Todten in dem Zechengebäude aufgebahrt werden. Hier ſpielen ſich die hertzerreißendſten Scenen ab. Die unter Tag beſchäftigten Pferde, etwa zwanzig an der Zahl, ſind faſt ſämmtlich umgekommen. Bochum, 19. Febr. Wie die Verwaltung der Zeche„Vereinigtes Karolinenglück“ heute Vormittag 8 Uhr mittheilt, ſind insgeſammt 117 Todte geborgen. In der Grube ſollen ſich keine weiteren Verunglückten mehr befinden. Die Beerdigung der Todten erfolgt morgen Nachmittag. Bochum, 20. Febr. Heute Nachmittag fand unter Theilnahme zahlloſer Vereine und einer nach Tauſenden zählenden Menſchenmenge die Beerdigung der Mehrzahl der bei der Grubenkataſtrophe auf der Zeche„Vereinigte Karolinenglück“ in Hamme ums iſt die Die Gendarmerie hat ſtrenge zur Aufrechterhaltung der Ordnung — 14. Jahrgang. Leben gekommenen Bergleute ſtatt. Nachdem die Särge, 109 an der Zahl, in zwei rieſigen Maſſen⸗ gräbern auf dem Friedhofe in Hamme verſenkt waren, hielten Geiſtliche beider Confeſſtonen tiefergreifende Trauerreden. Hunderte von Familienmitgliedern um⸗ ſtanden klagend beide Gräber. Die Anſprüche der Runkelrübe an die Nähr⸗ ſtoffe des Bodens. Bei der hohen Bedeutung der Runkelrübe für die Ernährung des Rindviehs ſollte man die alte Erfahrung, daß ſtarke Düngung für die Hervorbringung guter Ernten unentbehrlich iſt, daß die Rübe nicht nur eine kräftige Düngung liebt, ſondern dieſe geradezu verlangt, nicht außer Acht laſſen. Ein Rübenacker kann nicht zu reich ſein, je mehr Nährſtoffe er der Rübe bietet, deſto beſſer. Die Erträge können ganz unglaublich geſteigert werden, ſofern bei guter Sortenwahl der Boden nur die nötigen Nährſtoffe beſitzt. Beſchäftigen wir uns zunächſt mit der Nährſtoffentnahme einer zufriedenſtellenden Ernte, die wir mit 60 000 kg pro ha nicht zu hoch anſetzen wollen. Dadurch werden dem Acker entzogen: 144 kg Stickſtoff, 342 kg Kali und 60 kg Phosphorſäure. In einer Stallmiſtdüngung von 36 000 kg führen wir dem Boden zu: 180 kg Stickftoff, 226 kg Kali und 98 kg Phosphorſäure. Das ſcheint ja im allgemeinen zu genügen; nur die Kalientnahme wird nicht gedeckt. Dieſe Folgerung iſt irrig; denn zunächſt darf man nicht vergeſſen, daß von dem urſprünglich im Stallmiſt enthaltenen Stick⸗ ſtoff der Pflanze nur etwa ein Drittel zu gute kommt, ſodaß wir nur etwa 60 kg Stickſtoff als wirkſam in Anſatz bringen dürfen. Auch das zugefügte Kali wird wohl nur zur Hälfte ausgenutzt und die Phosphorſäure eher noch in etwas geringerem Grade. Unſere Stall⸗ miſtdüngung iſt alſo keineswegs hinreichend, um einen Ertrag von 60000 kg Rüben zu produzieren. Dafür ſpricht auch die praktiſche Erfahrung; denn wo Erträge von 60 000 und mehr kg vom ha erzielt worden ſind, da hat man neben der Stallmiſtdüngung ſtarken Gebrauch von künſtlichen Düngemitteln gemacht. Daß Stickſtoff nebenbei zugeführt werden muß, iſt ohne weiteres einleuchtend, aber auch ohne ſtärkere Phosphorſäuregabe iſt auf eine gute Ernte nicht zu rechnen. Bekanntlich erfreut ſich die Phosphorſäure ſeit langer Zeit bei der Rübendüngung eines beſonderen Rufes. Etwas anders liegt die Sache bezüglich der Kalidüngung trotz der ſehr ſtarken Kalientnahme. Denn die Runkelrübe wird in der Regel auf einem kalihaltigen Boden angebaut und beſitzt in hohem Was die Liebe vermag. Roman von Ed. Wagner. Nachdruck verboten. 55. Fortſetzung. „Nimmermehr, Valerie! Ich werde Sie nie von mir laſſen. Sie dürfen nicht wieder hülflos hinausziehen in die Welt. Das ſchwache Band, welches zwiſchen Ihnen und mir durch die letzte Beſtimmung Ihrer verſtorbenen Beſchützerin beſteht, ſoll Sie für immer an mich feſſeln, da meine Liebe und meine Bitte es nicht ver⸗ mögen.“ 5 Valerie lächelte traurig. Sie wußte, daß der Graf St. Berry bei ſeinem Vorſatz bleiben würde, und daß ſie ſomit, indem ſie ihn verließ, auch ihr Erbe verlieren mußte, das ihr um ihrer Mutter willen„deren wahre Stellung ſie ja nicht kannte, ſo werth war. Doch mehr noch als dieſer Verluſt ſchmerzte ſie die Trennung von dem edlen, alten Mann. „Reden Sie mir nicht wieder davon, mein Haus ver⸗ laſſen zu wollen,“ ſprach er zärtlich,„denn ohne Sie würden mir dieſe Räume kalt und öde ſein. Gehen Sie jetzt in Ihr Zimmer, Valerie, an der Tafel ſehen wir uns wieder, während ich mich vorher nach einer Geſell⸗ ſchaftsdame für ſie umgeſehen haben werde.