it 0 7 Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Zams tags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. .——— Ar. 22. — Deutſchland. München, 12. März. Wie die„Neueſten Nachr.“ aus guter Quelle erfahren, werden zur Zeit die Vor⸗ bereitungen zu einer Zuſammenkunft des Kaiſers Wil⸗ helm mit dem Prinzregenten Luitpold in Regensburg getroffen. Der Prinzregent hat den Kaiſer, eingeladen, der Einweihungsfeier der Büſte Kaiſer Wilhelms I. in der Walhalla beizuvohmen. Die Feier ſoll am 22. März d. J. ſtattfinden. Berlin 12. März. Aus parlamentariſchen Kreiſen wird dem Depeſchen⸗Bureau„Herold“ zuverläſſig ver⸗ ſichert, daß das Zuſtandekommen der Flottenvorlage noch keineswegs als feſte Thatſache zu betrachten iſt. Wenn nämlich im Geſetz die Deckungsfrage nicht eine auch ausführbare Löſung findet, wird gicht diejenige Anzahl von den Mitgliedern des Centrums für die Vorlage ſtimmen, die zu ihrer Annahme unbedingt nothwendig iſt. — Der„Staatsbürgerztg.“ zufolge wird die Budgetcommiſſion des Reichstages ihre Berathungen über das Flottengeſetz am nächſten Donnerſtag wieder aufnehmen. Wie daſſelbe Blatt wiſſen will, werden die Parteien der Flotten⸗Commiſſion ſich mit einer Erklärung des Reichskanzlers begnügen, daß die even⸗ tuell erforderlichen neuen Steuern auf die leiſtung⸗ fähigen Schultern gelegt werden ſollen, die Deckungs⸗ anträge ablehnen und hierauf in die zweite Leſung eintreten. Berlin, 12. März. Nach der im Reichseiſenbahnamt aufgeſtellten Nachweiſung ereigneten ſich im Januar d. J. auf den deutſchen Eiſenbahnen, ausſchließlich, Bayerns, 210 Betriebaunfälle, dabei wurden 63 Per⸗ ſonen getödtet und 170 verletzt. Ausland. Wien, 12. März. Da auf Wunſch des Kaiſers Franz Joſeph alle Feterlichkeiten zum Regierung⸗Jubi⸗ läum unterbleiben ſollen, ſo werden auch die Beſuche der fremden Monarſchen, ſo diejenigen Kaiſer Wilhelms und des Königs von Sachſen, die in Wien dem Kaiſer gratultren wollten, nicht erfolgen. Paris, 12. März. Durch Recherchen in Lyon, Barcelona und Matland kam die Pariſer Polizei einem anarchiſtiſchen Complot zur Verübung von Bomben⸗ Attentaten gegen den Präſidenten Faure auf die Spur und nahm mehrere Verhaftungen vor. Einer der Ver⸗ hafteten wird beſchuldigt, jene Bombe gelegt zu haben, welche explodirte, als Faure nach Rußland reiſte. Der Verhaftete iſt der Verfertiger der Bomben. Bis⸗ her iſt weder ſein Name noch diejenigen ſeiner Mit⸗ ſchuldigen ermittelt. Madrid, 12. März. In Jamora fand eine Amtsblatt Mittwoch, den 16. März 1898. Hieruheiner Anzeiger der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. neigen: 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. 1. Jahrgang. Revolte wegen der hohen Getreidepreiſe ſtatt, wobei drei Gendarmen und 2 Frauen ſchwer verwundet wurden. Madrid 12. März. Die Situation giebt nach wie vor zu Beſorgniſſen Anlaß. Die unabhängige Preſſe ſchenkt den opptimiſtiſchen Regierungsnoten ge⸗ ringen, Glauben und hebt hervor, daß Nordamerika ſeine Kriegsrüſtungen fieberhaft betreibt, daß Me. Kinley, welcher bisher dem Chauvinismus entgegentrat, nun⸗ mehr ſelbſt einen förmlichen Kriegsrath in Waſhington abhält und daß er alle Kriegscredite ſofort genehmigt hat. Die öffentliche Meinung Spaniens verfolgt mit großer Unruhe den Uebertritt Me. Kinleys in das Jingolager. Man betrachtet die Haltung des amerika⸗ niſchen Parlaments als eine Gefährdung des Friedens. Die Lage iſt äußerſt ernſt, obwohl die Stimmung in den leitenden Kreiſen ruhig iſt. New⸗Pork, 12. März. Die„Evening Poſt“ meldet, die Unterſuchungskommiſſion habe erklärt, daß es nicht möglich ſei, die Urſache der Exploſion auf dem Kriegsſchiffe„Maine“ zu ermitteln. Aus Oſtaſien. London, 12. März. Einer Dalziel⸗Depeſche zu⸗ folge erſuchten die Gouverneure der nördlichen Mand⸗ ſchurei die Pekinger Regierung um anſehnliche Truppen⸗ verſtärkungen und um die Erlaubniß, friſche Truppen anzuwerben im Hinblick auf die Anweſenheit von 15,000 Mann ruſſiſcher Truppen in ihren Provinzen und deren fortgeſetztes Vordringen in chineſiſches Gebiet. Die Geſuche blieben unberückſichtigt. London, 12. März. Wie„Daily Mail“ berichtet, hat der Kaiſer von Japan einen oberſten Kriegsrath beſtehend aus den Korpsführern einberufen. Es ſollen 8 Diviſionen mit 150,000 Mann auf Kriegsfuß ge⸗ ſtellt werden. London, 12. März. Das„Bureau Dalziel“ meldet aus Shanghai: Prinz Heinrich von Preußen werde mit den Kriegsſchiffen„Deutſchland“ und„Gefion“ vorläufig in Honkong bleiben, weil Japan Wei⸗hai wei nicht räumen will. London, 12. März.