/ ren, um über ihr Leben zu entſcheiden. 85 2* 4 . zweimal wöchentlich Mittwochs und Samstags (mit illuſtr.„ Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Diernheiner Anzeiger Amtsblatt der Großh. Würgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Anſertions-Organ. Anzeigen: 10 Pfg die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die Z3geſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird ankle Rabatt gewährt. Ar. 62. Mittwoch, den 3. Auguſt 8985 14. Jahrgang. Fürſt Bismarck Fürſt Otto v. Bismarck iſt am Samstag Abend um 11 Uhr geſtorben. Das Befinden des Fürſten hatte ſich im Laufe des Nachmittags beträchtlich verſchlimmert, ſodaß ſeine Umgebung von ernſten Befürchtungen ergriffen wurde. Dr. Schweninger, welcher ſich bereits auf der Reiſe nach Sachſen befand, wurde ſofort telegraphiſch zurück⸗ gerufen. Nach deſſen Ankunft jedoch war jeder ärzt⸗ liche Eingriff vergebens, denn ſchon lag der Fürſt in den letzten Zügen und der Arzt konnte ihm noch die Augen zudrücken. Kaiſer Wilhelm wurde durch Dr. Schweninger telegraphiſch benachrichtigt. Umgeben von ſeiner Familie hat der Altreichs⸗ kanzler, der Führer der Paladine des ſiegreichen Heldenkaiſers Wilhelm I. im Alter von 83 Jahren 4 Monaten ſeine Augen für immer geſchloſſen. Man mag einer Partei angehören, welcher man will, die Nachricht vom Tode des Fürſten Bismarck wird keinen kalt laſſen.— Neunzehn Jahre lang hat er die Reichsgeſchäfte beſorgt und achtundzwanzig Jahre war er preußiſcher Miniſterpräſident; dieſe ſeine Thätigkeit iſt zu umfaſſend und die Wucht ſeiner Perſon iſt zu gewaltig, als daß ſie im Rahmen eines Zeitungsartikels hinreichend gewürdigt werden konnte. Jeder, der in den letzten Jahrzehnten den Werdegang der Politik zu verfolgen Gelegenheit hatte, wird ſein Urtheil über den Verſtorbenen gebildet haben. Ein uneingeſchränktes Lob wird ihm und zwar wohl aus⸗ ſchließlich wegen ſeiner theilweiſe unglücklichen inneren Politik kaum zu Theil werden, doch müſſen auch ſeine ärgſten Gegner die großen und unbeſtreitbaren Erfolge anerkennen, die er in der äußeren Politik zu verzeichnen hatte; auf dieſem Gebiete, das er meiſterhaft beherrſchte, haben ihm die Vertreter der verſchiedenſten Parlamente des Oefteren rückhaltloſen Beifall gezollt. Man wird ohne Weiteres ſagen dürfen, daß es ohne Bismarck ein neues Deutſches Reich nicht geben würde. Schon das iſt Grund genug, ihn hoch in Ehren zu halten. Mit der Förderung zur Schaffung eines geeinten deut⸗ ſchen Vaterlandes hat ſich Fürſt Bismarck ein Denkmal geſetzt, daß dauernder iſt als von Erz.— In der Stille des Sachſenwaldes iſt das Leben des alten Rieſen erloſchen. Lange noch wird ſein Bild ſchwan ken in allen Darſtellungen; ganz gerecht wird ihm erſt die Nachwelt werden, die vieles weiß, was uns noch verhüllt iſt.— Möge auch dem verblichenen eiſernen Kanzler die Erde leicht ſein! Deutſchland. — Wie die„Poſt“ meldet, iſt in den zwiſchen Deutſchland und Rußland Tee Verhand⸗ lungen in Sachen der angekündigten ruſſiſchen Zoll⸗ tariferhöhungen ein völliges Einverſtändniß erzielt worden. Die Verhandlungen ſeien dem Ab—⸗ ſchluß nahe. — Die Eiſenbahn⸗ Buchhändler müſſen jetzt nach einer Verfügung der preußiſchen Staats, eiſenbahn⸗Verwaltung ein Verzeichniß vorlegen von den Zeitungen, Zeitſchriften und Büchern, die ſie zum Ver ⸗ kaufe feilbieten. Sehr richtig heißt es in dem Schrift⸗ ſtück, das dieſe Aufforderung enthält, daß alles das von dem Verkaufe auf den Bahnhöfen auszuſchließen iſt, was„durch Wort, Bild oder Geſchäftsanzeigen Anſtand und gute Sitten verſpoiten und verletzen, die Sinnlichkeit überreizen, werthvolle vaterländiſche Ein⸗ richtungen und deren Träger verächtlich machen, Neid und Haß unter den Staatsangehörigen erregen“ kann. Schade, daß dieſe treffliche Berordnung nicht auf den ganzen Buchhandel und Zeitſchriften⸗Verlag im allge⸗ meinen ausgedehnt werden kann! Ausland. Paris, 30 Juli. Der„Temps“, der bisher in der Dreyfusſache unparteiiſch war, ſetzt ſeinen Ueber⸗ gang in das Lager Derer, die eine Reviſion des Pro⸗ zeſſes gegen Dreyfus fordern, fort. Das angeſehene Blatt fordert die Regierung auf, endlich die Wahrheit und die Ungeſetzlichkeit des Urtheils gegen Dreyfus einzugeſtehen, und erklärt, die Schreckensherrſchaft werde die gebildeten Kreiſe Frankreichs nicht abhalten, die Prozeßreviſion zu fordern. Paris, 30. Juli. Kapitän Cazemagjou, der eine Expedition der franzöſiſchen Afrika⸗Geſellſchaft führte, wurde von den Eingeborenen in Zindir auf der Hälfte des Weges, zwiſchen dem Niger und dem Tſchad⸗Ste überfallen. 