“ Er reichte Valerie die Hand und ſchritt mit freund- lichem Lächeln aus dem Zimmer hinaus. Valerie ſank in der Nähe des Fenſters auf einen Seſſel nieder und barg ihr Antlitz in ſhren Händen. Sie ſollte von Neuem eine Heimath verlieren und zugleich den Mann für immer fliehen, der, ohne daß er es wußte, ihr Großvater war. Sie hatte ihren Geliebten wiedergefunden und mußte nun zum zweiten Male allem Glück entſagen, um einer dunklen und ungewiſſen Zukunft entgegenzugehen. Dieſe neue Prüfung ſchien ihr hart und ihre Kräfte faſt zu überſteigen; ſie rang verzweifelnd die Hände und kämpfte einen langen, ſchweren Kampf, bevor ſie die Ueber zeugung gewann, daß ihr nur der eine Weg blieb, aus dieſem Hauſe zu fliehen und Allem zu entſagen, was ihr lieb und theuer war. 86. Kapitel. Hinaus in die Nacht! Es war kurz vor dem Mittageſſen, als der Graf von ſeinem erfolgloſen Gange zurückkehrte; es war ihm nicht gelungen, für Valerie eine paſſende Geſellſchafter in zu finden. Als das junge Mädchen ſich zur gewohnten Stunde nach dem Empfangsſalon begab, wurde ſie daſelbſt von Mr. Clifford begrüßt, den eine Einladung des Grafen hergeführt hatte. Er forſchte während der Mahlzeit ver⸗ gebens nach dem Erfolge von Lady Georginens Beſuch; weder der Graf noch Valerie berührten das Ereigniß des Vormittags. Der Graf kam ſeiner Mündel mit zärtlicher Aufmerkſamkeit entgegen und ſtellte ſie den Gäſten, die zum Abend eingeladen waren, als ſeine Adop⸗ tivtochter vor. Mit Stolz bemerkle er auf's Neue die Sicherheit und Gewandtheit, welche ſich in Valeriens ganzem Weſen und in ihrer Unterhaltung kund gab. Er war überzeugt, daß ſie überall bewundert werde und alle Herzen erobern würde. Die allgemeine, lebhafte Unterhaltung vereitelte Clifford's Bemühen, Valerie allein zu ſprechen. Er glaubte ſich aber nicht darin zu täuſchen„daß ſeine durch Lady Georgine ausgeführte Intrigue ihre gewünſchte Wirkung nicht verfehlt habe. Der Graf begleitete die Gäſte 7 Stunde aufbrachen, und Valerie ſuchte nun eiligſt ihr Zimmer auf. Sie ſetzte ſich an ihren Lieblingsplatz und rief in gütigem Tone die alte Gertrude„welche auf ihre Herrin gewartet hatte, zu ſich heran. ich habe dir etwas „Setze dich zu mir, Gertrude, mitzutheilen,“ ſagte Valerie. Die alte Dienerin kam dem Wunſche des jungen Mädchens nach und ließ ſich neben ihr auf einen Stuhl nieder, worauf Valerie das Haupt zu ihr neigte und im Flüſtertone ſprach: „Vor Allem, Gertrude, muß ich Dir ſtrenge Ver⸗ ſchwiegenheit anempfehlen.“ als ſie zur ſpäten „O, Miß Gloom,“ entgegnete die alte Frau treuher⸗ zig,„ich ſchwöre Ihnen, daß ich Ihr Geheimniß ſtets bewahren werde! Iſt es vielleicht eine Herzensangelegen⸗ heit?“ fügte ſie dann voll Theilnahme hinzu.„Ich —1 es wohl bemerkt, daß Clifford ſich Hoffnung macht.“ „Es iſt ſonderbar, daß Alle meinen, ich werde Mr. Clifford heirathen!“ rief Valerie.„Nein, Gertrude, mein Geheimniß betrifft weder Mr. Clifford noch eine Liebesangelegenheit, es geht zunächſt nur mich an. Aber deßhalb darſſt Du auch um Alles in der Welt nicht ver⸗ geſſen, was Du mir ſoeben verſprochen haſt. Sollten die Verhältniſſe uns trennen, und Du vielleicht nach Schott⸗ land,— nach Deinem geltebten Hochland zurückkehren—“ „Nein, nein, ein ſolcher Fall iſt undenkbar“ antwor⸗ tete Gertrude entſchieden.„Es giebt keine Müglichkeit, die mich von Ihnen trennen könnte, Miß.“ „Aber ich habe ja keine Verwandten„ habe Nie⸗ 15„dem ich angehöre,— ich ſtehe allein in der e— „Eben deßhalb brauchen Sie um ſo mehr eine treue Dienerin, Miß Valerie, und eben deßhalb werde ich Sie nie verlaſſen. Sie waren gut und liebevoll gegen die arme Miß Winham und waren auch immer gut gegen mich, und ſo etwas vergeſſe ich nicht. Ich werde bei Ihnen bleiben, bis der Tod uns trennen wird.“ Die alte Frau ſagte das mit treuen„ſchlichten Worten. Aber der feſte Blick ihrer alten, ehrlichen Augen zeigte, wie tief ſie das Geſprochene fühlte. Das junge Mädchen war bis zu Thränen gerührt von der Aufrich⸗ tigkeit ihrer Dienerin. Ich werde nie verlaſſen ſein, Gertrude, ſo lange Du mich liebſt,“ ſagte ſie,„Aber nun ſollſt Du auch Alles erfahren. Ich muß dieſes Haus ſo bald wie möglich N und mich der Vormundſchaft des Grafen ent⸗ ziehen. „Weshalb und wohin wollen Sie ſich wenden?