I 1227 b auf ſeckar⸗ 13 Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. ———— Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Handen dn Anzeigen: 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. Wirkſamſtes Inſertious-Organ. Ar. 80. Mittwoch, den 5. Oktober 1893. 14. Jahrgang. Deutſchland. — Die„Karlsr. Ztg. meldet: Der Großherzog hat dem Erzbiſchof von Freiburg Dr. Thomas Nörber das Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen und dem Biſchof von Mainz Dr. Paul Leopold Haffner das Comandeurkreuz erſter Klaſſe des Ordens Berthold des Erſten verliehen. Berlin, 1. Okt. Das deutſch-engliſche Abkommen wird, wie verlautet, in einzelnen Theilen dem in dieſem Monat zuſammentretenden Kolonialrath mitgetheilt werden. Den Bundesregierungen iſt es ſeinem ganzen Inhalt nach bis jetzt nicht bekannt. — Die„Poſt“ bezeichnet die Blättermeldung, wonach die Conferenz behufs Ergreifung von Maß⸗ regeln zum Schutze gegen die Anarchiſten Anfang No⸗ vember einberufen werde, als unrichtig. Es feht auch heute noch nicht feſt, ob überhaupt eine Conferenz zu⸗ ſammentritt, oder ob nur wichtige diplomatiſche Ver⸗ handlungen von Cabinet zu Cabinet ſtattfinden werden. — Die Reformen in China. Die letzte aus China eingetroffene Poſt läßt ſchon erkennen, daß der junge Kaiſer in der Einführung von Reformen über⸗ eifrig geweſen iſt, weßhalb ihm die Kaiſerin Wittwe im Intereſſe der Dynaſtie in den Arm gefallen ſein wird. Die„Peking und Tientſin Times“ meldet z. B., der Kaiſer könnte es gar nicht abwarten, ſeine Pläne ausgeführt zu ſehen: er hätte deßhalb befohlen, fämmtliche Tempel im ganzen Reiche für Schulzwecke zu benutzen. Das iſt nun zwar auch ſonſt ſchon oft vorgekommen, aber während die Literaten nichts da⸗ gegen haben, daß in den Tempeln die Vorſchriften der alten Weiſen gelehrt werden, muß doch, ſo ſagt die „F. Z.“, ein darin abgehaltener Unterricht in den „Wiſſenſchaften des Weſtens“ bei ihnen viel böſes Blut machen. Der„North China Herald“ gibt ferner an, der Kaiſer habe bekannt gemacht, bei den alle drei Jahre in der Hauptſtadt abgehaltenen Prüfungen für den dritten literariſchen Grad wolle er in Zukunft nicht nur immer zugegen ſein, ſondern auch ſelbſt die Aufgaben beſtimmen, damit er ſich überzeugen könne, ob ſeine Verfügungen ordentlich ausgeführt würden. Die bisher in ganz China ſo hochgeachtete Schönſchreibe⸗ kunſt ſolle bei den Pekinger Prüfungen wegfallen, da ihr kein innerer Werth beiläge. Dem Kaiſer ſind jedenfalls die Augen aufgegangen. — Der Kaiſer von China ermordet. Neue Mel⸗ dungen aus Shangai beſtätigen den Tod des Kaiſers von China und berühren auch die Todesart. Nach einer Meldung ſei die Ermordung durch Strangulation, nach einer andern durch Gift erfolgt. Eine dritte Meldung beſagt, daß dem Kaiſer ein rothglühendes Eiſen in die Eingeweide geſtoßen wurde. Es verlautet in Shanghai, mehrere Mächte beabſichtigten die Ab⸗ ſetzung der Kaiſerin und die Verfolgung Li⸗Hung⸗Tſchange und Nunglus wegen Ermordung des Kaiſers herbei zuführen. Ausland. Rom, 1. Okt. Nach Blättermeldungen beabſich⸗ tigt der Papſt, dieſes Mal die goldene Roſe der Prin- zeſſin Giſela von Bayern zu überſenden.(Prinzeſſin Giſela, die Gemahlin des Prinzen Leopold, des zweiten Sohnes des Prinzregenten, iſt die Tochter des Kaiſers von Oeſterreich. D. R.) Paris, 1. Okt. Die Radikalen bereiten eine Interpellation vor bezüglich der Auslaſſungen des früheren Miniſters Ramband aus dem Kabinet Meline, wonach das Kabinet Meline die Fälſchungen in der Dreyfus⸗Angelegenheit gekannt habe. Die Agitation zur Freilaſſung Piequart's und zur Abſetzung Zurlindens nimmt derartige Dimenſionen an, daß die Militärkreiſe beunruhigt ſind. Wie verlautet, beſchloß der Miniſterrath die Abſetzung Zurlinden's, aber Präſident Faure widerſetzte ſich dieſer Maßregel. Nach einer Blättermeldung flößt das Befinden des Generals Boisdeffre ſeiner Familie Beſorgniſſe ein. Paris, 1. Okt. Eſterhazy erklärt in der„Libre Parole“, er habe Frankreich verlaſſen, erſtens, um in England wegen der Veröffentlichung ſeiner Memoiren zu unterhandeln und zweitens weil er eingeſehen habe, daß man ihn in amtlichen Kreiſen in das Verderben ſtürzen wolle. Der„Gaulois“ ſagt, wenn die Bro⸗ ſchüre Eſterhazy's Mittheilungen enthalten ſollte, welche die Sicherheit des Staates gefährden, ſo werde die Regierung Maßregeln zur Hintertreibung der Veröffent⸗ lichung der Broſchüre ergreifen. Paris, 3. Okt. Bei den geſtrigen Demonſtrationen vor dem Wagram Saale gab es viele Verwundungen. Deroulede redete die Anweſenden mit den Worten an: „Kinder gehorcht den Anordnungen der Polizei. Das find brave Leute, ehemalige Soldaten.