von fts⸗ 10 iche leiſt ſabt. ul. . al el iht der 101 * 8 Pietuheiner Anzeiger Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs un d Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblakt). Bezugspreis:* 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. —— Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Grgan. Anzeigen: N 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: l 20 Pfg. die àgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe 3 wird entſprechender Rabatt gewöhrt. At. N Samstag, den 10. September 1898. : 14. Jahrgaug. —— Deutſchland. Köln, 8. Sept. Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt zu dem deuſch⸗englichen Abkommen: Wenn es ſich be⸗ ſtätigt, daß England von dem Vorkaufsrecht der Delagoabai in Folge des jüngſten Abkommens mit Deutſchland Gebrauch machen werde, ſo liege es auf der Hand, daß England in dieſem Falle Deutſchland Vortheile gewähren müſſe, über deren Bedeutung heute nur Eingeweihte urtheilen können. Jetzt Vermuthungen auszuſprechen, daß wir durch unſere Zugeſtändniſſe nur Minderwerthiges eingetauſcht hätten, ſei zum allermindeſten verfrüht. Die Leiter unſerer auswätigen Politik hatten bisher nicht ſo ungünſtig gearbeitet, daß man ihnen ohne weiteres einen ſolchen Fehler zutrauen ſollte. Auch die Thatſache, daß die portugie ſiſchen Beamten in dem Abkommen eine Rolle ſpielen, deute darauf hin, daß Portugal als Erſatz für ſeine fi nanziellen e Zuſagen in ſeinen Kolonien machen mußte. Oeynhauſen, 8. Sept. Bei der geſtrigen Gala- tafel für die Provinz Weſtfalen toaſtete der Kaiſer auf die Provinz. Der Kaiſer dankte der Provinz für die 250jährige unentwegte Treue zum Hauſe Hohenzollern. Er ſprach ſeine Freude darüber aus, daß hier die blühende Landwirthſchaft und die aufſtrebende Induſtrie gleich mächtig vertreten ſeien. Wie er mit den Ver⸗ tretern der Bauern Grüße und Verſprechungen ausge⸗ lauſcht habe, ſo ſpreche er auch freudig ſeine Theil⸗ nahme und Anerkennung für die Induſtrie aus. Das in Bielefeld verſprochene Geſetz zum Schutze der deutſchen Arbeit gehe dieſes Jahr dem Reichstage zu. Darnach werde jeder mit Zuchthaus beſtraft, der den arbeitswilligen deutſchen Arbeiter daran zu hin dern verſucht oder gar zu Streike anreizt. Der Kaiſer er⸗ hofft die Unterſtützung der Volkaevertreter„um die nationale Arbeit durch ein Geſetz zu ſchützen. Er wünſcht ſchließlich den weſtfäliſchen Bauern die Er⸗ haltung der alten Arbeitſamkeit, der Tracht und des Bauernſtolzes. Berlin, 8. Sept. Nach weiteren Meldungen aus engliſchen Quellen über den Inhalt des deutſch⸗engliſchen Abkommens, die allerdings der Beſtätigung bedürfen, ſoll der Vertrag nicht nur einzelne beſtimmte Streit⸗ fragen erledigen, ſondern auch eine Grundlage ſchaffen für die gütliche Beilegung aller künftigen Differenzen in irgend einem Welttheile über territoriale Angelegen heiten. Weiter beſtätigt„Pall⸗Mall Gazette“, daß der Hauptzweck des Vertrages ein commerzieller ſei gemäß dem Prinzip der Anerkennung der gemeinſamen Intereſſen beider Staaten an der Förderung des Handels. Berlin, 8. Sept. Die„Voſſ. Ztg.“ berichtet, daß unſerer Kavallerie eine vründliche Reorganiſation be⸗ vorſteht. Die bisherige Organiſation ſoll aufgegeben und aus den beſtehenden 93 ſünften Schwadronen 23 neue Regimenter gebildet werden. Darnach würden die Kavallerie⸗Regimenter fortan nur aus je vier Schwadronen beſtehen. Begründet wird die Reorgani⸗ ſation mit der taktiſch angeblich nothwendig gewordenen Aufſtellung von Kavallerie Diviſtonen ſchon im Friedens⸗ verhältniß. Berlin, 9. Sept. Aus Paris wird telegraphirt: In politiſchen Kreiſen verlautet„die franzöſiſche Re⸗ gierung beabſichtige, officiell in Berlin anzufragen, ob Deutſchland eine Unzukömmlichkeit darin erblicke, wenn die