“ „Ich kann nicht hier bleiben; dieſes Haus iſt kein Aufenthaltsort für mich. Lady Georgine war heute bei mir, um mich darauf aufmerkſam zu machen, daß es unpaſſend für mich ſei, in dieſem Hauſe ohne Geſellſchaf⸗ terin zu weilen und meinte überhaupt, daß ich hier nicht bleiben dürfe.“ m——— 2—— 8— r 5 8 5 1 Grade die Fähigkeit, die im Boden enthaltenen Kali⸗ mengen auszunutzen. Um aber einer Verarmung an Kali vorzubeugen, werden wir gut thun, wenigſtens an teilweiſen Erſatz neben der Stallmiſtdüngung zu denken. Nachdem wir nunmehr feſte Unterlagen haben, fragen wir uns, welche künſtlichen Düngemittel zur Verwendung gelangen ſollen. Am einfachſten liegt die Sache bei der Phosphorſäure. Wir verwenden etwa 300— 400 kg Thomasmehl pro ha und haben darin eine ſtetig fließende Phosphorſäurequelle, die allen Anſprüchen der Rübe genügt. Als ſtickſtoffhaltige Düngemittel ſtehen uns für den thätigen kalkhaltigen Boden das ſchwefelſaure Ammoniak, für andere Boden⸗ arten der Chiliſalpeter zur Verfügung. Wir gebrauchen etwa 150—300 kg ſchwefelſaures Ammoniak oder 200 bis 350 kg Chiliſalpeter: Zuviel kann in dieſer Richtung kaum gethan werden. Nehmen wir ferner noch, je nach der Bodenbeſchaffenheit, etwa 400—600 kg Kainit, ſo dürfen wir des Erfolges ſicher ſein. Sparzwang für jüngere Arbeiter. Der Bergiſche Fabrikantenverein zu Remſcheid hat kürzlich beſchloſſen, ſeinen Mitgliedern die Einführung des Sparzwanges für jüngere, unverheirathete Arbeiter dringend zu empfehlen, und ihnen für dieſen Zweck den Entwurf eines Nachtrages zur Arbeitsordnung nebſt Sparkarte zugeſandt. Der Beſchluß des Vereines war durch die ſehr günſtigen Erfahrungen veranlaßt worden, welche in dem Werke der Geſellſchaft„Bergiſche Stahl⸗ induſtrie“ zu Remſcheid mit einer derartigen Einrichtung gemacht worden ſind. In dieſem Werke wird ſeit dem 1. Oktober 1887 nach einer Beſtimmung der Arbeits⸗ ordnung den unverheiratheten Arbeitern bis zum vollendeten 25. Lebensjahre bei der Lohnzahlung ein beſtimmter, ungefahr fünf Prozent betragender Theil des Lohnes einbehalten und in der ſtädtiſchen Spar⸗ kaſſe angelegt. Dieſe Einlegung erfolgt in geſperrten, auf den Namen des Arbeiters lautenden Sparkaſſe⸗ büchern, aus welchen bis zur Vollendung des 25 Lebens⸗ jahres des Sparers Auszahlungen nur bei Gründung eines eigenen Haueſtandes und bei Ableiſtung der Militärdienftpflicht ſtattfinden dürfen. Den Arbeitern ſteht es frei, auch höhere Beträge, als in der Arbeits⸗ ordnung vorgeſchrieben iſt, in die Sparkaſſe einlegen zu laſſen. Infolge dieſer Einrichtung ſind auf dem Remſcheider Werke in der Zeit vom 1. Oktober 1887 bis 1. Juli 1889 von ungefähr 200 Arbeitern 15 500 M. geſpart worden. Tie Zahl der ſparenden Arbeiter iſt inzwiſchen auf ungefähr 300, die Summe der geſparten Beträge auf 83 636 M. geſtiegen. Nah und Fern. „Viernheim, 22. Febr. Wie wir vernehmen, ſoll dahler nächſten Sonntag, Nachmittags 4 Uhr, im Rathhauskeller eine Verſammlung von Seiten der Zuckerfabrik Gernsheim einberufen werden. Wir ver⸗ fehlen nicht, unſere Landwirthe auf dieſes Unternehmen noch beſonders aufmerkſam zu machen, deſſen Zweck darin beſteht, durch gemeinſame Verwerthung der pro⸗ duzirten Zuckerrüben den Geſellſchaftsmitgliedern die höchſten Rübenpreiſe und den ganzen Geſchäftsgewinn zu Gute kommen zu laſſen. Da die Fabrik direkt am Rhein eine ſehr vortheilhafte Lage hat, und mit den neueſten und bewährteſten techniſchen Einrichtungen verſehen wird, iſt ſie ſicher im Stande, billiger uud beſſer zu arbeiten wie jede andere Zuckerfabrik und anſehnliche Betriebsüberſchüſſe zu erzielen. Es liegt daher ganz im Intereſſe unſerer hieſigen Landwirthe, wenn ſie dieſer guten Sache ihre volle Unterſtützung zu Theil werden laſſen. B. Heddesheim, 23. Febr. Wie alljährlich um dieſe Zeit, ſo wird auch diesmal wieder der hieſige ev. Kirchenchor eine Abend⸗ Unterhaltung veranſtalten und zwar am künftigen Sonntag im „Badiſchen Hof“. Da die Unterhaltungen des Chores ſich immer einer großen Beliebtheit erfreuten, wird ein zahlreicher Beſuch bei der bekannten Tüchtigkeit der mitwirkenden Kräfte gewiß nicht fehlen. Das Programm iſt ein ſchön zuſammengeſtelltes und recht reichhaltiges. — Ein Flug jahr der Maikäfer ſoll das heurige ſein; wo man