„Daily Chronicle“ meldet aus Wien: Trotz der Erklärung Curzon's befinden ſich die diplomatiſchen Kreiſe in peſſimiſtiſcher Stimmung. Man ſieht einen Krieg zwiſchen Japan und Rußland als bevorſtehend an. Japan rüſte offenbar zum ſofortigen Ausrücken. Peking, 12. März. Der engliſche Geſandte Macdonald legte am Dienſtag im Tſungli⸗Yimen Proteſt ein gegen die Abtretung von Port Arthur, die eine Störung des Gleichgewichtes der Mach vertheilung im Oſten ſei. Die chineſiſche Regierung erklärte ſich außer Stande, den ruſſiſchen Forderungen zu widerſtehen. Der ruſſiſche Geſchäftsträger Parlow hatte dem Wunſch Ausdruck gegeben, die Anträge binnen 5 Tage ſicher zu ſtellen, um dieſe Angelegenheit vor der Ankunft des neuen ruſſiſchen Geſandten erledigt zu ſehen. China erſuchte um eine längere Friſt zur Ueberlegung. Ueber die Sache wird in Folge deſſen in Petersburg verhandelt. Nah und Fern. * Viernheim, 15. März. Das Urtheil in dem bekannten Todtſchlags⸗Prozeß, welcher drei volle Tage das Schwurgericht beſchäftigte, wurde erſt am Samstag Abend ſpät gefällt. Es waren den Ge. ſchworenen Seitens des Gerichtshofes drei Fragen zur Beantwortung geſtellt. Der Vertreter der Staats⸗ behörde plaidirte in erſter Linie für Bejahung der Schuldfrage des Todtſchlags für alle Angeklagte ohne Zubilligung mildernder Umſtände; die Vertheidigung vermißte den genügenden Beweis für die Theilnahme der Einzelnen am Todtſchlag oder der vorſätzlichen Körperverletzung mit tödtlichem Erfolg und hielt nur eine nach 8 227 St.⸗G.⸗B. mit Gefängniß bis zu 3 Jahren ſtrafbare Betheiligung an einem Raufhandel, der den Tod einer Perſon zur Folge hatte, für gegeben. Der nach einſtündiger Berathung der Geſchworenen verkündete Wahrſpruch erkannte die Angeklagten Georg Mandel, Peter Kamuff, Valentin Schneider und Mich. Schneider des Todtſchlags ohne mildernde Umſtände, den Angeklagten Jokob Schneider des Vergehens gegen § 227 des Str.⸗G. B.(Theilnahme an einer Schlägerei, welche den Tod eines Menſchen zur Folge hatte) für ſchuldig, worauf der Großh. Staatsanwalt gegen jeden der erſten vier Angeklagten eine Zuchthausſtrafe von zehn Jahren und entſprechende Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte, gegen Jakob Schneider drei Jahre Gefängnis beantragte und die Vertheidiger um mildere Strafe baten. Der Gerichtshof verurtheilte Georg Mandel und Valentin Schneider zu neun Jahren, Peter Kamuff zu acht Jahren ſechs Monaten, Mich. Schneider unter Einbeziehung einer früher er⸗ kannten Strafe zu acht Jahren acht Monaten Zucht- haus und alle zu achtjährigem Ehrverluſt, den Jakob Schneider zu drei Jahren Gefängniß. Von der durch die Geiſteskrankheit Buſalts ohne Verſchulden der In⸗ haftirten verlängerten Unterſuchungshaft wurden jedem vier Monate auf die Strafe aufgerechnet. Sämmtliche Angeklagte nahmen das Urtheil an. Heddesheim, 15. März. Am Sonntag, den 20. März d. J., Nachmittags halb 3 Uhr findet gemäߧ 43 des Statuts des Vorſchußvereins Laden⸗ burg e. G. m. u. H. die ordentliche Generalverſamm⸗ lung im Saale des Gaſthauſes„zum Hirſch“ in Was die Liebe vermag. Roman von E d. Wagner. Nachdruck verboten. 61. Fortſetzung. Man hatte ihr geſagt, daß Miß Dulton eine Ver⸗ wandte ihrer Gebieterin ſei und das junge Mädchen vermied in ihrer Gegenwart ſorgfältig jede direkte Anrede an ihre Mutter. Nach eingenommenem Mahle ſchrieb Valerie haſtig einige kurze Briefe und übergab ſie der alten Dienerin, indem ſie ſagte: f „Gertrude, Du wirſt die Billets, in denen ich für heute die Stunde abſage, meinen Schülerinnen über⸗ bringen.“ g 8 Gertrude entfernte ſich, um den Auftrag ihrer jungen Herrin auszuführen, und Valerie rief freudig erregt, als ſie allein waren: „Und nun, meine theure Mutter, will ich jede Minute bis zu Deinem Fortgehen bei Dir verbringen. Aber könnteſt Du nicht die Nacht über hier bleiben?“ „Es iſt mir unmöglich,“ erwiderte die Lady.„Wenn ich es thäte, würde ich meiner Stellung verluſtig werden.