9 Hieruheiner Auzeiger Mit 3 e A g 8 Amtsblatt Anzeigen: 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). 5 1 5 0 f Kerem: Bezugspreis: der Großh. Würgermeiſterei Viernheim. 20 Pfg die Sgeſpaltene geil. 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. 4 Bei mehrmaliger Aufgabe Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Wirk ſamſtes Anſertions- Organ. wird entſprechender Rabatt gewährt. ——————————— At. 32. Mittwoch, den 20. April 1898. — 14. Jahrgang. Deutſchland. 75 Lee ſei, Rußland ernſte Vor⸗ Düngungsverſuche zu Garten- 2 Darmſtadt, 8 Der„Darmft. Ztg.“ zu⸗ kulturen. W N 4 olge werden der Großherzog und die Großherzogin Bis jetzt hat man der Verwendung der künſt⸗ — 3 es dem Kaiſerpaar in Homburg einen Der ſpaniſch amerieaniſche Conſtiet. lichen. vlel. 585 eſun uratten, adrid, 16. April. Die Subſkript die tung geſchenkt, als beim Ackerbau. mimt dt Berlin, 16. April. Nach einer Amſterdamer Mel⸗. 3 ee eee i um ſo mehr Wunder, als es gerade bei den Garten⸗ dung wird die Verlobung der Königin Wilhelmine mit Ie 3. gewächſen N ankommt, neben befriedigenden Ern⸗ dem Prinzen Bernhard von Weimar am Krönungstag Miniſterium hat an die Königin-Regentin eine Adreſſe] ten auch beſte Qualität zu erzeugen. Dieſes Ziel läßt der Königin bekannt gegeben werden.(Prinz Bern⸗ gerichtet, in der es ſeine bedingungsloſe Mitwirkung ſich jedoch durch die allgemein gebräuchliche ſtarke An⸗ hard von Weimar, der zweite Sohn des verſtorbenen zur Vertheidigung der Rechte Spaniens, der Freiheit wendung von Stallmiſt oder Jauche ohne Zuhilfenahme Erbgroßherzog Carl Auguſt, vollendet nächſten Montag und der Wiedergeburt Kubas verſpricht. In der der künſtlichen Düngemittel nicht erreichen. Ganz Ein 20. Lebensjahr. Die verſtorbene Großherzogin Adreſſe heißt es weiter, daß das kubaniſche Bolt das abgeſehen davon, daß ein Teil der Gartengewächſe, Sophie von Sachſen Weimar, Großmutter des Prinzen, Mutterland anerkenne und ſtets an deſſen Seite ſein] wie Erbſen, Bohnen und die anderen Leguminoſen, ver⸗ war als Schweſter des verſtorbenen Königs der Nieder⸗ werde um ſelbſt für den Preis der größten Opfer die] möge ihrer Fähigkeit, den atmosſphäriſchen Stickſtoff lande die Tante der jüngeren Königin Wilhelmine.) Ehre und Souveränetät der Nation und die Freiheit] auszunutzen, eine Stallmiſt⸗ oder Jauchedüngung nicht 0 1 Au.—— eee, mit ee der Inſtitutionen der Kolonie aufrecht zu erhalten. verwerten, ren durch eine 2 1200 5 ae eee ae ee on n n en. we bel n an f dite ae fee wurde, wird auch an anderer. Stelle Cap Verde zusammengezogen. 3 0 genügt die Stallmitdüngung auch den getheilt. Richtig iſt, daß die noch unaufgeklärte Frage, Madrid, 16. April. Die Regierung hat beſchloſſen, anderen Gartengewäch ſen nicht. Durch die ſtarke Stall⸗ wer der anonyme Briefſchreiher war, deſſen perfide] den ſpaniſchen Vertreter erſt dann abzuberufen, wenn miſtdüngung wird den Pflanzen im Verhältnis zu den Thätigkeit Jahr und Tag die Hofgeſellſchaft beſchäftigt] Mac Kinley die Interventionsreſolution angenommen anderen Pflanzenernährſtoffen zu wenig Phosphorſäure bat, ſeitens der Unterſuchungsbehörde nach wie vor bat. Auf Kuba werden die ſpaniſchen Truppen aus zugeführt, ſodaß die Mitverwendung phosphorſäure⸗ verfolgt wird. Kein Geringerer, als Oberſtaatsanwalt] dem Innern der Inſel zurückgezogen, um in den haltiger Düngemittel in erſter Linie geboten iſt. Bei Dreſcher hat der Angelegenheit ſeine beſondere Auf-] Küſtenortſchaften Verwendung zu finden. Benutzung der Jauche, die ſo gut wie gar keine Phos⸗ merkſamkeit zugewandt. Es iſt auch verſchiedenen Madrid, 16. April. Angeſichts des Unmſtandes, phorſaͤure enthält, macht ſich dieſer Mangel an Phos⸗ durch die anonymen Briefe beleidigten Perſonen nahe.] daß der Krieg unvermeidlich ſei, bertef Sagaſta die] phorſäure noch mehr bemerkbar, wie dieſes aus den gelegt worden, gegen eine beſtimmte Dame als muth-⸗ Führer aller politiſchen Parteien zuſammen, um die⸗ nachſtehenden Reſultaten der im Jahre 1897 zu Roltz maßliche Thäterin Strafantrag zu ſtellen. Die Be. ſelben zu erſuchen, an der Löſung der ſchwebenden Pro⸗ ausgeführten Düngungsverſuche hervorgeht. Herr treffenden haben ſich bisher jedoch nicht entſchließen[bleme mitzuwirken. Da der Waffenſtillſtand erfolglos Rittergutsbeſitzer Freytag dortſelbſt erntete auf gleich können, der Aufforderung Folge zu geben. 2 105 ſoll derſelbe binnen 2 Tagen wieder auf⸗ großen Flächen durch Düngung gehoben werden. mit Jauche allein mit Jauche u. Thomasmehl Aus land. Madrid, 16. April. Sagaſta erklärte betreffs Rotkohl. 18,50 Kilo 28,80 Kilo is, 10. April. Dem„Journal“ zufolge be.[der amerikaniſchen Anſchuldigung wegen der Exploſton] Weißkohl. 23,00„ 100,00„ aint aus zlahich daz Verfalls Gericht ben Na bung beate le wunde dest Santlohe Berlaun. Ourten 34,00 2 3 Zola vor. Die Pariſer Behörden befaſſen ſich in dung verdiene die Verurthellung der ganzen Welt. Kartoffeln. 9,40„ 18,00„ 1 keiner Weiſe damit. Die Verhandlung wird von dem Alle Nationen kennen die wahre Urſache der Kataſtrophe] Peterſilie. 