6 Senegal⸗Schützen ſind gefallen.— Der „Figaro“ behauptet, daß auch Cazemagjou und ſein Dolmetſcher Olive gefallen ſeien. Wien, 30. Juli. Das Budapeſter Blatt„Maggyar Orszag“ kündigt an, daß die nächſten Tage ein neues konkretes Ereigniß herbeiführen werden, welches der ganzen Lage in Ungarn eine Wendung geben werde. Eine große Kriſis, wie ſie ſeit dem Iihre 1868 nicht mehr dageweſen ſei, ſei im Zuge. Man werde auch in Ungarn die Aufhebung der Verfaſſung ver⸗ ſuchen. Konſtantinopel, 30. Juli. Die telegraphiſche Be⸗ rufung des Fürſten von Bulgarien zum Sultan erregte in diplomatiſchen Kreiſen großes Aufſehen. Dieſelbe wird mit der verdächtigen Agitation des Fürſten, ein Bund der Balk anſtaaten unter Führung Bulgariens zu gründen, in Verbindung gebracht. Der 5 wischen 5 und Amerika. London, 30. Juli. Wie hierher gemeldet wird, hat die von den Amerikanern meiſt bedrohte Stadt Pance an der Südküſte von Portorico— nach San Juan der wichtigſte Hafenplatz der Inſel— ſich be⸗ reits durch Kapitulation ergeben. Auf der ganzen Inſel iſt die Lage der Spanier ſehr kritiſch. Mangel an Waffen und die Zuſtände der Truppen laſſen vor⸗ ausſetzen, daß die Spanier außer Stande ſeien, den amerikaniſchen Truppen Widerſtand zu leiſten. Die Friedens bedingungen. New⸗York, 30. Juli. Das Kabinet beſchloß lt. Frkf. Ztg.“ in Betreff der Friedensbedingungen die Unabhängigkeit Cubas und die Abtretung aller anderen ſpaniſchen Beſitzungen in Weſtindien zu verlangen, ſo⸗ wie Kohlenſtationen auf den Ladronen und den Philip⸗ pinen. Letztere ſollen beſondere Reformen erhalten und von einer gemeinſamen Kommiſſion der ſpaniſchen und amerikaniſchen Regierung verwaltet werden. Madrid, 30 Juli. Sagaſta erklärte die ameri⸗ kaniſchen Friedensbedingungen für annehmbar. London, 30. Jult. Einer Meldung des„Daili Chronicle“ aus Waſhington zufolge hat lt.„Frkf. Ztg.“ das Kabinet geſtern Nachmittag, Vormittag und Abends Sitzung gehalten. Ueber alle Hauptpunkte ſei man einig, nur über die Philippinen nicht. Die Hälfte des Kabinets ſei gegen Mac Kinley's Plan, nur eine Kohlenſtation zu behalten, und wollen die geſammten Inſeln behalten oder wenigſtens einen beträchtlichen Theil derſelben. Andere vertreten die letztere Anſicht, während wieder Andere die Anſicht Mac Kinley's theilen. Smith, Blisz und Alger, welche die Anſicht Mac Kinley's vertreten, verlangen im Intereſſe des amerikaniſchen Handels, daß die Philippinen be⸗ halten werden. In New Pork halte man ſehr an dieſer Forderung feſt. Diejenigen Mitglieder des Ka⸗ binels, die dem Präſidenten entgegen ſind, dringen darauf die Entſcheidung zu verſchieben, bis die Nation ihre Anſicht deutlicher geäußert habe. Mac Kinley wünſcht aber, daß Spanien eine vollſtändige Antwort gegeben werde. Abends vertagte ſich das Kabinet. Die Situation war zuletzt die: Mac Kinley, Day und Gaage waren zufrieden mit einer Kohlenſtation. Loup verlangte außerdem einen Hafen, von dem aus Amerika Einfluß ausüben könne. Alger, Blisz, Wil⸗ ſon, und Schmidt verlangten, daß die amerikaniſche Flagge über den Philippinen wehe. Griggs war et⸗ was ſchwankend, neigt aber dahin, daß die Inſeln be⸗ halten werden. Sollte die Nachricht ſich beſtätigen, daß Manila gefallen, ſo würde dies Amerika nahezu unmöglich machen, ſich von den Philippinen zurück⸗ zuziehen. 8 zur Neige Roman von F. Schwarz achdruck verboten. 5. Fortſetzung. „Sie ſind da!“ brach es ſich gleichzeitig von Beider Lippen und ein lautes Klopfen an der maſſtven Thür der Halle erſcholl, wie zur Beſtätigung ihrer Worte. Die Herren von Montmorte waren angekommen. 