dabah g. Then. 2 Arngauez * bethei⸗ rn, 0 der kann der ien sind llc ö. f. em nach⸗ ht 1891. 000.— A5 2 84 0 14 25 000.— 000.— 906. 54 62. 50 „956. 29 152.— 980. 60 313, 50 908. 05 569 Haft en * Achluß Prämien, Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Jams tags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 90 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. 7 Hiernheiner Anzeiger Amtsblatt der Großh. Würgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe 0 wird entſprechender Rabatt gewährt. . 1 Erzbiſchof Dr. Komp Karlsruhe, 11. Mai. Eine unerwartet eingetroffene ernſte Kunde hat jäh die freudigen Erwartungen der badiſchen Katho⸗ liken zu nichte gemacht und den feſtfrohen Guirlanden⸗ ſchmuck, die funkelnde Beleuchtung der alten Münſter⸗ ſtadt Freiburg, die ſich für heute beſonders ſchön heraus geputzt, wird der düſtere Trauerflor verdrängen. Seine Exzellenz der Herr Erzbiſchof Dr. Komp, der heute ſeinen feſtlichen Einzug in ſeine Metropole Frei. burg halten ſollte, um dort morgen, Donnerſtag, feier⸗ lich inthroniſirt zu werden, weilt nicht mehr unter den Lebenden. Ein ſchneller Tod hat ihn in der vergangenen Nacht in Mainz, wo er geſtern auf ſeiner Fahrt nach Freiburg bei dem Biſchof Dr. Haffner angelangt war, aus dieſem Leben in die Ewigkeit abberufen. Um 8 Uhr heute Vormittag verkündete in Karlsruhe die große Glocke von St. Stephan der kathol. Bevölkerung den Tod ihres neuerwählten Oberhirten. Ueber das ſo gänzlich unerwartet eingetretene Ereigniß ging uns aus Mainz noch folgende Mel⸗ dung zu: Der Hochw. Herr traf am Dienſtag den 10. Mai in Begleitung von zwei Domherren aus Fulda in Mainz ein und wurde vom Hochw. Herrn Biſchof, dem hieſigen Domkapitel, ſowie von zwel Vertretern des Metropolitankapitels von Freiburg empfangen und ehr⸗ furchtsvoll begrüßt. Leider befiel den Hochwürdigſten Herrn unmittelbar nach ſeiner Ankunft im biſchöflichen Hauſe ein ernſtes Unwohlſein. Die raſch herbeige⸗ rufenen Aerzte conſtatirten einen Schlaganfall, der eine rechtsſeitige Lähmung und bald auch Bewußtloſigkeit zur Folge hatte. Doch empfing der hohe Herr noch bei Bewußtſein die hl. Sterbſakramente, die ihm Herr Domkapitular Dr. Arenhold aus Fulda ſpendete. Nach wenigen Stunden ſchied er in der Nacht von Dienſtag auf Mittwoch gegen 1 Uhr Morgens aus dem Leben. Ein wahrhaft erſchütternder Fall! Die Leiche wird am Donnerſtag nach Fulda überführt. Ausland. Rom, 11 Mai. Hier ſind allerlei Gerüchte ver⸗ breitet. Die Stellung Rudinis iſt ſchwer erſchüttert. In Kammerkreiſen wurde der Gedanke eines Socialiſten⸗ geſetzes und einer Verſchärfung des Preßgeſetzes erörtert. Während der letzten Unruhen wurden furchtbare Greuelthaten verübt, welche der Bewegung einen rein anarchiſtiſchen Charakter verleihen. Paris, 11. Mai. Die franzöſiſchen Kreuzer„Je⸗ mappes“,„Bourines“,„Friant“, welche den Kreuzer „Pothuan“ nach Liſſabon zur Vasco de Gama Feier begleiten ſollten, erhielten Gegenbefehl, weil ihre Ver⸗ 2. Blatt. Samstag, den 14. Mai 1898. 5 14. Jahtgang. wendung für ernſte Zwecke jeden Tag nöthig werden kann. Bezeichnend iſt, daß dem franzöſiſchen Mili⸗ tärattachee in Brüſſel, Marſchall Haillot, ein drei⸗ monatlicher Urlaub zum Studium des Congoſtaates mit der ausdrücklichen Begründung verweigert wurde, die Folgen des ſpaniſchen Krieges ſeien unberechenbar. Kein Militär⸗Attachee könnte Urlaub erhalten. Madrid, 13. Mai. Eine Feuersbrunſt zerſtörte eine Mehlfabrik und vernichtete 4000 Sack Mehl und 6000 Hektoliter Weizen. Das iſt bei der jetzigen Zeit der Brodtheuerung ein ſchweres wirthſchaftliches Unglück. Lemberg, 13. Mai. Die Unruhen wegen der Brodtheuerung wiederholten ſich geſtern. Die Noth⸗ leidenden zogen drohend vor das Rathhaus, wo ſie vom Bürgermeiſter die Zuſage, Beſchäftigung zu er⸗ halten, bekamen. Die Anſammlungen vor den Bäcker⸗ läden wurden zerſtreut. Belgrad, 11. Mai. Zwiſchen Bulgarien und Serbien werden die Beziehungen täglich geſpannter, weil die bulgariſche Regierung