5,20„ 11,10„ Präfidenten Tardif vom Verſailler Schwurgericht ge⸗ und die amerikanischen Beamten kennen ſie ebenfalls.] Carotten. 9,15„ 10,50„ * leitet werden. Die„Aurore“ weiſt heute darauf hin, Indem die amerikanische Regterung die Rechtfertigung] Tomaten. 3,75„ 9,00„ daß unter den Verſalller Richtern ein Herr Grosgean ihrer Intervention auf dieſe Verläumdung gründe, Nah und Fern. 2 ſich befinde, der im erſten Zola⸗Prozeß im„Eclair“ e ſie genen Vernunft und Gerechtigkeit. Daher 5 Nast g. Auf Veran- ein Zola feindliches Interview veröffentlicht habe. ee mir unmöglich unterlaſſen, gegen dieſe An⸗ laſſung des Miniſteriums hat die Kreisſchulkommiſſion Als weiteren wichtigen Zeugen will Zola den Uni- ſchuldigung formell zu proteſtiren. den verſchiedenen Bürgermeiſtereien und Schulvorſtänden verſitäts. Profeſſor Roberty aus Brüſſel melden laſſen, New⸗Nork, 16. April.„Daily Mail“ meldet die Mittheilung zugehen laſſen, daß in dem Falle in einen Ruſſen, der 1893 bei der Anweſenheit des Ad von bier, Mac Kinley habe dem fliegenden Geſchwader den Gemeinden ein Maikäfer Flugjahr ſtattfindet, den mirals Avellane die ruſſiſche Preſſe vertrat. Befehl gegeben, von Key, Weſt nach Havanna zu Knaben von 10—14 Jahren zu geſtatten ſei, ſich bie 5 Petersburg, 16. April. Infolge der fortgeſetzten] dampfen und die Feindseligkeiten mit dem Bom⸗ 9 Uhr, ſo lange der Käferflug dauert, alſo etwa 3 a Einfälle perſiſcher Räuberbanden in ruſſiſches Gebiet bardement von Havanna zu beginnen. Wochen, unter Aufſicht und nach Anleitung erwachſener, richtete, wie verlautet, die ruſſiſche Regierung eine von dem Gemeindevorſtande beſtimmter Perſonen bei ſcharfe Note an die perſiſche Regierung mit der Dro⸗ eee dem Abſchütteln, Sammeln und Vertilgen der Käfer hung, daß, falls Perſien die Sicherheit an der Grenze zu bethetligen. „Ja. Sie ſcheinen erſtaunt und nicht ſehr erfreut[Das„Dann“ vermochte er nicht auszudenk en, denn es 9 f 0 8 fe 850 18. 25 5 geſtern ihr Wort und erfüllte ſeine 1—— 8„gegen welche nächſte Woche iſt unſere Hochzeit.“ er mit aller Willenskraft ankämpfen mußte. Was die Lieb e vermag.„Sobald ſchon?“ Er hatte zunächſt die Bibliothek aufgeſucht, weil hier Ro von E d. W Lady Romondale nahm dieſe Nachricht nicht mit dem ſeine Gemahlin die Morgenſtunden zu verbringen pflegte. man von Edd. Wagner. Ausdruck der freudigen Ueberraſchung auf, wie Clifford] Da er Sie nicht fand und aus dem anſtoßenden Zimmer Nachdruck verboten. das wohl erwartet hatte. Sie fürchtete für ihr Kind und Stimmen vernahm, wollte er eben eintreten, als er unwill⸗ ſuchte mit ihren Augen ſein Innerſtes zu erforſchen. Wie kürlich inne hielt, da er Elifford erblickte. * 72. Fortſetzung. eine plötzliche Eingebung überkam ſie die richtige Er⸗„Meine arme Valerie!“ hauchte die Lady mit einem kenntnitz ſeines Charakters. Seufzer, der wie ein Schluchzen klang.„Sie würde für „Sobald!“ wiederholte er leichthin.„Ich hielt es mich in den Tod gehen, aber dies iſt ſchlimmer als 46. Kapitel. für meine Pflicht, meine künftige Schwiegermutter ſelbſt J ſterben!“ von dieſem frohen Ereigniß zu benachrichtigen, obſchon„Das iſt wirklich ſehr ſchme ichelhaft für mich! ſagte it Die Kataſtrophe. Valerie es Ihnen auch noch mittheilen wird. Da eine Clifford mit einem Zornesblick.„Ich hütte erwartet, daß in neue vollſtändige Ausſteuer wohl einer jeden Braut unum⸗ Sie es für klüger erachten würden, mir höflich zu begeg⸗ 0 Der für den Grafen St. Berry ſo wichtige Tag, gänglich nothwendig erſcheint, können Sie Beide ja nun nen.— Ein Wink meiner Hand ſtürzt Sie von Ihrer . welcher ihm ein jahrelanges Geheimniß enthüllte und ſich mit derſelben beſchäftigen.“ Höhe, ein Hauch meines Mundes Sie l Sie, dieſes ihm die freudige Gewißheit des Daſeins einer Enkelin„Mein armes Kind opfert ſich, um mich zu retten?“] Haus zu verlaſſen, in welchem Sie als Gebieterin iel. war auch für Andere nicht minder ereig⸗ſeufzte die Lady. herrſchen l' niß voll. „Aber Emmy, ich kann Sie nicht verſtehen! Da Lord Romondale lehnte wie verſteinert an dem Lady Romondale ſaß mit bekümmertem Antlitz in J Valerie eingewilligt h at, meine Gemahlin zu werden, darf[Thür poſten. ihrem Frühſtückszimmer. Ihr kleiner Knabe war bei ihr] ich wohl annehmen, daß ich ihr n icht widerwärtig bin.„Ich hätte geglaubt,“ fuhr Clifford fort,„daß Sie es 53 geweſen, ſie hatte mit ihm geſpielt, bis er eingeſchlafen]— Auf alle Fälle aber ſollten Sie ſich darüber freuen, für wünſchenswerlh hielten„mich, den Mitwiſſer Ihres war und die Amme ihn zur Ruhe gebracht hakte. Sie daß Ihre Sicherheit ſo leicht erkauft wird! Ihre Ver⸗ Geheimniſſes, zum Freunde zu haben und mit eiſernen war nun allein mit ihrem ſorgenſchweren Herzen. Sie gangenheit wird begraben, denn die Geheimniſſe meiner[Ketten an ſich zu feſſein. Sollten Sie mir trotzen wollen? hatte den Lord ſeit dem beſteigen Tage nicht[Gemahlin werden mir heili wiedergeſehen. Kein Lichtſtrah 1 Unglücks, welches ſie zu überwältigen Lady Romondale antwortete nicht. rohte. g ſein und Sie können in Sagen Sie es, und ich werde Ihrem Gatten erzählen, daß erhellte die Nacht J ſtetem Verkehr mit Ihrer Tochter bleiben.