— Hietuheiner Anzeiger Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und ams tags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. — Amtsblatt Wirkſamſtes Inſertions-Organ. der Großh. Bürgermeisterei Viernheim. Anzeigen:. 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. Ar. 55. Deutſchland. Darmſtadt, 6. Juli. Der Großherzog ernannte den Oberbürgermeiſter Küchler von Worms zum Finanzminiſter.— Herr Küchler iſt im Jahre 1882 als Nachfolger des Bürgermeiſters Heimburg an die Spitze der ſtädtiſchen Verwaltung von Worms getreten und im Jahre 1888 erfolgte ſeine Ernennung zum Ober⸗ bürgermeiſter von Worms. Herr Küchler beſitzt eine ſehr bedeutende Arbeitskraft und verdankt Worms das äußere Aufblühen, welches es in den letzten 25 Jahren genommen, viel ſeiner raſtloſen Thätigkeit. Unter Küchlers Verwaltung ſind in Worms große Hafen⸗ anlagen mit Handelslagerhäuſern, ein ausgedehntes Waſſerwerk, freie Straßendurchzüge, ſowie noch manches geſchaffen worden, was andere größere Städte wie Worms nicht zu ſchaffen den Muth oder die Fähigkeit beſitzen.— Von anderer Seite wird mittgetheilt, Herr Oberbürgermeiſter Küchler, welcher am kommenden Freitag als Finanzminiſter nach Darmſtadt überſiedelt, hielt in der geſtrigen Stadtverordnetenſitzung ſeine Abſchiedsrede in äußerſt bewegten Worten. Die Stadtverordneten waren tief gerührt. Auf morgen Abend iſt von den Stadtverordneten und den ſämmt⸗ lichen Vereinen großer Fackelzug geplant. Bei dieſer Gelegenheit ſoll dem ſcheidenden Oberbürgermeiſter das Ehrenbürgerrecht überreicht werden. Darmstadt, 6. Juli. Der Landtagsabgeordnete und Vorſitzende der Brandverſicherungskammer Geheim. Regierungsrath Hechler iſt in verfloſſener Nacht im Alter von 62 Jahren geſtorben. Wiesbaden, 6. Juli. Rechtsanwalt Dr. Bernhard Würmeling iſt in das Reichsverſicherungsamt in Berlin berufen worden. Herr Dr. Würmeling war bekannt⸗ lich, bevor er nach Wiesbaden zog, Bürgermeiſter in Münſter in Weſtphalen. Berlin, 7. Juli. Dem„Berliner Tageblatt“ wird aus Budapeſt telegraphirt: Die Blumenhändlerin Joſefa Pal erſtattete Anzeige, daß der bei ihr wohn ⸗ hafte Betonarbeiter Muſchik ſich mit zwei anderen Arbeitern verbunden habe, um gegen den Kaiſer ein Dynamit⸗Attentat zu unternehmen. Dasſelbe war für Dezember geplant. Muſchik wurde verhaftet; er ge⸗ fand alles ein und gab ſogar die Stelle auf der Kettenbrücke an, wo das Attentat ausgeführt werden ſolltle. Gegen alle Complicen wird die An⸗ klage auf Hochverrath erhoben werden. Ausland. Paris, 5. Juli. Oberſt Picquart überreichte geſtern Nachmittag die Anklage gegen Eſterhazy wegen Mordanfalls. Picquart behauptet, Eſterhazy habe ihm von hinten einen Schlag mit einem Todtſchläger ver⸗ ſetzen wollen. Hieſigen Blättern zufolge iſt Lemberg, 7. Juli. die Behörde ruſſiſchen Emiſſären auf die Spur gekommen, welche an den Exceſſen in Galizien betheiligt waren. In den meiſten Orten fanden wieder die Wochenmärkte ſtatt, an welchem ſich die Bauern in großen Maſſen betheiligten. Die Ruhe wurde nirgends geſtört. London, 6. Juli. Cornelius Herz iſt geſtern früh 3 Uhr in Bornemouth geſtorben.(Es iſt noch in aller Erinnerung„ wie Cornelius Herz ſ. Zt. im Mittelpunkt des Panama⸗Skandals ſtand und nach England entkam, wo er als der„Kranke von Bornemouth“ auch der Auslieferung, glücklicher als Arton ent⸗ ging. D. R.) Der Krieg zwiſchen Spanien und Amerika. Madrid, 5. Juli. Um fünf Uhr Nachmittags erklärte Miniſterpräſident Sagaſta beim Verlaſſen des Palais, es beſtätige ſich, daß die Flotte Cervera's ge⸗ ſchlagen, Aguando verbrannt, Infanta Tereſa geſcheitert, und Cervera gefangen ſei. Die Meldung ſtammt von ſchiffbrüchigen Spaniern. Madrid, 6. Juli. Der päpſtliche Nuntius hatte eine längere Unterredung mit der Königin⸗Regentin und Sagaſta. Es verlautet, der Nuntius habe die Königin gebeten, die Mächte um ihre Intervention zu