7777 3 Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Fams tags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. jeruheiner Ameiget Anzeigen: a 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe 5 wird entſprechender Rabatt gewährt. Ar. 84. Mittwoch, den 19. Oktober 1898. Deutſchland. — In Folge der Aufdeckung eines anarchiſtiſchen Attentatsplanes gegen Kaiſer Wilhelm in Alexandrien hat ſowohl die Konſtantinopeler Polizei, als auch die in Paläſtina ſtrengſte Weiſungen erhalten, die Vor⸗ ſichtsmaßregeln bei der Kaiſerreiſe zu verdoppeln. — Der, Poſt“ zufolge iſt an hieſiger maßgeben · der Stelle nichts davon bekannt, daß Kardinal Ram⸗ polla dem derzeitigen Geſchäftsträger der preußiſchen G ſandtſchaft beim Vatikan Erklärungen abgegeben gal. eber das Verhältniß zwiſchen Preußen⸗Deutſch⸗ land und dem Vatikan anläßlich der Protektoratsfrage kann die„Augsb. Poſtztg.“ Folgendes erklären: „Der hl. Stuhl erkennt das 1892 zwiſchen dem Sultan und dem Deutſchen Reich abgeſchloſſene Protek⸗ torat de facto an. Es ſind deshalb Weiſungen des hl. Stuhles an die deutſchen Miſſionshäuſer im Orient, ſich dem franzöſiſchen Protektorat zu unterwerfen, nicht ergangen und werden auch, wie wir beſtimmt verſichern können, nicht ergehen.“ Anſcheinend bezieht ſich dieſe Mittheilung auf die Thatſache, daß im Jahre 1892 das Protektorat Deutſchlands über die Paläſtina⸗Geſellſchaft anerkannt worden iſt. — Prinz Ludwig von Bayern hat im bayeriſchen Landwirthſchaftsrath geäußert, daß die Zölle vertheu⸗ ernd wirkten, daß es für den Konſum vortheilhaft wäre, wenn gar keine Zölle erhoben würden. Das kränkt die„Deutſch. Tazig.“ ſchwer. Sie entgegnet, es ſei nachgewieſen, daß weder die Einführung der Zölle vertheuernd, noch ihre Abſchaffung verbilligend gewirkt habe. Ja, aber warum tritt das Blatt denn eigentlich ſo leidenſchaftlich für die Zölle ein? Ausland. Paris, 15. Okt. Die Bevölkerung ſteht ganz unter dem Eindruck der alarmirenden Meldungen über das Militärcomplott. Die Aufregung iſt um ſo größer, als die Regierung durch Vermeidung aller Dementis anerkennt, daß die Angelegenheit einen thatſächlichen Hintergrund hat. Militärgouverneur Zurlinden gilt als der Mann des geplanten Staatsſtreiches, weßhalb man Maßregeln gegen ihn erwartet, die aber bisher ausgeblieben ſind. Der Miniſterrath bleibt in Per⸗ manenz. Allerlei unkontrollirbare Gerüchte über bevor⸗ ſtehende Verhaftungen von Generalen ſteigern die Er⸗ regung. Die Generalſtabspreſſe macht übrigens aus den Staatsſtreichgelüſten der Heeresleitung keinen Hehl und begrüßt dieſelben mit offener Sympathie. Die bisherige Unterſuchung in der Dreyfusſache belaſtet die Generale Boisdeffre, Mercier, Pelliꝛux T ſchuldige Eſterhazy's, du Paty de Clam's und Henry's erſcheinen. Paris, 15. Okt. Aus Genf wird, lt. 1. gemeldet, der ruſſiſche Oberſt Louis Bonaparte ſei in Prangins bei Nyons eingetroffen, um die„Ereigniſſe“ abzuwarten. Die„Liberte“ will wiſſen, es ſeien an mehrere Generäle in der Provinz jüngſt aus Paris faſt gleichlautende Depeſchen abgeſandt worden, worin von einer Krankheit von einem Verwandten die Rede war. Die Regierung fand es verdächtig, daß Verwandte von verſchiedenen Generälen gleichzeitig erkrankt ſein ſollen und ſtellte weitere Nachforſchungen an, die zur Aufdeckung des Komplotts führten. Paris, 17. Okt. Der Picquart⸗Prozeß nimmt einen für den Angeklagten günſtigen Verlauf. Bei der Confrontirung erkannten Pellieur und Billot die Loyalität des Angeklagten an. Man glaubt, daß dieſe Frage fallen gelaſſen wird. Paris, 17. Okt. Die Generalſtabsblätter melden, daß acht Generale, welche um ihre Meinung betreffs eventueller Verfolgung derjenigen Blätter, die Artikel uber ein Militär Komplott veröffentlicht haben, befragt wurden, erklärten, nicht die geringſte Inſtiative hierzu ergreifen zu wollen. Paris, 17. Ott. Der„Soleil“ veröffentlicht folgende Senſationsmeldung: Der Admiral Fourmier, der ſich z. 3. mit dem Marineminiſter Lockroy auf einer Inſpektionsreiſe nach Algerien und Portugal(?) befindet, wurde benachrichtigt, ſofort nach Paris zurück⸗ zukehren. Die Hafen⸗Inſpektion von Toulon hat Be⸗ fehl erhalten, unverzüglich mit der Kriegsausrüſtung einer Anzahl Panzerſchiffe zu beginnen, wobei ganz beſonders Gewicht auf die artilleriſtiſche Ausrüſtung gelegt werden ſoll. Peking, 15. Okt. Ein Kabeltelegramm der„Frf. Ztg.