jetzt auf Raſenplätzen, Wieſen und Brachäckern gräbt, findet man in geringer Tiefe zahlreiche Maikäfer, die vollſtändig ausgebildet ſind und nur des Frühlings mit ſeiner Laubfülle warten, um ihre verderbliche Thätigkeit zu beginnen. Darmſtadt, 16. Febr. Strafkammer. Eine ganze Anzahl ſtrafgeſetzlicher Beſtimmungen iſt dem größeren Publikum verhältnißmäßig wenig bekannt und die Unkenntniß oder mangelnde Kenntniß derſelben führt, da dieſer Grund bekanntlich nicht ſtraffrei macht, ſtändig Beſtrafungen herbei. Auch Perſonen, die jeden Konflikt mit den Geſetzen zu vermeiden beſtrebt ſind, werden hiervon betroffen und empfinden das unver⸗ meidliche Strafverfahren, ſowie deſſen Konſequenzen doppelt unangenehm. Es darf deßhalb im allgemeinen Intereſſe nicht verabſäumt werden, gegebenen Falls auf derartige Beſtimmungen hinzuweiſen. Ein ſolcher iſt erfahrungsgemäß, und auch durch die Strafkammer⸗ ſitzung vom 14. d. Mts. wiederum belegt, der§ 286 unſres Strafgeſetzbuches, welcher die Veranſtaltung öffentlicher Lotterien ohne obrigkeitliche Erlaubniß, denen auch öffentlich veranſtaltete Ausſpielungen beweg⸗ licher oder unbeweglicher Sachen gleich zu achten ſeien, als„Vergehen“ unter Gefängniß oder Geldſtrafe ſtellt. Das Gleiche gilt für die Beſtimmungen des Reichs⸗ ſtempelgeſetzes, welches u. a. vorſchreibt, daß vor der Ausſpielung oder Lotterie die Stempelabgabe für ſämmtliche ſpielplanmäßig zur Ausſpielung beſtimmten Looſe im voraus entrichtet ſein muß, und im Zuwider⸗ handlungsfalle Strafe androht, ſelbſt wenn nicht die Abſicht der Stempelhinterziehung vorliegt. Hierbei iſt es für die Schuldfrage gänzlich einerlei, zu welchem Zwecke, ob des Erwerbs wegen, ob zur mildthätigen Verwendung oder zur Aufbringung von Vereinsmitteln und dergleichen die Ausſpielung ſtattfindet. Die Straf⸗ kammer mußte vorgeſtern nicht weniger als zwölf An⸗ geklagte wegen des fraglichen Vergehens in Ideal⸗ konkurrenz mit Uebertretung des Reichsſtempelgeſetzes, wenn auch nur zu geringen Strafen, verurtheilen. Es ſtanden drei Straſſachen zur Verhandlung, welche ſämmtlich die für Vereine verantwortlichen Vorſtände ſolcher betrafen. Die erſten ſechs Angeklagten waren der Vorſtand des Turnvereins zu Rumpenheim. Sie hatten bei einem Vereinskonzert, zu dem aber jeder⸗ mann gegen Eintrittsgeld Zugang hatte, eine Aus⸗ ſpielung von Gebrauchsgegenſtänden gegen Looſe, die jeter Anweſende kaufen konnte, veranſtaltet. Sie hatten geglaubt, weil die Looſe nur unter den beim Konzert Anweſenden abgeſetzt worden, straffrei zu ſein. Der Gerichtshof erachtete mit Rückſicht darauf, daß ſich eine unbeſtimmte Mehrheit von Perſonen gebildet habe, denen die Möglichkeit der Betheiligung an der Ausſpielung gegeben war, das Merkmal der Oeffent⸗ lichkeit für gegeben und verurtheilte jeden der Ange⸗ klagten zu 6 Mk. Geldſtrafe, eventuell 1 Tag Gefängnis. Mit derſelben Motivirung lautete das Urtheil in der zweiten Strafſache gegen die drei Vorſtandsmitglieder des Vereins„Humoria“ zu Dietesheim in Anbetracht ihrer Jugend auf je 3 Mk., eventuell 1 Tag Gefängniß. In dieſen beiden Fällen hatte der erzielte unbedeutende Gewinn Vereinszwecken gedient. In der dritten Straf⸗ ſache war der Ueberſchuß an Bedürftige vertheilt wor⸗ den, weßhalb das Gericht gegen die drei Vorſtands⸗ mitglieder des Geſangvereins„Sängerkranz“ zu Dietes⸗ heim ebenfalls die Minimalſtrafe von 3 Mk., eventuell 1 Tag Gefängntß ausſprach. Pfungſtadt, 21. Febr. Auf eine eigenartige Weiſe wurde der Aufenthalt eines Flüchtlings bekannt. Vor einigen Monaten iſt der Glaſermeiſter B. wegen Fälſchung mehrerer Wechſel und Hinterlaſſung ſonſtiger Schulden, verduftet. Trotz der gerichtlichen Verfolgung war es unmöglich, den Vogel einzufangen. Nun ſchrieb er vor einigen Tagen hierher an einen intimen Freund. Jetzt gibt es aber unglücklicherweiſe zwei Leute ſolchen Namens. Der Brief kam an die falſche Adreſſe, wurde natürlich geöffnet und geleſen. Es war zu leſen, daß B. in Südamerika iſt und es ihm gut gehe. Mundenheim, 20. Febr. In der gegen Rheingönheim zu gelegenen Sandgrube büßte heute der in den 60er Jahre ſtehende Drehorgelſpieler Georg Käb ſein Leben ein. Käb wollte Sand holen, wurde aber von einer herabfallenden Sandſchicht verſchüttet und erlitt hierbei den Tod. Als Käb ſo lange aus⸗ blieb forſchten ſeine Angehören nach ihm und fanden ihn verſchüttet als Leiche vor. Kehl, 21. Febr. Allen gegenwärtigen Gerüchten gegenüber kann das„Khl. Wchbl.