t. Y — 1. r 1 hieruheiner Anzeiger Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Lamstags (mit illuſtr. Unterhaltüngsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Würgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: 5 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 8 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. F 2. Blatt. Deutſchland. Darmſtadt, 29. Juli. Den Ständen iſt nunmehr der Entwurf des Geſetzes betr. das Notar iat zuge⸗ gangen, welches gleichzeitig mit dem bürgerlichen Ge ⸗ ſetzbuch in Kraft treten ſoll. Inhaltlich deſſelben ſollen die Notare auf Lebenszeit ernannt werden und aus⸗ ſchließlich Gebühren beziehen, ein Anſpruch auf Ruhe⸗ gehalt ſteht denſelben nicht zu. Jeder Notar muß die Fähigkeit zum Richteramt erlangt haben und in der Regel einen mindeſtens einjährigen Vorbereitungsdienſt bei einem Notar aufzuweiſen haben. Ein Notar, der zugleich Rechtsanwalt iſt, darf keine Sache übernehmen, in der er als Notar thätig war. Die Notare ſind un⸗ beſchadet der den Amtsgerichten, den Ortsgerichten und den Ortsgerichtsvor⸗ ſtehern einzuräumenden Zuſtändigkeit befugt, Beurkundungen auf Antrag der Betheiligten vorzunehmen. Zur Abnahme von Eiden ſind die Notare nicht befugt. Außerhalb ſeines Amtsſitzes ſoll ein Notar nur in beſonderen ausdrücklich angegebenen Fällen Amtshandlungen vornehmen. Eine Ablehnung einer Amtshandlung ſteht ihm nur zu, wenn dieſelbe geſetzlich geboten iſt oder durch einen triftigen Grund gerechtfertigt erſcheint. Der Notar und ſeine Gehülfen, die er durch Handſchlag verpflichtet, ſind zum Still ⸗ ſchweigen über Amtshandlungen verpflichtet. Für den Schaden, den ein Gehülfe widerrechtlich im Dienſte einem Dritten zufügt, iſt der Notar verantwortlich. Sehr eingehend behandelt der Entwurf die Stellver⸗ tretung eines Notars. Dabei wird beſtimmt, daß ein Notar, dem auf ſeinen Antrag ein Vertreter beſtellt worden iſt, mit dem Vertreter als Geſammtſchuldner für alle ſtaatlichen Gebühren ſowie für alle dem Ver⸗ treter aus ſeiner Amtsführung erwachſenden Verbind⸗ lichkeiten zum Schadenserſatz hafte. Die oberſte Auf⸗ ſicht über die Notare ſowie über die Perwaltung der freiwilligen Gerichtsbarkeit durch dieſe ſteht dem Juſtiz⸗ miniſterium zu. Der Präſident des Landgerichts hat die Aufſicht über die Notare, die in dem Bezirk des Landgerichts ihren Sitz haben. Die Disziplinar⸗Straf⸗ gerichtsbarkeit über die Notare wird in unterer Inſtanz durch die Disziplinarkammern für Notare, in oberer Inſtanz durch den Disziplinarhof ausgeübt. Das Ge⸗ bührenweſen für Notare wird durch Verordnung ge⸗ regelt. Aehnlich der Anwaltskammer iſt auch eine Notariatskammer vorgeſehen, welche hauptſüchlich die Standesintereſſen der Notare vertritt. Der Vorſitzende derſelben hat alljährlich dem Juſtizminiſterium einen ſchriftlichen Bericht über die Thätigkeit der Kammer zu erſtatten. Der Vorlage iſt eine ſehr umfangreiche Begründung beigegeben. Freiburg, 28. Juli. Die Erzbiſchofswahl iſt auf Samstag, den 30. Juli 1898. I. Jahtgang. Dienſtag, 2. Auguſt, Vormittags 9 Uhr, feſt⸗ geſetzt. — Zu dem Rechnungsabſchluſſe des Reiches fuͤr das Jahr 1896/97 bemerkt die„Poſt“, daß ſich die Auffaſſung des Staatsſekretärs im Reichsſchatzamte vollauf beſtätige, der