V7 ˙ iernheiner Anzeiger Erſcheint i öchentli tels 2 5 333 8 8 (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt Wirk ſamſtes Inſertions-Organ. der Großh. Mürgermeiſterei Viernheim. Anzeigen: 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. — Ar. 43. Samstag, den 23. Mai 1893. . atgng. Tüngſlen. Geiſt des Friedens, Geiſt der Pfingſten, Breite aus dein ſelig Reich, Drin dem Aermſten und Geringſten Liebend iſt der Höchſte gleich. Deines Segens Gaben ſchütte Ueber jedes Haus und Land, Vom Palaſte zu der Hütte Webe dein verſöhnend Band! Es werde Licht! Mit dieſen Worten des Schöpfers begann das Leben der Natur auf der Erde. Das Licht iſt eben das belebende Element für alles Erſchaffene, für Thier⸗ und Pflanzenwelt. Wie für die materielle Schöpfung, ſo iſt aber auch für die Krone derſelben, für den Menſchen, das Licht Lebens⸗ element. Der helle Tag bedeutet für ihn Wirken und Schaffen, die düſtere Nacht Ruhe und Schlaf. Doch das nur dem ſinnlichen Leben und deſſen Zwecken dienende Sonnenlicht genügt dem aus Körper und Geiſt beſtehenden Menſchen nicht. Auch der Geiſt be⸗ darf des Lichtes, da er beſtimmt iſt, über die finnliche Welt emporzuſteigen in die Geheimniſſe einer höheren, geiſtigen Welt, eines übernatürlichen Lichtes, durch das und in dem die Werke und Geſtalten der geiſtigen Welt vor das innere Auge treten und ſich ihm dar⸗ bieten, wie dem ſinnlichen Auge ein ſchönes Land⸗ ſchaftsbild im Licht der Sonne. Wie aber Gott der Urheber des materiellen, für die ſinnliche Welt beſtimmten Lichtes iſt, ſo geht auch von ihm aus jenes übernatürliche Licht, das die gei⸗ ſtige Welt durchleuchtet. Gott iſt die Sonne der geiſtigen Welt. Im lichtſpendenden Strahle dieſer Sonne wird es klar und hell in jedem Geiſte, der ſich ihr zuwendet. In ihrem erwärmenden Lichte wächſt, wie der Halm auf der Flur, die Erkenntniß Gottes und ſeiner wunderbaren Werke. Dieſe Sonne aber, dieſes übernatürliche Licht, das die geiſtige Welt durch⸗ fluthet und erleuchtet, iſt der heilige Geiſt, die dritte Perſon in der Gottheit, gleichweſentlich mit dem Vater und dem Sohne. Der hl. Geiſt iſt es, der ſich am erſten Pfingſt⸗ feſte als Odem göttlichen Lebens über die Jünger des Herrn und damit über den myſtiſchen Leib Chriſti, die Kirche, ergoß. Als Geiſt der Liebe und der Er⸗ kenntniß wohnt und waltet er ſeit jenen Tagen in der Kirche, bewegt und belebt die einzelnen Glieder der⸗ ſelben, und wird nach der Verheißung des göttlichen Stifters bei ihr bleiben bis zum Ende der Tage. Das iſt die hohe, beſeligende Bedeutung des hehren Pfingſtfeſtes, die leider von der in Sinnlichkeit und Materialismus verſunkenen Welt weniger verſtanden und beachtet wird, wie die irgend eines anderen der hohen chriſtlichen Feſte. Ueberaus traurig und be⸗ ſchämend iſt es, daß Tauſende und Abertauſende in dieſem hohen Feiertag nur noch ein Feſt der Natur erblicken, das in den rührſeligſten„Feſtartikeln“ be⸗ ſungen wird. Gewiß hat die Freude an der Natur ihr Berechtigtes, und weſſen Herz ſchlüge nicht höher beim Anblick des knoſpenden Lebens, des ſaftigen Grüns und der duftenden Blüthen? Niemals zeigt ſich die Natur ſchöner und herrlicher im blumengeſchmückten Brautgewande, als zu Pfingſten, aber vergeſſe man über dieſe Pracht nicht Deſſen, der ſie geſchaffen zu Seiner Ehre und um durch ſie den Menſchen hin⸗ zuführen zum ewigen un vergänglichen Licht, zu Ihm, zu Gott ſelbſt. Oſtern der Blumen heißt ja bei