Hieruheiner Anzeiger Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Zams tag se (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. ——— Amtsblatt der Großh. Bürgermeisterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die 3geſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. . — Deutſchland. Berlin, 14. Juli. Das„Berl. Tgb.“ veröffent⸗ licht unter Reſerve eine ihm aus Brüſſel zugegangene Depeſche, wonach der Berliner Vertreter des„Etoile belge“ aus angeblich ausgezeichneter Quelle erfahren habe, die deutſche Regierung würde unmittelhar nach der Rückkehr des Kaiſers von ſeiner Nordlandsreiſe eine kräftige Stellung zur Dreyfus⸗Sache nehmen. Frhr. v. Bülow werde alsdann Erklärungen abgeben, welche an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig laſſen würden. Schon im März dieſes Jahres habe die deutſche Regierung den Schleier zerreißen wollen, welcher den Dreyfus. Schwindel umgiebt, doch habe ſie damals noch hiervon Abſtand genommen, jetzt aber, da Cavaignac indirect neuerdings Deutſchland in die De⸗ batte gezogen, wolle die deutſche Regierung keine Rück⸗ ſicht mehr nehmen. Prinz Heinrich über die Jeſuiten. Dem Privatbriefe eines deutſchen Miſſionars in China ent ⸗ nimmt die„Fr. St.“ daß Prinz Heinrich von Preußen, der Bruder des Kaiſers, während ſeines Aufenthaltes in Shanghai auch die etwa ſechs Kilometer von dieſer Stadt gelegene Jeſuiten⸗Niederlaſſung in Zi⸗ka⸗wai mit ſeinem Beſuche beehrt hat, und zwar erfolgte derſelbe noch am Tage ſeiner Ankunft in Shanghai(17. April) und dauerte zwei Stunden von 5 bis 7 Uhr Abends. Der Prinz zeigte ſich von einer gewinnenden Liebens⸗ würdigteit und war ſo entzückt von Allem, was er geſehen, daß er am folgenden Tage den Jeſuitenpatres ſeine Photographie in großem Format mit eigenhän. diger Unterſchrift„zur freundlichen Erinnerung“ zu⸗ kommen ließ. Der bekannte Biſchof Anzer, der apoſto⸗ liſche Präfekt der deutſchen Miſſion in Süd Shantung, der auf der Rückkehr von Deutſchland gerade zu jener Zeit in Shanghai verweilte, wurde vom Prinzen Heinrich zur Tafel gezogen, und die Jeſuitenpatres von Zi- ka⸗wai erfuhren aus ſeinem Munde, daß Prinz Heinrich in ſeinen Gesprächen immer wieder auf„die guten, vortrefflichen Jeſuitenpatres“ zurückgekommen ſei. Welch ein Contraſt mit der Behandlung, welche man den von der ganzen katholiſchen Welt ſo hochverdienten Jeſuiten in der Heimath des Prinzen Heinrich zu Theil werden läßt. — Die Seeſclacht von Santiago kann uns noch recht theuer zu ſtehen kommen. Die„Nationalztg.“ zieht aus den marinetechniſchen Eindrücken der ſpaniſch⸗ amerikaniſchen Seeſchlachten folgendes Faeit:„Von kühnen und unerwarteten Bewegungen, von einem ge⸗ ſchicken Manöver, das den Gegner in Verwirrung bringt und ſeine Kräfte theilt, keine Spur. Alles wird erſetzt und verſchlungen von dem unaufhörlichen Geſchützfeuer. Die Tapferkeit erſcheint nur von ihrer — — negativen Seite als Ausharren im Leiden. Verthei⸗ — ä diger wie Angreifer ſtehen während des ganzen Kampfes halbwegs wie Automaten bei ihren Geſchützen . Es iſt klar, daß die nächſten Folgen der Schlacht bei Santiago erhöhte Rüſtungen bei allen Großmächten, neue techniſche Erfindungen, ſei es zum Angriff, ſei es zur Abwehr, ſein werden. Da die Minderwerthig⸗ keit der Maſchine durch kein Genie mehr wettgemacht werden kann, muß ſich nothwendig die Aufmerkſamkeit einzig auf die Ausbildung und Verkommnung dieſer Maſchine richten. Wer nicht die beſten und ſtärkſten Schiffe hat, vermag im Wettkampf nicht zu beſtehen: er hat die Schlacht verloren, noch ehe er ſie begonnen. Eine ungenügende Flotte iſt der thörichſte Luxus, den ein Volk treiben kann, eine vollwerthige allein verleiht ihm nach menſchlicher Vorausſicht ſeine Sicherheit und ſeine Größe.“ Ausland. Zum Fall Dreyfus. Paris, 18. Juli. Die Hausſuchung bei Oberſt⸗ lieutenant Picquart war geſtern um 8% Uhr beendet; es hieß, Picquart ſollte noch vor Mitternacht verhaftet werden. Die Beamten nahmen die beſchlagnahmten Papiere mit. Eine zahlreiche Menſchenmenge veran- ſtaltete vor der Wohnung Picquarts eine Kundgebung. Der Senator Trarieux erklärt in einem Briefe an den Juſtizminiſter, daß er Angeſichts der geſetzwidrig vor⸗ genommenen Hausſuchung bei dem ehemaligen Oberſt⸗ lieutenant Picquart, welche den lächerlichen Charakter der gegen ihn ange ordneten Verfolgung ernſt geſtalte, dem Oberſtlieutenant Picquart unter ſeinem Dache ein Aſyl biete. Der Brief ſchließt mit den Worten: „Das Recht iſt entweiht, die Gerechtigkeit ver. kannt.