“ „O, Mutter, gib ſie auf und komme zu mir,“ rief Valerie flehend.„Ich kenne noch immer Deine Adreſſe nicht. Gib ſie mir Doch! Ich möchte Dich ſo gern mit meinem Beſuch überraſchen!“ „Das wäre unvorſichtig, mein Kind,“ erwiderte die Lady erbleichend.„Ich kann keine Beſuche empfangen. Du mußt ſchon darein willigen, daß Mr. Clifford noch für eine kleine Weile Deine Briefe an mich beſorgt. Die meinigen erhältſt Du auch ferner direkt zugeſchickt. Be⸗ gnüge Dich für's Erſte damit, mein Kind, bis wir es ändern können. Der Himmel weiß, wie gern ich Dich zu mir nehmen möchte. Ach, Valerie, es iſt ein trauriges Geſchick, welches uns dieſe Trennung auferlegt, aber — beanſpruche ich als mein Recht, für Dich ſorgen zu dürfen.“ „Doch ich kann mir ja ebenſo gut, was ich zum Lebensunterhalt gebrauche, verdienen, wie Du, Mutter, und darf daher nicht zugeben, daß Du Dich länger in einer Stellung abmühſt, die Deiner unwürdig iſt, nur um mir ein ſorgenfreies Leben zu bieten. Nebenbei mußt Du auch bedenken, daß für mich Arbeit die einzige Zerſtreuung iſt! Wenn wir unn unſer Schickſal vereint tragen könnten, würde es weniger ſchwer auf uns laſten! Ich würde Dich tröſten, meine liebe Mutter, und nie mehr traurig ſein.“ Lady Romondale küßte die reine Stirn des jungen Mädchens, welches ihre Mutter leidenſchaftlich umarmte und das Haupt mit kindlicher Liebe an der Bruſt der Lady barg. Qualvoll verrannen die wenigen Augenblicke tiefen Schweigens für die hochherzige Lady Romondale. Die Verlaſſenheit des jungen Mädchens dünkte ſie ein Vor⸗ wurf; aber wie konnte ſie das Gegenwärtige ändern? Ihre Hände waren ihr gebunden und ſie mußte machtlos geſchehen laſſen, daß ihre Tochter ſich für ihren Lebens⸗ unterhalt abmühte. „Wenn Du Dich entſchließen, wenn Du Martin Clifford Deine Neigung ſchenken könnteſt,“ nahm ſie endlich das Wort„dann würden mit einem Male alle Schwierigkeiten beſeitigt ſein. Dann könnteſt Du auch in meiner Nähe weilen, hätteſt als ſeine Gattin Namen und Stelluag.“ „Mutter, ich weiß nicht, in welcher Weiſe dieſe Hei⸗ rath vortheilhaft für Dich iſt—“ Valerie hielt zögernd inne. Aber Lady Romondale gab ihr die erhoffte Erklärung nicht. Valerie ſeufzte heimlich und wagte nicht weiter zu fragen. Inzwiſchen verſtrichen die Stunde des Beiſammen⸗ ſeins ſchnell und die vorgerückte Zeit mahnte an den Ab⸗ ſchied. Mit der Hoffnung auf ein baldiges Wiederſehen trennten ſich Mutter und Tochter von einander. Als die Lady mit ihrem eigenen Wagen von Guild⸗ ford aus das Schloß Romondale erreicht und die Vorhalle des Schloſſes betrat, empfing ihr Gemahl ſie mit vorwurfs⸗ vollem Blick und begleitete ſie bis in die obere Halle. „Du warſt in der Stadt?“ fragte er ſie mit vor Erregung bebender Stimme, als ſte ſich allein gegenüber ſtanden. „Ja,“ antwortete die Lady mit einem Blick auf die Pakete in ihrer Hand. „Du haſt wohl wieder Deine Modiſtin beſucht?“ ſprach ihr Gemahl ſpöttiſch.„In Zukunft werde ich Dich ſtets bei dieſen Ausflügen begleiten. Auch möchte ich Dir rathen, der Wiege unſeres Kindes heute Abend fern zu bleiben. Deine Gebete können für daſſelbe nicht ſegen⸗ bringend ſein!“ Er entfernte ſich kalt und ohne Gruß. Lady Romon⸗ dale begab ſich reſignirt in ihr Zimmer. Als ſich der Lord oben auf der Treppe befand, wendete er ſich um und blickte nach ihrer verſchloſſenen Zimmerthür zurück, indem er murmelte: „Sie iſt für mich verloren! Auf ewig verloren!“ 40. Kapitel. Ein erzwungenes Verſprechen. Die Londoner Saiſon hatte begonnen. Die Salons der Welt hatten ſich den Diners, Bällen und ſonſtigen Unterhaltungen geöffnet. Im Parlament wurde lebhaft über die Angelegenheiten des Staates debatirt. Die frohen Weihnachtstage waren längſt vorüber und der Frühlings⸗ monat März war eingezogen. Graf St. Berry und Lord Romondale bewohnten wieder ihre Paläſte in der Stadt, und Lady Romondale bewegte ſich inmitten der vornehmen Kreiſe mit ihrer gewohnten Anmuth. Sie war bei Hof vorgeſtellt und von der Königin beſonders huldvoll em⸗ pfangen worden. Sie war die Gefeierte der Saiſon und ſchten ſich, umringt von Bewunderern, ſo vollkommen glücklich zu fühlen, daß ihr Gatte nicht mehr daran zweifelte, von ihr hintergangen zu ſein und in der Politik