den Ita⸗ lienern das Pfingſtfeſt, und dieſer Name läßt in unſerem Geiſte das Bild eines Pfingſttages auftauchen, da in der geſammten Chriſtenheit die Blumen des Seelenlebens, die chriſtlichen Ideale, welche jetzt vielfach verwelkt oder bis auf die Wurzel abgeſtorben find, wieder voll und herrlich erblühen werden. Dieſe Ideale gleichen an Lebenskraft der Roſe von Jericho; Stürme mögen dieſelbe aus der Erde reißen und als verdorrte Pflanze dahin wehen, immer wieder heftet ſie ſich mit ihren Wurzelfaſern an den Boden, um neu zu grünen. Wer allerdings in den jetzigen Zeit⸗ läufen dieſe Blumen in ſeinem Innern hegt und pflegt, dem kann geſchehen, was den Apoſteln am Pfingſttage geſchah. Wie von dieſen damals Spötterzungen ſagten: Sie ſind voll ſüßen Weines, ſo kann der chriſtliche Idealiſt an ſich erfahren, daß ihm von der Welt eine abnormale, hinter dem Fortſchritte der Zeit zurückgebliebene Geiſtesver faſſung zugemuthet wird. Der jetzigen Zeitſtrömung iſt die Wahr⸗ nehmung und der logiſche Schluß das Alpha und Omega alles Fürgewißhaltens; man begnügt ſich mit einer reichen und klaren Wirklichkeit, und dieſe gilt als die ganze Wahrheit. Die Ueberzeugung, daß wir N noch zu was Beſſeren geboren ſind, der religiöſe Glaube, und namentlich das Chriſtenthum wird öfter als die ausgelebte Reliquie einer früheren Zeit bezeichnet, in welcher dieſelbe am Platze ge⸗ weſen ſein mochte. Jetzt ſei kein Raum für dieſelbe, ſagt man, ebenſowenig, wie für jenes chriſtliche Wohlwollen und Erbarmen, von dem kein Menſch aus⸗ geſchloſſen ſein ſoll. Wer ſich aber ſolchem Treiben entgegenſtemmt, wer den chriſtlichen Glauben feſthält und in allen Menſchen ſeine Brüder ſieht, der befindet ſich nach weitverbreiteter Meinung, gerade wie zur Sendung des Heiligen Geiſtes, in abnormaler Geiſtes ⸗ verfaſſung. Wo aber zeigt ſich dieſe in der That? Möge man doch die Wirkungen betrachten, welche jene Verbohrtheit in die Zeitmeinungen hervorbringt. Eine allgemeine Unruhe durchzlttert die ge⸗ ſcheidte und aufgeklärte Menſchheit; ein empörungsſüchtiger Drang erfüllt die idealloſen Herzen; in erſchrecklicher Progreſſion mehrt ſich die Zahl Derjenigen, welche das von dem Zeitgeiſte beherrſchte, ihnen ſchaal und unerträglich gewordene Daſein wegwerfen oder alles umſtürzen wollen. Und gerade, daß ſo viele Menſchen himmellos und liebearm ſind, dar in liegt der Grund der großen Unruhe und Troſtloſigkeit in der Welt. Gott ſelbſt hat am hl. Pfingſtfeſte Zeugniß von ſich gegeben durch ſeinen heiligen Geiſt, deſſen Feſt die Chriſtenheit wiederum feiert und der alle Bekenner des dreieiniger Gottes erfüllen möge, damit Jeder von uns erleuchtet und geſtärkt werde, ſeine großen und kleinen Pflichten recht zu erfüllen. Dadurch erhält das Leben des Geringſten wie des Höchſten eine höhere Weihe, denn alle ſind wir berufen zu einem hohen Ziele, zum ewigen Beſitze Gottes. So ſchön auch manches auf der Welt iſt, ſein Loos iſt Vergänglich⸗ keit, auch der Lenz mit ſeiner Blüthenpracht kennt kein Verweilen.„Der Frühling geht zur Rüſte, ſo ſchnell, Du merkſt es kaum.