zufolge die jetzigen Einnahmequellen des Reiches wenigſtens für die nächſten Jahre zur Deckung des Mehrbedarfs aus dem Flottengeſetze aus⸗ reichen würden. — Der„Voſſiſchen Zeitung“ wird aus Metz ge⸗ ſchrieben, in dortigen gut unterrichteten Kreiſen ſei man der Anſicht, daß es zum Rücktritt des Staats⸗ ſekretärs von Puttkammer lommen werde und zwar infolge von Differenzen mit dem Statthalter, welcher ein Einſchreiten gegen verſchiedene katholiſche Blätter verlangt hatte, was aber der Staatsſekretär auf Grund des Preßgeſetzes nicht thun zu können glaubte. Der Statthalter wollte dann die Blätter auf Grund des Dictatur⸗Paragraphen unterdrücken. Dieſem Vorhaben widerſetzte ſich aber der Staatsſekretär und fand dabei Unterſtützung beim Reichskanzler. Die ganze Ange⸗ legenheit dürfte bis zur Rückkehr des Kaiſers nach Berlin zurückgeſtellt worden ſein. Berlin, 28. Juli. Wie dem„Lokalanzeiger“ aus Friedrichsruh telegraphirt wird, iſt Fürſt Bismarck ernſtlich erkrankt. Die Schwellung der Beine, die ihn ſeit 3 Monaten im Rollſtuhl meiſt feſthält, nimmt an Ausdehnung zu und greift auf den Körper über. Seit 3 Tagen hat der Fürſt das Bett nicht verlaſſen. Die Nächte ſind ſchlaflos. Eſſen, Trinken und Rauchen ſagen nicht mehr zu. Profeſſor Schweninger weilt ſeit einigen Tagen in Friedrichsruh; ebenſo ind die Grafen Herbert und Wilhelm Bismarck mit ihren Ge⸗ mahlinnen dort eingetroffen. Friedrichsruh, 28. Juli. Das Befinden des Fürſten Bismarck iſt relativ befriedigend. Daß eine ernſte Kriſis beſteht, iſt außer Frage mit Rückſicht auf das hohe Alter des Fürſten. Doch iſt eine Wendung zum Beſſern zu hoffen. Die Meinung der„Hamburger Nachr.“, daß alle ungünſtigen Nachrichten der Begrün⸗ dung entbehren, trägt eine optimiſtiſche Auffaſſung zur Schau, die den Thatſachen nicht entſpricht. Ausland. Paris, 27. Juli. Der Unterſuchungsrichter Ber⸗ tulus verhörte geſtern Nachmittag Eſterhazy und deſſen Geliebte zuerſt allein und dann zuſammen. Eſterhazy iſt ſehr entmuthigt. Bertulus erklärte einem Journa⸗ liſten der Aurore, daß er mit dem Reſultat ſeiner Unterſuchung ſehr zufrieden ſei. Paris, 28. Juli. Man erwartet nunmehr ſtünd⸗ lich die Nachricht von der Verhaftung Paty du Clams. Der Kriegsminiſter wird ſich, wie verlautet, dieſer Verhaftung nicht mehr widerſetzen, da er jetzt einſieht, daß eine längere Inſchutznahme ſeines Verwandten nicht mehr möglich ſei, ohne ſeine eigene Stellung im Kabinet Briſſon zu ſchädigen. Havre, 28. Juli. Fünfzehn öſterreichiſche Ma⸗ troſen, die von der„Bourgogne“ mit der„Bretagne“ hier eingetroffen ſind, wurden in das Gefängniß ab⸗ geführt und vier Fahrgäſten der„Bourgogne“ in Gegenwart eines Dolmetſchers und öſterreichiſchen Kon⸗ ſuls gegenübergeſtellt. Neun Matroſen wurden freige⸗ laſſen, ſechs bleiben zur Verfügung des Richters. Die Belaſtung iſt aber, wle es ſcheint, nicht ſehr ſchwer, da ſich keine Perſon, die mit dem Meſſer bedroht worden iſt, an Bord der„Bretagne“ befand. Lemberg, 28. Juli. Nach einer Blättermeldung iſt in Jaroslaw ein Baron M. als Spion verhaftet worden. Er wurde auf der Feſtung Przemysl ein⸗ geliefert. — Die Rückkehr der emigrirten bulgariſchen Offiziere. Als erſte Frucht der Reiſe des Fürſten Ferdinand nach Petersburg ſtellt ſich