ungeſtüm Genugthuung verlangt für einen Acten⸗Diebſtahl, der an einem durchreiſenden bulgariſchen Secretär begangen ſein ſoll. Die ſerbiſche Regierung iſt von dem Fehlen des Actenſtückes nicht überzeugt, weil das Gepäckſtück, in welchem es geweſen ſein ſoll, mit noch unverletzter Plombirung verſehen war, und die Oeffnung des Ge⸗ päckſtückes auch nicht in Gegenwart eines ſerbiſchen Beamten geſchah. Das ſerbiſche Miniſterium will auf die dringenden Vorſtellungen erſt dann antworten, wenn die bereits eingeleitete Unterſuchung abgeſchloſſen ſein wird. 5 Athen, 10. Mai. Karditzi und Georgis, die vor einiger Zeit das Attentat auf den König verübten, ſind geſtern hingerichtet werden. Der Krieg zwiſchen Spanien und Amerika. Berlin, 11. Mai. Nach hier eingegangenen Nach⸗ richten haben ſich die in Manila lebenden Deutſchen, auch der Deutſche Konſul Dr. Krüger, an Bord des vor Manila liegenden Kreuzers„Irene“ begeben. Liſſabon, 10. Mai. Geſtern Nachmittag fuhr eine aus neun Schiffen beſtehende Flotte am Kap Eapichel ſüdlich von Liſſabon vorbei. Die Fahrt ging in ſüd⸗ licher Richtung.— In Madrid wird die Lage auf den Philippinen nicht als verzweifelt angeſehen; Spanien ſei noch im Stande, die Amerikaner zu vertreiben. New⸗Pork, 11. Mai. Graf Coſtina, das Haupt der hieſigen Karliſten, erklärte vor ſeiner Abreiſe nach Europa dem Berichterſtatter der„Fkf. Ztg.“, daß die Thronbeſteigung des Prätendenten Don Carlss ſicher ſei. Er habe ruſſiſche und franzöſiſche Unterſtützung. In den nächſten Tagen würden alle amerikaniſchen Karliſten die Rückreiſe antreten. Coſtina ſagt: Don Carlos werde einen ehrenvollen Frieden mit Amerika abſchließen. Falls aber die Fortſetzung des Krieges nöthig wäre, habe Don Carlos immenſe Mittel zur Dispoſition. Dew⸗Pork, 11. Mai. Aus Manila wird über Shanghai die Ermordung des ſpaniſchen Admirals Montojo und ſeiner beiden Söhne gemeldet.— Weiter verlautet, daß die Aufſtändiſchen in der Umgebung von Manila viele Frauen und Kinder niedergemetzelt hätten. Hongkong, 11. Mai. Inſtruktionen, die aus Waſhington eingetroffen, geben dem Admiral Dewey für die fernere Aktion vor Manila freie Hand. Dewey beabſichtigt nicht, die Stadt zu bombardiren; er hofft auf Uebergabe der ſpaniſchen Streitkräft. Die Ge⸗ ſchäfte in Manila liegen vollſtändig nieder. Die Spanier dürfen wohl nicht eher kapituliren, als dis die Stadt beſchoſſen wird; doch glauben die engliſchen Einwohner, daß die Feindſeligkeiten bald beendigt ſein werden. Madrid, 12. Mai. Einer Depeſche aus Porto⸗ rico zufolge ſind einige amerikaniſche Schiffe an der Küſte in Sicht gekommen. In der Kammer erklärte bel Fortſetzung der politiſchen Debatte Miniſterpräſi⸗ dent Sagaſta, die Politik der Vereinigten Staaten ſei perfide nur darauf berechnet, ſich in Verbindung mit den Führern der Aufſtändiſchen Kuba's zu bemächtigen. Die Regierung that alles, um den Krieg zu vermeiden, mußte ihn jedoch) annehmen, um ihr Recht zu ver⸗ theidigen. Es exiſtire keine Kriſis und könne keine exiſtiren, ſo lange ſie nicht offiziell erklärt iſt. London, 12. Mat. Vier amerikaniſche Kriegsſchiffe verſuchten vor Cieufuegos zu landen, wurden aber nach achtſtündigem, heftigem Kampf zurückgeſchlagen, Die Spanier hatten 14 Verwundete; die Verluſte der Amerikaner ſollen größer ſein. Die amerikaniſchen bechſfe zogen ſich zurück und befinden ſich außer Feuer⸗ ereich. Newyork, 12. Mai. Ein„Evenning“ Telegramm erklärte, es ſei ein Komplott entdeckt worden, das die Sprengung des Weißen Hauſes in Waſhington und des Kriegsminiſteriums bezweckte. 250 Pfund Dyna⸗ mit wurden gefunden, ſowie ein großes Gefäß Nitro⸗ glyeerin. Newyork, 12. Mal. Nach einer Londoner Mel ⸗ dung ſoll Deutſchland die Beſitzergreifung der Phi⸗ lippinnen erſtreben; es wird dies hier ſehr bezweifelt. (Und wohl mit Recht. D. Red.) Die Unruhen in Italien. Mailand, 11. Mai. Die Situation iſt andauernd hochernſt. Es wird fortgeſetzt gekämpft. Die Auf⸗ Ein ſchwieriger Fall. Kriminalroman von Karl Keller. Nachdruck verboten. 