“ So zieht auch der Frühling des Menſchenlebens von dannen, leiſe, leiſe, unmerklich faſt, aber unaufhaltſam. Doch der Geiſt kennt kein Verwelken und Vergehen, denn er iſt für eine ewige Fortdauer geſchaffen, deren Wohl und Wehe hier noch von ſeiner Wahl abhängt, im andern Leben nimmermehr. Möge das hl. Pfingſtfeſt uns Antrieb ſein zu heilſamem Entſchluſſe und zur rechten That! Deutſchland. Berlin, 26. Mai. Wie man hört, legt das Aus⸗ wärtige Amt Werth auf die Feſtſtellung, daß Deutſch⸗ land entſchieden Widerſpruch erheben werde gegen eine Abtretung der Philippinen an Frankreich ſeitens Spa⸗ niens. Nach Anſicht dee Reichsregierung würde eine Vertheiligung der Philippinen an die in Frage kom⸗ menden Mächte vorzuziehen ſein. Deutſchlands Handels ⸗ intereſſen ſlehen im Vordergrunde. Die vorjfährige deutſche Einfuhr von den Philippinen betrug faſt eine Million Mark; die Ausfuhr nach den Philippinen 3/10 Million Mark. Berlin, 26. Mai. Wie aus Peking telegraphirt wird, hat Prinz Heinrich von Preußen im Tſungli⸗ Damen den vom Deutſchen Kaiſer dem Chineſiſchen Kaiſer verliehenen ſchwarzen Adler⸗Orden überreicht. Prinz Heinrich dürfte heute dem Kaiſer von China ſeinen Abſchiedsbeſuch machen. Ausland. Paris, 26. Mai. Der„Siecle“ veröffentlicht einen Brief des auf der Teufelsinſel gefangen ſitzenden früheren Hauptmanns Dreyfus vom 30. März, in dem er ſeiner Gattin mittheilt, ſeine Leiden ſeien zu groß; er habe den Gerechtigkeitsſinn des Präſidenten Faure angerufen, um eine Durchſicht ſeines Prozeſſes zu verlangen. Der Krieg zwiſchen Spanien und Amerika. Madrid, 26. Mai. Die Regierung erhielt ein Telegramm von den Philippinen, wonach alle Inſur⸗ genten(2) Spanien ihre Hülfe angeboten haben, um die Amerikaner zu vertreiben. Madrid, 26. Mai. Die Blätter beſprechen die beabſichtigte Abtretung der Philippinen an Frankreich und drücken die Meinung aus, daß die dortigen Inſurgenten, ſowie die Geiſtlichkeit willig Frankreichs Herrſchaft über die Inſel acceptiren würden. Madrid, 26. Mai. Ein offizielles Telegramm aus Havanna meldet, daß nur noch vier amerikaniſche Kanonenboote bei Havanna ſich befinden. Die übrigen amerikaniſchem Schiffe ſeien nach einem unbekanten Be⸗ ſtimmungsort abgegangen. In offiziellen Kreiſen zweifelt mon nicht an der Richtigkeit des Gerüchtes, 5 in der Nähe von Haiti eine Schlacht ſtattgefunden abe. 1 Madrid, 26. Mail. Nach einer Meldung aus Manila wurden die Amerikaner, als ſie daſelbſt Waffen und Schießvorräthe landen wollten, von den Spaniern zuruͤckgeſchlagen. Den letzteren fiel dabei die Ladung in die Hände. Madrid, 26. Mai. Geſtern Nachmittag hatten die Botſchafter von Deutſchland, Rußland und Frankreich eine längere Konferenz mit dem Miniſter des Aeußern und Sagaſta. Man glaubt, es handle ſich um das baldige Eingreifen der drei genannten Mächte in die Streitigkeiten zwiſchen Spanien und Amerika. Be⸗ ſonders ſollen in der Konferenz die letzten Vorgänge in Manila lebhaft erörtert worden ſein. London, 26. Mai.„Daily Mail“ berichtet aus Waſhington, Mac Kinley habe erklärt, unter den jetzigen Verhältniſſen würde keine Expedition nach Cuba geſandt werden. Der Präſident iſt ſehr miß⸗ geſtimmt über die Haltung der Truppen in den ver⸗ ſchiedenen Lagern. Key Weſt, 25. Mai. Nach einer Depeſche des „Newyork Journal“ herrſcht in der Stadt höchſte Aufregung wegen eines Gerüchtes, daß das amerikaniſche Schiff„Mangrowe“, das für die Durchſchneidung der Kabel beſonders ausgerüſtet war, von einem ſpaniſchen Kreuzer an der Südküſte Cubas weggenommen worden ſei. Nah und Fern. — Die Einnahmen der Nebenbahn Mann⸗ heim⸗Weinheim Heidelberg⸗Mannheim betrug im Monat April, Perſonenverkehr 31,269 Mark(gegen das Vor⸗ jahr. 1625), Güterverkehr 17,094( 5817), ſon. ſtige Quellen 284( 6); im Ganzen 48,647 Mark (gegen das