Hiernheiner Anzeiger Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und ams tags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 5 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. —U—ẽ—n— Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: N 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. At. 54. Deutſchland. Darmſtadt, 3. Juli. Die„Darmſt. Ztg.“ publi⸗ ziert den Rücktritt des Staateminiſters Dr. Finger und des Finanzminiſters Dr. Weber. Provinzialdirektor Rothe in Mainz wurde zum Staatsminiſter ernannt. Wie der„Frkf, Gen.⸗Anz.“ aus Worms erfährt, wird Oberbürgermeiſter Kuͤechler wahrſcheinlich zum Finanz- miniſter ernannt werden. Darmſtadt, 4. Juli. Der Großherzog richtete an den aus dem Amte ſcheidenden Staatsminiſter Dr. Finger ein anerkennungsvolles, ſchmeichelhaftes Hand⸗ ſchreiben und läßt demſelben als Ausdruck ſeines Dankes 75 Porträt des verſtorbenen Großherzogs Ludwig IV. malen. — Wer wird Präſident des neuen Reichstages? Ein Mitglied des Centrums, darüber beſtehen bei nie⸗ mand Zweifel. Aber wer, da doch Frhr. v. Buol⸗ Berenberg ſich nicht mehr abbringen ließ von ſeinem Entſchluße, dem Reichstage fern zu bleiben? Der ober⸗ ſchleſiſche Wahlkreis Lublinitz⸗Gleiwitz hat das Ver⸗ dienſt ſich erworben, den Grafen v. Balleſtrem wieder in den Reichstag gewählt zu haben. Herr Graf v. Balleſtrem war früher ſchon einmal Vicepräſident des Reichstags, und ſomit liegt die Annahme recht nahe, daß Herr Graf v. Balleſtrem zunächſt die allermeiſte Anwartſchaft hat auf das hohe Amt eines Präſidenten des Reichstages. Ginge es dann allein nach den Parteien, ſo müßte erſter Vicepräſident ein Konſerva⸗ tiver, zweiter Vicepräſident ein Sozialdemokrat ſein. Das wäre dann eine ſtreng parlamentariſche, aber immerhin wunderliche Zuſammenſetzung des Präſidiums, und man darf wohl annehmen, daß die Wirklichkeit nicht ſo ganz der parlamentariſchen Theorie ent⸗ ſprechen wird. Ausland. Krakau, 2. Juli Auf Grund der Ausnahmege⸗ ſetze ſiſtirte die Polizei ſämmtliche hier beſtehenden Studenten⸗ und Arbeiter⸗Vereine. Ebenſo wurden in Przemysl und Podgorze alle ſozialiſtiſchen Vereine aufgelöſt. Die Ausweiſung mehrerer Sozialiſtenführer ſteht bevor. In der Umgend von Woiniez und Wochnia fanden neuerdings Plünderungen ſtatt, weß⸗ halb viele Verhaftungen vorgenommen wurden. Paris, 4. Juli. Geſtern Nachmittag Überfiel auf der Straße Major Eſterhazy den Oberſt Picquart und verſetzte ihm mehrere Schläge über die Schulter. Die herbeigerufenen Poliziſten trafen beide nicht mehr an. Budapeſt, 4. Juli. An der galiziſchen Grenze macht ſich unter der bäuerlichen Bevölkerung eine be⸗ Mittwoch, den 6. Juli 1898. 2 I. Jahtgang. denkliche Erregung bemerkbar, welche befürchten läßt, daß die galtziſchen Unruhen ſich auf ungariſches Ge⸗ biet übertragen. Der Vizegeſpan des Zipfer Komitats erbat ſich deßhalb Gendarmerieverſtärkung. Der Krieg zwiſchen Spanien und Amerika. London, 2. Juli. Nach hier eingelaufenen Mel⸗ dungen iſt der allgemeine Angriff auf Santiago zu Waſſer und zu Lande ſeit geſtern Vormittag in vollem Gange. Auf der ganzen Linie tobt ein erbitterter Kampf. Während die Unionstruppen von verſchiedenen Seiten vordringen, läßt Admiral Sampſon die Hifen⸗ forts beſchießen. Admiral Cervero unterſtützt mit Schiffskanonen die Spanier und bombardirt die feind⸗ liche Linie. General Corbin dringt gegen das Fort Morro vor. Der„Veſuvius“ ſoll mit gutem Erfolge aus Dynamit⸗Kanonen geſchoſſen haben. Weiter wird berichtet, die Diviſion des Generals Lawton halte Cabano, ein Vorort von Santiago, beſetzl, während die amerikaniſche Flotte die Forts am Eingange des Hafens von Santiago bombardirt. Die amerikaniſchen Truppen befinden ſich angeblich in der Nähe der Stadt Santiago. 9 Cubaner und 8 Amerikaner ſollen bis⸗ her gefallen ſein. Dem General Shafter ſollen ſich 200 ſpaniſche Deſerteure ergeben haben. New⸗York, 2. Juli. Eine Depeſche aus Playadeleſte von geſtern meldet, daß der Kampf bis zum Dunkel⸗ werden andauerte. Die Amerikaner drangen vor und nahmen die Außenwerke von Santiago ein. Wahr⸗ ſcheinlich wird das Gefecht bei Tagesanbruch wieder aufgenommen. Die Amerikaner hatten ſchwere Ver⸗ luſte. Die Zahl der Todten wird auf 500 geſchätzt, außerdem hatten ſie viele Verwundete. London, 4. Juli. Eine Depeſche aus dem ameri⸗ kaniſchen Lager meldet, der Verluſt der Spanier ſei auf 4000 Todte und Verwundete zu ſchätzen. Am Freitag und Samſtag fochten die Spanier mit der größten Bravour. Die Schiffe des Admiral Sampſon unter⸗ hielten den ganzen Tag hindurch eine Kanonade gegen die Forts und beſchädigten dieſe ſehr, konnten aber die ſpaniſchen Geſchütze nicht zum Schweigen bringen. Die amerikaniſchen Schiffe zogen ſich beim Einbruch der Nacht zurück. Der Verluſt der Amerikaner beträgt 1000 Todte und viele Verwundete. 