pen. Ju wirz, N ein⸗ 1084 . e5) g r 0 M. le at. age. dür 5 eilt In Viernheim zu haben bei Nitrol. Werle, Friſeur l arg bon. 1 den 605 Hieruheiner Anzeiger Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. —— Amtsblatt der Großh. Würgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Juſertions-Organ. Anzeigen: g 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen:. 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe 5 wird entſprechender Rabatt gewährt. Ar. 71. „% AAA Deutſchland. Berlin, 1. Sept. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ nimmt Stellung zu der Kundgebung des Zaren und begrüßt dieſelbe aufs freudigſte. Sie ſagt, daß das ſtarke wie friedliebende deutſche Reich die dargebotene Hand gern ergreife. Weiter heißt es in der Auslaſſung: Schwierig keiten, wie ſie jeder große Kulturgedanke auf dem Wege von ſeiner Entſtehung bis zu ſeiner Verwirklichung durchlaufen muß, ſollen uns nur um ſo eifriger be⸗ müht finden, das hochherzige Programm des Kaiſers Nikolaus, ſoweit es an uns liegt, durchführen zu helfen. Aus dem redblichen Beſtreben, Widerſtände gemeinſam zu überwinden, werden die beiden Kaiſer⸗ mächte für ihre wechſelſeitigen Beziehungen neuen Ge⸗ winn ſchaffen, wäre es auch nur eine unzweifelhafte Bekräftigung der werthvollen Einſicht, daß weder Ruß⸗ land für Deutſchland noch umgekehrt Deutſchland für Rußland ein Hinderniß auf dem Wege bildet, der zum Weltfrieden führen könnte. Hamburg, 1. Sept. Die„Hamburger Nachrichten“ glauben auf Grund von Geſprächen mit dem Fürſten Blsmarck über die Abrüſtungsfrage, daß dieſer zu dem Vorſchlage des Zaren etwa in folgender Weiſe Stellung genommen haben würde: Er würde die menſchen⸗ und völkerfreundliche Abſicht des Zaren anerkannt aber den Plan für undurchführbar gehalten haben. Am wenigſten würde er der Meinung geweſen ſein, daß Deutſchland auf das bisherige Maß von Rüſtungen verzichten könne. Die Abrüſtung wäre ohne Gefahr nur möglich, wenn abſolute Sicherheit dafür hergeſtellt werden könnte, daß alle Staaten den übernommenen Abrüſtungsverpflichtungen wirklich ehrlich und ohne Hintergedanken entſprächen. Dieſe Sicherheit hielt Fürſt Bismarck nicht für her⸗ ſtellbar. Im Uebrigen hielt Fürſt Bismarck ähnlich wie Molkte den Krieg für ein Glied der göttlichen Weltordnung. Hamburg, 31. Aug. Der„Hamb. Correſp.“ bringt folgendes Original⸗Telegramm aus St. Petersburg: Der Gedankenaustauſch zwiſchen Kaiſer Wilhelm und Kalſer Nikolaus über die Herſtellung eines dauernden Friedenszuſtandes hat die Itendität der Wünſche beider Monarchen feſtgeſtellt. Wiesbaden, 1. Sept. Von einem Vorſtandsmit⸗ glied der deutſchen Friedensgeſellſchaft, dem Grafen A. v. Bothmer, erhält der„Rhein. Courier“ eine Zu⸗ ſchrift zur„Abrüſtungsfrage“, worin u. A. erklärt wird, Graf Murawiew ſei ſeit mehreren Jahren ein ausgeſprochener Friedensfreund geweſen. Er habe von dem Weltbündniß der Friedens freunde Kenntniß gehabt und habe ſich wiederholt ihren Beſtrebungen gegenüber ſympathiſch ausgeſprochen. In den Kreiſen der Friedensgeſellſchaft denke man vorläufig nicht an eine Samstag, den 3. September 1898. ll. Jahtgung. gänzliche Abrüſtung. Bei einer partiellen Abrüſtung ſeien die Streitkräfte aller Nationen als eine Poli⸗ zeimacht zu betrachten, die dem Spruch des ſpäter zu errichtenden internationalen Schiedsgerichts den nöthigen Nachdruck zu verleihen hätten. Die Streitkräfte, ſo führt der Artikel aus, der großen europäiſchen Mächte dürften in allen Fällen genügen, um eine Macht niederzuhalten, die dem letztinſtanzlichen Spruch des Schiedsgerichts nicht Folge leiſtet.(9 Ausland. Wien, 30. Aug. Weder die Souveräne, noch die Staatsmänner Europas, auch Faure nicht, hatten früher eine Ahnung von dem Abrüſtungsvorſchlage des Zaren. Goluchowski erfuhr davon Mittwoch Abend durch eine Depeſche des Botſchafters Lichtenſtein und war höchlichſt erſtaunt darüber. Auch der Staatsſekretär v. Bülow, der am Mittwoch in Wien weilte, war von dem Entſchluſſe des Zaren noch nicht unterrichtet. Zum Falle Dreyfus! Eine höchſt bedeutungsvolle Nachricht iſt uns aus Paris zugegangen, welche geeignet erſcheint, den„Fall Dreyfus“ in eine ganz neue Phaſe treten zu laſſen. Eine Note der offiziellen„Agenze Havas“ beſagt: „Im Kabinet des Kriegsminiſters wurde heute Oberſt Henry erkannt und bekannte ſich ſelbſt als Ur⸗ heber des Briefes vom Oktober 1896, worin der Name Dreyfus zum erſten Male ausdrücklich genannt wird. Der Kriegsminiſter befahl die ſofortige Verhaftung Henrys, der in die Feſtung des Mont Valerien ge⸗ bracht wurde.