7. Kapitel. Eine Horcherin. Das Geräuſch der Wagenräder hatte Chriſtine aus ihrem traumloſen Schlummer aufgeſchreckt. Eine plötzliche Angſt und Bangigkeit erfaßte ihr Herz. Sie eilte ans Fenſter und blickte hinaus. Zwei Herren ſtiegen eben aus einem eleganten Landauer, wel⸗ cher vor der Thür des Hauſes hielt. Beide waren groß, ſchlank und fein gekleidet. Durch die Gitter ihres Gefängniſſes vermochte Chri⸗ ſtine nichts Weiteres zu ſehen, aber ſie fühlte, daß das eheimnisvolle Gewebe, welches ſeit den Tagen ihrer Kindheit um ſie geſponnen war, geſchürzt ſein mußte von den Händen dieſer Fremden, die vielleicht gekommen wa⸗ Nicht mehr in⸗ ſtinktiv, klar fühlte ſie es, daß ſie ſich in der Gewalt von Feinden befand, denen übernatürliche Mächte dienſtbar zu ſein ſchienen, in der Gewalt von Feinden befand, de⸗ nen zu entrinnen ſie keine Möglichkeit ſah. n einer Agonie des Entſetzens fiel das verzweifeln ⸗ de Müdchen auf ihre Knie nieder und flehte zu Gott um Hifle und Rettung. Und mit dem Gebet kam neue 75 über ſie, trotz der tiefen Hoffnungsloſigkeit ihrer 00, aber voll ſtählerner Entſchloſſenheit erhob Langſam durch das Zimmer ſchreitend, muſterte ſie jede Einzelheit auf das Genaueſte. Es war ein weiter, luftiger Raum, welcher durch drei Bogenfenſter, die tief —8445 waren in den maſſiven Mauern, ſein Licht erhielt. Zwei der Fenſter ſtanden offen, aber ſtarke Eiſen⸗ gitter geſtatteten kaum einen Blick in den Hofraum hinab. alt dritte Fenſter war durch einen Vorhang dicht ver⸗ 1 Chriſtine blieb ſtehen und zog die ſchweren Damaſtgar⸗ dinen zurück. Ein dumpfer, kalter Luftzug wehte ihr entgegen, wie ein Hauch aus einem Grabe. Sie beugte ſich zu dem Fenſterrahmen nieder und entdeckte eine Spalte in der Füllung. Sie legte die Hand an die Oeffnung. Ja, bier drang der eiſige Luftzug heraus. Wenn ſich ihr hier ein unverhoffter Weg zur Flucht bot! Ihre zitternden Finger taſteten über das Holzge⸗ täfel; ſie drückte dagegen und verſuchte mit aller An⸗ ſtrenung, die in der Füllung entdeckte Spalte zu erweitern. Vergebens! Ihre Hände glitten ab, ſie taumelte zurück und wäre zu Boden geſtürzt, an das Holzwerk des Fenſters angeklammert haben würde. Während ſie das aber that, mußten ihre Finger zu⸗ fällig irgend eine verborgene Feder berührt haben. Die Füllung ſchob ſich geräuſchlos zur Seite und legte eine dunkle Oeffnung in dem Gefüge der Mauer blos. Sich aufraffend, fuhr Chriſtine einen Moment er⸗ ſchrocken zurück; doch nur einen Moment, dann machte ſich der Drang nach Freiheit mit Allgewalt in ihr rege. Alle Unentſchloſſenheit wich von ihr und muthig trat ſie in die tunnelartige Wölbung hinein und ſchloß die Holz- füllung hinter ſich. Sie dachte nicht daran, daß dieſes Verſteck, wenn es keinen Ausweg hatte, ihr kein bleibender Zufluchtsort ſein konnte, vor ihren Feinden, welche ſie mit Haß ver⸗ folgt batten, ſeit ſie geboren war, 1 Eins nur ſtand ihrer Seele vor. Der Gedanke an eine Flucht, an eine Rettung brachte ihr Herz zum wilden Schlagen, ließ ſie Gefahr und Furcht vergeſſen und ſtählte ſie zum unent⸗ wegten Vordringen auf dem unbekannten Wege. wenn ſie ſich nicht Schritt um Schritt taſtete ſie ſich an der Mauer ent⸗ lang, bis ihr Fuß plötzlich erſchreckt inne hielt. Sie befand ſich am oberen Ende einer Treppe, welche ſich ſteil, düſter und rauh vor ihr ſenkte, als ſei ſie von den Händen der Natur geſchaffen, ſtatt von denen von Menſchen. Durch eine Ritze in der Wand fiel ein mattes, däm⸗ meriges Licht, welches ſie, nachdem ſich ihr Auge daran gewöhnt, dies erkennen ließ. Und mehr noch, bei ihrem Herannahen ſcheu über das Geſtein huſchendes Gethier erſpähte ihr erſchreckter Blick. Zu jeder anderen Zeit würde Chriſtine vor dem Be⸗ treten eines ſolchen Ortes entſetzt zurückgewichen ſein, aber in dieſer Stunde kannte ſie kein Schwanken, kein Bangen. Unerſchrocken ſtieg ſie die ſteilen, rauhen Stufen hin⸗ ab, bis ein plötzlicher Laut ihren Fuß gleichſam lähmte und ihren Schritt bannte an die Stelle wo ſie ſtand, ein Laut, der ſie erſchreckender traf, als das Ziſchen einer Giftſchlange oder das jähe Gedonner eines Erdbebens, welches jählings den Boden unter ihren Füßen wegzog. Ihe Athem ſtockte, ihr Herzſchlag verſagte; wie die bleiche Todesangſt, die des letzten Streiches von Henkershand harrt, ſtand dle ſtille Horcherin, einem Steinbild gleich. Scharf, kalt und befehlend klang die Stimme, welche an Chriſtine's Ohr ſchlug, ein unwillkürliches Entſetzen in ihr wachrufend. „Wo war es, wo Du das Mädchen fandeſt? Wie hieß der Ort?