tt Ihe, I 0 nſcht 1099 lags ſath⸗ then (Il. iger dez N Ml. 2 Pieruh Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und ams tags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. keiner Anzeiger Amtsblatt der Großh. Würgermeiſterei Viernheim. Wirk ſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die àgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. 5 Ar. 75 Mittwoch, den 7. September 18938. I. Jahrgang. Die Reichstagswahl 1898. Eine vorläufige Zuſammenſtellung der Ergebniſſe der Reichstagswahlen nach den Hauptwahlen iſt im Bureau des Reichstages auf Veranlaſſung und unter Leitung des ſtellvertretenden Direktors beim Reichsrath Rechnungsrath Jungheim ausgearbeitet worden. Da⸗ nach waren wahlberechtigt 11,440,353(im Jabre 1893 10,628,292) Perſonen. Abgegeben wurden 7,787,090 Stimmen(im Jahre 1893 7,722,265 Stimmen. Giltig waren 7,752,353 Stimmen(gegen 7,678,973 im Jahre 1898); ungültig dagegen waren 34,787 (gegen 28,292 im Jahre 1893). Von den giltigen Stimmen fielen auf: Deutſch⸗konſervative Fraktion 872,978(gegen 1898 1,088,353), Deutſche Reichspartei 331,538 (gegen 1893 338,438), Deutſchſoziale Reformpartei 222,447(gegen 1893 263,861), Antiſemiten, die nicht der Reformpartei angehören, 19,599, Zentrum 1,454,278 (gegen 1893 1,468,501), Polen 248,846(gegen 1898 229,531), Nationalliberale Fraktion 975,534(gegen 1893 996,980), Freiſinnige Vereinigung 194,945 (gegen 1898 258,481), Deutſchfreiſinnige Volkspartei 553,740(gegen 1893 666,439), auf unbeſtimmte liberale Richtung 65,822, Deutſche Volkspartei 108,493 (gegen 1898 166,757), Sozialdemokraten 2,105,305 (gegen 1893 1,786,738), Bund der Landwirthe 121.374, Bayeriſcher Bauernbund 140,304(gegen 1893 119,559), Elſaß Lothringer 107,415(gegen 1898 114,762), Welfen 105,161(gegen 1893 101,810), Dänen 15,439(gegen 1893 14,363), Chriſtlich⸗Soziale 48,734, National⸗Soziale 23,185, unbeſtimmt und zerſplittert 42,221(gegen 1893 unbeſtimmt 110,993, zerſplittert 18,972, zuf. 123,970). Es haben an Stimmen gegen 1893 verloren: Deutſchkonſervative 165,380, Deutſche Reichspartei 106,897, Deutſchſoziale Reformpartei 41,414, Zentrum 14,223, Nationalliberale 21,446, Freiſinnige Vereinigung 63,536, Deutſchfreiſinnige Volkspartei 112,699 Deutſche Volkspartei 58,264, Elſaß⸗Lothringer 7,287, Unbeſtimmt und zerſplittert 81,747. Es haben an Stimmen gegen 1893 gewonnen: 7 Polen 18,685, Sozialdemokraten 318,567, Bayeriſcher Bauernbund 20,745, Welfen 4,351. Deutſchland. Berlin, 3. Sept. Wie aus London gemeldet wird, beſtätigt, daß die Conferenzen zwiſchen dem deutſchen Botſchafter Grafen Hatzfeld und dem erſten Lord des Schatzes Balfour als Vertreter Salisburys eine wichtige Vereinbarung zum Zwecke hatte. Die„Pall Mall Gazzette“ will ſogar erfahren haben, ein engliſch⸗ deutſcher Vertrag ſei in dieſer Woche von Hatzfeld und Balfour unterzeichnet worden. Der Vertrag ſei beſchränkten Umfanges, ſchließe aber ein Offenſiv⸗ und Defenſiv⸗Bündniß in gewiſſen Eventualitäten ein. Eine weitere Folge der Vereinbarung ſei, daß England die⸗ ſelbe cordiale zuſtimmende Haltung zu der Note des Zaren ergreift, wie die deutſche Regierung.(Siehe unter London.) Hannover, 5. Sept. Bei dem geſtrigen Feld⸗ gottesdienſt auf dem Waterlooplatz, hielt der Kaiſer eine Anſprache an die Truppen, in welcher er darauf hinwies, daß angeſichts der Waterlooſäule die Truppen auf hiſtoriſchem Boden ſtänden. Er erinnerte an die Waffenbrüderſchaft der engliſchen und deutſchen Truppen bei Waterloo. Die engliſche Armee habe ſoeben in Afrika einen Sieg errungen über einen viel ſtärkeren Feind. Der Kalſer forderte alsdann die Truppen auf, in ein Hoch auf die Königin von England ein⸗ zuſtimmen. Frankfurt a. M., 5. Sept. Die Kaiſerin Friedrich erlitt heute früh auf ihrem Spazierritt einen größeren Unfall dadurch, daß ſie vom Pferde ſtürzte und ſich dabei die Hand verſtauchte. Herr Direktor Martin von dem Kronenthaler Brunnen, welcher zufällig die Stelle paſſirte, fuhr die Kaiſerin in ſeinem Wagen nach dem Schloß zurück. Ausland. Paris, 8. Sept. Die„Petite Republique“ mel⸗ det, daß auch die beiden anderen Dokumente, auf welche Dreyfus hin verurtheilt wurde, von Henry gefälſcht worden ſeien. Paris, 3. Sept. In einer Verſammlung zur Be⸗ leuchtung der Affaire Dreyfuß ſprach vorgeſtern der bekannte Redakteur des„Temps“ Preſſenſe, welcher behauptete, daß eine auswärtige Regierung gedroht habe, in der Affaire Dreyfus zu interveniren, wenn die Echtheit der von Cavaignac in der Kammer ver⸗ leſenen Briefe aufrecht erhalten bleibe. Cavaignac habe dieſer Drohung nachgegeben und Henry geopfert. (Soweit Deutſchland in Frage kommt, wird dieſe Be ⸗ hauptung in Berlin dementirt.) Paris, 3. Sept. Immer deutlicher