erſuchen. Madrid, 6. Juli. Der Miniſterrath beſchloß, nicht in Friedensverhandlungen einzutreten, ſondern den Krieg ſo lange fortzuführen, wie noch ein ſpaniſcher Soldat ſich auf Cuba befinde. Madrid, 6. Juli. Umfaſſende Maßregeln ſind zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung ge⸗ troffen. Die Regierung erklärt, vorläufig die konſtitutionellen Garantien nicht aufheben zu wollen. Unter den Carliſten herrſcht eine bedenkliche Gährung. Die befürchteten Maßnahmen werden beim erſten Anſchein von Unruhen erfolgen. Samstag, den 9. Juli 1898. ee Camaras Geſchwader iſt zurückberufen worden. Die Maßnahmen für die Küſtenvertheidigung werden vorſorglich bis zur Ankunft der Amerikaner eifrig fortgeſetzt. Die Regierung erklärt, die Kriegsoperationen würden trotz der Vernichtung des Geſchwaders Cerveras fortgeführt. Eine allgemeine Kriſis iſt in Sicht. Madrid, 6. Juli. Aus Havana wird amtlich ge⸗ meldet: Die amerikaniſchen Schiffe erneuerten die An⸗ griffe uuf Tuna, wurden jedoch zurückgeſchlagen. Die Spanier hatten 5 Verwundete, einige Häuſer wurden beſchädigt. Die Cabelverbindung mit Santiago iſt wieder hergeſtellt. Die Regierung hat keinerlei Nach⸗ richten von einer erneuten Beſchießung Santiagos und erſuchte den Generalcapitän Blanco um Mittheilung von Einzelheiten über die Seeſchlacht. Paris, 6. Juli. Infolge der cubaniſchen Hiobs⸗ poſten werden hier die ärgſten Befürchtungen für die ſpaniſche Monarchie gehegt. Delcaſſe hatte eine lange Unterredung mit dem ſpaniſchen Botſchafter Caſtillo. Die Regierung erkennt die Notwendigkeit eines raſchen Friedensſchluſſes. Gerüchte wollen bereits von einem in Nordſpanien ausgebrochenen Aufſtande wiſſen, doch ſind dieſelben bisher unbeſtätigt. Waſhington, 6. Juli. Die Vertreter mehrerer Großmächte bemühen ſich, einen Waffenſtillſtand, der den Frieden anbahnt, herbeizuführen. Mac Kinley iſt ge⸗ neigt, einen Waffenſtillſtand zu gewähren, wenn Spanien ihn ſelbſt fordert. Küſte von Cuba machen weitere Operationen un⸗ möglich. Rom, 7. Juli. In vatikaniſchen Kreiſen wird verſichert, der Papſt habe ſich an den öſterreichiſchen Kaiſer mit der Bitte gewendet, als erſter katholiſcher Monarch der Welt den Katholiken Spaniens ſeine Unterſtützung zu gewähren. Der Kaiſer habe geant⸗ wortet, daß er in Verbindung mit ſeinen beiden Alli⸗ irten beſtrebt ſei, den Frieden zu vermitteln. Madrid, 7. Juli. Die Regierung erhielt heute früh eine Kabelnachricht aus Havanna von Marſchall Blanco, wonach in der Seeſchlacht bei Santiago 600 Spanier umgekommen ſind, darunter der Schiffskomman⸗ dant Villamil, der Generalſtabschef, Kommandant der „Maria Tereſa“, Concas, und der Kommant der „Biscaya“ Eulate. Ueber 1000 Spanier wurden ge⸗ fangen genommen. Die Amerikaner reſpektiren die Waffen der Gefangenen. Madrid, 7. Juli. Hierſelbſt herrſcht unbeſchreib⸗ liche Aufregung. Die Hauptſtadt ſteht am Vorabend der Proklamirung des Belagerungszuſtandes und ernſter Ereigniſſe in den inneren Verhältniſſen. In Folge der verſchärften Cenſur iſt die telegraphiſche Bericht⸗ erſtattung faſt unmöglich. Antergang eines franzöſiſchen Vaſſagierdampfers. Ein entſetzliches Unglück, das alle Schiffs⸗Kata⸗ ſtrophen der Neuzeit an Furchtbarkeit übertrifft, mel⸗ dete geſtern der Telegraph: Halifax(Neu⸗Schottland), 6. Juli. Der Dampfer der Allan-Line„Grecian“ traf heute mit dem Dampfer„Cromartyſhire“ im Schlepptau hier ein. Der„Cromartyſhire“ war am 4. Juli früh bei dichtem Nebel, 60 Meilen ſüdlich von Sable Island, mit dem franzöſiſchen Dampfer„La Bourgogne“, welcher von New⸗MPork nach Havre mit 800 Paſſagieren unterwegs war, zuſammengeſtoßen.