8 Waſhington, 5. Juli. Das weiße Haus giebt be⸗ kannt, daß Admiral Sampſon am Samſtag in den Hafen von Santiago eingedrungen iſt und die Flotte Cerveras zerſtört hat. Das Kriegsdeparte ment meldet, die geſammte Flotte, mit Ausnahme eines Schiffes, ſei zerſtört und an der Küſte verbrannt worden. Das Weiße Haus erhält nachfolgende Depeſche vom General Shafter aus Playv del Eſte vom 3. Juli: Heute früh habe ich die Uebergabe von Santiago gefordert und gedroht die Stadt zu bombardiren. Ich glaube, die Stadt ergibt ſich. Paris, 4. Juli. Der„Herald“ meldet, die Flotte Cerveras ſei in der Nacht zum Sonntag zerſtört worden, als ſie verſuchte zu entkommen. New⸗Pork, 5. Juli. Alle Blätter bedauern leb⸗ haft die ſchweren Verluſte, welche die amerikaniſchen Truppen beim Angriff auf Santiago erlitten haben. Sie drücken ihre Verwunderung darüber aus, daß trotzdem die Stadt noch nicht in ihre Hände gefallen ſei. Nah und Fern. Heppenheim, 4. Juli. Der hieſige Ziegen⸗ zuchtverein hat auf der Ausſtellung der deutſchen Land⸗ wirthſchafts⸗Geſellſchaft in Dresden an Preiſen erhal⸗ ten: 1 erſten Preis, 3 zweite Preiſe, 2 vierte Preiſe und 2 Anerkennungen, im Ganzen für 10 ausgeſtellte Thiere(8 Ziegen und 2 Böcke) 10 Preiſe mit 385 Mark. Gewiß ein ſeltener Erfolg! Lorſch, 4. Juli. Auf der„Gänsweide“ wurde der erſte Spatenſtich gethan zur Erbauung des lange berathenen Sparkaſſegebäudes. Die Arbeiten ſind mit Ausnahme der Spenglerarbeit an ortsfremde Bauhand⸗ werker vergeben worden. Lampertheim, 2. Juli. Beim Beſchlagen eines Pferdes ſtieß vorgeſtern dem Schmidt Keil dahier ein bedauerlicher Unfall zu. Das Pferd verſetzte ihm einen Schlag an den Kopf, infolgedeſſen K. bewußt⸗ los zuſammenbrach. Er erlitt Verletzungen an Lippen und Zahnkiefer.— Am Donnerstag trieben ſich hier fünf halbwüchſige Burſchen aus Mannheim bettelnd herum. Einer derſelben ſtieg durch ein offenes Fenſter eines hieſigen Metzgerladens uad entwendete einen Roll⸗ ſchinken ſowie mehrere Würſte. Auf dem Wege nach Neuſchloß zu verzehrten die fünf Geſellen die geſtohlene Waare, worauf ſie ſich im Walde niederließen und Karten ſpielten. Der zu ihrer Verfolgung per Rad nachgeeilte Gendarm Herr Seibert von hier traf ſie dort an und bewerkſtelligte mit Hilfe eintger nachge⸗ eilter hieſigen Einwohner die Feſtnahme der arbeits. ſcheuen Geſellſchaft. Lampertheim, 29. Juni. Zu der Berich⸗ tigung des Herrn Oberlehrers Baumann zu Lampert ⸗ heim wird dem„M. J.“ geſchrieben: Die Berichtigung beruht auf Wahrheit, aber ſie ſagt nicht die ganze und volle Wahrheit. Thatſache iſt nämlich, daß Herr Oberlehrer Baumann ein Decret auf eine Lehrerſtelle nach Hirſchhorn erhalten hat, ohne darum nachgeſucht zu haben. Thatſache iſt auch, daß Herr Baumann verſucht hat, dieſes Decret rückgängig zu machen, und . ſeines demnächſt ablaufenden Urlaubs zu erwirken. Ein ſchwieriger Fall. Kriminalroman von Karl Keller. Nachdruck verboten. 17. Fortſetzung. Er glaubte in dem Lauſcher— denn offenbar hatte ſich der Mann in dem Gebüſch verſteckt gehalten— den jungen Menſchen zu erkennen, den er unker ſo ſeltſamen Umſtänden in dem Londoner Gaſthauſe getroffen. Albert— er war es in der That— eilte der Land⸗ ſtraße zu. Das Haar hing ihm wirr um den Kopf, ſein Antlitz zeigte den Ausdruck höchſter Erregung. Nach wenigen Minuten hatte er die Villa erreicht. Am Eingang derſelben traf er ſeinen Freund Fritz Wend, den Sohn des Gärtners. „Du, Albert, wie kommſt Du hierher?- rief dieſer erſtaunt. „Wie ſoll ich hierher kommen?—“ „Ich komme, um Dich zu beſuchen“, ſagte er dann mit möglichſter Ruhe.„Oder iſt Dir das unangenehm* „Unſinn— wie Du nur ſo fragen kannſt. Du weißt, wie langweilig das Leben hier iſt. Aber Du biſt ſeit Wochen nicht hier geweſen.“ „Fritz wußte alſo nichts. „Ich war verreiſt“, ſagte Albert. „So? wo denn?“ „Im Ausland.“ „Ei was? Wo haſt Du denn das Geld dazu her⸗ genommen 7“ „Was geht das Dich an 7 Geld genug? Willſt Du was haben? „Nun, welche Frage!“ „Out, es ſoll mir nicht darauf ankommen. Aber einen Gefallen mußt Du mir erweiſen.“ „Welchen?“ „Das Fräulein wohnt wieder bei Eu meine bei der alten Dame. g e „Welches Fräulein?“ „Nun, die Nichte, die ich damals im Park ſah.“ a„Ach, die Agnes Niebold?— Ja, die iſt wieder hier.“ „Und hat auch ihr eigenes Zimmer 7“ „Gewiß l“ „Kannſt Du mich dorthin bring en 7“ Fritz Wend ſah ſeinen Freund erſtaunt an; dann glitt ein verſchmitztes Lächeln über ſein Geſicht. „Ei, ſieh mal“, ſagte er.„Kennſt Du Fräulein Niebold ſo genau, daß Du Dir erlauben darfſt, ſie auf ihrem Zimmer zu beſuchen 7“ „Die Tante darf natürlich nichts davon wiſſen.“ „Selbſtverſtändlich.“ „Alſo Du willſt mir Zutritt zu ihrem Zimmer ver⸗ ſchaffen?“ „Wenn ſie nichts dagegen hat „Da kannſt Du unbeſorgt ſein.“ Fritz Wend ſchüttelte den Kopf, blickte ſeinen Freund bewundernd an und murmelte vor ſich hin: „Schneidiger Burſche! Wer hätte das gedacht „Nun— willſt Du Dich entſchließen?“ fragte Albert. „Ich ſtehe Dir gern zu Dienſten, aber auf welche Gegenleiſtung habe ich zu rechnen?“ „Ich habe viel— viel Geld“, entgegnete Albert haſtig,„wir ſprechen ſpäter drüben im Löwen und können dort das Geſchäft abmachen, aber zuerſt muß Du mir ge⸗ fällig ſein.“ „Das kann gleich geſchehen. Das Fräulein wird bald von ihrem Spaziergange zurückkehren— aber das weißt Du ja wohl?“ „Natürlich!“ „Nun denn, und ſie begiebt ſich dann gleich auf ihr Zimmer, wo ſie ſich in der Regel eine halbe Stunde auf⸗ hält... Heute wird es wohl etwas länger dauern?