e e r 2 Agne en — 449% nnen Uhr, 1928 g pid Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Fams tags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. —— 2— Amtsblatt der Großh. Würgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Grgan. jernheiner Auzeiger Anzeigen: a 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die ggeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe 5 wird entſprechender Rabatt gewährt. Ar. 88 u. 89. I. Blatt. B— Samstag, den 5. November 1898. Ein Geſchenk des deutſchen Kaiſers an den deutſchen Verein vom hl. Lande. Köln, 31. Okt. 1898. Der Vorſtand des Deutſchen Vereins vom hl. Lande erhielt geſtern Mittag zu Händen des Herrn Landrath Janſſen(Aachen) folgende Depeſche des deut⸗ ſchen Kaiſers aus Jeruſalem: „Seine Majeſtät der Sultan haben Mir das Grundſtück Dormition übereignet, und Ich habe be⸗ ſchloſſen, dasſelbe dem deutſchen Verein vom hl. Lande zur freien Nutznießung im Intereſſe der deutſchen Ka⸗ tholiken zu überwelſen. Ich freue Mich, damit einen dringenden Wunſch Meiner katholiſchen Unterthanen erfüllen zu können. Dieſelben mögen hierin einen neuen Beweis Meiner landesväterlichen Fürſorge er⸗ blicken, mit welcher Ich, obwohl anderer Konfeſſion, ſtets beſtrebt bin, über ihre religiöſen Intereſſen zu wachen. Wilhelm I. R. Der Vorstand des Deutſchen Vereins vom hl. 7 75 ſandte hierauf folgende Depeſche nach Jeru⸗ alem: „Str. Majeſtät dem deutſchen Kaiſer, Jeruſalem. Eurer Majeſtät ſprechen wir für die huldreichſte Ueberweiſung der Dormition an die deutſchen Katho⸗ liken den tiefgefühlteſten Dank aus. Das für die ganze Chriſtenheit hochbedeutſame Grundſtück iſt für die ka⸗ tholiſche Welt eine höchſt verehrungswürdige Stätte. Sein Beſitz wird dem Deutſchen Verein vom hl. Lande ein unſchätzbares Mittel für immer ſein, um im Orient katholiſche und deutſche Intereſſen zu fördern. In tiefſter Erfurcht und dankbarſter Liebe Eurer Majeſtät treugehorſamſter Vorſtand des Vereins vom hl. Lande. Kardinal Krementz, Erzbiſchof von Köln. Weihbiſchof Dr. Schmitz. Landrath Janſſen.“ Die Dormition iſt ein das Cönaculum(Abend⸗ malſaal) umgebender größerer Platz, auf welchem der Ueberlieferung nach das Haus ſtand, in welchem die Mutter Gotles nach der Auferſtehung des Erlöſers mit dem hl. Johannes gelebt hat, und wo ſie geſtor ben iſt. Auf dieſem Platze ſtand die älteſte Kirche der Chriſtenheit; ihr erſter Name war Apoſtelkirche dann heißt ſie Marienkirche oder Sionskirche, auch kurz die heilige Sion. Im vierten Jahrhundert wurde die Sionskirche durch eine Baſilika erſetzt. Die Kreuzfah. rer fanden nur noch Ruinen; ſie bauten eine neue Kirche, welche im Laufe des dreizehnten Jahrhunderts zerſtört wurde. Im vierzehnten Jahrhundert errich⸗ teten die Franziskaner eine Unter⸗ und Ober⸗Kirche, von welcher die beiden noch erhaltenen Räume heute als Cönaculum bezeichnet werden. Die jetzt dem Deutſchen Verein vom hl. Lande überwieſene Dormi⸗ tion iſt ſomit die Stättet, welche ſeit den älteſten Zeiten Il1. Jahtgang. als ein höchſt verehrungswürdiges Heiligthum geſchätzt wurde. Es haben ſich auf dieſer Stätte die großen Thatſachen der Fußwaſchung, der Einſetzung des hl. Abendmahles, die Erſcheinung des Auferſtandenen, die Sendung des hl. Geiſtes, der Tod der hl. Jungfrau als auf einem unvergleichlichen hiſtoriſchen Schauplatz vollzogen. Der Platz neben dem Cönaculum, den der Kaiſer in Konſtantinopel kaufte und dem Deutſchen Vereine vom hl. Lande im Intereſſe der deutſchen Katholiken zur freien Nutznießung übergab, war bisher in mohame⸗ daniſchem Privatbeſitz. Die früheren Verhandlungen wegen Erwerbes des Platzes für den genannten Verein waren erfolglos. Deutſchland. Berlin, 3. Nov. Wie ein parlamentariſcher Be⸗ richterſtatter mittheilt, wird der Geſetzentwurf betreffend den Schutz der Arbeitswilligen, der augenblicklich im Reichsamt des Innern noch ausgearbeitet wird, im Laufe dieſer Woche fertig geſtellt und alsdann zur Durchberathung an die Bundesregierungen gelangen. Berlin, 1. Nov. Die„Germania“ ſchreibt: So⸗ weit wir unterrichtet ſind, war der Platz der Doromition bisher Eigenthum einer mohamedaniſchen Familie, von der der Sultan ihn erwarb, um ihn dem deutſchen Kaiſer zu übereignen, der nun durch ſeine Ueberweiſung an die deutſchen Katholiken dieſen ein ebenſo hoch⸗ herziges als herrliches Geſchenk überwieſen hat. Ein unvergeßliches Andenken an die Paläſtinareiſe des Kaiſers für die Katholiken Deutſchlands.