ſein Leid zu vergeſſen ſuchte. Er gehörte zu derſelben Partei, zu welcher auch der Graf St. Berry zählte und trotz des großen Alterunterſchiedes war das Freundſchafts⸗ verhältniß Beider unzertrennlich. Lord Romondale hielt glänzende Reden im Oberhauſe und ward bald in allen Blättern Großbritanniens als einer der bedeutendſten Redner gerühmt. Lady Romondale unterhielt nun einen ſteten Verkehr n verheimlichte aber immer ihren wahren Namen vor ihr. e 1 15 a A. . UI A - Ladenburg ſtatt, wozu die verehrlichen Mitglieder freundlichſt eingeladen ſind. — In Lorſch verſchied vor. Woche Samstag nach langem Leiden der Großh. Gerichtsvollzieher Georg Röder im 43. Lebensjahre. Feudenheim, 12. März. Der ſchon ältere verheirathete Akkordant Joh. Schaaf hier erhängte ſich in der Scheuer ſeines Anweſens. Wie man ver⸗ muthet, dürften verfehlte Spekulationen der Grund der That ſein. Derſelbe hinterläßt eine Wittwe mit 3 Kindern. — Das Schöffengericht Worms verurteilte einen Milchpantſcher aus Gimbsheim in eine Gefängnißſtrafe von 6 Wochen. Der Beſtrafte war wegen Milchfälſchung ſchon mehrmals verurtheilt worden. Darmſtadt 11. März. Geſtern Nachmittag wurde von einem Wagen der elektriſchen Straßenbahn an der Stadtkirche der 12jährige Sohn des Kanzlei⸗ dieners Hedrich, der kurz vor dem Wagen über die Geleiſe laufen wollte, überfahren und geiödtet. Darmſtadt, 14. März. Die etwa 12 jährige Tochter des Kunſt. und Handelsgärtners Henkel zu Auerbach, welche ſich vor etwa Jahresfriſt heimlich aus dem Elternhauſe entfernte und trotz aller Nachfor⸗ ſchungen bisher verſchollen blieb, iſt heute bei einer Zigeunerbande in Griesheim bei Darmſtadt aufgefunden und bereits von den Familienangehörigen recognoscirt worden. Aus Heſſen, 12. März. Während in den letzten 5 Jahren die Zahl der evangeliſchen Volks⸗ ſchüler von 105,650 auf 107,208 geſtiegen iſt, iſt die Zahl der katholiſchen Kinder in demſelben Zeitraum von 48,301 auf 47,543 geſunken. Mainz, 12. März. Geſtern begann vor dem Schwurgericht die Verhandlung gegen den Hausburſchen Simon Merz aus Bonn, zuletzt in Worms wohnhaft. Er iſt beſchuldigt, die in Leiſelheim bei Worms wohnende 22jährige Charlotte Uhrig vorſätzlich und mit Ueberlegung ermordet zu haben. Die Ermordete hatte ſeit etwa einem Jahr ein Liebesvergältniß mit dem Beſchuldigten; da ſich aber dieſer als ein äußerſt roher und gewaltthätiger Menſch erwies, ſo ſuchte ſie das Verhältnis zu löſen, obwohl ſie ſich fürchtete, raſch mit ihm abzubrechen, denn ſie hatte ſelbſt ſeine Rohheit häufig fuͤhlen müſſen. Endlich kündigte ſie aber ihren Dienſt in Worms, um ſo von Merz fortzukommen und kehrte zu ihren Eltern nach Leiſelheim zurück, wo ſie einen Fabrikarbeiter kennen lernte und ſich mit ihm verlobte. Als Merz von dieſer Verlobung jKenntniß erhielt, beſchloß er, Rache an dem Mädchen zu nehmen und es aus der Welt zu ſchaffen. Mit einem Dolch bewaffnet, begab er ſich eines Tages nach Leiſelheim, um die Uhrig aufzuſuchen, die er bei ihrer Mutter zu Hauſe beim Eierzählen antraf, wobei er ein harm⸗ loſes Geſpräch begann. Plötzlich entfernte ſich die Mutter des Mädchens auf einige Augenblicke, nun frug er das Mädchen, ob es wahr ſei, daß ſie ſich verlobt habe. Als das Mädchen dies bejahte, umfaßte er dasſelbe mit der linken Hand und ſtieß ihr mit der Rechten den feſt gefaßten Dolch zehnmal raſch hinter⸗ einander in die Bruſt, bis das Mädchen leblos und blutüberſtrömtl zu Boden ſtürzte. Die mittlerweile herbeigekommene Mutter rief um Hilfe, Merz entfernte ſich aber, ohne daß er angehalten wurde. Er begab ſich ſogleich nach Worms zum Polizeiamt, wo er ſich dem Herrn Polizeikommiſſär mit den Worten vorſtellte: „Soeben habe ich die Charlotte Uhrig in Leiſelheim umgebracht, verhaften Sie mich.“ Der Mörder wurde alsbald in Unterſuchung abgeführt und ſeine Angaben erwieſen ſich auch als richtig.