tritt der Zwieſpalt zwiſchen Cavaignac und Briſſon in der Reviſionsfrage zu Tage. Der Moment iſt gekommen, welcher Faure zur Entſcheidung zwiſchen beiden Rich⸗ tungen drängt. Bisher iſt es unmöglich, vorherzuſehen, wurde daſelbſt geſtern Abend von verſchiedenen Seſten ob Briſſon oder Cavaignac das Feld behaupten wird. Faure dürfte einen vollſtändigen Miniſterwechſel vor⸗ ziehen. Hierdurch würde allerdings die ſofortige Ein⸗ berufung des Parlaments erforderlich. Paris, 3. Sept. Kriegsminiſter Cavaignac hat heute Abends ſeine Demiſſion gegeben. Den ganzen Tag fanden heute Beſprechungen Cavaignac's mit Briſſon, Bourgeois und Sarrien ſtatt. Die Miniſter⸗ Collegen verſuchten, Cavaignac zu überzeugen, daß die Reviſion des Dreyfus⸗Prozeſſes unausweichlich ſei. Cavaignac beharrte dagegen auf der Ueberzeugung, Dreyfus ſei ſchuldig. Da eine Uebereinſtimmung nicht erziehlt werden konnte, gab Cavaignac um 8 Uhr Abends ſeine Demiſſion. Die Miniſter ſind bei Briſſon verſammelt. In der Stadt iſt durch die Nachricht von Cavaignac's Demiſſion große Bewegung her⸗ vorgerufen worden. Man hofft, daß General Sauſſier das Portefeuille des Krieges annehmen werde. Paris, 5. Sept. Cavaignac erklärte einem Mit⸗ arbeiter des„Echo de Paris“: Wenn die Regierung die Reviſion des Progeſſes beſchließe, ſo begehe ſie einen ſchweren Fehler. Die Reviſion ſei eine wahn⸗ ſinnige That, an der er nicht theilnehmen wolle. Man werde ſehen, in welchem Zuſtande ſich das Land nach dem Prozeſſe befinden werde.— Clemenceau fordert heute in der„Aurore“ den Miniſterpräſidenten auf, nun eine Unterſuchung anzuſtellen, warum alle in der Dreyfus ⸗Affäre verwickelten Mitglieder des General ſtabs in ſo auffallender Weiſe befördert und ausgezeichnet wurden. Die meiſten Blätter, ſprechen ihre Befriedigung über den Rücktritt des Kriegsminiſters Cavaignac aus. Derſelbe habe um jeden Preis die Reviſion des Drey⸗ fus⸗Prozeſſes verhindern wollen, welche unter den ge⸗ gebenen Verhältniſſen einzig und allein im Stande ſei, dem Lande die Ruhe wiederzugeben. Mehrfach er⸗ klärt man, Cavaignac werde die Führung der nati⸗ onaliſtiſchen(antiſemitiſchen) Gruppen übernehmen. Paris, 5. Sept. Im geſtrigen Miniſterrath ſprach ſich Miniſterpräſident Briſſon dafür aus, daß Dreyfus ſofort nach Frankreich gebracht werde, um der Revi⸗ ſion ſeines Prozeſſes beizuwohnen. London, 3. Sept. Die Morgenblätter beſchäf⸗ tigen ſich mit der Nachricht, betreffend des Abkommens zwiſchen England und Deutſchland.„Daily Mall“ ſagt, daß am Mittwoch der deutſche Botſchafter Graf Hatzfeld und Balfour einen Präliminarvertrag unter⸗ zeichnet haben. Darnach ſoll Kaiſer Wilhelm von England die Verſicherung erhalten haben, daß England gegen eine etwaige Gebietsabtretung, die der Sultan dem Kaiſer Wilhelm bei ſeiner Paläſtina⸗Reiſe machen werde, ſich nicht widerſetzen werde. Deutſchland habe ſeinerſeits auf alle Anſpüche auf die Delagoa⸗Bay Vis zur Neige. Roman von F. Schwarz. Nachdruck verboten. 14. Fortſetzung. „Doktor!“ ſchrie ſie verzweifelt auf. „Ich würde das bei jeder Anderen ſagen,“ fuhr er fort.„Zu Ihnen kann ich nur ſagen: Vergeſſen Sie Ihre Vergangenheit mit all ihrem Leid und Weh. Ich bin ein einſamer, ungeliebter Mann. Kommen Sie zu mir; ſejen Sie mein Kind, tragen Sie meinen Namen und laſſen Sie Ihre Vergangenheit begraben ſein. Ver⸗ geſſen Sie den Namen, der Ihnen nur Schmach bringen kann, und den Vater, deſſen Makel an Ihnen haften bleibt auf immerdar. Laſſen Sie mich Ihnen Vater, Freund und Beſchützer ſein. Ich bin reich. Was für Geld zu erkaufen iſt, es ſoll Ihnen zu Theil werden. Ich— des Sprechers feſte Stimme bebte—„ich hatte einſtmals eine Tochter, die mir genommen ward. Kom⸗ men Sie zu mir an dieſer Tochter Stelle und tragen Sie fürderbin ihren Namen!“ „O, ich kann, ich kann es nicht!“ ſchluchzte Chriſtine auf.„Doktor, Sie find edel und großmüthig, und für Alles, was Sie an mir gethan haben, für Alles, was Sie ferner an mir zu thun gedachten, danke ich Ihnen aus dem Innerſten meines Herzens; aber ich kann nur einen Vater haben. Nur einem Zweck noch kann ich leben,— ſeine Unſchuld zu beweiſen und ſeinen Namen zu reinigen von der ungerechten, grauſamen Schmach!“ „Von ungerechter Schmach!“ wiederholte der Doktor rauh.