“ „Vermutlich.“ „Ich werde Dich alſo in einer Stunde im„Löwen“ erwarten?“ Fraß recht. Aber nun vorwärts.“ Fritz führte ſeinen Freund nach der Villa. Eine halbe Stunde ſpäter langte Agnes in derſelben an. Sie begab ſich ſogleich in ihr Zimmer. Kaum hatte ſie die Thür hinter ſich geſchloſſen, als ſie mit einem Schrei zurückfuhr und wieder den Ausgang gewinnen ſuchte. Ein Mann war ihr entgegengetreten, er — 8 8—— eilte jetzt auf die Thür zu und ſtellte ſich vor derſelben auf, um dem jungen Mädchen den Ausgang zu wehren. Agnes ſammelte ihren ganzen Mut und rief: „Wie ſind Sie hier hereingekommen und was wollen Sie hier?“ Ich bitte Sie, mäßigen Sie Ihre Stimme,“ ſagte der Fremde.„Sie haben nichts von mir zu befürchten, wenn Sie mich ruhig anhören. Ich ſtehe Ihnen nicht als Feind gegenüber. Das, was ich Ihnen zu ſagen habe, wird Sie ſicherlich intereſſteren, es betrifft Ihren Ihren Freund Hermann Lindner...“ „Ich habe durchaus nicht den Wunſch, etwas von Ihnen zu hören,“ rief Agnes unwillig.„Entfernen Sie ſich ſofort, oder ich werde um Hilfe rufen.“ „Thun Sie das lieber nicht, Sie würden ſich ſonſt eine unangenehme Szene bereiten und um den Genuß von Mitteilungen bringen, die in Anbetracht der Perſon, von welcher ſie handeln, für ſie von Wichtigkeit ſind. Ich bitte, ſchenken Sie mir kurze Zeit Gehör.“ „Was wollen Sie eigentlich? Wer ſind Sie?“ „Was ich will, ſollen Sie bald erfahren. Wer ich bin? Ein Mann, der Sie liebt, der ſein Leben, ſeine Seligkeit dafür hingeben würde, einen einzigen ſüßen Blick, ein einziges freundliches Wort von Ihnen zu er⸗ langen. O, wenn Sie wüßten, was ich Ihretwillen ſchon gethan habe! Das Gefängnis, dem ich geſtern entflohen bin, hätte mich nie in ſeinen Mauern geſehen, wenn mich nicht die tiefe, widerſtandsloſe Leidenſchaft, die mich durch⸗ glüht, die mich zu Ihrem willenloſen Sklaven macht, ge⸗ zwungen hätte, Ibnen einen Beweis meiner Ergebenheit zu erbringen... Vor Wochen ſah ich Sie in dieſem Hauſe zum erſten Mal, Ihr Liebreiz, der Zauber Ihres Weſens nahm mich unwiderſtehlich gefangen. Als ich er⸗ fuhr, wem meine Liebe galt, da wußte ich, daß es für mich keine Hoffnung gab, aber dennoch durchglühte mich der Wunſch, Ihnen zu zeigen, wie mächtig die Liebe iſt, die mich zu Ihnen hinzieht... Sie wiſſen, daß ſich Schreckliches im Hauſe Ihres Vaters ereignet hat, daß man ihm eine bedeutende Summe raubte, deren Verluſt auch Sie treffen mußte.“ Agnes wich entſetzt einen Schritt zurück und ſtarrte angſtvoll auf den Mann, der in leidenſchaftlicher Auf⸗ regung ſprach und ſie mit glühenden Augen anſah. r.... ͤ. ieee eee eee... ——— CTT—— * T 1 1 195 5 1. . ͤ—— —. Ladenburg, 4. Juli. In einer gemeinſchaft⸗ lichen Sitzung des Gemeinderaths und des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde mit Stimmenmehrheit beſchloſſen, einen Berufsbürgermeiſter anzuſtellen. Bensheim, 4. Juli. Geſtern wurde unter überaus zahlreichen Betheiligung von hier und aus⸗ wärts das Bundesfeſt der Marianiſchen Jünglings⸗ Sodalität verbunden mit dem 30jährigen Stiftungs⸗ feſte des hieſigen Vereins und ſeiner Fahnenweihe feſtlich begangen. Vormittags trafen 26 auswärtige Vereine hier ein und begaben ſich in geord netem Zuge zu unſerer Stadtkirche, woſelbſt ein feierliches Hoch⸗ amt von Dekan Dr. Geier von hier unter Aſſiſtenz der Hochw. Herren Eich und Roßkopf celebriert wurde. Herr Domkapitular Dr. Selbſt aus Mainz hielt die Feſtrede. Nach Beendigung des Gottesdienſte fand in der Reſtauration Hutmacher ein Feſteſſen ſtatt, an welchem 200 Perſonen theilnahmen. Um 3 Uhr war in der Pfarrkirche Andacht und Weihe der Fahne durch Herrn Domcapitular Dr. Selbſt, dann Feſtzug durch die Straßen der Stadt nach dem Feſtplatze in der ſtädtiſchen Anlage und daſelbſt Concert. Zahlreiche Telegramme liefen zur Feier ein, unter dennen wir das des Hochw. Herrn Biſchofs Paulus Leopepold er⸗ wähnen. Die Stadt war reich geſchmückt. Das nächſte Bundesfeſt wird in Hernsheim abgehalten werden. Hockenheim bei Mannheim, 4. Juli. Ein heiteres Stückchen von der Reichstagswahl hat ſich hier zugetragen. Die Demokraten hatten nämlich 4 Vertrauensmänner aufgeſtellt, welche auch ſämmtlich an der Wahlurne erſchienen waren und dennoch ergaben ſich zur größten Verwunderung im Ganzen nur 3 Stimmen für dieſe Partei. Keiner will nun der Sündenbock geweſen ſein. Schwetzingen. Ein Bierbrauer ging geſtern in eine hieſige Brauerei, woſelbſt er die Arbeiter auf⸗ forderte, die Arbeit niederzulegen. Mit dem hinzu- gekommenen Beſitzer kam er alsbald zu Thätlichkeiten. Der Burſche iſt von Stauſen gebürtig und ſteht auch im Verdacht, einen Diebſtahl hier begangen zu haben. Er wurde alsbald verhaftet. Darmſtadt, 2. Juli. Faſt zu Tode geſchleift wurde vorgeſtern Abend in der Nähe des Friedhofes der Müller Thomas Krug von Nieder⸗Ramſtadt. Derſelbe hatte von der Firma Sommerfeld ein junges Pferd eingekauft und wollte dasſelbe nach Hauſe führen. Am Friedhof kam ihm die Elektriſche Straßenbahn entgegen, das Pferd ſcheute vor derſelben und ging durch. Da Krug