“ lautete die eiſig kalte Frage. „Templeton Towers, Monſieur Jules,“ fiel die Ant⸗ wort Pierre's in ſervilem Tone.„Sie befand ſich daſelbſt offenbar in den angenehmſten Verhältniſſen. Wenn ſie noch einige Zeit dort verweilt hätte, ſo würde Modemoi⸗ ſelle dort zweifellos einen Beſchützer gewonnen haben, der Monſieur leicht hätte unbequemer werden können, als Mr. Guſtav Lambert es bereits bisher geweſen iſt.“ „Du willſt damit ſagen, daß das Mädchen einen Bewerber gefunden hat?“ „Einen Bewerber, ja, Monſieur; einen Bewerber, der ihr bereits Herz und Hand anbot, wie ein merkwür⸗ diger Zufall mich das ſelber hören ließ. 7 „Und dieſer Bewerber,“— die kalte, klare Stimme klang noch metalliſcher, als wolle ſie irgend eine Sorge 5 3 22 5 1 N 2* Nah und Fern. Hemsbach, 30. Juli. Vorgeſtern Mittag fiel daß er kurz darauf in Folge der erlittenen ſchweren Vom Main, 28. Juli. Im mittleren Main⸗ inneren Verletzungen den Geiſt aufgab. gebiet bietet gegenwärtig ein Bruder„Ignatius“ der N g Erbach i. O., 80. Juli. Ein hiesiger Metzger Miſſionsgeſellſchaft der„Unbefleckten Empfängniß“ aus 0 1 3.% fand vorige Woche beim Ausſchlachten eines Ochſen[München ein Büchlein„Armenſeelen⸗Glöcklein“ für b gebälke herab 8 verſchled um 3 Uhr 2 9 Fol 4 in deſſen Gallenhaube eine goldene Brille mit einem 35 Pfg. an. Der Ertrag ſoll angeblich der Heiden⸗ 1. der erlittenen Verletzungen gen] Glas, die noch in gutem Zuſtande herausbefördert] miſſion in Indien zugewendet werden. Der ſeltſame 1 5— N wurde. Der Ochſe war in einem bayeriſchen Orte Bruder“ bereiſt per Zweirad im Laiengewand die „ 3 6„Bensheim, 30. Juli. Eine abſcheuliche Thier⸗ gekauft worden. Gegend, vertauſcht aber in ſeinen Abſteigquartieren die . 7 ö quälerei verübten zwei hieſige Metzgerburſchen beim Hinterhag(A. Schönau), 28. Juli. Vor⸗„Civilkleidung“ mit einem Ordenshabit. Er beſitzt E Transport eines Stieres, den ſie vorgeſtern in Beeden⸗ geſtern wurde in Rohmatt ein Schiebkarren, den ein] zwar einen ordnungsmäßigen Hauſirſchein, aber keiner⸗ 1 kirchen holen ſollten. Unterwegs hat einer der Bur⸗ 6jähriger Knabe ſchob und auf dem ein kleines Mädchen lei Legitimation ſeitens der kirchlichen Obrigkeit. Die 41 ſchen dem Vieh, das jedenfalls nicht ſchnell genug von ſaß, von einem Langholzfuhrwerk umgeworfen. Der Eentrumsblätter warnen deshalb vor dieſem Sammler. 1657 der Stelle wollte, mit ſeinem Meſſer mehrmals in] Knabe kam unter den Wagen und erlitt durch das Frankfurt a. M., 26 Juli.(Amerikaniſches Duell.) Zu Ende voriger Woche miethete ſich, wie N a den Schwanz geſchnitten und geſtochen, ſo daß es in auf- und abſchnellende Holz ſchwere Quetſchungen der Elmshauſen vor Erſchöpfung nicht mehr weiter konnte und daſelbſt über Nacht eingeſtellt werden mußte und der Weitertransport erſt heute Morgen möglich war. Die Gendarmerie hat die Sache bereits in Händen und wird den rohen Buben hoffentlich eine derbe Strafe zu Theil. Fürth i. O, 28. Juli. Daß es auch noch ehr⸗ liche Leute giebt, dürfte Folgendes beweiſen: Der Fuhrmann Krämer im bn Weſchnitz fährt ſchon ſeit vielen Jahren für den Müller⸗Bäcker im Ulfathale regelmäßig Brod zum Verkauf in weiter Umgegend herum. Da dieſes Brod immer ſehr gut und ſogar noch 1 bis 1½ Pfg. pro Pfund billiger iſt als bei unſern Bäckern, ſo hat Krämer ſeine ſtän⸗ dige Kundſchaft. Er erhielt nun dieſe Woche aus Worms einen Brief, der uns im Original vorliegt und wie folgt lautet:„Geehrter Herr Krämer! Als Sie ihm Jahre 1893 Brod fuhren für Herr Emig von Wald-Michelbach, verloren Sie auf dem Weg Ham⸗ melbach⸗Weſchnitz ein Laibbrot. Es fand Ihn ein zweiter und gab ihn mir um den halben Preiß, aber ich wußte die ganze geſchichte. Nun da ich durch Gottes Gnade mich Jeſu übergeben habe muß ich es wieder zurückerſtatten da mir ein ruhiges Gewiſſen lieber iſt als eine ganze Welt mit all ihrer Schätze. Es grüßt Sie mit aller Hochachtung N. N.“ Im Briefe lagen 70 Pfg. in Freimarken. Und da im Jahre 1893 der Laib Brod nur 60 Pfg. kostete, ſo erſetzte alſo der ehrliche Mann Kapital nebſt Zinſen. 