“ Die Polizei ging nur gegen ſocialiſtiſche und Dreyfusfreundliche Demonſtranten vor und ſchützte eine Fahne, welche die Aufſchrift trug: Vive P'armée! Wer die Fahne nicht grüßte, wurde von den um die Fahne geſchaarten De⸗ monſtranten durchgeprügelt. Auch wurde ein Scheiter⸗ haufen errichtet und auf demſelben eine Anzahl Drey⸗ fusfreundlicher Schriften verbrannt. Paris, 3. Okt. Dem„Kleinen Journal“ wird von hier gemeldet: Die Rückkehr Dreyfus' von der Teufelsinſel nach Paris iſt am Samstag in einer Unterredung des Generalprokurators Manau mit dem Juſtizminiſter Sarrien beſchloſſen worden. onſtantinopel, 1. Ott. Der Grund der Ver- zögerung in der Ueberreichung des Ultimatums an die Pforte wegen Kreta liegt, wie der„Ff. Ztg.“ gemeldet wird in Petersburg. Wiewohl Einigkeit unter den vier Mächten herrſcht, ſcheint man doch in Petersburg Bedenken zu tragen, kurz vor der Ankunft Kaiſer Wil⸗ helms in Konſtantinopel eine brüske Aktion einzuleiten, die in Berlin leicht Anlaß zu Mißdeutungen geben könnte. Ueber den Inhalt des bereits feſtgeſetzten Ultimatums erklärt der Korreſpondent der„Fkf. Ztg.“, daß daſſelbe die ausreichendſten Garantien für den Schutz der Perſon und des Vermögens der Muhamedaner auf der Inſel Kreta bietet, in Betreff der Oberhoheit des Sultans aber einen Paſſus enthalte, wonach die⸗ ſelbe nur gewährleiſtet wird, wenn der Sultan der Aufforderung der Mächte entſpricht, andernfalls aber derſelben verluſtig geht. London, 1. Okt. Aus Peking wird unter dem 27. gemeldet, daß der baldige Tod des Ka ſers zu er⸗ warten ſei. Doch werde dadurch die Lage nicht ver⸗ ändert. Die Kaiſerin⸗Mutter wird wahrſcheinlich einen Strohmann als Nachfolger aufſtellen und behält die Regierungsgewalt ſelbſt. Pokohama, 1. Okt. Nach eingetroffenen Berichten haben die Aufſtändiſchen kürzlich ein Regierungsgebäude angegriffen und in Brand geſteckt. Die Truppen ſchritten ein, tödteten viele Aufſtändiſche und zündeten die Dörfer der Aufſtändiſchen an. Prätoria, 3. Okt. Hier eingegangene Nachrichten aus Kapſtadt melden, daß die Eingeborenen von Deutſch— Damaraland einen Aufſtand planen und daß ihr Haͤupt⸗ ling Witboie mit der Kriegserklärung drohe.(Der „Central News“ zufolge verlautet in Kapſtadt, daß eine ernſte Erhebung der Eingeborenen in Damaraland ſtattgefunden habe. Elf deutſche Soldaten ſeien in einem Treffen getödtet worden. Die deutſchen Truppen würden baldigſt verſtärkt. Eine Empörung Witbol's müßte nach den Schilderungen Leutweins zum min⸗ deſten ſehr verwundern. D. R.) Womit düngen wir in dieſem Herbſte? Daß überall auch neben guter Stallmiſtdüngung beim Wintergetreide eine Phosphorſäuredüngung nicht fehlen darf, darüber beſteht in unterrichteten Kreiſen kein Zweifel. Der Umſtand nun, daß die landwirt⸗ ſchaftlichen Verbände und Vereinigungen, infolge ein ⸗ getretener Differenzen, ſich der Vermittelung des Tho. masmehlgeſchäftes enthalten, legt die Frage nahe, wie denn die nötige Phosphorſäuredüngung am beſten aus⸗ zuführen iſt, und kann es den Landwirten gewiß nur erwünſcht ſein, hierüber Klarheit zu erhalten. Die landwirtſchaftliche Vereinigung empfiehlt an Stelle von Thomasmehl Superphosphat zu benutzen, ſogar Wis zur Neige. Roman von F. Schwarz. Nachdruck verboten. 22. Fortſetzung. Er hob eine Ecke des perſiſchen Teppichs auf, welcher den Fußboden bedeckte und deutete auf eine Fallthür, wel⸗ che ſichtbar ward. „Chriſtine,“ ſagte er und wandte ſich zu dem er⸗ ſchrockenen Mädchen, das athemlos ſeinen Bewegungen gefolgt war,„entſcheide Dich jetzt zum letzten Mal. Das Opfer iſt Dein Leben. Wem willſt Du es bringen, dem Vater oder dem Geliebten?“ „O, Vater, Vater, verlaſſe ihn nicht ſo!“ flehte ſie angſtgefoltert. „Es muß ſein!“ war die unerſchütterliche Antwort. Um ſeiner ſelbſt willen muß es ſein!“ Entſcheide Dich, die Sekunden ſind koſtbar! Wem willſt fernerhin ange⸗ hören,— ihm oder mir 2“ Zitternd ſank ſie auf die Knie nieder neben dem hilf⸗ loſen Guy Templeton und preßte einen langen Kuß auf ſeine Stirn, einen Kuß, als gelte es den Abſchied fürs ganze Leben. „Es iſt zum erſten und zum letzten Mal, Guy, mein Geliebter,“ flüſterte ſie.„O, Du, dem einzig meine Liebe gehört, lebe wohl— lebe wohl!“ Schwankend er⸗ hob ſie ſich, noch einen letzten Blick und ſie wandte ſich zurück.„Vater, jetzt bin ich Dein,— Dein für nun und immerdar!“ Und halb ohnmächtig ſank ſie ihm in die Arme. Eine verborgene Feder ſprang, im nächſten Moment ſank der Fallſtuhl mit ſeiner doppelten Bürde geräuſchlos in die Tiefe hinab. Eine dunkle Oeffnung gähnte an der Stelle, wo die Fallthür ſich befunden, wie ein eben geöff⸗ netes Grab. Da— rauhe Stimmen und ſchwere Fußtritte ließen ſich von draußen her vernehmen. „Zurück, Mann!