ſich den Zaum an der Hand befeſtigt hatte, wurde derſelbe eine Strecke weit geſchleift und von den Hufen des Pferdes ſchrecklich am Kopf zuge⸗ richtet. Erſt in der Nähe des Waldes konnte das Thier mit dem lebloſen Körper ſeines Fuͤhrers zum Stehen gebracht werden. Der Verunglückte wurde mittels Tragbahre in das ſtädtiſche Hoſpital gebracht, wo er noch ohne Beſinnung liegt. Wald⸗Michel bach, 30. Juni. Der im 80. Lebensjahre ſtehende Muſiker Nikolaus Prieſter der nicht nur im Odenwald weit und breit bekannt iſt, ſondern der auch vielen Tauſenden ſeit 65 Jahren an der Bergſtraße und beſonders in der Gegend von Mannheim und Heidelberg zum fröhlichen Tanz auf⸗ geſpielt hat, iſt trotz ſeines hohen Alters nach Amerika gereiſt, wo er bereits wohlerhalten in St. Louis bei ſeinem Sohne eingetroffen iſt. Säckingen, 30. Juni. Der Raubmörder Konrad Ewig, welcher im Februar den Weidlingmacher Hurt von Stumpf unter Beihilfe ſeines Komplizen Kägi ermordete, ſprang auf dem Transport nach hier aus dem Eiſenbahnwagen, gerieth aber unter die Schienen und wurde getödtet. Straßburg, 29. Juni. Geſtern Nacht 2 Uhr wurde an der 19jährigen Leonie Laubacher, der Tochter eines Droſchkenkutſchers aus Kronenburg bei Straß⸗ burg, auf dem Wege zwiſchen Straßburg und Kronen⸗ burg ein Luſtmord verübt. Das Mädchen wurde geſtern früh halb 6 Uhr auf freiem Felde zwiſchen der Ober⸗ hausberger und Mittelhausbergerſtraße todt mit durch⸗ ſchnittener Kehle und aufgeſchlitztem Unterleib in unter⸗ wühltem Erdboden vergraben aufgefunden. Von dem Thäter fehlt jede Spur. Straßburg, 2. Juli. Der Mörder der Leonie Laubacher wurde in der Perſon des 32 Jahre alten Arbeiters Jokob Gier aus Hülsheim in der Pfalz entdeckt und verhaftet. In der Wohnung des Gier wurden blutbefleckte Kleider, ſowie Geldſtücke und andere der Laubacher gehörige Gegenſtände ge⸗ funden. Gier, der auch ſeitens der Staatsanwalt⸗ ſchaft in Saargemünd und Saarbrücken wegen Be⸗ drohung und ſchwerem Diebſtahl verfolgt wird, leugnet hartnäckig. Lambrecht, 3. Juli. Verſchwunden ſind, l. „Bzttg.“, hier Maurermeiſter Lenhard und Gypſer⸗ meiſter Hütchen, zwei Schwager, welche gemeinſchaftlich ein Baugeſchäft unter der Firma Lenhard und Hütchen betrieben. Finanzielle Schwierigkeiten ſind die Urſache. Zahlreiche Gläubiger haben das Nachſehen. Zweibrücken, 30. Juni. Der geſammte aus 90 Stöcken beſtehende Bienenſtand des Maurermeiſters Mohr ſen. wurde nach dem„Pf. M.“ mit Inſekten⸗ pulver vergiftet. Es liegt ein Racheakt vor. Pforzheim, 2. Juli. Der 15jährige Sohn des Liebenecker Sägemüllers kam ſo unglücklich unter die Räder eines mit Holz beladenen Wagens, daß er ſofort getödtet wurde. Oberkirch, 2. Juli. Sparkaſſenkontrolleur Hugo Kutz hier iſt unter Hinterlaſſung von Frau und Kindern wegen drückender Schuldenlaſt flüchtig ge⸗ gangen unter Mitnahme von 5000 Mk., die er vor⸗ her noch bei der Sparkaſſe Oppenau gegen Bürgſchaft erhoben hatte. Die hieſige Sparkaſſe iſt durch Kutz in keiner Weiſe benachtheiligt worden. Baden, 2. Juli. Die von der„Frkf. Ztg.“ gebrachte Nachricht, daß ſich hier drei Lieutenants er⸗ ſchoſſen haben, beſtätigt ſich nicht. Die„Landesztg.“ kann verſichern, daß nur ein junger Offizier— nicht Lieutenant Knoll, ſondern ein Lieutenant, der früher beim 29. Regiment ſtand und wegen Krankheit beurlaubt war— ſich hier das Leben ge⸗ nommen hat. Freiburg, 30. Juni. Am Samaetag früh wurde auf der Bahnlinie beim Exezierplatz eine männ⸗ liche Leiche aufgefunden, welcher der Kopf vom Rumpf getrennt war. In der Leiche wurde ein Landwirth aus Betzenhauſen Namens Zähringer erkannt. Berolsheim(A. Tauberbiſchofsheim), 29. Juni. Hier erſchoß ſich der Gendarm Rupprecht. Furcht vor Strafe(er hatte Tags zuvor in angetrun⸗ kenem Zuſtande ſeine Patronentaſche verloren) hat den Mann in den Tod getrieben. Heilbronn, 30. Juni. Zu den Wahl,⸗Exeeſſen berichtet der„Schwäb. Merk.“ noch Folgendes: Der Schultheiß von einem benachbarten Orte war nach Heilbronn gekommen, um das Ergebniß der Wahl früher zu erfahren und um Hegelmaier zum voraus⸗ ſichtlichen Siege perſönlich zu gratuliren. Er kam ge⸗ rade in dem Augenblick auf dem Marktplatz und in Hegelmaiers Nähe an, als das Militär anrückte. „Hoch das Militär!“ rief der patriotiſche Schultheiß, doch kaum war ihm das Wort entflohen, ſo hatte er auch von den umſtehenden Aufwieglern eine Tracht Prügel. Der Schultheiß griff in Folge deſſen nach ſeinem Stock und hieb wie wüthend um ſich, traf aber aus Verſehen anſtatt die Aufrührer— den Ober— bürgermeiſter, den er hatte beglückwünſchen wollen, auf den Kopf. Dieſer gab den Hieb ſofort zurück und traf den Schultheiß mitten auf die Naſe. Kaum hatten die umſtehende Schutzleute dieſen Zweikampf bemerkt, ſo war auch der Schultheiß ſchon ergriffen und auf die benachbarte Polizeiwache geſchleppt. Nach einiger Zeit klärte ſich dann dort der Jrrthum auf und der Schultheiß wurde in Folge der eigenen Intervention Hegelmaiers wieder in Freiheit geſetzt. Uiſſigheim, 2. Juli. Ein großes Unglück hat ſich vor dem Orte ereignet. Ein Bürgerſohn aus Werbach, der ein Mädchen aus Kühlsheim geheirathet