on en 05 1 *— . nnen Hiernheiner Auzeiget Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Zams tags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 90 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. ——ꝛ— f—K—U Amtsblatt der Großh. Mürgermeiſterei Viernheim. Anzeigen: 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die 3geſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Ar. 40. 1 ——— Deutſchland. Berlin, 16. Mal. Nach einer Meldung aus Hannover finden die diesjährigen Kaiſer⸗Manöver vom 5. bis 10. September ſtatt. Das Kaiſerpaar trifft am 2. September in Hannover ein. Berlin, 16. Mai. Graf Kanitz hat angeſichts der jetzigen Getreidepreisſteigerung im Abgeordnetenhauſe eine Interpellation eingebracht, ob die Regierung beim Bundesrathe Maßregeln beantragen wolle, welche im Stande ſeien, 1. die Getreideverſorgung Deutſchlands ſicher zu ſtellen, 2. einer unmäßigen Vertheuerung des Getreides vorzubeugen. Ausland. Paris, 16. Mai.„Siecle“ verzeichnet die Nach⸗ richt, Oberſt Paty du Clam, der im Dreyfus und Zola⸗Prozeß eine hervorragende Rolle als Ankläger Dreyfus ſpielte, ſei in eine Nervenanſtalt überführt worden. Ein anderer der Ankläger Dreyfus', Oberſt Sandherr, iſt bekanntlich in geiſtiger Umnachtung geſtorben. Eibenſchütz, in Mähren 14. Mai. Deutſche, auf einem ee Gymnaſial⸗Schüler aus Brünn wurden im Weichbilde der Stadt von Tſchechen über⸗ fallen und viele von ihnen blutig geſchlagen. Einer wurde derart mißhandelt, daß er hier zurückbleiben mußte. Eine kriegeriſche Rede. London, 14. Mai. Staataſekretär Cumberland hielt geſtern Abend in Birmingham eine hoch bedeut⸗ ſame Rede, in welcher er die Auswärtige Lage als ſehr ernſt und kritiſch bezeichnete. Es werde ſich bald Gelegenheit finden, daß die Regierung an den Patrio⸗ tismus des Volkes appellieren müſſe. Großbritannien ſei vollkommen iſolirt; umſomehr müßte ſich das ganze Reich eng zuſammenſchließen und ſich warm den amerikaniſchen Vettern anſchließen. Der Krieg würde billig erkauft ſein, wenn er ein Bündniß der Angel⸗ ſachſen zur Folge hätte. Was Port Arthur und Tholien betreffe, ſo wäre es beſſer, nicht von den Verſprechungen, welche Ruß⸗ land gegeben und 14 Tage darauf gebrochen, zu reden. Die allgemeine Lage in China wäre durchaus nicht zufriedenſtellend. Wir haben künftighin mit Rußland ſowohl in China, wie in Afganiſtan zu rechnen, abgeſehen davon, daß wir keine Armee oder Defenſiv⸗Grenze in China haben. Großbritannien hätte ja Rußland den Krieg erklären können, doch kann es ohne Verbündete das ruſſiſche Reich nicht ernſtlich ſchädigen. Es handelt ſich da nicht um einen einzelnen Mittwoch, den 18. Mai 1898. wird entſprechender Rabatt gewährt. 15 14. Jahrgang. chineſiſchen Hafen, ſondern um das Schickſal des ganzen chineſiſchen Reiches, in welchem unſere Intereſſen außer ⸗ ordentlich groß ſind, ſo daß nie eine größere Lebens⸗ frage zur Entſcheidung der britiſchen Regierung und der Nation beſtanden hat. Wenn das Schickſal Chinas nicht ohne England entſchieden werden ſoll, dann dürfen wir auch nicht ein Bündniß mit jenen Mächten zurückweiſen, deren Intereſſen den unſern gleich⸗ artig ſind. f Wien, 16. Mai. Die hieſige Preſſe beurtheilt die Rede Chamberlains ziemlich kühl. Die„Freie Preſſe“ bemerkt, man werde gut thun, der ſäbelraſſelnden Rede gegenüber kaltes Blut zu behalten, mindeſtens ſo lange nicht für die perſönliche Meinung dieſes unruhigen Feuerkopfes von ernſterer Seite eine Beſtätigung komme. Paris, 16. Mai. Die geſammte Preſſe beſchäftigt ſich mit der Rede des englichen Staatsſekretäre Chamberlain und ſpricht die Befürchtung aus, daß die Oſtaſiatiſche Frage ſchließlich einen engliſch⸗ruſſiſchen Krieg herbeiführen würde. Paris, 16. Mal. Aus beſter Quelle verlautet, daß England, Amerika und Japan einen neuen Drei⸗ bund bezüglich Chinas abgeſchloſſen haben.(2 Die Unruhen in Italien. Trieſt, 14. Mai. Die geſtern aus Rom einge⸗ troffenen Nachrichten geben einen Ueberblick über den Um⸗ fang der Unruhen in Italien. Miniſterpräſident Rudini ſoll aus dem ihm vorliegenden Material nachgewieſen haben, daß in Mailand eine organiſirte Verſchwörung beſtand, welche ſich der Lombardei bemächtigen und dieſe in eine Republik umwandeln wollte, die mit dem übrigen Italien nur noch loſe zuſammenhängen ſollte, nach Art der ſchweizeriſchen Kontone. Anfang Juni ſollte in Mailand die Republik erklärt werden, aber durch das vorzeitige Losſchlagen der ungeduldig gewordenen Verſchwörer wurde der Plan vereitelt. Bei der zweiten republikaniſchen Partei wollte man den ſchwelzeriſchen Kanton Teſſin und die Lombardei zu einer Lombardiſch⸗Teſſiniſchen Republik vereinigen. Zuerſt beabſichtigte man ſich hierzu der Mailänder⸗Kaſerne zu bemächtigen, dann die Banken, Staatsgebäude und Eiſenbahnen zu beſetzen.— Viele Italiener flüchteten jetzt nach Teſſin. Mailand, 14. Mai. Trotz der momentanen Ruhe iſt die Situation andauernd hochernſt und ſind Ueber⸗ raſchungen nicht ausgeſchloſſen. Da die Gefängniſſe überfüllt ſind, werden weitere Gefangene nach Turin überführt. Aus der Provinz Pavia werden ſchwere Unruhen und Streiks gemeldel. Auch in Toscana hat der Aufſtand zugenommen. Mailand, 16. Mai. Die Zahl der hier Ver⸗ hafteten beträgt 1000, von denen 700 als unſchuldig wieder entlaſſen wurden. 