Documente des ſogenannten allergeheimſten Doſſier im Falle der Reviſton des Dreyſusprozeſſes an die Oeffentlichkeit gelange. Die franzöſiſche Regierung wolle gleichzeitig verſichern, daß es ihr fern liege, an die Echtheit dieſer Papiere zu glauben. Berlin, 9. Sept. Nach hier eingelaufenen Mel⸗ dungen hat der Wahehe⸗Aufſtand mit dem Tode des Sultans Quawa ſein Ende gefunden. Derſelbe war von den Soldaten der Schutztruppe verfolgt und der⸗ art in die Enge getrieben worden, daß er ſeine letzten Anhänger und dann ſich ſelbſt erſchoß. Revolte der Muhamedaner. Canea, 7. Sept. Hier hat ſich geſtern eine Revolte der muhamedaniſchen Bevölkerung gegen die engliſche Beſatzung erhoben, infolge deren die Stadt von den vor der Rhede liegenden Kriegsſchiffen geſtern Abend bombardirt wurde. Es brennt das von den Muſelmanen angezündete Hafenviertel. Auch das deutſche Conſulat iſt vollſtändig niedergebrannt. Ein großer Theil der anweſenden Chriſten wurde in wüthenden Straßenkämpfen getödtet. An den furchtbar fanatiſchen Straßenkämpfen waren Tauſende betheiligt. Zwei engliſche und ein franzöſſiſches Kriegsſchiff ſind auf dem Wege von Canea hierhier. London, 7. Sept. Aus Kaneg werden folgende Einzelheiten über die Unruhen gemeldet: Als ſich die europäiſchen Soldaten zur Stadt begaben, um mehrere Chriſten als Angeſtellte der Stadtbehörde einzuſetzen, mußte man einen großen Platz überſchreiten, auf dem eine große Anzahl Muſelmänner, die über die Anſtel⸗ lung der Chriſten aufgebracht waren, ſich aufgepflanzt hatten. Von verſchiedenen Selten wurde auf die europälſchen Truppen geſchoſſen. Dieſe vertheidigten ſich und durchzogen die Straßen. Aus vielen Häuſern wurde auf die Soldaten geſchoſſen. Die ganze Stadt war auf einmal in Aufregung. Der engliſche Admiral beſchloß ſofort die Stadt zu beſchießen. Es wurden auch einige Kanonenſchüſſe abgegeben, die aber haupt ſächlich den Zweck haben ſollten, die Muſelmänner einzuſchüchtern. Nichts deſtoweniger geriethen mehrere Häuſer durch die Schüſſe in Brand. Es heißt, der engliche Conſul in Candia und mehrere engliſche Soldaten ſeien getödtet. Die Truppen des türkiſchen Stadthauptmanns Edhem Paſcha haben die europäiſchen Truppen auf das eifrigſte unterſtützt, um den Aufſtand zu unterdrücken. London, 7. Sept. Im Auswärtigen Amte ging heute die Nachricht ein, Candia ſei beſchoſſen worden. Der Kampf ſei jedoch beendet. Canea, 8. Sept. In Candia wurden bei den Kämpfen 41 engliſche Soldaten und 2 Offiziere ver⸗ wundet und 12 Soldaten, 1 Offizier und der engliſche Vizekonſul getödtet. Internationale Truppen⸗Verſtär⸗ kungen wurden geſtern in Candia an Land geſetzt. Athen, 8. Sept. Die Meldungen über die Vor⸗ gänge in Candia werden hier ofſiziell beſtätigt. Das Bombardement und die Feuersbrünſte, die ſich auf ganze Stadtviertel erſtrecken, forderten viele Opfer. Drei europäiſche Krigsſchiffe ſind von Canea nach Candia abgegangen. Viele Familien ſind an Bord des engliſchen Kreuzer geflüchtet. Unter den kretiſchen Flüchtlingen iſt die Erregung groß. Franzöſiſche und italieniſche Truppen ſind nach Candia abgegangen. Die Aufſtändiſchen in Candia griffen den türkiſchen Cordon an. Canea, 8. Sept. Der engliſche Commandant hat einem Journaliſten erklärt, im Falle eines neuen Auf⸗ ſtandes der Muſelmanen die Stadt den chriſtlichen In⸗ ſurgenten zur Plünderung überlaſſen zu wollen. Heute ſei in Kandia alles ruhig Die Stadt iſt von einem militäriſchen Cordon umgeben. Ausland. Wien, 6. Sept. Seit vorgeſtern tagt hier die Vereinigung der Agrarier aus Oeſterreich und Deutſch. land zur Erörterung der Schutzmaßregeln für die Land⸗ wirthſchaft. Den Verhandlungen wohnen auch Ver⸗ treter der intereſſirten Miniſterien, ſowie auswär⸗ tiger Regierungen bel. Reichstagsabg. Lucke und Dr. Hahn verlangten geſtern ein einiges Vorgehen Europas gegen Amerika. Paris, 7. Sept.