„La Bourgogne ſank faſt unmittelbar nach dem Zuſammenſtoß. Nur 170 Paſ⸗ ſagtere konnten gerettet werden. Darunter nur eine einzige Frau und 30 Mann von dem Schiffsperſonal. Faſt ſämmtliche Offiziere der„Bourgogne“ ſind um⸗ gekommen. London, 7. Juli. Die„Central News“ melden aus Halifax entſetzliche Einzelheiten über den Unter⸗ gang der„Bourgogne“. Das Schliff hatte zahlreiche Boote an Bord. Niemand ließ ſie herunter, weil unter der Mannſchaft des Schiffes alle Disziplin auf⸗ hörte als das Schiff in Gefahr war, Kapitän Deloncle ſtand machtlos auf der Kommandobrücke. Die Paſſa⸗ giere ſaßen in den an Bord aufgehängten Booten, die Niemand herablaſſen konnte, während das Schiff unter⸗ ging. Dabei kämpfte jeder um ſein Leben, die Itali⸗ ener an Bord mit Meſſern in der Fauſt. Die Mann⸗ ſchaft der„Bourgogne“ ſchlug die Paſſagiere nieder. Matroſen in den Booten ſtießen mit Rudern ſchwim⸗ mende Paſſagiere tief unter das Waſſer. Die geretteten franzöſiſchen Seeleute dürfen in Halifax nicht an Land, da die Seeleute drohen, ſie für ihre Feigheit, nament⸗ lich weiblichen Paſſagieren gegenüber, zu mißhandeln. dh New⸗MPork wird ihnen noch Schlimmeres bevor⸗ ſtehen. — 2 ——— Schwere Stürme an der — S esl Ne. gage Nah und Fern. Viernheim, 9. Juli. Der hieſige Männer⸗ Verein veranſtaltet morgen einen Familien-Abend. Schon dieſe Ankündigung allein wird bei der bekannten Beliebtheit dieſer Unterhaltungen im Männer⸗Verein genügen, um den großen Saal im Freiſchütz bis zum letzten Platz zu füllen.— Für diesmal iſt ein außer ⸗ ordentlich reichhaltiges Programm vorgeſehen, um die Anweſenden zu unterhalten und zu erfreuen: Theater, Muſik, Geſang und gemeinſchaftlich geſungene Lieder wechſeln in bunter Reihenſolge ab; beſonders wird ſich die Jünglingsſodalität durch die Aufführung einiger urgelungener Theaterſtückchen wieder hervorthun; wir nennen nur eins:„Kasperl in Kamerun oder der Darwinaffe“, welches überaus geeignet iſt, die Lach⸗ muskel der Zuſchauer ſtändig in Bewegung zu halten. Es wird wohl unnöthig ſein, nochmals auf die Ein' ladung hinzuweiſen. Daß der den Eintritt betreffende Paſſus von jedem Mitgliede befolgt wird, liegt im Intereſſe Aller und iſt gewiß Jeder bemüht, die durch die unbedingte Nothwendigkeit vorgeſchriebene Ordnung auch zu beobachten. Viernheim, 8. Juli. Die Betheiligung an dem 15jährigen Stifungsfeſte, welches der hieſige Gewerkverein am letztverfloſſenen Sonntag im „Deutſchen Kaiſer“ feierte, hätte in Anbetracht der humanen und gemeinützigen Beſtrebungen des Vereins etwas beſſer ſein dürfen. Der Vorſitzende, Herr Karl Hofmann, begrüßte die erſchienenen auswärtigen und hieſigen Feſtgäſte mit herzlichen Worten und gab nach einigen Muſik⸗ und Geſangvorträgen Herrn Gleichauf von Mannheim das Wort zu der Feſtrede. In be⸗ kannter Meiſterſchaft entledigte ſich Herr Gleichauf ſeiner Aufgabe. Er führte an der Hand zahlenmäßiger Belege die ſegensreiche Thätigkeit der Gewerkvereine den Zuhörern recht lebhaft vor Augen und führte aus, wie leicht es angänglich und wie gut es möglich, daß der Arbeiter im Gewerkvereine zu ſeinem Rechte gelange. Den Ausgleich zwiſchen Kapital und Arbeit herbeizu⸗ führen ſei die vornehmſte Aufgabe der Gewerkvereine und dieſe Aufgabe werde eine verhältnißmäßig leichtere, je mehr Arbeiter ſich dem Vereine anſchlöſſen. Redner forderte die Arbeiter auf, im Gewerkverein ſich zu ge. meinſamer Arbeit zuſammenzuſchließen, anſtatt leeren Phraſen zu glauben und ſich dadurch irre führen zu laſſen.— Die Worte des Feſtredners fanden lebhaften begeiſterten Beifall.— Der Eintritt in den Gewerk⸗ verein kann jedem Arbeiter in ſeinem eigenen Intereſſe nicht dringend genug angerathen werden.— Das Feſt verlief wie immer in muſtergültiger ſchöner Ordnung und gebührt der recht fleißigen Cäcilienkapelle und nicht minder dem Männer-Geſangverein für die Ver⸗ herrlichung deſſelben der wärmſte Dank.— Dem Ge⸗ werkvereine wünſchen wir ein weiteres kräftiges Blühen und Gedeihen zum Wohle ſeiner Mitglieder ſowohl wie zum Beſten der ganzen Gemeinde. 8 Viernheim, 8. Juli. Nachſtehende beiden Fälle, die vorgeſtern vor dem Schwurgericht in Mannheim verhandelt wurden, dürften auch für unſere Leſer von Intereſſe ſein. Wir laſſen hierüber den Bericht des„M. G. A.