300 werden im Laufe dieſer Woche vor das Kriegsgericht geſtellt werden. Der Krieg zwiſchen Spanien und Amerika. Madrid, 14. Mai. In der geſtrigen Kammer⸗ ſitzung erklärte der Miniſter des Aeußern über die Be⸗ ſchießung Portoricos durch die amerikaniſche Flotte, er könnte die Thaten der Vereinigten Staaten nur mit dem Ausdruck Vandalismus bezeichnen. Auch im Senat wurde eine gleiche Interpellation ein⸗ gebracht. Madrid, 14. Mai. Der General⸗Gouverneur von Portorico meldet über die Beſchießung von San Juan: Nach neun Uhr Vormittags zogen ſich die feind⸗ lichen Schiffe zurück. Das lebhafte Geſchützfeuer wurde drei Stunden lang von unſeren Batterien kräftig er. widert, die feindlichen Schiffe wurden ſchwer beſchädigt. Unſere Batterien ſind nur leicht beſchädigt, zwei Sol⸗ daten ſind todt, drei verwundet. New⸗York, 14. Mai. Nach dem letzten Bericht ſind die San Juan zugefügten Schäden nicht bedeutend. Die ſpaniſchen Batterien feuerten noch, als die ameri⸗ kaniſche Flotte abzog. Zwei Schiffe der letztꝛren wurden mehrmals getroffen. Der Landungsverſuch der Ameri⸗ kaner bei Habana iſt zurückgeſchlagen worden. Der Zweck der Expedition, mit den Inſurgenten in Verbindung zu treten, wurde nicht erreicht. Habana, 14. Mai. Drei amerikaniſche Schiffe machten geſtern bei Iccotea einen Landungsverſuch, wurden jedoch vollſtändig zurückgewieſen. In Waſ⸗ hington wurde der Befehl, daß die Freiwilligen zu Schiff die Reiſe nach Tampa antreten ſollen, aus Beſorgniß vor dem ſpaniſchen Geſchwader widerrufen. New⸗Pork, 14. Mai. In der Nacht wurde hier⸗ ſelbſt ein ſtarkes Feuern von Blockisland gehört. Die aufgeregte Menge durchzog die Straßen von New⸗York in der Erwartung eines Angriffes der ſpaniſchen Flotte. Kingſton,(Jamaica) 14. Mai. Vorgeſtern Abend traf in Port Royal der vom engliſchen Konſul in Cienfuegos gecharterte Dampfer„Adola“ mit 295 Eng⸗ ländern, Amerikanern und Kubanern ein. Die Volks⸗ ſtimmung gegen die Engländer iſt in Cienfuegos ſo erregt, daß der Konſul einen Ausbruch dieſer Stimmung befürchtete und deßhalb die„Adola“ charterte. Madrid, 16. Mai. Fünf amerikaniſche Kriegs. ſchiffe verſuchten am Samſtag wiederum in der Nähe von Havanna Truppen zu landen; ſie wurden Ein ſchwieriger Jall. Kriminalroman von Karl Keller. Nachdruck verboten. 4. Fortſetzung. Herr Kronau verſenkte nochmals ſeine Finger in die ihm dargereichte Doſe und verabſchiedete ſich dann mit freundlichem Gruße, um den Chef des Hauſes aufzuſuchen. Einen Teil des Schnupftabaks ſteckte er unbemerkt in ein kleines Döschen, welches er ſeiner Weſtentaſche ent⸗ nahm. Dem Herrn Niebold hatte der Krim inalbeamte nichts beſonderes mitzuteilen. Er meinte nur, daß man jetzt endlich auf einer„Spur“ ſei. * * Werners Daumen. Herr Kronau hatte mit dem Polizei⸗Chemiler eine längere Unterredung. Er war ſeitens desſelben auf einen Umſtand auf⸗ merkſam gemacht worden, den er bis dahin überſehen hatte. Auf dem unter dem Kaſſenſchrank aufgefundenen Brieffragmente befand ſich an derſelben Stelle, an welcher ſich die verräteriſchen Tabaksſpuren zeigten, der Abdruck eines Daumens. Offenbar war die Tabaksſpur auf dem Briefbogen in der Weiſe entſtanden, daß derjenige, welcher ſie zurück⸗ gelaſſen, das Papier, unmittelbar nachdem er eine Priſe genommen, feſt angepackt hatte. Augenſcheinlich war dies in einer gewiſſen Erregung geſchehen, ſo daß ſich die Zeichnung des Daumens mit großer Deutlichkeit auf dem Papier abprägte. Der Chemiker hatte nun Herrn Kronau auf die Thatſache verwieſen, die im Orient bereits ſeit langer Zeit bekannt und vielfach verwertet iſt,— daß nämlich die Zeichnung des Daumens bei den verſchieden en Menſchen faſt niemals die gleiche iſt. Gelänge es Herrn Kronau, den Abdruck des Daumens desjenigen zu erlangen, auf welchem ſein Verdacht ruht, ſo würde es keine Schwierig⸗ keit bereiten, feſtzuſtellen, ob dieſer Verdacht begründet ſei oder nicht. Eine photographiſche Vergrößerung der zu vergleichenden Abdrücke würde zweifellos zu einem ſicheren Reſultat führen. Die Unterſuchung des Tabaks habe mit voller Sicherheit ergeben, daß derſelbe Stoff auf dem aufgefundenen Brieffragment vorhanden geweſen ſei. Wenn es nun Herrn Kronau geglückt ſei, ſich dieſes Beweismittels zu verſichern, ſo werde es ihm wohl auch nicht zu ſchwer fallen, ſich das wichtigere zu verſchaffen. Herr Kronau ſtellte ſich die Löſung dieſer Aufgabe allerdings nicht ſo ſehr leicht vor; es gehörte gerade nicht zu den Schwierigkeiten, jemanden zur Hergabe einer Priſe zu veranlaſſen; etwas umſtändlicher wäre es indes wohl, dieſe Perſon zu bewegen, einen Abdruck ihres Daumens zu liefern. Jedoch zweifelte er nicht, daß er auch dieſes erreichen würde. Er hatte in nicht allzu langer Friſt ſeinen Plan ſchon gefaßt. Am Nachmittage desſelben Tages beſuchte er Reindorf, den Berichterſtatter der„Tagespoſt. Der junge Jour⸗ naliſt war häufig genötigt, die Gefälligkeit der Kriminal- beamten im Intereſſe ſeiner Zeitung in Anſpruch zu nehmen, und andererſeits hatte ſich auch die Hilfe der Preſſe für die Zwecke des Beamten häufig als nutzbar erwieſen, ſo daß zwiſchen den Beiden ſich ein geſchäftsfreundliches Verhältnis herausgebildet hatte. „Ich komme heute, um Ihre Gefälligkeit in einer ganz eigenen Angelegenheit in Anſpruch zu nehmen,“ redete der Kriminalbeamte den jungen Journaliſten an. Reindorf zeigte ſich erfreut, feinem Bekannten dienen zu können. „Sie wiſſen,“ fuhr Kronau fort,„in welcher Weiſe im Orient mitunter Dokumente unterzeichnet wurden. Es geſchah durch den Abdruck des Daumens in einer Wachs⸗ unterlage.