„Figaro“ beſtätigt, daß der Miniſterrath prinzipiell der Reviſion des Dreyfuspro⸗ zeſſes zugeſtimmt hat, die Durchführung derſelben jedoch dem Juſtizminiſter überlaſſen hat. Paris, 7. Sept. Der„Matin“ meldet, General Zurlinden habe im geſtrigen Miniſterrathe erklärt, die ſeit Entdeckung der Fälſchung Henry's eingeleitete Unterſuchung hätte Anhaltspunkte dafür ergeben, daß mehrere Offiziere des Generalſtabes ſich gewiſſer ſtraf⸗ würdiger Handlungen ſchuldig gemacht haben. General Zurlinden legte ferner den Entwurf einer Reorganiſa⸗ Bis zur Neige. Roman von F. Schwarz. Nachdruck verboten. 15. Fortſetzung. Chriſtine lauſchte athemlos, die Augen unverwandt auf ihren Vater gerichtet. Ihren Vater! Das war Alles, deſſen ſie ſich bewußt war, während er fortfuhr: „Es war nicht lange nach dem Tode des alten Fran⸗ zoſen, als ſich eine Gelegenheit zum Entkommen bot. Ein verwegener Burſche, Namens Darby Lee, machte den Ver⸗ ſuch mit mir zugleich. Er wurde wieder eingefangen, ehe er die Gefängnismauer überſtiegen hatte. Ich, begünſtigt durch die wohlwollende Achtloſigkeit meiner Wächter, wie ich Grund habe, anzunehmen, entwiſchte. Wochenlang lebte ich in der Verborgenheit, bis ich mit einer Geſell⸗ ſchaft wandernder Gaukler zuſammentraf, welcher ich mich anſchloß. Ich blieb ein ganzes Jahr lang bei ihnen und der ſtodte Doktor,“ wie ſie mich nannten, machte ihre zielloſe Geſellſchaft berühmt durch die Wunderkuren, wel⸗ che er an Allen vornahm, die ſeine Hilfe ſuchten. Eben durch dieſen Umſtand kam mir der Bedanke, mir eine höhere, ſociale Stellung zu erringen. Dem Entſchluß folgte raſch die That und ſo kam ich vor acht Jahren nach New-ork, Nichts anders in meinem Beſitz als die paar hundert Dollar, welche ich mir während meiner Wanderung mit der Gauklerbande erworben hatte. Ich eröffnete eine Office und das Glück, das launenhafte, war mir hold. Patienten ſuchten meinen Beiſtand und kaum, daß die erſten Kuren gelungen waren, da füllte meine Kunſt— das Vermächtnis des alten Franzoſen an ſeinen Zuchthausgenoſſen— raſch meine Börſe, ſo daß ich bald im Beſitze alles Deſſen mich befand„was die Erde nur zu bieten hat, bis auf Eins: das Glück!“ „Das Glück!“ flüſterte Chriſtine leiſe.„O, Vater, —theurer Vater,— fehlt es Dir auch noch, wenn Dein Kind bei Dir iſt? Vermag ich es nicht, Dir die Vergan; genheit vergeſſen zu machen, voller Schmerz und Schmach 7⸗ „Mein Kind, mein heiß geliebtes Kind!“ war die tiefe, bebende Antwort.„Kann„darf ich dieſes Opfer von Dir annehmen? Du biſt noch ſo jung und das Le⸗ ben birgt noch ſeinen ganzen Zauber für Dich. Als die Erbin, das Enkelkind des Grafen von Montmorte würden die Träger der glanzvollſten Namen Dir zu Füßen liegen und wetteifern um ein Lächeln von Deinen Lippen. Chri⸗ ſtine,— Tochter,— weißt Du„ haſt Du überlegt, was Du opferſt, indem Du Deines Valers verfehmtes Leben theilſt? Weißt Du, daß Du aller Hoffnung entſagen mußt, mit welcher ſich Deine mädchenhafte Seele je trug und trägt? Ich ſtehe gänzlich einſam in der Welt da, wie eine ſturmumtoste Eiche auf kahler Höhe, die jeden Augenblick der Sturm fällen kann und die die Rebe mit ſich in den Abgrund reißt, welche ſich um ihren Stamm gerangt hat. Ein einziges, nur geflüſtertes Wort kann mich verrathen, und Felix Joy wird zurückgeſchleppt ins Zuchthaus, in welchem er Nichts als der Verbrecher Ed⸗ ward Gilbert iſt. Biſt Du ſtark genug, die Laſt eines ſolchen Jochs auf Dich zu nehmen 7“ „Ja, theurer Vater, ich bin es!“ flüſterte ſie mit Feſtigkeit.„Ich fühle die Kraft in mir, für Dich zu dulden und ſei es ſelbſt das Schlimmſte. In Freiheit oder in Ketten, ich werde treu zu Dir halten als Dein Kind!