— Der Kaiſer zog bei dem Rundgang durch die Grabeskirche wieder⸗ holt den katholiſchen Patriarchen Monſignore Plavi ins Geſpräch und beehrte mehrere deutſche Franzis⸗ kaner mit Anſprachen. Beim Verlaſſen der Kirche reichte der Kalſer Piavi und dem Direktor des deut⸗ ſchen katholiſchen Hoſpizes Pater Schmidt, die Hand. Berlin, 1. Nopv. Zu der Meldung von der Schenkung des Kaiſers in Jeruſalem ſchreibt die „Nordd. Allg. Ztg.“:„Wie Seine Majeſtät in Haifa auf die Anſprache des Paters Biever die deutſchen Katholiken des kaiſerlichen Schutzes, wo und wann ſie deſſen bedürften, feierlich verſicherten, ſo beweiſt die Schenkung, die den Verein vom Heiligen Lande inſtand ſetzt, auf kaiſerlichem Grund und Boden ein katho⸗ liſches Gotteshaus oder eine Anſtalt der Charitas zu errichten, daß ſeine Majeſt. neben der Bethätigung proteſtantiſchen Glaubens bei der Kircheneinweihung zu Jeruſalem doch volle Parität wahrt und auf der Orientfahrt als chriſtlicher Kaiſer aller Deutſchen auftritt. Jeruſalem, 3. Nov. Das Kaiſerpaar beſuchte im Anſchluß an die feierliche Beſitzergreifung der Dor⸗ mition am Montag Nachmittag das Grab Davids, eines der größten moslemitiſchen Heiligthümer, ſodann das Cönaculum und das armeniſche Patriarchat. Abends fand bei den Majeſtäten eine größere Tafel fur die türkiſchen Behörden ſtatt, ſpäter war eine Vereinigung der größtentheils anweſenden Behörden und der anweſenden Landsleute. Dienſtag früh be⸗ ſuchten die Majeſtäten zu Pferde den Oelberg, Geth⸗ ſemane, Bethanien. Dienſtag Nachmittag war Beſuch des Syriſchen Waiſenhauſes. Das Befinden des Kaiſerpaares und des Gefolges iſt vortrefflich. Eine Abkürzung der Kaiſerreiſe? Aus Jeruſa⸗ lem wird gemeldet, der Kaiſer werde ſeine Reiſe in. folge europäiſcher Verwickelungen abkürzen. Anderen Meldungen zufolge iſt die übermäßige Hitze die Ur⸗ ſache dieſer Abkürzung. Cook habe bereits 12 und die Cavallerie 28 Pferde verloren. Der Kaiſer werde uber Jaffa direct in See gehen. Dle Reiſe nach Je⸗ richo, dem Jordan und dem Todten Meere ſei aufge⸗ geben und nur Damaskus werde noch beſucht. Die Rückkehr ſei auf den 16. November feſtgeſetzt. Ausland. Rom, 2. Nov. Der Geſundheitszuſtand des Papſtes iſt trotz gegentheiliger Gerüchte fortdauernd ausgezeichnet. Rom, 3. Nov. Wie verlautet wird der Papſt eine Eneyklica gegen die Anarchiſten erlaſſen, welche an demſelben Tage veröffentlicht werden ſoll, an wel⸗ chem die Anarchiſten⸗Conferenz zuſammentritt. Paris, 2. Nov. In der vorgeſtrigen Sitzung der Friedenskommiſſion verlangten die amerikaniſchen Friedenskommiſſare Namens ihrer Regierung die abſo. lute Abtretung des Philippinen ⸗Archipels an die Ver⸗ einigten Staaten. Dem Vernehmen nach waren die ſpaniſchen Delegirten von dieſer Forderung auf's Höchſte überraſcht. Entſprechend dem in den vorhergegangenen Sitzungen gepflogenen Gebrauch beſchränkten ſie ſich darauf, von der Forderung Akt zu nehmen, und berich⸗ teten hierüber ſofort an ihre Regierung. Das Friedens⸗ prälimivarprotokoll ſah nur die proviſoriſche Beſetzung Manilas vor. Man macht ſich auf energiſche Einſprüche der ſpaniſchen Reglerung gefaßt, die am Freitag zum Ausdruck kommen dürften. Paris, 3. Nov. Der„Gaulois“ hofft, der Kaſ⸗ ſationshof werde ſich, bevor er offiziell in den geheimen Doſſier Einblick nimmt, über die Konſequenzen einer Indiskretion informiren. Der Doſſier ſei bisher aus drei Gründen geheim geblieben: 1. hätte die Ver ⸗ öffentlichung zu dem gegebenen Zeitpunkt die ernſteſten diplomatiſchen Verwickelungen herbeigeführt; dieſ, Gefahr ſei gegenwärtig allerdings weniger zu befürch, Das Bild im Spiegel. Roman von Viktorien Duval. Nachdruck verboten. 