“ folgen: Einer rohen und gemeinen Gewaltthat wegen erſchienen drei zuletzt auf dem Waldhof beſchäftigt geweſene polniſche Arbeiter, der 33 Jahre alte Stanislaus Lukowsky aus Libuffka, der 24 Jahre alte Joſef Marek aus Biernacice und der 25 Jahre alte Johann Herwes aus Grabow vor der Strafkammer. Sie ſprechen und verſtehen ziemlich deutſch, auch Herwes, obwohl er behauptet, faſt gar nichts zu verſtehen. Zur Unter- ſtützung des Verſtändniſſes verſieht Herr Schneider⸗ meiſter Adamcewsky die Rolle des Dolmetſchers. Nach der Anklage haben die drei Polen am Abend des 8. Mai gegen 10 Uhr im Akazienwäldchen, 20 Minuten von Viernheim entfernt, drei Frauensper⸗ ſonen aus Viernheim, die 18jährige Cigarrenmacherin Katharina Bauer, die 20 jährige Cigarrenmacherin Margaretha Bühler und die 49 Jahre alte Wittwe Elise Schmidt, welche ſich, nachdem ſie den letzten Zug verſpätet, mit einem 6jährigen Kinde der Schmidt auf dem Heimweg von Käferthal befanden, angefallen und trotz ihres heftigen Widerſtandes und lauten Hilfrufens, jeder eine der Frauenzimmer vergewaltigt. Sie hatten ſchon Nachmittags verſucht, an drei auf dem Straßen⸗ heimer Hof bedienſteten Landsmänninnen ihre Gelüſte zu befriedigen, waren aber da nicht zum Ziele gekom⸗ men. Der Ueberfall hatte die drei Frauen natürlich furchtbar angegriffen, Frau Schmidt fühlte ſich noch vierzehn Tage ſpäter wie zerſchlagen. Die Bauer, ein bisher völlig unbeſcholtenes, unerfahrenes Mädchen, befindet ſich infolge der Vergewaltigung in anderen Umſtänden! Man muß die ruppigen, verwahrloſten Geſellen, denen die Gemeinheit an der Stirne ge⸗ ſchrieben ſteht, geſehen haben, um die ganze Scheuß⸗ lichkeit der Affaire zu begreifen. Die Geſchworenen bejahten die Schuldfragen und verneinten die Fragen der mildernden Umſtände. Das Gericht verurthellte darauf jeden der drei Angeklagten zu 6 Jahren Zuchthaus. Wegen Straßenraubs war der 19 Jahre alte Taglöhner Johannes Ebert von Heddesheim angeklagt. Ebert iſt ein Thunichtgut, leichtſinnig, batzig und hält es auf keiner Stelle aus. Im Spätjahr 1897 war er je einige Wochen bei Wirth Potthof und bei Wirth Kanngießer Hausburſche, dann Milchkutſcher bei Milch⸗ händler Alles in Heddesheim und weiterhin Knecht bei Peter Kunz in Schneggenhauſen. Am Pfingſtmontag hatte er auf Wohlgelegen Arbeit geſucht und trieb ſich Mittags auf der von Ladenburg nach Heddesheim führenden Straße herum. Hier begegneten ihm zwei Jungen, Friedrich und Wilhelm Köhler, von welchem dem Einen in Papier gewickeltes Fleiſch aus der Taſche ſchaute. Ebert beſchloß, ihnen das Fleiſch abzunehmen. Zunächſt ſchlug und trat er den Wilhelm Köhler, um ihn zu veranlaſſen, wegzulaufen. Der Junge lief auch einige Schritte in der Richtung nach Ladenburg davon, blieb aber dann ſtehen und beobachtete was weiter geſchah. Dem Friedrich Köhler verſetzte Ebert hierauf ein Paar Ohrfeigen und ſagte:„Wenn Du mir 10 Pfennig zu einem Schoppen Bier giebſt, ſo laß ich Dich gehen.“ Als der Bub' erwiderte, er habe kein Geld, packte ihn Ebert mit den Worten:„Soll ich Dich todtſchlagen?“ an der Juppe, warf ihn zu Boden, nahm ihm das Fleiſch aus der Taſche und durchſuchte ſeine Taſchen nach Geld, fand aber nur 2 Pfennige, die er dem Knaben ließ. Der Knabe war wohl im Beſitze von Geld, hatte dasſelbe aber(es war 1 Mk. 30 Pfg.) rechtzeitig in der einen Hand verborgen. Dann nahm Ebert das Fleiſch an ſich und ging über die Aecker flüchtig. Der geſtändige Angeklagte wurde heute für ſchuldig erklärt und ihm mildernde Umſtände zugebilligt. Das Urtheil lautete auf 1 Jahr Gefäng⸗ niß, abzüglich 1 Monat der Unterſuchungshaft. — Die Gerichtsferien beginnen am 15. Juli und endigen am 15. September. Während der Ferien werden nur in Ferienſachen Termine abgehalten und Entſcheidungen