die definitive Rückkehr der emigrirten bulgariſchen Offiziere nach Bulgarien dar. Dieſelben treten mit dem Range in die bulgariſche Armee ein, den zur Zeit ihre inzwiſchen avancirten Kameraden einnehmen. Einige von ihnen, die bisher in Odeſſa lebten, ſind bereits heimgekehrt. Notoriſche Vaterlandsverräther ſind alſo wieder in Rang und Würden eingeſetzt. Dieſelben werden nicht ſäumen, Rußland den Dank dafür abzuſtatten, indem ſie Bulgarien in ein Land wilder Agitation gegen den Fürſten umwandeln. Der Krieg zwiſchen Spanien und Amerika. Waſhington, 28. Juli. Ein amtliches Communſque beſtätigt: Spanien ließ dem Präſidenten Mae Kinley durch den franzöſiſchen Botſchafter Tambon eine auf Herbeiführung des Friedens gerichtete Botſchaft über⸗ reichen, welche keine beſtimmten Vorſchläge macht. Der Präſident wird nach Beſprechung mit dem Kabinet Cambon die Antwort mittheilen. Es wird angenommen, daß der amerikaniſche und der ſpaniſche Geſandte in Paris mit der Führung der Unterhandlungen betraut werden. Madrid, 28. Juli. Miniſterpräſident Sagaſta gab nunmehr ebenfalls die Erklärung ab, daß Mae Kinley die Friedensvorſchläge Spaniens im Prineip angenommen habe. Waſhington, 28. Juli. Der heute unter dem Vorſitze Mac Kinley's ſtattgehabte Miniſterrath ſtimmte dem von Staatsſekretär Day ausgearbeiteten Entwurf der amerikaniſchen Friedensbedingungen zu. Dieſelben werden morgen dem franzöſiſchen Botſchafter Campon zugeſtellt. Bis zur Neige. Roman von F. Schwarz. Nachdruck verboten. 4. Fortſetzung. Rings an den Wänden der weiten Halle, welche der trübe Schein der flackernden Lampe, die Manon trug, nur ſpärlich erhellte, hingen dunkle Gemälde, Rüſtungen und alterthümliche Waffen, während der Fußboden mit Mar⸗ morflieſen ausgelegt war. Chriſtine's Augen erſchien Alles düſter und ſchatten⸗ haft; ſelbſt das anſtoßende kleine Zimmer, in deſſen Mitte ein ſchwerer, mit Wachstuch behängter Tiſch ſtand, auf welchen Manon die Lampe niederſetzte, frö⸗ ſtelte ſie an. Zögernden Schrittes folgte ſie Pierre, welcher ſie führte, hierher. „Nehmen Sie Platz, Mademoiſelle,“ ſprach Manon in einer Art unwillkürlichen Reſpekts.„Ich will Ihnen eine Taſſe Kaffee bereiten.“ Und während Chriſtine, müde und hoffnungslos, auf einen Seſſel neben dem Feuer niederſank, verließ die alte Frau das Zimmer, verſchloß es von außen und ließ die Gefangene allein,— allein mit ihrer Verzweiflung. Sie ſprang auf und ſchaute um ſich. Wenn ſich ihr eine Gelegenheit bot zur Rettung, bevor ihre Feinde zu⸗ rückkehrten? Der Holzſcheit, welchen Manon, ehe ſie ging, auf das Feuer geworfen, hatte ſich zu heller Gluth entfacht und zeigte ihr das kleine, aber hohe Zimmer in jeder Einzelheit. Die Wände erfüllten Bücherreale, ein ſchwerer, per⸗ ſiſcher Teppich bedeckte die Mitte des glatten Fußbodens. Die eine Seite erweiterte ſich zu einem kleinen Alkoven und auf der anderen ſtand ein Glasſchrank mit Schwertern und Piſtolen von ſeltſamer Arbeit. Das Mädchens Au⸗ gen wanderten weiter. Das ſchwache, graue Licht des Morgens ſtahl ſich durch den dunkelrothen Vorhang, welcher das Fenſter verhüllte. Mit raſcher Hand ſchlug Chriſtine die ſchweren Da⸗ maſtfalten zurück. Das Fenſter war vergittert. Elſenſtäbe und graue Mauern trennten ſie wie die Wände einer Todengruft von der Freiheit und von allem Leben. Schaudernd fuhr ſie zuſammen. Der Schlüſſel drehte ſich eben kreiſchend im Schloſſe. „Hier iſt Ihr Kaffee, Mademoiſelle!