“ Reindorf blickte erſtaunt auf; er verſtand offenbar nicht, worauf ſein Freund von der Polizei hinauszielte. Es gehört zu meinen ſehnlichſten Wünſchen, ſprach Kronau lächelnd,„einen ſolchen Daumenabdruck in meinen Beſitz zu bekommen. Allerdings handelt es ſich nicht um den erſtbeſten, ſondern um den einer beſtimmten Perſon.“ „Und zu dieſem Zwecke ſoll ich für Sie nach dem Orient reiſen? fragte Reindorf lachend. „Nein, ſo weit gehen meine Anſprüche an Ihre Gefälligkeit nicht,“ entgegnete Kronau;„die Perſon, um die es ſich handelt, ict ſehr leicht zu erlangen; ſie hat ihren Wohnſitz in hieſiger Stadt und iſt Ihnen recht wohl bekannt.“ Reindorf wußte nicht, wie er ſich die ſonderbaren Aeußerungen ſeines Bekannten erklären ſollte. Der Mann war viel zu ernſt, um einen Scherz mit ihm zu treiben, und doch klang das, was er bis dahin gehört hatte, bei⸗ nahe poſſenhaft. „Ganz ernſthaft geſprochen, es handelt ſich um einen wichtigen Fall,“ ſagte Kronau, da er bemerkte, daß der junge Mann geneigt ſchien, ſeinen Aeußerungen eine ſcherz⸗ hafte Deutung zu geben,„ich ſuche Ihre Unterſtützung in einer Amtsſache nach. Es iſt allerdings ein ungewöhn⸗ licher Weg, den ich einſchlage, indes wird er gewiß von Erfolg ſein. Sie erinnern ſich des Mordes im Hauſe des Kommerzienrats Niebold.“ Reindorf wurde durch dieſe Frage lebhaft intereſſiert. Ob ich mich dieſes Falles entſinne,“ rief er. Ich verdanke Ihnen ja ſelbſt wertvolle Nachrichten über dieſen ſenſationellen Vorgang, der immer noch die allgemeine Aufmerkſamkeit voll und ganz in Anſpruch nimmt. Außer⸗ dem hatte das Ereignis für mich eine beſondere Wichtig⸗ keit durch den Umſtand, daß mein beſten Freund und künftiger Schwager bei Niebold die Stelle des erſten Korreſpondenten bekleidet.“ „Sie meinen Hermann Lindner?“ fragte Kronau. „Allerdings.“ „Sie ſind alſo mit Lindner befreundet? meinte Kronau, der dieſem Umſtand ein deſonderes Intereſſe entgegenzu⸗ bringen ſchien. „Wie ich Ihnen ſagte.“ Kronau ſchwankte einen Augenblick; dann griff er den früheren Gegenſtand des Geſprächs wieder auf. Für die Unterſuchung des eigentümlichen Falles, mit dem Sie alſo genau vertraut ſind, iſt es von großer Wichtigkeit, feſtzuſtellen, ob ein beſtimmter Briefbogen ſich in der Hand des Prokuriſten Werner befunden hat. Werner iſt Ihnen doch genau bekannt 2“ -Ein unangenehmer Patron,“ ſagte Reindorf weg⸗ werfend.„Meine perſönliche Bekanntſchaft mit dieſem Manne iſt allerdings erſt von kurzer Dauer, aber ſie genügte, um mir den Mann unſympatiſch erſcheinen zu nr *— S ————— ——— — er ———— — aber zurückgeworfen. Auf ſpaniſcher Seite iſt ein Offizier todt und 5 Soldaten verwundet. London, 16. Mai. Daily Mail meldet aus Keyweſt, das Feuer der Spanier bei Cienfuegos habe deßhalb eine ſo gute Wirkung gehabt, weil bei den ſpaniſchen Batterien mehrere deutſche Artilleriſten ſich befunden hätten. London, 16. Mai. Ein offizielles Telegramm aus Hongkong meldet, in Manila ſei der Preis für ein Pfund Fleiſch auf 1½ Dollar geſtiegen. Zum Streit der gezugs-Vereinigung deutſcher Landwirthe mit dem Verein deutſch-öſterreichiſcher Thomas phosphatfabriken. Die„Bezugsvereinigung der deutſchen Landwirthe“ teilt in einer Reihe politiſcher Zei⸗ tungen mit:„Ein Streitfall, der zwiſchen der Bezugs ⸗ vereinigung deutſcher Landwirte und dem Verein deuſch⸗ öſterreichiſcher Thomasphosphatfabriken heute zum Aus⸗ bruch gekommen iſt, wird ſeitens der Bezugsvereinigung deutſcher Landwirte zum gerichtlichen Austrag gebracht werden müſſen. Die Streitfrage beſteht darin, daß die deutſch öſterreichiſchen Thomasphosphatfabriken den mit der Bezugsvereinigung deutſcher Landwirte am 6. April 1898 vereinbarten Vertrag als rechts⸗ beſtändig nicht anerkennen und die Preiſe er⸗ höhen. Die vertragsmäßige Lieferung von Thomas⸗ mehl iſt bereits eingeſtellt. Als Motiv wird der ſpaniſch-amerikaniſche Krieg und das Steigen der Ge⸗ treidepreiſe angegeben. Die in der Bezugsvereinigung geeinte deutſche Landwirtſchaft betrachtet dieſes Vor⸗ gehen als Vertragsbruch.“ Hierzu giebt der Verein deutſch öſterrei⸗ chiſcher Thomasphosphatfabriken folgende Berichtigung: 1. Es iſt unrichtig, daß zwiſchen uns und der Be⸗ zugsvereinigung am 6. April 1898 ein Vertrag geſchloſſen worden iſt, vielmehr ſind damals lediglich Verhandlungen über einen für die Zeit vom Mai bis Dezember d. J. zu ſchließenden Vertrag geführt und an dem folgenden Tage fortgetzt worden. Dieſelben haben aber zu einem Abſchluß bis jetzt nicht geführt, nachdem der von uns in Gemeinſchaft mit den erwählten Delegierten der Bezugsvereinigung aufgeſtellte Vertragsentwurf die Billigung des Vorſitzenden derſelben nicht gefunden hat. 2. Der vorſtehende Sachverhalt iſt am 5. d. Mts. im Palaſt⸗ Hotel hierſelbſt durch Auswechſelung mündlicher und ſchriftlicher Erklärungen zwiſchen uns und der Bezugsvereinigung erörtert worden. Die Bezeichnung unſeres Verhaltens als Ver⸗ tragsbruch widerſpricht der Thatſache, daß ein Vertrag zwiſchen uns nicht zuſtande gekommen iſt. Unſer Vorſchlag eines Schiedsgerichtes oder Fortſetzung der Verhandlungen über die offenen Punkte iſt von der Bezugsvereinigung abgelehnt worden. Wir fügen zum Verſtändnis des Streitfalles noch folgendes hinzu: Am 6. April d. J. iſt zwiſchen uns und der Be⸗ zugsvereinigung im Savoy⸗Hotel in Berlin über die Feſtſtellung eines Vertrags⸗Verhältniſſes verhandelt worden. Die Verhandlungen gediehen an dieſem Tage nicht zum Schluſſe. Am