“ Man wird ſich erinnern, daß der Kriegsminiſter Cavaignac in der Kammer dieſen Brief als entſcheidenden Beweis für die Schuld des Dreyfus verlas, worauf die Kammer ihren bekannten Beſchluß faßte. Oberſt⸗ lieutenant Picquart bezeichnete das Schriftſtück ſofort als eine Fälſchung, worauf alsbald ſeine Verhaftung erfolgte. Oberſt Henry, der Nachfolger des Oberſt⸗ lieutenant Picquart, hat ſich im Zola⸗Prozeß neben Oberſtlieutenant du Paty de Clam als der erbittertſte Gegner Piequarts und des Dreyfus erwieſen. Nach⸗ dem Henry ſich nun ſelbſt als Fälſcher bekannt und die Nachricht von der„Agenze Havas“ bereits der Oeffentlichkeit übergeben worden iſt, darf man an⸗ nehmen, daß der Fall Dreyfus, welcher die Leiden ⸗ ſchaften in Frankreich bis auf den tiefſten Grund auf⸗ gewühlt, nunmehr an einem entſcheidenden Wendepunkt angelangt iſt. Es bleibt nun abzuwarten, ob die bisher faſt allmächtigen Anhänger des Generalſtabs dieſem furchtbaren Schlag, der ſie ſoeben betroffen, zu begegnen wiſſen werden. Paris, 31. Aug. Ueber die letzten Urſachen der Verhaftung des Oberſtlieutenant Henry wird noch Folgendes bekannt: Kriegsminiſter Cavaignac hatte ſchon ſeit mehreren Tagen in Folge einer von ihm eingeleiteten Unterſuchung Zweifel an der Echtheit, der von ihm auf der Kammertribüne verleſenen Schriftſtücke gefaßt. Geſtern ließ er Oberſt Henry rufen und verhörte ihn in Gegenwart ſeines Kabinets⸗ direktors, des Generals Roſe, über die Art, wie die Schriftſtücke in ſeine Hände gekommen ſeien. Nach einigem Zögern habe Henry eingeſtanden, die Schrift⸗ ſtücke gefälſcht zu haben; er verſuchte darzulegen, daß er es Angeſichts der Nothwendigkeit gethan habe, neue Beweiſe für die Schuld des Dreyfus herbeizuſchaffen. Cavaignac war auf dieſe Enthüllungen aufs Tiefſte ergriffen, ordnete aber ſogleich die Verhaftung Henrys an und begab ſich zum Miniſterpräſidenten Briſſon, der ſein Vorgehen gut hieß. Mehrere Blätter erinnern daran, daß General Pellieur im Prozeß Zola unter Eid die Echtheit der von Henry gefälſchten Briefe bekräftigt habe und daß dieſe Ausſage von General Gonſe und Boisdeffre unter Eid beſtätigt worden ſei.— Henry hatte keine Ahnung von dem ihm bevorſtehenden Schickſal, als er dem ihn zum Kriegsminiſter rufenden Generalſtabsoffizier olgte. 1 50 Paris, 31. Aug. Es geht das Gerücht, der heutige Tag werde noch große Ueberraſchungen bringen. Das Verhör und die Verhaftung des Majors du Paty de Clam, ſowie noch mehrerer anderer Offiziere ſoll be⸗ vorſtehen. Der Kriegsminiſter Cavaignac beſuchte heute Morgen den Oberſtlieutenant Picquart im Gefängniſſe und erhielt von ihm die Namen aller mit Eſterhazy kompromittirten Offiziere. Paris, 1. Sept. Der Oberſt Henry entleibte ſich im Gefängniß, indem er ſich die Kehle mit einem Raſirmeſſer durchſchnitt. Der Generalſtabschef Boisdeffre erbat wegen der Henry Affaire ſeine Verabſchiedung. Cavaignac nahm die Demiſſion auf Drängen Boisdeffres unter Anerkennung deſſen Loyalität an. Paris, 1. Sept. Die Affaire Henry wurde be⸗ reits im Miniſterrathe erörtert. Cavaignac hat mit ſeiner Demiſſion gedroht, wenn Briſſon und mehrere Miniſter die Forderung auf Reviſion des Dreyfus⸗ Prozeſſes und auf Entlaſſung gewiſſer Generale verweigerten. Paris, 1. Sept. Ueber die Verhaftung und den Selbſtmord des Oberſten Henry werden noch folgende Einzelheiten bekannt. Nachdem Cavaignac Befehl zur Verhaftung Henry's gegeben hatte, ſchien dieſer ſehr beſtürzt; ſeine Lippen waren feſt zuſammengekniffen, nur einige Worte ſtieß er hervor, die etwa lauteten: „Weshalb verhaftet man mich? Ich habe nichts ge⸗ Bis zur Neige. Roman von F. Schwarz. Nachdruck verboten. 13. Fortſetzung. 17. Kapitel. Am Dankſagetag. Als mit Tagesanbruch Mrs. Quinn leiſe die Thür des Gemachs öffnete, fand ſie Chriſtine ſchlafend und Doktor Foy wachte an der Lagerſeite, als hätte er ſich die ganze Nacht hindurch nicht von ſeinem Platze bewegt. Der Eintretenden anſichtig werdend, erhob er ſich. „Ihre Kranke befindet ſich beſſer,“ erklärte er ruhig. „Die Macht des Fiebers iſt gebrochen. Bei ſorgſamer Pflege ſteht ihre Geneſung außer Frage. Aber Sie dür⸗ fen mit ſolcher Bürde nicht belaſtet werden. Alle Koſten werde ich beſtreiten!“ Und er legte ſeine Börſe auf den Tiſch neben dem Lager, warf ſeinen langen, dunklen Mantel um die Schul⸗ tern und war verſchwunden in dem grauen Zwielicht des Morgens, ehe noch die erſtaunte Mrs. Quinn ihm zu danken vermochte. Am Spätnachmittag kam er wieder und Abend für Abend erſchien er hinfort mit der hereinbrechenden Däm⸗ merung am Lager der Kranken, deren Geneſung, wie der Doktor es vorausgeſagt, langſam, aber doch ſichtlich von Tag zu Tag Fortſchritte machte. war vergingen noch lange Wochen, ehe ſie die Au⸗ gen mit klarem Ausdruck wieder auſſchlug und trübe Herbſttage zogen darüber ins Land, aber endlich geſchah doch das lang Erwartete, daß Chriſtine von ihrem Lager aufſtehen konnte. Es war Dankſagetag, als ſie zum erſten Mal am FJenſter von Mrs. Quinn's Wohnſtube ſtand. Ein trau⸗ ervoller Blick ſprach aus ihren großen, blauen Augen; ein Schatten lag auf der ſchönen Stirn. Dachte ſie an ihre Zukunft, welche düſterer vor ihr dalag, als die Na⸗ tur welche draußen im Herbſtbild ſich ihrem Blicke zeigte? Ihre Geſundheit, ihre Kraft war zurückgekehrt; wie lange würde noch dieſes Heim, ein gütiger Zufall ſie ein Obdach hatte finden laſſen, ein ſolches für ſie ſein? Ge⸗ neſen, durfte ſie nicht länger daran denken„dieſen mit⸗ leidsvollen Menſchen zur Laſt zu fallen. Setzen Sie ſich, mein Kind,“ ſtörte die Stimme Mrs. Quinn's, welche eben, unbeachtet von ihr, ins Zimmer getreten war, ſie aus ihrem trüben Sinnen auf, indem ſie ihr den alten Lehnſeſſel ans Feuer rückte.„Sie ſind noch nicht kräftig genug, um ſo lange ſtehen zu können, und am Fenſter iſt es außerdem zugig. So jetzt ruhen Sie ſich erſt einmal wieder ein wenig aus!