“ nur wiederholen, daß der fallite Konkursverwalter Richter bei ſeiner Entfernung von Straßburg keine Gelder von der ehem. Creditbank Kehl mitgenommen hat. Bei der Lahrer Bank ſind 36000 Mark deponirt, über zahl ⸗ reiche Forderungen ſchweben noch Prozeſſe. Was Richter mitgenommen haben könnte, wäre nur eine kleinere Summe, die aber durch ſeine Anſprüche für die Führung der Konkursverwaltung ausgeglichen würde. — Ein wackerer Schultheiß. In einem größeren Pfarrdorfe des Oberamts M. in Württem⸗ berg führte ſich ein junger Menſch ſo ungezogen auf, daß der Schuliheiß ihn durch den Amtsdiener ordent⸗ lich durchprügeln ließ. Der Burſche verklagte den Schultheißen, worauf dieſer eine Geldſtrafe bezahlen mußte. Daraufhin ließ letzterer den jungen Mann noch einmal durchprügeln, und wurde wiederum um Geld beſtraft. Zum dritten Mal prügelte der Amts⸗ diener den jungen Menſchen auf Anordnung des Schultheißen, worauf letzterer zu dem Beſtraften ſagte:„Ich will ſehen, wer es länger aushält, Du oder mein Geldbeutel! Da ließ der Delinquent vom Verklagen ab.— Ein andermal kam eine Wittfrau zu demſelben Schultheißen und bat ihn, zihr zu helfen gegen ihren unartigen Sohn, mit dem ſie nicht mehr fertig werde. Der Schultheiß fragte: ob er dem Buben Prügel verabreichen laſſen ſolle? Das war der Frau ausnehmend erwünſcht und ſie wollte ſich raſch entfernen. Der Schultheiß aber ſagte, ſie müſſe während der Beſtrafung dableiben und beſtimmen, wenn der Amtsdiener mit dem Zuſchlagen aufhören ſolle. Die Mutter blieb, ſagte aber kein Wort vom Aufhören, ſo daß der Schultheiß ſchließlich für nöthig hielt, es ſelbſt zu thun. Dresden, 21. Febr. Geſtern Nachmittag ſind, lt.„D. N. N.“ in Loebtan 320 Perſonen unter Ver⸗ giftungserſcheinungen erkrankt. Die polizeiliche Unter⸗ ſuchung hat noch kein beſtimmtes Reſultat ergeben, doch glaubt man die Urſache der Maſſenerkrankung auf den Genuß gifthaltiger Backwaaren zurückführen zu ſollen. Dresden, 21. Febr. Eine Plättnerin in dem Vororte Gohlis hat ihren 10jährigen Knaben er⸗ mordet und ſich dann erhängt. Vom Bodenſee, 18. Febr. In Tablat ſpielte „Ja wenn Lady Georgine das ſagt,“ entgegnete die alte Frau,„dann haben Sie Recht, wenn Sie von hier fort wollen.“. „Ich habe mit dem Grafen bereits über dieſe Ange⸗ legenheit geſprochen und muß, weil er mir ſeine Einwillt⸗ gung, ſein Haus zu verlaſſen, nicht ertheilen will, mich heimlich von hier entfernen und Allem entſagen, das mir die Güte Miß Winham's zufallen ließ.“ „Aber Miß Valerie,“ erwiderte Gertrude beſtürzt, „das iſt unmöglich! Der Graf wird ſich beſtimmen laſſen, oder er iſt ungerecht— 5 J „Nein, nein,“ unterbrach das junge Mädchen die Sprecherin haſtig,„er iſt gütig und möchte mich nur aus Liebe zurückhalten. Aber ich darf nicht hier bleiben und ebenſowenig eine Spur zurücklaſſen, die ihm meinen Auf⸗ enthalt verrathen würde. Ich muß des halb auf die Erb⸗ ſchaft Miß Winham's verzichten.“ „Die alte Gertrude war durch Valeciens Worte von der Nothwendigkeit, daß das junge Mädchen ihre kaum gefundene Heimath wieder verlaſſen müſſe, nun ſo feſt überzeugt, daß Valerie von dem unheilvollen Schatten, der ihre Geburt umgab, nicht zu ſprechen brauchte, um von der getreuen Dienerin die Zuſtimmung zu einer Flucht zu erhalten. a Die alte Frau ſah wohl ein, daß der Verluſt gleich⸗ bedeutend mit mühevoller Arbeit und mannigfachen Ent⸗ behrungen für ihre Gebieterin ſein würde aber dennoch agte ſie: 5 85 Miß Valerie, Sie haben Recht. Wir müſſen dieſes Haus, ſo bald es möglich iſt, verlaſſen. Aber wohin wollen wir die Schritte wenden? Haben Sie keine Ver⸗ wandten?“ „Ich muß mich irgendwo einmiethen, und da ich keine Dienerin werde halten können, mußt Du mich ver⸗ laſſen.“ f„Ich Sie verloſſen?“ wiederholte die Dienerin mit Thränen in den Augen.„Nimmermehr! Ich will mich an eine Bekannte von mir, die im Regent⸗Park wohnt, wenden und bei ihr Anfrage nehmen und Sie werden es dort gewiß behaglich finden.“ Valerie nahm dieſen Borſchlag um ſo lieber an, als ſie nur ungern Clifford die Wahl ihrer künftigen Woh⸗ nung überlaſſen hätte. „Gehe Morgen Vormittag dorthin, Gertrude, und miethe paſſende Zimmer für uns beide,“ ſagte ſie.