“ meldet: Italieniſche und japaniſche Marineſol⸗ daten ſind jetzt ebenfalls in Peking eingetroffen. Die fremden Truppen werden wahrſcheinlich dauernd in Peking bleiben. Es geht das Gerücht, daß in Peking eine Verſchwörung zur Ermordung der Europäer ge⸗ bildet worden iſt. Peking, 15. Okt. Das Tſungli⸗Yamen hat dem diplomatiſchen Korps die Uebernahme der Regierung durch die Kalſerin⸗Wittwe bisher amtlich nicht zur Kenntniß gebracht. Die Regentſchaft der Kaiſerin nimmt täglich mehr den Charakter einer Gewaltherr⸗ ſchaft an mit völliger Nichtbeachtung des Kaiſers. Ge⸗ wiſſe Anzeichen welſen darauf hin, daß das Ableben des Kaiſers in Kürze zu erwarten ſteht. Agram, 15. Okt. In einem Artikel des„Nevesjun“, als deſſen Autor der Fürſt von Montenegro gilt, werden alle Balkanſtaaten zur ſofortigen Bildung eines Bundes und Billot ungeheuer, ſo daß ſie geradezu als 50 aufgefordert, ohne welchen dieſelben ſonſt unfähig wä⸗ ren, den Feinden zu widerſtehen und ihre ſlawiſche Nationalität zu ſchützen. Weiter wird in dem Artikel verlangt, daß ſämmtliche Verbündete alles daran ſetzen müſſen, für Macedonien eine ſelbſtſtändige Autonomie zu erſtreben. Alexandrien, 15. Okt. Die Polizei verhaftete in der letzten Nacht 9 italieniſche Anarchiſten, darunter den Inhaber eines Cafes, in deſſen Wohnung zwei mit Kugeln gefüllte Bomben gefunden wurden. Enthüllungsfeier des Ludwigde nkmals. Mit Allerhöchſter Genehmigung Seiner König⸗ lichen Hoheit des Großherzogs iſt die Feier der Ent⸗ hüllung des zu Ehren Seiner Königlichen Hoheit des höchſtſeligen Großherzogs Ludwig IV. auf dem Paradeplatz zu Darmſtadt errichteten Denkmals für Donnerstag, den 10. November 1898 in Ausſicht genommen. Die Feier ſoll einen Landescharakter tragen und iſt demgemäß eine Betheiligung aus dem ganzen Heſſenlande erwünſcht. Zu dieſem Zwecke iſt als be⸗ ſonderer Theil des Programms ein Feſtzug, an welchem ſich Deputationen der Kreisverbände, der Stadt⸗ und Landgemeinden, der ſonſtigen Körperſchaften ins⸗ beſondere der Vereine aller Art, Anſtalten ꝛc. bethei⸗ ligen können. Die Theilnahme von Schulen iſt auf diejenigen der Stadt Darmſtadt beſchränkt. Der Feſt⸗ zug wird auf dem Denkmalsplatz Aufſtellung nehmen, ſodaß die Theilnehmer dem feierlichen Akte der Ent⸗ hüllung beiwohnen. Damit nun ein Ueberblick über die Betheiligung alsbald gewonnen werden kann, fordern wir die Stadt⸗ und Gemeindevorſtände, Körperſchaften, Vereine uſw., welche ſich im Zuge durch Deputationen vertreten laſſen wollen, auf, dieſe ihre Anſicht bis ſpäteſtens Montag, den 24. Oktober 1898, dem Vorſitzen⸗ den der Feſtzugskommiſſion Herrn Oberſtlieutenant a. D. Cramolini, Präſident des Haſſiaverbandes in Darmſtadt, unter Angabe der Art ihrer Betheiligung und der Zahl der Theilnehmer ſchriftlich kundzugeben, worauf ihnen von dieſer Stelle aus die weiter erfor⸗ derliche Mittheilung gemacht werden wird. Beſonders wünſchenswerth erſcheint, daß auch die im Lande vorhandenen Volkstrachten im Zuge ihre Vertretung finden. Büdingen und Offenbach, den 11. Oktober 1898. Der Vorſtand des Landesdenkmalsausſchuſſes: Der 1. Vorſitzende: Bruno Fürſt zu Yſenburg⸗Büdingen, 1. Präſident der 1. Kammer der Landſtände. Bis zur Neige. Roman von F. Schwarz. Nachdruck verboten. 26. Fortſetzung. 33. Kapitel. Richter John Crofton. Durch das zerriſſene Gewölk des Winterabends be⸗ gannen bereits die Sterne zu ſchimmern, als Squire John Crofton, der Bürgermeiſter und Friedensrichter von einer benachbarten Stadt nach Hauſe zurückkehrte. „Seine Gedanken waren von einem Vorkommnis er⸗ füllt, welches dort, woher er kam, jede Zunge beſchäftigte und an dem er aus mehrfachen Gründen das lebhafteſte Intereſſe nahm. „Sie werden ſeiner niemals habhaft werden!“ mur⸗ melte der alte Herr vor ſich hin.„Niemals! Ein Mann, der offen vor der Welt gelebt, wie er ſeit länger als fünf Jahren gethan, und der ſich während dieſer ganzen Zeit der Entdeckung zu entziehen verſtanden hak, der weiß um ſein Schickſal zu kämpfen!“ In ſeine Betrachtungen vertieft, hatte er, ehe er es bemerkte, das Gaſthaus am Wege erreicht, wo er ſtets eine Weile zu raſten pflegte, ehe er die letzten drei Mei⸗ len von hier nach Crofton⸗Hall hinüber zurücklegte. „Ich ſteige nicht ab, Jim,“ wandte der alte Herr ſich dem dienſteifrig herbeieilenden Hausdiener zu.