“ In der Wohnung der Geliebten Eſterhazys wurden zahlreiche Papiere beſchlagnahmt. Eſterhazy gerieth, als der Richter Bertulus ſeine Verhaftung ankündigte, in furchtbare Aufregung und weinte. Eſterhazy ſtieß dann die Drohung aus:„Jetzt werde auch ich ſprechen“. Paris, 14. Juli. Die Verhaftung Eſterhazy's erfolgte, wie es heißt, wegen großer Betrügereien und wegen Beleidigung der Armee durch die bekannten Ulanenbriefe. Er wurde bereits in das Civilgefängniß abgeführt. Paris, 14. Juli. Die Verhaftung Picquarts iſt, ſo viel bekannt, bisher nicht erfolgt. Dagegen ſteht feſt, daß geſtern Abend 6 Uhr Eſterhazy ſowie deſſen Maitreſſe verhaftet wurden. In der Wohnung der letzteren wurden angeblich viele intereſſante Papiere beſchlagnahmt. Eſterhazy war bei der Verhaftung ſehr konſternirt. ——— Paris, 15. Juli. Ein intimer Freund des Kriegs. miniſters Cavaignac erklärte, er könne beſtimmt ver⸗ ſichern, daß der Dreyfus⸗Prozeß nicht revidirt werde, auch dann nicht, wenn Eſterhazy ſich als Schreiber des Bordereaus bekenne. Es ſeien zu viele Leute kompromittirt, der Generalſtab, 30 frühere Miniſter, ſowie mehrere bedeutende Zeitungen. London, 13. Juli. Wie aus Shanghai gemeldet wird, verübten aufrühreriſche Banden einen Angriff auf die proteſtantiſchen und katholiſchen Miſſionen in Schangſchinaſu, ebenſo fanden Unruhen in anderen Niederlaſſungen ſtatt. Für einen gefangen genommenen franzöſiſchen Prieſter verlangt en die Räuber 10,000 Taels Löſegeld. Die Konſuln der Stadt Tſchungking haben ſich Angeſichts der kritiſchen Lage auf ein Kanonen⸗ boot begeben. Sofia, 13. Juli. Heute früh wurden im Ge⸗ fängnißhofe zu Philippopel die beiden Mörder der Anna Simon, der ehemahlige Adjutant des Fürſten, Boitſchew und ſein Mitſchuldiger Noveling durch den Strang hingerichtet. Der Krieg zwiſchen Spanien und Amerika. London, 18, Juli.„Daily Mail“ berichtet aus Madrid, in militäriſchen Kreiſen verſichere man, daß die Friedensverhandlungen ſofort nach der Neubildung des Kabinets erfolgen werden. Madrid, 13. Juli. Nachdem Martinez Campos trotz ſeiner großen Popularität als nicht geeignet ge · halten wird, die jetzigen Wirren zu löſen, ſo verlautet, daß General Polavieja von der Königin⸗ Regentin mit der Kabinetsbildung betraut werden ſoll. Derſelbe wird die Miſſion erhalten, die Ordnung im Innern aufrecht zu erhalten und mit Amerika einen ehrenvollen Frieden abzuſchließen. Hier iſt von einer Kapitulation von Santiago nichts bekannt. Siboney, 14. Juli. Bei dem Bombardement am Sonntag und Montag ſchoß die Flotte Santiago an vier Stellen in Brand. Gleichzeitig rückte das Land⸗ heer vor und vertrieb die Spanier aus den letzten Ver⸗ ſchanzungen. Hierauf wurde das Feuer eingeſtellt. Shafter ſandte einen Parlamentär an Toral; auf den Erfolg des amerikaniſchen Bombardements ver⸗ weiſend, betont Shafter die vollſtändige Cernirung Santiagos und theilt mit, daß 18,000 Flüchtlinge in Elcaney dem Hungertode ausgeſetzt ſind, da ſie die Amerikaner nicht ernähren könnten. Shafter forderte demnach die Uebergabe der Stadt. Toral entgegnete, er muͤſſe erſt Inſtruktionen von Madrid einholen. Bis Montag Abend ſechs Uhr hatte Toral noch keine Antwort. Santiago, 14. Juli. Die nochmalige Aufforderung Bis zur Neige. Roman von F. Schwarz. Nachdruck verboten. 1. Kapitel. Dem Tode abgerungen. Fühllos— todt!“ Die Worte kamen in kurzem, entſchiedenem Ausdruck von den Lippen des Arztes, wäh⸗ rend er die ſchlanke Hand ars ſeinen Fingern gleiten ließ, ſich von ſeinen Knien erhob und von der Geſtalt zurück⸗ trat, welche ausgeſtreckt am Boden lag.„Zu den Ueb⸗ rigen, Leute! Die Frau iſt todt!“ „Todt 7* wiederholte eine tiefe, ſchmerzverhaltene Stimme neben ihm.„Großer Gott, Doktor, es kann nicht 1 80 möchte darauf ſchwören, daß ſie ſich ſoeben be⸗ wegt hat!