“ herrſchte eine befehlende Stimme den erſtaunten Diener an.„Aus unſerem Wege! Wir nehmen Beſitz von dieſem Hauſe im Namen des Geſetzes. Wir haben einen Verhaftsbefehl gegen Edward Gilbert, — einen Verhaftsbefehl gegen Edward Gilbert,— alias Albert Foy.“ „Gegen meinen Herrn?“ ſtieß der Diener hervor. „Ja, gegen Deinen Herrn!“ gab die andere barſche Stimme zurück.„Das Beſte iſt, Du ſtellſt Dich unſerer Pflicht nicht hindernd in den Weg und ſagſt uns, wo wir Deinen Herrn finden!“ Guy Templeton krümmte ſich in ſeinen Banden in ohnmächtiger Ungewißheit, während die wuchtigen Schritte durch das Haus dröhnten, begleitet von rauhen Stimmen. Jetzt endlich wandten die Suchenden ſich auch dem Zimmer zu, in welchem er gebunden lag. Doktor Foy hatte die Stärke der Thür nicht unterſchätzt, welche er, bevor er mit Chriſtine den Guy unbekannten Fluchtweg, der Gott weiß welche Gefahren in ſich bergen mochte, an⸗ getreten, verſichert hatte; das Schloß und die Riegel lei⸗ ſteten unerſchütterlichen Widerſtand. „Hier iſt er!“ rief da eine triumphirende Stimme. „Wir haben den Fuchs in der Falle. Schlagt die Thür ein, doch nehmt Euch in Acht vor ſeinen Kugeln!“ „Sprengt das Schloß!“ befahl eine weniger laute Stimme.„Sprengt das Schloß mit Pulver und räumt den Platz!“ Einige Augenblicke war Alles ſtill. Guy Templeton machte eine verzweifelte Anſtrengung, ſeine Feſſeln zu zerreißen, zu rufen, aber vergebens. Und dann erſchütterte eine wilde Detonation das Haus; die maſſive Thür zerſplitterte krachend und ein halbes Dutzend Männer ſtürmte durch den nun offenen Eingang in das Zimmer hinein. Aber nur ein Fremder lag neben einer offenen Fallthür, an Händen und Füßen gefeſſelt und durch die mächtige Exploſion bewußtlos ge⸗ worden. „Zum Henker, das iſt ja der Gentleman, dem ich heute Abend den Reſt gegeben zu haben glaubte,“ mur⸗ melte ein großer, verwildert ausſehender Menſch, auf den der Officier, welcher die Schar befehligte, ein wachſames Auge hatte.„Da iſt es wohl das Geſcheidteſte, ich mache mich ſagte frei von dem Handel, der mir ſelbſt die Schlin⸗ ge um den Hals legen könnte.“ Laut fuhr er dann fort: „Der Fuchs hat ſich in die Erde verkrochen, Gentlemen. Hier iſt der Schlupfwinkel, wie Ihr ſeht. Hättet Ihr heute Abend die Hand nicht ſo raſch auf mich gelegt, dann würde Bully Bill auf eigene Rechnung Alles viel einfacher und ſicherer erledigt habe. Jetzt weiß der Böſe, wie weit die unterirdiſche Höhle reicht, Ich habe meine Schuldig⸗ keit gethan. Mögt Ihr jetzt ſehen, wie Ihr des ent⸗ flohenen Vogels habhaft werdet!“ 28. Kapitel. In dunklen Tiefen. Der Fallſtuhl war langſam bis in die Gewölbe un⸗ ter dem Hauſe hinabgeſunken. Einige vergitterte Fenſter ließen nur ein gedämpftes Licht hereindringen. Dennoch ſchien Doktor Foy, wie wir Chriſtine's Vater noch immer nennen mäſſen, ſeinen Weg ſo klar vor ſich zu ſehen, als ſei es heller Tag um ihn her. Die zitternde Geſtalt des jungen Mädchens mit ſtar⸗ ken Armen ſtützend, hemmte er jetzt den Schritt mit ihr vor einer Steinmauer, denn eine ſolche ſchien es zu ſein, vor welcher ſie ſtanden. Indes ein Druck von ſeiner Hand genügte, um eine geheime Thür ſich zur Seite ſchieben und ein unterirdiſches Gelaß ſich vor den Flücht⸗ lingen aufthun zu laſſen. „Wir ſind in Sicherheit!“ ſprach der Doktor, tief auf⸗ athmend, indem er die verborgene Thür hinter ſich und Chriſtine wieder ins Schloß fallen ließ.„Wir ſind ge⸗ borgen!“ Im nächſten Moment verbreitete eine Wachskerze einen fahlen Lichtſchein und ließ den Raum erkennen, zwiſchen deſſen Mauern ſie ſich befanden. Die rauhen Backſteinwände waren durch Wolldrape⸗ rien verhüllt, ein Teppich bedeckte den Steinboden; ein Tiſch und mehrere hölzerne Stühle bildeten das Mobiliar des Gemachs, welchem ſich noch ein umfangreicher, eiſerner Schrank zugeſellte, der eine ganze Seite des beſchränkten Raumes einnahm. „Aber ſie werden kommen, ſie werden uns verfolgen!“ flüſterte Chriſtine, angſtſchauernd, während das dumpfe Geräuſch laut zuſchlagender Thüren und ſchwerer Fußtritte von oben herab drang.