„Ich bin vorläufig noch reichlich mit Geld verſehen, da ich außer den achtzig Pfund Sterling, die mir neulich der Graf St. Berry gab, noch etwas von meinem Gehalte erübrigt habe. Ich kann mehrere Monate unſern Unterhalt be⸗ ſtreiten.“ Gertrude war ihrer jungen Hecrin beim Auskleiden 9 und ſodann begaben ſich beide Frauen zur uhe. Es war ſehr zeitig am nächſten Morgen, als Ger⸗ trude ſich auf den Weg machte und bald darauf in beſter Stimmung wieder zurückkehrte, da ſie ihren Zweck erreicht hatte. Mr. Williams, eine Landsmännin Gertrudens, war ſehr erfreut geweſen, ſie zu ſehen und hatte ihr zwei möblirte, vor Kurzem erſt freigewordene Schlaf⸗ und Wohnzimmer zu billigem Preiſe überlaſſen. „Ich ſagte ihr, daß ſie ſogleich das Zimmer heizen und Alles in Ordnung bringen laſſen ſolle,“ berichtete Gertrude geſchäftig.„Ich bat ſie, auch einen Topf mit Theewaſſer bereit zu halten und für ein Abendeſſen Sorge zu tragen, und zwar gegen neun Uhr, denn dann würden wir dort ſein. Sie hatte gedacht, daß ich ſie bald einmal beſuchen würde, denn ſie hat gehört, daß Miß Winham geſtorben iſt. Ich habe ihr nicht geſagt, wo ich inzwiſchen war, habe auch nichts von dem Grafen St. Berry erwähnt. Aber ſch teilte ihr mit, daß ich jetzt bei der jungen Dame ſei, welche die Stellung einer Geſellſchaſterin bei der alten Miß Winham vertrat. Sie hat noch nicht einmal etwas von Ihnen gewußt, Miß Valerie! Mrs. William lebt ſehr zurückgezogen. Sie geht nie aus, außer in die Kirche und auf den Markt. Sie lieſt niemals, ſondern iſt immer thätig. Sie hat mehrere Einwohner und nur ein kleines Mädchen lun Aushilfe. Sie iſt eine gute Frau und liebt unſer Hoch and noch immer. „Wir können alſo noch heute Abend von hier fort⸗ gehen?“ „Ja, ich denke, je eher deſto beſſer,“ erwiderte die alte Gertrude.„Ich habe auch ſogleich einen Wagen hierher beordert wegen unſerer Koffer, die auch ſchon ge⸗ packt ſind. Die Dienerſchaft meint, daß Sie ihre Kleider zur Modiſtin ſchicken, der Kutſcher iſt von mir unterrichtet, daß er die Koffer zu Mrs. Williams, Rollingham⸗Street bringen ſoll. Doch ich will lieber durch einen Diener das 2— fortſchaffen laſſen, damit der Graf keinen Verdacht pft. Sie rief zwei Diener herbei und begab ſich in deren Begleitung nach dem Ankleidezimmer, damit die Männer die Koffer nach dem Wagen hinuntertragen konnten. Dem Kutſcher hatte Gertrude wohlweislich tiefes Schweigen anbefohlen, um alle ſpäteren Nachforſchungen unmöglich zu machen. (Fortſetzung folgt.) Vergänglichkeit. Im Glanze der Jugend, im wonnigen Mai, Da glaubſt Du, da hoffſt Du noch kühn, Wenn der Luſt und der Freuden ſo mancherlei Die am Baume des Lebens erblüh'n. Die Sterne, ſie ſchauen aus ihren Höh'n Mit glänzenden Augen herab. Wie ſcheint doch das Leben ſo ſüß und ſo ſchön, Wie öd' und wie traurig das Grab. Doch bleicht Deine Haare des Alters Schnee Und hat ſich die Hoffnung entfernt, Wie fühlſt Du des Lebens Bedrängnis und Weh, Wie haſt Du das Lächeln verlernt. Wie ſchleppſt Du Dich zitternd am knorrigen Stab Und ſehneſt Dich heiß nach dem Ziel. Wie wär'ſt Du ſo gerne im ſchweigſamen Grab, Im ruhigen, letzten Aſyl! — —' un E - N W S Sr 8 S 111 r 8 De — um Inte, det aten Du dom ſſtau elfen neht den bar ſih nue men, heren vom ölhig ſinb, Ber ler eber, fung item den tt⸗ hielte ſott⸗ e die dagen u ge⸗ leiber ice, itt 1 hut eren mer Den tigen 0 225 3 e e ſich eine ſchreckliche Familienſcene ab. 7 Ein) junger Mann, Namens Müller Gabriel, lebte in Unfrieden mit ſeiner Frau, weßhalb dieſe Scheidung verlangte. Müller war aber nicht einverſtanden damit. Er kaufte ſich einen Revolver und begab ſich in die Wohnung ſeiner Frau, welche jedoch mit ihrem Kinde abweſend war. Nun ſchoß Müller ſeine Schwiegermutter in den Kopf und ſeine Schwägerin in den Rücken und hernach ſich ſelber in den Mund. Alle drei wurden ſchwer verletzt in das Kantonsſpital gebracht und dort operirt. Göttingen, 20. Febr. Vorgeſtern ermordete ein Schloſſer ein reiches altes Fräulein, Namens Dankwaerts. Der Mörder wurde verhaftet und hat bereits geſtanden. Göttingen, 19. Febr. Die Strafthaten des Torgauer Bürgermeiſters Girth ſind vom hieſigen Schwurgericht abgeurtheilt worden. Girth, der