folgenden Tage ſind die Verhandlungen in Abweſenheit des Vorſitzenden der Bezugsvereinigung, jedoch mit den von derſelben er⸗ wählten Delegierten fortgeſetzt worden. Den hierbei redigierten Vertragsentwurf haben wir am 10. April dem Vorſitzenden der Bezugs vereinigung eingeſandt und ———. ̃ ̃ ˖ ñ hierbei einige Punkte der weiteren ſchriftlichen Feſt⸗ ſetzung vorbehalten. Am 18. April erhielten wir ſeitens des Vorſitzenden der Bezugsvereinigung eine Be⸗ mängelung des mit den Delegierten vereinbarten Ent⸗ wurfes und am 27. April einen vollſtändig neuen Gegenentwurf, welcher von dem mit dem Delegierten vereinbarten Entwurf in neun weſentlichen Punkten abwich. Inzwiſchen hatten wir auch unſererſeits durch Schreiben vom 26. April den über⸗ ſandten und von dem Vorſitzenden der Bezugsver⸗ einigung mißbilligten Entwurf vorläufig zurückgezogen, worauf wir ein Telegramm erhielten, in welchem uns mit umfangreicher Veröffentlichung in der Preſſe ge droht wurde. Wir erklärten uns trotz dieſer Drohung in einer eingehend motivierten Darlegung unſeres Stand⸗ punktes am 4. Mai d. J. bereit, den Streitfall ent- weder durch ein Schiedsgericht, entſcheiden zu laſſen oder über die offenen Punkten weiter zu verhandeln. In der hierauf folgenden Verhandlung vom 5. Mai im Palaſt⸗Hotel lehnte der Vorſitzende der Be⸗ zugsvereinigung das Schiedsgericht ab und trat jetzt mit der Erklärung hervor, daß bereits am 6. April mündlich ein giltiger Vertrag zwiſchen uns ge⸗ ſchloſſen ſei. Wir präziſterten hierbei gegenſeitig unſeren Stand⸗ punkt durch Austauſch ſchriftlicher Erklärungen. An⸗ ſtatt nun, bei der obwaltenden Verſchiedenheit der Rechtsauffaſſung, eine gerichtliche Entſcheidung anzu⸗ rufen, hat es die Bezugsvereinigung für gut befunden, die in der Depeſche ihres Borſitzenden angekündigte Drohung mit der Preſſe auszuführen, obwohl wir bereils in unſerer Erklärung vom 4. Mai zum Ausdruck gebracht hatten, daß wir uns durch Drohungen nicht zu Konzeſſionen beſtimmen laſſen werden. Unſere Rechtsauffaſſung iſt von zwei Rechtsver⸗ ſtändigen als richtig anerkannt worden. Berlin, den 12. Mai 1898. 388 Verein deutſch öſterreichiſcher Thomasphosphatfabriken. Nah und Fern. * Viernheim, 16. Mai. Geſtern Nachmittag gingen in der Umgegend von Mainz, insbeſondere im Rheingau furchtbare Unwetter nieder. Durch Hagelſchlag wurde ganz bedeutender Schaden im Felde und in den Weinbergen angerichtet.— Auch über das ganze badiſche Unterland ſowie über die bayeriſche Pfalz entluden ſich ſchwere Gewitter begleitet von heftigem Sturm und großen Regenmaſſen. Ebenſo werden von der Bergſtraße geſtern ſtattgehabte ſchaden⸗ bringende Hagelwetter gemeldet. Viernheim, 17. Mai. Wer iſt reichs⸗ tagswählbar? Dieſe Frage bedarf jetzt wo die Reichstagswahlen vor der Thüre ſtehen, wieder einer präciſen Beantwortung und dieſe lautet: Jeder Deutſche, welcher bis zum feſtgeſetzten Wahltag das 25. Lebensjahr zurückgelegt hat. Hiernach ſind in die Liſte alle diejenigen aufzunehmen, die an dem betreffen⸗ den Orte ihren Wohnſitz haben und vis 16. Juni d. J. das 25. Jahr vollendet haben werden, alſo die vom 1. Januar bis 16. Juni 1873 Geborenen. Von der Berechtigung zum Wählen ſind ausgeſchloſſen: 1. Perſonen, welche unter Vormundſchaft und Kuratel ſtehen; 2. Perſonen, über deren Vermögen Konkurs, oder Fallitzuſtand gerichtlich eröffnet worden iſt und zwar während der Dauer des Konkurſes oder Fallit⸗ verfahrens; 3. Perſonen, welche eine Armenunter⸗ ſtützung aus öffentlichen oder Gemeindemitteln beziehen oder im letzten der Wahl vorhergangenen Jahre be⸗ zogen haben; 4. Perſonen, denen infolge rechtskräftigen Erkenntniſſes der Vollgenuß der ſtaatsbürgerlichen Rechte entzogen iſt für die Zeit der Entziehung, ſofern ſie in dieſe Rechte nicht wieder eingeſetzt ſind. Iſt der Vollgenuß der ſtaatsbürgerlichen Rechte wegen ſpoli⸗ tiſcher Vergehen oder Verbrechen entzogen, ſo tritt die Berechtigung zum Wählen wieder ein, ſobald, die außerdem erkannte Strafe vollſtreckt oder durch Be⸗ gnadigung erlaſſen iſt.— Die Zahl der zu wählenden Reichstags⸗Abgeordneten beträgt im ganzen Reiche 397, auf durchſchnittlich 100 000 Seelen kommt 1 Abge⸗ ordneter. Hienach wählt: Preußen 235, Bayern 48, Sachſen 23, Württemberg 17, Elſaß⸗Lothringen 15, Baden 14, Heſſen 9, Mecklenburg⸗Schwerin 6, Sachſen⸗ Weimar 3, Mecklenburg⸗Strelitz 1, Oldenburg 3, Braunſchweig 3, Sachſen⸗Meiningen 2, Sachſen⸗Alten⸗ burg 1, Sachſen⸗Coburg⸗Gotha 2, Anhalt 2, Schwarz⸗ burg⸗Rudolfſtadt 1, Schwarzburg⸗Sondershauſen 1, Waldeck 1, Reuß ältere Linie 1, Reuß jüngere Linie 1, Schaumburg-Lippe 1, Lippe 1, Lauenburg 1, Lübeck 1, Bremen 1, Hamburg 3. * Heddesheim, 14. Mai. Die Maul- und Klauenſeuche iſt dahier wieder erloſchen und die Stallſperre daher aufgehoben worden. Ebenſo wurde die über unſern Ort verhängt geweſene Maßregel des § 58 der Verordnung vom 19. 12. 