erlaſſen. Ferienſachen ſind: Strafſachen, Arreſtſachen, die eine einſtwillige Ver⸗ fügung betreffenden Sachen, Meß. und Marktſachen, Streitſachen zwiſchen Vermiethern und Miethern von Wohnungs- und anderen Räumen derſelben, ſowie wegen Zurückhaltung der vom Miether in die Mieth⸗ räume eingebrachten Sachen, Wechſelſachen und Bau- ſachen, wenn über die Fortſetzung eines angefangenen Baues geſtritten wird. Auf das Mahnverfahren, das Zwangsvollſtreckungsverfahren und Konkursverfahren ſind die Ferien ohne Einfluß. Ludwigshafen, 7. Juli. Das 10jährige Söhnchen des Schiffers K. Geroy fiel vom Gangbord des Schiffes in den Rhein und ertrank.— Auf dem Rangirbahnhof wurden dem Rangirer Gottfried Fenninger von Maudach beide Füße abgefahren. Seckenheim, 7. Juli. Der ledige Wagner⸗ ſchmied Heinrich Maſſinger von Ettlingen ſtürzte ſich aus unglücklicher Liebe in den Neckar, wurde aber gerettet. Neulußheim(A. Schwetzingen), 6. Juli. Die beiden ſ. Z. verhafteten Stromer, die dringend verdächtig waren, den Raubanfall an dem Mannheimer Reiſenden Disque begangen zu haben, mußten infolge ungenügender Beweiſe wieder entlaſſen werden. Sie leugnen die That auf's entſchiedenſte, und Disque ver⸗ mag in ihnen die Thäter nicht zu erkennen. Auch aus den zahlreichen anderen Strolchen, die als des Raub⸗ anfalls verdächtig ihm vorgeführt wurden, konnte er bis jetzt die Thäter nicht herausfinden. Sein Zuſtand hat ſich leider wieder verſchlimmert. Der bedauerns⸗ werthe junge Mann muß in eine Nervenheilanſtalt ge⸗ bracht werden. Neuſtadt, 6. Juli. Zwei Wittwer haben hier auf gewaltſame Weiſe ihrem Leben ein Ziel geſetzt. Den 63 Jahre alten Winzer Martin Theiß aus Mußbach fand man geſtern früh in Neuſtadt⸗Oſt an einem Baume erhängt, und der 38 Jahre alte Privat⸗ mann Philipp Haag hat ſich geſtern Mittag zunächſt das linke Handgelenk abgeſchnitten und dann noch 1½ Dutzend Stiche in Bruſt und Hals beigebracht. Hoff⸗ nungslos liegt er im Krankenhaus. 1 Wörrſtadt, 7. Juli. Vor ungefähr 3 Jahren r Wohne von jetzt ab Blauhut vis-à-vis der Wirth- ſchaft zum halben Mond. 8 Frau Hoock, Hebamme. e Ein Mädchen von 16 Jahren ſucht eine Stelle. 866 Näheres zu erfragen in der Expedition d. Bl. Sonntag, den Rothe und hat zu verkaufen 2 EE 2 la Weißkalk, täglich friſch ge- 8 brannt, fortwährend zu billigſtem 48 Preis zu haben von der 539 98 8 Kalkbrennerei E Boch in Ladenburg à. N. 92 CCC..... D. Liebhold 10. Juli Tour nach Fürth. Abfahrt Mittags 12 ½ Uhr Frühkartoffe Frau Winkler, zum rothen Löwen. 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Gebrüder Rothschild Mannhein ⸗Auso ging Philipp Rambott, der Sohn einer hier lebende Wittwe, zur ſüdweſtafrikaniſchen Schutztruppe. Wie nun aus einem Schreiben der Kaiſerlſch Deutſchen Landeshauptmannſchaft zu entnehmen iſt, ſei R. während eines Feldzuges im Februar d. J. verſchwunden und bis jetzt noch nicht wieder zum Vorſchein gekommen. Trotz eifrigen Suchens konnte bis jetzt noch keine Spur von R. entdeckt werden; man nimmt an, es ſei ihm ein Unglück zugeſtoßen. R. erfreute ſich bei ſeinen Kameraden und Vorgeſetzten der Liebe und Achtung, wie dies aus dem Schreiben hervorgeht. Seit zwei Jahren hat er regelmäßig ſeine Mutter unterſtuͤtzt. Straßburg, 5. Juli. Der geſtern unter dem Verdachte der Mithilfe an der Ermordung der Leonie Laubacher verhaftete Schloſſer Nikolaus Arz hat heute Abend ein Geſtändniß abgelegt, das die Schuld des Gier erhärtet. Er ſagte lt.„Str. P.“ aus, Gier habe die Laubacher ermordet; er(Arz) ſei bei der Ermordung anweſend geweſen und habe mitgeholfen, das Opfer zu verſcharren. Foulard-Seide 95 Pig. de uit saß per Meter — japaneſiſche, chine⸗ ſiſche etc. in den neueſten Deſſins und Farben ſowie ſchwarze, weiße und farbige Henneberg⸗Seide von 75 Pfg. bis Mk. 18.65 per Meter— in den modernſten Geweben, Farben und Deſſins. An Private porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. 