“ Willenlos leiſtete Chriſtine Folge und als ſie ihr Haupt müde gegen das Kiſſen zurücklehnte, da traten ihr unwillkürlich die Thränen in die Augen. „Sie ſcheinen bekümmert und niedergeſchlagen zu ſein, armes Kind,“ ſprach die gute Mrs. Quinn theil⸗ nahmsvoll.„Was es auch ſei, nehmen Sie es ſich nicht gar zu Herzen. Sie ſind noch viel zu jung, um Weh zu tragen, wovon ich mein redlich Theil zu leiden gehabt habe, aber ich wußte, daß aller Kummer die Laſt nicht leichter macht, und ſo verſuchte ich ſtets, mich drüber hinwegzuſetzen, ſo gut ich es vermochte. Denn am Schmerz hat ein Jeglicher zu tragen, nicht die Armen allein, die mit Noth und Sorge zu kämpfen haben. Ich lebte bei einer Familie, die unentlich viel Jammer und Kummer traf, trotzdem die Leute Reichthümer die Hülle und Fülle und ein herrliches, fürſtliches Heim beſaßen. Nur zwei Kin⸗ der ſollten das Alles erben, eine Tochter und ein Sohn, — Hubert oder Bertie, wie ſie ihn nannten, ein ſtolzer, junger Mann vom nobelſten Ausſehen, der aber für Die, welche ihn liebten, den Kelch des Kummers bis zum Ran⸗ de füllte. Wie häufig junge Leute ſeines Standes, ver⸗ kehrte er in leichter, ſeichter Geſellſchaft und aus dieſer brachte er eines Tages einen ſeiner Freunde mit ins Haus, der kaum, daß er ſte geſehen, ein Auge auf die ſchöne, junge Lady, Miß Eva, warf. Dieſer Freund meines jungen Gebieters beſaß einen Bruder, der ihm ebenbürtig war. Beide waren Franzoſen und wußten ſich ſo einſchmeichelnd, ſo liebenswürdi zu benehmen, daß ſie Jedermann zu ihren Gunſten zu 1 verſtanden, wer nicht, wie ich, ihnen in die Augen ſchaute, in denen ſich das Böſe nicht zu verbergen vermochte!“ Chriſtine wandke ihr bleiches Geſicht der Erzählerin zu, decen Worte ſie lebhaft an Jules Montmorte und deſſen jüngeren Bruder Jean erinnerten. Es war Dankſagetag, wie heute,“ fuhr Mrs. Quinn in ihren Erinnerungen fort,„und das größte Feſtmahl, welches Crofton⸗Hall jemals geſehen, war veranſtaltet worden. Viele Gäſte waren zugegen, unter ihnen auch die beiden Freunde Mr. Bertie's ſowie ein ſchlanker, hüb⸗ ſcher, junger Engländer, Namens Mr. Edward Gilbert.“ „Gilbert!“ flüſterte Chriſtine, ſchreckgelähmt, ſo leiſe, daß die Sprecherin es gar nicht beachtete. Konnte— es möglich ſein? War Gilbert nicht auch der Familien⸗ name von Chriſtine's Vater Chriſtine hatte, als ſie zum klaren Bewußtſein zu⸗ rückgekehrt war, ſich wohl gehütet, ihren waren Namen zu vecrathen; ſie hatte ſich Lambert genannt, nach ihrem Vormund. „Edwart Gilbert war ſein Name, erzählte Mrs. Quinn weiter,„ein Name, der ſich tief unſerm Gedächtnis einprägen ſollte. Er ſchien ein ganzer Gentleman zu ſein, ohne Falſch im Wort und Weſen. Als die Tafel aufge⸗ hoben war, vereinigten ſich Mehrere zu einem Ausflug nach der Stadt. Ich ſehe es noch, als ſei es geſtern ge⸗ weſen, wie Miß Eva ſich in den Speiſeſaal ſtahl, wohin ihr Bruder zurückgekehrt war, um ſeine Reitpeitſche und Handſchuhe zu holen, und wie ſie ihre Arme um ſeinen Hals ſchlang und ihn anflehte, von der Partie fern zu bleiben, um ihretwillen. Aber er machte ſich frei aus ihren Armen und ſagte ihr, daß er gehen müſſe, weil er ſein Wort gegeben habe. Und er ſtürmte fort, Miß, und am nüchſten Morgen brachte man ihn heim, kalt und ſtarr, mit einem Meſſerſtich im Herzen!“ „Ermordet?“ fragte Chriſtine mit leiſer„ſchreckge⸗ dämpfter Stimme.„War er ermordet“ „Ja, er war ermordet, Miß!“ antwortete Mrs. Quinn, mit dem Kopfe nickend.„Wie es hieß, war zwi⸗ ſchen ihm und dem jungen Engländer, Mr. Gilbert, ein heftiger Streit beim Spiel entbrannt; denn ſie waren in ein Spielhaus gerathen, als ſie die Stadt erreicht hatten. Es war ein Schlag gefallen, worauf Mr. Bertie's Freund der Franzoſe ſie getrennt und geſagt hatte, ſie ſollten ihren — r * than.“ Auf dem Transport ſprach er zu dem ihn be⸗ gleitenden Offizier kein Wort. Henry hatte nicht das Bewußtſein von Zeit, Ort und Ernſt der Situation. In dem Gefängniß ſagte er:„Es iſt 7 Uhr; meine Frau wartet auf mich. Was führt man mich hierher? Ich habe nichts gethan.“ Henry ward in die für ſolche Fälle vorgeſehene Wohnung geführt. Daſelbſt hatte er noch immer nicht das Bewußtſein ſeiner Lage. Er ſagte:„Was ſoll das alles heißen? Es iſt ja lächerlich.“ Bis um 3 Uhr blieb Henry allein. Um 8 Uhr kam ein Offizier des Kriegsminiſteriums zu ihm und verweilte bis 4 Uhr bei Henry. Was beide mit einander geſprochen, iſt nicht bekannt. Der Offizier ſetzte ihm den Ernſt der Lage auseinander uud forderte Henry auf, Erklärungen über die ihm vorgeworfenen Fäl⸗ ſchungen abzugeben. Der Offizier ſagte beim Verlaſſen zu dem wachthabenden Offizier:„Laſſen Sie den Oberſten eine Zeitlang allein; er hat zu arbeiten. Bis 5 Uhr hat der Offizier das Zimmer nicht betreten; als er Henry dann eine Mittheilung machen wollle, bot ſich ihm beim Betreten des Zimmers ein gräßlicher Anblick. Der Oberſt lag inmitten einer Blutlache auf dem Boden. Er hatte ſich mit einem Raſirmeſſer die Gurgel total durchſchnitten. Die Aerzte und höheren Offiziere der Feſtung wurden herbeigerufen. Der Tod war ungefähr eine Viertelſtunde eingetreten. Die Leiche war noch warm. Mehrere vorgefundene Briefe an den Generalſtabschef, an Cavaignac, an ſeine Frau und mehrere Freunde wurden ſofort beſchlag⸗ nahmt. Paris, 1. Sept. Ueber Oberſt Henry wird noch Folgendes gemeldet: Beim Eintritt in das Gefäng⸗ niß auf dem Mont Valerien brachte Oberſt Henry eine gelbe Ledertaſche mit, in der ſich die nöthigſten Ge⸗ brauchsgegenſtände befanden. Man unterſuchte ſämmt⸗ liche Effekten und fand unter denſelben auch ſein Ra⸗ ſirmeſſer, das man ihm jedoch beließ. Henry war, lt.