= in t zi chung, Sir, nichts als Täuſchung! Die Frau 0— Und Doktor Farley wandte ſich eilig ab, der grauen haften Scene zu, welche die rothe Gluth der zerſchmetterten Lokomotive mit ihrem unheimlichen Lichte übergoß. Auf dem aufgewühlten Damm häuften ſich die rau⸗ chenden, zertrümmerten Waggons. Die Paſſagiere, welche dem ſchrecklichen Schickſal entronnen waren, ſtanden in ſchweigenden Gruppen umher, während die wimmernden, lammerndern Opfer, die es betroffen, Kunde gaben von der entſetzlichſten der Kataſtrophen der Neuzeit— einer Eiſenbahnentgleiſung. „Todt!“ wiederholte Guy Templeton, als er ſich tiefer niederbeugte zu der ſtarren, regungloſen Geſtalt, die das hohe, feuchte Gras faſt überdeckte, in welches ſie der jähe, verhängnisvolle Sturz geſchleudert hatte.„Ich kann, ich kann es nicht glauben Und mit weit e Augen ſtarrte er nieder auf das Antlitz, deſſen Lieblichkeit eine Fülle goldenen Haares umwogte und das ſo friedlich erſchien, wie im Schlummer. „Ein wenig Platz, Sir!“ ſchreckte Guy plötzlich eine rauhe Stimme auf.„Wir ſollen die Todle fortbringen. „Berührt ſie, wenn Ihr es wagt!“ wandte der junge Mann ſich wild den beiden Männern u, welche herange⸗ treten waren.„Die Dame iſt eben 5 wenig todt, wie Ihr und ich. Legt keinen Finger an ſie; ich werde für ſie ſorgen.“ Und von einem plötzlichen Impuls getrieben, über den er ſich ſelbſt kaum Rechenſchaft zu geben vermochte, hob er zum Erſtaunen der Männer die ſchwache, bewußt⸗ loſe Geſtalt mit ſtarkem Arme auf und trug ſie hinweg — hinweg von dem Schauplatz der Zerſtöͤrung, des Schre⸗ ckens, des Todes,— hinweg, als gehöre ſie, im Leben und im Tode, ihm— einzig ihm zu eigen. Das entſetzliche Ereignis hatte eine hochgradige Auf⸗ regung in der ganzen Gegend hervorgerufen. Auch in Templeton Towers hatte man bereits davon erfahren, und in der weiten, eichengetäfelten Halle ſtanden die Damen erregt und erſchüttert beiſammen. „Sie ſagen, es ſei grauenhaft, Mama„ ſprach Miß Linda mit ſchreckgedämpfter Stimme.„Der erbärmliche Holzviadukt oberhalb der Blackſtone⸗Schlucht war Schuld daran. Er war unſolid und gebrechlich ſeit jeher und es iſt kein Wunder, daß die morſchen Balken endlich einſtürz⸗ ten. Und viele der Paſſagtere ſollen todt oder ſterbend ſein. Doktor Farley und Ellis, welche ſogleich nach der NN eilten, haben nach der Stadt um Hilfe tele⸗ graphirt——“ „Um des Himmels willen, Linda, ich bitte Dich, fol⸗ tere uns nicht weiter mit den Details der Schreckensſcene!“ unterbrach Cora, die ältere Schweſter, die Sprecherin mit einem Schauder.„O, raſch, raſch! Seht, welch ein groß⸗ artig ſchrecklicher Anblick!“ Der Wind hatte das ſchwelende Feuer zu heftiger Gluth entfacht. Den weſtlichen Himmel färbte ein ſchwarz⸗ gelber Glanz, über dem dichte Wolken ſchweren Rauches hin⸗ und herwogten und den fahlen Mond verhüllten. Der Raſen und der Garten, der Wald und die Terraſſe von Templeton Towers erglühten in einem blutrothen Lichtſchein, und als die Damen hinaustraten auf die breite Steinpiazza, um einen vollen Ueberblick des fucchtbaren Schauspiels zu gewinnen, da gewahrten ſie eine Geſtalt, welche langſam näherkam. „Es iſt Guy!“ rief die Mutter.„Und er iſt ver⸗ letzt,— er muß verletzt ſein l fügte ſie angſtvoll hinzu. —— 5— ———õ‚A· A ˖ͤ˙7—§————ů „Nein,“ beruhigte Linda die Aufgeregte. Er iſt nicht allein,— er trägt Etwas auf ſeinen Armen!“ „Mama,“ ſtieß Cora haſtig hervor,„Du wirſt doch nicht zugeben, daß er jemand Fremdes in unſer Haus bringt?“ „Jemand Fremdes!“ rief Mrs. Templeton. „Guy! Guy!“ Und die jüngere der Mädchen ſtürmte die Terraſſe hinab, dem Bruder entgegen.„Wer — wer iſt es?“ Er hielt einen Moment, um Athem zu ſchöpfen, inne und Linda ſah in ein bleichen Geſicht. „Es iſt ein junges Mädchen,“ antwortete er.„Sie wollten ſie zu den Todten werfen, ich aber habe geſehen, daß noch Leben in Ihr iſt und habe ſie hierhergetragen.“ Und an den erſchreckten Frauen vorüber trug er ſeine Bürde nach der Halle, wo er die Geſtalt von ſeinen Ar⸗ men auf das große, altmodiſche Sopha gleiten ließ. Ihr weißes Antlitz hob ſich grell von dem purpur⸗ nen Sammt ab. Das goldene Haar wogte frei und feſſel⸗ los bis auf den Boden herab. „Guy,“ wagte Linda, näher tretend, zu fragen,„wer — wer iſt ſie?“ „Wer ſie iſt?“ entgegnete er.„Eine arme Unglück⸗ liche! Mehr weiß ich ſelber auch nicht über ſie!“ „Aber ſie iſt todt!“ ſprach Linda und legte ihre Hand leicht auf des Bruders Arm.