3. Fortſetzung. „Wie kannſt Du verlangen, daß ich Dir glaube und vertraue,“ ſagte er nach einer Weile,„ſo lange Du nicht den Mut haſt, mich öffentlich anzuerkennen als das, was ich bin. Oder wenn Du das nicht kannſt, wenn Du in der That unabweisbare Gründe haſt für die Aufrecht⸗ erhaltung Deines Geheimniſſes, ſo nenne mir wenigſtens dieſe Gründe.“ „Du ſollſt ſie kennen lernen, wenn es Zeit iſt,“ ent⸗ gegnete Werner,„und ich kann Dir heute ſchon ſagen, daß dieſer Zeitpunkt nicht mehr ſehr fern iſt. In den nächſten Tagen vielleicht ſchon wird ſich eine Wandlung in Deinem Leben vollziehen, die die Dich dem Ziele Deiner Wünſche entgegenführt, und Du wirſt dann die Worte bereuen, die Du heute zu mir geſprochen haſt... Vor allem aber beantworte mir eine Frage: Feſſelt Dich irgend et⸗ was in dieſer Stadt?“ Albert blickte erſtaunt auf. Es ſcheint alſo Dein Wunſch zu ſein, daß ich die Stadt verlaſſe?“ fragte er. „Beantworte zuerſt meine Frage.“ „Nun denn, die Stadt hier iſt mir ſo gleichgültig wie jede andere, wenn ich auch nicht beſtreiten will, daß aht Weſen in ſich birgt, das meinem Herzen nahe eht.“ „Alſo ein Liebes verhältnis?“ fragte Werner, indem er den jungen Mann ſcharf anſah. Albert zuckte die Achſeln. „Meinetwegen ein Liebesverhältais, aber das braucht Dir keine Veranlaſſung zu geben, Dich in Deinen Enk⸗ ſchließungen* beeinfluſſen.“ -Das ſoll mir auch ſehr fern liegen,“ ſagte Werner trocken.„Ich will Dir alſo mitteilen, daß Du Dich zur Reiſe bereit zu halten haſt. Große Vorbereitungen haſt Du ja nicht zu treffen.“ Und wohin ſoll es gehen?“ fragte Albert. „Nach London. Das Nähere wirſt Du noch erfahren. 1 71 es wird mir angenehm ſein, wenn Du mich jetzt allein äßt.“ Der junge Mann erhob ſich. „Gut denn,“ ſagte er,„warten wir noch einige Tage. Ich will ſehen, ob Du Dein Verſprechen hälſt.“ Er grüßte flüchtig und verließ die Stube. * Der Kriminalbeamte. Faſt vierzehn Tage ſind ſeitdem verfloſſen. In der Zwischenzeit hat das grauſige Ereignis ſtatt⸗ gefunden, von welchem im Eingange dieſer Erzählung ge⸗ ſprochen worden iſt. Es hielt die Bevölkerung der Stadt noch immer in Aufregung, zumal der geheimnisvolle Schleier, der auf dem Verbrechen ruhte, noch nicht gelüftet werden konnte. Der Tote, den man im Komptoir des Kommerzien⸗ rates aufgefunden, war nicht rekognosziert worden, trotz⸗ dem er mehrere Tage im Leichenſchauhauſe ausgeſtellt und von vielen Tauſenden beſichtigt worden war. Die Polizei hatte die umſtändlichſten Recherchen an⸗ geſtellt, ſie waren jedoch ohne den erwarteten Erfolg geblieben. Wenn man aus dieſem negativen Reſultat einen Schluß ziehen wollte, ſo konnte es nur der ſein, daß der Getötete ein Fremder war, der in der Stadt keine Bekannten hatte. Mit der Behandlung des rätſelhaften Falles war der Krimtnal⸗Kommiſſarius Kronau, ein ſehr ſcharffinniger Beamter, betraut. Kronau hatte die Rechte ſtudiert und war bereits als Referendar thätig geweſen, eine beſondere Liebhaberei für die Thätigkeit der Kriminalpolizei veranlaßte ihn aber, ſeinen urſprünglichen Beruf aufzugeben und ſich in den Dienſt der Poltzet zu ſtellen. Sein Scharfſinn hatte ſich ſchon in zahlreichen Fällen auf das Glänzen dſte bewährt, und ſeinem Namen einen guten Klang verſchafft. Diesmal ſtand Kronau indes einem Falle gegenüber, der ouch ihn in Verlegenheit brachte. Die beſonderen Umſtände ließen es ihm als ſehr wahrſcheinlich erſcheinen, daß eine Perſon aus dem Hauſe des Kommerzienrats an der That beteiligt war. Zweifel⸗ los waren die Schlöſſer unter Anwendung von Nachſchlüſſel geöffnet worden, und die zur Herſtellung derſelben er⸗ forderlichen Abdrücke konnte ſich nur eine Perſönlichkeit verſchafft haben, die in den Komptoirräumlichkeiten heimiſch war. Kronau ſuchte zu erforſchen, ob ſolche Nachſchlüſſel in der Stadt hergeſtellt worden ſeien. Trotz der ſorgfältigſten Nachfragen war auch in dieſer Hinſicht nichts zu ermitteln. Auch die Nachforſchungen über das Privatleben der