1. Fortſetzung. Noch völlig unter dem Eindruck des Erlebten ſtehend, erreichte er das Hotel und ſein Zimmer. Er bemühte ſich, ſeine Gedanken zu ſammeln, aber es wollte ihm nicht gelingen; ein kalter Schauder nach dem andern überrieſelte ihn und mit fiebern dem Hirn warf er ſich endlich angekleidet wie er war, auf ſein La⸗ ger, um in einen unruhigen Schlaf voll der tollſten Bil⸗ der zu fallen, aus welchem er erſt um die Zeit der Früh⸗ ſtücksſtunde, an allen Gliedern wie zerſchlagen, auffuhr. Als er nach dem Kellner klingelte, brachte derſelbe ihm ein ſoeben für Harry abgegebenes Telegramm. Daſſelbe war von ſeinem Onkel in New. ork— Es lautete: „Dortbleiben. Scharf beobachten. Jeden Abend ſchreiben, was geſehen und gehört. Habe alle Zuverſicht in Deine Tüchtigkeit.“ „Was Onkel Gerald nur ſo feſt in ſeinem Argwohn beſtärken mag- ſprach Harry vor ſich hin.„Ich will — hoffen, daß derſelbe unbegründet iſt, um ihret⸗ willen!“ Den ganzen Tag über mußte er an das junge Mäd⸗ chen denken, welches er im fahlen Dämmerlicht des frühen Wintermorgens am Sarge des Vaters erblickt hatte. Was für ihn bisher mehr müßige Neugierde ge⸗ weſen war,— die Umſtände, die ſich an Oberſt Living⸗ ſton's jähen Tod knüpften, ſie geſtalteten ſich plötzlich zum eifrigen, perſönlichen Intereſſe. Als die feſtgeſetzte Stunde herankam, machte Harry ſich auf den Weg nach dem Trauerhauſe, um dem Leichen⸗ e beizuwohnen. s verlangte ihn danach, den Todten noch einmal 8 ſehen, wie der Wittwe und der Tochter des Verſtor⸗ enen zu begegnen. Beide zeigten ſich indeß nicht, aber das Schluchzen der Letzteren war bis in der Bibliothek vernehmbar, wo ſich die Verwandten und die näheren Freunde der Familie verſammelt hatten. Der Trauerraum ſelbſt war von einer ſich drängen⸗ den Menge erfüllt; Harry poſtirte ſich dergeſtalt, daß er einige Minuten die Züge des todten Mannes eingehend prüfen konnte. Es wäre mehr als abſurd geweſen, glauben zu wol⸗ len, der ſtarre, ſteife Mann dort ſei ein Anderer, als Oberſt Livingſton. Und doch, ſelbſt hier, Angeſichts des Leichnams flüſterten die Leute ſich ſtandalöſe Muthma⸗ ßungen zu; nicht daß der Todte ein Anderer ſei, als ihr bekannter Freund und Nachbar, aber daß er nicht an einem Schlagfluß geſtorben, ſondern durch Selbſtmord geendet habe, ein Verdacht, der ein um ſo willigeres Ohr fand, als zur Begründung deſſelben die triftigſten Motive vorlagen. Unter Denen, die auffallend forſchende Blicke auf des Toden Antlitz hefteten, befand ſich ein junger Mann, einige Jahre älter als Harry, ein Advokat ſeines Berufs und Dexter Bruce mit Namen. Er war ein Bewohner von Wyndham und gehörte als jüngſtes Mitglied einer jurtſtiſchen Firma an, welche die Rechtsangelegenheiten des Oberſten Livingſton vertrat. Der Todte im Sarge ſchien ihn in demſelben Maße zu feſſein und ſeine Gedanken zu beſchäftigen, wie dies auf Seiten Harry's der Fall war. Auch fuhr er jedes Mal gleichſam zuſammen und wechſelte jäh die Farbe, ſo oft Miß Livingſton's Weinen vernehmbar ward, ein Laut, welcher auch Harry's Herz erbeben machte und ihn die Miſſion, in welcher Onkel Gerald Fisk ihn nach Wyndham geſandt, mit doppelter Schwere fühlen ließ. Das Schluchzen des weinenden Mädchens, die Er⸗ innerung an die Erſcheinung, welche ſie Beide in der grauen Morgendämmerung erblickt, der Gedanke an die an dem Todken gemachte Entdeckung wirkten ſo nieder⸗ drückend auf Harry ein, daß er ſich wie von einem ſchweren Traum befangen, dem Trauerzuge anſchloß, als derſelbe das vereinſamke Haus verließ. Die Todtenbeſtattung ging vorüber. Die Leidtragen⸗ den zerſtreuten ſich, aber ſo auschließlich beſchäftigten Erlebte, daß er völlig ſelbſtvergeſſen des Weges ſchritt und faſt erſchrocken zurückfuhr, als er, auf einmal der