hatte, holte ſeine junge Frau dort ab. Das Ehepaar ſaß ſammt dem Fuhrmann auf dem hochbeladenen, geſchmückten Brautwagen. Kurz vor unſerem Orte wurden die Pferde ſcheu, riſſen den Wagen um, und die Darauſſitzenden kamen darunter; alle erlitten ſchwere Verletzungen. Dem Fuhrmann iſt der Arm gebrochen, der junge Mann am Oberkörper und Kopfe verwundet, am ſchwerſten wurde jedoch die junge Frau verletzt, die Räder gingen ihr über die Beine, ein Fuß iſt faſt zerſplittert und muß amputirt werden. Die Möbel ſind faſt ſämmtlich zertrümmert. Saarbrücken, 4. Juli. Das Landgericht ver⸗ urtheilte in der Berufungsinſtanz wegen zweimaliger Preß⸗Beleidigung des Hofpredigers a. D. Stöcker den früheren Redakteur der„Neuen Saarbruͤckener Zeitung“ Peter Schwuchow in beiden Fällen zu je 200 M. Geldſtrafe, ferner den Reichtagsabgeordneten Frhrn v. Stumm unter Aufhebung des Neunkirchener Urtheils zu 300 M. Geldſtrafe ev. 20 Tage Gefängniß. Eſſen a. d. R., 28. Juni. Der geſtern Abend 11 Uhr von Eſſen nach Berlin abgehende Nachtſchnell⸗ zug ſtieß beim Durchfahren des Güterbahnhofes auf drei quer über dem Geleiſe liegende Eiſenbahnſchwellen. Die Lokomotive wurde unerheblich beſchädigt. Die Schwellen wurden 100 Meter weit fortgeſchleudert Auf die Ergreifung des Thäters iſt eine Belohnung von 3000 Mark ausgeſetzt. Leipzig, 4. Juli. Heute früh kurz vor ſieben Uhr ſtieß in der Südſtraße ein Radfahrer mit einem Wagen der Straßenbahn zuſammen. Der Radfahrer war ſofort todt. Breslau, 30. Juni. In Sablath bei Canth ſchlug ein Arbeiter den Gutsbeſitzer Kretzſchmer mit einer Senſe ins Genick. Die Schlagader wurde zer⸗ ſchnitten. Kretzſchmer ſtarb alsbald an Verblutung. Der Mörder, deſſen Motiv Haß war, wurde verhaftet. Berlin, 2. Juli. Der„Voſſiſchen Zeitung“ wird aus Brüſſel telegraphirt: Infolge neuer Scandal⸗Vorfälle wurden geſtern 18 Bars polizeilich geſchloſſen. Berlin, 2. Juli. Aus Brüſſel wird mehreren Vlättern gemeldet, der Hof dementire die Blättermel⸗ dung, wonach die Prinzeſſin Louiſe von Coburg Wechſelfälſchungen auf den Namen der Kronprinzeſſin Stephanie beging. Wie verlautet, mißbrauchte Graf Keglevich den Namen der Kronprinzeſſin Stephanie ohne Vorwiſſen der Prinzeſſin Louiſe. Der Papſt machte den Verſuch, den Eheſkandal zu ſchlichten, aber erfolglos. Die Eheſcheidung wird nach der Hochzeit der Prinzeſſin Dora ausgeſprochen werden. Berlin, 2. Juli. Der bekannte Herrenreiter Kappher, Lieutenant im Huſarenregiment Nr. 8, wurde heute Vormittag beim Uebergang am Rathenower Bahnhof mit ſeinem Pferde von einem Güterzug über⸗ fahren. Er war auf der Stelle todt. Rom, 28. Juni. Das geſtrige Erdbeben hat in verſchiedenen Orten des Landes großen Schaden angerichtet; ein Karabinier wurde leicht verletzt, die Bevölkerung von Ricti flüchtete ins Freie, ein acht⸗ jähriges Mädchen wurde getödtet. „O, weichen Sie nicht von mir zurück,“ rief Albert, indem er ſeine Hand nach dem Mädchen ausſtreckte,„ich habe mit jener That nichts gemein, obwohl ſie mich auf ewig von Ihnen trennt. Ich erfuhr aber, wo man das geraubte Gut hingebracht hatte, und ich leiſtete mir ſelbſt den Schwur, meine ganze Kraft daran zu ſetzen, um es für Sie zu retten.— Wenn meine Abſichten durch⸗ kreuzt wurden, ſo haben Sie es dem Manne zu danken, dem ſie heute zärtliche Worte ſagten, denn auf ſeine Ver⸗ anlaſſung wurde ich verhaftet— verhaftet unter dem Verdacht, an der That ſelbſt beteiligt zu ſein..“ „Aber weshalb ſagen Sie mir das alles?“ fragte Agnes.„Wie kommen Sie dazu, ſich hier heimlich ein⸗ mich zu überfallen..“ „Ich that es, um Sie zu warnen. Der Mann, dem Sie Vertrauen ſchenken, betrügt Sie. Er beſtilehlt Ihren Vater. Fragen Sie bei der Firma Karſten u. Co., man wird Ihnen dort Auskunft geben, daß er über Summen verfügt, die er nicht auf redliche Weiſe erworben haben kann. Sagen Sie nicht, daß der Haß aus mir ſpricht— die Liebe iſt es vielmehr, die mich ſprechen läßt. Gewiß haſſe ich ihn, dem eine Gunſt zuteil geworden, die mich unſagbar glücklich machen würde, aber dieſer Haß kann meinen Blick nicht trüben, und ich gebe nur meiner lau⸗ teren Ueberzeugung Ausdruck, wenn ich ſage, daß er Ihre Neigung nicht verdient..“ Das Antlitz des jungen Mädchens hatte ſich mit glühender Röte bedeckt, mit gebieteriſcher Handhabung zeigte ſie auf die Thür. „Ich werde um Hilfe rufen, wenn Sie ſich nicht ſo⸗ fort entfernen,“ rief ſie entrüſtet.„Es iſt nicht mein Beruf, der Polizei einen entſprungenen Arreſtanten zu een, aber meine Nachſicht hat jetzt ihr Ende er⸗ Wicht, In dieſem Augenblick wurde die Thür geöffnet und Herr Niebold erſchien auf der Schwelle. Erſtaunt blieb er ſtehen. Sein Blick ſchweifte von Agnes auf den jungen Mann hinüber, deſſen Geſicht faſt verzerrt erſchien. Mit einem Ruf freudiger Ueberraſchung eilte Agnes auf ihren Vater zu. „Was hat das zu bedeuten? In welcher Geſellſchaft finde ich Dich hier?“ fragte der alte Herr verwundert. „O, es hat nichts zu bederten, Herr Kommerzienrat,“ ſagte Albert ſpöttiſch.