Angeſtellten des Kaufhauſes führten zu keinem für die Unterſuchung bedeutſamen Ergebnis. Da wurde eines Tages dem Beamten eine Mitteilung, die ihn außerordentlich inkereſſierte. Bei einer gründlichen Reinigung des Kom ptoirs 1 welchem das Verbrechen verübt worden war, hatte man unter dem Geldſchranke die zerknitterten Fragmente eines Briefes gefunden, der möglicherweiſe auf die Spur der Thäter lenken konnte. Die Frau, welche die Reinigungsarbeit vorgenommen, hatte ſie dem Kriminalbeamten übergeben. Die einzelnen Teile wurden ſorgfältig an einander gefügt und es ergab ſich nunmehr folgender Inhalt: „Herrn 1 Lindner Kloſterhofſtraße Nr. 13. Wir beſtätigen den Empfang Ihrer Sendung vom 5. d. Mts. mit 500 Mark und bemerken, daß Ihr Konto jetzt noch mit 1200 Mark belaſtet iſt.“ Datum und Unterſchrift fehlten. Der Kommerzienrat befand ſich in der größten Auf⸗ regung. ⸗Nie wäre ich auf den Gedanken gekommen,“ rief er, debe Lindner mit der entſetzlichen That etwas zu thun abe. „Dafür liegt auch jetzt noch kein Anhalt vor, ſagte Kronau ruhig. „Aber dieſer Brief „Glauben Sie denn, daß der Dieb oder der Mörder vor der Ausführung der That ſich mit einem verräteriſchen Schreiben verſah, dasſelbe am Orte der That zerriß und dann unter den Geldſchrank warf? Weshalb haben wir die Papierſtreifen nicht gleich gefunden?. Es liegt die Möglichkeit vor, daß ſie erſt ſpäter an den Jundort gebracht worden ſind. * — —— ö 1 ö ö ſtändiſchen halten noch immer alle Bahnhöfe beſetzt. Trotzdem man Kanonen in Anwendung bringt, ent⸗ ſtehen fortgeſetzt Barrikaden. Einige hundert aus Padua und Bologna eingetroffene Studenten lieferten an der Porta Venezia dem Militär eine förmliche Schlacht, wobei 21 Studenten den Tod fanden. Da die Umgebung der Stadt ebenfalls in vollem Aufruhr iſt, wird heute die Verhängung des Belagerungszuſtandes uber die ganze Lombardei publizirt werden. Man ſchätzt die Zahl der Todten auf über dreitauſend. Die Turiner Ausſtellung wurde von dem Pöbel in Brand zu ſtecken verſucht. Zürich, 11. Mai. Ganze Schaaren Italiener verlaſſen die Schweiz, um ſich der aufſtändiſchen Be⸗ wegung in ihrem Mutterlande anzuſchließen. In Bern, Lauſanne, Genf und hier fanden revolutionäre Ver⸗ ſammlungen ſtatt, in welchen die Redner erklärten, der Augenblick ſei gekommen, um das Königsthum und das Joch der Bourgeoiſie abzuſchütteln. Luzern, 11. Mai. Die Gotthardt⸗Bahn hat in Folge der Unruhen in Ober⸗Italien den Güter⸗Verkehr eingeſtellt. Guter werden italieniſcherſeits von der ſchweizeriſchen Grenze ab nicht mehr befördert, Per⸗ ſonen dagegen nur unter militäriſcher Eskorte. Venedig, 11. Mai. Der Stadtrath beabſichtigt, die Abgaben auf Mehl zeitweiſe aufzuheben, die Brod⸗ preiſe find in Folge deſſen erheblich geſunken. Die ganze Garniſon, ſowie Mannſchaften der Kriegsſchiffe ſind in Bereitſchaft. 23 Sogialiſtenführer wurden verhaftet. In Padua wurde die Univerſität geſchloſſen. Lugano, 11. Mai. Die Bauern haben ſich mit Heugabeln bewaffnet und ſind nach Mailand ge⸗ zogen, um die aufſtändiſchen Eiſen bahnarbeiter zu unterſtützen. Zürich, 12. Mai. Das ttalieniſch⸗ſozialiſtiſche Komitee fordert Italiener und Fremde zur Theilnahme an der Revolution auf. Die aufgelegten Liſten be⸗ deckten ſich mit zahlreichen Unterſchriften. Wer kein Reiſegeld hat, ſoll gratis bis Chiaſſo befördert werden, die Bewaffnung fände an der Grenze ſtatt. Die Teſſiner Regierung erwägt Vorkehrungen für den Fall des Uebertritts bewaffneter Banden auf das ſchweizer Gebiet. In Matland wurde der ſchweizer Bürger Sigriſt aus Kanton Zürich erſchoſſen. Ein Privat⸗ telegramm der„Frkf. Ztg.