“ ſchlug die Stimme der von Pierre mit Manon angeredeten Frau an ihr Ohr, während dieſe eine Silberplatte auf den Tiſch niederſetzte.„Wenn Sie ſich erfriſcht haben, will ich Sie in Ihr Zimmer führen!“ Dann, als ſie ſah, wie Chriſtine zögerte, fügte ſie hinzu:„Sie können trinken, Mademoiſelle; Sie brauchen keine Furcht zu hegen!“ Ein etwas in dem veränderten Ton der Frau flößte Chriſtine eine ſchwache Hoffnung ein. 8 Sie trat an den Tſſch und ließ ſich auf einen Stuhl nieder. „Sie ſind gütig,“ ſagte Chriſtine, während die Frau aus der Silberkanne, welche ein eigenthümliches Wappen zierte, das aromatiſche Getränk in die Taſſe goß, aber ich kann Nichts eſſen,— es iſt mir unmöglich!“ „Dann trinken Sie wenigſtens,“ antwortete Manon in einer Art rauhen Mitleids.„Sie ſind bleich wie eine Todte!“ Chriſtine hob die zierliche Porzellantaſſe an ihre Lippen und leerte ſie auf einen Zug. „Ich bin ſehr krank geweſen, knüpfte ſie an die letzten Worte der Frau an,„und ich habe mich jetzt noch nicht völlig wieder erholt!“ „Sie waren ſehr krank?“ wiederholte Manon finſter. „Und vor acht Jahren ſchwebten Sie ſchon einmal in Todesgefahr! Es iſt Ihr Unglück, Mademoiſelle, daß Sie trotz dieſer doppelten Gefahr für Ihr Leben nicht geſtorben ſind.“ „Geſtorben 7“ gab Chriſtine zurück und ein kalter Schauder überrieſelte ſie bei den Worten der Frau. 8 ich nicht geſtorben bin?“ wiederholte ſie deren orte. „Ja,“ war die ausweichende Antwort,„Diejenigen, die ſterben, ehe der Kummer und des Leid ſie heimſucht, ſind wohl daran! Doch Sie ſind erſchöpft, Mademoiſelle. Ich will Sie in Ihr Zimmer führen!“ 6. Kapitel. Montmorte. Manon öffnete die Thür und führte Chriſtine durch die Halle auf eine breite Treppe zu. Pierre ſtand am Fuße derſelben und ſeine funkelnden Augen hefteten ſich durchdringend auf das ungleiche Paar. Chriſtine würdigte ihn jedoch keines Blickes, ſondern ſchritt ſchweigend an Manon's Seite an ihm vorüber. Die breite Treppe verengte ſich zu einer gewundenen Gallerie, zu deren beiden Seiten ſich Thüren zu verſchie⸗ denen Zimmern zeigten. Manon trat in eins dieſer Gemächer ein. Es war geräumig, aber düſter, wie Alles in dieſem Hauſe. Die Ausſtattung beſtand aus ſchwerem, altmodiſchem Meuble⸗ ment; ein perſiſcher Teppich bedeckte den eichengetäfelten Boden; hohe Spiegel in Rahmen von Ebenholz wieder⸗ ſtrahlten von den Wänden die Geſtalten der Eintretenden und in der Mitte des Raumes ſtand wie ein Katafalk, von ſcharzem Sammt überdeckt, den goldene Franſen zierten, ein Ruhebett. „Hier ſind Sie in Sicherheit, Mademoiſelle!“ ſprach Manon.„Ich ſage Ihnen die Wahrheit! Ste dürfen ſich unbeſorgt zum Schlafen niederlegen, als ſeien Sie noch in den Mauern des Konvents, welches Sie niemals hätten verlaſſen ſollen!“ „Wie kommt es, daß Sie ſo viel von meiner Ver⸗ angenheit wiſſen?“ fragte Chriſtine, ſich überraſcht ihrer ührerin zuwendend. „Ja, ich weiß Vieles!“ war die kurze Antwort. „Ich bin Pierre's Schweſter, Mademoiſelle!“ „Und wer iſt Pierre und warum haßt und verfolgt er mich?