1895 wieder auf⸗ gehoben. Es ſind nunmehr im hieſigen Bezirk nur noch 2 Stallungen in Straßenheim verſeucht. t. Heddesheim, 16. Mai. Geſtern Nachmittag fand hier in dem Merx'ſchen Saale eine antiſem. Ver⸗ ſammlung ſtatt, welche hauptſächlich von Landwirthen, Handwerkern und Arbeitern, trotzdem ſich eine große An⸗ zahl hieſiger Einwohner bei der Edinger Fahnenweihe beteiligten, ſehr gut beſucht war. Als Redner traten die Herren Conſul Köſter, Redakteur Göbel aus Heidel⸗ berg ſowie Herr Reuther aus Knielingen auf, welche in ihren Ausführungen allenthalben Beifall fanden. In unſerem Wahlbezirk wird jetzt von allen Parteien lebhaft agitirt, da in kurzer Zeit noch zwei Verſamm⸗ lungen anderer Parteien hier ſtattfinden ſollen. Wie man vernimmt, hat der Bund der Landwirthe mit Mayorität beſchloſſen, in unſerem Bezirk für Köſter zu ſtimmen. Mannheim, 16. Mai. 108,200 Einwohner zählte am 1. März d. J. unſere Stadt nach den Auf⸗ zeichnungen des Statiſtiſchen Amtes. Weinheim, 14. Mai. Am Montag wurde hier ein Mann in den fünfziger Jahren verhaftet, welcher ſich an einem fünfjährigen Mädchen ein Sitt⸗ lichkeitsvergehen hat zu Schulden kommen laſſen. Der⸗ ſelbe war früher ſchon einmal wegen ähnlichen Ver⸗ gehens in Unterſuchung. Es konnte ihm jedoch damals nichts bewieſen werden. Diesmal wurde er auf der That ertappt. Doſſenheim, 14. Mai. Geſtern Morgen wurde ein hieſiger Wirth wegen Verdachts einer Ver⸗ leitung zum Meineid verhaftet und in das Amts⸗ gefängniß zu Heidelberg verbracht. Heidelberg, 14. Mai. Einen wichtigen Fang machte vorgeſtern Nacht die Kriminalſchutzmannſchaft. Es handelte ſich um die Ver haftung des zweiten bei der kürzlich vorgekommenen Entführung eines Gefährte in Neckargmünd betheiligten Mannes, der ſeinen Ver⸗ folgern bekanntlich entronnen, der Kriminalſchutzmann⸗ ſchaft aber bekannt geworden war. Bei einer in ſeiner Wohnung vorgenommenen Hausſuchung wurden eine Menge Gegenſtände vorgefunden, die von den in der Buchhandlung von Bangel und Schmitt, in der vorm. Weiß'ſchen Buchhandlung(Theodor Groos), in der Aletter'ſchen Buchhandlung in Mannheim, ſowie bei Herrn Optiker Pfaff hier vorgekommenen Einbruchs ⸗ diebſtählen, die ſ. Zt. ſo großes Aufſehen erregten herrührten, ſo daß man ſicher annehmen kann, wenig laſſen.“ „Ich teile dieſe Empfindung, aber Sie dürfen ſich durch Ihre Abneigung nicht abhalten laſſen, heute noch mit Werner eine gemütliche Kneipſtunde zu verbringen.“ „Ich mit Werner?“ rief Reindorf ganz erſchreckt, „ich glaube überhaupt nicht, daß der Mann gemütlich ſein kann.“ „Darum handelt es ſich auch nicht und es ſoll uns vollkommen gleichgültig ſein, ob er ſich in unſerer Geſell⸗ ſchaft gemütlich fühlt oder nicht,“ ſagte Kronau lächelnd. „Wir haben ihn nur zu veranlaſſen, uns den Abdruck ſeines Daumens zu geben.“ Reindorf warf ihm wieder einen verwunderten Blick zu. „Es iſt in der That für die Unterſuchung von hohem Intereſſe,“ ſagte Kronau,„daß wir uns über die Zeichnung der inneren Daumenfläche des alten Werner ein getreues Bild verſchaffen. Ich werde den Mann veranlaſſen, heute Abend ein Glas Münchener mit mir trinken zu gehen; und er wird dieſer Enladung ſicherlich nachkommen, wenn der Wirtshausbeſuch auch nicht zu ſeinen Gewohnheiten gehört. Wir werden die„Krone“ beſuchen. Ich hoffe, Sie um neun Uhr dort zu treffen. Vielleicht bringen Sie noch einige Herren Kollegen mit, denn die Unter⸗ haltung wird in einer größeren Geſellſchaft ſchneller leb⸗ haft als in einer kleineren. Vorausſichtlich wird ſich das Geſpräch auf den Ortent und ſeine Eigentümlichkeiten lenken. Es bleibt Ihnen unbenommen, ſelbſt mit dazu beizutragen. Im Laufe des Geſpräches wird man auch der Thatſache Erwähnung thun, daß die Orientalen ſich zur Unterzeichnung von Dokumenten ihres Daumens be⸗ dienen, indem ſie denſelben mit Tuſche beſchwärzt abdrücken. Man wird verſichern, daß kaum zwei Daumen von gleicher Zeichnung zu finden ſind. Naturlich werden ſich lebhafte Zweifel bezüglich der Richtigkeit dieſer Anſchaffung erheben, und Sie ſelbſt werden derjenige ſein, der am eifrigſten widerſpricht. Die gegneriſche Seite wird nun eine Probe vorſchlagen; man bringt Papier und Färbemittel, und jeder von uns drückt ſeinen Daumen auf die weiße Fläche ab. Herr Werner wird ſich natürlich nicht ausſchließen. Zweifellos wird man mir gern geſtatten, die intereſſanten Beweisſtücke zu ſammeln und meinem Kurioſttätenkabinett einzuverleiben. Sie ſehen,“ ſchloß der Kriminalbeamte lächelnd,„daß die Aufgabe, die ich von Ihnen beanſpruche, durchaus nicht ſo halsbrechender Natur iſt.“ „Gewiß nicht,“ ſagte Reindorf,„aber wäre es indis⸗ kret, zu fragen, in welcher Weiſe der Daumenabdruck des Herrn Werner auf die Spur der Thäter in dem Niebold⸗ ſchen Falle führen könnte?“ „Sie müſſen mir geſtatten, Ihnen auf dieſe Frage die Antwort ſchuldig zu bleiben,“ entgegnete der Kriminal⸗ beamte.„Ich hoffe indes, daß Sie in kurzer Zeit Ihren Leſern erzählen können, welch ſonderbarer Mittel ſich die Kriminalpolizei heutzutage bedient, um den Spuren eines Verbrechens nachzuforſchen.“ Reindorf wußte, daß jede weitere Frage vergeblich ſein würde. Kronau erhob ſich und reichte ihm zum Ab⸗ ſchied die Hand. Noch an demſelben Abend betrachtete Kronau in ſeinem Bureau, das er noch in ſpäter Stunde aufſuchte, mit großem Wohlgefallen eine ſeltſame Zeichnung, die in ihren merkwürdigen Linien den Gängen eines Irrgarten gleichkam. Das Bild ſah keineswegs anheielnd aus, aber trotzdem ſchien es dem Kriminalbeamten eine ganz beſondere Freude zu bereiten. Sicherlich ſah ein paſſionierter Ge⸗ mäldeliebhaber ein Bild von Raphael nicht mit größerem Entzücken an, als Herr Kronau ſeine ſchmutzige Zeichnung, die nicht das mindeſte mit der Farbenpracht und Ko mpo⸗ ſition eines Gemäldes des großen Meiſters gemein hatte. Am folgenden Vormittage wurde dieſe Zeichnung ſowohl wie der Abdruck auf dem Brieffragement photo⸗ graphiſch vergrößert, und ein Vergleich der beiden Licht⸗ bilder ergab eine