„Es iſt ſchon ſpät und ſch habe es eilig. Reiche mir nur raſch ein Glas heißen Punſch!“ Der Burſche entfernte ſich eilig. Der Wirth kam ſelber, um ſeinen geehrten Gaſt zu bedienen. „Das war den ganzen Tag hier ein Gerenne und Gelaufe ohne Ende,“ hob der Wirth nach den erſten Worten der Begrüßung an.„Es iſt ein Sträfling ent⸗ ſprungen, den die Polizei verfolgt und der ſich hier in der Nachbarſchaft verborgen haben ſoll.“ Hier in der Nachbarſchaft?“ rief der Friedensrichter erregt aus.„Großer Gott! Und was entdeckte man 7“ „So viel wie Nichts!“ lautete die Antwort.„Die Poliziſten ſtöberten den Wagen auf, in dem er heute Morgen aus der Stadt entwiſchte, drüben in Rafferty's Taverne; aber der Wagen war leer und der Fuhrmann ſo berauſcht, daß er nicht ſagen konnte oder wollte, wo er geweſen iſt. Damit aber auch iſt das Spiel verloren. Wenn ein Flüchtling einmal einen Vorſprung von zehn Stunden hat, denn läßt der ſich nicht mehr einfangen!“ „Genau meine Meinung,“ verſetzte der Squire, ſeinen Punſch austrinkend.„Aber trotz alledem, mag er auch jetzt der Strafe entgehen, Gottes Gerechtigkeit wird ihn früher oder ſpäter doch ereilen, ſo wahr ein gerechter Richter über uns thront!“ Ein leichter Schlitten flog eben den Weg herunter und hielt vor der Thür des Gaſthauſes. Im Fond ſaßen zwei Herren,— hohe, ſchlanke Geſtalten, in Pelze gehüllt. Als eben Mr. Crofton zurückſah, kehrte der eine der Männer ſein weißes, kaltes Antlitz dem Sprecher zu mit einem Ausdruck, der ſchwer zu beſchreiben war. Etwas in ſeinen ſcharf geſchnittenen Zügen erſchien dem Squire bekannt, und doch wußte er nicht, woran dieſelben ihn erinnerten. „Wer ſind die Gentlemen, kennt Ihr ſie 7“ fragte er den Wirth. Es iſt der franzöſiſche Graf und ſein jüngerer Bruder,“ antwortete der Mann leiſe,„de Montmorte iſt ihr Name.“ „De Montmorte!“ murmelte der alte Herr.„Ah, ein Montmorte war einer der Hauptzeugen in dem Gil⸗ bert'ſchen Mordprozeß! Das Geſicht kam mir gleich ſo auffallend bekannt vor. Der wird dem Verbrecher über die Grenze helfen wollen. Ich erinnere mich, daß er ein Verwandter von ihm war. Was ſchafft er hier?“ „Die beiden Brüder fahren häufig nach Templeton Towers,“ verſetzte der Wirth eifrig.„Sie kommen ſtets hier vorüber, wenn ſie den Bahnzug von der Stadt be⸗ nutzen. Man ſpricht von einer Heirath des jüngeren mit Miß Corona. Kann ich Ihnen heute Abend noch mit Etwas dienen, Squire?“ rückte ſich im Sattel zurecht.„Gute Nacht! Wünſche vergnügte Weihnachtsfeiertage!“ Danke herzlich, Sir, und Ihnen deßgleichen, ant⸗ wortete der Wirth. Einige Augenblicke noch ſah er dem ſpäten Reiter nach, dann kehrte er in das Haus zurück, um die neu eingetroffenen Gäſte zu bedienen. Dieſelben ſtanden in einer Ecke des kleinen Schenk⸗ zimmers und ſprachen leiſe mit einander. „Du willſt allein gehen, Jules 2“ fragte der Eine beſorgt. „Ja, ich gehe allein,“ war die faſt ungeduldige Ant⸗ wort.„Ich muß die Papiere haben, wenn nicht in Güte, dann mit Gewalt!“ „Biſt Du ganz ſicher, daß Du auf der richtigen Fährte biſt,— daß es wirklich Lambert's Papiere ſind?“ fragte der Andere. „Ganz ſicher! Pierre ſah den Namen auf der Brief⸗ taſche. Wenn der alte Mann morgen ſterben würde ohne Teſtament, ſo erbte dieſes Mädchen, dieſe Papiere in ihren Händen, das ganze Montmorte'ſche Vermögen. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren; wir haben ſchon zu lange gewartet. Gehe nach Templeton Towers hin⸗ über und entſchuldige mich, ſo gut Du kannſt. Die Pa⸗ piere müſſen unſer werden, heute Nacht noch,— um jeden Preis!“ * 0* Das Schneegewölk hatte ſich vollig gelichtet„als Squire Crofton ſein Heim erreichte. Wie Weihnachtsker⸗ zen flimmerten Millionen Sterne vom tiefblauen Himmels⸗ dom herab auf die im Winterſchlaf träumende Erde. Die Halle betretend, ging Mrs. Crofton ihrem Gat⸗ ten bereits in zärtlicher Beſorgnis entgegen. -Sie ſind alle bereits da,“ ſprach ſie nach den erſten Willkommens worten,„alle unſere Lieben. Doch ehe Du hineingehſt zu ihnen, ſieh nach der Frau, welche auf Dich wartet. Sie ſagte, ſie müſſe Dich noch ſprechen heute Abend!“ „Es wartet Jemand auf mich?