“ „Es giebt,“ fuhr er fort,„es giebt noch eine mächti⸗ gere Liebe, als die zwiſchen Eltern und Kindern„eine Liebe, welche die theuerſten Bande der Natur zerreißt, — eine Liebe, welcher die Zukunft gehört, während die Kindesliebe in der Vergangenheit wurzelt. In dem Le⸗ ben meines Kindes hat dieſe Liebe keinen Platz!“ Ich begehre ſie nicht,“ antwortetete Chriſtine uner⸗ ſchüttert.„Laß mich leben als Dein Kind auf immerdar, — als Dein Kind und in Deiner Liebe allein!“ „Als mein Kind in meiner Liebe allein!“ wieder⸗ holte der ſtarke Mann.„Wohlan denn, Du willſt es, ſo ſei es! Ich ſtellte Dir die Wahl, Du haſt Dich entſchie⸗ den! Du haſt die Ketten gewählt, die Ketten eines Da⸗ 15 88 Entſagung bedeutet,— Entſagung bis zur eige!“ die bittere Vergangenheit 20. Kapitel. Nur ein Traum? Der Winter war gekommen, aber innerhalb der Mauern von Templeton Towers fühlte man Nichts von ſeiner Herrſchaft. Faſt ſommerlicher Duft und ſommer⸗ licher Glanz erfüllte alle Räume. Die ſtolze Tochter des Hauſes hatte, wie es hieß, ihr ſtolzes Haupt unter dem Joch des neckiſchen, pfellbewehrten Liebesgottes gebeugt und die Eroberung, welche Miß Corona dieſes Mal ge⸗ macht hatte, konnte ſelbſt dem guten Klange ihres Namens nur neuen Glorienſchein verleihen. So prangte denn Templeton Towers in feſtlichem Schmucke, den Gäſten zu Ehren, welche während der bevorſtehenden Feiertage in⸗ nerhalb des Hauſes weilen ſollten. „Wo iſt denn nur Guy?“ fragte Linda, vergeblich in das Wohnzimmer ſpähend, wo ein halbes Dutzend jun⸗ ger Damen ihres eigenen Alters eben beiſammen ſaßen und Berathung hielten betreffs der Toiletten zu einer projektirten Weihnachtsaufführung.„Ich will hoffen, daß er nicht ſchon wieder fort iſt. James iſt in der Stadt, um Einkäufe zu machen für Mama, und der alte Lawrie hat wieder ſeinen Rheumatismus, und wir brauchen noch Immergrün. Niemand anders als Guy könnte das be⸗ orgen!“ n Und ſie eilte hinunter nach der Bibliothek, wo ſie zu ihrer Erleichterung den Geſuchten vor dem Feuer in einem Sammtſeſſel zurückgelehnt fand. ⸗Ah, da ſitzeſt Du wieder und teäumſt!“ ſchreckte ſie ihn, der bei ihren Worten ſichtlich zuſammenfuhr, auf. „Träumea!“ gab er langſam zurück. Ja, ich glaube fürwahr, ich träumte!“ „Und das iſt ſehr rückſichtslos von Dir,“ antwortete Linda vorwurfsvoll.„Glaube mir, Editha fühlt es auch!“ „Editha?“ wiederholte er und ſein Antlitz verdunkelte ſich.„Was liegt ihr an meinem Träumen 5 Ich habe ſie damit noch nicht belüſtigt.“ ⸗Machſt Du Dir denn Nichts aus ihr, Guy?“ fragte Linda ernſt. Aus ihr machen?“ wiederholte er und erhob ſich unwillig.„Gewiß, eben ſo viel„wie ich mir aus Dir — FF — C(ͤ tion des Informationsbureaus vor, wonach General ⸗ ſtabsoffiziere für die von dieſem Bureau zu verrichtenden ae nicht mehr verwendet werden ſollen. London, 7. Sept. Wie„Daily Telegraph“ aus Petersburg meldet, haben beinahe alle europäiſchen Mächte zu dem Abrüſtungsvorſchlage des Zaren be⸗ ſtimmte und günſtige Antwort gegeben. Man habe keinen Zweifel, daß die noch ausſtehenden Antworten ebenfalls günſtig lauten werden. Verſchiedene Re⸗ gierungen hätten ihre Hauptſtädte als Conferenzort angeboten. Die ruſſiſche Regierung wolle aber die Conferenz nach Petersburg einladen. London, 6. Sept. Aus Omdurman wird gemeldet, daß geſtern Morgen daſelbſt die engliſche Flagge ge⸗ hißt wurde. Die engliſchen Truppen verfolgen noch immer den Khalifen. Die übrigen Truppen lagern in der Nähe des Nil, um auszuruhen. Verſchiedene Kavallerie⸗Regimenter waren 48 Stunden im Sattel, darunter 14 Stunden im Kampfe. General Kitchener hat ſelbſt den Befehl über die den Khalifen verfolgenden Truppen übernommen. Der Geſammttuſtand der Ar⸗ mee iſt ein guter. London, 6. Sept. Wie jetzt feſtgeſetzt werden konnte, haben die Derwiſche 16,000 Todte und Ver⸗ wundete innerhalb der letzten Tage gehabt. Die Engländer verloren 130 Todte und Ver⸗ wundete. Petersburg, 7. Sept. Der hieſige franzöſiſche Botſchafter Montebello wurde vor ſeiner Reiſe nach Paris vom Zaren empfangen. Der Zar ſprech ſein Befremden aus über die Haltung der franzöſiſchen Preſſe zur Abruſtungsfrage. Paris, 9. Sept. Große Senſation erregt dier ein Artikel der Petersburger„Nowoſti“, in welchem behauptet wird, der Zar habe die Abſicht, dem Friedens⸗ congreß vorzuſchlagen, Elſaß⸗Lothringen als neutrales Gebiet zu erklären. Paris, 9. Sept. Der Prozeß Picquart, der am 21. Sept. beginnen ſoll, wird ſenſationelle Enthüllungen bringen. Picquart iſt entſchloſſen, alle ſeit Jahren vorgekommenen Fälſchungen, welche das Kundſchafter⸗ Bureau im Kriegsminiſterium begangen hat, ſchonungs⸗ los aufzudecken. Die Partei der Chauviniſten, deren Führung Cavaignac übernommen hat, macht verzwei⸗ felte Anſtrengungen, eine neue Volksbewegung gegen die Reviſion des Dreyfusprozeſſes hervorzu⸗ rufen. Nah und Fern. Mannheim, 7. Sept. Eine aufregende Scene ſpielte ſich vorverfloſſene Nacht halb 1 Uhr in der Wirthſchaft zum„Weißen Lamm“ hier ab. Dort war der verheirathete Taglöhner Johann Kettner mit dem ledigen Tagelöhner Robert Rieſterer von hier in Streit gerathen, in deſſen Verlauf Kettner dem Rieſterer einen Meſſerſtich in die linke Bruſtſeite beibrachte, der den letzteren lebensgefährlich verletzte. Der Meſſerheld wurde verhaftet.— Vorgeſtern Nacht gegen 11 Uhr geriethen die Kleider der 65 Jahren alten Frau Chri⸗ ſtine Oppermann, Langſtraße 20 wohnhaft, auf noch unaufgeklärte Weiſe in Brand. Die Frau erlitt ſchwere Brandwunden und mußte ins Allgemeine mache. Wir find Freunde geweſen, Spielgenoſſen, ſo lan⸗ ge ich denken kann. Was alles Weitere anbelangt, ſo wünſche ich Nichts davon zu hören,— wenigſtens von Dir nicht!“(Fortſetzung folgt.) Krankenhaus verbracht werden, wo ſie heute Früh verſtorben iſt— Geſtern Nachmittag iſt der Schiffs⸗ heizer Karl Ließ von Näßtenbach in den Neckar ge⸗ fallen und ertrunken. Die Leiche wurde bald darauf geländet.— In der Rheiniſchen Celluloid⸗ und Gum⸗ mifabrik in Rheinau wurde einem verheiratheten Ar ⸗ beiter ein Arm von einer Maſchine gänzlich heraus⸗ geriſſen. Lampertheim, 8. Sept. Der Arbeiter Nikolaus Gotha aus Bürſtadt wollte auf der chemi⸗ ſchen Fabrik Neuſchloß an einer Maſchine Schrauben anziehen; dabei glitt er aus und kam zwiſchen Trans⸗ miſſtonsriemen und Schwungrad, wo er über die Bruſt förmlich zerdrückt wurde und ſofort eine Leiche war; der Betreffende iſt 28 Jahre alt, verheirathet und Vater eines Kindes. „Heppenheim, Anf angs September. Die am 24. September d. Js. dahier ſtattfindende Provinzialviehſchau, die vorausſichtlich reich beſchickt werden wird, wird auf einem hierzu nach jeder Richtung hin geeigneten Terrain abgehalten. Mitten in der Stadt und nur wenige Minuten vom Bahnhofe gelegen, bildet dasſelbe in Verbindung mit den ſtädtiſchen Anlagen einen herrlichen Ausſtellungs⸗ platz, welcher bei bequemer Aufſtellung Raum für mehrere Hundert Stück Vieh aller Art bietet. Die landwirthſchaftl. Maſchinen und Geräthe finden in dem direkt mit dem Ausſtellungsplatze in Verbindung ſtehenden großen Realſchulhofe Aufſtellung, während die landwirthſchaftl. Produkte aller Art in der an⸗ grenzenden neuerbauten, gegen 2000 Menſchen faſſenden, ſtädtiſchen Feſthalle, welche, entſprechend dekorirt, einen impoſanten Anblick darbieten dürfte, untergebracht werden. So liegen denn in Bezug auf dle Ausſtellungs⸗ localitäten die Vorbedingungen für das geplante Unternehmen außerordentlich günſtig und ſteht zu er⸗ warten, daß aus allen Theilen des Landes, ſowie auch aus dem benachbarten Baden, während der 8 Aus⸗ ſtellungstage zahlreiche Beſucher, in unſerem herrlich