“ ſpricht von 7000 Todten in Mailand. Geſtern Abend fanden wieder Verſamm⸗ lungen von Italienern ſtatt. Trieſt, 12. Mai. Die Meldungen aus Italien lauten noch immer allarmirend. Das Herzogpaar von Sachſen⸗Meiningen entging in Luino nur mit Mühe der Gefahr, da dasſelbe während des Aufſtandes ſich auf der Straße befand und ins Gedränge kam. Rom, 12. Mai. Die Führer der ſogzialiſtiſchen Partei von Piemont richteten an die Arbeiter die dringende Aufforderung, ſich an keinerlei Demon⸗ ſtrationen zu betheiligen, da die Aufſtände lediglich der Revolution zu Gute kämen und das Sozialiſten⸗ programm nur durch das allgemeine Wahlrecht auf 1 friedlichen Wege der Geſetzgebung erfüllt werden önnte. Nah und Fern. * Viernheim, 14. Mai. Wie bekannt, feiert morgen die hieſige Mar. Jünglings⸗Sodalität ein ſelten ſchönes Feſt: 25jähr. Jubiläum und Fahnenweihe. Hoffentlich ändert ſich bis Sonntag das naßkalte Wetter, ſodaß auch der äußere Glanz, welche dem Feſte verliehen wird, zur vollen Geltung kommen kann. Die Sympathie der hieſigen Einwohnerſchaft beſitzt die Sodalität mit Recht in vollem Maße und wird gewiß durch Schmückung der Häuſer und Straßen Alles geſchehen, um dies öffentlich zu bekunden. Viernheim, 13. Mei. Die jetzige feuchte Witterung läßt ein gutes Gedeihen der Frucht nicht zu, dieſelbe ſchießt zu üppig empor, die Halme ſind zu ſchwach, um aufrecht ſtehen zu können und die Frucht legt ſich infolge deſſen um und wird wie ſich der Land⸗ wirth auszudrücken pflegt„muhl“. Da derartige Frucht keine Körner anſetzt und auch das Stroh nicht viel Werth hat, ſo wird allenthalben dieſe Frucht zu Viehfutter umgemäht. t. Heddesheim, 12. Mai. Wie man ver⸗ nimmt, ſoll am Sonntag den 15. d. M., Nachmittags 8 Uhr, eine antiſemit. Verſammlung in dem Saale der Brauerei Merx(Schneider) ſtattfinden, in welcher Herr Conſul Köſter und Landtagsabgeordneter Pfiſterer ſprechen werden. Heppenheim a. d. B., 11. Mai. Die bei einem hieſigen Metzgermeiſter in Dienſt geſtandene Marie M. aus Bickenbach wurde wegen Verdachts des Kindsmord verhaftet. Heidelberg, 11. Mai. Geſtern Mittag erſchoß ſich der Student Franz Schnitzler aus Glehn in ſeiner Wohnung. Heidelberg, 12. Mai. Der Grenadier Stuhl- farth von der 5. Komp. des Grenadier Regiments, der vor 10 Wochen einen Selbſtmordverſuch während des Dienſtes machte und bisher im Lazareth hehandelt wurde, iſt zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in die Irrenklinik Heidelberg aufgenommen. Göppingen, 12. Maf. Durch einen einſtür⸗ zenden Keller wurden 3 Arbeiter verſchüttet. Es ge⸗ lang, die drei jungen Männer herauszugraben, aber der Eine war todt, dem Zweiten waren beide Beine abgeſchlagen und dem Dritten das Naſenbein entzwei. Offenbach, 11. Mai. Das Dienſtmädchen des „Aber wer ſollte das gethan haben?“ „Der wirkliche Thäter. Das Manöver wäre plump genug, um das vermuten zu laſſen. Bei aller Schlauheit, welche raffinerte Verbrecher anwenden, begehen ſie in der Regel doch eine große Dummheit, die nicht ſelten zur Entdeckung führt... Aber hegen Sie irgend eine Ver⸗ mutung über die Abſender des Briefes 2 fragte Kronau. Herr Niebold betrachtete das Schreiben genau und erklärte, daß ihm die Handſchrift unbekannt ſei. „Seltſam,“ ſagte Kronau,„unſere Ermittelungen haben ergeben, daß Lindner in ſehr geordneten Verhält⸗ niſſen lebt und trotzdem iſt hier von einer Reſtſchuld von 1200 Mark die Rede. Iſt Ihnen bekannt, ob er irgend welche Nebengeſchäfte betreibt 7“ „Das iſt meinen Beamten ausdrücklich unterſagt. Ich habe bis jetzt auch noch nie beobachten können, daß Lindner dieſem Verbote zuwiderhandelt.“ Der Beamte, deſſen Blick finnend auf dem vor ihm liegenden Briefe ruhte, machte plötzlich eine lebhaft Be⸗ wegung. 1„Was iſt Ihnen?“ fragte der Kommerzienrat er⸗ aunt. „Sehen Sie dieſen braunen Fleck?“ fragte Kronau, W 161 eine Stelle am Rande des Briefes deutete. „Gewiß!“ „Wiſſen Sie, ob er ſich ſchon auf dem Blatte befand, als es gefunden worden iſt?“ Zweifellos! Ich legte die Streifen in einen reinen Papierbogen und brachte den Fund ſofort hierher.“ „Für heute müſſen wir die Sache auf ſich beruhen laſſen,“ erklärte Kronau nach einer Weile.„Vielleicht darf ich aber morgen auf Ihren B. ſuch rechnen?“ „Ich ſtehe jederzeit zu Ihrer Verfügung.“ „Dann wäre es mir lieb, Sie um zehn Uhr hier ſprechen zu können.