„Guy, Du biſt ſo verſtört, Du würdeſt ſonſt ſelber ſehen, daß ſie todt iſt. Laſſe ſie wegbringen. Du kannſt ihr nicht mehr helfen!“ „-Sie wegbringen!“ fugr er wild gegen die Spreche⸗ rin zurück.„Bei Gott! Sie hat ſoeben geathmet! Raſch, Mädchen, rufe Hodſon! Er ſoll nach der Stadt um Dok⸗ tor Greyſon telegraphiren. Sie lebt! Sie lebt! Ich ſage es Euch, ſie lebt!“ Die ganze Nacht kam man nicht zur Ruhe in Tem⸗ pleton Towers. Boten kamen und gingen, Aerzte konſul⸗ tirten in der Bibliothek, die Dienerſchaft huſchte lautlos von Zimmer zu Zimmer. Linda, bleich und aufgeregt, wachte mit der Mutter im Parlor bis zum dämmernden Morgen. Nur Miß Cora hatte ſich entrüſtet zurückge⸗ zogen in ihre eigenen Gemächer, während das faſt bereits entſchwundene Leben der unbekannten Fremden unter den vereinten Anſtrengungen der Aerzte ſich zurücktämpfte zu dem bitteren, entſagensvollen Tafeln. — des General Shafter zur Uebergabe von Santiago wurde durch den General Toral abermals ablehnend beantwortet mit dem Bemerken, daß er bei ſeinem Widerſtand beharre. Madrid, 15. Juli. Marſchall Blanco telegraphirte neuerdings, daß er unter keinen Umſtänden den Frieden dillige. Noch ſei Zeit, Cuba wirkſam zu vertheidigen. Soeben erſt ſeien dem Feinde ſchwere Verluſte zuge⸗ fügt worden und die ſpaniſchen Truppen hätten ſich herolſch geſchlagen. Waſhington, 15. Juli. Die Meldungen über das Ausbreiten des gelben Fibers unter den amerikaniſchen Soldaten vor Santiago werden immer bedrohlicher. Es ſollen jetzt über 200 Erkrankungen konſtatirt ſein. Zum Untergang der„Bourgogne“. New⸗Hork, 15. Juli. Die Unterſuchung in Ka⸗ nada betreffend den Untergang der„Bourgogne“ ergab, daß das erſte niedergelaſſene Rettungsboot nur mit Mannſchaften der„Bourgogne“ beſetzt war. Thomasmehl-Preiſe. Der Verein deutſch⸗öſterr. Thomasphosphatfabriken teilt mit, daß ſeine Mitglieder für Süddeutſchland und einen Teil der thüringiſchen Staaten nach wie vor zu 19 Pfg. per kg/ Geſamt⸗Phosphor] Frachtparität 23„„ kg-9% citratl. Phosphor] Diedenhofen gegenüber 20½½ Pfg. per kg-% e eee Frachtparität 24„„ kg-/ citratl. Phosphor] Saarbrücken im vergangenen Jahre verkaufen. Die Preiſe ſind mithin genau ſo geblieben, wie ſie für dieſes Jahr mit der Bezugsvereinigung deut⸗ ſcher Landwirte feſtgeſetzt waren, und eine Preis⸗ erhöhung iſt trotz gegenteiliger Behauptung ausge⸗ ſchloſſen. Im Vergleich zum Vorjahr iſt mithin Thomasmehl billiger geworden, während dagegen Superphosphat weſentlich geſtiegen iſt. Alle Anzeigen ſprechen dafür, daß di: von uns kürzlich gemeldete ganz bedeutende Zunahme des Ver ⸗ brauchs an Thomasmehl dauernd anhalten wird, und es empfiehlt ſich daher in Rückſicht auf den jedes Jahr periodiſch wiederkehrenden Wagenmangel, den Bedarf für die Herbſtſaat ſo zeitig wie möglich zu beziehen. Nah und Fern. Viernheim, 16. Juli. Auf den in heutiger Nr. beginnenden außergewöhnlich ſpannenden und intereſſanten Roman„Bis zur Neige“ machen wir beſonders unſere Leſerinnen aufmerkſam. F. Viernheim, 18. Juli. Wir ſtehen im Zeichen des Fortſchritts. Jeder wird dieſes Wort be⸗ ſtätigen können und beſtätigen müſſen, der am Donnerſtag Abend voriger Woche mit dem Zug 620 Uhr der Mannheim⸗Feudenheimer Straßenbahn nach Feudenheim fuhr. Als ſich nämlich der Zug dem ſog. Aarbuckel beim neuen Schießhaus näherte, gab die Lokomative ihren Geiſt auf. Trotzdem ſofort alle Hebel in Bewegung geſetzt wurden, trotzdem Heizer, Kontroleur und Konducteur in fieberhafte Thätigkeit traten, die Weiterbeförderung der Perſonen zu voll⸗ ziehen, war das Untier nicht von der Stelle zu bringen. Man mußte rückwärts fahren, um dadurch einen An⸗ lauf zu gewinnen; doch auch damit ſchien es nichts zu ſein. Wer nun nicht wollte, ſein Mittageſſen zweimal kauen zu müſſen, zog es vor, den Zug zu verlaſſen. Dieſer mußte noch dreimal zurückfahren, um endlich die Höhe des„Aarbuckels“ unter den ironiſchen Bemerkungen der ausgeſtiegenen Arbeiter zu erreichen und ſeinen Weg mit„affenartiger“ Geſchwin⸗ digkeit zu verfolgen. Und das am Ende des 19. Jahrhunderts. Viernheim, 15. Juli. Ein theures Vergnügen wachte ſich ein auf der Rekrutirung in Heppenheim geweſener angehender hieſiger Vater⸗ landsvertheidiger. Er zog nämlich auf der Strecke zwiſchen Laudenbach und Hemsbach das Nothſignal im Zuge und bewirkte natürlich damit, daß Letzterer ſo⸗ fort zum Halten gebracht wurde. Die Kameraden des übermüthigen„Zugbanners“ weigerten ſich dieſen zu verrathen. Als ihnen in Weinheim jedoch den Ernſt der Situation klar gemacht wurde, bekannten ſie, und wird der ſonderbare Spaßvogel ſeinen„gelungenen“ Scherz mit der üblichen Kleinigkeit von 30 Mark zu bezahlen haben. Viernheim, 15. Juli. Wegen Verbrechen gegen die 173 und 176 des R.