2 G. Henneberg's Seiden-Fabriken (k. u. k. Hofl.), Zürich. Im Ausverkauf reduzirte Sto f fe.[6 Mtr. Waschstoff zum Kleid f. M. 1.56 6„ sol. Sommerstoff„„ 11 6„ Loden, vorzgl. Qual. dop.br.,,„„ 3.60 Muster 6„ Mousseline laine 2. Wone N 5 Ausserordentliche Gelegenheitskäufe in 1 modernsten Kleider- u. Blousenstoffen u extra reduzirten Preisen. NA versenden in einzelnen Metern franko ins Haus Oettinger& Co., Frankfurt a. M. franco ins Haus. Modebilder 5 Versandthaus. 8 gratis. Separat-Abtheilung Stoff z. 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Sollten Militärpflichtige, welche der Ober⸗Erſatz⸗Eommiſſion vorzuſtellen ſind, dis dahin in einen anderen Aushebungsbezirk ver⸗ ziehen, ſo iſt hiervon nach§ 46, 13 der Wehrordnung unter Wiedervorlage von deren Ladungen, welche in dieſem Falle nicht ausgehändigt werden dürfen, alsbald Anzeige zu machen Damit das Geſchäft zur beſtimmten Stunde ohne Verzug be— ginnen kann, müſſen die Vorzuſtellenden pünktlich zur beſtimmten Zeit am Platze ſein. 5 Ich bemerke dabei noch, unter Hinweis auf die nachſtehend abgedruckten Beſtimmungen der Wehrordnung, daß es ſich die Be— treffenden ſelbſt zuzuſchreiben haben, wenn ſie wegen unterlaſſenen oder nicht rechtzeitigen Erſcheinens in eine der in dieſen Beſtimmungen bemerkten Strafen genommen werden. v. Graney. § 26. 7. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatz⸗ Behörden nicht pünktlich erſcheinen, ſind, ſofern ſie nicht dadurch zu⸗ gleich eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu drei Tagen zu beſtrafen. Außerdem können ihnen von den Erſatz⸗Behörden die Vortheile der Looſung(§ 66) entzogen werden. Iſt dieſe Verſäumniß in böswilliger Abſicht oder wiederholt erfolgt, ſo können ſie als unſichere Dienſtpflichtige(§ 66, 3 c) behandelt werden. 8. Iſt die Verſäumniß durch Umſtände herbeigeführt, deren Beſeitigung nicht in dem Willen der Geſtellungspflichtigen lag, ſo treten die vorerwähnten Folgen nicht ein. § 66. 3. a. Vorweg Einzuſtellende ſind ſolche Militärpflichtige, welche in einem von den Erſatz⸗Behörden abzuhaltenden Termine nicht pünkt⸗ lich erſchienen und denen deshalb von den Erſatz-Kommiſſionen die Vortheile der Looſung entzogen worden ſind. b. Stehen ſolchen Militärpflichtigen geſetzliche Anſprüche auf Zurückſtellung oder Befreiung von der Aushebung zur Seite, ſo können ſie von den verſtärkten Ober⸗Erſatz-Kommiſſionen dieſer Ver⸗ günſtigungen nur dann als verluſtig erklärt werden, wenn ihre Verſaͤumniß in böswilliger Abſicht oder wiederholt erfolgt iſt. e. Unter gleicher Vorausſetzung können ſolche Militärpflichtige von den Erſatz⸗Behörden als unſichere Dienſtpflichtige ſofort zur Einſtellung gebracht und durch die Landwehr-Bezirks⸗Kommandeure dem nächſten Infanterie⸗Truppentheil oder Marinetheil überwieſen werden(§ 66, 3). d. Iſt die Verſäumniß durch Umſtände herbeigeführt, deren Beſeitigung nicht in den Willen des betreffenden Militärpflichtigen lag, ſo treten die unter a bis e erwähnten Folgen nicht ein. F 2, 8 Mannheim Tapeten! Naturelltapeten von 10 Pf. an, Goldtapeten„ 20„ in den ſchönſten Muſtern— Muſterkarten überall hin franco. 32⁴4 Gebr. Ziegler in Lüneburg. 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S., an den wir uns brieflich wandten, hat meine Frau in kurzer Zeit vollſtändig geheilt, wofür wir Herrn Dr. Hope unſeren beſten Dank ausſprechen. 871 (gez.) Ludw. Wolf, Dudweiler. Lud. Feist-Hochstetter F 2, 8. 92 Waſchſtoffe! in großer Auswahl und zu ſehr billigen Preiſen. Kleider⸗Kattun Meter 20 Pfg. Pique⸗Kattun Meter 28 Pfg. Echt Zephyr Meter 45 Pfg. Woll⸗Mouſſeline Meter 52 Pfg. Reſte Sommer- Unterröcke Stück von 70 Pfg. an. Moire⸗Rock Mk. 4. Prachtvolle ſeidene Röcke Stück Mk. 10. und einzelne Roben in wol⸗ lenen, balbſeide⸗ u. ſeid. Stoffen Spezialität: Fertige Damen- Schürzen von 15 Pfg. an, Kinder ⸗Schürzen von 25 Pfg. an bis zu den feinſten Aus⸗ fuͤhrungen. auffallend billig. Neue Erfindung: Von höchſter Wichtigkeit für jede Dame! Corſet „Triandra“. Einlagen und Schließen dieſes Corſets beſtehen aus 3 einzelnen Federn, die auf eine ganz neu er⸗ fundene Art ſich ſelbſt zuſammenhalten, ohne Nieten, Klammern ec. 