„Woher wiſſen Sie, daß ſie ungerecht iſt, dieſe Schmach? Ich hörte ſeiner Zeit von Edward Gilbert's That, und ich weiß, daß die Gründe zu ſeiner Verur⸗ Alles und ſagen Sie, was würden Sie von Ihrem Kinde fordern, wenn Sie an der Stelle meines unglücklichen, armen Vaters wären 7“ Doktor Foy hatte ſich erhoben und durchmaß mit langſamen, ſchweren Schritten den engen Raum. Plötzlich blieb er ſtehen und ſchaute Chriſtine ins Antlitz; aus ſeinen Augen flammte ein ſeltſam, neues Licht. „Thörichtes Kind, Du kannſt Deinem Vater nichts Gutes thun, ſondern über Dich ſelbſt nur das herbſte Leid herabbeſchwören, wenn Du jetzt für ihn in die Schranken treten wollteſt, nach all den Jahren der Bitter⸗ keit und der Erniedrigung, welche er durchgekämpft hat. Als mein Kind kann ich Dir Reichthum, ein luxuriöſes Heim, Freude und Fröhlichkeit verbürgen. Als ſein Kind erwartet Dich Nichts als ein Leben voller Kampf, Noth und Armuth. Du haſt zu wählen zwiſchen uns!“ „Mein Kind, höre auf den Doktor, er weiß, was Dir am beſten iſt,“ murmelte Mrs. Quinn eifrig. „Ich wähle,“ erwiderte Chriſtine feſt und ihr Augen ſtrahlten,„ich wähle mir den Vater und ſei das Los, das mir damit zu Theil wird, das der tiefſten Schmach. Ver⸗ geben Sie mir, aber— ich bin ſein Kindl“ „Ja, Du biſt ſein Kind!“ erwiderte der Doktor in leiſem heiſerem Tone.„Du biſt ſein Kind! Sie haben Ihr Vertrauen nicht umſonſt in Albert Joy geſetzt, meine Liebe,“ fuhr er fort, ſich Chriſtine mit durchdringendem Blick zuwendend.„Ich habe die Macht, Ihnen zu helfen, wie Sie es wünſchen. Ich werde Sie morgen zu Ihrem Vater bringen!“ Der folgende Tag kam, ein grauer, kalter Wintertag und Doktor Albert Joy hielt Wort. Gegen Abend rollte ein dichtverſchloſſener, eleganter Wagen vor die Thür des Quinn'ſchen Hauſes. Mrs. Quinn half Chriſtine auf den gepolſterten Sitz und nahm dann ſelbſt an ihrer Seite Platz. Der Doktor erwartete ſie erſt am Ende ihrer Fahrt. Das Gefährt rollte raſch davon, ließ bald die ge⸗ theilung überwältigende waren.“ „Für Diejenigen, welche ihn verurtheilten!“ beharrte Ehriſtine mit Eifer.„O, Doktor, bedenken Sie, wie ge⸗ mieden, wie einſam, wie verzweiflungsvoll er ſich fühlen muß. Gedenken Sie der langen, Jahre, in denen er ein ſchäftige, lärmende Stadt hinter ſich und gelangte endlich hinaus aufs freie Land; ſie fuhren über die breiten Chauſſeen, über die ſich bereits das Zwielicht herabſenkte, bis es gänzlich dunkel ward, und der blaſſe, matte Mond, Geüchteter unter den Menſchen war! Denken Sie an das der durch die laubloſen Bäume ſchimmerte, die bewaldeten Der Wagen hielt. Eine hohe, dicht verhüllte Geſtalt trat an den Schlag und öffnete denſelben. -Sie müſſen hier ins Boot ſteigen,“ ſagte Doktor Foy's tiefe Stimme.„Iſt die Reiſe zu viel für Sie ge⸗ weſen, mein Kind? Sind Sie auch kräftig genug, um zu gehen?“ „O, ja, ja!“ antwortete Chriſtine eifrig.„Aber wer de ich meinen Vater wirklich heute Nacht noch ſehen?“ „Ja,“ entgegnete Doktor Foy.„Alles iſt vorbereitet. Aber dennoch— noch iſt es Zeit zur Umkehr!“ „Zur Umkehr?“ gab Chriſtine zurück.„Ich ſollte umkehren, da ich faſt vor ſeinen Gefängnismauern ſtehe d Nein, und wenn mein Pfad zu ihm über glühende Kohlen führte, ich ſcheute ihn nicht!“ „So ſei es denn!“ ſprach Dr. Joy und zog ihre Hand in ſeinen Arm.„Wir wollen gehen!“ 19. Kapitel. Chriſtine's Vater. terſtützt von des Doktors ſtarkem Arm, ſtieg Chri⸗ ſtine eine Flucht von ſteilen Steinſtufen hinab, welche an das Ufer des Fluſſes führte. Ein dicker Nebel wallte über dem Waſſer. Doktor Foy nahm den Mantel von ſeinen Schultern und hüllte Chriſtine, ehe ſie es verhindern konnte 7 denſelben ein, worauf er ſie in den Stern eines Botes hob, das dicht am Ufer lag. Indeß beugte ſich Mrs Quinn über die vermummte Geſtalt, welche die Ruder führte. „Pat, biſt Du es 2“ flüſterte ſie. „Ja,“ lautete die kurze Antwort.„Vor einer Stunde kamen wir hier an, der Doktor und ich!“ Und dann glitt das Boot in tiefem Schweigen über den nebelverſchleierten Strom. Endlich knirſchte der Kiel am jenſeiten, ſandigen Strande, den dichtes Gebüſch beſäumte; aber die Mond⸗ ſcheinnebel hüllten Alles ſo ſchattenhaft ein, daß Chriſtine keinen deutlichen Ueberblick gewinnen konnte. „Wir ſind zur Stelle!“ ſprach der Doktor, während er dem Mädchen aus dem Boote ans Ufer half.„Pat, Ufer eines breiten, ſilbernen Stromes zeigte. reiche Deiner Mutter den Arm und folge mir!“ * verzichtet, ſodaß England die nöthigen Schritte thun wolle, um das Gebiet von Portugal pachtweiſe zu er⸗ werben. Dem Vertrage zufolge wird Deutſchland auch die engliſche Politik in der egyptiſchen Frage unterſtützen. London, 3. Sept.„Morning⸗Poſt“ beſtätigt, daß Balfour die Unterzeichnung eines Präliminar⸗Ver⸗ trages zwiſchen der deutſchen und engliſchen Regierung zur Aufrechterhaltung der beiderſeitigen Intereſſen geſtern vollzogen hat. London, 5. Sept. Das engliſch⸗egyptiſche Heer hat am Samstag den Khalifen in einer großen Schlacht vollſtändig geſchlagen und darauf ſeine Haupt⸗ ſtadt Omdurman im Sturm genommen. Kairo, 5. Sept. Eine Depeſche Kitchener Pa⸗ ſchas von geſlern beſagt, daß die Verwundeten den Fluß hinab befördert werden. Die öſterreichiſche Schweſter Thereſe Grigslint und alle europäiſchen Ge⸗ fangenen ſeien befreit und befänden ſich wohl. Unter den Einwohnern Omdurmans herrſche große Freude uber die Ankunft Kitchener Paſchas. Nah und Fern. „Viernheim, 5. Sept. Dem„M. G. A.