⸗St.⸗G.⸗B. wurde der 25jährige Jal. Hermann von hier in Haft genommen und nach Lorſch verbracht. Der Beſchuldigte, welcher bei Begehung der That betrunken geweſen ſein ſoll, will ſich derſelben nicht erinnern. Von dem bedauerns⸗ werthen Opfer des Verbrechens ſind, wie uns mitge⸗ theilt wird, derart gravierende Ausſagen gemacht, daß die mehr wie ſcheußliche That ihrem Verüber, auch wenn er bei Begehung derſelben nicht ganz nüchtern war, ein Paar Jahre Zuchthaus einbringen wird. — Und der Regen regnet jeglichen Tag! Falb hat bis jetzt Recht behalten mit ſeiner Prognoſe vom verregneten Sommer. Leider! Aber auch in ſeinen Einzelbeſtimmungen trifft der Wetter⸗ prophet meiſt das Richtige. So ſagte er vom Juli: „Die Niederſchläge vom 7.— 12. ſind zunächſt ſchwach, ſteigern ſich aber um den 11. bedeutend. Die Tem⸗ peratur geht bedeutend zurück.“ Stimmt auffallend. Für den 13.— 16. ſollen Gewitter in Ausſicht ſtehen, vom 17.— 19. Regen, der 18. iſt ein kritiſcher Tag. Vom 20.—25. nimmt der Regen ab und die Tempe⸗ 810 ſteigt. Das wäre das einzige Tröſtliche vom uli. Mannheim, 14. Juli. Aktuar Sauer vom hieſigen Großh. Bezirksamt, der als Gouvernements aſſiſtent nach Oſtafrika geht, reiſt am 15. d. Mts. von Neapel ab. Er erhält den Rang eines Sekonde⸗ lieutenants, 4700 M. jährliches Gehalt und 1200 M. Reiſeentſchädigung. Mannheim, 14. Juli. Die Mannheim⸗ Bremer Pretroleum⸗Aktiengeſellſchaft machte im vorigen Jahre mit einem Aktienkapital von 3 Millionen Mark einen Reingewinn von 1,408,253 M. und vertheilte 4885 Prozent Dividende. Die Aktien ſind zum größten Theile in den Händen des amerikaniſchen Millionärs Rockefeller und ſeiner Freunde. Dieſe Leute haben durch Erſtickung der Konkurenz einen großen Theil des Petroleumhandels an ſich geriſſen, ſo daß ſie die Preiſe beliebig hoch ſtellen können. Schwetzingen, 14. Juli. In der letzten Bürgerausſchußſitzung entſpann ſich eine lebhafte De⸗ batte über Mißſtände in der Gemeindeverwaltung, was zu dem Schluſſe führte, daß ein Antrag geſtellt wurde, dahin lautend, daß in Anbetracht der zum Ausdruck gebrachten Unzufriedenheiten ein Mißtrauensvotum zu Protokoll genommen werden ſolle. Herr Buͤrgermeiſter Mechling hat in Anbetracht dieſer Vorgänge ſein Amt niedergelegt.— Wie uns hierzu nachträglich mitge⸗ theilt wird, ſoll in einer auf nächſten Samſtag einbe⸗ rufenen Ausſchußſitzung der Antrag eingebracht werden, unſerer Stadt künftighin einen Berufs⸗Bürgermeiſter zu geben. Von der Tromm, 14. Juli. Hier oben und auf den höheren Lagen der Umgebung war es in den letzten Tagen wiederholt ſo kalt, daß wir Morgens Waſſerreif hatten. Bekanntlich iſt es von da bis zum Froſt gar nicht mehr weit hin. Dudenhofen, 14. Juli. Seit drei Tagen befindet ſich die hieſige Gemeinde in großer Aufregung. Vorgeſtern früh verhaftete der Gedarmeriewachtmeiſter die Ehefrau von Maurer Johann Deutſch, 22 Jahre alt, wegen eines im Januar 1895 begangenen Ver⸗ brechens nach 8 218 des R.⸗Str.⸗G.⸗B. Dieſer Ver⸗ haftung folgte dieſelbe der Frau des Bürgermeiſters Maria Grundhöfer, 42 Jahre alt, wegen der Beihilfe hierzu. Die jetzige Ehefrau Deutſch war im Jahre 1895 bei Bürgermeiſter Grundhöfer bedienſtet. Neuſtadt, 14. Juli. Bei dem Untergange der „Bourgogne“ mußte auch eine geborene Neuſtadterin das Leben laſſen. Die Tochter des früher im J. B. Eckel ſchen Laden anſäſſigen Konditor Frank, Frl. Bertha Frank, ein bildhübſches Mädchen von 20 Jahren, ſteht auf der Verluſtliſte. Aus Baden, 14. Juli. Unter den Verun⸗ glückten der„Bourgogne“ befindet ſich auch der 21 Jahre alte Sohn des verſtorbenen Hauptlehrers Peter Mayer, der Photograph Heinrich Mayer, deſſen Mutter und jüngſter Bruder in Freiburg leben. Heinrich Mayer war vor etwa zwei Jahren nach Amerika aus⸗ gewandert, um dort wie ſeine drei Stiefbrüder, ſein Glück zu machen, und wollte in Folge der durch den ſpaniſchamerikaniſchen Krieg eingetretenen Geſchäfts. flauheit nach Freiburg zurückkehren.