“ fragte das junge Mädchen leidenſchaftlich. O, wenn Sie ein Herz voll Erbarmen und Mitleid beſitzen, ſo ſagen Sie mir um Gottes willen, warum hat man mich hierhergebracht als eine Gefangene?“ „Warum?“ wiederholte Manon bitter.„Weil es Niemanden auf der Welt giebt, der Sie ſchützen könnte. Wo iſt er, der Ihrer ſterbenden Mutter zugeſchworen hat, über Sie zu wachen und jedes Leid von Ihnen fernzu⸗ halten?“ Nah und Fern. Viernheim, 29. Juli. Wie wir hören, promovierte Herr Kaplan Kirſch nach glänzender Diſſertation in Freiburg zum Doktor der Theologie. Wir gratulieren! Viernheim, 28. Juli. Der Stemm⸗ und Ringbund„Germania“ feierte am vergangenen Sonn- tag ſein 1. Stiftungsfeſt verbunden mit Standarten⸗ weihe und Vereins wettſtreit. Die Leiſtungen der Mit ⸗ glieder müſſen im Großen und Ganzen ſchon als ganz hervorragende bezeichnet werden, ſodaß es dem Verein in nicht allzu ferner Zeit kaum ſchwer fallen dürfte, mit den ſchon älteren Brudervereinen in jeder Weiſe zu konkurriren.— Die gerade begonnenen Erntearbeiten verhinderten eine größere Betheiligung ſeitens der hieſigen Einwohnerſchaft am Feſte. Dasſelbe verlief jedoch in ſchönſter Weiſe zur vollen Zufriedenheit aller Theil⸗ nehmer. Q. Heddesheim, 29. Juli. Die Betriebs, Inſpektion in Mannheim hat wegen Erbauung der Nebenbahn von Käferthal über Wallſtadt nach hier dem Gemeinderath mitgetheilt, daß die Ver⸗ handlungen mit Wallſtadt wegen Geländeſtellung be⸗ endigt ſind und mit der Stadt Mannheim in den nüchſten Tagen zum Abſchluß kommen werden, worauf Vorlage des Projektes an Gr. Miniſterium erfolgen wird. Es darf alſo mit Beſtimmtheit erwartet werden, daß die Bahn gebaut wird. Mannheim, 28. Juli. Ein ſchwerer Un⸗ glücksfall ereignete ſich beim Waldfeſt des Ludwigs⸗ hafener Medizinalverbandes im alten Schießhaus in Ludwigshafen. Ein Soldat des in Landau garniſo⸗ nirenden Inf.⸗Reg. ſprang, wie der„Gen.⸗Anz.“ be⸗ richtet, aus einer Schiffsſchaukel, während dieſe in vollem Schwung war, blieb aber an einem Seil hängen, ſo daß er ſtürzte und unter das Schiff zu liegen kam, das über ſeinen Körper hinwegflog und ihn an Bruſt, Rücken und Kopf ſchwer verletzte. Er wurde beſin⸗ nungslos in's Krankenhaus verbracht.— Die Leiche des Bahnaſſiſtenten Schönleber, der vor mehreren Tagen in der Nähe von Altripp beim Baden ertrunken iſt, wurde auf Mundenheimer Gemarkung ge⸗ ländet. Lampertheim, 26. Juli. Infolge eines Herzſchlags verſchied auf freiem Felde geſtern eine 67jährige Frau, während ſie ihrer Arbeit nachgehen wollte. Vor ungefähr 8 Jahren wurde in der Nähe dieſer Unglücksſtelle der Schwiegerſohn dieſer Frau vom Blitze erſchlagen. Worms, 28. Juli. Der hieſige Weinhändler Wolf wurde vom Schöffengericht zu einer Geldſtrafe von 100 Mt. verurtheilt, weil er Wein zum Verkauf gebracht hatte, deſſen Qualität von dem Unterſuchungs⸗ amte auf Grund der vorgenommenen Analyſe beanſtandet worden war. Darmſtadt, 28. Juli. Die Strafkammer ver⸗ urtheilte den aus Alsbach gebürtigen, zuletzt in Bensheim in Dienſt befindlichen Briefträger Peter Schäfer wegen Verbrechens im Amte in eine Ge⸗ fängnißſtrafe von 2 Jahren 3 Monaten. Schäfer, der ſich keineswegs in einer Nothlage befunden hatte, war damit beauftragt, Pakete ꝛc. vom Bahnhof nach dem Poſtamt zu verbringen. Er benutzte dieſe