“ ich ſeine Frau ſchon vor vielen Jahren kannte und daß Ihre Haltung Sie—“ ſowie der Ausdruck ihres ſchönen Geſichtes zeigten, wie„Halten Sie ein! „Beſſer, verachtet und verſtoßen, als noch länger] ſchwer Clifford's Wor Haben Sie denn kein Er⸗ te ſie getroffen, Worte, die ſie als[barmen?“ dieſes glänzende Elend erdulden“ dachte ſie.„Müßten Rettungsmittel bisher ſo heiß erſehnt hatte. Sie reizen mich zu dieſen Drohungen, Emmy. Ste die mir Theuren nicht mit mir leiden, wie gerne Sie ſaß wie von einem Blitzſtrahl berührt da. bemitleiden Ihre Tochter, weil ſie meine Gemahlin werden i wollte ich das Schlimmſte ertragen! Gibt es keine Tiefes Schweigen herrſchte, und trotzdem überhörten] ſoll,— bin ich denn ſo abſtoßend?“ ö Hoffnung mehr? Ach, wenn Clifford barmherzig Beide einen ſich nähernden Schritt in der Halle, ſowie„Ihre Tochter!“ dachte der Lord. Er vermochte wäre?“ das leiſe Oeffnen der Verbindungsthür. Keiner von kaum zu athmen vor fieberhafter Spannung. Als ob ihre Gedanken ihn herbeigerufen hätten, be⸗ ihnen ſah das ernſte Geſicht des Lord an derſelben.„Nicht Ihre Perſönlichkeit iſt abſtoßend,“ rief die Lady Cui 2 hinter dem ihm meldenden Diener Martin Lord Romondale war während des ganzen Morgens leidenſchaftlich,„wohl aber Ihre Denkungsart und Ihr ord das Zimmer. b draußen umhergewandelt und hatte vergebens verſucht, herzloſer Charakter! Ich durſchſchaue Sie jetzt und er⸗ 5„Haben Sie mich erwartet, Emmy 2“ fragte er ver ⸗ ſeinen Kummer zu überwinden. Er war nach Hauſe ge- kenne, daß ich gegen meine beſſere Ueberzeugung handelte, 6 traulich.„Ich bringe gute Nachricht, Valerie hat einge-] kommen mit dem feſten Entſchluß „die qualvolle Laſt der[als ich Ihnen glaubte und vertraute. Haben Sie gegen willigt, die Meine zu werden.“ Zweifel abzuſchütteln, indem er zum letzten Male ein Ge⸗ mich wie ein Ehrenmann Sie hat eingewilligt?“ fragte die Lady, während ſtändniß von ſeiner Gemahlin forderte. gehandelt? Handeln Sie über. ihre Augen ihn ungläubig anblickten. es ihm wieder verweigerte Und wenn ſie haupt rechtlich? Es war ein gefährlicher Irrthum, daß ? Was würde dann geſchehen? ich Lord Romondale heirathete, ohne ihm meine Ver⸗ r De * Viernheim, 19. April. Die geſtrige Em⸗ pfangsfeier unſeres Hochw. Herrn Biſchofs wurde durch das faſt den ganzen Tag herrſchende Regenwetter einigermaßen beeinträchtigt. Nichtsdeſtoweniger war der Empfang, an welchem ſich die ganze Gemeinde betheiligte, ein recht freudiger und herzlicher. Bei der Ankunft im hieſigen Bahnhof begrüßte Herr Bürger ⸗ meiſter Pfützer an der Spitze der Gemeindevertretung den hochw. Herrn und ein weißgekleidetes Mädchen brachte in ſinnigen Worten einen Willkommensgruß dar. Alsdann erfolgte der Empfang ſeitens der anweſenden hochw. Geiſtlichkeit, welche mit ſämmtlichen Vereinen, Firmlingen, Schulkindern und ſonſtigen Gemeinde⸗ angehörigen dem hochw. Herrn Diözeſan⸗Oberhirten das Ehrengeleite zur Kirche gaben. Hier angekommen hielt der hohe Herr eine Anſprache an die Gläubigen und ertheilte darnach den biſchöflichen Segen. Heute Morgen firmte der hochw. Herr Biſchof annähernd 500 Firmlinge. Um 4 Uhr Nachmittags findet die feier⸗ liche Grundſteinlegung der neuen Kirche ſtatt. Des Abends veranſtaltet der kath. Männerverein im Gaſt⸗ haus zum Freiſchütz eine Feſtverſammlung. Die Witterung iſt heute den Feierlichkeiten recht günſtig. Häuſer und Straßen haben ihr Feſtkleid angelegt und überall herrſcht eine begeiſterte feſtliche Stimmung. K. Heddesheim, 18. April. Bei der am letzten Samstag dahier ſtattgefundenen Gemeinde⸗ rathswahl haben von 69 wahlberechtigten Gemeinde⸗ raths⸗ und Ausſchußmitglieder 59 abgeſtimmt. Die ſeitherigen Gemeinderäthe wurden wieder auf 6 Jahre gewählt, nämlich die Herren Zeilinger mit 57, Schnitzler mit 56, Neutard und Schuhmann mit je 55 Stimmen.— Von einem Bürger wurde das Gerücht verbreitet, es habe ſich im oberen Dorf eine Partei gegründet, welche nur 1 katholiſchen und 3 evangeliſche Gemeinderäthe wählen wolle, während von jeder Confeſſion bei je 2 Gemeinderäthen die Dienſtzeit zu Ende war. Herr Bürgermeiſter Lehmann trat aber ſofort dem Gerücht, welches nur Unfrieden unter den beiden Confeſſionen bezwecken ſollte, entgegen, ſo daß die Wahl, wie dies von den friedliebenden Bürgern der Gemeinde gewünſcht wurde, ausfiel. Am Nachmittag begaben ſich die Gewählten und eine Anzahl Freunde derſelben in verſchiedene Wirthſchaften, worin es munter und vergnügt herging. Das erſte Hoch auf die neu gewählten Gemeinderäthe brachte Herr Peter Schaaff 2. im Gaſthaus zum Hirſch aus; das zweite Hoch, ausgebracht von dem Gewerbevereinspräſidenten Herrn Adam Keller, galt dem Frieden und der Einigkeit der Gemeinde Heddesheim, beide Hoch fanden brauſenden Widerhall. Abends in der Gaſtwirthſchaft des Herrn Merx ermahnte Herr Bürgermeiſter Leh ⸗ mann die wieder gewählten Gemeinderäthe