Gegenwart inne werdend, im Zwielicht der raſch herein⸗ brechenden Dämmerung des frühen Februarabends ſich plötzlich unweit von Livingſton⸗Houſe fand. 2. Kapitel. Der erſte Schritt zum Detektiv. Das impoſante Gebäude ſtand, von zwei Seiten von einem ſchönen Park begrenzt, an der Hauptſtraße vor der Stadt. Die Straße war öde und leer; eben ſtieg der volle Mond am tiefblauen Himmel auf; der Schnee auf den Raſen glitzerte leuchtend in ſeinem fahlen Schimmer. Gedankenverloren dem Hauſe gegenüber ſtehen blei⸗ beibend, ſchreckte Harry plötzlich das Geräuſch ſich haſtig nähernder Schritte auf. Im nächſten Moment ſah er in das Geſicht Dexter Bruce's, der ſeinen Blick ſcharf und forſchend erwiderte. Beide waren einander am vorhergehenden Tage vor⸗ geſtellt worden. So war ein achtloſes Vorbeigehen un⸗ möglich und ſich unverkennbar zu kalter Höflichkeit zwin⸗ gend, ſprach Mr. Bruce: „Guten Abend, Mr. Stanton!“ Harry erwiderte den Gruß mit denkbar möglichſter Reſerve und ſchritt weiter. Ihm war dle Perſon des jungen Advokaten nichts weniger als ſympathiſch, wie er auch fühlte, daß derſelbe ebenfalls nicht für ihn einge⸗ nommen ſei. Stieß ihn irgend etwas ab, ſo waren es die kalten, grauen Augen dieſes Mannes, die der Splegel eines harten Herzens zu ſein ſchienen. Und doch hatten ihm Fauſta Livingſton's Schmerzensausbrüche wehe gethan wie Harry wahrgenommen hatte.— Wenn er ſte liebte! Harry wußte nicht, wodurch ihm dieſer Gedanke kam, aber derſelbe verurſachte ihm ein unangenehmes Fröſteln. Von dem Moment an, da er das Mädchen geſehen hatte wie ſie ſchluchzend neben dem Sarg des Vaters niedergeſunken war, von dem Moment an, empfand er Harry die Gedanken an das ſeit dem frühen Morgen für ſie eine leidenſchaftliche Zärtlichkeit, ein heißes Ver⸗ — PFF ten, 2. werde der franzöſiſche Spionagedienſt desorga⸗ niſirt werden und ſchließlich würden hochgeſtellte Per ⸗ ſönlichkeiten kompromittirt, deren ſelbſtloſe Intervention in der Dreyfusſache geheim gehalten verde müſſe. Paris, 3. Nov. Die Mehrzahl der Blätter pro⸗ teſtirt gegen die Idee einer Räumung Faſchodas, welche eine Erniedrigung für Frankreich wäre, doch erklärt Cornely im„Figaro“, es wäre Wahnſinn, Faſchodas wegen einen Weltkrieg anzufachen. Yves Guyot meint . Marchand habe Faſchodo offenbar ver⸗ laſſen. Die Vorratsdüngung. Immer mehr bricht ſich in der praktiſchen Land⸗ wirtſchaft die Anſchauung Bahn, daß volle Ernten dauernd nur dann zu erzielen ſind, wenn die notwen⸗ digen Pflanzennährſtoffe in ſo reichlichen Mengen im Boden vorhanden ſind, daß den Pflanzen zu jeder Zeit davon ein genügender Vorrat aufnahmefähig zur Ver⸗ fügung ſteht. Eine derartige Anreicherung des Bodens iſt aber nicht bei allen Pflanzennährſtoffen möglich. Die Stickſtoffdünger z. B. unterliegen bei längerem Lagern im Boden ganz gewaltigen Verluſten durch Auswaſchung in den Untergrund; auch der Kalk ge⸗ langt auf dieſelbe Weiſe im Laufe der Jahre in die den Pflanzenwurzeln unzugänglichen Bodenſchichten; andere Düngemittel wieder verlieren im Boden die leicht aufnehmbare Beſchaffenheit ihrer Nährſtoffe. Hieraus folgt, daß nicht alle Duͤngemittel ſich zur Vorratsdüngung ſo eignen, wie dies z. B. beim Kainit und Thomasmehl der Fall iſt. In letz⸗ terem befindet ſich die Phosphorſäure in einer eigen⸗ tümlichen, zwar leichtlöslichen Form, die aber auch bei jahrelangem Verweilen im Boden Verluſten nicht aus⸗ geſetzt iſt und trotzdem ihre unbeſchränkte Aufnahme durch die Pflanzenwurzeln behält. Das iſt ein Vor⸗ zug des Thomasmehles, der unſeres Erachtens in der Praxis noch viel zu wenig beachtet wird, und der ge⸗ rade dieſes Düngemittel am allermeiſten zur Verwen⸗ dung nicht nur mit Rückſicht für den unmittelbar nächſten Pflanzenanbau, ſondern auch für die ſpäteren Nachfrüchte geeignet macht. Ohne Berückſichtigung der übrigen Pflanzennährſtoffe laſſen ſich für die Phosphorſäuredüngung nach obigem etwa fol⸗ gende Geſichtspunkte aufſtellen: zunächſt eine einmalige ſtarke Gabe von pro Morgen etwa 4 6 Ctr. Thomasmehl am beſten zu einer Hülſenfrucht oder Futterpflanze, und daran anſchließend eine alljährliche Nachdüngung etwa in halber Stärke. Meiſt wird das Thomasmehl noch eingepflügt. Solches iſt aber nicht unbedingt nötig. Wie vielfache Verſuche in der Praxis gezeigt haben, genügt es vollſtändig, da wo das Einpflügen nicht ſtattfinden konnte, das Thomas⸗ mehl dei Winterſaaten im Herbſt oder Winter oben aufzuſtreuen; auch dann iſt die Wirkung eine voll⸗ ſtändige. 