Gelegenheit, in 22 Fallen an Soldaten beſtimmte Pakete, die Kleidungsſtücke, Nahrungsmittel und Geld enthielten, zu entwenden, ebenſo beraubte er 14 Briefe ihres Geldinhalts und beſeitigte dieſelben. Wald⸗Michel bach, 28. Juli. Ein furcht⸗ barer Unglücksfall ereignete ſich im benachbarten Hartenrod. Ein im Steinbruch beſchäftigter Mann nahm eine Dynamitpatrone mit nach Haus und be⸗ wahrte ſolche ſo leichtfertig auf, daß in Abweſenheit der Eltern die Kinder das gefährliche Spielzeug ins Feuer warfen. Man kann ſich leicht die Wirkungen der Exploſion vorſtellen. Unglückſeligerweiſe wurden aber auch mehrere Kinder— auch ein vom benach⸗ barten Aſchbach zu Beſuch zufällig anweſender Knabe — recht empfindlich verletzt. Das zehnjährige Söhn⸗ chen des betreffenden Mannes aber erlitt ſo ſchlimme Verletzungen, daß es ſofort in die Univerſitätsklinik nach Heidelberg verbracht werden mußte, wo ihm leider bereits ein Auge ausgenommen wurde, um wo⸗ möglich das andere noch zu retten. Gewiß wieder ein warnendes Beiſpiel für Kinder. Aber auch für Eltern dürfte dieſes traurige Ereigniß wieder eine Mahnung ſei, Schußwaffen, Pulver ꝛc. doch ſo aufbewahren, daß Kinder nicht daran können. Eppingen, 27. Juli. Vorgeſtern Nachmittag gegen 4 Uhr brach in der Scheuer des Landwirths Friedrich Hetteler in Ittlingen Feuer aus, welches ſo raſch um ſich griff, daß alsbald 6 Wohnhäuſer und 7 Scheuern Feuer fingen und vollſtändig nieder brannten. Der Schaden iſt ein bedeutender. Die Eatſtehung des Brandes iſt unbekannt. Der Brand dauerte nahe⸗ zu 6 Stunden. bis 18.65 p. Met. Braut-Seide 95 Pfg.“ oe ſchwae, weiße und farbige Heuneberg⸗Seide von 75 Pfg. bis Mk. 18.65 per Meter— in den modernſten Ge⸗ weben Farben und Deſſins. An Private porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. G. Henneberg's Seiden-Fabriken (k. u. k. Hofl.), Zürich. 6 — Zurückgesetzte Sommer- Stoffe 6 Mtr. Waschstoff 2. Kleid f. M. 1.56 Pf. N 6„solidenSommerstoff,„„„ 1.80„ 1 6„Sommer-Nouveauté,„„„ 5 Loden, vorz. Qualit., dop. br.„„ Ausserordentliche Gelegenheitskkufe in modernsten Kleider- und Blousenstoffen — zu extra reduzirten Preisen versenden in einzelnen Metern franco ins Haus Oettinger& Co, Frankfurt a. M. 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Morgen Sonntag Betheiligung am Gauverbands-Jeſt ſowie am Straßenrennen in Weinheim. 974 Vergütung anzumelden, von welchen im Laufe des Jahres Anzeige gemacht wurde, für welche aber, weil nicht zur richtigen Zeit ange⸗ meldet, eine Vergütung bis jetzt nicht gewährt werden konnte. Ausdrücklich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Gr. Kreis⸗ amt Heppenheim beſtimmt hat, daß keine Bauvergütungen mehr gewährt werden dürfen, welche nicht rechtzeitig zur Anmeldung gekommen ſind, und daß die in der An⸗ meldung ſäumigen Buͤrger ſich die etwa daraus hervorgehenden Nachtheile ſelbſt zuzuſchreiben haben. Viernheim, den 25. Juli 1898. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 950 N V d* zur gefl. Abnahme Nikolaus Noos. Gute Weißweine in Flaſchen zu 35 u. 90 Pfg. Rothwein per Flaſche 1 Mk. 973 empfiehlt Abfahrt 1 Uhr.— Feſtanzug. Wer mitzufahren geſonnen iſt, möge ſich Sonntag Vor⸗ mittag 10 Uhr im Lokal zu einer Beſprechung einfinden. Der Vorſtand. Große Gewinnchance. Kein Niſtlio. 