auch fernerhin die Intereſſen der Allgemeinheit zu vertreten und keine Sonderintereſſen zu haben, denn nur da⸗ durch werde das Wohl der Gemeinde gefördert, auch möchten ſie ihn zur Erhaltung des confeſſionellen Friedens unterſtützen. Sein Hoch galt der Erhaltung dieſes Friedens in der Gemeinde, in das die Verſamm⸗ elten begeiſtert einſtimmten. Ludwigshafen, 16. April. In ſeiner Woh⸗ nung Stein Nr. 6 hat ſich vorgeſtern Nachmittag der verheirathete Bierbrauer Joſepf Braun durch einen Revolverſchuß in den Mund getödtet. Braun war ſehr dem Trunke ergeben und ſeit einigen Tagen arbeitslos. Darmſtadt, 14. April. Der Soldat Weigand der ſeiner Zeit in der„Tanne“ an einem 12jährigen Mädchen aus Eberſtadt einen Luſtmord verübt hatte und ſeither zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes im Militärlazareth untergebracht war, iſt in die Landes⸗ Irrenanſtalt Hofheim überführt worden. Neu⸗Iſenburg 13. April. Vorgeſtern wurde hier eine Frau verhaftet, die der Ermordung ihres zweijährigen Kindes beſchuldigt iſt. Sie hat das Kind, das ihr ſehr im Wege war, in einen Sack geſteckt und den Sack zugenäht, ſodaß das Kind erſticken mußte. Sie ſelbſt hatte ſich entfernt und das Kind ſeinem Schickſal überlaſſen. Fürth i. O., 16. April. Der hier inhaftirt geweſene Eberle, der vor 14 Tagen den Obſthändler Krug in Rimbach todtſtach, benahm ſich in den letzten Tagen derart, daß man ihn zur Unterſuchung und Beobachtung in die Landesirrenanſtalt nach Heppenheim verbringen mußte. Das Elend, in das er ſich und ſeine ſo zahlreiche Familie durch ſeine unſelige That geſtürzt hat, ſcheint ihn irrſinnig gemacht zu haben. Seither ſtand er nämlich in gutem Rufe. Mainz, 16. April. Im hieſigen Centralbahn⸗ hofe wurde geſtern Abend der Heizer Hardt, als er vor dem Tunnel die Geleiſe überſchritt, von dem ein⸗ laufenden Frankfurt⸗Kölner Schnellzug überfahren und getödtet. In ähnlicher Weiſe und unweit der heutigen Unglücksſtelle fand erſt vor kurzer Zeit der Maſchiniſt Dalle aus Kaſtel ſeinen Tod. Aus Heſſen 14. April. Der bisherige Prä⸗ ſident der Kriegerkameradſchaft„Haſſia“ Herr Oberſt⸗ lieutenannt a. D. Caspary beabſichtigt aus Geſund⸗ heitsrückſichten das Präſidium niederzulegen. Die Nachricht wird von allen Mitgliedern des Verbands mit Bedauern vernommen werden. Der Nachfolger iſt vom Protektor der„Haſſia“, dem Großherzog, zu ernennen. Obernendorf(A. Buchen), 16. April. Auf eine ſeltſame Weiſe kam die von der Kirche in Holler; bach heimkehrende 78 Jahre alte Viemer ums Leben. Die altersſchwache Frau begegnete auf dem Heimwege einer Anzahl lebensluſtiger Schuljungen, welche eifrig mit Ballſpielen beſchäftigt waren. Einer der Spielen⸗ den ſtieß aus Unvorſichtigkeit ſo an die altersſchwache Frau, daß dieſelbe zu Fall kam und wenige Stunden darnach ihren Geiſt aufgab. Ziegelhauſen, 14. April. Der hieſige 34 Jahre alte ledige Gerber Joſepf Stadtler wird ver⸗ mißt. Stadler fiel vermuthlich in etwas angetrunkenem Zuſtande in den Neckar und ertrank. Die Mütze desſelben wurde in der Nähe des Haarlaß gefunden. Eberbach, 14. April. Der ſeit Sonntag ver⸗ mißte Rekrut Georg Adam Sigmund, der ſich von ſeinem Truppentheil entfernt hal und von dem man vernahm, daß er ſich in den Neckar geſtürzt habe, iſt von der Gendarmerie aufgegriffen worden. Unterleuzkirch(A. Neuſtadt), 11. April. Hier brannten in vergangener Nacht vier Wohnhäuſer und mehrere landwirthſchaftliche Gebäude nieder. Acht Familien wurden obdachlos. Es wird Brandſtiftung vermuthet. Leonberg(Württ.), 12. April. Sonntag Nacht brach in einem von vier Familien bewohnten Hauſe Feuer aus. Die Treppen ſtanden ſofort in Flammen, ſo daß ſich die Bewohner durch die Fenſter retten mußen. Ein Kind kam in den Flammen um. Ein alter Mann erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß er im Spital ſtarb. Auch der Vater des verbrannten Kindes erlitt erhebliche Brandwunden. Eine zum Beſuch an⸗ weſende Frau aus Cannſtatt brach beim Sprunge aus dem Fenſter ein Bein. Die Urſache des Feuers iſt l.„Bad. Landesztg.“ zweifellos auf Brandſtiftung zurückzuführen. Frankfurt, 14. April. Der 60ßjährige Schneider Dav. Kapper erhängte ſich gemeinſam mit ſeiner 70 Jahre alten Frau. Langes körperliches Leiden des alten Ehepaares hat dieſes in den Tod getrieben.— Die Ehefrau des Fabrikarbeiters Schneider überfiel in einem Anfall von Wahnſinn ihren ſchlafenden Mann und ſchlug mit einem Holzbeil wüthend auf ihn ein. Schneider iſt ſchwer verletzt. Vom Main, 16. April. In Mömbris zer⸗ ſchmetterte ein Arbeiter ſeinem Kollegen im Wirths⸗ hausſtreite mit einem Bierglaſe die Hirnſchale.— In Rothenbach ſtürzte der beladene Wagen des Land⸗ wirths Adam Englert um und begrub unter ſich den Fuhrmann und deſſen erwachſene Tochter. Beide er⸗ litten lebensgefährliche Verletzungen.— In Fra⸗ mersbach wurde ein junger Burſche aus Eiferſuchts⸗ gründen erſtochen. Der Thäter wurde in Haft ge⸗ nommen.