„Vater, laß uns fliehen, ehe es —ͤ— eee 9 9 —— Superphosphat in Verbindung mit Kalk! Der rech⸗ nende Landwirt kann aber wohl kaum ernſtlich hieran denken, beſonders bei den nicht unbedeutend ge⸗ ſteigerten Preiſen des Superphosphats, welches faſt doppelt ſo teuer iſt wie Tho⸗ masmehl; iſt es ihm ja doch möglich, für dasſelbe Geld faſt doppelt ſo viel Phosphorſäure im Thomas⸗ mehl zu beſchaffen, wie im Superphosphat, ſo alſo ohne höhere Geldausgabe zugleich eine bedeutende An⸗ reicherung des Bodens zu bewirken! Dazu kommt aber noch, daß das Thomasmehl in vielen Fällen, und beſonders bei Wintergetreide, vor Superphosphat den Vorzug verdient, auch ganz abgeſehen von ſeiner großen Nachwirkung. Außerdem aber iſt Superphosphat für die Herbſtſaaten infolge der Knappheit an Rohphos⸗ phaten und der fehlenden Schwefelſäure gar nicht in ausreichendem Maße vorhanden, und iſt es unter ſolchen Verhältuiſſen ganz ausgeſchloſſen, Superphos⸗ phat als Erſatz für Thomasmehl zu benutzen. Der Rat, Superphosphat in Verbindung mit Kalk zu be⸗ nutzen, um ſo auch den in dem Thomas mehl koſten los gelieferten Kalk dem Boden zuzuführen, iſt als ein vollſtändig unſinniger, die Landwirte ſehr ſchädigender, zu bezeichnen. Denn durch Zuſatz von Kalk zum Superphosphat wird die raſche Wirkung des Super⸗ phosphats ſo gut wie aufgehoben; der Kalk wirkt hier alſo direkt ſchädlich, und dazu ſoll der Landwirt noch ſein gutes Geld für den Kalk zahlen! Da darf man wirklich ſagen;„Herr, behüte mich vor ſolchen Freunden!“— Knochenmehl als Erſatz für Thomas: ſchlacke zu wählen, iſt deshalb unmöglich, well Knochen, mehl überhaupt nur in ſehr geringen Mengen exiſtiert. — Und das von Herrn Prof. Maercker in Halle als Erſatz empfohlene Wolterſche Phosphatmehl exiſtiert überhaupt nur im Laboratorium. Durch ſeine ausgezeichneten Wirkungen, ganz be⸗ ſonders bei Winterſaaten, hat ſich das Thomasmehl überall, und mit Recht, treue Freunde erworben. Dies beweiſt auch der trotz aller Agltatlon gegen das⸗ ſelbe ſchon jetzt eingetretene ſtarke Herbßabſatz. Da aber eine erhebliche Steigerung desſelben während der Monate September und Oktober unausbleiblich iſt, deshalb Wagenmangel ſicher wieder eintritt, iſt früh⸗ zeitiger Bezug nur anzuraten, und noch um ſo mehr, als die Preisverhältniſſe die allergünſtigſten ſind. Jeder Händler kann hierüber genaue Auskunft geben. 408 Nah und Fern. * Viernheim, 3. Okt. Am Samatag voriger Woche waren zwei Knaben, Lammer und Kühlwein, beim Kartoffelausmachen beſchäftigt. Hierbei ſchlug Letzterer dem Erſteren aus Unvorfichtigkeit mit der Hacke derart auf den Kopf, daß die Hirnſchale zer⸗ ſchmettert wurde. Der Zuſtand des Schwerverletzten iſt verhältnißmäßig befriedigend. Viernheim, 3. Okt. Die zur Ableiſtung ihrer Militärdienſtpflicht demnächſt einrückenden Re⸗ kruten werden gut thun, ihre Quittungskarten über die gezahlten Beiträge zur Invaliditäts- und Alters- verſicherung, ſoweit ſie ſolche beſitzen, ſorgfältig aufzu⸗ bewahren, da dieſelben nach der Entlaſſung bei Wieder, eintritt in verſicherungspflichtige Beſchäftigung abzugeben ſind. Die Militärdienſipflicht wird den Verſicherten ſo angerechnet, als hätten ſie während dieſer Zeit ihre Beiträge bezahlt. „Viernheim, 3. Okt. Wie habe ich die Wohnung bei meinem Auszuge dem Haus wirthe zu übergeben? Hierüber hat endgültig das Reichsgericht entſchieden, indem es in einem Streitfalle uber dieſe Frage feſtſetzte: Wenn es in den Mietheverträgen heißt, daß der Miether die Wohnung ſo zu übergeben habe, wie ſie von ihm übernommen worden ſei, ſo iſt dies immer mit dem Zuſatz zu verſtehen,„ſoweit ſie nicht durch ordnungsmäßigen Gebrauch abgenutzt oder abge⸗ wohnt iſt.“ Der Miether hat nur allen durch„un ⸗ pflegliche“ Benutzung verurſachten Schaden zu erſetzen. So hat er u. A. abgeriſſene oder mit Schmutz oder Fettflecken beſudelte Tapeten repariren und zerbrochene Fenſterſcheiben wieder herſtellen zu laſſen, verlorene Schluͤſſel muß er durch neue ergänzen u. ſ. w. Da⸗ gegen hat er für abgelaufene Dielen, durchgebrannte Ofenrohre, zerſprungene Ofenplatten ſchadhaft gewordene Schlöſſer und Thürklinken nicht aufzukommen. Nur wenn ſie durch gewaltſames oder fahrläſſiges Behandeln ruinirt oder beſchädigt worden ſind, muß ſie der Miether in Stand ſetzen laſſen. Der Miether hat die Mieths⸗ lokalitäten vollſtändig zu räumen und die Schlüſſel dem Wirth oder Verwalter zu übergeben. So lange dieſes nicht geſchehen, ſetzt er den Miethsvertrag fort und muß den Miethspreis weiter bezahlen. Ferner hat der Miether beim Ausgange die Wohnung dem Wirth oder Verwalter gereinigt, d. h.