AU Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Fams tags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Hiernheinet Anzeiger Anzeigen: 5 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: i 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe 4 wird entſprechender Rabatt gewährt. ——— Mittwoch, den 9. November 1898. 114. Jahrgang. inserate für die nüchſte Nummer werden gefl. bis Donnerstag Abend, ſpüteſtens bis Frei⸗ tag Vormittag 9 Uhr erbeten. N Eine deutſch⸗türkiſche Abmachung? Frankfurt a. M., 5. Nov. Von einer ſonſt gut unterrichteten Seite geht der„Fkf. Z.“ folgende Mit⸗ theilung über Abmachungen zwiſchen der Türkei und Deutſchland zu, die dieſelbe jedoch unter allem Vor⸗ behalt wiedergibt. Das Reſultat des Kaiſerbeſuchs iſt danach eine Abmachung folgenden Inhalts: Deutſchland ſchützt die Integrität der aſiatiſchen Türkei des Sultans, wofür es kommerzielle und induſt⸗ rielle Privilegien daſelbſt erhält. Man iſt der Anſicht, daß dies auf eine bewaffnete Allianz zwiſchen dem Sultan und dem Kaiſer hinausläuft. Nachdem der Hafen von Haidar⸗Paſcha gebaut iſt, wird die anato⸗ liſche Bahn über Diarbekir und Bagdad bis zum Per⸗ iſchen Golf verlängert. Die Pforte legt auf dieſe, nahe an dem ruſſiſchen Gebiet vorbei führende Bahn aus ſtrategiſchen Gründen großen Werth. Von dieſer Hauptbahn gehen dann Zweigbahnen nach den Häfen und Handelscentren Klein⸗Aſiens, wie Smyrna Sku⸗ tari, Angora, Konieh und Paläſtina, wie Akka, Bei⸗ wath, Haifa, Jaffa und Tripoli. Deutſchland wird eine neue türkiſche Anleihe unterſtützen, wahrſcheinlich auch an der finanziellen Reorganiſation der Türkei aktiven Antheil nehmen. Der Sultan legt auf den religiöſen Einfluß Deutſch⸗ lands in Jeruſalem ebenſo auf Deutſchlands politiſchen Einfluß in Konſtantinopel großen Werth.— Die Oppoſition des Vatikans gegen Deutſchlands Einfluß in Jeruſalem ging nur vom Papſt perſönlich(2) aus, die Kardinäle ſind nicht dagegen, da ſie ſehen, daß Frankreichs Einfluß dort im Niedergang iſt. Deutſchland. Berlin, 5. Nov. Es liegt nunmehr das Reſul— tat der preußiſchen Landtagswahlen aus ſämmtlichen 438 Landtags Wahlkreiſen vor. Darnach ſind gewählt: 149 Conſervative, 6 Bund der Landwirthe, 51 Frei⸗ Conſervative, 101 Centrum, 18 Polen, 74 National- lieberale, 11 freiſinnige Vereinigung, 24 frei⸗ ſinnige Volkspartei, 1 Demokrat, 1 Antiſemit und 2 Dänen. Berlin, 5. Nov. Im Prozeſſe Harden, der auch geſtern unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelt wurde, beantragte der Staatsanwalt gegen den An⸗ geklagten eine Gefängnißſtrafe von einem Jahr. Das Gericht verurtheilte darauf Maximilian Harden wegen Majeſtätsbeleidigung und Beleidigung des Oberſtaats⸗ anwalts Dreſcher zu 6 Monaten Feſtungsſtrafe. — Ueber engliſche Kriegsrüſtungen wird aus London gemeldet: Die Rüſtungen werden mit ſolcher Energie fortgeſetzt, als ob der Krieg morgen ausbrechen ſollte.