— In Gunzenbach durchſtach ein 18jähriger Knabe einem Mitſchüler den linken Oberarm. Aus dem Odenwald 14. April. Ein ehemals außerordentlich blühender landwirthſchaftlicher Betriebs. zweig, nämlich die„Eichenſchälwaldung“ iſt ſeit einigen Jahren vollſtändig im Niedergang begriffen. Die Preiſe find nämlich hier ſo außerordentlich gering, daß ſich der Anbau von„Eichenſchlag“ nicht mehr lohnt. Die meiſten Waldbeſitzer ſind deßhalb von genannter Cul⸗ tur abgekommen. Die Urſuche dieſer Erſcheinung iſt die Einfuhr tropiſcher Gerbſtoffe, beſonders des Queebrachoholzes, welches ſehr billig erhältlich iſt. Bonn, 12. April. Die beiden Studenten der Medizin aus Poppelsdorf, bei denen ein Ladenmädchen geſtorben iſt, wurden aus der Haft entlaſſen. Wie wir vor einigen Wochen berichteten, hatten die beiden Medi⸗ ziner das verſtorbene Maͤdchen in ärztliche Behandlung genommen. Nach einer Operation, die korrekt ausgeführt worden war, trat Blutvergiftung ein, infolge deren die Unglückliche ſtarb. Berlin, 16. April. Die geſtern Morgen in der Haiſenhaide aufgefundene Leiche eines ermordeten Mädchens iſt als diejenige des 20jährigen Dienſt⸗ mädchens Louiſe Günther feſtgeſtellt worden. Die Leiche iſt arg verſtümmelt. Es handelt ſich zweifellos um einen Luſtmord. Von dem Mörder iſt bisher keine ſichere Spur gefunden. Das Polizeipräſidium hat auf die Entdeckung des Mörders eine Belohnung von 1000 Mark geſetzt. Bei der Ausführung des Mordes handelt es ſich um einen kunſtgerecht ausgeführten Schnitt. Dem Vernehmen nach fahndet die Polizei auf einen irrſinnigen Studenten der Medizin, der am Abend der That mit einem jungen Mädchen in jener Gegend geſehen worden iſt. Berlin, 16. April. In der Angelegenheit des Oberfaktors Grünenthal ſteht, dem„Kl. Journ.“ zu. folge, demnächſt eine weitere Verhaftung bevor. Gegen die Perſon, welche die eigentliche Urheberin der gegen Grünenthal erfolgten Denunciation ſein ſoll, liegt jetzt eine Anzeige wegen Unterſchlagung vor. Nach dem⸗ ſelben Blatt glaubt man, noch nicht die geſammte von Grünenthal veruntreute Summe zu haben. Hamburg, 14. April. Vor dem Schöffengericht zu Schwarzenbeck wurde heute die Privatbeleidigungsklage des Inſpektors Bruns gegen den Schwiegerſohn des Fürſten Bismarck, den Grafen Rautzau, verhandelt. Die Klage betrifft das bekannte Rencontre, welches Bruns mit dem Grafen am letzten Neujahrstage in Friedrichs⸗ cuh hatte, wohin er gekommen war, um Erkundigungen uber das Befinden des Fürſten einzuziehen. Die Ver⸗ handlung, in welcher die beiden Söhne des Beklagten, ſowie der Privatſekretär des Fürſten Bismarck, Dr. Chryſander, der Schloßpförtner und ein Weichenſteller als Zeugen vernommen wurden, endigte mit der Ver⸗ urtheilung des Grafen Rantzau zu 50 M. Geldſtrafe. Hamburg, 16. April. Die Polizeibehörde macht bekannt, daß bei den aus Amerika eintreffenden friſchen Aepfel und Birnen die San⸗Joſe⸗Schildlaus in großer Anzahl feſtgeſtellt worden iſt. gangenheit zu enthüllen, daß ich wähnte, Niemand erinnere ſich derſelben, Niemand würde anklagend gegen mich auf⸗ treten!“ Als mich nach zwei Jahren voll des reinſten Glückes mein Gemahl nach England führte, ahnte ich nicht, daß ſich hier mein Schickſal erfüllen werde.— Es kam jener Geſellſchafts⸗ Abend bei dem Grafen St. Berry. Trotz der langen Jahre, in denen Sie mich nicht geſehen, trotz meines veränderten Namens und Ausſehens erkannten Sie mich! Seitdem gab es für mich nur noch Angſt, nur noch Schrecken! Mein trauriges Geheimniß war in Ihren Händen und ward von Ihnen als Mittel zu Ihren Intriguen benutzt. Mit Ihrer Drohung, mich zu ver⸗ rathen, haben Ste mich gedemüthigt, geängſtigt und zur Verzweiflung gebracht! Sie haben mir das Vertrauen meines Gatten geraubt, mir ihn entfremdet, ihn, den ich mehr liebe als mein Leben!“ „Weßhalb geſtehen Sie ihm denn nicht Alles?“ höhnte Clifford. „Ach, wenn ich es wagte!“ rief die Lady, und rang mit einem Schmerzenstone, der ihrem Gatten tief in die Seele ſchnitt, verzweiflungsvoll die Hände.„Wenn ich es wagte,— er iſt ſtolz und würde mich haſſen, daß ich ihn mit einer ſolchen Vergangenheit heirathete! O Gott, ſei barmherzig! Mein Gatte wird ſich von mir trennen und ſcheiden laſſen und mir meinen Sohn nehmen 1 Sein ſtolzer Name würde beſchimpft werden! Nein, nein! Mein Geheimniß muß verſchwiegen bleiben,— aber ich möchte ſterben!“ Ihre troſtloſe Verzweiflung hätte einen Stein er⸗ weichen können. „Es giebt ja einen Ausweg, Emmy“, begann Clifford nach kurzer Pauſe.„Ich kam, um mir Ihren Glückwunſch zu holen und um Ihnen die Verſicherung zu geben, daß Sie nun nichts mehr zu fürchten hätten, und Sie über⸗ häufen mich mit einer Fluth von Vocwürfen. Dieſe Hetrath rettet Ste und giebt Ihnen die ruhige Gewißheit, daß Ihr Gemahl nie die Wahrheit ahnen wird.— Sie haben eine glänzende, geſellſchaftliche Laufbahn als ge⸗ feierte Schönheit begonnen. Wer würde es ſich träumen laſſen, daß die ſtolze Lady Romondale einſt die beſcheidene Herrin der Villa in St. Johns Wood geweſen ſei?