— Auch Fräulein Katharina Debatin, die Schweſter der lange Jahre bei Herrn Rentier Belzer bedienſtet geweſenen Frl. Debatin in Baden-Baden iſt bei dem Untergang der„La Bourgogne“ um's Leben gekommen. Den Hinterbliebenen wird aus Anlaß dieſes Unglücksfalles allenthalben herzlichſte Theilnahme entgegengebracht. Gießen, 12. Juli. Als geſtern Nachmittag 4 Uhr die Kinder der höheren Mädchenſchule zur Veſperpauſe entlaſſen wurden, fiel ein ſchweres Stück des Dachgeſimſes in dem Augenblick herab, als die Schülerin Suſanna Richter, 14 Jah re alt, aus dem Portal trat. Das Geſimsſtück fiel dem Kinde auf den Kopf und tödtete es auf der Stelle. Konſtanz, 14. Juli. In der bekannten Bier⸗ ſteuer⸗Defraudationsſache ſoll nunmehr, wie der„Frkf. Ztg.“ gemeldet wird, der Betrag für Strafe und Nachverſteuerung von Einhundert acht und dreißig Tauſend Mark auf Zehntauſend Mark im Gnadenweg ermäßigt worden ſein. Der Hoflieferantentitel bleibt dem Herrn erhalten. Ahaus, 14. Juli. Wochen- und Monatelang waren im Städtchen Südlohn umfaſſende Vorberei⸗ tungen getroffen worden, um den Biſchof der Diözeſe, der zur Firmung kommen wollte, würdig zu empfangen. Um 7 Uhr Abends ſollte die Ankunft erfolgen; aber der Kanzliſt hatte ſich verſchrieben; denn es mußte 6 Uhr heißen. Und ſo konnte es geſchehen, daß der Hochwürdigſte Herr bereits am Altare ſtand, als der eiligſt herbeigerufene Pfarrer erſchien. Die zur Ab⸗ holung von der Gemeindegrenze beſtimmte Reiterſchaar that ſich in einem unterwegs liegenden Wirthshauſe gütlich, als der Biſchof unerkannt in ſchlankem Trabe vorbeifuhr. Das luſtige Geſchichtchen, über das der Biſchof ſich am meiſten amüſtrt haben ſoll, iſt natür⸗ lich Waſſer auf die Mühle der benachbarten Ort⸗ ſchaften, denn auch im Münſterlande braucht, wer den Schaden hat, für den Spott nicht zu ſorgen. Die neueſte Nummer des Lokalblattes bringt bereits folgende boshafte Anzeige:„Friſch gewaſchene und gebuͤgelte Ehrenjungfrauen zu verleihen, Original⸗Feſtreden zum Biſchofsempfang, nirgendwo gehalten und gedruckt, billig abzugeben“. Neunkirchen, 14. Juli. Ein Mordanſchlag 2. Kapitel. Raub vögel. Abſeits von der Stätte des erſchütternden Unglücks ſchlich eine gebückte Geſtalt,— ein abſchreckend häßliches hexenähnliches Weib. Sie ſtützte ſich auf einen gekrümmten Stock, mit dem ſie dann und wann das Geſtrüpp und Gedorn theilte, das in der Tiefe der Kluft wuchs, welche den Namen Blackſtone's Sohle führte und über der ſich die Entgleiſung ereignet hatte. Im Mittelpunkt dieſes ſchauerlichen Abgrundes, in deſſen Schlund nie ein Sonnenſtrahl hinabdrang, befand ſich ein kleiner Teich, deſſen ſtets unbewegliches Waſſer ein üppiges Dickicht umrahmte, und daneben erhob ſich eine elende Hütte, die Hütte der alten Gran Grizzle. Und auch Gran Grizzle war es, welche jetzt in der Schlucht umherſchlich, und eine Art teufliſchen Triumphes ſprach aus ihren runzligen Zügen. „Eine vortreffliche Idee!“ kicherte ſie vor ſich hin. „Die Balken ſind morſch geworden in den letzten zehn Jahren und keinen Menſchen kann ein Vorwurf treffen. Ha, welche Beute würde das gegeben haben, wenn nicht die Aerzte wie die Geier über ſie hergefallen waren! Gott ſei mir gnädig!“ Ihre Stimme verwandelten ſich in einen ſchrillen Schrei des Schreckens.„Was iſt das 9“ Aufhorchend, beugte ſie ſich vorüber. Dicht vor ihren Füßen ſtöhnte es leiſe und heiſer. Sie zögerte einen Moment, doch dann ſtreiften ihre zitternden Hände das hohe Geſtrüpp aus einander und das fahle, verzerrte Antlitz eines ſterbenden Mannes ſtarrte ihr entgegen. „Waſſer!“ hauchte er ſchwach, kaum vernehmbar. „Um des Himmels willen, Waſſer 1“ „Waſſer?“ wiederholte ſie und ſah mit grauſamem Geſichtsausdruck auf den Daliegenden.„Ich habe keins. Ah, Uhr und Kette und goldene Nadel,“ fuhr ſie fort und ihre knöchernen Finger betaſteten ſeine Bruſt.„Ha, bier 15 115 Beute, hier giebt es Etwas, was alle Mühe lohnt!“ „Waſſer!“ flüſterte der Sterbende in dem ſchwächſten Tone und dann öffneten ſich plötzlich die glaſigen Augen und blickten weit aufgeriſſen ins Leere.