„beſenrein“ zu über⸗ geben. Eine beſondere Reinigung der Fenſterſcheiben, Thüren, Wände ꝛc. iſt nicht Verpflichtung. »»Viernheim, 3. Okt. Schon der alte Tacitue weiß zu berichten, daß die Deutſchen ſo ſehr auf's Glücksſpiel verſeſſen waren, daß Mancher in Ermange lung anderer Mittel ſich zuletzt ſelbſt auf's Spiel ſetzte. Auch heute noch wird gar vielfach dem„Zwicken“, „der luſtigen Sieben“,„dem Grundehrlich“ und wie die ſchönen Spiele alle heißen, gehuldigt. Es geſchieht dies aber zuerſt in der Zurückgezogenheit, oder wenn die Luft rein iſt. Denn ein Artikel des Polizeiſtraf⸗ geſetzbuchs verbietet bei Strafe alle Hazardſpiele. In juriſtiſchen Kreiſen hegte man vielfach Zweifel darüber, ob dieſe Beſtimmung nicht durch das Reichsſtrafgeſetz buch aufgehoben ſei. Vor einigen Tagen hatte ſich das Oberlandesgericht als oberſte Inſtanz mit dieſer Frage zu beſchäftigen. Dasſelbe erkannte dahin, daß di⸗ fragliche Vorſchrift nich et mehr in Kraft ſei. Es ſteht alſo einem Spielchen nichts mehr im Wege. Bemerken wollen wir übrigens, daß das Verbot des Spielens in ausländiſchen Lotterien nicht berührt wird, dieſes bleibt nach wie vor beſtehen. Mannheim, 1. Okt. Vor dem hieſigen Schöffengericht fand heute die Verhandlung wegen groben Unfugs gegen die Bierboykott⸗Kommiſſion, be⸗ ſtehend aus den Herren Süßkind, Dreesbach, Merz, Zerkowitz, Krug, und Redakteur Jäckh von der„Volks. ſtimme“ ſtatt, weil dieſelben Flugblaͤtter verbreiten ließen und Herr Jäckh von der Volksſtimme die Auf⸗ forderung erließ: Arbeiter trinkt kein Bier in boykot⸗ tirten Wirthſchaften. Sämmtliche Angeklagte wurden freigeſprochen, da das Schöffengericht auf Grund des Zeugenverhörs zu der Anſicht kam, daß die Aufforderung, trinkt kein Bier... nicht geeignet geweſen iſt, das Publikum als ſolches zu beläſtigen, jedenfalls nicht unmittelbar zu beläſtigen und dadurch eine Störung der öffentlichen Ordnung herbeizuführen. Die Koſten fielen der Staatskaſſe zur Laſt, die verfügte Beſchlag⸗ nahme der Flugblätter wird aufgehoben. Mannheim, 1. Okt. Der frühere Student der Philoſophie Karl Lambelet aus Weinheim verübte 17 Einbrüche in Heidelberg, Baden⸗Baden ꝛc. Die Strafkammer verurtheilte ihn zu 10 Jahren Zucht⸗ haus.— Die angebliche Aufklärung über den Fall Disque hat nichts Stichhaltiges hinter ſich. Die betreffenden Handwerksburſchen hatten ſich nur„einen Spaß“ erlaubt, der ihnen eine Freiheitsſtrafe wegen groben Unfugs eintragen duͤrſte. Lampertheim, 3. Okt. Der Dreſchmaſchinen⸗ beſitzer Gg. Weigel 3. von Sandhofen verließ vor; geſtern Mittag um 12½ Uhr Schwanheim, um ſeine Maſchine von da nach Sandhofen zu fahren; unter wegs, zwiſchen hier und Bürſtadt gerieth heute Mor⸗ gen um 6½ Uhr der ſchon längere Zeit dabei be⸗ ſchäftigte Arbeiter Heinrich Wagner, der ſchläfrig und ermüdet war und ſich deshalb an der Lokomobile halten wollte, unter das Rad derſelben und war ſo⸗ fort todt. — Tabakbau in Baden. Der Tabakbau im Großherzogthum Baden hat nach Mitteilung des Tabakvereins in Mannheim gegen das Vorjahr bedeu⸗ tend abgenommen. Im Erntejahr 1897 betrug die Zahl der Tabakpflanzer 46 285 gegen nur 40 120 in dieſem Jahre. Bebaut ſind 80 000 Grundſtücke mit 902,672,831 Ar, gegen 66662 Grundſtücke mit 742,137,37 Ar, alſo iſt ein Weniger von 13,387 Grundſtücken mit 160,536,54 Ar zu verzeichnen. Im Finanzamtsbezirk Emmendingen giebt es gegenwärtig 2086 Pflanzer, welche 2764 Grundſtücke im Flächen⸗ inhalt von 26 945 Ar bebauen. Wörrſtadt, 1. Okt. Ein neunjähriger Knabe ſpielte vorgeſtern Nachmittag mit einer leeren Infanterie⸗ gewehrpatrone, füllte dieſelbe zum Theil mit Pulver und ſtopfte einige Zündplättchen oben darauf, worauf er einen paſſenden Nagel in die Oeffnung trieb. Durch einen Schlag auf den Nagel entzündeten ſich Zünd⸗ plättchen und Pulver und riſſen dem Unvorſichtigen von der linken Hand den Daumen ganz, Zeige⸗ und Mittelfinger halb hinweg und beſchädigten die beiden anderen Finger. Mörlenbach, 1. Okt. Es iſt nun amtlich feſtgeſtellt, daß der am Sonntag ermordete Italiener Lorenzo Chobod hieß und daß er 29 Jahre alt und unverheirathet war. Der Mörder heißt nicht Degrava, ſondern Da Grava und iſt 39 Jahre alt. Es kurſiren allerhand Gerüchte über denſelben und ſeine Vergangen- fa. die aber anſcheinend lediglich Phantaſiegebilde nd. Höchſt i. Odenw., 1. Okt. Am Dienſtag Abend gegen 8 Uhr brach in der Scheuer des Schachtelfabri⸗ kanten Joh. Göttmann Feuer aus, das ſo raſch um ſich griff, daß an ein Löſchen des Brandobjekts nicht mehr zu denken war. Der raſchen Hilfe der Feuer. wehr und der hieſigen Bewohner gelang es, zwei dicht angebaule Wohnhäuſer, die vom Feuer ſtark bedroht waren, zu retten, während die geſüllte Scheuer ein Raub der Flammen wurde. Bruchſal, 1. Oktt. Wegen Bigamie wurde dieſer Tage ein Arbeiter einer hieſigen Fabrik verhaftet, der ſeine zweite Ehe, neben der noch zu Recht be⸗ ſtehenden erſten, vor einigen Monaten auf hieſigem Standesamt geſchloſſen hatte. Jedenfalls ſind die Papiere, die er vorgezeigt hat, gefälſcht geweſen. Neuſtadt a. H., 1. Okt. Von dem Schnell. zuge Baſel⸗Berlin wurde geſtern Abend auf der Stre⸗ cke Maikammer⸗Neuſtadt der Bahnwärter Schaller beim Schließen der Barriere vom Zuge erfaßt und zermalmt. Germersheim, 1. Okt. Der ca. 30 Jahre alte Monteur Ludwig Bittner aus Frankenthal war beim Montieren eines neuen, ſehr