— Sie ſind ſicher Emmy, und Sie können ruhig das Glück an der Seite Ihres geliebten Gatten genießen. Wir Alle werden bald vollkommen glücklich ſein, denn ich werde ſelbſtverſtändlich meiner Valerie ein guter Ehegatte werden und Sie ſind nicht mehr von ihr getrennt! Faſſen Sie Muth, den—“ Lady Romondale ſchüttelte traurig das Haupt. „Sie werden Valerie heirathen,“ ſagte ſie„mein guter Name wird ungetrübt bleiben, mein Gemahl und mein Sohn bleiben verſchont, mein Geheimniß iſt begraben, — aber wer giebt mir den Frieden wieder? Wer giebt mir das Vertrauen und die Liebe meines Gatten zurück? Sie wiſſen ſo gut wie ich, daß ich nie in meiner Treue gegen den Mann meiner einzig wahren Liebe wankte. Mein Leben als ſeine Gattin iſt tadellos. Hätte nicht ein Anderer ſich ſchwer an mir vergangen— und Sie, Clifford, haben Theil an dieſem Vergehen, ſo müßte ich heute nicht mein Geſchick beklagen? Das Verbrechen Anderer rächt ſich an mir! Ich irrte ohne zu wiſſen.“ „Laſſen Sie dieſe Erinnerungen, Emmy,“ ſagte Clif⸗ ford.„Begraben Sie dieſe Vergangenheit, wir ſind fertig mit ihr.— Werden Sie Valerie heute noch beſuchen?“ „Ich darf heute nicht zu ihr gehen, da ich geſtern den ganzen Tag bei ihr verlebte. Aber ich werde ihr ſchreiben und ſie auffordern, den Abend mit mir zu verbringen. Da ich allein ſein werde, wird ihr Beſuch Niemandem auf⸗ fallen. Ich werde ſie fragen, und wenn ich höre, daß fie mit Widerwillen an eine Heirath mit Ihnen denkt, ſo werde ich das Schwerſte auf mich nehmen und ſie erlöſen. Wir werden dann zuſammen England verlaſſen und Sie können Ihre Drohung ausführen, wann und wie Sie wollen. Selbſt die Rückſicht auf meinen Gatten und meinen Sohn vermag mich nicht zu beſtimmen, in eine Ehe zu willigen, die mein Kind unglücklich macht! „Dieſe Flucht wird überflüſſig ſein,“ erklärte Clif⸗ ford,„Valerie ward freiwillig meine Braut, mithin iſt unſere Sache geordnet. Laſſen Sie Valerie kommen und überzeugen Sie ſich, daß dieſe Heirath für Sie Beide am Beſten iſt. Ich werde mir erlauben, heute Abend, wenn Valerie bei Ihnen iſt, zu kommen, um doch noch Ihre Glückwünſche zu empfangen.“ Er nahm ſeinen Hut und ging. Die arme Mutter ſaß thränenlos in ſtiller Verzweiflung. Das Schließen des Hausthores löſte den Bann, der auf Lord Romondale gelegen hatte. Er athmete tief und ſchwer und trat lang⸗ ſam in das Gemach. Als die Lady aufblickte, ſah ſie ihren Gatten bleich und mit ruhigem Ernſt, der ſie erbeben ließ, vor ſich ſtehen. „Alice, ich war Zeuge Deiner Unterredung mit Clif⸗ ford,“ ſagte er dumpf.„Da ich endlich eingedrungen bin in Deine geheimnißvolle Vergangenheit, verlange ich nun volle Offenheit!“ (Fortſetzung folgt.) Gebet. Regier das Schifflein meines Lebens Mit deines Geiſtes ſtillem Weh'n, Und laß im Sturme nicht vergebens Mich nach dem ſichern Hafen ſpäh'n, Und mich mit ſel'gem Deingedenken Tief in den Grund den Anker ſenken. Für Geiſt und Herz. Edelſinn und Egoismus ſind Eigenſchaften, welche nie zuſammen wohnen, wo die eine einzieht, zieht die andere aus. Liebe erhöht und veredelt, Haß erniedrigt und macht gemein. — Vertrau Dir ſelber nur, dann weicht die Noth, Wer ſeinen Acker baut, der hat auch Brod. *. e 5 5 Paris, 16. April. Den letzten Nachrichten aus Madagaskar zufolge, ſind über 6000 Perſonen auf der Inſel Mayotte in Folge des Cyklons obdachlos geworden. Die Inſel iſt völlig zerſtört. Peſt 13. April. Hier ging geſtern Abend ein wolken⸗ bruchartiger Regen mit Hagelſchlag nieder. Mehrere Menſchen wurden durch Blitzſchlag getötet. — 4400 Doppel⸗Centner geſundheitsſchäd⸗ lichen, mit Caolin gefälſchten Mehls wurden bei der Kommerzbank in Brescia beſchlagnahmt. Die Bank hat einen Schaden von 180,000 Lire und der Depoſitär Campoſtini in Brescia wurde verhaftet. Große Quanti⸗ täten gleichen Mehles wurden bei zahlreichen Bäckern in Mailand und Brescia konfiszirt. 85 — Folgenden Wucherkniff erzählen italieniſche Blätter: Ein armer Teufel von Neapolitaner ging zu einem Wucherer, um 2 Lire zu leihen. Der Wucherer ſagte:„Schön, ich leihe ſie Dir. Aber nicht 2 Lire, ſondern 200 Centiſimi.“—„Das iſt mir gleichgültig,“ antwortete der Arme.„2 Lire oder 200 Centeſimi, das iſt ja daſſelbe.“—„Wegen der Zinſen,“ fuhr der Wucherer ſort, mußt Du mir nach einem Monat die geliehene Summe, mit ſich ſelber multiplicirt, zurück⸗ bringen“. Nach einem Monat kehrte der Arme zurück und brachte dem Wucherer 4 Lire,„denn 2 Lire mit ſich ſelber multiplizirt, gibt 4 Lire.„Das kümmert mich nicht,“ verſetzte der Wucherer.„Ich habe Dir 200 Centeſimi geliehen, und 200 Centeſimi mit ſich ſelber multiplicirt giebt 40,000 Centeſimi oder 400 Lire.