wunderbare Uebereinſtimmung, die ſich bis auf die feinſten Linien erſtreckte. Rätſel des Herzens. Werner befand ſich in einer ſehr unbehaglichen Stimmung. Allerdings konnte die Ausſtattung ſeiner Behauſung ſehr weſentlich zur Erzeugung einer ſolchen beitragen, denn die Unordnung, die Unreinlichkeit in den Zimmern war von ſo abſchreckender Art, daß man ſich zu einem längeren Verweilen in den dumpfen Räumen nicht er⸗ muntert fühlte. Aber dieſer Umſtand konnte auf die Gemütsſtimmung des verdroſſenen Herrn wenig Einfluß haben. Seit Jahren hauſte er in den unwohnlichen Gemächern, und er hatte ſich in denſelben ſtets ſo behaglich gefühlt, wie ein Mann ſeiner Art ſich behaglich fühlen konnte. Es war bereits dunkel geworden, aber Werner hatte noch kein Licht angezündet. Er ſchritt in dem kleinen Zimmer in offenbarer Aufregung auf und ab, mitunter ſprach er laut vor ſich hin, und ſeine Hände machten lebhafte Bewegungen. „Dieſer verwünſchte Schurke,“ murmelte er ingrimmig vor ſich hin,„die Arbeit langer Jahre, die Hoffnung meines Lebens hat er mir geraubt, und ich finde nicht wieder die Kraft, von neuem zu beginnen.. Während ich gearbeitet, den Plan bis in alle Einzelheiten ausge⸗ arbeitet habe, trägt er den Lohn davon! Und welch ein Lohn!... Oh, daß ich ſo thöricht ſein mußte, dieſen Menſchen ins Vertrauen zu ziehen! Was hielt mich ab, den entſcheidenden Schlag ſelbſt zu führen?... Meine Feigheit! Ja wohl, meine unbegründete, lächerliche Furcht! Niemals wäre der Verdacht auf mich gefallen. Wie wäre das auch möglich geweſen? Kennt man mich nicht als den gewiſſenhaften, pflichttreuen Mann, der nicht um eine Linie von dem Wege des Rechts abweicht?“ „Was habe ich nun davon,“ fuhr er nach einer Weile fort,„daß ich den Verdacht auf einen anderen lenkte? Gewiß, ich verfolgte einen doppelten Zweck, aber wo bleibt das Gefühl der Befriedigung über die gelungene Rache? (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Wer antwortet auf unnützes Geſprey, der macht aus einem Unglück zwei. Narren wachſen unbegoſſen. 1 F fthru n Ver, gmann⸗ iſeaner N elne in der born. in det ie hel uch eglen venig — mern einem t er⸗ mung Seit ind t, ne 11 len iluntet nachten riunig ſffanng T nicht ührend aubge⸗ lch eil deen U 0, Meine abt! wäre dals eine Melle enllt 7 bleibt ue? — . 10 , ſtens einen der dabei Betheiligten entdeckt zu haben. Der ſaubere Vogel ſelbſt wurde nicht in der in der Römerſtraße befindlichen Wohnung angetroffen. Die⸗ ſelbe wurde darauf umſtellt. Als der Geſuchte geſtern Nacht, um die Mitternachtszeit oder etwas ſpäter, heimkehrte und nicht weit von ſeiner Wohnung eine Perſon bemerkte, in der er ganz richtig einen Kriminal⸗ ſchutzmann witterte, wandte er ſich zur Flucht, ſetzte über Einfriedigungen und eilte durch Gärten in der Richtung nach der Irrenklinik davon, wurde aber von einem beſonders flinken Verfolgenden eingeholt und feſigehalten und ſodann ins Amtsgefängniß verbracht. Der Verhaftete war früher, vor zehn und noch mehr Jahren, Student dahier; ſein Name iſt Lambelet. Wörrſtadt, 16. Mal. Der Schmiedemeiſter Georg Art von hier iſt vorgeſtern auf eine höchſt be⸗ dauerliche Weiſe ums Leben gekommen. Als er ſich nämlich auf dem Scheuergerüſt befand, um Stroh fur ſeine Kühe herunter zu werfen, hatte er das Unglück auszugleiten und von beträchtlicher Höhe auf die harte Scheuertenne zu ſtürzen. Vermuthlich fiel er auf das Angeſicht, denn er zog ſich eine ſolch heftige Gehirn⸗ erſchütterung zu, daß er einige Minuten nach dem Sturze das Bewußtſein verlor. Ohne dasſelbe noch einmal erlangt zu haben, iſt er heute Morgen verſchieden. Dotzheim, 15. Mal. Ertrunken iſt heute in dem in Folge des Unwetters plötzlich hoch angeſchwol⸗ lenen Bach ein 12jähriger Knabe. Ein Mann, welcher den armen Jungen retten wollte, kam in äußerſte Lebensgefahr. Der Verunglückte iſt der Sohn des Tünchermeiſters Kraus. Die Leiche wurde bis jetzt noch nicht gefunden. — Das Gnadengeſuch des Merz a bge⸗ lehnt. Wie wir aus guter Quelle vernehmen, wurde vom Großherzog das Gnadengeſuch des zum Tode verurtheilten Hausburſchen Simon Merz abſchläglich beſchieden. In der nächſten Woche, der Tag iſt bis jetzt noch nicht beſtimmt, wird die Hinrichtung des Merz mittelſt der Guillotine im Hofe des Provinzial⸗ arreſthauſes ſtattfinden. Vor einiger Zeit wurde er auch auf ſeinen Geiſteszuſtand näher geprüft und dabei konſtatiert, daß Merz vollſtändig geiſtig normal ſei. Wie wir hören, ſoll er ſeinem Schickſale vollſtändig gleichgültig gegenüber ſtehen und über ſeine ruchloſe That auch nicht die geringſte Reue an den Tag legen. Die Beſtätigung des Todesurtheiles wurde ihm noch nicht bekannt gegeben. Köln, 14. Mai. In dem Eifelort Zingsheim iſt eine Anzahl Perſonen in Folge des Genuſſes ver⸗ dorbener Fiſche ſchwer erkrankt; fünf derſelben befinden ſich in hoffnungsloſem Zuſtande. — Bei der Nieder ländiſchen Lebens- verſiche rungs⸗Geſellſchaft, Direktion in Leipzig, wurden im Monat April abgeſchloſſen: 426 Verſicherungen mit Mk. 3, 247,897.38; hiervon wurden abgelehnt: 45 mit Mk. 292, 100.—; perfekt wucden: 381 mit Mk. 2, 955,797.38; durch Tod oder Rückkauf ꝛc. ſind erloſchen: 113 mit Mk. 904,480.35; Reinzuwachs 263 Verſicherungen mit Mk. 2,051,317.03. Es be⸗ ſtanden am 1. April 1898 17514 Verſicherungen mit Mk. 126, 175,229.07; ſomit Beſtand am 30. April 1898 17777 Verſicherungen über Mk 128,226,546. 