5 viele mag es geben, die dieſem Beiſpiele folgen ollten? Michelſtadt, 28. Juli. Wie von unterichteter Seite mitgetheilt wird, kam bei dem Untergang des franzöſiſchen Dampfers„Bourgogne“ auch ein Oden⸗ wälder, Michel Horn von Zell im Kreis Er bach ums Leben, der längere Zeit in Amerika weilte und im Begriffe war, ſeine Angehörigen in der alten Heimath zu beſuchen, was ihm das traurige Geſchick des Dampfers leider vereitelte. Heidelberg, 30. Juli. Vorgeſtern verſchied während der Fahrt nach Heidelberg im Eiſenbahnwagen der Maurer Georg Philipp Gippert aus Eppelheim. Gippert wollte ſich, wie gewöhnlich zu ſeiner Arbeit begeben. Ein Schlaganfall machte plötzlich ſeinem Leben ein Ende. Heidelberg, 30. Juli. Im letzten Sommer ſollen nicht weniger als 36 000 Anſichtskarten vom Heidelberger Schloß verſandt worden ſein. Ziegelhauſen(A. Heidelberg), 29. Juli. Vorgeſtern Mittag gegen 1 Uhr brach in der Scheuer des Friedrich Müller'ſchen Hauſes Feuer aus, welches das Gebäude bis auf die Grundmauern niederlegte. Der Schaden beläuft ſich auf ca. 1900 M. Neuleiningen, 30. Juli. In der Stein⸗ gutfabrik von Jacobi, Adler u. Cie. gerieth der 19 Jahre alte Fabrikarbeiter Bartſch von hier in das zur Zerkleinerung und Verarbeitung der Thonmaſſe dienende Räderwerk und wurde dabei derart am Leibe zerquetſcht, Bruſt, ſo daß er gefährlich darniederliegt. Deidesheim, 30. Juli. Die Ehefrau des Winzers Ad. Leim hier wollte, vom Felde heimge⸗ kommen, ſchnell das Mittageſſen bereiten. Um nun raſch das Feuer anzufachen, griff ſie unglückſeliger Weiſe— was ja ſchon ſo viele gethan haben— zur Petroleumkanne und dieſe explodirte durch die auflodernde Flamme. Im Nu ſtand die unglückliche, erſt 25 Jahre alte ſtündlich ihrer Niederkunft entgegenſehende Frau in hellen Flammen, die ihr ſchreckliche Brandwunden am ganzen Körper— Kopf, Geſicht, Bruſt und Leib — verurſachten. Freinsheim, 30. Juli. Das gjährige Söhn⸗ chen eines hieſigen Landwirths wollte mit einem ſcharf geſchliffenen Meſſer einen Bindfaden durchſchneiden. Das Meſſer fuhr aus und drang dem Kinde ſo un⸗ glücklich ins Auge, daß letzteres herausgenommen werden mußte. Nieder⸗Olm, 30. Juli. Vom Blitze er⸗ ſchlagen. Geſtern Nachmittag wurden bei dem Ge⸗ witter zwei Schnitter, Vater und Tochter, welche ſich wegen des Regens unter einen Kornhaufen flüchteten, vom Blitze todtgeſchlagen. Beide ſind Zugereiste aus dem Badiſchen. Mainz, 30. Juli. In dem Amtsgerichtsge⸗ fängniß zu Wöllſtein hat ein daſelbſt inhaftirter Ver⸗ brecher den Beſchließer bei der Verabreichung des Mittageſſens niedergeſchlagen und iſt dann flüchtig gegangen. Diedelshe im(A. Bretten), 28. Juli. Vor⸗ geſtern wurde bei einem Neubau ein 14 Monate altes Kind von einem Fuhrwerk überfahren und war ſofort todt. Den Fuhrmann trifft kein Verſchulden. Bodersweier(A. Kehl), 28. Juli. Während eines heftigen Gewitters, das geſtern Mittag von Südweſten über unſer Dorf zog, ſchlug der Blitz(ſog. kalter Schlag) in das Wohnhaus des Simon Wert⸗ heimer und traf den im 2. Stock wohnenden Aceiſer Niedermeyer und deſſen Frau, welche gerade am Fen⸗ ſter ſtanden, ſo daß dieſelben zu Boden fielen. Nieder⸗ meyer war längere Zeit bewußtlos und auf der rechten Seite gelähmt, hat ſich aber bald wieder erholt und dürfte nach Ausſage des Arztes keinen dauernden Schaden erleiden. Illertiſſen, 30. Juli. Die Frau des Oeko⸗ nomen Dürr in Bettinshauſen wurde durch eine ſogen. Selbſtſchuß⸗Vorrichtung tödtlich verletzt. Ihr Mann hatte, um ſeinen Obſtgarten gegen Diebe zu ſchützen, einen Böller mit Kieſelſteinen geladen und ſo ange⸗ bracht, daß beim unbefugten Oeffnen der Gartenthüre die Entladung erfolgen mußte. Die Frau vergaß vor dem Betreten des Gartens die Vorrichtung abzuſtellen und bekam die ganze Steinladung in Bruſt und Unterleib. Die Verletzungen ſind furchtbar und Ret⸗ tung ausgeſchloſſen. Seligenſtadt, 29. Juli. Bürgermeiſter Jakob Krauß iſt hier einem chroniſchen Nierenleiden erlegen. das„F. J.