„Ich habe mir nur die Freiheit genommen, Ihre Tochter vor dem allzu zärtlichen Um⸗ gang mit Ihrem Korreſpondenten, dem Herrn Lindner, zu warnen. Ich glaube, Ihnen damit einen Dienſt ge⸗ leiſtet zu haben, der mir freilich von Fräulein Agnes ſchlecht gedankt wird... Nun, ich hoffe, daß Sie meine guten Aſichten beſſer zu würdigen wiſſen..“ Noch bevor Herr Niebold ſich von ſeinem Erſtaunen erholen konnte, hatte Albert das Zimmer verlaſſen. * 8 Der Schleier wird gelüftet. Reindorf, der Redakteur der„Tagespoſt“— er hatte ſeit einiger Zeit an Stelle des Herrn Hoppe, der ſich zur Ruhe geſetzt, den lokalen Teil übernommen—, befand ſich auf dem Wege zur Redaktion, als er hinter ſich ſeinen Namen rufen hörte. Als er ſich umblickte, ſah er Herrn Kronau auf ſich zukommen. a 1 Ich bin heute in der Lage, Ihnen die Gefälligkeit, die Sie mir in Sachen Werners erwieſen haben— Sie erinnern ſich des Daumenabdrucks?— zu vergelten,“ ſagte der freundliche Kriminalbeamte.„Das Geheimnis des Mordes im Hauſe des Kommerzienrates Niebold iſt vollſtändig aufgeklärt.“ „Ah, das iſt eine intereſſante Mitteilung,“ rief Rein⸗ dorf lebhaft. „Sie ſollen der Erſte ſein, der Näheres erfährt,“ ſagte Kronau. „Ich bin Ihnen außerordentlich verbunden,“ rief der Journaliſt erfreut, indem er Notizbuch und Bleiſtift aus der Taſche zog.„komme ſoeben von meinem Schwager, er ſcheint noch nichts zu wiſſen...“ 5 „Von Ihrem Schwager? Sind Sie ſchon ſo weit?“ „Vor drei Tagen habe ich Lindners Schweſter heim⸗ geführt,“ entgegnete Reindorf mit einem glücklichen Lächeln. „Wir wohnen ganz prächtig da draußen vor dem neuen Thor in einem Häuschen mit Garten und Obſtbäumen, Nun, das müſſen Sie ſelbſt ſehen, ich erwarte, daß Sie mich einmal auſſuchen. Ich habe ſoeben meine junge Frau zu einem Beſuch in ihr altes Mädchenheim begleitet und Lindner geſprochen, aber er war überaus ſchweigſam, vermutlich wußte er noch nichts von dem, was Sie mir mitteilen wollen.“ „Nein, davon kann ihm noch nichts bekannt ſein,“ entgegnete Kronau.„Die Ereigniſſe haben ſich mit über⸗ raſchender Schnelligkeit abgeſpielt. Zunächſt— Werner iſt tot; er ſelbſt hat ſeinem Leben ein Ende bereitet.“ Reindorf blickte den Beamten überraſcht an. „Bis zum letzten Agenblick hatte er verſucht, jede Schuld von ſich abzuwälzen,“ fuhr Kronau fort,„und mit erſtaunlicher Zähigkeit hing er an dem Beſtreben feſt, Lindner in irgend eine Beziehung zu der ruchloſen That zu bringen...“ „Lindner?... Wie iſt das möglich?“ rief Rein⸗ dorf erſchreckt. Ich weiß allerdings von dem verhängnis⸗ vollen Briefe, den man am Thatorte fand, aber im Ernſt konnte doch unmöglich ein Verdacht auf Lindner fallen.“ „Meinen Sie?“ ſagte Kronau lächelnd.„So ganz ausgemacht war das nicht. In den Häuden eines be⸗ fangenen, kurzſichtigen Unterſuchungsbeamten hätte der Brief eine böse Waffe gegen Lindner werden können. Jedenfalls haben ſchon weit unbedeutendere Verdachts⸗ momente hingereicht, um einen Unſchuldigen zum mindeſten eine langwierige Unterſuchungshaft zuzuziehen. Wäre uns in unſerem Falle nicht die Photographie und die Kunſt des Chemikers zu Hilfe gekommen, ſo wäre es uns wohl ſchwer geworden, den Nachweis zu erbringen, daß Werner den Brief in der Hand gehabt und an die Fundſtelle ge⸗ gebracht hat. Nur der Feſtſtellung dieſer Thatſache ver⸗ danken wir die Lüftung des Schleiers, der über dem rätſelhaften Vorgang ſchwebte.“ Reindorf, außerordentlich begierig, Näheres zu er⸗ fahren, machte Kronau den Vorſchlag ein nahes Cafe auf⸗ zuſuchen, um dem Lärm der Straße zu entrinnen. (Schluß folgt.) 2— 2 — 2 ——— —[Ein Vermächtnis Conrad Telmanns.] Auch der eben erſchienene 47. Band von Kür ſchners Bücherſchatz(Berlin, Hermann Hillger jah hingerafften Autors,„Der Wahn iſt kurz“ —»In den Ruinen“, enthält, iſt ein echter Tel⸗ mann. Es zeigt ſich wieder, daß Telmann einem jeden ſeiner Stoffe, auch den harmloſeſten, zu vertiefen und künſtleriſch durchzubilden wußte. Und wieviel Eigenes giebt er uns in dem Ringen des Schriftſtellers, in der Caprinovelle, die jedem andern verflacht wäre! Ein Dichter bleibt der immer, der nur ein einziges Mal ein wahres Dichterwerk ſchuf. Und ein Dichter, und viel leicht der beſte moderne Künſtler unter den Dichtern, bleibt Conrad Telmann immer, auch in ſeinen kleinen Werken. Wir wiſſen Herausgeber und Verlag von Kürſchners Bücherſchatz Dank, daß ſie uns dieſe wertvolle Gabe ſo zu geringem Preiſe(20 Pfg.) zugänglich machen, der um ſo niedriger iſt, als der ſchmucke Band auch mit dem Bilde des Autors, 25 Illuſtrationen von E. Ranzenhofer geſchmückt und von einer Einleitung Hermine von Preuſchen⸗Telmann's begleitet iſt. Aus zug aus den Civilſtands⸗Regiſtern der Gemeinde Viernheim. Verehelichungen. Monat Mai. 11. Küfer Peter Roſchauer 2. und Maria Thomas. 11. Metzger Peter Heilmann und Engelbert Kempf we. 13. Fab.⸗Arb. Franz Buſalt 2. und Eliſab. Marg. Berg. 14. Maurer Georg Buſalt 6. und Magdalena Kiß. 17. Kaufmann Karl Kahn und Tekla Weißmann. Verlag), der zwei Werke des in der Blüte des Lebens vom Herzſchlag 21. Maurer Friedrich Jäger und Magaretha Adler. 25. Fabr.⸗Arb. Johann Müller 9 und Sommer. Aufgebote: Monat März. 7. Fabr.⸗Arb. Nikolaus 22. Maurer Jakob Buſalt 5. und Sabina Lammer. Monat April. 20. Fabr.