“ fragte der Squire, auf eine in die Halle mündende Thür zuſchreilend und dieſelbe öffnend. Es war ein kleines Gemach, das er betrat. Bei ſeinem Eintritt erhob ſich eine äußerſt ärmlich gekleidete „Nein, ich danke,“ entgegnete der alte Herr und Geſtalt, welche neben dem Kamin geſeſſen hatte. ——̃ ꝗ—‚— D e — — n Der 2. Vorſitzende: Juſtizrath Dr. Weber, Lebenslängl. Mitglied der 1. Kammer der Landſtände. Der Schriftführer: Haas, Geheimer Regierungsrath, 1. Präſident der 2. Kammer der Landſtände. Mittel gegen Traubenſchimmel. Die Zeitung„Bund“ in Bern in der Schweiz, bringt in ihrer letzten Nummer einen Artikel aus der Feder eines bekannten Fachmannes, welcher ſich mit der weitverbreiteten Rebenkrankheit„Traubenſchimmel“ — Oidium Tuckeri— beſchäftigt. In demſelben heißt es wörtlich: „Genannter Pilz gehört zu denjenigen, welche ſich nur infolge mangelhafter Ernährung des Weinſtocks an den Trauben ausbilden. Das weiß ich aus lang ⸗ jähriger, eigener Erfahrung. Im freien Lande habe ich denſelben gänzlich vertrieben, indem ich dem Compoſt womit ich die Reben düngte, etwa/ Thomas⸗ ſchlacke und Kainit zuſetzte. Seitdem iſt das Oidium in meinen Reben nie mehr erſchienen. Der phosphorſaure Kalk der Thomasſchlacke und das Kali nebſt den Magneſiumverbindungen des Kainit ſind eben, verbunden mit leichter, fetter Erde, geradezu die Lieblingsnahrung des Weinſtocks. Daß mangelhafte Miſchung der Nah⸗ rungsſäfte den Weinſtock zu obiger Pilzkrankheit dispo⸗ nirt, beweiſt auch folgende Thatſache. Jedermann wird einſehen, daß ein Rebenſpalier nicht gehörig er⸗ nährt werden kann, wenn das zu weit überragende Dach nebſt dem ſommerlichen Laub allen Regenzutritt zu den Wurzeln hindert und man ihn zu dieſer Jahres⸗ zeit nicht jede Woche begießt. Bei ſolchen Spalieren mußte ich die Wahrnehmung machen, daß die Trauben gegen die Reifezeit von weißem Schimmel ganz über zogen und völlig ungenießbar wurden. Da kam ich auf den richtigen Gedanken, die Rebenſpaliere all⸗ wöchentlich ſtark mit Waſſer zu begießen und ich hatte im Herbſt keine kranken Beeren mehr. Einer meiner Freunde begoß mit Jauche in der Meinung, die Sache noch beſſer zu machen, und bekam im Herbſte wieder den Traubenſchimmel. Warum?— Weil jetzt die Miſchung der Nahrungsſäfte wieder abnorm war; nämlich durch die Jauche war die Rebe überſättigt mit Ammonlak, deſſen ſie nur in beſcheidenem Maaße bedarf. So viel zur Belehrung der Weinbauern in weiten Kreiſen“. Nah und Fern. — Düngungsverſuche mit dem neuen Tabakdüngemittel„Martellin“ ſind auch von der Kgl. Ungariſchen Tabakbauverſuchsſtation in Debrezin unternommen worden. Der Leiter dieſer Verſuchsſtation, Herr Profeſſor Coloman von Kerpely hat nunmehr an den Mannheimer Tabakverein eingehend über die Reſultate dieſer Düngungsverſuche berichtet. Der hochverdiente Gelehrte ſagt: Die Königl. Ungar. Tabakbau⸗Verſuchsſtation hat im laufenden Jahre ſowohl auf ſandigem, als auch auf gebundenem ſchwarzen Boden großangelegte Ver⸗ ſuche mit dem„Martellin“ genannten, neuen Tabak⸗ düngemittel durchgeführt. Die erzielten Reſultate wa⸗ ren wirklich ſehr vortheilhafte, indem bei mit„Mar⸗ tellin“ gedüngte Tabake die folgenden Erfahrungen gemacht wurden: 1. Das Tabakblatt unterſchied ſich vom Beginn der Entwicklung durch die helle grüne Farbe und ſeiner Struktur von den anderen. 2. Die Blätter reiften früher und gleichmäßiger. 3. Die Larve des Maikäfers(Engerling) verurſachte in dem mit„Martellin“ gedüngten Tabak bei weitem nicht ſo viel Schaden als bei Ungedüngten. 4. Die mit„Mar⸗ tellin“ gedüngten Blätter färbten ſich in den Trocken räumen ſchön und gleichmäßig. 5. Bezüglich der Brennfähigkeit haben die mit„Martellin“ gedüngten Tabakblätter die anderen weit überflügelt Dieſer Unterſchied war ſowohl bei dem auf ſandigem, insbe⸗ ſondere aber dem auf ſchwarzem gebundenen Boden gewachſenen Tabak ein außerordentlich großer, während die ungedüngten Blätter kaum brennen wollten, zeich⸗ nete ſich der mit„Martellin“ gedüngte Tabak durch gleichmäßiges anhaltendes Glimmen aus. 6. Das mit „Martellin“ gedüngte Tabakblatt iſt ſeiner Struktur nach mit ſeidenweichem Griff, äußerſt elaſtiſch und dehnbar. Aus dieſen Reſultaten wage ich zu ſchließen, daß wir in dem„Martellin“ wirklich in den Beſitz eines Düngemittels gelangt ſind, mit