— Reuters Bureau meldet aus Wei⸗Hai⸗Wei: Alle britiſchen Kriegsſchiffe ſind jetzt vollſtändig mit Kohlen verſehen und im Zuſtand completer Kriegsbe⸗ reitſchaft. Alles Holzwerk iſt von ihnen entfernt. Dies geſchieht gewöhnlich nur vor einer Aktion, um eine Feuersbrunſt durch feindliche Granaten zu verhindern.“ Offiziös wird dazu humoriſtiſcherweiſe bemerkt, die Lage in China ſei vollkommen friedlich, und die Rüßkungen bätten nichts zu bedeuten. Auch die heimlichen Rüſtungen ſchreiten rapid fort. In Chatham werden große eiſerne Transportſchiffe zum Landen von Truppen aus den Kriegsſchiffen gebaut. Sämmtliche Küſten⸗ und Hafenwachtſchiffe haben jetzt Mobilmachungs Ordre. Zwei Volontär⸗Corps erhielten Befehl, ſich bereit zu halten. Admiral Sir Compton Domoille erhält das Commando des fliegenden Geſchwaders, dem nach den neueſten Meldungen zehn Schlachtſchiffe und vier Kreuzer zugewieſen werden ſollen. Ausland. Paris, 5. Nov.„Matin“ meldet aus New⸗ Pork, daß die geſammte amerikantſche Flotte bereit iſt, deim erſten Signal ausgerüſtet nach Spanien abzufahren, um dort eine Flottendemonſtration zu organiſiren und dadurch einen Druck auf die Verhandlungen bezüglich der Philippinenfrage auszuüben Petersburg, 5. Nov. Die ruſſiſche Regierung ſoll ſehr unzufrieden mit der Haltung des ruſſiſchen Botſchafters Sinowiew in Konſtantinopel ſein, da das ruſſiſche Preſtige neuerdings bedeutende Einbuße er⸗ litten habe. Sinowiew iſt deswegen nach Livadia zum Zaren berufen worden. Er hat ſeinen Abſchied erhal— ten. Dies wird offiziell bei der Rückkehr des Zaren bekannt gemacht werden. Sinowiew wird zum Mit⸗ glied des Reichsraths ernannt werden. Seine Stelle in Konſtantinopel wird Iswolskl, der jetzige Geſandte in München übernehmen. In Petersburger Regierungs⸗ kreiſen macht lt.„Berl. L.⸗A.“ die bevorſtehende Ab⸗ berufung des ruſſiſchen Botſchafters in Konſtantinopel viel Aufſehen. London, 5. Nov. Auf dem geſtern Abend ſtatt⸗ gefundenen Bankett im Mauſion Houſe, woran Kitchener Paſcha, Lord Salisbury, Roſeberry u. A. Theil nahmen, brachte Salisbury einen Trinkſpruch auf Kitchener Paſcha aus, deſſen diplomatiſche Eigenſchaften er her⸗ vorhob. Salisbury ſagte ferner, er habe geſtern Nach⸗ mittag die Meldung erhalten, daß die franzöſſiſche Regierung ſich dahin entſchloſſen habe, die Beſetzung Faſchodas nicht aufrecht zu erhalten. Dieſe ganze gefährliche Frage ſei nun beſeitigt. Konſtantinopel, 5. Nov. Die Schenkung des Grundſtücks an die Katholiken wurde vorgeſtern vom deutſchen Konſulat in Jeruſalem grundbuchamtlich ein · getragen. Als Beſitzer fungirt das deutſche Reich, vertreten durch den Konſul von Tiſchendorff, als Nutz⸗ nießer der deutſche Paläſtina⸗Verein. Das Grundſtück, deſſen idealer Werth auf türkiſcher Seite nicht in Be⸗ tracht gezogen wurde, wurde vom Sultan für 8500 Pfund angekauft.