“ berichtet, ein junger Mann ein Boot und fuhr hinaus in den offenen Main. Dort ange⸗ kommen, ſah man bei dem ſtarken Wind das Fahr⸗ zeug wanken und den jungen Menſchen in den Fluß fallen; ob mit Abſicht oder aus Zufall, konnte nicht aufgeklärt werden. Jetzt iſt, nachdem der Vater des jungen Mannes hierher gekommen und die zurückge⸗ laſſenen Kleider des Er trunkenen ſofort erkannt hatte, als Urſache des Selbſtmordes ein amerikaniſches Duell konſtatirt worden. Neuſtadt a. H., 29. Juli. Heute Abend 6 Uhr kam auf dem hieſigen Bahnhof der Heizer Box⸗ heimer aus Ludwighafen unter die Lokomotive, wobei ihm beide Beine unterhalb des Knies abgefahren wurden. Neudenau, 30. Juli. Hier wurden geſtern plötzlich zwei Familien in tiefe Trauer verſetzt. Als nämlich der Landwirth Wilhelm Frank kurz nach 1 Uhr zum Kornbinden ins Feld ging, fiel er in Folge eines Hitzſchlages auf der Struße um und war ſofort eine Leiche. Beinahe zur ſelben Zeit traf den mit Speis⸗ anmachen beſchäftigten Maurer J. Dick ebenfalls einen Hitzſchlag, dem er erlag. Weilersbach(A. Villingen), 30. Juli. Der Hirſchenwirth Bartler und Ruppert Hirt waren mit Heuladen beſchäftigt. Beim Weiterfahren ſtürzte der 61jährige Hirt vom Wagen, als die Pferde etwas raſch anzogen und war alsbald eine Leiche. Paneſova(Ungarn), 28. Juli. Ein der Münz⸗ fälſchung angeklagter Kaufmann ermordete ſeine ſchlafende Frau, ſowie ſeine 3 Kinder und beging dann Selbſtmord. Nachtrag. Freiburg, 2. Aug. Das Domkapitel wählte heute den hochw. Herrn Pfarrer Thomas Nörber in Baden⸗Baden zum Erzbiſchof von Freiburg. Der neuerwählte Erzbiſchof iſt geboren zu Waldſteiten am 19. Dez. 1846, zum Prieſter geweiht 24. Juli 1870. Die Wahl, die diesmal wieder ſeit dem Tode Erzbiſchofs Orbin(1886) auf ein Mitglied des ba⸗ diſchen Klerus gefallen iſt, dürfte bei den Katholiken Badens lebhafte Befriedigung erwecken. Tanne 10 Prozent extra Rabatt auf alle schon reduzirte Preise während der eines Theilhabers und Neu-Uebernahme, veranlassen uns zu einem wirklichen Ausverka f sämmtl. Damenkleiderstoffe für Sommer, Frühlahr, Herbst und Winter und offerlren beispielsweise: 6 Mtr. soliden Sommerstoff 2. 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Ich fürchte, Monſieur würde an Mr. Guy Templeton einen gefährlichen Gegner gefunden haben!“ „Eine Liebſchaft!“ lachte ein Anderer in leichtem Tone auf.„Eh, Jules, die junge Lady macht ihrer Ab⸗ kunft alle Ehre! Wir ſollten ſie darum nicht ſchelten.“ „Ich habe durchaus Nichts gegen ſie ſelbſt, aber Alles gegen ihre Exiſtenz,“ erwiderte der erſte Sprecher kalt.„Die Gefahr hat ſich verdoppelt. Lambert iſt immer noch zu fürchten, trotz ſeines myſteriöſen Verſchwindens. Er arbeitetwie ein Maulwurf im Dunkeln. Und noch ein Anderer tritt für ſie in die Schranken, ein ſtürmiſcher, junger Liebender, welcher Himmel und Hölle in Bewegung ſetzen wird, um die Verlorene wiederzufinden! Doch wie dem auch ſei, das Mädchen befindet ſich in unſerer Gewalt und wir 5 5 die Gewalt über ſie behaupten, koſte es, was es wolle!“ „Aber, Jules,“ lachte der Andere auf,„das iſt durch⸗ aus nicht nöthig, daß Du Dein Geſicht in ſo grimmige Falten legſt. Wir haben ſie im Käfig und das iſt vor⸗ erſt genügend. Laſſe uns zum Frühſtück gehen, das Ma⸗ non ſicherlich mit der ihr eigenen Meiſterſchaft ſchon für uns in Bereitſchaft hält!“ „Gleich!“ fiel des Erſten Stimme wieder ein.„In welchem Zimmer befindet ſich das junge Mädchen?“ wandte er ſich kalten Tones Pierre zu. „In der Weſtkammer, Monſieur,“ verſetzte dieſer. „Das Gemach iſt gut verſchloſſen und es benöthigt Engels⸗ flügel, um daraus zu entkommen!“ „Die bilden heut zu Tage keinen Beſtandtheil der weiblichen Toilette mehr,“ lachte Jean.„Laſſe unſere wohlbereitetes Frühſtück dem ſchönſten Antlitz der Welt vor. Thränen und Trauer ſind nicht nach meinem Ge⸗ ſchmack!⸗ „Aber doch die Millionen der Montmortes!“ derte der Erſte ſcharf. „Die Millionen der Montmortes,“ gab Jean eben ſo zurück,„ſind unſer! Mit dem Mädchen haben wir ſie uns gewonnen! Doch, ah,— da ſteckt Manon ihren Kopf zur Thür herein! Vorwärts Jules, laß uns zu Tiſche gehen. Es iſt ſervirt!“ 8. Kapitel. Auf dunklen Wegen. erwi⸗ Sie waren gegangen. Chriſtine verharrte athemlos, bis das letzte Echo ihrer ſich entfernenden Schritte ver⸗ klungen war. Dann erſt wagte ſie es, ſich zu bewegen, zu athmen. Mindeſtens zehn Minuten lang hatte ſie re⸗ gungslos geſtanden, wie eine Bildſäule. Es war ihr vor⸗ gekommen, als müſſe der Schlag ihres Herzens ſie ihren Feinden verrathen. 0 Kouſine, ihre Kouſine hatten ſie ſie genannt! Wie hohnvoll klang dieſes Wort aus dem Munde dieſer Menſchen, deren dunkle, unheimliche Worte ihr das Blut in den Adern hatten gerinnen laſſen. Ihr Leben ſtand ihnen im Wege!