am Fuße der Schloßruine„Starkenburg“ gelegenen Städtchen eintreffen. Lorſch, 7. Sept. Von heute ab kann bei dem hieſigen Kaiſerl. Poſtamte und der Poſtagentur in Kleinhauſen die Fernſprechverbindung zur unmittelbaren Abwickelung von Geſprächen durch das Publikum be⸗ nutzt werden. Heidelberg, 9. Sept. Der antiſemitiſche Wanderredner Th. Reuther iſt durch eine hier abge⸗ haltene Vertrauensmänner⸗Verſammlung der Deutſch⸗ Sozialen aus der Partei ausgeſchloſſen worden. Schifferſtadt, 8. Sept. Die 15jährige Toch⸗ ter des Bahnwärters Kuhn ließ die Petroleumlampe fallen, dieſelbe exolodirte und verſetzte die Kleider des Mädchens in Brand. Das Mädchen erlitt die fürch⸗ terlichſten Verletzungen und liegt tötlich verwundet danieder. Frankenthal, 8. Sept. Zu Anfang Mai de. Js. paßte der 39 Jahre alte Maurer Chriſtian Wiebelskircher von Maxdorf ſeinem Schwager Chriſtian Schäfer im Weiſenheimer Wald auf und als Schäfer in die Nähe kam, warf er ihm einen Strick mit Schlinge um den Hals und ſuchte ihn dann aufzu hängen. An dem Widerſtand des Schwagers ſcheiterte jedoch die Ausführung und begnügte ſich Wiebelskir⸗ cher ſchließlich damit, ſeinen Schwager körperlich zu mißhandeln. Die Strafkammer verurtheilte den Miſſethäter zu 4 Monat 8 Tage Gefängniß. Pfiffligheim, 8. Sept. Ein Mann und eine Frau von hier verletzten den hieſigen Landwirth Johannes Heeß mittels Meſſerſtiche derart, daß Le⸗ bensgefahr vorliegt. Die Thäter ſind verhaftet. Darmſtadt, 7. Sept. Ein Bankbeamter hat heute Vormittag in ſeiner Wohnung in der Rhein- ſtraße ſich erdolcht. Das Motiv zur That war eine unheilbare Krankheit. Griesheim, 8. Sept. Der Zbjährige ver⸗ heirathete Landwirth Phil. Schupp von hier, büßte infolge eines ſchrecklichen Unfalles ſein junges Leben ein. Vor etwa 10 Tagen ließ er in ſeiner Hofreithe durch die Dampfdreſchmaſchine dreſchen, er ſelbſt war dabei mit dem Aufſetzen eines Strohhaufens beſchäftigt. Nach beendigter Arbeit ließ er ſich außen raſch herab⸗ gleiten, dabei drang ihm jedoch ein Holzpfahl, der durch das Stroh verdeckt war, in den Unterleib ein. Die Organe erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Bis zu ſeinem Ableben hatte der Unglückliche unter den gräßlichſten Schmerzen zu leiden. Mainz, 9. Sept. Die Unterſchlagungen im Gaswerk kommen nicht vor das Schwurgericht, ſondern vor die Strafkammer. Die Anklage wurde den vier Beſchuldigten zu geſtellt. Der Kaſſenbote Reimann iſt der Unterſchlagung und Fälſchung angeklagt, der Kaſ⸗ ſirer Georg Beilſtein der Beigehilfe hierzu, ebenſo der Buchhalter Karl Feldmann. Der Direktor Peter Heſ⸗ ſemer iſt der Beigehilfe zu den Unterſchlagungen des Reimann und der Untreue angeklagt.— Aus dem Dienſte fortgejagt wurde ein verheiratheter Schreiber des hieſigen Amtsgerichts, welcher ſich in Ahweſenheit des Unterſuchungsrichters an einer vorgeführten geiſtig beſchränkten Gefangenen vergangen hat. Marbach, 6. Sept. Wegen Kindsmordes wurde heute ein Mädchen aus Bittenfeld hier einge⸗ liefert. Daſſelbe hatte die Leiche in einem Garten vergraben, woſelbſt dieſe aufgefunden wurde. Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. Foulard-Seide 95 Pig.. fab ander dtter 5— japaneſiſche, chine⸗ ſiſche ete. in den neueſten Deſſins und Farben, ſowie ſchwarze, weiße und farbige Henneberg⸗Seide von 75 Pig. dis Mk. 18.65 per Meter— in den modernſten Geweben, Farben und Deſſins. An Private porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. 2 G. Henneberg's Seiden-Fabriken (k. u. k. Hofl.), Zürich. 6 Meter soliden Veloutine zum Kleid 46 Mtr. solid. 