“ Wie löſt ſich der Widerſpruch zwiſchen der Rechnung Beider? — Ein ſingender Baum. Nach einem Be⸗ richt des Afrikareiſenden Schweinfurth giebt es in gewiſſen Gegenden Afrikas einen Baum, den die Eingeborenen Tſofar nennen, der dafür bekannt iſt, daß er häufig ein ſingendes Geräuſch ertönen läßt. Daſſelbe hat eine eigenthümliche Entſtehung. Der Baum birgt nämlich ein Harz, das ſowohl von arabiſchen Händlern als auch von einem Inſekt geſchätzt wird, von den Einen wegen ſeines Handelswerthes, von den Anderen als wohl⸗ ſchmeckende Speiſe. Um dieſes Harz zu gewinnen, werden von den Inſekten die Zweige des Baumes in vielen kleinen Löchern angebohrt. Wenn nun der Wind in die Baumkrone hinein weht, ſo fängt er ſich in den kleinen Löchern der Zweige, und dadurch entſteht jenes eigenthümliche ſingende Geräuſch, ähnlich den Tönen leiſer Harfenſaiten. — Der jüngſte Abiturient des Deut— ſchen Reiches iſt der einzige Sohn des praktiſchen Arztes Willim in Breslau, der mit der ehemaligen Herzogin Pauline von Württemberg vermählt iſt. Abiturient ſteht in dem Alter von 155%, Jahren! Nachtrag. Waſhington, 17. April. Der Senat nahm geſtern mit 67 gegen 21 Stimmen die Mehrheits⸗Reſolution Der des Ausſchuſſes an, welche Spanien mit ſofortiger Intervention der Vereinigten Staaten mit Waffen⸗ gewalt droht, falls nicht Spanien binnen kurzem ſeine Truppen von Kuba zurückzieht. Zugleich damit wurde der Zuſatz des Senators Turpie angenommen, der die Anerkennung Kuba's als ſelbſtſtändige Republik in ſich ſchließt. Dieſe neueſte, für die Stellungnahme des Senats indeß nicht überraſchende Meldung hat die Kriegsgefahr wieder um ein Bedeutendes geſtärkt, ohne daß damit die Kriegserklärung ſelbſt ſchon erfolgen würde. Waſhington, 17. April. Der Präſident inſtruirte die Staatsſekretäre des Krieges und der Flotte, alles für aktive Kriegsoperationen in nächſter Woche vor⸗ zubereiten. 2 6 Meter soliden Sommerstoff— 2u id 6 Mtr. Waschstoff 2. Kleid f. M. 1.68 Pf. m Kleid 6„Sommer-Nouveauté,„„„ 2.10„ für I. 1.80 pf. 6 5 57 dop. br.„5„„„* 2.70 57 6 1 Loden, vorz. Qualit., dop. br.. 0 Modernste Kleider- und Blousenstoffe in grösster Auswahl 1 Tersenden in einzelnen Metern franco ins Haus Oettinger&Co, Frankfurt a. M. franco ins Haus. Versandthaus. Modebilder gratis. Separat-Abtheilung Stoff zum ganzen Anzug M. 3,75 tür Herrenstoffe:(Cheviot 9 1 E Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. Muste auf Verlangen Turnverein 5 SU Am nächſten Samstag, den 23. April. Abends 8 Uhr, Sonntag, 24. April d. J., findet im Vereinslokale(Gaſthaus zum deutſchen Kaiſer) die all⸗ jährliche außerordentliche General⸗Verſammlung ſtatt. Tages⸗Ordnung: 1. Jahresbericht, 2. Rechnungsablage und Kaſſenbericht, 3. Neuwahl des geſammten Vorſtandes. Näheres zur Tagesordnung wird bekannt gegeben. Die Herren aktiven und pafſiven Mitglieder werden gebeten, ſich recht zahlreich einzufinden. Der Vorſtand. Viernh eim. Kirchen⸗Auſage. Evang. Gemeinde Viernheim. Mittags 2 Jahr, euang. Gottes dienſt. defunden wurde eine goldene Broſche. Dieſelbe kann gegen Erſtattung der Einrückungsgebühr abgeholt werden bei Georg Beikert J., Blumenſtraße. 502 Gefunden 496 Ortsgewerbeverein Viernheim. Nächſten Samstag, den 23. ds. Mts., Abends 8 Uhr, findet im Saale des Gaſthauſes zum„Engel“ eine ordentliche General- Verſammlung ſtatt. Tages⸗Ordnung: 1. Rechnungsablage pro 1897/98, 2. Wahl des Vorſtandes, 3. Verſteigerung verſchiedener Gegenſtände, 4. Sonſtige Vereinsangelegenheiten. Der Wichtigkeit der Sache halber wird um vollzähliges Er⸗ Der Vorſtand. ſcheinen der Mitglieder gebeten. wurde ein Portemonnaies mit Inhalt. Dasſelbe kann gegen Erſtattung der Einrückungs⸗ gebühr abgeholt werden bei Johann Lammer 2. Montag, den 25. 8 Stück eichen Stämme enthaltend Bekanntmachung. pril 1898, Vormittags 9 Uhr, läßt die Gemeinde Lampertheim aus ihren Waldungen 329 Stück eichen Stämme enthaltend 103,61 Fſtmtr., lagernd im Diſtrikt Diebseck, 1,52 Feſtmtr., lagernd im Diſtrikt Neuſeeſchlag, 73 Stück kiefern Stämme enthaltend 20,80 Feſtmtr., lagernd im Diſtrikt Sachſenbuckel, 2 Stück kiefern Stämme enthaltend 2,22 Fſtmtr., lagernd im Diſtrikt Buchengrund, 30 Rmtr. eichen rund Scheitholz, 1,25 Mtr. lang, 41 Nmtr. eichen Knüppelholz, 710 Stück eichen Wellen, 40 Rmtr. eichen Stöcke öffentlich verſteigern. Das Eichenſtammholz iſt zu ſog. Wagnerholz und das eichen rund Scheitholz ſowie das Knüppelholz zu Wingertspfählen ganz beſonders geeignet. Lampertheim, am 14. 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Oktober 1896, Schultheißen⸗ amt: Schwarz. LAdreſſe: Glarus, Schweiz. Wenn man Ihnen irgendwo auf Ihr ausdrückliches Ver langen Ludwig Otto Bleibtreu ⸗Cicho⸗ rien nicht geben kann oder will, ſo fragen Sie lieber in anderen Colonial⸗ u. Ma⸗ terialwaarenhandlungen danach, bis Sie meine echte Waare finden; es lohnt ſich der Mühe! 1217 Ueberseugen Sie sich, ese dass meine 17 Fahrräder 17 Wees u. Zubcehörtheile ee die besten unddabei 0 e dle allexbilligsten sind. Geer Wiederverkiu er gesucht. Haupt-Katalog gratis& franco. August Stukenbrok, Einbeck Deutschlands grösstes SpeeialEahrrad-Versand-Haus. Diankſagung. Privatpoliklinik, Kirchſtraße 405, Ich litt ſchon ſeit mehreren Jahren am Magen. Ich hatte Schmerzen in der Magengegend und Herzgrube. Sobald ich ſchwere und fette Speiſen aß, bekam ich Luftaufſtoßen und es wurde mir unwohl, auch litt ich viel an Kopfſchmerzen. Ich wandte mich daher brieflich an den homöopathiſchen Arzt Herrn Dr. med. Hope in Halle a. S. Und durch deſſen Hülfe bin ich gänzlich von mei⸗ nem Magenleiden befreit, wofür ich Herrn Dr. Hope meinen herz⸗ lichſten Dank ausſpreche. 