— Die Geſchworenen erkannten Merz in der Hauptfrage für ſchuldig, worauf der Gerichtshof den Angeſchuldigten zum Tode verurteilte. Gießen, 10. März. Das Schwurgericht der Provinz Oberheſſen verurtheilte heute den 68 Jahre alten Taglöhner Karl Konrad von Rainerd zum Tode. Derſelbe war geſtändig, am 28. Jan. 1897 im Walde bei Eichelſachſen den Georg Zinnel, bei dem er arbeitete, getödtet zu haben; er beſtritt indeß, daß er mit Vor⸗ ſatz gehandelt habe. Durch die Zeugen, darunter den Sohn des Ermordeten, wurde indeß dargethan, daß Konrad wiederholt Drohungen und Ausſagen gebraucht hätte, die auf böſe Abſicht ſchließen ließen. Jedenfalls erfolgte die Mordthat aus Rache darüber, daß Zinnel, nachdem Konrad einmal aus deſſen Arbeitsverhältniß geſchieden war, nicht mehr für ihn beim Bäcker gut ſagte, infolge deſſen ihm kein Brod auf Borg verab⸗ folgt wurde. Germersheim, 12. März. Eine unſinnige Wette machte ein Zahlmeiſteradſpirant. Er wettete näm⸗ lichmit ſeinem Kollegen, daß er in einer Viertelſtunde einen Schoppen Schnaps trinke. Geſagt gethan. Aber die Folgen blieben nicht aus, denn der junge Mann ſtarb bald unter den ſchrecklichſten Schmerzen. Offenburg, 12. März. In Fegersheim bei Straßburg wurde im Walde die Leiche eines Erhängten aufgefunden. Die bei der Leiche vorgefundenen Papiere deuteten darauf hin, daß der Todte aus Offenburg ſtamme. Ein zufällig in Fegersheim weilen der hieſiger Handelsmann recognoscirte den Todten als den Metzger F. aus Offenburg. F. wird ſchon ſeit einigen Tagen vermißt, lebte in ſehr mißlichen Vermögensverhältniſſen, ſo daß ihn wahrſcheinlich die Noth in den Tod trieb. Villingen, 12. März. Nach einem nächtlichen Trinkgelage im Lachhof(A. Villingen) hatte Früh nach 4 Uhr der 24jährige Landwirth Lehmann don dort einen Wortwechſel mit ſeiner Geliebten. Deren hinzu⸗ kommende Mutter forderte einige junge Leute auf, den L. mitzunehmen. Dagegen wehrte ſich derſelbe mit dem Meſſer und traf ſeinen 23jährigen Kameraden A. Rapp ſo unglücklich in's Herz, daß dieſer todt zuſammenſank. Der Getödete wollte laut„Schwarzw.“ demnächſt heirathen. Der Thäter wurde verhaftet. Rohseid. Bastkleider Mk. 13.80 5. 80 p. Stoff zu kompl. Robe— Tussors und Shautung-Pongees— ſowie ſchwarze, weiße und farbige Henneberg ⸗Seide von 75 Pf. bis Mk. 18.65 per Met.— in den modernſten Geweben, Farben und Deſſins. An Private porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. G. Henneberg's Seiden-Fahriken 3(k. u. k. Hof.), Zürich. - 6 Meter Frühjahrs- u. Sommer- 6 Mtr. Waschstoff zum Kleid f. M. 1.68 Pf Stoff 6„ Sommer-Nouveauté„„„ 2.10 9 5 6 50 5 dop. br. f. 1.80 fg 5„ Loden, vorsgl. Qual. dop. br.,,„ 3.905 Modernste Kleider- und Blousenstoffe in grösster Auswahl versenden in einzelnen Metern franko ins Haus Oettinger& Co., Frankfurt a. M. Versandthaus. 2 e Stoff z. ganzen Anzug M. 3.75 für Herrenstoffe] Cheviot 05 1„ 5.85 11 2 77 Muster auf Verlangen franco ins Haus. Modebilder gratis. 2 N10 Ware, nur ganz Günſefedern nelle t p c olldaunig, vorzügl. Deckbettf. Pfd. 265 M. 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Vormittags 8 tigen behufs Empfangnahme ihrer Ladungen zur Muſterüng auf dem Rathhauſe dahier pünktlich zu 3 Gleichzeitig wird zur Kenntniß gebracht, daß es den Militärpflichtigen geſtattet worden iſt, mit dem hier Morgens 6 Uhr 3 Minuten abfahrenden Zug zur Maſtexung nach Heppenheim zu Alle diejenigen, welche nun geſonnen ſind, dieſen Zug zu benutzen, werden mit Ruͤckſicht darauf, daß Fahrpreisermäßigung ge— währt wird, aufgefordert, zur obengenannten Zeit ſich bei uns zu * 14 0 A — 5 N Eine tüchtige 307 Cigarreuſortirerin nach Ladenburg geſucht. Koſt und Wohnung wird geſtellt. Zu erfragen in der Expedition. Uhr, Eine ſchöne Wohnung ſofort oder bis Oſtern zu ver⸗ miethen, 2—3 Zimmer nebſt Küche und Zubehör. 317 4 1 344 Bekanntmachung. Die Rechnung der Gemeindekrankenverſicherung vom Jahr 1897 liegt nebſt den dazu gehörigen Belegen vom 17. März d. J. der Intereſſenten auf an 8 Tage lang zur Einſicht Bureau offen. Viernheim, den 15. März 1898. 345 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Jak. Zeikert 4., Wirth. Eine friſchmelke Zieg hat zu verkaufen Nik. Adler 10., wohnh. bei Math. Träger. unſerem S 346 Holz- Versteigerung. Dienstag, den 22., Mittwoch, den 23. u. Donners⸗ tag, den 24. März 1898, jedesmal von 9 Uhr Vormittags an, werden auf dem Rathhauſe zu Viernheim aus den Diſtricten Ameiſenlache, Wickenplatte, Stallſchlag, Dooſen, Heide, Freie(Lampertheimer) Heide ꝛc. ver⸗ ſteigert: Stämme: 228 Stück Eichen= 79,08 Fm.