„Ff. Z.“, geſtern ſehr niedergeſchlagen und ſaß theilnahmslos da. Mehrere Zeitungen bringen den Beſuch des Of⸗ fizters aus dem Kriegsminiſterium mit Henry's Selbſt⸗ mord in Verbindung. Jener Offizier habe Henry die Schwere der ihn belaſtenden Anklagen vorgeführt, wo⸗ rauf Henry in Verzweiflung den Selbſtmord beging. Der„Matin“ deutet ſogar an, daß man Henty viel⸗ leicht abſichtlich das Raſirmeſſer gelaſſen habe. Oberſt Henry war 54 Jahre alt und hatte ein polterndes Benehmen wie ein Unteroffizier. Er hatte von der Pike auf gedient und war Soldat in Afrika. An der Seite Paty du Clam's arbeitete er an der Ueberführung Dreyfus. Seit Picquart's Entfernung verwahrte Henry als Chef des Informations⸗Bureaus alle geheimen Aktenſtücke, von der Geheimpoltzei auf⸗ gefangenen Depeſchen, Briefe und Viſt:enkarten fremder Militär⸗Altaches und konnte ſomit eine Fälſchung nach vorliegenden Muſtern leicht vornehmen. Damit zer⸗ fallen alle materiellen und moraliſchen Beweiſe, die Cavaignac einſt vor der Kammer für die Echtheit des Kartenbriefes entwickelt hat. Paris, 1. Sept. Vor der Wucht der Ereigniſſe ſtreckt die Dreyfus feindliche Preſſe bereits die Waffen. Das„Echo de Paris“ erklärt, daß die Reviſion des Dreyfusprozeſſes nunmehr im Wunſche und Intereſſe des Offiztersſtandes liege. Der„Gaulois“ erwartet eine peinliche Prüfung aller Dokumente; falls auch nur ein dünner Faden beſtehen bleibe zwiſchen Henry und dem Prozeſſe Dreyfus, ſo ſei die Reviſion unver⸗ meidlich. Aehulich ſpricht ſich auch der„Eclair“ aus. Cornely mahnt, l.„Fk. Z.“, im„Figaro“, den Ernſt des Augenblickes zu benutzen, um ohne Gehäſſigkeit die ſchwebenden Fragen, nämlich die Prozeſſe Zola, Pic⸗ quart und Dreyfus zu löſen. Nur„Intranſigeant“, „Libre Parole“ ſowie das„Petit Journal“ halten noch an der Fiktion feſt, als ob der Fall Henry die Dreyfus⸗Affaire nicht berühre. In der Dreyfus freundlichen„Aurore“ führt Clemenceau ſehr ſchlagend aus: Wie der Oberſt Henry der Mittelpunkt aller Prozeſſe war, wie er die Haupt⸗ rolle gegen Dreyfus, gegen Zola und gegen Piequart ſpielte und wie jetzt alles zuſammenſtürze, ſo trügen der Präſident des Miniſteriums, Briſſon, und der Republik, Faure, die Verantwortung. General Boisdeffre beſtand auf ſeinem Rücktritt, obwohl Cavaignac ihn bat, die Unterſuchung der Af⸗ faire Henry und der damit verbundenen ſonſtigen Fäl⸗ ſchungen ſelbſt noch zu leiten und bis dahin auf ſeinem Poſten auszuharren. Boisdeffre's Nachfolger an der Spitze des Generalſtabs wird vorausſichtlich Renonard ein. f Die Mehrheit der jetzigen im Generalſtabe thäti⸗ gen Offiziere verlangt die Rückkehr zum Frontdienſte. Im Kriegsminiſterium herrſcht die größte Verwirrung. Ein allgemeiner Perſonalwechſel ſteht bevor. Ein Ge⸗ rücht von der Demiſſion des Generals Gonſe und der Verhaftung des Majors du Paty de Clam iſt bisher nicht beſtätigt. Dienſtbotengeſetz in Baden. Das Geſetz über die Rechtsverhältniſſe der Dienſt⸗ boten vom 3. Februar 1868 wurde durch das Geſetz vom 20. Auguſt 1898 in mehrfacher Beziehung ab⸗ geändert. 8 3 lautet künftighin: Für die zu häuslichen Dienſten gemietheten Dienſt. boten beginnt die Dienſtzeit am 1. Tage der Monate Januar, April, Juli und Oktober und dauert 8 Monate. Bei der Miethe zu Dienſtleiſtungen in der Land⸗ wirthſchaft gilt der Vertrag für ein Jahr abgeſchloſſen und beginnt am 1. Januar. Dasaſelbe gilt bei Dienſt⸗ boten, welche ſowohl zu landwirthſchaftlichen als zu häuslichen Dienſten gemiethet find. Bei dem Gedinge monatlicher Zahlung gilt der Vertrag auf die Dauer eines Monats geſchloſſen. § 20 iſt ganz neu und lautet: Minderjährige Perſonen dürfen nur, wenn ſie mit einem behördlich ausgeſtellten Dienſtbuch verſehen ſind, als Dienſtboten beſchäftigt werden. Der Dienſtherr iſt verpflichtet, das Dienſtbuch bei der Annahme eines ſolchen Dienſtboten einzufordern, dasſelbe zu verwahren, auf amtliches Verlangen vor⸗ zulegen und nach rechtmäßiger Löſung des Dienſtver⸗ bältniſſes dem Dienſtboten wieder auszuhändigen. Der Dienſtherr iſt ferner verpflichtet, die Zeit des Ein⸗ und Austritts, ſowie die Art der Beſchäftigung eines ſolchen Dienſtboten im Dienſtbuch einzutragen und zu unterzeichnen. Das Geſetz tritt am 1. Oktober 1898 mit der Maßgabe in Kraft, daß Dienſtverträge, welche nach den früheren Vorſchriften bis zum zweiten Weihnachts⸗ tag 1899 zu dauern hätten, bis zum 1. Januar 1899 zu dauern haben. Nah und Fern. — Preisermäßigung für Kinder⸗ billets. Wie verlautet, beabſichtigen die deutſchen Eiſenbahnverwaltungen, die Preiſe für Kinderbillets derart zu ermäßigen, daß Kinder bis zum 6. Lebens⸗ jahre in Begleitung Erwachſener frei ſein und Kinder bis zum vollenteten 14. Lebensjahre nur den halben Fahrpreis zahlen ſollen. Die Neuerung würde ge⸗ wiß allſeitig mit großer Freude begrüßt werden. Mannheim, 1. Sept. Auf Grund des 886011 des! R.