Vorjahr= 7448 Mark). In weitem Ab⸗ ſtande folgen die Kaiſerſtuhlbahn und die Karlsruher Lokalbahn mit je 17,500 Mk. Die kleinſte Einahme hatte die Linie Ettlingen Bahnhof Ettlingen Holzhof, nämlich 278 Mk. Mannheim, 26. Mai. Seinen Verletzungen erlegen iſt geſtern Abend der verheirathete Ta glöhner Friedrich Fettel aus Bürſtadt, welcher vorgeſtern vor der Wirthſchaft zur„Roſe“ von dem Italiener Cian geſtochen worden war. Mannheim, 25. Mai. In Folge der in den letzten Tagen niedergegangenen ſchweren Gewitter ſind der Rhein und Neckar in ſtarkem Steigen begriffen. Mannheim, 25. Mai. Bei einer geſtern Nach⸗ mittag durch die Schutzmannſchaft gänzlich unvermuthet vorgenommenen Brodkontrolle bei den Bäckern und Händ⸗ lern in Ludwigshafen wurden Brode wegen Minder⸗ gewichts bei vielen Bäckern beſchlagnahmt.— Neue Wagen 4. Klaſſe fahren ſeit einiger Zeit in den Perſonenzügen der ehemaligen heſſigen Ludwigsbahn mit. Dieſelben ſollen eingefahren werden. Demnach iſt die Einführung der vierten Wagenklaſſe bald in Sicht. Ladenburg, 25. Mai. Zur Errichtung einer Fabrik kaufte Herr Karl Benz, Direktor der Rheiniſchen Motorenfabrik in Mannheim von hieſigen Eigenthümern 6 Grundſtücken im Flächenmaß von 17727 Qmtr. zum Preiſe von je—— 80 Pfg.(1 7) Heppenheim a. d. B., 25. Mai. Ein von Hamburg hierher verſetzter ſehr kränkelnder Briefbote wurde vorgeſtern verhaftet und in Unterſuchungshaft nach Darmſtadt verbracht. Derſelbe ſteht im Verdacht ſich gegen 8 219 R.⸗St.⸗G.⸗B. vergangen zu haben. Schwetzingen, 26. Mai. Einen rohen Buben⸗ ſtreich verübten zwei Neckarauer Burſchen auf dem hieſigen Friedhof. Dieſelben ſtigen daſelbſt ein und zertrümmerten aus reinem Muthwillen Alles was ihnen an Grabdenkmälern ꝛc. in den Weg kam. Geſtern Nachmittag konnten die Thäter verhaftet und hinter Schloß und Riegel gebracht werden. Worms, 26. Mai Im Dezember v. Js. wurde durch das chemiſche Unterſuchungsamt die bei hieſigen Metzgermeiſtern zum Verkauf kommende Fleiſchwurſt unterſucht und dabei 60— 73 pCt. Waſſergehalt in der Wurſt conſtatirt. Es kamen aber nur zwei Metz⸗ ger wegen Nahrungsmittelfälſchung zur Anklage, da man in Mainz 70 und in Darmſtadt 60 pCt. Waſſer gehalt zulaſſe. Das Gericht ſprach aher die beiden Beſchuldigten frei, da z. Zt. geſetzliche Beſtimmungen über den Waſſergehalt der Wurſt nicht beſtänden. Worms, 26. Mai. Welche Blüthe die Kon⸗ kurrenz zu treiben im Stande iſt, möge nachfolgende originelle Bekanntmachung zeigen: Bekanntmachung! Ich theile andurch höflichſt mit, daß ich bis auf Weiteres in meinem Geſchäft Folgendes einführe. Jeder der bei mir einen Schoppen Wein trinkt oder über die Straße holt, erhält eine Beſcheinigung und werden dann bei Rückgabe von 20 ſolcher Beſcheinigungen entweder 7 Stück gute Cigarren im reellen Werthe —ů —.— auf Verlangen zahle ich auch den Betrag von 40 Pfg. in Baar zurück. Hochachtend Joh. Ph. Bonifer, Wein⸗ burger und Bier⸗Reſtauration, Paulsſtraße 19 und Bauhof junger ſtraße 30. Ober⸗ Abtſteinach, 25. Mai. Die Kirch⸗J mit 30 weihen der verſchiedenen Orte unſeres großen Kirch- überall. ſpieles ſollen nach Verfügung der Behörde an ein und heiligen gegen die Wirthe durch einen Anwalt Widerſpruch er⸗ 5 heben ließen. Man iſt deshalb in der Gegend auf den meldet Ausgang der Sache geſpannt. Neckarau, 24. Mai. In der geſtern hier ſtatt⸗ J ſtändig. gefundenen Bürgerausſchußſitzung ſtimmten 57 Mitglieder Amſterdam, 25. Mai. für und 22 gegen