(Wagnerholz), 46 St. Fichten= 13,61 Fm.; Derbſtangen: 3,56 Fm.; Nutzſcheitholz, Rm.: 12,6 Buche, 499,5 Eiche, 1767,3 Kiefer, 0,5 Erle, Knüppel, Rm.: Reiſig, Wellen: 1470 Buche, 13 000 Eiche, Akaz., 30 Pappel; Stöcke, Rm.: 12,1 Kiefer, 1. Verſteigerungstag kommt ſämmtl. Nutzholz, Eichen⸗Scheitholz und ein kl. Theil des Kief. Ausgebot, am u. Pappel⸗Scheitholz, ſowie Buchen⸗ u. Eichen⸗Knüppelholz, am 3. Tag Kief.⸗ u. Erlen⸗Knüppel, das Reiſig⸗ und Stockholz. Nähere Auskunft ertheilen die Forſtwarte der Oberförſterei u. unterz. Stelle. Viernheim, den 15. März 1898. Seeſchlag, Alter Eichwald, Dornſchläge, 60 St. Fichten 9,5 Eiche; ſodann Scheiter, Rm.: i 3 Pappel; 35,5 Buche, 375,4 Eiche, 773,9 Kiefer, 2 Erle; 1250 Kiefer, 20 1 Pappel.— Am das Buchen⸗ und Scheitholzes zum 2. Tag der Reſt des Kief.⸗Scheitholzes, das Erlen⸗ Großherzogliche Oberförſterei Viernheim. 347 Hein. „Ich muß es mit anſehen,“ dachte ſorgenvoll die Lady,„daß ſie wie eine Blume, welche des Sonnenſcheins entbehrt, dahin welkt. Trotz meines Reichthums bin ich machtlos und kann ſie nicht retten.“ Alle prieſen die ſtolze Lady glücklich, denn Keiner konnte ja ahnen, was ſie litt und welche düſtern Sorgen ſich unter einer glänzenden Außenſeite verbargen. Es war an einem Nachmittag, als ſich Martin Clifford bei der Lady anmelden ließ und von derſelben freundlich angenommen ward. Er hatte ſich ſeit ſeinem erſten Be⸗ ſuch in Schloß Romondale mit Erfolg bemüht, ihr Ver⸗ trauen zu gewinnen, und ſie von ſeiner Theilnahme für ihr und ihrer Tochter Geſchick zu überzeugen. Ihr früherer Argwohn gegen ihn war einem freundlichen Zutrauen ge⸗ wichen und ſie ſuchte immer wieder von Neuem Valerie zu beſtimmen, ihn nicht zurückzuweisen. Clifford traf häufig mit der Lady in Geſellſchaften zuſammen, hatte ſie aber bis heute nicht wieder beſucht, da er die ihm feindliche Geſinnung des Lords kannte und deßhalb jede Begegnung mit ihm vermied. „Iſt Ihr Gemahl zu Hauſe?“ fragte Clifford nach der erſten Begrüßung. Die Lady verneinte und Clifford begann nun im leichten Salontone über die heute bevorſtehende Corſofahrt im Park und über dergleichen allgemeine Dinge zu reden; dann erſt berührte er den eigentlichen Zweck ſeines Kommens, indem er leiſe ſagte: „Valerje ſieht ſeit letzter Zeit nicht mehr wohl aus; das Ertheilen von Unterricht ſtrengt ſie zu ſehr an.“ „Ich habe es auch ſchon bemerkt,“ erwiderte die Lady ſorgenvoll. „Sie beklagt ſich zwar nie,“ fuhr Clifford fort,„aber ihr Ausſehen iſt bleich und leidend. Sie führt ein zu freudenloſes Daſein und iſt zu viel auf ihre eigenen düſtern Gedanken angewieſen. Finden Sie das Loos Ihcer Tochter nicht beklagenswerth?“ Clifford's Blick durchſtreifte bei dieſen Worten viel⸗ ſagend das Gemach, indem er ſich befand und welches einen — 80 aufwies, wie nur der Reichthum ihn gewähren ann. Lady Romondale verſtand ihn wohl. Sie lebte in⸗ mitten von Glanz und Pracht und ihr unſchuldiges Kind kämpfte um ein mühevolles Daſein täglich mit Entbehrung und mit der Verzweiflung. Wie gern möchte ich ſie um mich haebn,“ ſagte die Lady mit gebrochener Stimme, aber ich darf es ja e O, rathen Sie mir, Mr. Clifford, wie ſoll ich ſie retten!“ „Sie können ſie unmöglich in Ihr Haus aufnehmen, Mylady! Aber wenn Valerie meine Neigung erwiedern würde, wenn ſie einwilligte, die Meine zu werden, dann könnten Sie ungehindert mit ihr verkehren. Auch Ihr Ge⸗ mahl würde die Grundloſigkeit ſeiner Eiferſucht einſehen, ſobald ich ihm meine Gemahlin vorſtellte. Sie ſehen, Emmy, daß ich ſcharfblickender als die Welt den hohlen Schein Ihres Glückes durchſchaue. Sie haben zwar die Liebe Ihres Gemahls nicht verloren, wohl aber ſein Ver⸗ trauen. Durch meine Heirath mit Valerie würden Sie daſſelbe wiedergewinnen!“ „Sprechen Sie nicht von meinem Gemahl!“ bat die Lady mit bebenden Lippen.„Als ich ihn heirathete, hielt ich die Vergangenheit für abgeſchloſſen: Aber nun ich Valerie wiedergefunden habe, ſind lebhafter denn je alle bittern Qualen der Vergangenheit in mir erwacht!“ „Es kann ſich Alles zum guten wenden, wenn Sie thun, um was ich Sie bitte. Sprechen Sie mit Valerie zu meinen Gunſten!“ „Wie kann ich meine Tochter überreden, die Ihre zu werden, wenn Sie keine Liebe für Sie fühlt?