„Chriſtine!“ rang es ſich klar und ſcharf von den bleichen Lippen.„Wo iſt ſie? Chriſtine— Chriſtine—“ Das letzte Wort erſtarb in einem erſchütternden Seufzer, ein krampfhaftes Zittern ging durch die ſtarre Geſtalt und— es war vorüber. „Vorüber!“ murmelte Gran Grizzle, aufathmend, und ſie beugte ſich tief über den Todten.„Ja, es iſt vorüber; der wird Keinem mehr Sorge bereiten!“ Und niederkauernd in das hohe Gras, begann ſie mit raubthierartiger Gier ihn ſeines Schmuckes zu entledigen. Uhr, Kette, Knöpfe und Nadel verſchwanden ſchnell unter ihren Händen. Eben griff ſie nach der Rechten des Leb⸗ loſen, an welcher ein koſtbarer Ring 1 5 „Das iſt gutes Gold!“ kicherte ſie vor ſich hin. „Und der Stein in dem Ring iſt ein Diamant! Er iſt ein Vermögen werth, wette ich. Aber der Mann hat noch mehr bei ſich, als dies. Seine Börſe muß ich finden,— ſeine Börſe mit einem Schatze, der die alte Gran Grizzle reich macht für den Reſt ihres Lebens!“ „So?“ ſchlug da eine heiſere Stimme dicht neben ihr an ihr Ohr.„Reich fürs Leben, Gran? Nicht ſo eilig, alte Hexe!“ Sie war mit einem unterdrückten Schrei in die Höhe gefahren und ſtarrte jetzt mit weit geöffneten Augen auf den großen, braunen, roh ausſehenden, jungen Burſchen, der, ihr Erſchrecken gar nicht beachtend, fortfuhr: „Ich bin Euch kein willkommener Zeuge? Aber ich bin einmal da und ſo macht es kurz. Was habt Ihr gefunden?“ „Noch gar Nichts, Bill,“ antwortete ſie.„Ich hörte dieſen Verunglückten nach einem Trunk Waſſer jammern und eilte zu ſeiner Hilfe herbei. „Ihr eiltet zu ſeiner Hilfe herbei?“ gab er höhniſch zurück.„Ich weiß, was davon zu glauben iſt! Gebt her, was Ihr in Euren Taſchen verborgen habt, und be⸗ eilt Euch etwas damit— oder——“ Die Bewegung, welche die Worte begleitete, ließ ſelbſt dieſes Weib erzittern. „Die Hälfte, Bill!“ ſtieß ſie hervor und packte ihn am Arme, der ſich ſchon nach ihrem Raube ausſtreckte. „Die Hälfte! Du haſt kein Recht an einem Penny, denn ich habe ihn gefunden!“ „Recht hat, wer die größte Macht beſitzt!“ gab er roh zurück, ihre Hände mit einem Ruck von ſich ſtoßend; und ſich ſich haſtig niederbeugend, begann er die Taſchen des daliegenden Opfers zu unterſuchen. fh Aber nicht ſo leicht ließ die alte Gran ihren Raub ahren. In ihren Augen blitzte es auf. „Und die Macht beſitzt, wer Geheimniſſe weiß!“ tri⸗ umphirte ſie.„Ich ſah, wer die Balken durchſägte an der Brücke und wenn Du nicht mit mir theilſt, ſo werde ich es verrathen!“ Ein wilder, drohender Blick traf ſie und wohl noch eine andere Antwort würde ihr geworden ſein, wenn er nicht anderweitig zu ſehr beſchäftigt geweſen wäre. Er hatte ſoeben ein langes, flaches Leder⸗Etui aus der Rocktaſche des Daliegenden gezogen. Es öffnete ſich auf ſeine Berührung und zeigte etwa ein halbes Dutzend verſiegelter Briefe— ſonſt Nichts. Veröchtlich ſchleuderte er es bei Seite, doch gierig griff die Alte danach. „Her damit,— her damit!“ rief ſie eifrig, das Etui an ſich raffend. Die Papiere könnten eines Tages einen Vortheil bringen!“ (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Unſere Frauen. Ir ſchmäht die Frauen. Iſt das recht? Nein, das ſind bitterböſe Sachen! Die Frauen ſind nur halb ſo ſchlecht, Wie— ſie ſich gegenſeitig machen. eines 16jährigen Barbierlehrlings gegen die Familie deſſen Meiſters wurde hier noch rechtzeitig entdeckt und vereitelt. Der Burſche hatte dem Nachmittags- Kaffee ſtarkprozentige Karbolſäure beigemiſcht, und um bruch iſt über Steelville in Miſſouri niedergegangen und hat einen Theil der Stadt zerſtört. 13 Perſonen ſind ertrunken. Die Zahl der Opfer iſt wahrſcheinlich noch höher. — nur ächt, wenn direkt ab . Henneberg-Seide meinen Fabriken bezogen, ſchwarz, weiß und farbig, von 75 Pfg. bis Mk. 18.65 p. Meter— in den modernſten Geweben, Farben und 1 ein Haar hätte er auch der Mörder der eigenen Mutter ö werden können, welche zufällig zu dem Kaffee einge⸗ — Im Ausverkauf reduzirte. Deſſins. An Private porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. 1 f 6 Mtr. Waschstoff zum Kleid f. M. 1.56 1 1 laden war. Die Meiſterin bemerkte das Gift beim Stoffe. 5„ G. 