⸗St.⸗G.-B. beſchlagnahmte das Gr. Amtsgericht ſämmtliche vier Boykottflugblätter, ſowie die Nummern der„Volksſtimme“, welche zum Boykott auffordern. Lorſch, 31. Aug. Wegen Vergehens gegen die Sittlichkeit bei der Ausübung ſeines Gewerbes wurde vorgeſtern der 50 Jahre alte Hauſtrer Jakob Gries⸗ heimer zu Lampertheim verhaftet und dem hieſigen Amtsgericht überliefert. Ludwigshafen, 1. Sept. Um eine Art Ehedrama ſcheint es ſich bei einer Affaire zu handeln, die ſich am Montag Mittag abgeſpielt hat. Einem Manne war ſeine Frau durchgegangen und hatte ſich unter Mitnahme von wichtigen Papieren zu ihrem in Mundenheim wohnenden Bruder geflüchtet. Ihr Mann und deſſen Bruder faßten nun vor dem Hauſe ihres Schwagers, des Bruders der Frau, Poſto, um der Durchgebrannten wieder habhaft zu werden. Aber in ihrem Bruder war der Frau ein Ritter erſtanden, der nicht viel mit ſich ſpaßen ließ: zu einem Fenſter ſei⸗ ner Wohnung heraus ſchoß er auf die Belagerer und verwundete Beide leicht. Mörlenbach, 31. Aug. Das Enteignungs. verfahren mußte endlich gegen mehrere hieſige Grund⸗ beſitzer eingeleitet werden, da ſolche auf gütlichem Wege bis jetzt nicht zu bewegen waren, ſelbſt gegen hohen Preis, ihr Gelände zum Bahnbau Wald⸗Michelbach abzutreten. Büdesheim, 31. Aug. Vor 12 Jahren ver⸗ lor die Familie des Landwirths Feuerbach einen 18 Jahre alten Sohn. Seit dem Todestage hatte ſich der Mutter deſſelben ein gewiſſer Trübſinn bemächtigt. Dieſer Tage war der Geburtstag dieſes Sohnes, deſſen die Frau mit großer Wehmuth ihren Bekannten gegen⸗ über gedachte. Die Frau war nicht mächtig genug, den Schmerz über den Verluſt zu ertragen, und begab ſich nach eingenommener Mittagsmahlzeit, während der Mann und ein anderer Sohn das Vieh fütterten, in ein Zimmer des erſten Stocks, legte ſich zu Bette und verſetzte ſich mit einem ſpitzen Meſſer ſechs Stiche in die Bruſt, von welchen einer das Herz traf und in Folge deſſen die Frau nach wenigen Augenblicken verſchied. Gießen, 31. Aug. Beim Fenſterputzen fiel geſtern Vormittag das Dienſtmädchen Hach aus dem dritten Stock eines Hauſes in der Ludwigſtraße auf die Straße herab. Das Mädchen erlitt einen Arm⸗ und einen Beinbruch, ſowie innerliche Verletzungen; es wurde in die Klinik gebracht. Hofſtetten(A. Wolfach), 31. Aug. Die Schweſter des Hofbauern Andreas Heitzmann hier (Zinken Breitebene), die ſchon ſeit dem 16. Lebens⸗ jahre an Epilepſie litt, bekam am Sonntag beim Brunnen vor dem Hauſe einen Anfall, kam mit dem Oberkörper in den Brunnentrog zu liegen und ertrank. Dortmund, 31. Aug. Von Hunden zer⸗ fleiſcht wurde hier der Kaſſenbote Kiene. Er kam auf den Hof des Kaufmanns Emanuel Roſe, um Steuer⸗ zettel zu überbringen. Hierbei wurde er von den bei⸗ den großen Doggen Roſe's angefallen und derart zu⸗ gerichtet, daß er nach einigen Tagen in Folge der Biſſe verſtorben iſt. Die Thiere hatten ihm ganze Stücke Fleiſch aus dem Leibe geriſſen. Lemberg, 31. Aug. In dem von Bränden heimgeſuchten Orte Podwoloczyska brach unter der Bevölkerung in Folge des nach der neuerlichen An⸗ kündigung an zwei Theilen der Stadt ausgebrochenen Feuers eine derartige Panik aus, daß alle Geſchäfte geſchloſſen werden mußten. Paris, 31. Aug. Bei einem Piſtolenduell, welches zwiſchen den Redakteuren Guerin und Roger in der Angelegenheit Dreyfus ausgefochten wurde, wurde dem letzteren das Unterkinn zerſchmettert. Streit ſonſt wo zum Austrag bringen, wie es unter Gent⸗ lemen Sitte ſei. Und ſo muß es geſchehen ſein, Miß, denn als der nächſte Morgen dämmerte, fand man Beide in einem Wäldchen nahe der Stadt, Mr. Bertie Crofton erſtochen, Mr. Gilbert ſo berauſcht, daß er von Nichts wußte. Er ward feſtgenommen, des Mordes angeklagt und verurtheilt. Aber es gab ein Weſen, welches niemals an ſeine Schuld glaubte!“ „Und dieſes Weſen, wer war es?“ ertönte eine tiefe Stimme hinter der Erzählerin. Mit einem Schrei fuhren Chriſtine und Mrs. Quinn zurück;— vor ihnen, bleichen Antlitzes, die Augen wie zwei glühende Kohlen durchbohrend auf die Sprecherin gerichtet, ſtand Doktor Albert Foy. Er war unbemerkt eingetreten und ſein unerwarteter Anblick hatte etwas ſo Erſchreckendes, daß Die, welcher ſeine Frage galt, wie gelähmt ſtand. „Dieſes Weſen, welches nie an eine Schuld des Ver⸗ urtheilten glaubte, wer war es?“ wiederholte er mit Nachdruck. „Das war Miß Eva, Sir!“ ſtammelte Mrs. Quinn, endlich ihre Sprache wiederfindend.„Sie glaubte den Franzoſen, Mr. Bertie's Freund, des Meuchelmordes ſchuldig. Denn an jenem Abend, bevor die Geſellſchaft nach der Stadt aufgebrochen war, hatte er ſie zu ſeiner Gattin begehrt und ſie hatte ſeinen Antrag voller Ver⸗ achtung abgewieſen, weil ſie inſtinktiv in ihm den böſen Getſt ihres Bruders erkannt hatte und ihn darum baßte. Und da ſchwor er ihr zwiſchen ſeinen zuſammengebiſſenen Zähnen hindurch, daß er entweder ihr Herz gewinnen, oder dasſelbe brechen würde. Und er ſah ganz aus wie Einer, der ein gelobtes Wort hält, ſei es zum Guten oder zum Böſen. Es giebt Männer, welche leben und ſterben um der bloßen Rache willen!