416. Nah und Fern. B. Muckenſturm, 2. Nov. Die Maul- und Klauenſeuche iſt auch dahier auf dem Hofe des Herrn Stabhalters Wanner ausgebrochen. Mannheim, 1. Nov. Getödtet auf dem Gange zur Arbeit wurde geſtern Mittag um 2 Uhr im Ge⸗ biete des hieſigen Hauptbahnhofes der hier ſtationirte Lokomotivführer Rothenberger. Derſelbe wollte eben die Geleiſe überſchreiten, wurde aber hierbei von einem Wagen derart gegen die Rampe an der Friedrichsfel⸗ der Straße gedrückt, daß er ſofort ſeinen Geiſt aufgab. Nannhe im, 38. Nov. In dem benachbarten Neckarau ereignete ſich vorgeſtern Mittag 1 Uhr ein ſchweres Unglück. Drei Arbeiter der Firma Weiß u. Freytag in Neuſtadt a. H. waren daſelbſt an einem Fabrikneubau auf einem 18 Meter hohen Gerüſt mit Rohrverputzungsarbeiten an dem Dachgeſims beſchäf⸗ tigt. Plötzlich löſte ſich ein Haken, der zur Befeſtig⸗ ung des Gerüſtes diente, letzteres löſte ſich und die 8 Arbeiter ſtürzten in die Tiefe. Einer derſelben, war ſofort todt, während die beiden anderen lebens⸗ gefährliche Verletzungen davontrugen. Mannheim, 2. Nov. Für die erledigte Stelle eines Mitglieds des Oberlandesgerichts Karlsruhe iſt der frühere Reichtagspraſident, Landgerichtsrath von Buol in Mannheim, auserſehen worden. Fihr. von Buol iſt übrigens ſeit einiger Zeit leidend und hat einen mehrmonatlichen Urlaub erbitten muͤſſen. Lampertheim, 3. Nov. Geſtern Morgen wurde der aus Sandhofen gebürtige Bauer und Wirth Wittner von hier vermißt. Am Rheindamm fand man in der Nähe des Wachhauſes ſeine Mütze und wenige Stunden darauf wurde ſein Leichnam im Alt- rhein, unweit dieſer Stelle, entdeckt. Es iſt unerklär⸗ lich, was dieſen allgemein geachteten, fleißigen und auch in guten Verhältniſſen ſtehenden Mann, der „ von 1870/71 mitmachte, in den Tod trieb. Von der Bergſtraße, 3. Nov. Das Bienenjahr 1898 war das ſchlechteſte unter den letzten fünf Jahren. Im Frühjahr gab es nichts als Regen, und im ganzen Sommer berrſchte große Hitze. Kein friſcher Thau benetzte die Pflanzen. Wie ſollte es da Honig geben? Wer ſeinen Lieblingen das nö. thige Winterfutter nicht vorenthalten, oder nicht zu ſparſam mit demſelben gekargt hat, der hat wohl da⸗ ran gethan. Im Frühjahr kommt die Reue zu ſpät, und Mancher, der denkt, meine Bienen haben Futter genug, wird ſich dann bitter getäuſcht ſehen. Die meiſten unſerer Stöcke haben nicht ſo viel Winter⸗ futtervorrath, daß ſie im Stande ſind, ſich zwei Mo⸗ nate vor dem Hungertod zu ſchützen, geſchweige denn bis zum Frühjahr. Darum iſt es die Pflicht eines jeden Züchters, für ſeine Lieblinge zu ſorgen, um ſie vor dem Verhungern zu ſchützen. Wir nehmen nun trüben Blickes Abſchied von dem Mißjahr 1898 mit der Hoffnung, daß uns im Jahr 1899 das Glück mehr begünſtigen werde. Denn wenn es ſo fortginge, wie die letzten 5 Jahre, dann würde Manchem die Freude an der Bienenzucht gründlich vergehen. Darum die Hoffnung nicht aufgeben und Glück auf zum nächſten Jahr 18991! Nach Regen folgt immer wieder Sonnen- ſchein. Schrießheim, 3. Nov. Auf der Berliner Hopfenausſtellung wurden aus ganz Baden nur zwei Hopfenpflanzer mit Preiſen ausgezeichnet, die beide von hier ſind, und zwar erhielt Konrad Wilhelm Haas den 1. und Philipp Peter Haas den 3. Preis. Vom ſüdlichen Odenwald, 3. Nov. Ein Seitenſtück zu dem kürzlich aus der Gegend von Ober⸗ Ramſtadt gemeldeten fingirten Selbſtmord paſſirte auch hier vor noch nicht zu langer Zeit in G.