“ wird von hier geſchrieben: Als ein Zeichen der Zeit muß es jedenfalls bezeichnet werden, daß bereits die Schuljugend von der Vereinsmeierei angeſteckt iſt. So wurden vor Kurzem hier 4 Schulbubenvereine aufge⸗ löſt, zwei Turnvereine und zwei„Athletenklubs“, welche regelrecht konſtituirt, Statuten, Vorſtand, Kaſſierer und Vereinsdiener beſaßen, Eintrittsgeld und regel⸗ mäßige Beiträge erhoben und beſtimmte„Uebungsabende“ einhielten. Daß die Beiträge nicht immer ehrlich er ⸗ worben, zeigt folgender ebenſo heitere wie Bedenken erregende Vorfall. Einem hieſigen Lehrer wurde ein 7jähriger Junge vorgeführt, der von ſeiner Mutter verſchiedener Unredlichkeiten beſchuldigt vurde, dieſer aber nicht geſtehen wollte, wozu er das Geld verwendet habe. Auf Drängen des Lehrers geſtand der kleine Verführte:„Ich bin Mitglied vom Stemmverein“. In die„Vereinskaſſe“ desſelben wanderten die verun⸗ treuten Pfennige des ſiebenjährigen Athleten. Die Kaſſe eines der aufgelöſten„Vereine“ zeigte nach verſchiedenen Anſchaffungen noch einen Baarbeſtand von 2,78 Mk. — In 1897 haben weniger Auswanderungen aus dem Großherzogthum Heſſen nach überſeeiſchen Ländern ſtattgefunden, als ſeit zwanzig Jahren. Die Zahl betrug nur 466, gegen z. B. 4173 in 1881. Die Zahl der Auswanderer in den letzten 20 Jahren belief ſich auf 39,232. Mannheim, 3. Sept. Der Inhaber der be⸗ kannten Armaturfabrik Gebr. Reuling, Stadtrath Ludwig Reuling, ſtürzte geſtern früh, von einem Schlage getroffen, vom Velociped und war ſofort todt. Mannheim, 3. Sept. An einer Bauſtelle in der Unterſtadt warf vorgeſtern ein Maurergeſelle einem 4jährigen Kinde eine Kelle mit Kalk in die Augen. Ob das Augenlicht gerettet werden kann, iſt zweifelhaft. Der Thäter ſieht einer ſtrengen Strafe entgegen. Mannheim, 4. Sept. Ertränkt hat ſich vor⸗ geſtern Abend an der Floßhafenſchleuße ein Mädchen, in welchem man die 15 Jahre alte Dina Moos, Toch⸗ ter eines hier wohnenden Getreidearbeiters, vermuthet. Die Leiche iſt noch nicht geländet. Was das Mädchen in den Tod getrieben, iſt nicht bekannt. Schwetzingen, 4. Sept. In der letzten Sitzung der Kommiſſion für die Bürgermeiſterwahl wurde mit Stimmenmehrheit beſtimmt, Herrn Amts⸗ reviſor Haefner von Donaueſchingen dem Bürgeraus⸗ ſchuß als Bürgermeiſter vorzuſchlagen. Nach einem Schreiben verlangt genannter Herr: Einkauf in die Beamtenfürſorgekaſſe und freien Umzug, auch Rückzug im Falle des Wiederrücktritts. Fürs erſte Jahr * 2 alſo die Bürgermeiſterſtelle etwa 6400 Mark oſten. Ehingen, 4. Sept. Die kürzlich wegen Brand⸗ ſtiftung verhafteten Bauern Stefan und Peter Walter von Neudorf haben ein Geſtändniß ihrer That abgelegt. Nach einem hartnäckig ſich erhaltenden Gerücht ſoll nun Stefan Walter, welcher auch Ziegeleibeſitzer iſt, einen einarmigen Schäfer, welcher Ende der 70er Jahre ſpurlos aus Neudorf⸗Rottenacker verſchwand, erſchlagen und in ſeinem Ziegelofen verbrannt haben. Gerichtliche Unterſuchung iſt deswegen bereits einge⸗ leitet worden. Worms, 2. Sept. Todesfall im Schnellzug. In dem Schnellzug der 2 Uhr 27 Min. von Mainz nach Straßburg abgeht verſtarb geſtern in der Nähe von Oppenheim ein Kapuzinerbruder, welcher noch einen anderen Bruder als Begleiter bei ſich hatte. Der Verſtorbene reiſte ganz geſund in Mainz ab. Der Todesfall rief in dem durchgehenden Wagen III. Claſſe große Aufregung und Bedauern hervor. Ein gerade anweſender Arzt conſtatirte den Tod. Die Leiche wurde in Worms dem Martinsſtifte zugeführt und ſoll wieder nach Mainz verbracht werden. Darmſtadt, 4. Sept. In der vorgeſtrigen Sitzung der Stadtverordneten theilte Oberbürgermeiſter Morneweg mit, er habe ſich auf die Meldung von der Bildung eines neuen Armeekorps Namens der Stadtverwaltung an den Kriegsminiſter und an das heſſiſche Staataminiſterium gewandt, damit Darmſtadt Sitz des neuen Generalkommandos werde. Von der Tromm, 2. Sept.