hohen eiſernen Kamins vor genannten Etabliſſements beſchäftigt, als er plötzlich vom hohen Gerüſt herab in die Tiefe ſtürzte. Er zog ſich hierbei ſchwere innere und äußere Ver⸗ letzungen zu, die ſeinen Tod herbeiführten. Oſthofen, 1. Okt. Der dem Trunke ergebene Taglöhner Gronauer von hier beging Selbſtmord durch Erhängen. Gronauer verſuchte ſchon früher einen Selbſtmord durch Legen auf das Schienengeleiſe, konnte aber gerettet werden. Wiesbaden, 1. Okt. Das Schöffengericht verurtheilte den Kaufmann, früheren Gärtnereibeſitzer Johann Kirchmejer, 39 Jahre alt, wegen Schändung des Grabes ſeiner Mutter zu ſechs Monaten Gefängniß. zu ſpät iſt. Es würde mich tödten, Dich in ihre Hände fallen zu ſehen. Laß uns fliehen, Vater, ſo lange es noch Zeit iſt!“ Beſchwichtigend legte er ſeine Hand auf ihr Haupt. „Sei ruhig, mein Kind!“ flüſterte er.„Hier haben wir keine Gefahr zu fürchten.“ „Und bebend ſank ſie auf einen Stuhl nieder; ſie hatte nicht die Kraft, länger ſtehen zu können. Der Doktor trat an den Schrank und öffnete denſelben. In der einen Ecke lag auf einem Bort eine Reihe von S pin⸗ nengewebe bedeckter Flaſchen aufgeſtapelt. Der Doktor öffnete eine Flaſche, füllte einen kleinen Silberbecher mit Wein und führte ihn an ihre Lippen. Sie trank mechaniſch, von der Ruhe des Mannes an ihrer Seite bezwungen, welche ihr unnatürlich, unver⸗ ſtändlich erſchien. Aufhorchend auf jedes Geräuſch von oben her, haftete Chriſtine's Blick wie verloren auf dem von ihrem Vater weit geöffneten Schrank. Das Innere deſſelben enthielt eine ſeltſame Kollektion von Gegenſtänden,— Papiere, Bücher, Aktenbündel, feſt verſchnürt und geordnet mit der peinlichen Uccurateſſe und Genauigkeit, welche die ganze Lebensweiſe Doktor Foy's charakteriſtrte. Plötzlich— mit einem Schrei fuhr Chriſtine empor. Die Exploſton erdröhnte, welche das Haus bis in ſeine Grundveſten erbeben ließ. „Sie haben die Thür oben geſprengt, das iſt Alles,“ erklärte Doktor Fuy, ſich bemühend, ruhig zu ſprechen. „Und Guy,“ rief Chriſtine,„Guy, den wir gefeſſelt und hilflos zurückließen? O, wenn er ſein Leben ein⸗ büßte, ſo bin es, welche ihn getödtet hat! Vater, mein Vater, ich muß zu ihm! Ich muß wiſſen, ob er lebt oder todt iſt!“ „Nicht jetzt!“ raunte Doktor Foy ihr zu, ſie gewalt⸗ ſam zurückhaltend.„Ich verſpreche, ich ſchwöre Dir, daß Du ihn wiederſehen ſollſt, aber nicht jetzt. Es wäre Wahnſinn! Chriſtine, wenn Du mich nſcht verrathen willſt, dann gieb keinen Laut von Dir, was immer auch geſchehe! Sie kommen!“ Zitternd klammerte ſie ſich an ihn an. Rauhe Stimmen, ſchwere Tritte riefen ein wirres Echo in dem Gewölbe wach. Doktor Foy ſtand unbeweglich, hart vor dem gehei⸗ men Eingang zu ſeinem Verſteck. Jede Linie ſeines Geſichts ſchien ſtarr, wie aus Marmor gemeißelt; ſeine Augen glühten in einem wilden Licht; ſeine lange, ſchmale Rechte hielt den Revolver umklammert. i „Iſt denn auch hier die Mauer maſſiv?“ ertönte da die Stimme eines Sprechers draußen. Faſt gleichzeitig mit den Worten ward ein dumpfer Fall vernehmlich, dem ein unterdrückter Aufſchrei und ein wirrer Chor von Ausrufungen folgte „Eine Grube! Bryce iſt hineingeſtürzt! Stricke her, raſch! Nehmt Eüch in Acht, Leute! Das ganze Terrain kann unterminirt ſein. Raſch Seil und Laterne hinunter!“ Ein ſchwaches Lächeln des Triumphes glitt über das bleiche Antlitz des verfolgten Mannes, als er die Aufre⸗ gung vernahm, welche draußen herrſchte. Er hatte bei Zeiten dieſe Stunde der Gefahr vorausgeſehen und die richtigen Maßregeln getroffen. Jetzt war die Gefahr vor⸗ über. Das Schickſal des Verunglückten nahm die Aufmerk⸗ ſamkeit Aller in Anſpruch und während ſie den Jammern- den, welcher ſich bei dem Sturze ſchwere Verletzungen zu⸗ gezogen hatte, wieder zu Tage förderten, ließ ſich eine andere Stimme vernehmen, welche nicht geſprochen hatte. Es war Henry, der Hausdiener, welcher ſeit vollen fünf Jahren zum Perſonal des Doktor Foy gehörte. „Das hätte ich Euch ſagen können, daß hier eine alte Grube iſt, Gentlemen. Der Herr hat uns bereits wiederholt vor dieſer Kellerſeite gewarnt, wo eine Ciſterne ſei, welche er aus Sorge, das Fundament des Hauſes zu gefährden, nicht zuwerfen laſſen könne!“ Laute Verwünſchungen folgten dieſen Worten, worauf das Geräuſch der Stimmen und Schritte draußen ſich ent⸗ fernte, bis das letzte Echo erſtarb. Doktor Joy's Körper durchlief ein konvulfiviſcher Schauder. Jede auf das Aeußerſte angeſpannte Muskel an ihm ſchien plötzlich zu erlahmen und hätte ihn nicht Chriſtine davor bewahrt, ſo wäre er hilflos zu Boden geſunken. „Den Wein!“ ſtieß er hervor, ſich krampfhaft an der Lehne eines Stuhles feſthaltend.„Den Wein, raſch, mein Kind!