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CCT Ffir Magenleidende! 2 Allen denen, die ſich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden, wie Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenſchmerzen ſchwere Verdauung oder Verſchleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vorzügliche heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte 5 Verdauungs⸗ und Blutreinigungsmittel, der Hubert Ullrich schen Kräuter-Wein Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, helikräftig be⸗ fundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den 179 Verdauungsor anismus des Men ſchen ohne ein Abführmittel zu ſein. Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung gefunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weines werden Magenübel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſein Anwendung allen anderen ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mittelne vorzuziehen. Alle Symptome, wie Kopf⸗ ſchmerzen, Aufſtoßen, Fodbrennen, Plähungen, Nebel- keit mit Erbrechen, die bei chroniſchen(veralteteten) Magen- leiden um ſo heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt.. i und deren unangenehme Folgen, Stuhlverſtopfung ue Letten gelte ſchmerzen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtau⸗ ungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(Hämorrhoidal⸗ leiden) werden durch Kräuter⸗Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Anverdaulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen u. Gedärme, Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ mangel, Eutkräftung ee een ſchlechter Verdauung, man⸗ gelhafter Blutbildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetit⸗ loſigkeit, unter nervöſer Abſpannung und Gemüthsver⸗ ſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſiechen oft ſolche Kranken langſam dahin. W Kräuter⸗ Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. EKräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerken⸗ nungen und Dankſchreiben beweiſen dies. Kräuter⸗Wein iſt zu haben in Flaſchen a 1 1,25 und 1,75 Viernheim, Küferthal, Lampertheim, Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggersheim, Ludwigshafen, Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. Auch verſendet die Firma Hubert Ullrich, Leipzig, Weſt⸗ ſtraße 82, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto- und kiſtefrei. Vor Nachahmungen wird gewarnt! Man verlange ausdrücklich 2 fubert Ullrich'schen Kräuterwein. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtandtheile ſind: Malagawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, Roth⸗ wein 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Kirſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, eee an 10,0. e 753 — Ü, Da ich durch alle anderen Kuren keine Beſſerung verſpürte, wandte ich mich brieflich an die Privatpoliklinik in Glarus, deren briefliche Behandlung mich vollſtändig von meinem hart⸗ näckigen Leiden(chroniſcher Blaſenkatarrh, Waſſerbrennen, übelriechender, trüber, blutiger Harn, Harnzwang, Drang zum Uriniren, Kreuzweh, unfreiwilliger Harnabgang, Harn⸗ tröpfeln, unregelmäßiger Stuhl, Blähungen, Herzklopfen) geheilt hat. Ich ſpreche hierfür an dieſer Stelle meinen innigſten Dank aus und möchte allen Leidenden die Privatpoliklinik in Glarus auf's Wärmſte empfehlen. Rechenberg b./ Stimpfach(Württemberg), den 8. Nov. 1896; Joſeph Müller, Holzhauer.— Vorſtehende Unterſchrift beglaubigt; K. W., Gemeinde Rechenberg; das Schul⸗ theißenamt: Kehl.— Adreſſe: Privatpoliklinik, Kirchenſtraße 405, Glarus(Schweiz). 