(Enormer Gegenſatz.) Vor 14 Tagen hatten wir ſelbſt auf unſerem 600 Meter hohen Bergesgipfel afrikaniſche Hitze und geſtern und heute in der Frühe hatten wir hier oben und in allen umliegenden Thälern nicht nur Reif, ſondern ſogar auf ruhig ſtehendem Waſſer im Freien Eis. Tagsüber aber wieder herrlich ſtes Touriſtenwetter, das uns denn auch viele Fremden brachte. Neuſtadt, 3. Sept. Der Maſchinenmeiſter Thor der hieſigen Aktiendruckerei„Neue Bürgerzeitung“ kam mit dem linken Arm in die Walzen der Schnell ⸗ preſſe. Die erlittenen Verletzungen ſind ſo ſchwer, daß ihm der Arm nebſt Schulterblatt abgenommen werden mußten. Landau, 3. Sept. Schwere Brandwunden erlitt der in der Brauerei Jung beſchäftigte Brau- meiſter Heil. Beim Ablaſſen von kochendem Bier aus dem Braukeſſel auf das Kühlſchiff wurde von dem am Keſſel hantirenden Brauer ein Zuruf des Braumeiſters falſch verſtanden, der Brauer ließ die heiße Flüſſigkeit laufen, welche den Braumeiſter übergoß, und namentlich am Kopfe ſchwere Brandwunden ver⸗ urſachte. Adelsheim, 3. Sept. Die Familie Schiffer · decker führte ihren letzten Erntewagen heim. Der Wagen war die Leibenſtadter Steig heruntergekommen und der Sohn wollte eben die Sperre aufmachen, da brauſte der Schnellzug heran, das Pferd wurde ſcheu, warf den Wagen um und die auf dem Wagen ſitzende Mutter und Tochter trugen durch den Sturz ſchwere Verletzungen davon. Die Tochter iſt auf dem Weg der Beſſerung, aber die Mutter iſt nach einigen Tagen ſchweren Leidens geſtorben. Ebersheim, 3. Sept. Ein ſchwerer Unglücks fall traf den Landwirth Math. Schuſter hier. Deſſen 27 Jahre alte Ehefrau erhob ſich heute Nacht gegen 3 Uhr um ein offenes Fenſter zu ſchließen, wobei ſie auf die Wiege, in welcher ihr jüngſtes Kind ſchlief, — 5 N 2 ſtieg um den Fenſterriegel erreichen zu können; plötz⸗ lich fiel die Wiege um, und die Unglückliche ſtürzte herab und blieb todt am Boden liegen. Laubenheim, 3. Sept. Beim Kohlenaufladen hufte geſtern das Pferd des Herrn Fabrikanten Pelzer in den Rhein, Wagen und Pferd wurden alsbald von den Wellen verſchlungen. Das Pferd war ein werthvolles Thier. Karlsruhe, 3. Sept. In tiefe Trauer ver⸗ ſetzt wurde die Familie des Herrn Hotelier Joſef Kritſch zum„Tannhäuſer“ hier, deſſen zwei Schweſtern, blühende Mädchen von 17 und 18 Jahren, mit noch einer Freundin bei Dürnſtein in der Donau bei einer Kahnfahrt ertrunken ſind. Freiburg, 3. Sept. Die Inthroniſation des neu ernannten Erzbiſchofs Dr. Noerber findet am 29. September ſtatt. Hornberg, 4. Sept. Geſtern früh, kurz nach 6 Uhr erſchoß ſich in ſeiner Wohnung der ledige, et ⸗ wa 25 Jahre alte Buchhalter Duchilio, welcher in einer hieſigen Fabrik angeſtellt war. Derſelbe iſt von Kandern gebürlig. Als Motiv wird unglückliche Liebe genannt. — Es lebe die ehrliche deutſche Reichspoſt und— der Bure aukratis mus! Am Poſtamt einer Kleinſtadt Mittelbadens findet ſich gegenwärtig folgender Anſchlag:„Am 27. d. M. wurde im Briefkaſten des Poſtamtes ein Fünſpfennig ⸗ ſtück vorgefunden. Der unbekannte Eigenthümer dieſes Geldſtückes wird hierdurch aufgefordert, ſich innerhalb 4 Wochen zu melden und nach erfolgtem Nachweis ſeiner Berechtigung(wie er das wohl machen wird 7) das Geldſtück in Empfang zu nehmen, widrigenfalls dasſelbe an die kaiſerliche Oberpoſtdirektion zu weiterem Verfahren eingeſandt werden muß.“ Marburg a. der Lahn, 5. Sept. Das Groß⸗ feuer in Gönner entſtand durch Sedanfeuer, welche von Kindern angezündet waren. Abgebrannt ſind 12 Gehöfte und 13 gefüllte Scheunen. Keines der Brand⸗ objekte war verſichert. Bei dem Viehreichthum des Dorfes herrſcht großer Futtermangel. Ulm, 4. Sept. Geſtern Mittag erſchoß ſich aus Furcht vor Strafe der Unteroffizier des Infanterle⸗ Regiments Nr. 127, Wilhelm Kneule. Dortmund, 3. Sept. Der Händler Knopf erſchlug in angetrunkenem Zuſtande mit einem Stocher⸗ eiſen ſein 3 Monate altes Kind. Zwickau, 3. Sept. Ein 22 jähriges blöd⸗ ſinniges Mädchen iſt im Vorort Oberhoſedorf bei lebendigem Leibe verbrannt. Das Mädchen gat wahr⸗ ſcheinlich mit Streichhölzchen geſpielt und konnte ſich nicht retten, weil es eingeſchloſſen war. Hamburg, 3. Sept. Vorgeſtern ſank im hieſigen Hafen eine Kaſtenſchute, die mit Salpeter be⸗ laden war. Als heute dieſelbe durch einen Taucher gehoben wurde, entdeckte man, daß der Schiffer 8 Frau und Kind in der Kajüte ertrunken ind. Stuttgart, 3. Sept. Hier ward vor einigen Tagen der Ulan Vögele erhängt aufgefunden und be⸗ graben. Die Leiche mußte neuerdings auf Antrag der Verwandten wieder ausgegraben werden; da man be⸗ fürchtete, daß Vögele zu Tode mißhandelt und die Leiche dann aufgeknüpft worden ſei. Ein Unteroffizier wurde verhaftet, der ſelbſt eingeſteht, den Vögele miß⸗ handelt zu haben. An der Leiche fand man Haut ⸗ narben. Die Unterſuchung wird fortgeſetzt. Kiel, 3. Sept. Das Torpedoboot S. 85 iſt bei furchtbarem Nordweſtſtuim und hoher See geſunken. Die ganze Mannſchaft konnte gerettet werden. Pontreſina, 3. Sept. Profeſſor Dietrich Zitternd vor herzlähmendem Bangen und ängſtlicher Erwartung, welche ſie nicht zu unterdrücken vermochte, lehnte ſich Chriſtine auf ihres Führers Arm. Sie war ſich nur unklar bewußt, daß der Boden unter ihren Füßen glatt und feſt war; daß hohe, laubloſe Bäume ihre ge⸗ ſpenſtiſchen Aeſte über ihr wölbten; daß ein heller Licht⸗ ſtrahl aus dem Gebäude ſchimmerte, nach welchem ſie ihre wankenden Schritte lenkte; daß ihr Vater, dem ihr Herz entgegenſchlug mit unausſprechlicher Zärtlichkeit, ſich dort befand, wie, in welchem Verhältnis, ſie ahnte es nicht und dachte gar nicht daran, eine Frage danach zu thun. Wie geblendet jedoch fuhr ſie zurück, als ſich vor ihr plötzlich die Thür zu einer hohen, eichengetäfelten Halle öffnete. Aus einer farbigen Aſtrallampe fiel das Licht auf weiche Teppiche, auf ſchöne Gemälde, auf orientaliſche Draperien. Einen purpurnen Vorhang zurückſchlagend, trat Dok⸗ tor Foy mit ſeiner vor Verwirrung ſprachloſen Beglei- terin in ein kleines Gemach, das in ſeiner Anmuth Herz und Seele anheimelte. Die getäfelten Wände waren mit koſtbaren Bildwerken bedeckt, die Fenſter mit dunkelrothen Sammtvorhängen verhüllt; auf dem niedrigen Herde flackerte ein wahres Weihnachtsfeuer von Hickoryſcheiten, während Körbchen und Vaſen mit ſeltenen Blumen die Luft mit ſommerlichem Dufte ſchwängerten. „Mein Vater!“ flüſterte Chriſtine; dann hob ſich ihr Blick ſcheu 1 Doktor Foy empor.„Wohin haben Sie mich geführt? Sicherlich, mein Vater iſt nicht hier!“ „Doch!“ entgegnete er und ſeine tiefe Stimme bebte bewegt.„Dein Vater iſt hier, Tochter meines verlorenen Engels, Blüte meines zertretenen Lebens,— Dein Vater iſt hier, denn ich— ich bin es!“ Und ſie fand ſich in des Doktors Armen; er preßte ſie an ſeine Bruſt, während die großen, warmen Thränen, die ihr Antlitz und ihr Haar benetzten, davon Zeugnis ablegten, daß ſein todtes Herz zu neuem Leben erwacht, daß auf die Stimme der Natur das Eis gethaut war, welches bisher das heiße Herz umpanzert gehalten hatte. Es war ihr Vater, an deſſem Herzen ſie ruhte,— ihr Vater, befreit, erlöſt auf eine geheimnisvolle Weiſe, die ſie nicht verſtehen konnte— er war ihr Vater! Es waren geheiligte Minuten, welche in wortloſem Schweigen vergingen, in denen die Herzen von Vater und Tochter mit Ungeſtüm an einander pochten und ihre Au- gen ſich in einander verſenkten, als wollten ſie leſen, was auf dem tiefſtem Grunde ihrer Seelen geſchrieben ſtand. Doch dann allgemach wich der Zauber, welcher ſie mit ſeinen Banden umſchlungen hatte, und ſie fanden die Sprache, einander zu ſagen, was ihnen auf dem Herzen brannte. Und als der erſte, lebhafte Austauſch ihrer Gefühle vorbei war, da begann der ſtarke Mann, indem er das itternde Mädchen aus ſeinen Armen und auf einen Seſ⸗ fel niederfinken ließ, der Tochter Alles zu erzählen, was zwiſchen ihnen klar werden mußte in der erſten Stunde des Sichfindens,— die Geſchichte ſeiner Vergangenheit, deren Anfang Ehriſtine bereits aus dem Munde der alten Mrs. Quinn vernommen hatte. „Nachdem ich aus der tiefen Bewußtloſigkeit erwachte, in welcher man mich nahe dem Ermordeten, an deſſem Tod man mich ſchuldig zieh, gefunden hatte,“ hob er, den Faden fortſpinnend, an,„da überkam mich mit Allgewalt die Ueberzeugung, daß dem Weige, den mir zuletzt in der Nacht Jules Montmorte aufgenöthigt hatte, ein Betäu⸗ bungsmittel beigemiſcht geweſen ſein mußte. Er hatte mir Verderben geſchworen, mir und Deiner Mutter. Unſere Heirath entzog ihm die Ausſicht auf die Beſitzthümer der Montmortes und er fürchtete eine Wiederausſöhnung zwiſchen Vater und Toch⸗ ter, eine Möglichkeit, welche einzig der Tod oder öffentliche Schande verhindern konnte. So, von teufliſcher Bosheit inſpirirt, entwarf er den Plan, welcher eine unüberbrück⸗ bace Kluft ſchaffen mußte. Und das Spiel gelang! Der Elende triumphirte, ich ward verurtheilt. Gram und Bitterkeit zehrten an mir und warfen mich nach jahre⸗ langer Kerkerhaft aufs Siechbett, wo ich dem Tode ins Antlitz ſah. Aber mir ſollte nicht die Erlöſung werden, nach welcher ich lechzte. Meine Beſtimmung war es, daß ich weiter leben ſollte, wenn ich auch wie ein dem Grabe entſtiegenes Todtengerippe mich von dem Krankenlager neu erhob. Jedoch mein leidender Zuſtand und mein abſchreckend elendes Ausſehen erweckte Mitleid für mich. Man ließ mich in dem Gefängnis⸗Hoſpital, wo ich drei Jahre lang die Stellung eines Krankenwärters verſah. Während ich in dieſer Eigenſchaft thätig war, ward eines Tages ein alter Mann in die Anſtalt gebracht, der auch darin verſtarb. Er war ein Franzoſe, welcher die Hälfte ſeines Lebens eingekerkert verlebt hatte;— ein Mann mit wunderbaren Gaben und Kenntniſſen, welche er durch Nachdenken und Studium während ſeiner langen Haft derart ausgebildet hatte, daß ſeine Geſchicklichkeit und ſein Wiſſen ſeiner Zeit ſo ſehr vorausgeeilt war, daß es als übernatürlich, als ein Theil der ſchwarzen Kunſt erſchien. Magnetismus und Elektricltät waren die Hauptrichtungen ſeiner Forſchungen geweſen. Seine Schließer hatten ſeine Sonderlichkeiten geduldet, ja, ſie hatten ihm ſogar die einfachen Mittel zugänglich gemacht, welche er zu ſeinen Unterſuchungen und Experimenten bedurfte. Ein dickes, eng beſchriebenes und ſchwer entzifferbares Manuſfkript barg die Früchte ſeiner langen Mühen. Dies Manuſkript überließ er mir als werthvolles Vermächtnis. Ich war im Stande, ihm ſeine letzten Stunden zu erleichtern und er gab mir dafür Alles, was er zu geben hatte. Es iſt ſein Name, ſein Werk, was mich berühmt machte; denn obſchon ihn die Gefängnisbehörden unter einem anderen Namen in den Liſten führten, ſein wahrer Name war Felix Foy!