“ „Sie können ihr als Mutter gebieten, daß ſie mich 1“ rief 5 dee entſchiedenem Tone. Kann ich ihr befehlen, etwas zu thun, wogegen ihr Gefühl ſich empört?“ 9 e „Sie können und müſſen es, denn Ihre eigene Zu⸗ kunft wie die Ihres Gatten und Ihres Sohnes hängt da⸗ von ab!“ fuhr Clifford fort, welcher durch den Gedanken, noch immer nicht zu dem langerſehnten Ziele gekommen zu ſein, veranlaßt wurde, die Maske abzuwerfen. Mit Schrecken verſtand die unglückliche Frau die ge⸗ heime Drohung, welche in dieſen Worten lag. Ein wildes Entſetzen ergriff ſie und eine tiefe Bläſſe überzog ihr Ant⸗ litz, während Clifford ſie mit unheimlichen Blicken anſah, als wollte er in dem Grunde ihrer Seele die Antwort, welche die Verzweiflung ihr vorſchrieb, leſen. „Emmy,“ fuhr Clifford haſtig fort, als die Lady be⸗ harrlich ſchwieg,„ich liebe Valerie von Herzen und be⸗ ſchwöre Sie deßhalb, mir zu helfen, wenn ich es nicht, fol N zu beſitzen, zum Aeußerſten kommen laſſen 0 10 Ein drohender unheimlicher Blick ſeiner dunklen Augen verlieh ſeinen Worten einen größeren Nachdruck und Lady Romondale wich erſchreckt von ihm zurück. „Wollen Sie mich verrathen 7“ brachte ſie mühſam hervor. „Ja!“ antwortete Clifford trotzig.„Ich werde es, wenn Sie ſich weigern, mir Ihren Beiſtand zu Theil werden zu laſſen! Sie dürfen es nicht wagen, mir die Erfüllung meiner Bitte zu verſagen, wenn Sie nicht Ihr und Valeriens Glück für immer vernichten wollen. Wer wird ſie heirathen wollen ohne Name und Herkunft? Ich aber liebe ſie und biete ihr Herz und Hand an und deß⸗ halb wiederhole ich meine Frage, Emmh, wollen Sie für mich ſprechen?“ Ihr ſchönes ihm zugewendetes Antlitz war bleich und verſtört und in ihren klaren blauen Augen ſpiegelte ſich die heftige Erregung ihres Innern wieder. (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Du ſollſt Dich nicht mit Klügeln quälen, Ehe noch zur Sache wird geſprochen; Wer wird denn auch die Küchlein zählen, Bevor ſie aus dem Ei gekrochen? — tuheim. 3 * 5 uners⸗ iti iſtricten ſchläge, u. her⸗ olh) en Nm.: Bappel; Elle; r, 20 An 1 und 3 zum Erler; an 3. Mhhere Stiele. 947 ie ge⸗ wildes t Aut⸗ auh, ntwott, d be⸗ id be⸗ nit, lien Augen Nad Aham de el, Tel die Vt Ver 90 beß⸗ t fir Bekanntmachung. Ausaſt⸗Wellen von der letzten Holzabgabe, welche bis Samstag, den 19. d. Mts. nicht eingelöſt ſein werden, kommen von Montag, den 21. März d. J. an, außer dem Range zur Abgabe. Viernheim, den 14. März 1898. 338 Ehrhardt, Nentmeiſter. 0 In Berückſichtigung der an uns öfters ergehenden Anfragen betr.: Gebühren der Schornſteinfeger bringen wir den Gebühren⸗ Tarif hiermit zur allgemeinen Kenntniß. Viernheim, den 14. März 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Die Gebühren der Schornſteinfeger betragen für das Rei⸗ nigen eines ein Stockwerk durchlaufenden Schornſteins 10 Pfg. L zwei 17 1 17 15 1 5 N 5 5„ „ vier„„„ 25„ 17 fünf 11 17 17 30* und für jedes Stockwerk, durch welches der Schornſtein weiter läuft, 5 Pfg.§ 23 Abſ. 1. Dieſe Gebühren, welche auch in dem Falle, wenn in einem und demſelben Schornſtein der Rauch aus verſchiedenen Stockwerken eingefuhrt wird, nur einfach in Anrechnung gebracht werden dürfen, gelten ſowohl für das Reinigen der weiten Schornſteine mit Scharre und Beſen, als auch für das Reinigen der engen ſogenannten ruſſiſchen Schornſteine mit Kugel und Beſen oder Bürſte.§ 23 Abſ. 2. 339 Für das Ausbrennen der letzteren, einſchließlich der nach⸗ folgenden Fegung derſelben, können die Schornſteinfeger das Doppelte der oben beſtimmten Gebühr in Anſpruch nehmen. Für die Reini⸗ gung von Schornſteinen für größere Feuerungen zu gewerblichen und ähnlichen Zwecken, welche gewöhnlich in ihrer Höhe ganz oder theilweiſe freiſtehen, ſind, wenn nicht zwiſchen dem Schornſteinfeger und dem Beſitzer eine andere Vergütung vereinbart wird, für jeden Meter der Höhe des Schornſteins 12 Pfg. als Feger lohn zu ent⸗ richten.§ 23 Abſ. 3. Bei Berechnung des Fegerlohns wird das Stockwerk, in welchem der Schornſtein anfängt, ſei dies über oder unter dem natürlichen Terrain und mag darin eine Feuerung ſich befinden oder nicht, mitgezaͤhlt.§ 24 Abſ. 1. Bei Küchenſchornſteinen wird das Stockwerk, in welchem die Küche befindlich iſt, als beſonderer Stock gerechnet, und es muß dafür auch der Rauchfang mitgekehrt werden.