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Wiederum naht ein Wahltag, an welchem wir ſechs Mitglieder Wir erlauben uns daher, Ihnen den Vorſchlag zu machen, die zwei in den Gemeinderath wählen ſollen. ſeitherigen Mitglieder, die ſich ſchon längere Jahre um das Gemeindewohl verdient verſtorben und zum Theil auf eine Wiederwahl verzichten, ſchlagen wir Ihnen vier Männer vor, von r feſt überzeugt ſind. 1130 Keller, Gemeinderuth, Valentin Winkler 4., Geneinderäth, Adam Hofmann 2., Screiuermeiſter, Jakob Kempf 4., Gaſtwirth, Johann Jakob Kühner, Brauereibeſißer. Dr. Carl Rudershausen, prakt. Arzt. Viele Wohlmeinende Bürger. Werthe Mittwoch, den 14. September d. Is. findet dahier die Wa Die Gemeinde Viernheim hat jetzt 7000 Einwohner. Anforderungen heran nach innen und außen. Es gilt deßhalb, daß in unſerem Gemeinderathe Männer ſind, Seite ſteht; uneigennützige Männer, die das Wohl ihrer Mitbürger und der Gemeinde im Auge haben; nach unten Recht und Gerechtigkeit walten laſſen. Mitbürger! hl von 6 Gemeinderathsmitgliedern ſtatt. An ein ſolch' großes Gemeindeweſen treten bezüglich der Verwaltung täglich großere und einſchneidende welchen eine längere Erfahrung im buͤrgerlichen Leben zur Männer, welche zielbewußt, ohne Abhängigkeit nach oben und Wir ſchlagen Euch als ſolche Männer nachſtehende Herren vor: Valentin Winkler, Gemeinderath, Johannes 1134 Keller, Gemeinderath, Adam Winkler, Gemeinderath, Joh. Philipp Herschel, Manurermeiſter, Franz Wilhelm Kempf. Sattlermeiſter, Joh. Jakob Kühner, Die erſten drei Kandidaten kennt Ihr wohl als ſeither erprobte Gemeinderathsmitglieder; Bierbranereibeſitzer. eder; die drei neuen Kandidaten ſind praktiſche und erfahrene Geſchäfts⸗ leute, welche mit uns Bürgern aufgewachſen ſind und das Wohl und Wehe des Bürgers, des Landw ſaͤmmtlichen Kandidaten haben ſich ſtets als hülfsbereite Männer unſerer Gemeinde gezeigt. Wir ſind feſt überzeugt, wenn unſere Kandidaten aus von Segen ſein. 2 Darum wählet irths, des Handwerkers und des Arbeiters wohl kennen. Unſere der Wahlurne als Sieger hervorgehen, werden die kommenden Jahre für die Gemeinde Viernheim einſtimmig unſere ſechs Kandidaten. Viele Mitbürger. Bekanntmachung. Nächſten Montag, den 12. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, werden auf dem Rarhhauſe dahier: 1. Mehrere Allmendgrundſtücke in Pacht an die Meiſtbietenden verſteigert, 2. Maurer- 3. Steinhauer⸗ 4. Zimmer⸗ 5. Schreiner⸗ N 5 10 00 das Friedhofhäuschen, 8. Tüncher⸗ 9. Spengler⸗ 10. Maurer⸗ 14. Zimmer⸗ Arbeit für Erbauung von drei Schweineſtällen 12. Schloſſer⸗ im Faſſelſtall, 13. Spengler⸗ 14. die Anfuhr von Coaks für die hieſigen Schulen, 15. das Reinigen der Rathhausöfen im Winter 1898/99 an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Viernheim, den 9. September 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. fützer. 1132 Eugen Liebrecht Mannheim, liefert tragbare Geleiſe, Weichen, Drehſcheiben, ſchmalſpurige Wagen aller Art. 187 Weiß⸗ u. Nothweine. 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Die Echtheit beſcheinigt, Gemeinde Weierbach, der Ortsvorſteher Uebel. 1 Adreſſe: Privatpoliklinik, Kirchſtraße 405, Glarus(Schweiz). KREBS Mens giebt den schönsten Glanz. Das 2 Atelier Blankhorn IJuhaber: A. Blankhorn, Hofphotograph IX. Querstr. Nr. 7, Mannheim, Neckarvorstadt iſt eröffnet. Die Firma A. Blankhorn, Gr. H. Hofphotograph, gegründet 1882, iſt vertreten in Stuttgart, Ecke Eberhard ⸗ u. Thorſtraße, Frankfurt a. M., Kaiſerſtraße Ja, Offenbach a. M., Frankfurterſtraßſe 35 (letztere Niederlaſſung in eigenen Hauſe). Dieſelbe liefert 1070 7 U 1 Photographien in allen existirenden Verfahren gu und billig. r Bekanntmachung. Der Bauernverein hat beſchloſſen, ſich an der landwirth⸗ ſchaftlichen Ausſtellung in Heppenheim zu betheiligen und fordern wir deßhalb die Mitglieder desſelben, ſowie alle übrigen Bürger auf, von ihren Garten⸗ und Felderzeugniſſen zur Aus⸗ ſtellung zu bringen. Herr Math. Haas 