“ (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Sorgen ſind ungefähr Alles, was ein Mann borgen kann, ohne eine Hypothek oder Note mit hoher Sicherheit ausſtellen zu müſſen. Alle Welt heult mit den Wölfen, doch wie ſelten ſingt einmal Einer mit den Nachtigallen ö MW S 1 % „3 —̃——„ lag U Naſſe und Dr. Borchard, Aſſiſtenten an der Klinik brunſt zerſtörte in Buyukchu 350 Häuſer und 70 1 f Profeſſor Bergmann's in Berlin, beſtiegen vorgeſtern Kaufläden. Die öſterreichiſche Kirche wurde durch 925 Dreis nokirung⸗ ſtelle den den Piz Palü mit 2 Führern. Auf dem Abſtieg] die Matroſen des öſterreichiſchen Stationsſchiffes des Heſſiſchen Landwirthſchaftsraths am Fruchtmarkt zu her brachen, wie der„Ff. Z.“ gemeldet wird, der vordere gerettet. Frankfurt a. M. Montag, den 5. Septbr., nachmittags ald Fuhrer und Profeſſor Naſſe durch eine Schneebrücke 12½ Uhr. Per 100 Kilog. gute marktfähige Waare, f 1 9 ein und ſtürzten in eine Gletſcherſpalte. Naſſe iſt, am 6 Meter solides Halbtuch— ie nach Qualität, loco Frankfurt a. M. Seile hängend, geſtorben. Die Uebrigen wurden ge⸗ un Kleid J Mtr. schiden Winterstoff 2. Kleid f. u. 1.80] Weizen, hieſiger, Mk. 16.50 bis 16.75 ber: rettet. Profeſſor Naſſe ſtand im 38. Lebensjahre. a 6„ soliden Santiagostoff„„„„ 2.40 Roggen, hieſiger,„ 13.— 5 20 def(Der Piz Palü(3912 Meter) iſt einer der höchſten für Mk. 2.70. 3 1 n„„ un 9 Gerſte, hieſige,„ 16.—„ 17.— n, Berge der Berninagruppe und nur für geübte Berg⸗ 1 modernste kleider- und Blousenstoffe Hafer, hieſiger,„ 18.75 16.00 09 ſteiger mit tüchtigen Führern empfohlen.) Muster in grösster Auswahl Amtliche Notirung am Schlachtviehhof zu Frankfurt der Bozen, 2. Sept. Bei Carlantino ſuchten 20 een e aden von 20. au benet ide Hat d. M. vom 5. Septbr. Per 50 kg Schlachtgewicht: Bauern bel der Feldarbeit Schutz in einem Bauernhofe franco ins Haus. Oettiin 5 4 00 n, M.( Ochſen Mk. 59— 74 0 gegen das Unwetter. Der Regen verurſachte die 7 9 Ferse ee Bullen„ 45—56 9. Unterwaſchungen des Gebäudes, welches ein⸗ Modebilder Rin Stiere u. Rinder vollfleiſch. 6364 ſtürzte und 18 Bauern begrub, die ſämmtlich 3 gratis. Cheviot-Stoff,„„„„ Kühe, vollfleiſchige ausgemäſtete 58—60 fach todt ſind. 7 y b v 10 ältere ausgemäſtete und t. Sofia, 3. Sept. Ein furchtbarer Wolkenbruch 127 9905 ö gering genährte Stiere u. Rinder 33—49 M richtete in der Inſtuſtrieſtadt Sliven große Verheerungen Rheinisches 8 Mk. 54—75 vun an. Zwei Tuchfabriken ſind vollſtändig zerſtört worden,. Ik 3 B 4. Schafe„ 5064 lch drei Brücken, 10 Mühlen und über 100 Häuſer ſind en Alk um Bing n b Schweine„ 65—67 . a wurden vom Militär aus fur Maschinenbau und Elektrotechnik. Die Preisnotierungskommiſſion. 4 Konſtantinope l, 3. Sept. Eine Feuers⸗ B Programme Kostenfrei. Redaktion, Druck und Verlag von W. 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Ziel der Tilgungsrenten für 1898 erhoben werden. b Viernheim, den 2. September 1898. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. ützer. 1098 Bekanntmachung. Mit Rückſicht darauf, daß in letzter Zeit verſchiedene Un⸗ glücksfälle und zwar faſt lediglich durch das Verſchulden der Rad⸗ fahrer ſelbſt vorgekommen ſind, ſo bringen wir die§§ 7 bis 15 inel. der Verordnung vom 14. März 1898, das Radfahren auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen betr., welche in der Radfahrkarte abgedruckt ſind, nochmals ganz beſonders in Erinnerung. Zuwiderhandlungen gegen die hier fr. Vorſchriften werden fur die Zukunft unnachſichtlich zur Anzeige gebracht. Viernheim, den 5. September 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Die hieſige Gemeinde beabſichtigt eine größere Quantität Hafer 1103 1 fuͤr die gemeinheitlichen Faſſel anzukaufen und wollen ſich alle diejenigen, welche ſolchen zu liefern beabſichtigen, innerhalb acht Tagen bei uns melden. wenn dieſelbe für gut befunden wird, angekauft. Viernheim, den 31. Auguſt 1898. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. fützer. 