welchem wir die Qualität unſerer Tabake,— insbeſondere die Feinheit und Brennfähigteit derſelben— bedeutend heben können, und daß wir dies bei unſeren ungariſchen Tabaken ſehr nöthig haben, bedarf keines weiteren Be⸗ weiſes. Ich bemerke, daß ich dieſe günſtigen Reſultate mit dem ſalzföͤrmigen„Martellin“ erzielt habe, daher in erſter Linie dieſe Form zur Anwendung empfehle. Von dem ſalzförmigen„Martellin“ ſind per Kat. Joch 150 Kilo anzuwenden und zwar die Hälfte im Herbſte einfach auf den Acker geſtreut und die zweite Hälfte im Frühjahr vor der erſten Ackerung. Dieſer von ſo maßgebender Stelle ausgeſprochene günſtige Meinung über das neue Düngungsmittel dürfte auch unſere Tabakpflanzer ver anlaſſen, im kom⸗ menden Jahre mit größeren Verſuchen fortzufahren, da gutbrennende Tabake dauernd unſeren Landwirthen eine ſchöne Einnahme zu ſichern berufen ſind. Heppenheim, 14. Okt. Am 7. Nov. er. er⸗ öffnet die hieſige land w. Winterſchule ihren diesjährigen Winterkurſus. Ausgeſtattet mit zahl⸗ reichen Lehrmitteln vermittelt dieſelbe jungen Land⸗ wirthen die für deren zukünftigen Beruf erforderliche fachliche Ausbildung. Abgehenden Schülern iſt ferner Gelegenheit gegeben zur weiteren Ausbildung, Stellung auf größeren Gütern zu finden. Schüler aus an der Bahn gelegenen Orten können täglich hin⸗ und her⸗ fahren. Gute und preiswürdige Penſion in der Stadt wird durch die Schule nachgewieſen. Anmeldungen ſind an den Vorſteher derſelben, Gr. Landwirthſchafts⸗ lehrer Lang, zu richten. Bürſtadt, 14. Okt. Als der Sohn des Poli⸗ zeidieners Ofenloch geſtern mit ſeinem Fuhrwerk, auf dem er für ſeinen Bruder Mehl holte, im Rückweg die Schiffbrücke paſſirte, platzte die Hemmkette; Ofen⸗ loch, welcher ſein Pferd führte, wurde nun von dem raſch abwärts fahrenden Wagen zweimal überfahren und iſt, wie man hört, mittlerweile ſeinen Verletzungen erlegen. Neckarau, 15. Okt. Der 24 Jahre alte Metz⸗ gergeſelle Peter Veterolf von hier wurde von dem Schwurgericht in Saarbrücken zu 10 Jahren Zuchthaus verurtheilt. Derſelbe hatte auf ſeinen Meiſter, auf deſſen Ehefrau er ein Auge geworfen hatte, mit einem Revolver geſchoſſen und ihm außerdem 12 Meſſerſtiche verſetzt. Der Verletzte ſchwebte längere Zeit in größ ter Lebensgefahr. Von Neckarau waren zu der Ver⸗ handlung 23 Zeugen geladen. Worms, 16. Okt. Das hieſige Schöffengericht verurtheilte die Ehefrau Thomas Nuller von Worms wegen fortgeſetzter thätlicher Mißhandlung, welche derart war, daß ſogar das Leben der Kinder gefährdet war, zu einer Gefängnißſtrafe von 14 Tagen, obwohl der Amtsanwalt 2 Monate beantragt hatte. Als Zeugen gegen das Weib traten einzig ihre 3, 10 und 12 Jahre alte Kinder auf, auch der Vater der Kinder war angeklagt, doch erkannte das Gericht bei ihm auf Freiſprechung. Um die Kinder der Gewalt dieſer Rabeneltern zu entziehen, wurden ſie auf Koſten der Stadt in Privatpflege gegeben. Mölsheim bei Worms, 15. Okt. Seit einigen Tagen geht wohl durch die Preſſe die Nachricht, daß die einzige Tochter eines hieſigen wohlſituirten Q nomen, welche gegen den Willen der Eltern mit eil Lehrer ein Verhältniß unterhielt, mit dem Bräutigam ſpurlos verſchwunden ꝛc. Das Paar iſt in Wald⸗ Michelbach im Odenwald aufgefunden und zwar ver⸗ heirathet aufgefunden worden. Die Hochzeit wurde in Begleitung der Wald⸗Michelbacher Verwandten in Hel⸗ goland vollzogen. Der Lehrer liegt bereits wieder ſei⸗ nem Dienſte in Offenbach ob. Wieblingen, 16. Okt. Geſtern Abend hielt die hieſige Feuerwehr die Schlußprobe ab und veran⸗ ſtaltete Abends ein Feſtbankett, wobei ein Feuerwehr⸗ mann S. B., ca. 48 Jahre alt, heute Nacht 1 Uhr ſo unglücklich von der Stiege des 2. Stocks in der Wirthſchaft zur Krone herabfiel, daß er bei dem Trans⸗ port in ſeine Wohnung ſtarb. Heidelberg, 15. Okt. Eine große Erbſchaft hat in Frankfurt die Ehefrau eines in einer Kohlen⸗ handlung angeſtellten Knechts gemacht. Die Frau er⸗ hielt in Folge des Todes eines amerikaniſchen Ver⸗ wandten 500,000 Mark ausbezahlt. Eben ſo viel bekommt die Schweſter der Frau. Der Ehemann ver⸗ ſieht noch einige Tage ſeinen Dienſt, worauf die Fami⸗ lie nach ihrem Heimathsort Heidelberg überſiedelt. Bensheim, 15. Okt. Der 20jährige Taglöh⸗ ner Joh. Kronenberger von hier wurde von der Straf⸗ kammer in Darmſtadt