⸗Arb. Franz Buſalt 2. 5. Landwirth Joſeph Val. Roos und Katharina Alter. 6. Fabr.⸗Arb. Johann Joſeph Alter und Thereſia Krug. 7. Cig.⸗Arb. Valentin Lang 2. und Margaretha Knapp. 6. Landwirth Jakob Simon 2. und Eliſabetha Georgi. 13. Tagl. Leonhard Oehlenſchläger und Sophie Rößling. 13. Fabr.⸗Arb. Nikolaus Alter und Eliſabetha Kempf. und Eliſabetha Marg. Berg. 1 g 26. Maurer Georg Buſalt 6. und Magdalena Kiß. 28. Kaufmann Karl Kahn und Tekla Weißmann. 12. Küfer Peter Roſchauer 2. und Maria Thomas. 23. Metzger Peter Heilmann und Wwe. Engelbert Kempf. 26. Maurer Friedrich Jäger und Margaretha Adler. Monat Mai. 2. Fabr.⸗Arb. Johann Müller 9. und Juliana Sommer. Julia na Bergmann 1. und Katharina Knapp. 22. Schreiner Michael Stumpf und Maria Kühl⸗ wein. 22. Maurer Johann Georg Mandel 1. und The reſia Alter. 17. Fab.⸗Arb. Franz Ehrhardt und Katharina Herdner. 17. Fab.⸗Arb. Philipp Wieland 2 und Maria Bayer. 20. Bäcker Johann Sebaſtian Betzler und Roſa Behn. Monat Juni. 7. Maurer Johann Faber 3. und Eliſabetha ö ö 1 10. Eger. Makler Adam Faltermann und Wwe. Michael Friedel. 8. Fab.⸗Arb. Jakob Winkler 4. Michael Dieter. Gemeinde⸗Einnehmer Valentin Lorbacher und Maria Joſepha Ehatt. — und Wwe. Georg Rheinisches 0 2 2 echnikum Bingen für Maschinenbau und Elektrotechnik. e Programme kostenfrei. 2 1 Zurückgesetzte Sommer-— 6 Mtr. Waschstoff 2. Kleid f. M. 1.56 Pf. Stoffe 6„solidensommerstoff,„„„ 1.80 5 1 6„Sommer-Nouveauté,„„„ 2.10 17 Ausverkauf. 6„Loden, vorz. 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Wittwe der Einfriedigungsmauer am alten 84⁴ 8 Für die herzlichen Beweiſe der Theilnahme Ak. während der langen Krankheit und beim Hin⸗ ſcheiden unſeres lieben Gatten, Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels I 5 EA n een Sar 845 und Blumenſpenden und die zahlreiche Betheiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte, insbeſondere auch dem Männer⸗Geſangverein für die dem theueren Verſtorbenen erwieſene letzte Ehre und den er⸗ hebenden Grabgeſang und den barmh. Schweſtern für die aufopfernde Pflege ſagen wir hierdurch unſeren innigſten Dank. Viernheim, den 5. Juli 1898 Die trauernd Hinterbliebenen. Intereſſauter Buchauszug des Kaufmanns Konrad Winkenbach in Viernheim über ſeinen gepflanzten Tabak im Jahre 1379. 1. Einnahme von Tabaksgrumpeln, 17 u 19 Pf. p. Pfd. 84 1.— 4 2. Hrn. J. Weißmann 294 Pfd. Sandblätter 43 120„ 42 3. Hrn. Joh. Schalk 1175 Pfd. Tabak 51 Pf. p.„ 599„ 25„ 4. Hrn. Ferd. Mayer 298 Pfd. Geitz 20, 5. dto. 296, Tabak 51 Pf.„„ 405„ 96 5 6. dto. 381„Nachtabak 38 Pf.„„ 144 1 75 dto. 615„ Geitz 22 Pf.„„ 135„ 30„ Summa 1555 A4 31 5 Gepflanzter Tabak im Jahre 1897 auf demſelben Gelände: 1. Hrn. Fanrz Schalk 198 Pfd. Tabaksgrumpeln 7 Pfg. der Pfd. Hrn. Jak. Lublin 267 Pfd. Sandblätter 10 Pf. p. Pfd. 26 dto. Y Summa 1495 Pfd. Tabak 14 Pf. p. Pfd. 209 249, 804 134 86 3 5 70 70 2 30 2 Die Ausgaben betrugen 400 Mk: mehr wie die Einnahmen Von obiger großen Einnahme im Jahre 1879 betrug die Tabaksſteuer 61 Mark, während die Tabaksſteuer 1897 327 Mark betrug, ohne die Tabaksgrumpelſteuer. Und dennoch ſoll der Tabak mehr noch bluten. O weh! o weh! o weh! Noch ſtärker als die Bauern bluten. O weh! Zu ſeinem Schwitzen und Plagen, Erhielt Mancher per Zentner ſo zu ſagen 7 Mark, gewiß recht theuer, Denn nur 18 Mark macht die Steuer. O weh! o weh! o weh! 846 Aufforderung. Fordere hierdurch alle Die⸗ jenigen, die noch mit der Bezah⸗ lung von Kohlen und Bord an mich im Rückſtande ſind, zum letzten Male auf, die Rechnung bis zum 20. Juli d. J. zu begleichen; andernfalls ich mich gezwungen ſehe, ohne Nachſicht gerichtlich vorzugehen. 847 Peter Weidner, zum rothen Löwen. Einige tüchtige Arbeiter finden im Sommer und Winter dauernde Beſchäͤftigung. Ebenſo werden jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen geſucht. 848 Chriſtian Blüß, Maſchinenziegelei. von hohl. Zähnen herrührend be- seitigt in wenig Minuten Kropps Zahnwatte(200% lige Carvacrol- Watte). Man verlange ausdrück- lich:„Kropps Zahnwatte in plom- birter Flasche d 50 Pfg. Vorrätig in allen Apotheken u. Drogerien. Alleiniger Hersteller: M. Kropp, Mannheim. BERLIN W., Leipzigerstr. gl. BRESLAU COELN LEIPZIG STUTTGART. MANNHEIM. Dr.] Schanz& Co. ee, eee Muſterſchuh, Markenſchut, reell, sorgfältig, schnell, billig. Uachſuchung und Verwerthung. An- und Verkauf von Er- findungen. Energ. Vertretung in Patent- Streitsachen. Wüllag Deutsche Technische Rundschau —— nahme erfolgt. 849 Holz-Abfuhr. Es wird an die alsbaldige Abfuhr des noch im Doma⸗ nialwald ſitzenden Holzes erinnert, da in nächſter Zeit deſſen Auf⸗ Viernheim, den 5. Juli 1898. Großherzogliche Oberförſterei Viernheim. Hein. der Vereinsmitglieder im Lokale Athletenklub Viernheim Nächſten Sonntag, den 10. Juli, Nachmittags 3 Uhr, Konzert mit Preisſtemmen „zur Eintracht“(Adam Neff). Freunde und Gönner des Vereins ſind hoͤflichſt eingeladen. Die Vereinsmitglieder werden erſucht, abenden pünktlich zu erſcheinen. an den Uebungs⸗ 851 Der Vorſtand. Unterzeichneten kann fortwährend Baugrund und Ausfüllmaterial abgefahren werden. 