1091 Th. Bringer, geb. Weyland (Inhaber: H. Bringer) Atelier für Kunſt-Stickerei u. Muſterzeichnen Hügelstrasse 26. Darmstadt Hugelstrasse 26, empfiehlt ſich löbl. Vereinen, ſowie Privaten in Herſtellung aller einſchlägigen Arbeiten, insbeſondere von 982 Fahnen, Fahnenſchleifen, Paramenten, Monogrammen ec. vom einfachſten bis zum hochfeinſten Entwurf, bei geſchmack⸗ voller, dauerhafter und gediegener, tadelloſer Ausführung und möglichſt prompter Bedienung. Zeichnungen aller Art ſtehen zur Verfügung, neue Muſter können auf Wunſch jederzeit und binnen kuͤrzeſter Friſt entworfen werden. Auch mache ich darauf aufmerkſam, daß ich ein reichhaltiges Lager in ſämmtlichen Materialien unterhalte, wie Stoffe, Stickſeide, Gold, Silber, Stickwolle ꝛc. ꝛc. 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Wer wie ich, eine hochbetagte Frau von 78 Jahren, gebeugt und entkräftet von den Beſchwer⸗ den des Alters, ohne Appetit, ohne Schlaf, nach dem Gebrauche von wenigen Flaſchen des Lam⸗ ſcheider Stahlbrunnen, Ver waltung der Emma⸗Heil⸗ quelle in Boppard a. Rh., wieder Luſt zum Eſſen bekommt, fühlt, wie die dahin geſchwunde⸗ nen Kräfte, geſunder Schlaf, geregelte Verdauung zurückkehren, wieder, wie neugeboren, friſchen Lebensmuth in ſich trägt, nach⸗ dem ſtärkende Weine, theure Me⸗ dicinen, ſorgfältig vom Arzte beſtimmte Nahrungsmittel den Kräfteverfall nicht aufzuhalten vermochten, der wird es ver⸗ ſtehen, wenn ich aus Freude und Dankbarkeit dieſes vorzügliche natürliche Heilwaſſer allen Alters⸗ ſchwachen auf das Wärmſte empfehle. 1109 Wittenberg, im Auguſt 1898. Frau Oberförſter Reitzenſtein. Bekanntmachung. Am 14. September 1898, Vormittags von Uhr und Nachmittags von 3 bis HMuhr wird die Wahl von 6 Gemeinderathsmitgliedern der Gemeinde Viernheim vorgenommen werden. Die Wahl findet ſtatt im unteren Rathhausſaale. Die Stimmberechtigten haben 6 Gemeinderathsmitglieder, da⸗ von braucht jedoch keiner dem höchſtbeſteuerten Drittheil der Wähl⸗ baren anzugehören, zu wählen. Alle Stimmberechtigteu werden daher eingeladen, an dem ge⸗ dachten Termin ſich perſönlich einzufinden und ihre Stimmen abzu⸗ geben. Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen, welche mit der Entrichtung ihrer Kommunal⸗Steuer zur Zeit der Wahl länger als 2 Monate im Rückſtande ſind, zur Abſtimmung nicht zugelaſſen werden und daß daher alle Diejenigen, welche bis zum 12. September 1898 mit der Entrichtung von Kommunal⸗ ſteuer länger als 2 Monate im Rückſtande waren, nur dann zur Abſtimmung zugelaſſen werden können, wenn ſie den Rückſtand noch bis zur Wahl abführen und daß ſolches geſchehen, der Wahlkommiſſion durch Vorzeigung ihrer Steuerquittung nachweiſen. Viernheim, den 2. September 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Die am 5. d. Mts abgehaltene Ohmetgrasverſteigerung von den gemeinheitlichen Wieſen iſt genehmigt und können Bürgſchafts⸗ leiſtungen ſofort ſtattfinden. Viernheim, den 6. September 1898. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. bis 12 1089 1110 — 6355 a Ohumekgras versteigerung. Der Ohmetgras⸗Erwachs der zu dem Gute Neunhof gehörigen Wieſen wird am Freitag, den 9. September d. Is., Morgens 10 Uhr anfangend in loco Rennhof, in Loosabtheilungen mit unverzinslicher Borgfriſt bis Martini, den 11. November 1898, öffentlich meiſt⸗ bietend verſteigert. f Rennhof, den 4. September 1898. Prinzeſſin Alfred von Löwenſtein' ſche Gutsverwaltung. F. Wagner. 1411 E Il Looſe 10 Mk. zum Beſten d. Baufonds d. heſſ. Fechtvereins Waiſenſchutz. Ziehung unwiderruflich 15.—17. Septbr. 1898. Haupttreffer M. 25 000 baar ohne Abzug ell. Geldlaule ge in den bekannten Verkaufsſtellen u. bei L. F. Ohnacker, Darmſtadt. L o 28e Wohlfahrts⸗Lotterie 34 3.30 Mark ſind zu haben in der Expedition dieſes Blattes. Nur Geldgewinne, ohne Abzug zahlbar. 1 Gewinn à 100 000 Mark 1 50 000„ 1 25 000„ 11ͤ 15 000„ „ 10 000„ 1 5000„ J 1000„ 100„ 500 17 u. ſ. w, u. ſ. w. Ziehung am 28. November 1898 u. folgende Tage. Dankſagung. Ein achtbares 7 Ich litt am Magen. Ich Mädchen hatte immer ſtarkes Aufſtoßen, welches häufig bitter war. Es war mir immer, als ob ich mich übergeben müßte und ich hatte heftiges Magendrücken dabei. Außerdem litt ich an Huſten. Ich war ſchon ſtark abgemagert und wandte mich daher an den homöopathiſchen Arzt Hru. Dr. med. Hope in Halle a. S. Durch deſſen Behand⸗ lung wurde ich in kurzer Zeit völlig geheilt. Das Magenleiden iſt verſchwunden und der Huſten hat aufgehört. Ich ſpreche Hrn. Dr. Hope meinen beſten Dank aus. 1112 (gez.) Karl Egeling, Unterrisdorf b. Eisleben. in Dienſt geſucht bei Frau Leonhard Cramer Mannheim. Näheres erfährt man im Geſchäfte gegenüber der Wirthſchaft zur Pfalz. 1104 Kalk la. Weißkalk, täglich friſch ge⸗ brannt, fortwährend zu billigſtem Preis zu haben von der 539 Kalkbrennerei Boch in Ladenburg a. N. — — 2 — 7 — — — —