ſchon von einer großen Schuldenlaſt bedrängt war, als er Bürgermeiſter von Torgau wurde, hat hier verſchiedene Unterſchlagungen begangen. Die größte war die Ab⸗ hebung eines Gutachtens der Torgauer Sparkaſſe von der Bank von Handel und Gewerbe in Höhe von 50,000 Mark, die er für ſich verwandte. Er floh nach der Schweiz, wo er aber bald verhaftet wurde. Er hatte ſich deshalb wegen Untreue, Amtsunter⸗ ſchlagung und Beſeitigung amtlicher Urkunden zu ver⸗ antworten. Zugleich ſtand ſeine Ehefrau Elfriede, geb. Lang, unter der Anklage der Begünſtigung und Hehlerei. Die Geſchworenen erklärten Girth für ſchuldig, verneinten aber die Schuldfragen betr. Frau Girth. Girth wurde darauf zu 4 Jahren Zuchthaus, 4 Jahren Ehrverluſt und 300 Mark Geldſtrafe ver⸗ urtheilt, Frau Girth freigeſprochen. In Möhrenbach(Thüringen) erhängte ſich der zwölfjährige Schüler Arthur Möller, nachdem ihm ſeine Mutter einige Schläge mit der„Hand“ verſetzt hatte, weil er es unterlaſſen, 1 Paar Stiefel zu reinigen. Gera(Reuß), 19. Febr. Die 27 Jahre alte Dienſtmagd Marie Mord aus Dobareuth, die ihr acht Monate altes außereheliches Kind ertränkt hat, wurde vom Schwurgericht zum Tode verurtheilt. Leoben, 17. Febr. Ein von St. Michael kom⸗ mender Perſonenzug der Staatsbahn fuhr geſtern früh auf der hieſigen Station in Folge falſcher Weichen⸗ ſtellung auf einen Güterzug. Beide Maſchinen, ſowie mehrere Waggons wurden beſchädigt. Ein Schaffner wurde getötet, ein Bahnbedienſteter ſchwer, ein anderer, ſowie eine Dame leicht verletzt. Hamburg, 19. Febr. Geſtern Abend gegen 11 Uhr gerieth die Spritfabrik von Herwig in Brand und ſtand bald in vollen Flammen. Heute Morgen gegen 2 Uhr hatten 5 Fährdampfer mit 7 Schläuchen das Feuer in der Herwigſchen Spritfabrik bewältigt. Die Lagerhäuſer ſind verſchont geblieben. Der Be⸗ trieb iſt nicht ganz geſtört. Der Schaden wird unge- fähr auf eine Viertel Million geſchätzt.— Vermuth⸗ Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Großh. Landgeſtütsbeſchäler für die Landgeſtütsſtation Lampertheim von Darmſtadt abgegangen ſind. Viernheim, den 22. Februar 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. lich durch Flugfeuer entſtand heute Morgen 6 Uhr 400 Meter öſtlich von der Brandſtelle in der Farben⸗ und Oelfabrik von Bruckmann Feuer, daß ebenfalls größere Ausdehnung gewann. Um 7 Uhr brannte auch die chemiſche Fabrik von J. D. Bieber. Man iſt bemüht, eine daran ſtoßende Zuckerfabrik zu ſchützen, welche bisher vom Feuer verſchont geblieben war. — Auf dem Eis des Culmſeer Sees in Weſtpreußen ſind am 13. ds. fünf Kinder eingebrochen und ertrunken. Wien, 19. Febr. Zwiſchen dem Prinzen Phi⸗ lipp von Coburg und dem Oberlieutenant Geza von Mattachich⸗Keglevie vom 13. Ulanenregiment fand geſtern in der Reitſchule ein Duell ſtatt. Es wurden mehrere Piſtolenſchüſſe erfolglos gewechſelt und ſchließ⸗ lich zum Säbel⸗Duell bis zur Kampfunfähigkeit geſchritten, wobei der Prinz an der rechten Hand verletzt wurde. Den Anlaß haben die Beziehungen des Oberlieutenants zu einer hohen Dame gegeben, die wiederholt ſeine Schulden bezahlte und mit ihm in einem fremden Hauſe zuſammenkam. Helſingfors, 17. Febr. Geſtern Nachmittag brach bei einem Schneeſturme an der Oſtküſte des Finniſchen Meerbuſens plötzlich das Eis. 240 Fiſcher d i 3 8 8 e. e 1 4 12 Ernten in den feinen Kaffee dagegen— klein, und Meer getrieben. Wiborg wurden 40 Fiſcher gerettet. der übrigen 200 iſt noch unbekannt. Teneriffa, 17. Febr. Der Dampfer„Skachat“, von Marſeille nach Colon unterwegs, Eigenthum der „Compagnie General⸗Transatlantique“ iſt geſtern früh 1 Uhr am Anaga⸗Cap gänzlich verloren gegangen. Das Schickſal Kapitän, 1 Offizier und 12 Schiffsleute wurden ge⸗ rettet. 49 Paſſagiere und 38 Schiffsleute ſind umge⸗ kommen. Litterariſches. [Moral insanity], wem war nicht dieſes Wort auf die Lippen getreten, als vor Jahren die Schreckenskunde Wien durcheilte, daß ein bekannter, fruchtbarer Künſtler, vielen perſönlich bekannt, auf einen Freund einen Mord⸗ verſuch unterrommen hatte? Moraliſch irre, ja das mußte er ſein, wie wäre er ſonſt zu dem Furchtbaren, Unfaßbaren gekommen. Der Fall und die Perſonen waren intereſſant genug, eingehend behandelt zu werden, und nachdem ſich längſt der ſchmuckloſe Grabhügel über den Verbrecher gouf dem Anſtaltsfriedhof zu Stein an der Donau geſchloſſen hat, findet ſich ein bedeutender, mit den Verhältniſſen wohl vertrauter Dichter, um uns die Geſchichte des Verbrechers und des Verbrechens zu erzählen. Balduin Groller hat in ſeinem„Schuldig?