“ Eiſige Furcht erfaßte ſie und ſie ſtreckte ihre Hand aus nach der Wand vor ihr und im ſelben Momenk be⸗ griff ſie, warum ſie ſo deutlich die im Nebenraum geführte Unterhaltung vernommen hatte. Es mußte einſt ein Durchgang in der Mauer hier geweſen ſein, den jetzt ein dünnes Brettergefüge verſchloß, welches mit der Zeit ſo morſch geworden war, daß es bei ihrer bloßen Berührung bröckelnd zerfiel und die ſchwere Tapete der anſtoßenden Zimmerwand frei legte. Erbebend ſchrak ſie zurück. Ihr war es geweſen, als habe der Fall der wurmſtichigen Holztheile ein hundert⸗ faches Echo geweckt, welches ſie verrathen mußte. Angſt⸗ ſchöne Kouſine ruhen, Jules. Ich ziehe jetzt Manon's Ende der Treppe mündete, hinein, jeden Augenblick wäh⸗ 5 die Schritte der Verfolger hinter ſich hören zu müſſen. Eng, düſter, unheimlich zog der Gang ſich hin, bis Chriſtine von Neuem vor einer Treppe ſtand, derer rauhe, unbehauene Steinſtufen nach einer eiſernen Thür hinunter⸗ führten, wie die matte Helle, welche hier wieder eine Spalte im Mauerwerk verbreitete, erkennen ließ. Angſtgejagt, floh Chriſtine die Treppe hinab; ein Druck, die Thür flog auf und ein dunkles Gewölbe gähnte vor dem Blick des erſchreckten Mädchens. Das ſchwache Licht, welches ſich durch ein enges, vergittertes, halb erblindetes Fenſter hineinſtahl, enthüllte eine geſpenſtiſche Scene. In langer Reihe ſtanden Särge aufgeſchichtet und zerfetzte Sammt⸗ und roſtig angelaufene Silberbeſchläge redeten von der Vergänglichkeit alles Ir⸗ diſchen. Ein weißer Schädel grinste dicht vor Chriſtine“s Füßen. Zurückſchaudernd, ſtrauchelte ſie beinahe über einen Sarg, den ſichtlich ungeübte Hände hierhergebracht haben mußten, denn er ſtand noch auf der Tragbahre mitten im Wege und nicht in der Reihe der übrigen Särge. Und wie mit Flammenlettern leuchtete ihr aus dem Halb⸗ dunkel der Name entgegen, welcher in das geſchwärzte Silber eingravirt war und eine mächtige Bewegung er⸗ ütterte i 8 N(Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Während rechts im fernen Dunkel Gold'ne Sterne niederſinken, Steigen Sterne mit Gefunkel Hinter Bergen auf zur Linken. Was ſich lüßt am Himmel ſehen, Zeigt ſich unten auch im Leben; Sterne müſſen untergehen, voll floh ſie in den dunklen Korridor, welcher hier am Sollen Sterne ſich erheben. Während meiner Abweſen⸗ heit wird Herr Dr. Rudershausen die Güte haben mich zu vertreten. Dr. Scriba. Bekanntmachung. Die Anlage neuer Ortsſtraßen betr. Die Pläne des von Großh. Bezirksamt Weinheim genehmigten Ortsbauplanes liegen von heute an 14 Tage lang im Rathhaus zu Jedermanns Einſicht offen. Heddesheim, den 1. Auguſt 1898. 442 Bürgermeiſteramt: 980 Lehmann. Quintel. Große Gewinnchance. Kein Niſtlio. Bei jedem Einkauf von 10 Stück Cigarren erhalten Sie bei mir eine Gutſcheinsdüte gratis, welche jede einzelne %% Antheil auf mein Heſſ. Geldlotterie⸗Loos Nr. 35 325 hat.—(Hauptgewinn Mk. 25 000).— 975 Jede einzelne Düte kann alſo bis Mk. 250 gewinnen. 13 Gewinn ahne Einſatz. 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Heckendalheim, Poſt Ommersheim, Pfalz, den 20. November 1896, Andreas Koch, Schmied. Die Echtheit vorſtehender Unterſchrift beglaubigt, Heckendalheim, den 20. November 1896, das Bürgermeiſteramt: Stolz. Adreſſe: Pri⸗ vatpoliklinik, Kirchſtraße 405, Glarus(Schweiz) Alle Neuheiten in Mehrere Allmend. Aecker hat auf Lebenszeit zu verpachten Michael Helbig, eh. Gute Weißweine in FTlaſchen zu 35 u. 60 Pfg. Rothwein per Flaſche 1 Mk. 973 empfiehlt Gg. Schmidt 6. von hohl. Zähnen herrührend be- seitigt in Wentz Minuten Kropps Zahnwatte(200% tige Narres Watte), Man Verlange ausdriülek- lich:„Kropps Zahnwatte in plom- birter Flasche 4 50 Pfg. Vorrätig in allen Apotheken u. Drogerien. Alleiniger He er:. Kropp, Ma Arbeiterhosen Arbeiterblouſen Arbeiterhemden 5 fertig 1 in großer Auswahl f 817 8 bei Leonhard Cramer, Viernheim. la. Weißtkalk, täglich friſch ge⸗ brannt, fortwährend zu billigſtem Preis zu haben von der 539 Kalkbrennerei Boch in Ladenburg a. x. Kraukheiten armuth, der Nerven: Angſtgefühle, Gedächtnißſchwäche, der Verdauungsorgane: Magendruck, Sodbrennen, Blä⸗ hungen, Erbrechen, Appetitmangel 2c., ſowie Frauenleiden u. Schwäche zuſtände, können in den meiſten Fällen nach meiner Anweiſung, — welche ich lich geheilt werden. demann i. Harz. 870 für Rettung v. runbfucht 0 Anweiſung nach 22jäh⸗ mit, auch oh. Vorwiſſen zu voll⸗ rung. Briefen ſind 50 Pfg. in Briefmarken beizufügen. Man adreſſire:„Privat-Anstalt Villa Christina bei Säckingen F. Göhring, Juwelier Mannheim D 1. 