— Wie gewöhnlich hatte Michel wieder einmal den Früh- ſchoppen bis in den ſpäten Nachmittag ausgedehnt und es wurde ihm dafür von ſeiner beſſeren Hälfte das entſprechende Lob geſpendet. Als deren Redequell nicht verſtegen wollte, nahm er ſtillſchweigend das geladene Gewehr vom Nagel, erſtieg den Speicher, der Schuß krachte zur Dachlucke hinaus und Michel und Gewehr fielen raſſelnd zu Boden. Mit wankenden Knieen er⸗ ſtieg die Frau den Dachboden und brach beim Anhlick des Liegenden in Wehklagen aus! Ach Michel, wenn du nur noch einmal lebend wärſt, ich wollte gewiß ſprach:„Ich nehme dich beim Wort!“ Flockenbach, 1. Nov. Geſtochen und jämmer⸗ lich verſchlagen wurde der hieſige Polizeidiener Schmitt. Derſelbe bot einigen Streitenden Ruhe, kam aber da bei den Gebrüdern Schmitt ſchön an, welche ſich ſo⸗ fort auf ihn ſtürzten. Die Thäter ſind verhaftet und werden des Weiteren gewärtig ſein. Wiesloch, 2. Nov. Vorgeſtern Nacht iſt der 23 Jahre alte Sohn des am hieſigen Bahnhof ſtationirien Bahnwarts Wanner durch den hier um 1 Uhr Nachts durchgehenden Schnellzug überfahren, gräßlich verſtüm⸗ melt und ſofort getödtet worden. Wie der Verunglückte an die betreffende Stelle, der Thonwaarenfabrik gerade gegenüber, gekommen iſt, darüber gehen verſchiedene Gerüchte. Walldorf, 3. Nov.(Von der Nachkirchweih.) Am Sonntag Abend verfolgte ein hieſiger bekannter Raufbold beim Nachhauſegehen den Johannes Herr⸗ mann, Sohn des Landwirths Jak. Leop. Herrmann, und brachte ihm einen Meſſerſtich bei. Der Verletzte wankte nach Hauſe, wo er in Ohnmacht fiel. Bei der ärztlichen Unterſuchung wurde feſtgeſtellt, daß der Stich kaum ½ Cm. vom Herzen entfernt war. Eichtersheim, 30. Okt.(Spurlos ver⸗ ſchwunden.) Vorgeſtern Abend ertönte plötzlich zu nachtſchlafender Zeit die Schelle des Ortsdieners, der verkündete, daß das 6jährige Mädchen des Bäckers N. ſpurlos verſchwunden ſei. Die Aufregung war eine große und allgemeine und ſteigerte ſich, als/ Stun- den ſpäter von jeder Familie ein Mann durch die Octsſchelle aufs Rathaus beordert wurde, um mit ei⸗ nem zielbewußten Plan auf die Suche zu gehen, ins fieberhafte. Plötzlich ein Freudengeſchrei: Sie iſt da! Sie iſt da!— Und wo war ſie?— Zu Hauſe unter dem Kanapee lag ſie und ſchlief den Schlaf des Gerechten!! Sandhauſen 1. Nov.(Verhaftet.) Vorgeſtern wurde hier ein Zigeuner mit ſeiner Frau, angeblich aus Paris, verhaftet. Das ſaubere Paar hatte in verſchiedenen Häuſern gebettelt und dabei mehreren Frauen Geld aus der Taſche geſtohlen. Wiesbaden, 2. Nov. Hier erhängte ſich der in einer Fremdenpenſion wohnende Dr. Emil Meyer. Finanzielle Schwierigkeiten haben ihn in den Tod ge⸗ trieben. „Henneberg-Seide“ — nur ächt, wenn direkt ab meinen Fabriken bezogen,— ſchwarz, weiß und farbig, von 75 Pfg. bis Mk. 8.65 p. Meter— in den modernſten Geweben, Farben und Deſſins. An jedermann frando und verzollt ins Haus. Muſter umgehend. 1 G. Henneberg's Seiden-Fabriken (k. u. k. Hofl.), Zürich. Todesfall eines Theilhabers und Neu-Uebernahme veranlassen uns zu einem Wirklichen Ausverkauf m sämmtl. Bestände in Damenkleiderstoffen f. Winter, ä Herbst, Frühjahr u. 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Haſtig ſchritt er die Straße entlang, aber mit unwiderſtehlicher Gewalt zog es ihn wieder zurück nach dem Ort, worauf ſich doch alle ſeine Gedanken kon⸗ zentrirten. Es war ihm als zwinge ihn ein Magnet, dem er folgen mußte, ob er nun wollte oder nicht. So bog er in den erſten Seitenweg ein und ſchritt auf Umwegen Livingſton⸗Houſe wieder zu, bis er ſich an der Seite des Beſitzthums befand, wo das Hauptgebäude gegen eine abzweigende Nebenſtraße belegen war. Ein hoher, dichter Zaun grenzte hier die Straße ab. Die Stallung befand ſich in der Nähe und ein eiſernes Thor verwehrte den Einlaß. Harry konnte nur die obe⸗ ren Fenſter gewahren, hinter denen Alles dunkel war. Wenn er hätte ſagen ſollen, weshalb er, trotzdem es hier Nichts zu ſehen gab, hinter die gegenübergelegene Hecke