§ 24 Abſ. 2. Bewohnte Dachräume, mögen ſie ſich in Manſarden⸗Dächern (gebrochenen Dächen) oder gewöhnlichen Dächern befinden, werden als Stockwerke gerechnet. Bei ſolchen Dächern, welche ſtockwerk⸗ artige Eintheilung haben, iſt dieſe Eintheilung der Berechnung des Fegerlohns zu Grund zu legen Bei Schornſteinen in Dächern ohne ſolche Eintheilung iſt eine Höhe von 3,5 m als diejenige eines Stockwerks zu betrachten.§ 24 Abſ. 3. Bei Schornſteinen, welche außen an einer Mauer eines Hauſes hinlaufen, bezeichnen die Stockwerke dieſes Hauſes das Maaß der Gebühren.§ 24 Abſ. 4. des Fegerlohns außer Anſatz, inſofern derſelbe nicht eine Höhe von 3,5 m überſteigt. Ebenſo iſt, wenn bei den oben erwähnten Schorn⸗ ſteinen in Dächern ohne ſtockwerkartige Eintheilung und bei ſolchen, welche außen an einer Mauer eines Hauſes hinlaufen, bei der oben angegebenen Berechnung der Stockwerke ein Stück von weniger als 3,5 m Höhe übrig bleibt, für dieſes Stück kein Fegerlohn zu be⸗ rechnen.§ 24 Abſ. 5. eine Gemeinde begeben muß, ſo hat er außer dem Fegerlohn noch eine Vergütung für ſeinen Gang von 40 Pfg. für je 5 km(eine Stunde der Entfernung ſeines Wohnſitzes von jener Gemeinde, wogegen er für den Rückweg nichts verrechnen kann, in Anſpruch zu nehmen. Wenn bei dieſer Gelegenheit in einem Orte mehrere aufgeſchobene Reinigungen vorzunehmen ſind, ſo hat der Schorn⸗ ſteinfeger von jedem Haus, in welchem die Reinigung der Schorn⸗ ſteine nachträglich vorzunehmen iſt, 20 Pfg. für je 5 km der er⸗ wähnten Entfernung anzuſprechen.§ 25 Abſ. 1. Werden die verſchobenen Reinigungen an dem Wohnſitz des Schornſteinfegers oder in Orten, welche weniger als 5 km davon entfernt ſind, vorgenommen, ſo kann der Schornſteinfeger außer dem Fegerlohn für jedes Haus, in welchem die nachträgliche Fegung vor⸗ genommen wird, eine Vergütung von 20 Pfg. verlangen.§ 25 Abſ 2. Der Raum unter der Dachſpitze bleibt in der Berechnung Wenn im Falle einer verſchobenen Reinigung der Schorn- ſteinfeger zum Zwecke der Vornahme derſelben ſich wiederholt in Ein Grundſtück in der Nähe des Ortes wird zl kaufen geſucht. 340 Geefl. Off. mit bef. d. Exped. d. 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Errichtung zweier neuen Lehrſtellen in Viernheim; 2. Verſchiedenes; 3. Rechnungen und Geſuche. Viernheim, den 14. März 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Mittwoch, den 16. d. Mts. und an den folgenden Tagen des Vormittags kommt der Reſt des 1898er Receßholzes zur Ab⸗ gabe und zwar: Kleines Loosholz, Scheitholz von Georg Kühl- Auflagebetrag Nachmittags 2 Uhr, 341 wein 2. bis Jakob Bangert 2. 1 4.— 4 Kiefern⸗Wellen von Jakob Filbeck 1. bis Adam Helfrich 1. 15 Kiefern⸗Stöcke von Andreas Bergmann 2. bis Jakob Wieland 1. 8„ An das Einlöſen der Abfuhrſcheine von der letzten Holz⸗ abgabe wird zugleich erinnert. Viernheim, den 15. März 1898. 342 Ehrhardt, Rentmeiſter. infa. Für Schuhmacher! Maimarkt⸗Looſe Empfehle mein gut ſortirtes à 1 Mk. Lager in prima gegerbten Nord⸗ Darmſtädter i 823 Pferdemarkt⸗Looſe“ Croupon à 1 Mk. das Pfund zu 1.40, ſowie loh⸗ 7 0 gegerbte das Pfund zu 2 Mk. 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Ich bat daher 5 2 8 2 5 3 AA 8 38 8 83 8 23 88 SS 852 S 5 2*— 1 7 2 5 brieflich den homöopathiſchen 5 2 5.5 228 r. Arzt Herrn Dr. med. Hope. S 5 5 S e 88 28 ln in Halle a. S. um Rath. 88 8 88 53 88 8 3 33 388882 5 S 8 Birſer heilte meinen Sohn in 8 7—— 127 8**¹ 3 33 88883 2228 88 2 1 kurzer Zeit von ſeiner böſen 75 2 D 8 3 8 3— 5323 8 23.8 5 5 8 8 22 7 3 4 E* 2 1**—— Krankheit, wofür ich Herrn Dr. 2„ 2 Ss a 8 88 23[SI Hank f 5 2 2 22 5 S SS S888 23 323 N S2 8 e 278 8 2 3 4 BS e„ 2 —— 2 22 gez.) Georg Groß, Zeublitz. 65 S 2 S3 8 S S S. S B S GSG 38 8 2 ö 5 in ſämmtlichen Abtheilungen unſeres Geschwister Vor Eröffnung der neuen Saiſon Raumungs-Verkauf Ausnahmspreiſe auf alle Heſtände der letzten Jaiſon in Kleiderſtoffen, Seidenwaaren, Damen⸗Coufection etc. Für alle Artikel unſeres Teppich- U. Gardinenlagers auf die ſeitherigen Verkaufspreiſe %%% 10 Prozent Rabatt. Die augeſammelten Reſte beiſpiellos billig. 328 Der Verkauf beginnt Mittwoch, den 9. und endigt Samstag, den 19. d. 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