510 (gez.) Frau Emilie Werner, Kl. Helmsdorf bei Oſterfeld. Vorzüglich gebrannter Kaffee nach Feitler's 850 Grosse Ersparniss. patentirt. Nöſtverfahren. 165 Zu haben in den meiſten Colonialwaaren- Handlungen. Bekauntmachung. Stellenlose Bauernverein Viernheim. Bel der heute dahier ſtattgehabten Erneuerungswahlfaller Branchen erhalten täglich, Der Verein ſucht einen Diener; diejenigen, welche geſonnen wurden gewählt: l auf Wunſch per Expreß, fes N len 5. im Präſt f 1. Gemeinderath Valentin Zeilinger 1., Placierung. Vakanz. Expreßß⸗ 0 17 1 e wollen ſich beim Praͤſidenten bis zum 2.„ Jakob Schnitzler 1., bureau Würzburg. 445 4. 35 5 Johann Rem. Neutard, 5 4 486 Der Praͤſident: Keller. 4. 1 Joſeph Schuhmann. Dies Wahlergebnis wird mit dem Bemerken bekannt gemacht, 1— Bekanntmachung daß die Wahlacten vom 18. d. Mts. an 8 Tage zu jedes Wahlbe⸗ Kayſer 85 5 4:„ berechtigten Einſicht auf dem Rathhaus aufliegen und etwaige Ein⸗ 3 B Die Anlage neuer Ortsſtraßen in ſprachen oder Beſchwerden gegen die Wahl innerhalb derſelben Friſt Kinder* Mehl 1 bieſiger Gemeinde betr. l bei dem Bürgermeiſteramt oder dem Bezirksamt ſchriftlich oder münd⸗„Der Gemeinderat hier hat die endgültige Feſtſtellung und Ge⸗ lich zu Protokoll mit ſofortiger Bezeichnung der Beweismittel an⸗ ſiſt das leichtverdaulichſte und ane für verſchiedene neu anzulegende Orts⸗ eantragt. gebracht werden muͤſſen. Nahrhafteſte! 1 Heddesheim, den 16. April 1898. 494 Verhütet Erbrechen u. Diarrhos. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, Bürgermeiſteramt: ½ Kilo 35 Pfg. bei 412 daß die Pläne über die projectirten Straßenzüge und Baufluchten e Quintel.* Stumpf in Viernheim. während 14 Tagen zur Einſicht der Betheiligten auf dem Rathhaus — bier offen liegen und während dieſer Zeit etwaige Einwendungen 8 Wee 5 F. 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Heddesheim, den 13. April 1898. Gemeinderath: 476 Lehmann. Quintel. Beſtelungen zum Fruchtmahlen Fuchs'ſche Müthle in Weinhei werden von jetzt an entgegengenommen von Peter Schmitt in der Pandurengaſſe, Nikolaus Helbig im Waldſchlößchen und Franz Schalk im Schützenhof. FUE Dur Aagenleidende! 2 Allen denen, die ſich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden, wie Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenſchmerzen ſchwere Verdauung oder Verſchleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vorzügliche heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte 0 Verdauungs- und Blutreinigungsmittel, der Hubert Ullrich'schen Kräuter-Wein Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, helikräftig be⸗ fundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen Verdauungsorganismus des Men ſchen ohne ein Abführmittel zu ſein. Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung geſunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter ⸗Weines werden Magenübel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſein Anwendung allen anderen ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mittelne vorzuziehen. Alle Symptome, wie Kopf⸗ Ichmerzen, Aufſtoßen, Fodbrennen, Blähungen, Nebel- keit mit Erbrechen, die bei chroniſchen(veralteteten) Magen⸗ leiden um ſo heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. 9 9 und deren unangenehme Folgen, Stuhlverſtopfung wie Beklemmung, Kolik⸗ ſchmerzen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtau⸗ ungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(Hämorrhoidal⸗ leiden) werden durch Kräuter⸗Wein raſch und gelind beſeitigt, Kräuter⸗Wein behebt jedwede Anverdaulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen u. Gedärme, Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ mangel, Eutkrüftung ſchlechter Verdauung, man⸗ gelhafter Blutbildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetit⸗ loſigkeit, unter nervöſer Abſpannung und Gemüthsver⸗ ſtimmung, ſowie häufigen Ropfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſiechen oft ſolche Kranken langſam dahin. B Kräuter⸗ Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. *LKräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerken⸗ nungen und Dankſchreiben beweiſen dies. Kräuter⸗Wein iſt zu haben in Flaſchen a 4 1,25 und 1,75 Viernheim, Küferthal, Lampertheim, Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggersheim, Ludwigshafen, Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. Auch verſendet die Firma Bubert Allrich, Leipzig, Wet ſtraße 82, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto- und kiſtefrei. Vor Nachahmungen wWird gewarnt! Man verlange ausdrücklich Dubert Ullrich'schen A Kräuterwein. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtandtheile ſind: Malagawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, Roth⸗ wein 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Kirſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, 9 amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, ae an 10,0. 2