trat, welche vollkommenen Schutz gegen den Oſtwind bot, er würde nicht dazu im Stande geweſen ſein. Vielleicht war es derſelbe aus beſtimmten Gründen hervorgegangene, unbezwingliche Antrieb, der ihn auch in der Frühe des Morgens das Wagniß hatte unternehmen laſſen, ſich in das Todtenzimmer von Livingſton⸗Houſe zu ſchleichen, um der Zeuge eines unerklärlichen Räthſels zu werden. Jedesfalls hatte ſein freier Wille weniger damit zu thun. Eine höhere Macht hielt ihn gleichſam an ſeinem Lauſcherpoſten gebannt, auf welchem er, erſchöpft wie er von der letzten Nachtwache war, bald in jenen Zuſtand zwiſchen Wachen und Träumen verſank, welcher Wirklich⸗ keit und Phantaſiegebilde vor unſerem Auge in einander verwebt. So mochte, ohne daß er es recht wußte, eine Stunde vergangen ſein, als ein Geräuſch vom Hauſe her ihn plötz⸗ lich wach rüttelte,— das Rollen von Wagenrädern! Ein Koupee ward aus dem Stalle gezogen und ein Paar Pferde wurden vorgeführt. Harry drückte ſich tiefer in den Schatten der Hecke und beobachtete überraſcht den Vorgang, bei welchem man auffallend geheimnißvoll zu Werke ging. Nun wurde das eiſerne Thor aufgeſchloſſen, es trat Jemand heraus und ſpähte die Straße hinauf und hinab. Das Licht des Mondes beleuchteie voll das Geſicht und die Geſtalt— es war Dexter Bruce. Mit ange⸗ haltenem Athem verfolgte Harry Alles, was er ſah. Jetzt rollte der Wagen langſam durch das Thor; es war ein geſchloſſenes Koupee und nur mit einem Pferde beſpannt, obgleich Harry zwei Pferde aus dem Stalle hatte führen ſehen, Dexter Bruce ſchloß das Thor und beſtieg dann den Kutſcherſitz und das Gefährt rollte davon. Was bedeutete das? Befand ſich Jemand im Innern des Wagens? Und wer war es dann? Harry beſchäftigte noch vollauf dieſe Frage, als ſich das Thor aufs neue öffnete und dieſes Mal eine Frau auf die Straße hinaustrat, um, wie zu⸗ vor Dexter Bruce, forſchend die Straße hmauf⸗ und hin⸗ abzuſpähen. Harry hatte ſie nie zuvor geſehen, aber er war überzeugt, daß dieſe Frau Mrs. Livingſton war. in tiefem Trauergewande. Harry nahm die Gluth in ihren dunklen Augen wahr.— Das Geſicht war bleich,— unnatürlich bleich und ihre ſchönen, faſt hochmüthigen Züge trugen einen Aus⸗ druck von mächtiger Erregung. Horchend ſtand ſie, bis die Hufſchläge des Pferdes in der Ferne verhallt waren. Dann ſchloß ſich das Thor wieder lautlos hinter ihr und der ganze Vorfall war vor⸗ über, als ſei er Nichts geweſen, als ein nächtlicher Spuck, 505 des ſtillen Lauſchers überreizte Phantaſie genarrt atte. Ein eiſiger Schauder überrieſelte Harry und mit einer raſchen Bewegung wollte er ſich erheben, als es ihm im gleichen Moment war, als müſſe alles Leben in ihm erſtarren— vor der Stimme, welche plötzlich an ſein Ohr ſchlug, und unter der Berührung der Hand, welche ſich mit bleierner Schwece auf ſeinen Arm legte. Fortſetzung folgt. Das helle Mondlicht beleuchtete voll die hohe, elegante Geſtalt Im Herbſt. Das Vöglein hat nur einen 3 geſehn. Da naht der Herbſt und rauhe Lüfte wehn, Und vor des Vögleins Seele tritt ein Bild Von einem fernen blühenden Gefild. Ein heimlich Sehnen iſt in ihm erwacht, Das lockt und lockt es mit geheimer Macht Dem Süden zu, es ruht nicht bis es fand, Den es im Bild geſehen, den blühn'den Strand. Woher das Bild, das in der Bruſt ihm ſchlief Und vor die Seele tretend in ihr rief Die Sehnſucht wach und mit ihr das Vertrau'n, Daß, was es nur geahnt, auch werde ſchau'n? Das Bild muß mit ihm ſchon geboren ſein, Es grub der Seele als vererbt ſich ein. Ihm gleicht die Ahnung, die auch uns beſeelt, Nur daß zum Flug uns noch die Schwinge fehlt. Für Geiſt und Herz. Junges Blut, ſpar' dein Gut, Armut im Alter wehe thut.— Wer gern borgt, bezahlt nicht gern.— Aus kleinen Brunnen trinkt man ſich ebenſo ſatt, wie aus großen.— Danken koſtet nichts und gefällt Gott und den Menſchen wohl.— Könnte man jedes Ding zweimal machen, ſo ſtünd es beſſer in allen Sachen.— Ein Dorf iſt leichter verthan als ein Haus erworben.