wegen Bedrohungen, Gottes⸗ läſterungen, und Beſchimpfung der katholiſchen Geiſt⸗ lichkeit, begangen in der Nacht vom 28. Juni zu 1 Jahr Gefängniß verurtheilt. Freimersheim, 15. Okt. Als der Metzger Jakob Salm dahier die Futterſchneidmaſchine in Be⸗ trieb ſetzte, wobei zwei ſeiner Kinder behilflich ſein wollten, brachte der etwa 6jährige Knabe Hermann die linke Hand zwiſchen die Meſſer der im vollen Gange befindlichen Maſchine, ſo daß ihm die Hand gänzlich vom Arm abgetrennt wurde. Zornheim, 15. Okt. Wie wir erfahren, iſt die gegen den Rechner der Spar- und Darlehenskaſſe eingeleitete Unterſuchung nicht nur eingeſtellt, ſondern der Rechner iſt auch glänzend gerechtfertigt aus der⸗ ſelben hervorgegangen. Bruchſal, 15. Okt. Im Rohrbachthal fand der ſeit etwa 14 Jahren hier wohnhafte, von Unter⸗ öwisheim gebürtige Fuhrmann Johann Jakob Däſchner einen jähen Tod. Als er ſeinen Wagen, welcher mit Kartoffeln beladen war, auf dem abſchüſſigen Wege aufhalten wollte, kam er zu Fall und Pferd und Wagen gingen über ihn hinweg, wobei ihm die Bruſt einge⸗ drückt wurde. Offenbach, 17. Okt. Anläßlich des hundert⸗ jährigen Jubiläums der kath. Pfarrgemeinde dahier erſchien vorige Woche ein Gedenkblatt, dem wir Fol⸗ gendes entnehmen: Im Jahre 1817 ſwurde die da⸗ malige, 70 Kinder zählende kath. Privatſchule als öffentliche Schule vom Staate anerkannt. Heute aber werden die Offenbacher Volksſchulen von 1802 kath. Schulkindern beſucht. Die Zahl der kath. Lehrkräfte iſt auf 84 geſtiegen. Pforzheim, 15. Okt. Ueber das Vermögen des vormaligen Bankdirektors Emil Johannes Heyrich, der bekanntlich wegen Unterſchlagung amtlicher Gelder ſich in Unterſuchungshaft befindet, wurde der Concurs verhängt. Pforjheim, 15. Okt. Der zehnjährige Real⸗ ſchüler Richard Blutharſch, der einzige Sohn einet hieſigen Goldarbeiters, wurde von einem Bierfuhrwerk „Kennen Sie mich, Squire Crofton?“ fragte ſie, dicht vor ihn hintretend und einen durchdringenden Blick auf ihn richtend. „Nein,“ antwortete er, die ſeltſame Frageſtellerin überraſcht anblickend.„Nein, ich kenne Sie nicht. Ich erinnere mich nicht, Sie je geſehen zu haben 5 „Ich denke doch,“ verſetzte ſie mit leiſer Stimme. „Ich kenne Sie, Sir, als den Onkel von Mr. Hubert Crofton, der vor fünfzehn Jahren ermordet worden iſt. Ich bin gekommen, um ſeinen Mörder in Ihre Hände zu liefern—“ „Was?“ rief der Squire mit ſtockendem Athem. „Den Elenden, welcher der ſtrafenden Gerechtigkeit ent⸗ ronnen iſt, der ſein Gaukelſpiel mit aller Welt trieb? Sie wiſſen, wo er iſt?“ „Ich weiß, wo er iſt,“ wiederholte ſie, die Augen voll auf ſein Antlitz gerichtet.„Beordern Sie Hilfe zur Stelle, Richter Croſton; es iſt ein verzweifelter Gegner, mit dem wir es zu thun haben werden und der uns nicht entkommen darf. Ich will den Mörder Hubert Crofton's heute Nacht in Ihre Hände liefern!“ 34. Kapitel. In der Falle. Auf dem Walde lagerte das ſilberne Licht des Won⸗ des; das gefrorene Waſſer des Teiches ſchimmerte in bläulichem Glanze und geſpenſtiſch ragten die Bäume um das einſame Haus mitten im Forſte, zu welchem Jules Montmorte ſeine Schritte lenkte, feſt entſchloſſen, den Zweck zu erreichen, der ihn heute Nacht in dieſe Einöde führte. Des alten Grafen Geſundheit ſchwand raſch. Die Papiere, die Chriſtine's Geburt und Herkunft bezeugten und welche die alte Gran Grizzle dem todten Vormund des jungen Mädchens abgenommen hatte, er mußte ſie haben, um jeden Preis. Pierre Cordier hatte ihre Exi⸗ ſtens entdeckt, vor Monaten ſchon, als er nach Spuren des vermißten Mannes geforſcht, und ſeitdem war er un⸗ abläſſig, wenn auch vergeblich bemüht geweſen, ſie in den Beſitz ſeines Herrn zu bringer. Alle Verſprechungen und Drohungen waren jedoch erfolglos geblieben. Die alte Gran hütete den gefundenen Schatz mit ängſtlicher Sorgfalt und als derſelbe erſt in den Beſitz der Frau ihres verbrecheriſchen Sohnes übergegangen war, da ſchien er vollends Denen, welche ihn zu erkaufen ſtreb⸗ ten, unerreichbar geworden zu ſein. „Es wird mir nicht ſchwer fallen, endlich mein Ziel u erreichen,“ murmelte Jules Montmorte, rüſtig aus⸗ ſchreitend„vor ſich hin.