850 N. Neuhäuſer 3. f Kraukheiten des Blutes: Bleichſucht, Blut⸗ armuth, der Nerven:(Neuraſthenie) Angſtgefühle, Gedächtnißſchwäche, Schlafloſigkeit, Schmerzen uſw.; der Verdauungsorgane: Magendruck, Sodbrennen, Blä⸗ hungen, Erbrechen, Appetitmangel 2c., ſowie Frauenleiden u. Schwäche zuſtände, können in den meiſten Fällen nach meiner Anweiſung, i — welche ich jedem Leidenden unentgeltlich ertheile— gründ- lich geheilt werden. Dr. med. Zachariae, prakt. Arzt, Wil⸗ demann i./ Harz. 780 Dankſagung. Von Geburt auf litt mein 14⸗ jähriger Sohn an Bettnäſſen. Ich hatte ſchon verſchiedene Mittel, die mir vom Arzte empfohlen waren, gebraucht, aber da es immer vergebens war, bat ich ſchließlich den homöopathi⸗ ſchen Arzt Herrn Dr. med. Hope in Halle a. S. um Rath. Durch deſſen briefliche Verordnungen iſt mein Sohn ganzlich von ſeinem Leiden be⸗ freit, wofür ich Herrn Dr Hope meinen beſten Dank ſage. 853 (gez.) Hermann Peterſen, Von dem Bauplatz des Basbeck. Strohſeile hat zu verkaufen Michael Hoock 10., Blumenſtraße. wird von allen Bevorzugt Kennern der ſeit 1880 bewährte Holländ. Rauch⸗Tabak bei B. Becker in Seeſen a. H. 10 Pfd. loſe im Beutel franco 8 Mk. 2 Alles ist entzückt über die Gediegenheit und Schön⸗ heit m. 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Die Tabakspflanzer ſind nach§ 3 des Tabakſteuergeſetzes ver⸗ pflichtet, die mit Tabak bepflanzten Grundſtücke der Steuerbehörde des Bezirks bis zum Ablauf des 15. Juli einzeln nach ihrer Lage und Größe genau und wahrhaft ſchriftlich anzugeben. Bezüglich der nach dem 15. Juli bepflanzten Grundſtücke muß dieſe Anmel⸗ dung ſpäteſtens am dritten Tage nach dem Beginne der Anpflanzung! bewirkt werden. Die Formularien können bei uns in der Zeit bis zum 15. Juli l. J. jedoch nur Nachmittags von 2 bis 5 Uhr in Empfang genommen werden und ſind dieſelben, vor— ſchrifts3mäßig ausgefüllt, von jedem Tabakpflanzer bei dem Großh. Steuer⸗Amt dahier in obengenannter Friſt einzureichen. Viernheim, den 27. Juni 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 09 Pfützer. Katholiſcher Männerperein Viernheim. Nächſten Sonntag, den 10. Juli veranſtaltet unſer Verein einen Familienabend mit muſikaliſcher und theatraliſcher Unterhaltung unter gefälliger Mitwirkung der Jünglingsſodalität, des Kirchen— chors und der Muſikkapelle„Wunder“. Die Vereinsmitglieder haben mit je einer Perſon freien Eintritt; für jede weitere Perſon wird ein Eintrittsgeld von 30 Pfg. erhoben. Die Mitglieder wollen die Verbands⸗Liederbücher mitbringen. Die Unterhaltung beginnt um 8 Uhr. Es ladet hierzu ergebenſt ein 836 P N 6 Stück 1 Mark Hz:: GA Laaze I Loose für 10 Mk. Porto und Liſte 25 Pfennig. Lehug 22.— 24. August 1898. fathef. ll. 25 000, har ane Ibuug bei L. F. Ohnacker in Darmstadt. 728 Guter Erntewein zu Mk. 30 per 100 Liter. 3 Ferner 53 beſſere n non Ak. 45 per 100 Liter, dito. Rothweine von Mk. 65 per 100 Titer aufwärts offerirt hierdurch Audolf Rücker, Weinheim. ö ö ö 1 Airſcners Die billigne 7 N gu beziehen d Remanbibliothek. 2 ziehen durch alle Beſte Autoren,— 5 N Buchhandlungen. 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Muß um Entſchuldigung bitten wegen meines langen Stillſchweigens; ich glaubte immer, es könnte ein Rückfall eintreten, was aber nicht der Fall geweſen iſt. Spreche Ihnen meinen beſten Dank aus; ich werde Sie weiter empfehlen, was ich auch ſchon gethan habe. Weißbach b. Pulsnitz in Sachſen, den 4 November 1896; Herm. Mayer, Gutsbeſitzer und Gemeinde⸗ vorſtand. Die Echtheit der Unterſchrift beglaubigt: Gemeinde Weißbach; Guſtar Haaſe, Gemeindeälteſter. Adreſſe: Privat⸗ poliklinik, Kirchſtraße 405, Glarus(Schweiz). m d. Blattes. 830 Gefunden wurde ein Gebetbuch. Abzu⸗ holen gegen Erſtattung der Ein— ruͤckungsgebühr bei 837 Philipp Bergmann., e Freiwillige Feuerwehr. 7 Nächſten Sonntag, den 10. d Mts, Morgens 5 75 Uhr, Uebung. Aufſtellung am Spritzenhauſe. Vollzaͤhliges und pünktliches Erſcheinen wird erwartet. Maurermeiſter. Entſchuldigungen werden vom Kommandanten A d. Hofmann ent⸗ Wohne von jetzt ab Blauhut vis-a-vis der Wirth- hat gegengenommen. Signal halb 5 Uhr. . Das Kommando. Ca. 40 ſehr ſchöne 4 Ferkel Strohſeile abzugeben die 839 Johann Weidner 05 ſchaft zum halben Schweinezuchtstation. Mond. 8 Frau Hoock Weinheim Fey. Reife Milchſchweine 5 f Hebamme. Dr. med. Hope hat zu verkaufen 829 TTT homöop. Arzt in Halle a. S. Winkler Wwe. Auch brieflich. zum Löwen. Ein Von wem, ſagt die Expedition Hessische Achs Geld- Lotterie Ziehung 22.— 24. Auguſt 1898. Ein eichen Gewinn Auszahlung baar ahne jeden Abzug. Pfuhlfaß von 800 Liter Loose à 1 Mk. likelaus gamer l. ſild zu haben in der Exped. d. Bl. Inventut⸗Ausv — Inventur- Ausverkauf. W Es kommen folgende während des Jahres durch die Auslage beſchädigte Artikel in Verkauf: Sommerjoppen Arbeitshoſen Knabenblouſen Manns-Hemden, gute Qualität Mk. 1.— Mädchen-Hemden F. Göhring, Juwelier Mannheim D. 4, Paradeplatz cg,. Juwelen, Gold- u. Silberwaren, Uhren empfehle ich bei ſehr großer Auswahl zu auffallend billigen Preiſen. 5 Trauringe ſtets vorräthig. 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