die Einverleibung Neckaraus in die[meldeten Wirbelſturm auf der Inſ Menſchen umgekommen. Gemeinde Mannheim. Da der Mannheimer Bürger⸗ ausſchuß wohl kaum gegen die Einverleibung ſtimmen P wird, und auch die Regierung mit derſelben einver⸗J Kaiſer Franz Joſeph fand ſtanden iſt, wird Neckarau vom 1. Januar 1899 Vor- ſtatt. Glückli ſtadt von Mannheim. Biſchofshe im, 25. Mai. Als die ſämmtlichen Perſone Bäcker mit dem Brodpreis von 55 auf 60 Pfg. auf- fünf le ſchlugen, ſchlug der Bäckermäſter Engel 5 Pfg. ab und] Gebäude gibt das Brot zu 50 Pfg. Natürlich hat er nun] gedrückt. Cartagea(Spanien) 24. Mal. ſolchen Zuſpruch, daß er faſt nicht genug backen kann. Freinsheim, 26. Mai. Im benachbarten ploſion Bobenheim a. B. machte ein 30 Jahre alter Ackerer ſind neuen Mel du ſeinem Leben durch Erſchießen ein Ende. Kurz vor 62 verwundet worden. der That machte er in einer dortigen Wirtſchaft eine] auch der Gouverneur. Konſtantinopel, 25. Mai. fallen und als man ſein Zimmer erbrach, fand man Feuersbrunſt äſcherte ein ganzes Stadtviertel ein. Kegelparthie. Bald hernach hörte man einen Schuß den Unglüͤcklichen todt. Der Selbſtmörder war nur Mehrere wenige Jahre verheirathet. Horrheim(Württemberg), 24. Mai. Einen Aſche ge Mord wegen 3 Mark berichtet die„Landp.“ Der Pe Sohn des Weingärtners Pfeil, in Pforzheim in Arbeit Station ſtehend, wurde von einem ſeiner Kameraden erſtochen. Räuber Der Unglückliche mahnte den Mörder, ihm die ſchon] getödtet, längſt geliehenen 8 Mark zurückzugeben. Der rohe ausgeplü Burſche verließ, ohne weitere Bemerkungen zu machen, die Wirthſchaft und erwartete Pfeil in der Nähe des] am Mittwoch Bahnhofs, wo er dem Ahnungsloſen das Meſſer in's] Wisconſin ſollen ſiebzig Perſonen Herz ſtieß, daß der Getroffene bald darauf den Geiſt ſein. Fe aufgab. Am anderen Morgen geſtand der Mörder wurden. ſeine ruchloſe That. von 40 Pfg. oder ¼ Pfund gut gebrannten Kaffee, auf Anſtiften der oder auch ein Pfund Würfelzucker ꝛc. gratis verabfolgt;] vier wurden desha wünſcht die Bekanntſchaft einer heiligen, und eine Mo Schule deren Mann ermordet. Alle ungluͤck auf der Zeche„Zollern“ berichtet die„Dort⸗ lb zum Tode verurtheilt. — Sonder barer Heiliger. munder Zeitung“ folgende Einzelheiten: Auf der vierten Das„Ham⸗ Sohle in einer Maſchinenkammer der Zeche brach ein Fremdenblatt“ enthält folgende Anzeige:„Ein[Brand aus. Die ausſtrömenden Gaſe ſind in den heiliger frommer Mann mit etwas Erſparnis J Bau der vierten Sohle eingetreten und die ſämmtlichen frommen Dame dort befindlichen Mannſchafen getödtet, deren Zahl ſich „000 Mk.“ Sonderbare Heilige gibt es einzeln auf 45 belief. Von den Rettungsmannſchaften kam Dieſer Hamburger junge Mann, der die ebenfalls einer zu Tode, während 12 in ſchwer erkrank⸗ reslau, 25. Mai. Wie aus wird, vernichtete ein über die dortige Gegend ſind zum größten Theil ſogenannte R niedergegangenes Hagelwetter die Saaten rag, 20. Mai. Bei dem jüuͤngſt ge⸗ el Timor ſind 2000 80,000 Mk. ſucht, gehört aber zu einer häu⸗ tem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht werden mußten. demſelben Tag in der Zukunft gefeiert werden, wo⸗ figen Art. Die vierte Sohle iſt abgedämmt. Im Ganzen waren Ratibor ge. auf der Zeche 217 Mann beſchäftigt. Die Getödteten eparatur⸗Häuer. Obſt und Gartenbau⸗Verein für die Bergſtraße und das angrenzende Gebiet. Auch in dieſem Jahre bietet der Obſt und Garten⸗ bau-Verein ſeinen Mitgliedern koſtenlos eine Neuheit