“ Die Aufregung iſt zu viel für mich ge⸗ weſen. Es iſt einer— einer von meinen alten Anfällen. Aber danke Gott und Deiner Mutter, meine Tochter, wir ſind gerettet!“ Fortſetzung folgt. Mutterherz. „Willſt du auf die Erde,“ Sprach der Herr zu mir, „Brauckſt du Liebe, Die Dich ſchützet; Brauchſt du Treue, Die dich nicht verläßt. Doch du wirſt auf Erden Finden nicht ſo bald Lieb' und Treue, Echt und heilig; Darum geb' ich dir Von meiner mit. Und ich will ſie legen, Liebes Menſchenkind, Daß du findeſt In der Trübſal Dieſe Gaben, In das Mutterherz.“ P. K. Roſegger. Für Geiſt und Herz. Das arme Herz hienieden Von manchem Sturm bewegt, Erlangt den wahren Frieden Erſt, wenn es nicht mehr ſchlägt Wem wohl das Glück die ſchönſte Palme beut 7 Wer freudig thut, ſich des Gethanen freut! ———— —.— 0 „ 0 let, be. Und bil b. bet deu, die ) mit mit 987 g gen. 2 * Der Amtsanwalt hatte neun Monate beantragt. Kirch⸗ mejer hat den Grabſtein umgeſtürzt und dieſe unglaub⸗ liche Roheit aus Rache darüber begangen, daß ſeines lüderlichen Lebenswandels wegen ſein Vater ſich wei⸗ gerte, ihm Geld zu geben. Pforzheim, 2. Okt. Der Reichsbankvorſteher Heyrich wurde wegen Unterſchlagung von ungefähr 5000 Mk. verhaftet. Heyrich hat bereits ein offenes Geſtändniß abgelegt. Die Bank erleidet keinerlei Schaden, da die unterſchlagene Summe durch die Cau⸗ tion gedeckt iſt. Letzterer Umſtand iſt ſelbſtredend nicht ſtrafaufhebend, ſondern nur ſtrafmildernd. Hechingen, 2. Okt. Wegen dringenden Ver⸗ dachts, amtliche Gelder unterſchlagen zu haben, wurden Rendant Zimmermann und Reviſor Koch, die bei der Hohenzollern'ſchen Landescommunalverwaltung ange⸗ ſtellt waren, verhaftet. Beide ſollen bereits ein Ge⸗ ſtändniß abgelegt haben. Wie wir hören, wurden die Unterſchlagungen ſchon ſeit einer Reihe von Jahren verübt. Man beziffert die unterſchlagene Summe auf 50 000 Mk. Bayreuth, 3. Okt. Einen dreifachen Mord und Selbſtmord beging der Spinnereiarbeiter Reuther. Er ſchnitt geſtern ſeinen 3 Kindern die Hälſe ab und ließ ſich dann von der Eiſenbahn überfahren. Das Motiv iſt wahrſcheinliche plötzliche Geiſtesſtöbrung. Reu⸗ ther war ein fleißiger Arbeiter und lebte in guten Verhältniſſen. Infolge eines Betriehsunfalles war er ſeit 3 Wochen arbeitslos. Seine Frau liegt krank. Bonn, 30. Sept. Von reichem Kinderſegen wird aus dem benachbarten Poppelsdorf berichtet. Dort meldete dieſer Tage ein Maſchiniſt die Geburt ſeines fünfundzwanzigſten Kindes auf dem Standesamte an. Beſonders niedergeſchlagen ſcheint der Anmeldende nicht geweſen zu ſein, denn als der Standesbeamte dem„zahlreichen Familienvater“ den Geburtsſchein aushändigte, dankte dieſer und empfahl ſich mit den Worten:„Auf Wiederſehen!“ Stuhlweißenburg, 1. Okt. Der bei dem Grafen Zichy auf Beſuch befindliche preußiſche Offizier Schnell ſchoß bei der Jagd auf einen Hirſch, traf aber einen durch das Gebüſch gehenden Gutsbeſitzer ſo un⸗ in der Rheinprovinz derart überhand genommen, daß die Induſtrie dadurch zu Schaden kommt. An vielen Tagen ſtockt in den Fabriken die Arbeit, well die Arbeiter genöthigt ſind, ihren Fahnenweihen, Stiftungs⸗ feſte c. wegen Blauen zu machen. Aus dieſem Grun⸗ de hat der Vorſtand des Vereins der Inſtuſtriellen des Regierungsbezirkes Köln in einem Rundſchreiben die wirthſchaftlichen Körperſchaften von Rheinland und Weſtfalen zu gemeinſamen Vorgehen gegen das„Ver⸗ eins⸗ und Feſtunweſen“ aufgefordert.— Dieſe Beob⸗ achtungen ließen ſich wohl nicht bloß in der Rhein⸗ provinz anſtellen. Berlin, 3. Okt. In dem Hauſe Zionskirchſtraße 16/17 iſt geſtern die 58 Jahre alte, ſeit 34 Jahren im Dienſte des Rentiers und Predigers Roller ſtehende Dienſimagd in Abweſenheit ihrer Herrſchaft von Ein- brechern ermordet worden. Man hat keine Spur von dem Thäter, welcher u. A. auch die Baarſchaft der Dienſtmagd raubte. Man bringt die Mordthat mit der Flucht des gefürchteten Zuchthäuslers Erpel in Verbindung, der in der Nacht auf Samstag aus Mo- abit entſprang. Wien, 3. Okt. In Baden bei Wien erſchoß geſtern der Gutsbeſitzer Ritter von Majerski ſeine 27 Jahre alte Ehefrau und dann ſich ſelbſt. Als Motiv werden zerrüttete Vermögens verhaͤltniſſe angegeben. — Ein Mann als Hebamme. Gewiß eine intereſſante Rarität in Illgau, einer kleinen Berg- gemeinde in der Schweiz, beſteht darin, daß dort die Funktionen einer Hebamme von einem verheiratheten Manne ausgeübt werden. Schon deſſen Vater war Hebamme. Der gegenwärtige Inhaber der Hebammen ſtelle wird von den Frauen in Illgau ſehr gerühmt. Nächſtens einmal ſoll deſſen Tochter den Vater im Hebammendienſt ablöſen und dann wird Illgau nach zwei Menſchenaltern wieder eine wirkliche Hebamme haben an Stelle des bisherigen— Hebammerich. Herne, 29. Sept. Die Verſuche, die Leichen der bei dem Grubenunglück auf der Zeche„General Blumenthal“ geſtern zu Tode gekommenen 20 Berg⸗ leute heraus zu befördern, wurden die ganze Nacht hindurch fortgeſetzt. Die bisher ans Tageslicht ge⸗ ———ů Breisnotirungsſtelle des Heſſiſchen Landwirthſchaftsraths am Fruchtmarkt zu Frankfurt a. M. Montag, den 3. Oktober, nachmittags 12½ Uhr. 