„Von der Noth gedrängt, wird ſie nachgeben müſſen. Ich werde ihr hundert Dollar bieten, das iſt überreichlich genug. Und dann ſollen die Geburtspapiere meiner ſchönen Kouſine meine Cigarre in Brand ſetzen. Damit iſt mein Recht auf das Erbe ge⸗ ſichert und Niemand kann es mir ſtreitig machen, ſobald es dem alten Herrn gefällt, ins Elyſtum abzuſegeln. Teufel, welch ein dunkles Gebäude! Ganz der Schauplatz für eine Tragödie,“ ſprach er vor ſich hin, als er eben das Haus am Waldwege, in welchem Katy wohnte, zu Geſicht bekam.„Doch bah, Narren nur ſchaffen ſich das Daſein zur Tragödie! Mit einem kühlen Kopf und einer ſicheren Hand kann man ſich das Leben zu einem Puppenſpiel ge⸗ ſtalten, wenn man es nur klug anfäßt.“ Er ſtieg die Stufen vor dem Hauſe hinauf und klopfte an die Thür. Es folgte ein Moment tödlicher Stille, einer Stille, die ſelbſt Jules Montmorte eiſig durchſchauerte und ein Fröſteln durch ſeine Glieder gehen ließ. Eine Verwünſchung in ſeiner Mutterſprache kam über ſeine Lippen. Dann— ein leiſer Fußtritt ward drinnen vernehm⸗ lich; die Thür öffnete ſich langſam und vorſichtig; Katy's bleiches Antlitz mit den tief liegenden Augen begegnete dem Blick des Draußenſtehenden. „Ah, Sie ſind es, Monſieur!“ ſprach ſie eifrig. „Sie hatten einen weiten Weg heute Nacht!“ „Ja, es iſt weit,“ verſetzte Jules Montmorte, in den erſten Raum eintretend, welchen nur ein auf dem offenen Herde praſſelndes Feuer erhellte.„Und nur Ihre Hart⸗ näckigkeit hat mich gezwungen, dieſen Weg von über zehn Meilen hierher zu machen. Vor einem Monat ließ ich Ihnen fünfhundert Dollar für die Papiere in der Brieftaſche bieten. Die gute, alte Zeit. Zwei Alte ſprechen: Das war die gute, alte Zeit, Sie war ſo ſchön und liegt ſo weit Im blauen Duft begraben, Und von dem heutigen Geſchlecht Da weiß doch keiner wohl ſo recht, Was wir verloren haben. Die Männer waren beſſer doch Und wirthſchaftlich die Frauen noch, Nicht wie die heut'gen Puppen, Die laufen zu Muſik und Tanz Und putzen ſich mit Flitterglanz Und kochen ſchlechte Suppen. Die Kinder waren nicht ſo keck Und nicht ſo altklug wie ein Geck Und trugen keine Brillen. Auf ihre Eltern hörten ſie Und alte Leute ehrten ſie Und hatten keinen Willen. Und Ordnung herrſchte weit und breit, Uad Biederkeit und Ehrlichkeit, Man kannte keinen Schwindel. Doch heut', wo alles fälſcht und trügt, Da glaubt man Keinem; denn es lügt Das Kind ſchon in der Windel.“ So ſprachen ſie, die alten Zwei, Und nickten mit dem Kopf dabei Und wackeln mit den Hauben. Die Welt blieb jung, ſie wurden alt Und an der neuen Zeit Gehalt Da können ſie nicht glauben. Die heut' im Jugendglanze ſteh'n, Im Roſenſchmuck zum Tanze geh'n Auch ſie einſt werden ſagen: „Sie war ſo ſchön, ſie liegt ſo weit, Die liebe, gute alte Zeit Aus unſern Jugendtagen.“ Sie haben damals mein Gebot zurückgewieſen.“(F. f.) eee n J ũ. deff!!! df d er ä N 75 K FPFPFPFwrww 0 ͥ ccc r 3 . 8 8 3 1 en 5 0 . 2 . lt U t. 1 er 8. aft 1 l: iel 1 fl. 0. 1 ed f. ihr her de. ein die ige 0 Nn: * Z derart überfahren, eintrat. ——— .* 5 1 N Geſtern Vormittag äſcherte eine Feuersbrunſt 5 Scheuern und 2 Wohn⸗ häuſern ein. Die raſch herbelgeeilten Feuerwehren der Nachbarorte verhinderten ein weiteres Umſichgreifen des Feuers. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt, jedoch ar⸗ beitete kurze Zeit vorher am Brandplatze eine Dampf⸗ dreſchmaſchine. Karlsruhe, 15 Von den Geſchädigten ſind nicht alle verſichert. . Okt. Der„Südd. Reichs⸗ corr.“ zufolge werden die Oberbürgermeiſter des Groß⸗ herzogthums Baden am 20. Oktober zuſammenkommen, um über eine an die Regierung zu richtende Petition wegen Milderung der Grenzſperrmaßregeln zu berathen, welche wegen der drohenden Seuchengefahr erlaſſen wurden. Auf der Tagesordnung ſtehen außerdem noch andere mehr oder weniger wichtige Fragen, ſo das Enteignungsgeſetz, die Conceſſionirung für Wirthſchaften, die Regelung der Lehrerverhältniſſe, die Betheiligung an der Pariſer Weltausſtellung u. ſ. w. Meersburg, 14. Okt. Geſtern erſtickte das 1 Jahre alte Kind des Herrn Reallehrers Herr dahier an einem Stückchen Brot. Die Mutter hatte gerade daß der Tod faſt unmittelbar Heidersbach, 15. Okt. das Unalück zutrua. für einen Augenblick das Zimmer verlaſſen, als 19 Breisnokirungsſtelle des Heſſiſchen Landwirthſchaftsraths am Fruchtmarkt zu Oktober, nachmittags Per 100 Kilog. gute marktfähige Waare, p. Frankfurt a M. 12½ Uhr. Montag, den 17. je 555 Qualität, loco Frankfurt a. 