“, das den 34. Band von„Kürſchners Bücherſchatz“(Berlin, Hermann Hillger Verlag) bildet, das pſpchologiſche Problem in einer Weiſe behandelt, daß ihm kein Leſer ſeine rege, geſpannte Teilnahme verſagen kann. Wir müſſen es dem Herausgeber von„Kürſchners Bücherſchatz“ danken, daß er gerade dieſes hochintereſſante Werk Grollers, illuſtriert von dem bekannten Wiener Kuͤnſtler Ranzenberger, in ſeine Sammlung aufnahm und empfehlen die Lektüre angelegentlichſt. Der ſchmucke Band iſt zum Preiſe von 20 Pfg. durch jede Buchhandlung zu beziehen. Die allbekannte Großfirma M. Jacobſohn, Berlin, Lilienſtraße 126, hat in den letzten 10 Jahren viele Tauſende von Familien⸗Nähmaſchinen an die Mit⸗ glieder von Lehrer-, Krieger-, Poſt⸗ und Beamtenver⸗ einen, ſowie an Private und Schneiderinnen faſt nach allen Städten Deutſchlands geliefert. Jedermann kann ſich von der Vorzüglichkeit der Maſchinen perſönlich überzeugen, indem die Firma gern Adreſſen augiebt, wo die Maſchinen im Betrieb zu beſichtigen ſind. 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Muß um Entſchuldigung bitten wegen meines langen Stillſchweigens; ich glaubte immer, es könnte ein Rückfall eintreten, was aber nicht der Fall geweſen iſt. Ihnen meinen beſten Dank aus; ich werde Sie weiter was ich auch ſchon gethan habe. den 4. November 1896; Herm. Mayer, Gutsbeſitzer und Gemeinden Expedition dieſes Bl. vorſtand. Die Echtheit der Unterſchrift beglaubigt: Weißbach; Guſtav Haaſe, Gemeindeälteſter. Adreſſe: TTT peentſcnende Weißbach b. Pulsnitz in Sachſen, Fonberſalidns⸗ Krankheit, Lexikon Kopf⸗ Fünfte, gänzlich neubear⸗ beitete und vermehrte Auflage. Spreche 17 Bände in Halbleder gebunden, empfehlen, wird billig abgegeben. Von wem, zu erfragen in der Gemeinde— 8 Privat⸗ c Im Tongers Taschenalbum Band X. Marsch- Album 20 beliebte Märsche für Klavier per Stück 15 Pfg. empfiehlt ſich Jac. Dietſch, Seckenheim. 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Geld Lotterie Nachweis ihres Anrechts erforder⸗ à 2 Mk.(Porto u. Liſte 20 Pf.) lichen Beweisſtücke zu melden. Ziehung 14/8. 98. 1. ſofern ſie in Heſſen% L. F. Ohnacker, Junta. 2 080 8. E 1 8 a. Offiziere, Sanitätsof iziere, 0 in Seeſen obere und mittlere Militär⸗ B. Becker a. Harz liefert beamte bei demjenigen Be⸗ allein ſeit 1880 den anerkannt zirkskommando, zu welchem unübertroffenen Holländ. Ta⸗ ihr jetziger Wohnort gehört, bak. Ein 10⸗Pfd.⸗Beutel franco b. Unterbeamte und Militär⸗ 8 Mek. 3 perſonen vom Feldwebel abwärts, ſowie alle ſonſtigen Perſonen bei der Bürger⸗ meiſterei ihres Wohnortes, 2. ſofern ſie außerhalb Heſſens aber in Deutſch⸗ land ihren Wohnſitz ö haben: ö a. Offintere, Santtätsoſſiziere, I Bernh. Helbing, obere und mittlere Milſtär⸗ 5 0 Mannheim N. 7, 2. beamte bei demjenigen Be⸗ zirkskommando, zu welchem ihr letzter Wohnſitz in Daukſagung. Heſſen gehört, Seit längeren Jahren litt ich Bier-Pressionen Büffets-Eisſchränke Kohlenſäure 159 Sodawaſſer⸗Apparate. b. Unterbeamte und Militär⸗ 5 perſonen vom Feldwebel[an heftigen Kopfſchmerzen, die abwärts, ſowie alle ſonſtigen[gewöhnlich 10— 12 Stunden an— Perſonen bei der Bürger⸗ hielten und von galligem Er- meiſterei ihres letzten Wohn⸗ brechen begleitet waren. Da ſitzes in Heſſen. nichts dagegen anſchlagen wollte, Vor Empfang des Beſitzzeug⸗ wandte ich mich ſchließlich an den 8 9 Stets Eingang von in prima Kleiderſtoffen Qualitäten. Es kommen nur 4 8 außerordentlich Buxkin, Leinen- und Baumvollwaaren J. Lindemann, heitskäufe zum Verkauf. Mannheim F 2, 7. niſſes, welches gleichzeitig mit der Medaille verabfolgt werden wird, iſt Niemand befugt, die — etwa anden weit beſchaffte— Medaille anzulegen. Darmſtadt, den 31. Jan. 1998. Großh. Miniſterium des Innern. Finger. Roßler. homöopathiſchen Arzt Hrn. Dr. med. Hope in Halle a. S., welcher mich in kurzer Zeit von meiner ſchweren Krank- heit heilte. Ich ſpreche daher Herrn Dr. Hope meinen beſten Dank aus. 228 (gez.) Eruſt Matſchewski, Aken a. 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