— Große Ehr' iſt große Beſchwer.— Die Ehre, der Glaube und das Auge vertragen keinen Spaß.— Wer den Böſen ſchont, ſchadet den Frommen.— Was du thuſt, bedenke das Ende. Wohl beſſer iſt's ohn“ Anerkennung leben Und durch Verdienſt des Höchſten werth zu ſein, Als unverdient zum Höchſten ſich erheben, Groß vor der Welt und vor ſich ſelber k lein. . 2 3 1 174* nichts mehr ſagen!“ Der Todte richtete ſich auf und i ——— ———— 2 — — D. 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Bürgermeiſterei Viernheim. 1295 Pfützer. Bekanntmachung. 1. Bei den diesjährigen Herbſt⸗Kontroll⸗Verſammlungen im Bereiche des Meldeamts Heppenheim haben zu erſcheinen: a. Alle Reſerviſten(auch die nur Garniſondienſtfähigen). b. Die zur Dispoſition der Truppentheile Beurlaubten. o. Die zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften. d. Diejenigen Mannſchaften der Landwehr I. Aufgebots, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1886 in den aktiven Militärdienſt eingetreten ſind. 2. Die Militärpaäſſe und Führungsatteſte ſind mit zur Stelle zu bringen. 3. Stöcke und Pfeifen u. ſ. w. ſind vor dem Antreten weg⸗ zulegen. 4. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtet, kann bis zu drei Tagen Mittelarreſt und mit Verſetzung in die nächſt jüngere Jahresklaſſe beſtraft werden, auch verliert er den Anſpruch auf die Landwehr⸗Dienſtauszeichnung. Die Arreſt⸗ ſtrafen können geſetzlich nicht in Geldſtrafen umgewandelt werden. 5. Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte von der Theilnahme an der Kontroll-Verſammlung abgehalten wird, hat rechtzeitig bei dem Meldeamt Heppenheim unter Vor⸗ lage eines den Grund beſcheinigenden und von der Orts⸗ behörde beglaubigten Atteſtes um Dispenſation nachzuſuchen oder bei unvorhergeſehenen, nicht aufſchiebbaren Geſchäften dieſes Atteſt ſpäteſtens zur Stunde der Verſammlung auf dem Kontrollplatze abgeben zu laſſen. 6. Gleichzeitig werden die Mannſchaften darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag. an dem die Kontroll⸗ Verſammlungen ſtattfinden, als im aktiven Dienſte befind⸗ — f. 1 lich zu betrachten haben, und daß etwa vorkommende Un⸗ 3 gehörigkeiten gegen die gleichzeitig mit ihnen zur Kontroll⸗ 3 verſammlung einberufenen Offiziere und Unteroffiziere des a Beurlaubtenſtandes und Gendarmen vor, während und nach den Kontroll⸗Verſammlungen nach den Militärgeſetzen 0 beſtraft werden. Die Appels finden ſtatt: Zu Viernheim im Hofe des J neuen Schulhauſes, Montag, den 7. November, Vor⸗ f 8 mittags 9 Uhr, für die Bürgermeiſterei Viernheim. 5 Erbach i. O., den 5. Oktober 1898. Großh. Bezirks⸗Kommando Erbach i. Od. von Allvensleben Major z. D. und Kommandeur des Landwehrbezirks Erbach N Bekauntmachung. Auf Antrag des Gemeinderaths wurde vom Großh. Kreisamte Heppenheim eine Herabſetzung der wöchentlichen Beiträge für die Gemeindekrankenverſicherung in der hieſigen Geniende in der Art genehmigt, daß ſtatt dec ſeitherigen Mig, nur 15 Pfg. für über 16 Jahre alte männliche ſeitherigen 12 Pfg. nur! Pfg. für unter 16 Jahre alte männliche ö ſeitherigen 12 Pfg. nur 10 Pf für über 10 Jahre alte weibliche 1 ſeitherigen 10 Pfg. nur 8 Pfg. f.unter 16 Jahre alte weibliche Perſonen zur Erhebung kommen ſollen. f Beiträge mit der am 9. Oktober d. J. beginnenden Erhebungsperiode * in Wirkſamkeit treten ſoll. Dieſe veränderten Beitragsnormen kommen hiernach bei der erſter Tage ſtattfindenden Erhebung erſtmals zur Anwendung machen. Viernheim, den 31. Oktober 1898. Der Rechner der Gemeindekrankenverſicherung Viernheim f Ehrhardt, Rentmeiſter. 1343 Bensheimer Oel- und Fettwaaren-Manufaktur 5 Gabriel Wolf, Bensheim a. d. B. empfiehlt ſein 2 Cabrik-Lager in den bekannten la. Qualitäten N 8 Wageunfette(ſchwimmend)— Vaſelin⸗Lederfett(gelb und 94 ſchwarz)— Huffett— zu den billigſten Preiſen. Niederlage bei Herrn Nath. Mayer, Viernheim. 1 24 0 J— N Johs. 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