740. PPP —— Bekanntmachung. Den Militärpflichtigen wird hiermit zur Kenntniß Ige⸗ bracht, daß es ihnen geſtattet worden iſt, mit dem hier morgens 6 Uhr 3 Minuten abfahrenden Zug zum Obererſatzgeſchäft nach Heppenheim zu fahren. Alle Diejenigen, welche nun geſonnen ſind, dieſen Zug zu benutzen, werden mit Rückſicht darauf, daß Fahrpreisermäßigung gewährt wird, aufgefordert, ſich Sonntag, den 10. d. Mts., Vormittags zwiſchen 8 und 9 Uhr, auf dem Rathhaus zu melden und den Fahrpreis zu hinterlegen. Viernheim, den 7. Juli 1898. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 68 8 5 Pfü er. E 854 ö Bekanntmachung. 1 Das Hebregiſter über die von den Allmendnutznießern pro 0 0 1896 zu erhebenden Allmendauflagen liegt vom 1 d. Mts. ab * acht Tage lang auf dem Rathhauſe zur Einſicht der Intereſſenten offen. Etwaige Einwendungen hiergegen ſind innerhalb dieſer Friſt bei uns anzubringen. Viernheim, den Juli 1898. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 855 Pfützer. Bekanntmachung. Nächſten Mittwoch, den 13. Juli, Vormittags 10 Uhr, wird auf dem Rathhauſe dahier 1. die Grundſtücke am Mannheimer Weg(Tivoli), 2. die große Allmend des Iſaak Weißmann 2., 3. die große Allmend der Konrad Knapp 1. Wittwe auf Lebenszeit in Pacht an die Meiſtbietenden 4 4. der Steinſchutt am Büͤrſtädter Weg an die Meiſtbietenden, 5. das Umhacken von 7,5 Hektar Waldgelände, 6. die bei dem Umbau des Leichenhauſes auf dem Friedhofe ſich ergebenden Arbeiten(Errichtung eines 2. Stockwerkes), 7. die Anlieferung von 20 Zentner Stroh an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Viernheim, den 7. Juli 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 856 Pfützer. Katholiſcher Männerverein Viernheim. Nächſten Sonntag, den 10. Juli veranſtaltet unſer Verein im Saale des Hotel„Freiſchütz“ einen Familienabend den hohen Rabatt von Von Mittwoch, den 6. Juli an u grosser Neſte- Verkauf Sommer-⸗Kleiderſtoffen, Seidenwaren u. Waſchſtoffen zu unerreicht billigen Preiſen. bes chw. Alsberg O 2, 8 Mannheim Lunststrasse. 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Die Sodalitäts mitglieder und Aſpiranten haben wie die Männervereinsmitglieder unter gleichen Bedingungen freien Zutritt zum Familienabend. 9 36 Falle gegen die Weiterver—⸗ jetzt 8 4* 584 4 6. der Vorſtand. 9 e 865 Eingang zwiſchen 0 3 und 0 4. Im Namen meiner Familie: Zähnereinigen, haltbare Plomben von 2 Mk. an und höher. 0 1* igen Verläumdungen früher P 1, 2, Breiteſtraße neben Schmoller ee a 9 ic befindet ſich 0 0 un der genöthigt bin, in jedem 5 Nunststrasse. Künſtliche Zähne von 3 Mk. an. 9— Ad. IImhauer.. Zabnziehen garantirt schmerzlos. Freiwillige Feuerwehr. Nächſten Sonntag, den 10. d. Mts., Morgens 5 Uhr, Uebung. * Aufſtellung am Spritzenhauſe. Vollzähliges und puͤnktliches Erſcheinen wird erwartet. Entſchuldigungen werden vom Kommandanten A d. Hofmann ent⸗ gegengenommen. Signal halb 5 Uhr. Athletentdub Viernheim 6 Das für morgen Sonntag angekündigte Konzert mit Preisſtemmen bat zu mußte bis auf Weiteres verſchoben werden. 857 Daß CFF eee ee 6220 gegen Erstattung der Einrückungs⸗[ „ i gebühr Stemm⸗ und Riugbund Germania. Ein tüchtiger 3 a p f l e r— Mannheim. wird für eine beſſere Wirth⸗ f 7 f 2 7 ſchaft geſucht. 860 Schweizer Muſikwerke. [Meldungen nimmt die Expe⸗ Das Kommando. dition d. Blattes entgegen. Sprechſtunden: Von s bis 7, Sonntags von 9 bis 3 Ühr. Carl Mosler, prakt. Dentist Größtes Lager aller Sorten Ziehharmonikas der beſten Fabriken von Mk. 1.50 an bis zu den feinſten Inſtrumenten, Lreihig ſchon v. 10 M. an Aechte Knittlinger u. Wiener Mundharmonikas. i Alle Muſikwerke, Symphonion, Spiel⸗ N doſen, Zithern von M. 10.— an, Akkord⸗ zithern von M. 5.— an, Kinder⸗Akkordzithern von M. 1.50 4 1 10 0 Gn ne Scheuer vermiethen 861 7 12 2 17 Katharina Martin. an. 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