daſelbſt voll. Auf dem Moldaudampfer auf dem Gebiete des Gemüſebaues: geſtern eine Keſſelexploſion cher Weiſe waren erſt 16 Paſſagiere auf dem Dampfer, Es iſt der bulgariſche Lauch. In verſchiedenen größeren Gärtnereien 2c. iſt als das Unglück ſich ereignete. Drei] derſelbe zur Prüfung im vorigen Jahre angebaut worden. n wurden getödtet, drei ſchwer verwundet und] Das Urteil über ſeinen Wert lautet von allen Seiten ichter verletzt. Die Fenſter der wurden durch den in der Geſchoßfabrik auf dem Fort hundert Häuſer, viele Magazine, legt. ngen zufolge 10 Mann getödtet und umliegenden recht günſtig. Während die Stangen des gewöhnlichen Luftdruck ein- Lauch's durchſchnittlich 12—15 Cmtr. lang werden, erreichen die Stangen des Bulgariſchen Lauchs eine Bei der Ex- Länge von über 30 Cmtr. bei enſprechender Dicke, St. Julian ſind feſt, weiß und zart. Den ſich dafür intereſſirenden Mitgliedern ſtehen Unter Letzteren befindet ſich gegen Vorzeigung der Mitgliederkarte in der Zeit vom 25. Mai bis 5. Juni je 20 Pflanzen koſtenlos bei Eine große Herrn Handelsgärtner Jordan in Bensheim zur Verfügung. eine Schule ſchee wurden binnen wenigen Stunden in Seiden-Damaste Mk. 35 bis Mk. 18.65 1. Meter— ſowie ſchwarze, weiße und farbige Henne⸗ ters burg, 25. Mal. In der Nähe der per Veter 93 8 Kawekaho der Wladtwoſtok⸗Bahn überfielen berg⸗Seide von 75 Pfg. bis Mt. 18.65 per Meter einen Perſonenzug. Zwei Paſſagiere wurden neun verwundet. Der Zug wurde ndert. New⸗ Pork, 21. Mai. Bei den Wirbelſtürmen in den Staaten Jowa, Illinois und umgekommen. 1 2 ſt ſteht, daß wenigſtens 42 Perſonen getödtet Zurückgesetzte Sommer — in den modernſten Geweben, Farben und Deſſins. An Private porto- und steuerfrei ins Haus Muſter vollſtändig umgehend. G. Henneberg's Seidenfabriken (k. u. k. Hof.), Zürich. 5 Stoffe 6 utr. Waschstoff 2. Kleid f. M. 1.56 Pf. — Eine vierfache Hinrichtung hat am Samſtag früh in Duisburg durch den Scharfrichter Do Reindel dort ſtattgefunden. Die Verurtheilten waren brach ein Grubenbrand aus; man fürchtet, daß alle in die Fabrikarbeiter Theodor Graat, Franz Sauter und 6„solidensommerstoff,„„ u 180, 2 50 6„Sommer-Nouveauté,„„„ 2.1 Ein Grubenunglück bei Dortmund. Ausverkauf. 6„Loden, vor Gua, den. m.„„ 8.60„ rtmund, 24. Mal. Auf der Zeche„Zollern“ e 5 dual Preisen—. 8 N 5* Muster versenden* N— Ins Haus den betreffenden Flötzen beſchäftigten Berleute, fünf⸗ aut Verlangen Anton Schmitz und die Bergmannswittwe Karoline undvierzig an der Zahl verunglückt ſind. Schula aus Meiderich. Dieſe war 28 Jahre alt, die] ſache des männlichen Verurtheilten ſtanden im Alter von 20, wurden fünf Leichen geborgen. 22 und 25 Jahren. Die drei jungen Leute hatten Do rtmund, 25. Mai. Brandes iſt bisher nicht bekannt. Bisher Ueber das Gruben⸗ Oettinger&Co, Frankfurt a. M. Versandthaus. 6 Modebilder gratis. Separat-Abtheilung Stoff zum ganzen Anzug M. 3,75 5 für Herrenstoffe: Cheviot„„ 5,85 Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. franco ins Haus. Die Ur⸗ Meer werthen Kundſchaft zur gefl. Nachricht, daß ich mein Geſchäft nur im Hauſe weiterführe. Achtungsvoll Georg Hahl 2., Naſirer. Gasthaus zur Vorstadt. Am Pfingſtmontag von Nachmittags 3 Uhr an findet gutbeſetzte Tanz⸗Muſik fſtatt. 