4, Paradeplatz dg), Juwelen, Gold⸗ u. Silberwaaren, Uhren empfehle ich bei ſehr großer Auswahl zu auffallend billigen Preiſen. D 5 Trauringe ſtets vorräthig. Reparaturen werden nach wie vor ſolid und gut ausgeführt. Baden“. 906 jedem Leidenden unentgeltlich ertheile— gründ⸗ f Dr. med. Zachariae, prakt. Arzt, Wil. 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Allen denen, die ſich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden, wie Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenſchmerzen ſchwere Verdauung oder Verſchleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vorzügliche heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte Hubert Ullrich schen Kräuter-Wein Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, helikräftig be⸗ fundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen Verdauungsorgauismus des Men⸗ ſchen ohne ein Abführmittel zu ſein. Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung gefunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weines werden Magenübel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſein Anwendung allen anderen ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörendenMittelne vorzuziehen. Alle Symptome, wie Kopf⸗ ſchmerzen, Aufſtoßen, Fodbrennen, Blähungen, Nebel- keit mit Erbrechen, die bei chroniſchen(veralteteten) Magen⸗ leiden um ſo heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. . und deren unangenehme Folgen, Stuhlverſtopfung wie Reklemmung, Kolik⸗ ſchmerzen, Herzklopfen, Fchlafloſigkeit, ſowie Blutanſtau⸗ ungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(Hämorrhoidal⸗ leiden) werden durch Kräuter-Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede AUnverdaulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoſſe aus dem Magen u. Gedärme, 8 8, bleiches Ausſehen, Blut Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ 0 E 2 ſind meiſtens die Folge mangel Eutkrüftung ſchlecter Verdauung, wan a 3 1gelhafter Blutbildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetit⸗ loſigkeit, unter nervöſer Abſpannung und Gemüthsuer⸗ ſtimmung, ſowie häuſigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſiechen oft ſolche Kranken langſam dahin. 1 FKräuter⸗ Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. Kräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Auerken⸗ nungen und Dankſchreiben beweiſen dies. Kräuter-⸗Wein ist zu haben in Flaſchen a A 1,25 und 1,75 Viernheim, Küferthal, Lampertheim, Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggersheim, Ludwigshafen, Neckaran, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. Auch verſendet die Firma Hubert Ullrich, Leipzig, Weſt⸗ ſtraße 82, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto- und kiſtefrei. Vor Nachahmungen wird gewarnt! Man verlange ausdrücklich D ubert Ullrich'schen I Kräuter wein. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtandtheile ſind: Malagawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, Roth⸗ wein 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Kirſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, Kalmuswurzel aa 10,0. 29 1 . * 5 4 F. 1 e Cktrünung unseres Spezialhauses für elegante Herren- und Knaben-Bekleidung mit Anfertigung nach Maaß. Durch langjährige Thätigkeit in erſten Fabriken dieſer Branche, Durch direkten Stoff-Einkauf, Dadurch, daß wir den größten Theil unſerer Confertion ſelbſt und ſolid anfertigen laſſen, ſind wir in der Lage, ganz außergewöhnliche Vortheile zu bieten. Betrachten Sie ſich gefälligſt unſere 5 mit Preiſen dekorirten Schaufenſter. Rieſige Auswahl. Reelle aufmerkſame Bedienung. Streng feste, denkbar billigste Preise. Wir fabriciren und unterhalten grosses Lager in Herren- und Knaben-Kleider jeder Art, vom Zilligſten bis zum Feinſten. 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