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Wie durch ein Wunder ward ich gerettet; ihn aber habe ich nicht wiedergeſehen und nichts mehr über ihn vernommen!“ „Falſch, wie alle die Anderen!“ murmelte Manon vor ſich hin.„Legen Sie ſich nieder und verſuchen Sie u ſchlafen, Mademotſelle. Ich kann Ihnen jetzt Nichts 205 als daß Sie Nichts zu befürchten brauchen!“ Und abgeſpannt und erſchöpft, wie ſie war, gehorchte Chriſtine der wohlgemeinten Weiſung. Sie warf ſich auf das Lager und wie ein Kind ſchluchzte ſie ſich in den Schlaf. Regungslos wachte Manon an ihrer Seite, bis der letzte, zitternde Seuzer erſtarb und die regelmäßigen Athem⸗ züge verriethen, daß ein feſter Schlummer für den Mo⸗ ment wenigſtens den Kummer und die Sorge von dem unglücklichen Mädchen verſcheucht hatte. Sie erhob ſich und ſchaute auf das ſchöne Antlitz der Schläferin und ein ſeltſam weicher Zug milderte den bar⸗ ten Ausdruck ihrer Züge und ihre kalten Augen erglänzten in einem feuchten Schimmer. „Sie ſieht aus wie ihre Mutter und gerade darum werden ſie ſie am meiſten haſſen. Und er, der geſchworen hat, ſie vor ihren Feinden zu beſchützen, iſt er falſch, wie all die Anderen? Ward er zum Verräther an ſeinem 800 weil Worte, an dem Vertrauen der Sterbenden? ch will für ſie thun, was ich vermag, doch ſein ſcharfes Auge darf Nichts davon entdecken, oder es iſt um ſie und um mich geſchehen!“ Sie wandte ſich von der Schlafenden ab, verſchloß und verriegelte die Thür und ſtieg die Treppe wieder hinab. Pierre lehnte an einem der Bogenfenſter der großen Halle und blickte hinaus. Die Schritte Manon's vernehmend, ſah er zu dieſer zurü ck. „Ah, gut, daß Du kommſt,“ ſprach er lebhaft.„Du haſt vornehmen Beſuch zum Morgenimbiß zu erwarten; die Herren von Montmorte werden heute bei uns ſpeiſen!“ „Du haſt ihnen bereits Nachricht gegeben?“ fragte Manon ſichtlich überraſcht, während ſie eine andere ſtei⸗ necne Treppe hinunterſtiegen, die nach den Räumlichkeiten des Verwalters abwärts führte. „Ja, ich habe ſie von meinem Fang verſtändigt,“ be⸗ ſtätigte Pierre und rieb ſich befriedigt die Hände. Man ſoll nicht zögern, wenn man eine gute Neuigkeit mitzu⸗ theilen hat.„Du bekommſt zehntauſend Dollar, wenn Du dieſes Kind nach Montmorte zu ſchaffen weißt!“ ſagte Monſieur Jules zu mir vor fünfzehn Jahren. Fünfzehn Jahre iſt eine lange Zeit, aber nun iſt das Geld endlich doch verdient! Ah, jetzt iſt die Zeit des Dienens und des Bückens vorbei und jetzt brauche ich nicht mehr zu laufen und zu rennen und jedes Winkes gewärtig zu ſein, — jetzt hat das Lakaienthum ein Ende und damit das Exil in dieſen amerikanniſchen Bergen. Jetzt geht es zu⸗ rück nach Paris, Manon, wo Pierre Cordier ein feines Cafe an den Boulevards eröffnen wird, das ſein Ver⸗ mögen bald verdoppelt haben ſoll!“ Er hatte an dem Tiſche Platz genommen, auf den Manon, während er ſprach, ein Frühmahl aufgetragen * das jeden Pariſer Gourmand hätte befriedigen müſſen. Du gaſt das Geld noch gar nicht!“ „Aber ich habe das Mädchen!“ triumphirte Pierre. „Wie kam es, daß Du das Glück hatteſt, ſie zu fin⸗ den?“ fragte Manon. „Wahrhaftig, das Glück,— es iſt das richtige Wort!“ beſtätigte Pierre.