10. Ein ſolches Reſultat haben wenige Lebensverſicherungs⸗ Geſellſchaften zu verzeichnen und geht daraus hervor, daß dieſes Inſtitut ein ſehr coulantes und beliebtes iſt. [Die Kinder des Königs,] lautet der Titel des anziehenden Romans v. F. Marion Crawford, welcher als Band 41 von„Kürſchners Bücherſchatz“ (Berlin, Hermann Hillger Verlag), reich illuſtriert, zum Preiſe von 20 Pfg. erſchienen iſt. Die Geſtalten des beliebten engliſchen Schriftſtellers ſind lebenswarme Menſchen, nicht Schemen und Phantaſiegebilde. So auch „Die Kinder des Königs“, zwei blondhaarige und blau⸗ äugige Bengel, in deren Adern Gothenblut fließt. Eine lange Ahnenreihe hat das einſt eroberte Beſitzthum ver— ſchleudert. Nichts iſt übrig geblieben, als das alte, widerſpänſtige Germanenblut, der alte knorrige Eigen⸗ ſinn. Der Tod der Mutter treibt ſie aus der ſchmutzi⸗ gen Heimat in die Welt und ſie werden Seeleute; tüchtige, brave Burſchen, auf die man ſich verlaſſen kann. In Sorrent legen ſie ſich vor Anker. Und hier erwacht ihr Seelenleben. Der ernſte verſchloſſene Ruggiero verliert ſein Herz an eine reiche, vornehme Signorina einfacher Herkunft, um deren Hand ſich der herabgekommene Sproß eines vornehmen Geſchlech's be— wirbt. Wie nun wahre und falſche Liebe auf ein Mädchenherz einwirken, wie ſich die wahre Liebe ſelbſt opfert, um das geliebte Weib aus der von kalter Be⸗ rechnung geſchmiedeten Kette zu befreien, das iſt der Inhalt der gewaltigen Tragödie, die uns Crawfords Roman ergreifend ſchildert. — 1 Zurückgesetzte Sommer-— Stoffe 6 Mtr. Waschstoff 2. Kleid f. M. 1.56 Pf. 6„soliden Sommerstoff,„„„ 1.80 5 wegen Vorge- 6„Sommer-Nouveauté,„„„ 2.10„ rückter Saison. 6„Loden, vorz. 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Die hieſige Gemeinde beabſichtigt ca. 72 Morgen Kleehen (erſte Schur) zur Grünfütterung für die Gemeindefaſſel anzukau fen und wollen ſich diejenigen, welche ſolches zu verkaufen haben, inner— halb 8 Tagen bei uns melden. Viernheim, den 16. Mai 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. . ————— — Die Marianiſche 8 Jünglings⸗Sodalität! . 7 5** dankt herzlich allen ihren Freunden und Gönnern, 8 Küaſtliche Blumen die ihr Doppelfeſt am vorigen Sonntag mit ver⸗ 0 herrlichen halfen. Ganz beſonderen Dank der verehrl. 2 den Einwohnerſchaft für den ſchönen Schmuck der Häuſer e und Straßen und dem H. Oberförſter für die 2 sb 0 gütige Gewährung des nöthigen Grüns. Auch ver. Ein Hahn ö entlaufen.— Um Rückgabe bittet 631 7 Karl Häußermann, Bäcker. I Todtenbouquets und Sarg⸗ 1. 3 in großer Auswahl von illigſten bis zu den l beſſeren. 605 M. Jöſt. BERLIN W., Leipzigerstr. gl. Bekanntmachung. Es ſind Klagen bei uns eingelaufen, daß der alte Friedhof beſonders an Sonntagen von den Kindern als Tummelplatz benützt . und dabei Blumen und Pflanzen abgeriſſen und entwendet werden; 2 ſogar Grabſteine und Kreuze wurden demoliert und die Einfaſſungs⸗ 0 ra i⸗ mauern heruntergetreten. Wir machen die Eltern und Nachbarn, die an dem Friedhofe wohnen, wiederholt darauf aufmerkſam, daß alle weiteren derartigen Vorkommniſſe ſtreng geahndet werden. Die Ortspolizei und der betreffende Feldſchütze haben Weiſung, uns jeden Fall ſofort zur Anzeige zu bringen. Aus dieſem Grunde mußte der Friedhof abgeſchloſſen werden und hat Herr Gemeinderath Berg⸗ mann ſich erboten, den Schlüſſel in Verwahrung zu nehmen und den Beſuchern des Friedhofs auf Wunſch zu verabfolgen. Viernheim, den 17. Mai 1898. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 627 Pfützer. Rechnungsformulare ſind zu haben in der Buchdruckerei ds. Blits. 6 9 7 dient die Kapelle Haas alle Anerkennung. 95 rr Tau 5 0 8E Der Vorſtand. 9 Or. L Schanz& Co. 4 ieee eee 2 3... hat zu verkaufen 628 Eine friſchmelke Samen Franz Roos. Kuh mit, auch ohne Kalb hat zu verkaufen 629 Kühlwein, Blauhut. Armen und Armgelenken. Weil billig. nun die Schmerzen größer wur⸗ den, wandte ich mich endlich brief⸗ Uachſuchung nd lich an den homöopathiſchen Verwerthung. Arzt Herru Dr. med. Hope] An- und Verkauf von Er- in Halle a. S. Und da jetzt findungen. meine Schmerzen ganz verſchwun⸗ Energ. Vertretung in Patent- den ſind, ſage ich Herrn Dr. Stroltsachen. —— Dankſagung. Schon ſeit längeren Jahren litt ich an Rheumatismus in den ATINIE Muſterſchutz, Markenſchutz, reell, sorgfältig, schnell, Hope meinen innigſten Dank. (gez.) K. Heinrich, 630 Gros Oſterhauſen. Fein; Deutsche Technische Rundschau Sommer- Fahrplan der Mannheim- Weinheim- Heidelberg- Mannheimer Lokalbahn. Gültig vom 1. Mai 1898. Von oben nach unten zu leſen. Von unten nach oben zu leſen. 2131 33 13 39 170 211 55] 29, 63 65 Car. Stationen. ZT 300 20 38 40 64461262180 24 525 6260 7250 800 10001 10 185 417 635 7300 Ssöſab e; Mannheim(Neckar-V.) an 525/ 545 6450 745 820 920 J 1 20 220 528 555 910 535 635 735 81010101 140 1 425 645 740 840„ Wohlgelegen 5 515 535 635 735 810 9101110 210 518 545 900 54 650 74 822102111580 157 436 6⁰⁷ anf B Käferthal Bahnhof„bes 525 625 725 800 9001100 200 509 585 850 6 7%— 8410127 2 451 717 806 dee, Viernheim ab 445 5% 607 70— 846/1044 142 458 5150 888 625—[! 90%— 1282 2860— 78%—— an Weinheim ab— 1 1 5441—— 810— 116— 455 810 66% 70— 95%— 103 15 zan Jen— louſaus Weinheim M-N.-Bahnh. in—.[ iſTig II 4 7 — 722— 107)—— 204 405 818— 10580ſin Heppenheim aus————— 7281180— 426— 7287 64 729 2. 1024 775 11 2 412² 820— 1057 lin Bensheim aus!——. 72⁰ 1128/1286 418 622 729 28e— 14 252 455 907)— 1118ſin Darmstadt aus]!—.