“ Der Kommerzienrat empfahl ſich und Kronau begab ſich mit dem Papier, das er ſorgfältig einhüllte, ſofort zu dem Polizei⸗Chemiker. Als Herr Niebold am folgenden Tage zu der be⸗ ſtimmten Stunde in dem Bureau des Kriminalbeamten erſchien, legte dieſer ihm die Frage vor: „Iſt es Ihnen bekannt, ob einer oder mehrere Ihrer Beamten ſchnupfen 7“ „Mein Prokuriſt Werner iſt ein ſtarker Schnupfer. Außerdem, glaube ich, iſt einer der Kaſſenboten für dieſe Paſſton eingenommen,“ entgegnete Niebold verwundert. ö Metzgermeiſters Jakob Vaubel im Kleinen Biergrund dahier, war geſtern morgen gegen 6 Uhr in der Küche mit Feueranmachen beſchäftigt und ſchüttete hierbei, um das Feuer beſſer zum Brennen zu bringen, aus einer Kanne Petroleum in daſſelbe. Das Feuer ſchlug zu⸗ rück, die Kanne explodirte und im Augenblick ſtand das Mädchen in Flammen. Herr Vaubel, welcher auf die Hülferufe des Mädchens herbeieilte, riß demſelben die Kleider vom Leibe und erſtickte das Feuer. Das ſchwer⸗ verletzte Mädchen, deſſen Fleiſch am Oberkörper ins⸗ beſordere Bruſt ꝛc., geradezu gebraten iſt, wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Der Zuſtand der Aermſten iſt hoffnungslos. Auch Herr Vaubel trug nicht unbedeutende Brandwunden an den Händen davon und verſengte ſich den Bart und theilweiſe die Kopfhaare. Das 22jährige Mädchen ſoll heute Abend ihren ſchrecklichen Leiden erlegen ſein. Schwand(bei Schopfheim), 10. Mai. Geſtern brannte dem Landwirth Roſer eine Scheune nieder, wobei 15 Stück Vieh, 1 Pferd und 40 Schafe in den Flammen umkamen. Homburg v. d. H., 11. Mai. Ein ſeltener Fall ereignete ſich dem„T.⸗B.“ zufolge, in einer der letzten Schöffengerichtsverhandlungen. Als Schöffe fun⸗ girte der Kaufmann Kitz aus Seulberg, welcher in der Anklageſache von den Angeklagten, als bei der Sache betheiligt, abgelehnt wurde. Hierauf trat derſelbe als Zeuge auf, erhitzte ſich bei ſeiner Ausſage ꝛc. derart, daß er wegen Ungebühr vor Gericht mit einer ſofort zu verbüßenden Haftſtrafe von 6 Stunden beſtraft wurde. Derſelbe war alſo im Verlaufe von wenigen Stunden: Schöffe, Zeuge und Gefangener. Frankfurt, 11. Mai. Eine Zigeunerhorde, die ſich am Sonntag im Mitteldick⸗Wald breit machte, hat ſich als eine ſehr gefährliche Bande erwieſen. Am hellen Tage zwar begnügte ſie ſich auf der ſonntäglich belebten Strecke mit mehr oder minder dreiſtem Betteln. Abends aber ſcheute die braune Sippſchaft auch vor Gewaltthätigkeiten nicht zurück. Zwiſchen Walldorf und dem Mitteldick⸗Forſthaus wurden zwei Fahrburſchen der Stern'ſchen Brauerei von den Zi⸗ geunern angegriffen. Sie ſetzten ſich erfolgreich zur Wehr und fuhren in ſchnellſter Gangart davon. Scharfe Schuͤſſe, die ihnen nachgeſendet wurden, verfehlten das Ziel. Wörishofen, 10. Mai. Geſtern erſchoß ein Villenbeſitzer aus Unvorſichtigkeit ſeinen beſten Freund, den Gemeindekaſſierer Rauch, mit dem Jagdgewehr. Konſtanz, 12. Mai. In der bekannten An⸗ gelegenheit der Bierſteuerdefraudation in St. iſt die Entſcheidung im Gnadenweg dahin ergangen, daß der Defraudant von der gegen ihn ausgeſprochenen Strafe von rund 139,000 Mark nur 70,000 Mark und zwar innerhalb 8 Jahren zu zahlen hat. Denzlingen, 12. Mat. Hier ſtürzte ſich ein junger, von Berlin gebürtiger Mechaniker Namens Willy Schieferdecker, in die Els. Der junge Mann, der verlobt war, ſoll an Schwermuth gell tten „Können Sie mir dieſen Kaſſenboten näher be⸗ zeichnen?“ „Ja, es fällt mir ein, daß es der alte Kluge iſt, bei dem ich hin und wieder eine Doſe ſah.“ „Und bei Keinem der übrigen Angeſtellten?“ „Bei Keinem!“ „Ich danke Ihnen, Herr Kommerzienrat. Ich brauche Sie wohl nicht darauf aufmerkſam zu machen, daß es notwendig iſt, unſere Unterredungen geheim zu halten.