„In der Nähe von St. Martinshaus wohnt ein armer Teufel, Namens Gaspard; den dingte ich um das Verſprechen einer Guinee dazu, mir eine Karte, auf welche ich meine Adreſſe geſchrieben, zu ſchicken, ſobald das Mädchen das Haus verlaſſen würde. Vor vierzehn Tagen nun bekam ich die Karte, aber die Schrift war verwiſcht worden und die Karte war in der halben Welt umhergewandert, ehe ſie mich erreichte. Ich reiste ſofort nach dem St. Martinsſtift ab, wie Du weißt. Ich Bah! meinte ſie verächtlich, Du bauſt Luftſchlöſſer. ſah Gaspard und er ſagte mir, daß bereits vor mehreren Wochen Mademoiſelle Gilbert die Anſtalt verlaſſen habe. Lambert war gekommen und hatte ſie geholt. Ohne Zö⸗ gern folgte ich ihnen nach Newyork, wohin nach meiner Anſicht Lambert das Mädchen gebracht haben mußte. Ich langte in Newyork an und fand dort Monſieur Jules, Monſieur Jean und noch Jemanden, Manon mit kurzen Worten: Monſieur de Montmorte ſelber!“ Ein leiſer Ausruf brach ſich von den Lippen der athemlos Lauſchenden. „Er weiß Alles?“ flüſterte ſie haſtig. „Er weiß Nichts!“ entgegnete Pierre kategoriſch. „Sie ſaßen alle Drei beiſammen,— der Herr Oheim und ſeine Neffen,— ſo freundſchaftlich, ſo herzlich, daß es ein köſtlicher Anblick war für unſer Einen, mit Dem, wovon wir Kenntnis haben. Die erſte Gelegenheit, die ſich mir bot, benutzte ich, Monſieur Jules“ Weg zu kreuzen. Er wurde blaß vor Schrecken, als ſeine Augen auf mich fielen. „Was ſchaffſt Du hier?“ fuhr er mich an.„Wer hat Dich gerufen?“ Ich erzählte ihm, weßhalb ich gekom⸗ men ſei, und ſein Schrecken verwandelte ſich in Entſetzen. „Suche das Mädchen,“ flüſterte er mir heiſer ins Ohr. „Finde ſie, wenn es Dir möglich iſt, und die zehntauſend Dollar, welche ich Dir verſprochen habe, gehören Dir!“ Ueberall in Newyork hielt ich Nachfrage; vergeblich. Ich reiste zurück nach Montreal. Ich zog in Guſtav Lam⸗ bert's Office Erkundigungen ein. Er ſei abweſend, ſagte man mir, ſeit ſeiner Abreiſe habe er übrigens noch nicht geſchrieben. Dann vernahm ich zufällig von einem Eiſen⸗ bahn⸗Unglück, das ſich in der Nähe von Templeton To⸗ wers zugetragen hatte. Ich durchforſchte die Liſten der Verunglückten; die Namen Gilbert und Lambert befanden ſich nicht darauf. Aber konnte hier nicht ein Irrthum vorliegen? Ohne Zögern begab ich mich ſelbſt nach der Stätte des Unglücks und hier——“ Pierre brach jählings ab und mit ihm zugleich ſprang Manon auf ihre beiden Füße. Das knirſchende Geräuſch von Wagenrädern auf dem Kieswege des Hofes war an ihr Ohr geſchlagen. (Fortſetzung folgt.) m 1— e Een Ausverkauf. Nach beendeter Inventur veranſtalten wir, um mit dem Sommerlager zu räumen und für Neu⸗ heiten Platz zu gewinnen, vom 31. Juli bis incl. 15. August unseren ersten grossen nventur- Ausverkauf in allen Abtheilungen unſeres Warenhauſes. Wir haben ganze Reſtbeſtände aller Warengattungen zurückgeſetzt, die teilweiſe zur Hälfte des regu⸗ lären Wertes verkauft werden; wir offeriren z. B.: 969 Kinderkleidchen jetzt 34, 48, 75 Pf. Tiſchtücher jetzt 33, 58, 85 Pf. Schürzen f. Damen u. Kinder„„ Servietten„ 15, 4, 36„ Damen-Slouſen„ 45, 72, 110„ Wiſchtücher„% 8, 9, 15„ Unterröcke für Damen„ 48, 82 98„ Handtücher jetzt Meter 5, 12, 17„ Kattune f. Kleider u. 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