— I 610412110 3570 557 6486 635——f 981]— 1286 255 621 855—— fab Weinheim an—— 533]—— 751— 127 25“ 44 728 6.—— 9— 128 304 630 81——„ f dee„I—— 52—— 72— 1208 245 434 719 6%—— 95%— 1252 310 se 82%-„ l Srosssachsen„4—— 51—— 797— 1202 240 420 714 6,—— 95— 1252 316 64% 82%——, Leutershausen„—— 5 u—— 72— 1158 222 421 706 7134—— 1012— 110 3290 654 84— 5 Schriesheim„—— 5e—— 720— 114] 228 412 667 2—— 10%— 121 340 705 856]——, Dossenheim a, d. B.„————— 657— 112 211 4000 6486 754—— 1036— 138 350 718 90——], fandschuhsheim Bahhof„————— 643— 1115 159 3500 638 2%— 1056— 1 2 eln Heeidelberg(Bismarckpl.) ab!——:——— 628— 110 14 384/620 Ausser obigen verkehren noch folgende Lokalzüge zwischen: Mannheim 286 600 945 Weinheim 64 Nose Käfertha!l 25 620 1000 Viernheim G% 7 953(T nur Wochentags, nur Sonntags). Viernheim 307 68677 10%(4 nur Wochentags, nur Sonntags.) Käferthal ie e Weinheim 329( Von Viernheim bis Weinheim nur Sonntags). Mannheim 720 750 10580 — ö 1 N N Vorzüglich gebrannter Grosse Ersparniss.% te patentirt. Nöſtverfahren. 165 Zu haben in den meiſten Colonialwaaren- Handlungen. Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Liſten der Wähler zum Reichstag von Donnerstag, den 19. Mai bis Donnerstag den 26. Mai 1898 beide Tage ein⸗ ſchließlich auf dem Gemeindehauſe dahier während den üblichen Büreauſtunden zu Jedermanns Einſicht offen liegen und daß Ein⸗ ſprachen gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit dieſer Liſten inner⸗ halb acht Tagen nach Beginn der Auslegung bei Meidung des Ausſchlußes bei uns vorgebracht werden können. Zur Beſeitigung von Zweifeln bemerken wir noch, daß die Offenlegung dieſer Wählerliſten auch am 19. und 22. d. Mts. zu den für die Werktage üblichen Büreauſtunden erfolgt. Viernheim, den 13. Mai 1898. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 603 Prima Stahl hacken S. 2 EE Arbeiterhosen Arbeiterblouſen Arbeiterhemden mit und ohne Stiele, anerkannt beſtes Fabrikat, trotz bedeuten⸗ dem Aufſchlag zu früheren Preiſen, ſowie Spaten, Schaufeln und Dunggabeln in nur guter Qualität billigſt. 616 M. Jöſt. 0 N fertig Von einer gr. Lebens⸗Ver⸗ ſich⸗Geſellſch. wird ein tüch⸗ in großer Auswahl tiger, ſtrebſamer b 9 bei 491 General- Leonhard Cramer, Viernheim. 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Die Wählerliſten zur bevorſtehenden Neuwahl eines Ab⸗ geordneten zum Reichstag, umfaſſend die Wähler von Heddesheim, Straßenheim, Muckenſtarm und Neutzenhof, liegen von Mittwoch, den 18. Mai 1898 an 8 Tage lang zu Jedermanns Einſicht öffentlich im Rathhauſe hier auf. Wer die Liſten für unrichtig oder unvollſtändig hält, hat dieſes innerhalb 8 Tagen nach dem Beginn der Auslegung derſelben bei dem Gemeinderath ſchriftlich anzuzeigen oder zu Protokoll zu geben und die Beweismittel für ſeine Behauptungen, falls dieſelben nicht offenkundig ſind, ſogleich beizubringen. Heddesheim, den 16. Mai 1898. Gemeinderath: 624 Lehmann. Quintel. Ein ordentlicher Zunge kann bei mir unter günſtigen Bedingungen das Polſter⸗ und Dekorationus⸗Geſchäft gründ⸗ lich erlernen. Verhütet Erbrechen u. Diarrhos. Georg Willenbücher, 7½ Kilo 35 Pfg. bei 4121 602 Weinheim. A. Stumpf in Viernheim. 1 Ac Einige Fuhren* Pferde⸗Dun Kayſer'? 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Es iſt dies das bekannte Verdauungs⸗ und Blutreinigungsmittel, der Hubert Ullrich'schen Krauter-Wein Dieſer Kräuter-Wein iſt aus vorzüglichen, helikräftig be⸗ fundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen Verdauungsorgauismus des Men; ſchen ohne ein Abführmittel zu ſein. Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung geſunden Blutes. 795 Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weines werden Magenübel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſein Anwendung allen anderen ſcharfen, ätzenden, Geſundheit aeerſtörenden Mittelne vorzuziehen. Alle Symptome, wie Ropf⸗ ſchmerzen, Aufſtoßen, Fodbreunen, Blähungen, Nebel- keit mit Erbrechen, die bei chroniſchen(veralteteten) Magen⸗ leiden um ſo heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. 6 3 und deren unangenehme Folgen, Stuhlverſtopfung wie Veklemmung, Rolik⸗ ſchmerzen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtau⸗ ungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(Hämorrhoidal⸗ leiden) werden durch Kräuter⸗Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Unver daulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Mager u. Gedärme, Hageres, bleiches Aussehen, Blut⸗ mangel, Eutkräftung ſchlechter Verdauung, man⸗ gelhafter Blutbildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetit⸗ loſitgkeit, unter nervöſer Abſpannung und Gemüthsver⸗ ſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſiechen oft ſolche Kranken langſam dahin. W Kräuter⸗ Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. FKräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerken⸗ nungen und Dankſchreiben beweiſen dies. Kräuter⸗Wein iſt zu haben in Flaschen a 4 1,25 und 1,75 Viernheim, Käferthal, Lampertheim, Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggersheim, Ludwigshafen, Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. Auch verſendet die Firma Hubert Ullrich, Leipzig, Weſt⸗ ſtraße 82, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto- und kiſtefrei. Vor Nachahmungen wird gewarnt! Man verlange ausdrücklich D fubert Ullrich'schen Kräuterwein. 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