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Da ich durch alle anderen Kuren keine Beſſerung verſpürte, wandte ich mich brieflich an die Privatpoliklinik in Glarus, 0 5 deren breche Behandlung mich vollſtändig von meinem hart⸗ Dauk aguug. näckigen Leiden(chroniſcher Blaſenkatarrh, Waſſerbrennen, Ich litt an Bettnäſſen, trotz übelriechender, trüber, blutiger Harn, Harnzwang, Drang zum] dem ich ſchon 16 Jahre alt war. Uriniren, Kreuzweh, unfreiwilliger Harnabgang, Harn⸗ Der homöopathiſche Arzt tröpfeln, unregelmäßiger Stuhl, Blähungen, Herzklopfen) Herr Dr. med. Hope in geheilt hat. Ich ſpreche hierfür an dieſer Stelle meinen innigſten[ Halle a S., an den ich mich Dank aus und möchte allen Leidenden die Privatpoliklinik in Glarus brieflich wandte, hat mich in auf's Wärmſte empfehlen. Rechenberg b./ Stimpfach(Württemberg), kurzer Zeit von der böſen Krank⸗ den 8. Nov. 1896; Joſeph Müller, Holzhauer. Vorſtehende heit befreit, wofür ich demſelben Unterſchrift beglaubigt; K. 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Juni 1897, ſowie die Seitens des Bundesrathes zu demſelben erlaſſene Bekanntmachung vom 4. Juli 1897 bringen wir hierdurch zur allgemeinen Kenntniß. Mit Rückſicht auf die Tragweite dieſer Beſtimmungen und die auf ihre Nichtbefolgung geſetzten ſchweren Strafen, wird allen Inte⸗ reſſenten dringend empfohlen, ſich mit dem Inhalte derſelben eingehend vertraut zu machen. Heppenheim, den 21. Juli 1897. Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. v. Granecy. Geſetz, betreffend den Verkehr mit Butter, Käſe, Schmalz und deren Erſatzmitteln. Vom 15. Juni 1897. Wir Wilhelm von Gottes Gnaden Deutſcher Kaiſer, König von Preußen ꝛc. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zuſtimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt: (Fortſetzung.) §.3. Die Vermiſchung von Butter oder Butterſchmalz mit Margarine oder anderen Speiſefetten zum Zwecke des Handels mit dieſen Miſchungen iſt verboten. Unter dieſe Beſtimmung fällt auch die Verwendung von Milch oder Rahm bei der gewerbsmäßigen Herſtellung von Margarine, ſofern mehr als 100 Gewichtstheile Milch oder eine dementſprechende Menge Rahm auf 100 Gewichtstheile der nicht der Milch entſtam⸗ menden Fette in Anwendung kommen. §.4. In Räumen, woſelbſt Butter oder Butterſchmalz ge⸗ werbsmäßig hergeſtellt, aufbewahrt, verpackt oder feilgehalten wird, iſt die Herſtellung, Aufbewahrung, Verpackung oder das Feilhalten von Margarine oder Kunſtſpeiſefett verboten. Ebenſo iſt in Räu⸗ men, woſelbſt Käſe gewerbsmäßig hergeſtellt, aufbewahrt, verpackt oder feilgehalten wird, die Herſtellung, Aufbewahrung, Verpackung oder das Feilhalten von Margarinekäſe unterſagt. In Orten, welche nach dem endgültigen Ergebniſſe der letzt⸗ maligen Volkszählung weniger als 5000 Einwohner hatten, findet die Beſtimmung des vorſtehenden Abſatzes auf den Kleinhandel und das Aufbewahren der für den Kleinhandel erforderlichen Bedarfs⸗ mengen in öffentlichen Verkaufsſtätten, ſowie auf das Verpacken der daſelbſt im Kleinhandel zum Verkaufe gelangenden Waaren keine Anwendung. Jedoch müſſen Margarine, Margarinekäſe und Kunſt⸗ ſpeiſefett innerhalb der Verkaufsraͤume in beſonderen Vorrathsgefäßen und an beſonderen Lagerſtellen, welche von den zur Aufbewahrung von Butter, Butterſchmalz und Kaͤſe dienenden Lagerſtellen getrennt ſind, aufbewahrt werden. Für Orte, deren Einwohnerzahl erſt nach dem endgültigen Ergebniß einer ſpäteren Volkszählung die angegebene Grenze über⸗ ſchreitet, wird der Zeitpunkt, von welchem ab die Vorſchrift des zweiten Abſatzes nicht mehr Anwendung findet, durch die nach An⸗ ordnung der