“ „Ja, es giebt Männer, welche um der Rache willen leben und ſterben!“ wiederholte Doktor Foy's tiefe Stim⸗ me.„Und ob ſie ſie erreichen oder nicht, die Rache bleibt nicht aus; die Vergeltung kommt früher oder ſpäter. Mögen die Augen ſie nicht mehr ſehen, ſie ereilt den Schuldigen und wenn auch erſt jenſeits des Grabes!“ Chriſtine hörte kaum des Sprechers Worte. Die Geſchichte, welche ſie vernommen, hatte ihr Herz in einen wilden Aufruhr verſetzt. Es war ihr Vater, von welchem Mis. Quinn in ihrer Erzählung geſprochen hatte; ihr Vater, der ſchwach⸗ beladen, herzgebrochen noch lebte,— der noch lebte, der Himmel nur mochte wiſſen, wo! Ihr Vater! O, wenn ſie hätte zu ihm eilen können, um zu ſeinen Füßen niederzuknien und ihr fieberbrennendes Haupt an ſeine Bruſt zu legen und ihm Worte der Liebe ins Ohr zu flüſtern, von denen ihr Herz ſo voll war. Da— ihr Blick begegnete dem Doktor Foy's. Athemlos, zitternd, richtete ſie ſich empor. Ihre Hände ſtreckten ſich ihm entgegen. „Doktor,“ flüſterte ſie,„o, um des Himmels willen, es iſt mein Vater, deſſen Geſchichte Sie gehört haben. Ich bin Chriſtine Gilbert! Helfen Sie mir, ihn zu fin⸗ den, das einzige Weſen, welches zu lieben mir auf Erden geblieben iſt! Helfen Sie mir, ihn zu ſinden, meinen armen unglücklichen Vater!“ 18. Kapitel. Eine verlockende Verſuchung. Doktor Foy fing die wankende Geſtalt in ſeinen Ar⸗ men auf und ließ ſie ſanft nieder auf den Stuhl. „Ihren Vater!“ flüſterte er heiſer.„Warum ſollten Sie ihn ſuchen, warum wollten wir ihn finden? Er iſt ein Verbrecher, ein Ausgeſtoßener. Sein bloßer Name iſt eine Schmach für Sie. Sie ſollten denſelben wechſeln mit einem andern!“ „Wollen Sie mir nicht helfen, ihn zu finden 7 fuhr ſie fort und ſchaute zu ihm auf, als hätte ſie ſeine Worte nicht vernommen.„Es iſt mein Vater, mein Vater, deſſen trauriges Geſchick ich heute zum erſten Mal gehört habe! Sie find gegen mich wohlwollend, gut und barm⸗ herzig geweſen. Laſſen Sie mich Ihnen vertrauen,— laſſen Sie mich Ihnen Alles ſagen!“ Und wie ſie ſo daſaß, mit gefalteten Händen, das ſchöne Antlitz von dem Schein des aufflackernden Feuers magiſch beleuchtet, da erzählte ſie dem Doktor und der athemlon, verwunderten Mrs. Quinn die ganze Geſchichte ihres Lebens,— Alles, bis auf den Traum einer turzen Stunde von Liebe und Hoffnung, dem ein jähes Erwachen gefolgt war. Und Doktor Foy lauſchte und ſein Antlitz ward wei⸗ ßer und ſeine Lippen preßten ſich feſter zuſammen, wüäh⸗ rend die junge Erzählerin ſprach. Und als ſie dann ge⸗ endet hatte, fragte er mit einer Starre, welche nur die größte Theilnahmloſigkeit oder den tiefſten Schmerz ver⸗ decken ſollte: „Und Sie wiſſen Nichts von dem Vormund, deſſen Obhut Sie anheimgegeben waren?“ „Nichts!“ erwiderte Chriſtine erſchüttert.„Er ver⸗ ſchwand in der Nacht des Eiſenbahnunglücks!“ „Wollen Sie wiſſen, was ich ſagen würde, wenn Je⸗ mand anders mir dieſe eigenthümliche Geſchichte erzählte? Sie blickte verwundert zu ihm auf. Jede Fiber an ihr erzitterte. „Ich würde ſagen,“ fuhr der Doktor fort,„es ſei ein Fiebertraum— die Ausgeburt eines in Aufruhr gerathenen Gehirns— ich würde Sie kurzweg für irr⸗ ſinnig erklären!“ (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. „Engel“: Die Gattin des Anderen. Es iſt oft weniger heroiſch für eine Frau zu ſterben, als mit ihr zu leben. Die meiſten Frauen ſind beſſer außer dem Hauſe, als zu Hauſe. Weiſe Leute ändern ihre Anſicht dann und wann, Narren haben keine zu ändern. —ññ. ̃ ̃ ̃——— X b N bel del mel — 2 2 tis 0 hafte brief Mit ich h erthel Oftob ſcrift aut: Gla 0 lern er. te det g. ſen en el. e el et u en fle e, n. 8 3 London, 23. Aug. Geſtern wurden hier 50,8 5 bis 18.65 p. Met. rn Grad Celſius konſtatirt. In Häuſern und Straßen B¹ aut-Seide 95 Pfg.— ſowie ſchwarze, 10 Prozent eines Theilhabers und Neu-Uebernahme, veranlassen namentlich der Vorſtädte ſind zahlreiche Perſonen vom weiße und farbige Henneberg⸗Seide von 73 Pfg. ertra Rabatt r j e 5 5 0 8 en lich Ausverkauf Sonnenſtich befallen worden. bis Mk. 18.65 per Meter— in den modernſten Ge. e ee eee Lammer Flip, 2 weben Farben und Deſſins. An Private porto- und reduxirte Preise Herbst und Winter und olferlren deutun nene 17 während der 6 Mtr. soliden Sommerstoff 2. Kl. für Mk. 1.50 Humoriſtiſches. steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. 4 ſlpentu-Llodaton.[6„ soliden Oubanostoff„„„„ 1.80 Schöne Ausſicht. 