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Der Arzt ſagte, wenn ich noch leben wolle, müſſe aber recht bald eine Wen⸗ dung zum Beſſeren eintreten. Nach ſo vielen nutzlos angewandten Arzneien ſandte mir Gott das ſchöne Heilmittel im natürlichen Lamſcheider Stahlbrunnen, Verwaltung der Emma⸗ Heilquelle in Boppard a. Rh., woher ich mir 15 Flaſchen ſchicken ließ. Schon nach dem Gebrauch von 4 Flaſchen(täglich eine) trat ein Gefühl des Beſſer⸗ werdens und ein Appetit ſonder⸗ gleichen ein, während mir von Tag zu Tag wohler wurde. Nachdem die 15 Flaſchen ver⸗ braucht, ſind auch die Magen⸗ beſchwerden und das Kopfweh vollſtändig beſeitigt; ich habe auch an Körpergewicht bedeutend zu⸗ genommen, freue mich wieder meines Lebens, und meine herz⸗ lichſte Dankbarkeit beſteht in der Veröffentlichung dieſer Zeilen, damit doch auch ähnlich Leidende erfahren, wo noch gründliche Hülfe zu finden iſt. 1467 D Frachtbriefe vorrathig in der Buchdruckerei ds. Blattes. Werl, den 10. Auguſt 1898. Zähne Künſtliche Zähne nur Mk. 2, garantirt beſte Arbeit. 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S., durch den meine beiden Töchter in kurzer Zeit geheilt wurden. Ich ſpreche da⸗ für Herrn Dr. Hope meinen beſten Dank aus. 1291 (gez.) Heinrich Sammler, Peter Roſschauer 1 Ferdinande Koch. Für Magenleidende! Allen denen, die ſich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden, wie Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenſchmerzen ſchwere Verdauung oder Verſchleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vorzügliche heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte i Verdauungs- und Blutreinigungsmittel, der Hubert Ullrich schen Kräuter-Wein 5 Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, helikräftig be⸗ fundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt ub belebt den ganzen Verdauungsorganismus des Men⸗ ſchen ohne ein Abführmittel zu ſein. Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung geſunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weines werden Magenübel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſein Anwendung allen anderen ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mittelne vorzuziehen. Alle Symptome, wie Ropf⸗ chmerzen, Aufſtoßen, Fodbrennen, Blähungen, Nebel- keit mit Erbrechen, die bei chroniſchen(veralteteten) Magen- leiden um ſo heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. und deren unangenehme Folgen, Stuhlverſtopfung wie Beklemmung, Kolik⸗ ſchmerzen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtau⸗ ungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(HBämorrhoidal⸗ leiden) werden durch Kräuter⸗Wein raſch und gelind beſeitigt. Bahnwärter, Neumark i. Sachſen. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Anverdaulichkeit, verleiht dem! Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen u. Gedärme, Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ 12 ind meiſtens die Folge mangel, Eutkräftung ſchecier e gelhafter Blutbildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetit⸗ loſigkeit, unter nervöſer Abſpannung und Gemüthsver⸗ ſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſiechen oft ſolche Kranken langſam dahin. W Kräuter⸗ Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. Kräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerken⸗ nungen und Dankſchreiben beweiſen dies. Kräuter⸗Wein iſt zu haben in Flaſchen a 4 1,25 und 1,75 Viernheim, Käferthal, Lampertheim, Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggersheim, Ludwigshafen, Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. Auch verſendet die Firma Hubert Ullrich, Leipig, Weſt⸗ ſtraßſe 82, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto- und kiſtefrei. Vor Nachahmungen wird gewarnt! 3 Man verlange ausdrücklich D ubert Ulirich'schen Kräuterwein. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtandtheile ſind: Malagawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, Roth⸗ wein 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Kirſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, „ amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, Kalmuswurzel aa 10,0. 29 ——([2ꝛ —— ä———— . , ö A 2 See