“ Herr Niebold durfte ſich wieder entfernen. Eine Stunde ſpäter erſchien Herr Kronau in dem großen Komptoir des Kaufhauſes und fragte, ob der Kommerzienrat zu ſprechen ſei. Werner wollte ihn dienſteifrig in das Privat⸗Kabinett ſeines Chefs führen, aber der Kommiſſar hatte keine große Eile. Es ſchien ihm Vergnügen zu bereiten, ſich noch eine Weile mit dem Prokuriſten, den er bei ſeinen mehr⸗ fachen amtlichen Beſuchen in dem Kaufhauſe kennen gelernt hatte, zu unterhalten. In der Stadt hatten ſich allerlei Vorfälle ereignet, über die man gern plauderte. Im Laufe des Geſprächs äußerte Herr Kronau das Verlangen nach einer Priſe. Herr Werner war in der angenehmen Lage, ihm mit einer ſolchen dienen zu können. „Ah, das iſt ein ausgezeichneter Kardinal,“ ſagte Kronau, indem er den Tabak mit Behagen einſog. „Jawohl, echter Kardinal,“ beſtätigte Werner.„O, ich halte etwas auf einen guten Schnupftabak. Du lieber Himmel, wenn man ſonſt keine Paſſtonen hat!“ „Eine ſehr unſchuldige Paſſion,“ bemerkte der Krimi⸗ nalbeamte„Aber wenn ich mir noch ein Prischen erbitten dürfte“ „O, mit dem größten Vergnügen.“ (Fortſetzung folgt.) g haben. Rottenburg, 12. Mai. Biſchof Wilhelm v. Reiſer iſt geſtern Abend in Ellwangen auf der Fir⸗ mungsreiſe an Magenblutung verſchieden.(Biſchof v. Reiſer war am 13. Mai 1835 geboren.) Rohseicd. Bastkleider Mk. 13.80, Se kompl. Robe— Tussors und Shantung-Pongees— ſowie ſchwarze, weiße und farbige Henneberg ⸗Seide von 75 Pf. bis Mk. 18.65 per Met.— in den modernſten Geweben, Farben und Deſſins. an Private porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. G. Henneberg's Seiden-Fabriken 3(k. u. k. Hofl.), Zürich. F Zurüeckgesetzte Sommer-— Stoffe 6 Mtr. Waschstoff 2. Kleid f. M. 1.56 Pf. 6„solidensommerstoff,„„„ 1.80 5 in Husvertuf. 6„Sommer-Nouveauté,„„„ 2.10„ 6„Loden, vorz. Qualit. dop- br.„„ 3.60 5 Ausserordentliche Gelegenheitskäufe in modernsten Kleider- und Blousenstoffen Muster nu extra reduzirten Preisen 2 Tersenden in einzelnen Metern franco mus Haus auf Verlangen Oettinger& CO„Frankfurt a. M. 66%. franco ins Haus. Versandthaus. 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U 156bt. 180, 20, 9.0, 1 Lale 1 .J. 156 N„ 550 — proſpelt ——-:———* Marianiſche Jünglings⸗Sodalität. 0 b Danksagung. 6 Für die herzlichen Beweiſe der Theil⸗ — nahme während der langen Krankheit und an⸗ 2 1 1 1 f 2 1 1 3 4 i 15 Af läßlich des Hinſcheidens unſerer lieben nun in Nächſten Sonntag, den 15. Mai 5 Gott ruhenden Gattin, Mutter und Tochter 74* 912.* 10 15 Ifik A.* Margaretha Werle Hünfundzunuzig jähr. Skift elk 5 und 5 ferner für die Kranz⸗ und Blumenſpenden und die zahl⸗ f. E 8. reiche Betheiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte der Fa! Nen 5 S ö. theueren Verſtorbenen ſagen wir hierdurch unſeren innigſten Dank. Viernheim, den 12. Mai 1898. Die trauernd Hinterbliebenen. Jeſtprogramm: Morgens ½10 Uhr: Aufſtellung der Vereine und Gaſte vor dem Feſtlokal„Freiſchütz“ und Feſtzug in die Pfarrkirche durch die Mannheimer⸗Weinheimer Straße(Reiche Gaſſe); 10 Uhr: Feierliches Hochamt in der Pfarrkirche mit Predigt und Weihe der Fahne; Nach dem Hochamt: Feſtzug durch die Pfarrgaſſe, Marktſtraße, Schulſtraße in das Feſtlokal„Freiſchütz“; Nachmittags ½ 1 Uhr: Gemeinſchaftliches Mittageſſen im Gaſthaus„zum Freiſchütz“. ½8 Uhr: Großer Feſtzug vom Freiſchütz aus durch die Mannheim⸗Wein⸗ heimer Straße(Reiche Gaſſe) in die Pfarrkirche zum Gottesdienſt. Nach dem Gottesdienſt: Feſtzug durch Kirchhofsgaſſe, Marktſtraße, Bürſtädterſtraße, Lud⸗ wigsſtraße, Lorſcherweg, Galoppſtcaße, Waſſerſtraße, Repsgaſſe, Blauhut, Weinheimerſtraße, Freiſchütz. f Nachher: Uebergabe der Fahne im Feſtlokal„Freiſchütz“.— Anſprachen.— ſetzen wird. 612 Lieder.— Geſellige Unterhaltung bis zum Abend. Der Vorſtand. Damit unſere Gemeinde an dieſem Tage ein gaſtliches und feſtliches Ausſehen be⸗ 5 7 kommt und den Vereinen ein recht herzlicher Willkommgruß entgegenklingt, werden die Be⸗ b V 4 N wohner der Straßen, durch welche ſich ein Feſtzug bewegt und die ganze verehrliche Ein⸗ 1 F aſchen ler El 1* 9 wohnerſchaft Viernheims freundlichſt gebeten, ihre Häuſer zu beflaggen und zu zieren. 