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Bettfedern ſchwere Verdauung oder Verſchleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vorzügliche heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte Verdauungs⸗ und Blutreinigungsmittel, der Hubert Ullrich schen Kräuter-Wein Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, helikräftig be⸗ fundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen Verdauungsorganismus des Men⸗ ſchen ohne ein Abführmittel zu ſein. Kränterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung gefunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter⸗ Weines werden Magenübel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſein Anwendung allen anderen ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mittelne vorzuziehen. Alle Symptome, wie Napf ⸗ chmerzen, Aufſtoßen, od brennen, Blähungen, Nebel- keit mit Erbrechen, die bei chroniſchen(veralteteten) Magen- leiden um ſo heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. und deren unangenehme Folgen, Stuhlverſtopfung une Jatenang n el ſchmerzen, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, ſowie Blutanſtau⸗ ungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(Hämorrhoidal⸗ leiden) werden durch Kräuter⸗Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Unverdaulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen u. Gedärme, Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ zu folgend. außerordent⸗ lich billigen Preiſen Graue Federn per Pfd. 40, 60 u. 80 Pf. Graue Entenfedern per Pfd. Mk.—.90, Mk. 1.10, Mk. 1.40. Halbw. Gänſefedern per Pfd. Mk. 1.50, Mk. 2.—, Mk. 2.25, Mk. 2.50. Weiße Gänſefedern per Pfd. Mk. 1.80, M. 2.— Mk. 2.50, Mk. 3.—:e. Daunen v. Mk. 2.50 an bis zu den feinſten Sorten. 367 ſeelle aufmer ks. Bedienung. Abfahrt: Morgens 8 Uhr 42 Minuten. Der Vorſtand. ieee 1 eee —NRheumatismus. Seit einigen Jahren plagte mich ein chroniſcher Rheuma⸗ tismus mit heftigen Schmerzen in dem Maße, daß ich zeitweiſe wochenlang bettlägerig und arbeitsunfähig war. Von dieſem ſchmerz⸗ haften Leiden hat mich die Privatpoliklinik in Glarus durch briefliche Behandlung befreit, ſodaß ich mich jetzt ganz wohl befinde. Mit Freuden und aus Dankbarkeit ſtelle ich dieſes Zeugniß aus, ich bin auch gerne bereit, auf Anfragen hin weitere Auskunft zu ertheilen. Schweindorf, O.⸗A. Neresheim(Württemberg) den 25. Oktober 1896, Johannes Scherer, Gemeinderath. n Die Unter⸗ ſchrift beſtätigt, Schweindorf, den 25. Oktober 1896, Schultheißen⸗ amt: Schwarz.. Adreſſe: Privatpoliklinik, Kirchſtraße 405, Glarus, Schweiz. GCC ⁊ͤ v Bensheimer Oel- und Fettwaaren-Manufaktur 5. FF Gabriel Wolf, Bensheim a. d. B. fl. Medicinal-Toka r empfiehlt ſein n l J. 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Kräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerken⸗ nungen und Dankſchreiben beweiſen dies. Kräuter⸗Wein iſt zu haben in Flaſchen à L 1,25 und 1,75 Viernheim, Käferthal, Lampertheim, Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggersheim, Ludwigshafen, Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. Auch verſendet die Firma Bubert Allrich, Leipzig, Weſt⸗ ſtraße 82, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto⸗ und kiſtefrei. Vor Machahmungen wird gewarnt! Man verlange ausdrücklich D fHubert Ullrich'schen Klräuterwein. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtandth eile ſind: Malagawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, Roth⸗ wein 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Kirſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, 10% zel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, e an 10,0. 2 2 Geſchäfts⸗Uebertragung u. Empfehlung. Einem tit. Publikum und meiner werthen Kundſchaft die ergebene Mittheilung, daß ich das ſeit 34 Jahren in Mannheim mit großem Erfolge betriebene Herreukleider- u.(Maaß-Gelchäft meinem langjährigen Mitarbeiter Herrn Max Gumpert übertragen habe. Derſelbe wird das Geſchäft unter der Firma Siegfried Labandter Nachfolger mit gleichen Grundſätzen wie bisher weiter betreiben. Indem ich hiermit für das mir eee Wohlwollen beſtens danke, bitte ſolches auch auf meinen Nachfolger Herrn Max Gumpert guͤtigſt übertragen zu wollen. 1067 Mit Hochachtung Siegfried Labandter. Höflichſt auf die vorſtenende Anzeige Bezug nehmend, beehre mich die Eröffnung meines vollſtändig neu eingerichteten Herren⸗Kleider⸗ und Maaß⸗ Geſchäfts im Taden P 2, 14, Planken, gegenüber der Hauptpoſt, Mannheim hiermit anzuzeigen und bitte ich, das meinem Vorgänger geſchenkte Vertrauen gefl. auch auf mich übertragen zu wollen.— Ich werde bemüht bleiben, das gute Renommse der Firma, bei welcher ich ſeit 12 Jahren thätig war, mir durch reelle, billigſte Bedienung zu erhalten. Indem ich mich empfehle, zeichne Mit Hochachtung Max Gumpert Siegfried Labandter P 2, 14. Mannheim, Planten Rn Für jede Familie eignet ſich das PEI Wiegenbad Triumpf- 800 b 2 Wellenbad 13 5 Intereſſante Preisliſte gratis! 1 Wenig Waſfer! 0 Wenig Naum! 7 1 1 9— telſt. Starker Weſſenschſag. Louis Krauss, Neuwelt Schwarzenberg ——— Bekanntmachung. Am 14. September 1898, Vormittags von 10 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 6 Uhr wird die Wahl von 6 Gemeinderathsmitgliedern der Gemeinde Viernheim vorgenommen werden. Die Wahl findet ſtatt im unteren Rathhausſaale. Die Stimmberechtigten haben 6 Gemeinderathsmitglieder, da⸗ von braucht jedoch keiner dem höchſtbeſteuerten Drittheil der Wäͤhl⸗ baren anzugehören, zu wählen. Alle Stimmberechtigteu werden daher eingeladen, an dem ge⸗ dachten Termin ſich perſönlich einzufinden und ihre Stimmen abzu⸗ geben. Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen, welche mit der Entrichtung ihrer Kommunal-Steuer zur Zeit der Wahl länger als 2 Monate im Rückſtande ſind, zur Abſtimmung nicht zugelaſſen werden und daß daher alle Diejenigen, welche bis zum 12. September 1898 mit der Entrichtung von Kommunal⸗ ſteuer länger als 2 Monate im Rückſtande waren, nur dann zur Abſtimmung zugelaſſen werden können, wenn ſie den Rückſtand noch bis zur Wahl abfuͤhren und daß ſolches geſchehen, der Wahlkommiſſion durch Vorzeigung ihrer Steuerquittung nachweiſen. Viernheim, den 2. September 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 1089 Bekanntmachung. Nächſten Sonntag, den 4. d. Mts., Vormittags 8½ Uhr, haben alle diejenigen Militärpflichtigen, welche bei dem diesjährigen Ober⸗Erſatzgeſchäft zum Militär eingetheilt worden ſind, behufs Empfangnahme ihrer Urlaubspäſſe auf dem Rathhauſe zu erſcheinen. Die in Beſitz befindlichen Urlaubspäſſe ſind behufs Abgabe mitzubringen. Viernheim, den 1. September 1898. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 1090 Pfützer. Die hieſige Gemeinde beabſichtigt eine größere Quantität Hafer für die gemeinheitlichen Faſſel auzukaufen und wollen ſich 12. diejenigen, welche ſolchen zu liefern beabſichtigen, innerhalb ac Tagen bei uns melden. wenn dieſelbe für gut befunden wird, angekauft. a— Viernheim, den 84% Auguſt 1898.— 1091 Großherzogliche Buͤrgermeiſterei Viernheim. fützer. Ohmetgras⸗Verſteigerung. Montag, den 5. September d. Is., Nachmittags 2 Uhr, wird das Ohmetgras auf der Neutzer Lache loosweiſe verſteigert. a 1092 Roſchauer, Gutspächter. Ohmekarasverſteigerung. Dienstag, den 6. September d. J, Nachmittags 2 Uhr, verſteigern wir das diesjährige 1093 Ohmetgras von 16 Morgen in der Gemarkung Birkenau gelegenen herrſchaft⸗ lichen Wieſen und Schloffgärten gegen Bürgſchaft auf Credit oder Baarzahlung in der Wirthſchaft des Georg Fries am Bahnhof. Birkenau, den 29. Auguſt 1898. Freiherrl. Wambolt' ſche Kellerei. Schmidt. Es wird auch die kleinſte Suan Verloren ging im Ludwigsarm eine Ta⸗ ſchenuhr(gez. Ad. Heibel) mit Kette. Um Rückgabe bittet Georg Knapp, 1094 Dreſchmaſchinenbeſitzer. 2 bis 3 Mädchen können das 1095 Kleidermachen erlernen bei. Marie Willenbücher, Weinheim, Hauptſtraße. 0 verkauft ſämmtliches Wagner⸗ Werkzeug Peter Joſ. 10 19 Gut erhaltener Kinder- Wagen zu verkaufen. 1097 Wo, ſagt die Exped. d. Blts. Reife Milchſchweine hat zu verkaufen Georg Kirchner, 1083 Weinheimerſtr. Staunend billig 1200 Meter Tuch und Zuckskin-Neſte gar. beſtes Fabrikat ſpottbillig. Man überzeuge ſich! F. Weiß, Mannheim Strohmarkt 0 4, 7. Tapeten! 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Ziel der Tilgungsrenten für 1898 erhoben werden. Viernheim, den 2. September 1898. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 1098 Bekanntmachung. Nächſten Dienstag, den 6. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, werden 70 dem Rathhauſe dahier: Mehrere Allmendgrundſtücke in Pacht an die Meiſtetenden, 2. Maurer⸗ 3. Chauſſier⸗ Arbeit fuͤr den Ausbau der Neuhäuſerſtr., 4. Pflaſter⸗ 0 Sau Arbeit für die Einfriedigung im Faſſelſtallhof, 7. das Umhacken von 7 3000 ha Waldgelände, 8. die Lieferung des Petroleums und Cylinder pro Winter 1898/99, 9. das Reinigen der Rathhausöfen pro Winter 1898/99, 10. die Anfuhr von Coaks für die hieſigen Schulen an die Wenigſtnehmenden verſteigert. f Die diesbezüglichen Voranſchläge liegen bei uns zur Einſicht offen. Es wird ſofort ein Logis geſucht. Viernheim, den 2. September 1898. Großh. ie Viernheim. 1099 Pf ützer. Ohmetgras⸗Verſteigerung. Am Montag, den 5. September d. J., Vormittags 3 Uhr anfangend, läßt die Gemeinde Viernheim auf dem Rath⸗ hauſe daſelbſt das Ohmetgras⸗Erträgniß von ca. 400 Morgen gemeinheitlichen Wieſen loosweiſe mit Borgfriſt bis Martini(11. e November) d. J. verſteigern. Bei Einſichtnahme der Wieſen beliebe man ſich wegen etwaiger Auskunftsertheilung an den Wieſenſchützen, der ſich während des ganzen Tages über dorten befindet, zu wenden. Viernheim, den 29. Auguſt 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 1078 Pfützer. Ohmetgras⸗Verſteigerung. Dienstag den 6. u. Mittwoch den 7. September d. J. je Morgens 9 Uhr beginnend, wird der 1079 Ertrag des Ohmetgraſes von ca. 1150 Morgen Wieſen zu Seehof, am erſten Tage im oberen, am zweiten Tage im unteren Theile 25 Gutes loosweiſe in den errichteten Hallen, bei ungünſtigem Wetter aber in dem Hüttenfelder Hofhauſe verſteigert. Freiherrlich Heyl zu Herrusheim ſche Gutsuer⸗ waltung Hüttenfeld-Seehof. Ehrhardt, Rentmeiſter. ell. Geldlaale r ge zum Beſten b n d. heſſ. Fechtvereins Waiſenſchug Ziehung unwiderruflich 15.—17. Septbr. 1898. Haupttreffer M. 25 000 baar ohne Abzug in den bekannten Verkaufsſtellen u. bei L. F. Ohnacker, Darmſtadt. Schweizer Mufikwerke. Größtes Lager aller Sorten Ziehharmonikas der beſten Fabriken von Mk. 1.50 an bis zu den feinſten Inſtrumenten, Lreihig ſchon v. 10 M. an aechte Knittlinger u. Wiener Mundharmonikas. Alle Muſikwerke, Symphonion, Spiel⸗ 4 doſen, Zithern von M. 10.— an, Akkord⸗ zithern von M. 5.— an, Kinder⸗Akkordzithern von M. 1.50 an. Kindergeigen, Kinderdrehdoſen, Drehorgel Echwegzer Spielwerke, alles in großer Auswahl. H. Hofmann, Mannheim, I 3, 20. „Beſte u. billigſte Bezugsquelle für garantirt neue,— 5 gereinigte und gewaſchene, echt nord iſche 0 Bettfedern. Wir verſenden zollfret, gegen Nachn.(led. belteb. 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