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Die verſchiedenſten angewandten Mittel halfen nicht, bis ich zuletzt auf Empfehlung von der Verwaltung der Emma⸗Heilquelle in Bop⸗ pard a. Rh. eine Kiſte mit 15 Flaſchen natürl. Lamſcheider Stahlbrunnen kommen ließ. Der Gebrauch der erſten paar Flaſchen ſchon zeigte, daß ich das langerſehnte Heilmittel endlich gefunden und nun vollſtändig geneſen bin.— Nach ſo langer Zeit wieder kräftig und geſund, werde ich nicht aufhören, dieſes wunderbar wirkende Heilwaſſer überall zu empfehlen. 1071 Hannover, 25. Juli 1898. Frau Erna Munzel. D Für Magenleidende! 2 Allen denen, die ſich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden, wie Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenſchmerzen ſchwere Verdauung oder Verſchleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vorzügliche heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte Verdauungs⸗ und Blutreinigungsmittel, der Hubert Ullrich'schen Kräuter-Wein Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, helikräftig be⸗ fundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen Verdauungsorganismus des Men⸗ ſchen ohne ein Abführmittel zu ſein. Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung geſunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weines werden Magenübel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſein Anwendung allen anderen ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mittelne vorzuziehen. Alle Symptome, wie Rapf⸗ ſchmerzen, Aufſtoßßſen, Sodbrennen, Zlähungen, Nebel- keit mit Erbrechen, die bei ſchroniſchen(veralteteten) Magen- leiden um ſo heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. 3 ö und deren unangenehme Folgen, Stuhlverſtopfung wie Beklemmung, Kolik⸗ ſchmerzen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtau⸗ ungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(GBämorrhoidal⸗ leiden) werden durch Kräuter⸗Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Unverdaulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen u. Gedärme, Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ mangel, Entkräftung tee ſchlechter Verdauung, man⸗ gelhafter Blutbildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetit⸗ loſigkeit, unter nervöſer Abſpannung und Gemüthsver⸗ ſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſiechen oft ſolche Kranken langſam dahin. 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Local⸗Nachrichten aus Heſſen bringen wir durch unſere in allen Theilen des Landes thätigen Korreſpondenten ſo vollſtändig und raſch, wie dies nur immer möglich. Dem Feuilleton widmen wir ganz beſondere Aufmerkſamkeit und haben für das nächſte Quartal überaus ſpannende und feſſelnde Erzählungen erworben. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten auf ihren Wunſch den bis jetzt erſchienenen Theil des ſpannenden Romans „Wie es endete“ von Marta Thereſia May(Verfaſſerin des preis⸗ gekrönten Romans„Unter der Königstanne“) gratis und franko nachgeliefert. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die noch im Laufe des Monats September erſcheinenden Nummern vom Tage der Beſtellung an gratis in's Haus geliefert. Auswärtige Abonnenten gegen Einſendung ihrer Poſtquittung. Für das kommende Quartal werden wir wiederum, ſofort nach Feſtſtellung der Winter- Fahrpläne einen generellen Eiſenbahn⸗Fahrplan der in Heſſen beſtehenden Haupt⸗ und Nebenbahnen mit den Anſchlüſſen, auf großem Format, alle einzelnen Stationen mit Ankunfts- und Abgangszeiten der Züge enthaltend, überſichtlich zuſammengeſtellt, anfertigen laſſen und als Gratis⸗ Beilage unſeren geehrten Abonnenten zuſtellen. Inſerate finden bei der großen Auflage der Neuen Heſſiſchen Volksblätter(Heſſiſche Landeszeitung⸗Volksblätter) die weiteſte und in kaufkräftigen Kreiſen wirkſamſte Verbreitung. Der Abonnementspreis beträgt für Darmſtadt und Beſſungen 2 Mk. 20 Pfg., auswärts mit dem entſprechenden Poſtaufſchlag. Wir bitten unſere geehrten auswärtigen Abonnenten Beſtellung des Blattes gefälligſt umgehend bewerkſtelligen zu wollen, damit wir vollſtändige Exemplare liefern können. Darmſtadt, im September 1898. 1202 Die Erpedition der Neuen Heſſ. Volksblätter. Heſſiſche Landeszeitung⸗Volksblätter. — — Nei