Landes⸗Zentralbehörde zuſtändigen Verwaltungsſtellen beſtimmt. Mit Genehm gung der Landes⸗Zentralbehörde können dieſe Verwaltungsſtellen beſtimmen, daß die Vorſchrift des zweiten Ab⸗ ſatzes von einem beſtimmten Zeitpunkt ab ausnahmsweiſe in einzelnen Orten mit weniger als 5000 Einwohnern nicht Anwendung findet, ſofern der unmittelbare raumliche Zuſammenhang mit einer Ortſchaft von mehr als 5000 Einwohnern ein Bedürfniß hierfür begründet. Die auf Grund des dritten Abſatzes ergehenden Beſtimmungen ſind mindeſtens ſechs Monate vor dem Eintritte des darin bezeich⸗ neten Zeitpunktes öffentlich bekannt zu machen. § 5. In öffentlichen Angeboten, ſowie in Schlußſcheinen, Rechnungen, Frachtbriefen, Kanoſſementen, Lagerſcheinen, Ladeſcheinen und ſonſtigen im Handelsverkehr üblichen Schriftſtücken, welche ſich auf die Lieferung von Margarine, Margarinekäſe oder Kunſtſpeiſe⸗ fett beziehen, müſſen die dieſem Geſetz entſprechenden Waarenbezeich⸗ nungen angewendet werden. § 6. Margarine und Margarinekäſe, welche zu Handelszwecken beſtimmt ſind, müſſen eine die allgemeine Erkennbarkeit der Waare mittelſt chemiſcher Unterſuchung erleichternden, Beſchaffenheit und Farbe derſelben nicht ſchädigenden Zuſatz enthalten. Die näheren Beſtimmungen hierüber werden vom Bundesrathe erlaſſen und im Reichs Geſetzblatte veröffentlicht. § 7. Wer Margarine, Margarinekäſe oder Kunſtſpeiſefett gewerbsmäßig herſtellen will, hat davon der nach den landesrecht⸗ lichen Beſtimmungen zuſtändigen Behörde Anzeige zu erſtatten, hier bei auch die für die Herſtellnng Aufbewahrung, Verpackung und Feil⸗ haltung der Waaren dauernd beſtimmten Räume zu bezeichnen und die etwa beſtellten Betriebsleiter und Aufſichtsperſonen namhaft zu machen Für bereits beſtehende Betriebe iſt eine entſprechende Anzeige binnen 2 Monaten nach Inkrafttreten dieſes Geſetzes zu erſtatten. Veränderungen bezüglich der der Anzeigepflicht unterliegenden Räume und Perſonen ſind nach Maßgabe der Beſtimmung des Abſatzes 1 der zuſtändigen Behörde binnen drei Tagen anzuzeigen. 8. Die Beamten der Polizei und die von der Polizei⸗ behörde beau tragten Sachverſtändigen ſind befugt, in die Räume, in denen Butter, Magarine, Magarinekäſe oder Kunſtſpeiſefett ge⸗ werbsmäßig hergeſtellt wird, jederzeit, in die Räume, in denen Butter, Margarine, Margarinekäſe oder Kunſtſpeiſefett aufbewahrt, feilgehalten oder verpackt wird, während der Geſchäftszeit einzutreten und daſelbſt Reviſionen vorzunehmen, auch nach ihrer Auswahl Proben zum Zwecke der Unterſuchung gegen Empfangsbeſcheinigung zu entnehmen. Auf Verlangen iſt ein Theil der Probe amtlich ver⸗ ſchloſſen oder verſiegelt zurückzulaſſen und für die entnommene Probe eine angemeſſene Entſchädigung zu leiſten 5 Die Unternehmer von Betrieben, in denen Margarine, Margarinekäſe oder Kunſtſpeiſefett gewerbsmäßig hergeſtellt wird ſowie die von ihnen beſtellten Betriebsleiter und Aufſichtsperſonen ſind verpflichtet, der Polizeibehörde oder deren Beauftragten auf Erfordern Auskunft über das Verfahren bei Herſtellung der Erzeug⸗ niſſe, über den Umfang des Betriebs und über die zur Verarbeitung gelangenden Rohſtoffe, insbeſondere auch über deren Menge und Herkunft zu ertheilen.(Fortſetzung in nächſter Nr.) — Woll- L. Heffft, Mannheim, E 2. 18. Planken. Neue Kleiderſtoffe für Frühjahr und Sommer. JJ. ydddddddddddddGꝙd0dGßGdbGGTGõbGTGßGõùꝙꝗVwòꝰ dd Caro„Anna! 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