3. hier hat ſich bereit erklärt, die zur Ausſtellung beſtimmten Produkte in Empfang zu nehmen und werden auf dem Rathhauſe dahier im Verſteige⸗ rungslokale am Dienstag, 13. September, Nachmittags von 5—7 Uhr, Freitag, 16. September, Nachmittags von 5—7 Uhr, alle Sorten Halmfrüchte, gedroſchen und am Stroh, am Dienstag, 20. September, Nachm. von 4—7 uhr, alle Sorten Kuollengewächſe: Kartoffeln, Dickwurzeln ꝛc. alle Arten Gemüſe: Weißkraut, Wirſing, Melonen, Kürbiſſe 1 verſchiedene Ob ſtſorten: Aepfeln, Birnen, Zwetſchen ꝛe. entgegengenommen. Die Bürger werden gebeten, pünktlich zu den angegebenen Terminen die zur Ausſtellung beſtimmten Produkte abzugeben und dieſelben mit ihrem Namen zu bezeichnen. Diejenigen, welche die Thierſchau mit Pferden, Rinder, Ziegen, Schweinen oder auch die Nutzgeflügel-Ausſtellung beſchicken wollen, müſſen dies ſofort bei Herrn Thierarzt Seigel anmelden. Viernheim, den 9. September 1898. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. fützer. Bekanntmachung. An die Zahlung der verfallenen 1898/99 Kommunalſteuer⸗ Ziele wird hiermit nochmals erinnert. Vergütungen für Einquartierung können bei mir noch bis zum 14. d. Mts. einſchließlich erhoben werden. 1415 Viernheim, den 8. September 1898. Ehrhardt, Rentmeiſter. Banuern⸗Verein Viernheim. 1114 Den Mitgliedern zur Nachricht, daß mit der Ko hlenhandlung, Friedr. worden iſt. Es koſten: Prima Ruhr⸗Fettſchroth per Ceutner 72 Pfg. Pr. Nußkohlen, gew. u. geſiekt,„ 5 5 ab Lager, lieferbar bis J. Dezember d. J. während offener Schiſſrprtz Viernheim, den 9. September 1898 116 Für den Vorſtand: Keller. Die noch rückſtändigen Beträge für Conſum⸗ und Düngerartikel ſind alsbald an Rechner Martin abzuliefern. Holzhauer! Morgen Sonntag, den II. September d. J., Nach⸗ mittags 3 Uhr, wird im Gaſthaus„zum Ochſen“ eine nochmalige Versammlung hieſiger Holzhauer ſtattfinden, in welcher über die in voriger Ver⸗ ſammlung angeregten Fragen endgültige Beſchlußfaſſung geſchehen ſoll und werden daher ſaͤmmtliche Holzhauer dringend gebeten, 1 mals vollzählig zu erſcheinen. 111 Nur Holzhauer haben Zutritt! 5 Wirthſchafta⸗Aebernahme. 8 Meinen werthen Freunden und Gönnern ſowie der geehrten Nachbarſchaft theile hierdurch ergebenſt mit, daß ich die Wirthschaſt, zum Bahnhof“ übernommen habe. Zum Ausſchank gelangt auerkannt vorzügliches Bier aus der Brauerei Schwetzingen; werde ferner ſtets beſtrebt ſein, alle mich mit ihrem Beſuche beehrenden Gäſte durch Verabreichung nur guter Speiſen und Getränke zur vollen Zufriedenheit zu bedienen und bitte um geneigte Unterſtützung meines Unternehmens. 0 1418 Achtungsvoll 5 Georg Englert 5. 88281 Ach! Wie der arme Herr dort huſtet, Wie er ſich räuſpert, wie er puſtet! Und kalte Füße noch dabei! „Das beſte Mittel kann ich nennen; Würd' er nur Geniner's Schuhfett kennen Und Geutner's Wichſe, wär's vorbei!“ 1119 Man achte genau auf die Schutzmarke und die Firma des Fabrikanten Zu haben in den meiſten Geſchäften. Fenz ger Oel- und Naa men-Nanufakctt Gabriel Wolf, Bensheim a. d. 5 empfiehlt ein 905025 Lager in waſſerdichten Regen-Decken für Pferde und Wagen. Prima Pferde-Decken beſetzt von Mk. 5.— an. MB. Aufertigungen werden raſch und prompt ausgeführt. Carl Gentner in Göppingen. Grohe in Mannheim ein Vertrag abgeſchloſſen Kirchen⸗Anſage. Evang. Gemeinde Viernheim. Sonntag, 11. Septmbr. d. J präeis Mittag⸗ 2% Ahr euang. Gottes dienſt. Unterzeichnete verkauft ſämmtliches Wagner⸗ Werkzeug Peter Joſ. Zar Wwe. Eine großtragende Kuh hat zu verkaufen 1120 Tried. Val. Kühlwein 1. Wohnungs- Veränderung. Betreibe mein Geſchäft von! heute ab im Hauſe von Michael Hauk, Wieſenweg. Kaufe und verkaufe gebrauchte Kinderwagen. Peter Benz, Korbmacher. f. 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