0 Einer geehrten hieſigen Einwohnerſchaft zur gefl. Kenntniß, Unſere verehrten Gäſte, Ehrenmitglieder, Mitglieder und Aſpiranten werden gebeten, daß ich von heute ab prima 1 rechtzeitig vor dem Feſtlokal zum Abmarſch in die Kirche Aufſtellung zu nehmen. e. Genau um ½10 Uhr Morgens und ½3 Nachmittags wird der Zug vom Feſtlokal 15 e Flaschenbier N aus in die Kirche ziehen.. 5 1 1 9 aus der„Renz'ſchen Brauerei“ zum Verkauf halte. Auch bitten wir die Wohlthäter des Vereins und die Väter der Sodalen an unſerem Feſte theilzunehmen. Johann Schneider 5., 9 Unſere HH. Ehrenmitglieder machen wir darauf aufmerkſam, daß Vereinsabzeichen bei 5 613 Lorſcherweg. dem Sekretär der Sodalität, Herrn Georg Klee, zu haben ſind. Der Fest-Ausschuss. 1 Eine Wohnung Zwei Zimmer Auf eine Einladung der Marian. Jünglings⸗Sodalität be⸗ theiligen ſich die Mitglieder unſeres Vereins an dem Nachmittags 3 Uhr ſtattfindenden Feſtzug und der darauf im„Freiſchütz“ folgenden Feſtverſammlung. In dieſer wird auch die vom Verein geſtiftete Fahnenſchleife übergeben werden. Wir bitten die Mitglieder ſich präeis% Uhr an der Kirche zu verſammeln, von wo aus der Zug ſich in Bewegung Katholiſcher Männerverein. 5 0 5 5 0 5 5 0 6 8 5 0 5 . 5 hat zu vermiethen 578 hat zu vermiethen Mich. Mandel Wwe., Joſeph Ecker, Pfaffengaſſe. 562 Bürſtädterſtraße. vortheilhaftes Angebot. Ein großer Poſten Herren⸗Anzüge aus Bucksſtin, Cheviot und Kammgarn, nur gut kragbare Qualitäten in beſter Verarbeitung Ml. 6.25, S. 25, 9.25, 10.50 bis zum hochfeinſten Genre. 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Hahl, Rrihegaſe. e ee Möld e Die auf die Allmendgrundſtücke entfallenden Beiträge zu der land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Berufs-Genoſſenſchaft fur das Groß⸗ herzogthum Heſſen wurden ſeither auf die Gemeindekaſſe übernommen, ohne daß hierfür eine Erſatzleiſtung ſeitens der betr. Allmendirten 8 ſtattfand. In Anbetracht deſſen, daß dieſe Beiträge nicht mehr un⸗ OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO OOO bedeutend ſind und von Jahr zu Jahr ſich immer noch erhöhen, hat der Gemeinderath in ſeiner Sitzung vom 9. Auguſt 1897 beſchloſſen, Gasthaus daß für die Folge die betr. Allmendirten zum Erſatze herangezogen 8 6 6 um Fürsten Alexander“. bezw. dieſe Beiträge auf die Allmendgrundſtücke ausgeſchlagen und ſomit die Allmendauflage entſprechend erhöht werden ſolle, wel⸗ Meinen werthen Freunden u. Gönnern, ſowie der geehrten Nachbarſchaft theile hierdurch ergebenſt mit, daß am Samstag, den 14. Mai d. J., die chem Antrage auch die Genehmigung Gr. Kreisamts Heppenheim u Eröffnung unterm 11. März d. J. ertheilt wurde. Im Ganzen kommt nun meiner Gast-Wirthschaft an Allmendauflage der Betrag von 7279/4. 60 4 pro Jahr zur Er⸗ hebung, während ſeither jährlich die Summe von 6376& 80 erhoben wurde. Auf den Allmendgeſchoſſen, welche den betr. Allmendirten in den nächſten Tagen wieder zugehen, wurde bei jedem einzelnen Allmendgrundſtück die diesbezügliche Erhöhung beigeſetzt und kommen für die Folge und pro 1898/99 zum erſten Male die mit rother Tinte angeſetzten Beträge zur Erhebung. Viernheim, den 11. Mai 1898. im neuerbauten Hauſe ſtattfindet.— Werde ſtets beſtrebt ſein, alle mich mit ihrem Beſuche Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 607 beehrenden Gäſte zufrieden zu ſtellen und halte mein Lokal beſtens empfohlen. Pfützer. Zugleich mache die erg. Anzeige, daß ich das bisher von meinem Schwiegervater betriebene Bekanntmachung. Die Stellung der Gemeinderechnung für das Jahr 1897 betr. Die Gemeinderechnung für das Jahr 1897 iſt geſtellt und liegt nebſt Beilagen und Anhangsrechnungen gemäߧ 62 der Ge⸗ meinderechnungsanweiſung vom 12. ds. Mts. an 14 Tage lang im Rathhaus dahier zur Einſicht der Gemeindeſteuerpflichtigen auf. Heddesheim, den 11. Mai 1898. Gemeinderath: 608 Lehmann. Quintel. Spezereiwaaren⸗Geſchäft übernommen habe und in unveränderter Weiſe im neuen Hauſe weiterführen werde. 560 Achtungsvoll Joh. Heckmann 38. OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOVOOVOVUWUOWUOWUOU UU oO οοοο οοοο eee eee eee eee eee