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Allen denen, die ſich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden, wie Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenſchmerzen ſchwere Verdauung oder Verſchleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vorzügliche heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte Verdauungs- und Blutreinigungsmittel, der Hubert Ullrich schen Kräuter-Wtin Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, helikräftig be⸗ fundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen Verdauungsorganismus des Men- ſchen ohne ein Abführmittel zu ſein. Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung gefunden Blutes. 8 Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weines werden 0 Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſein Anwendung allen anderen ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mittelne vorzuziehen. Alle Symptome, wie Kopf⸗ ſchmerzen, Aufſtoßen, Fodbrennen, Blähungen, Nebel- keit mit Erbrechen, die bei chroniſchen(veralteteten) Magen- leiden um ſo heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. 3 und deren unangenehme Folgen, Stuhlverſtopfung wie Beklemmung, Kolik⸗ ſchmerzen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtau⸗ ungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(Bämorrhoidal⸗ leiden) werden durch Kräuter⸗-Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Anverdaulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen u. Gedärme, Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ mangel, Eutkrüftung ſind meiſtens die Folge ſchlechter Verdauung, man⸗ ö gelhafter Blutbildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetit⸗ loſigkeit, unter nervöſer Abſpannung und Gemüthsver⸗ ſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſiechen oft ſolche Kranken langſam dahin. Kräuter Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. LKräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerken⸗ nungen und Dankſchreiben beweiſen dies. Kräuter Wein iſt zu haben in Flaſchen a A 1,25 und 1,75 Viernheim, Käferthal, Lampertheim, Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggersheim, Ludwigshafen, Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. 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Schweindorf, O.⸗A. Neresheim(Württemberg) den 25. Oktober 1896, Johannes Scherer, Gemeinderath. Die Unter⸗ ſchrift beſtätigt, Schweindorf, den 25. Oktober 1896, Schultheißen⸗ amt: Schwarz. un Adreſſe: Privatpoliklinik, Kirchſtraße 405, Glarus, Schweiz. eee Steinkohlen⸗ und Coakslieferung. Die Gemeinde Viernheim beabſichtigt die Lieferung von ea. 800 bis 900 Centuner prima Nußkohlen I. Qualität, ſowie 400 bis 500 Cenutner Coaks beſter Qualität für die hieſige Schule im Wege der Submiſſion zu vergeben. Reflektirende wollen ihre Angebote innerhalb vierzehn Tagen bei uns einreichen, woſelbſt auch die Lieferungsbedingungen zur Ein— ſicht offen liegen. Viernheim, den 15. Juli 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 889 Pfützer. f Bekanntmachung. An Zahlung des 1. und 2. Ziels der 1898/9 Communal⸗ ſteuer wird erinnert. Wegen der Schulſtrafe pro Juni, welche bis nächſten Montag nicht bezahlt ſein wird, erfolgt Mahnung. Viernheim den 15. Juli 1898. Ehrhardt, Rentmeiſter. 890 Verkaufe aus freier Hand: Flur 2, Nr. 70, 378 Klafter Acker am Lampertheimer Weg links; Flur 5, Ur. 92, 400 Klafter Acker am 891 Heddesheimer Weg links. Adam Adler 3. Geſchäfts⸗Eröffnung und Empfehlung. Mache der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft hierdurch die erg. Anzeige, daß ich dahier ein 892 Kurz⸗ und Wollwaaren⸗Geſchüft eröffnete. Stets nur gute vorzügliche Waaren führend, ſichere ich billigſte und reelle Bedienung zu und bitte um geneigte Unterſtützung in meinem Unternehmen. Achtungsvoll Frau Lorſtwart gauer Wwe., e wohnhaft bei Cornelius Bauer I., Friedrichſtraße. — Ausſchneiden! Mein 864 Zahn-Atelier früher P 1, 2, Breiteſtraße neben Schmoller befindet ſich 10 03,10 FF Eingang zwiſchen 0 3 und 0 4. Zähnereinigen, haltbare Plomben von 2 Mk. an und höher. Künſtliche Zähne von 3 Mk. an. 1 Zahnziehen garantirt ſchmerzlos. Sprechſtunden: Von 8 bis 7, Sonntags von 9 bis 3 Ühr. Carl Mosler, prakt. Dentist Mannheim. 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