— General Grumbkow⸗Paſcha iſt in beſonderer Miſſion nach Berlin abgereiſt. Nah und Fern. Viernheim, 7. Nov. Eine zahlreich beſuchte Verſammlung des Männer⸗Vereins fand geſtern Nach⸗ mittag im Gaſthaus zum Ochſen ſtatt. In derſelben hielt Herr Kaplan Dr. Kürſch einen längeren äußerſt intereſſanten Vortrag über die kirchlichen Verhältniſſe Badens, die lange Zeit die denkbar traurigſten geweſen. — Der 2. Vorſitzende des Vereins, Herr Ehatt, gedachte unſeres z. Z. im heiligen Lande weilenden Kaiſers Wilhelm und wie er durch ſein hochſinniges Geſchenk der Dormition die deutſchen Katholiken über⸗ raſcht und ſo ſehr erfreut habe. Mit einem dreifachen Hoch auf Se. Maj. Kaiſer Wilhelm gab die Ver⸗ ſammlung ihrem Gefühl der Dankbarkeit lebhaften Ausdruck.— Herr Pfarrer Molitor toaſtete auf ſeinen früheren Kaplan Herrn Dr. Kirſch und machte“ die Mittheilung, daß ſich derſelbe am Donnerstag nach Rom begeben werde, um ſich dort auf den philoſo⸗ phiſchen Doktor vorzubereiten.— Herr Kaplan Gal lei gab zum Schluſſe der Verſammlung von der in Aus⸗ ſicht genommenen Gründung eines Windthorſtbundes dahter Kenntniß; derſelbe ſoll mit dem 1. Januar n. J. ins Leben treten. Näheres wird nach Feſt⸗ legung der Statuten noch bekannt gegeben. “Viernheim, 8. Nov. Der hieſige Gabels⸗ berger Stenographen. Verein erhielt am verfloſſe nen Sonntag Nachmittag den Beſuch des Mannheimer Bruder. Vereins, deſſen Mitglieder mit ihren Damen faſt vollzählig erſchienen waren. Eine animirte Unter⸗ Das Wild im Spiegel. Roman von Viktorien Duval. Nachdruck verboten. 2. Fortſetzung. 3. Kapitel. Ein Freund der Familie. „Eine merkwürdige Geſchichte das!“ Die Stimme erklang dicht neben Harry und ſie erſchreckte ihn mehr, als er zu ſagen im Stande geweſen wäre. Beſtürzt das Antlitz zur Seite wendend, erblickte er, gleich ihm hinter der Hecke verſteckt, einen Menſchen, den er nie im Leben geſehen hatte. Ein dicker, wollener Shawl umhüllte ſeinen Hals und bedeckte das Geſicht gleichfalls zum Theil. „Was ſchaffen Sie hier?“ ſtieß Harry, kaum ſeiner Sprache mächtig, hervor. „Was ſchaffen denn Sie hier, Doktor Stanton?“ fragte der Unbekannte zurück. Die Thatſache, ſich beim Namen angeredet zu hören, ließ— s Erſtaunen ſeinen Gipfelpunkt erreichen. er Fremde hatte faſt flüſternd leiſe geſprochen und ebenſo fuhr er jetzt fort: „Verhalten Sie ſich ruhig wie ein Geiſt; ſie werden fen auf Alles Acht geben, davon können Sie überzeugt ein!“ Harry ſah den Sprecher betroffen an. „Wer wird auf Alles Acht geben?“ fragte er befremdet. „Seine Freunde.“ „Weſſen Freunde?“ Der Unbekannte lächelte bedeutungsvoll. „Doktor Stanton,“ antwortete er,„Sie und ich denken über eine und dieſelbe Sache nach. Wir wollen es uns daher erſparen, bei einander auf den Buſch zu klopfen. In dem Koupee iſt Jemand fortgefahren,“ er wies mit dem Finger nach der Richtung hin, die das Gefährt vorhin eingeſchlagen hatte,„und das iſt mir gleichfalls klar, Ste liegen hier nicht umſonſt auf der Lauer um dieſe Stunde. Sie haben vermuthet, daß Sie ihn heute Nacht ſehen würde!“ Ein Mondſtrahl huſchte eben über ſeine Züge, ſo daß Harry dieſelben genau muſtern konnte. Es war ein gewöhnliches Geſicht, wie man es alle Tage ſieht; nur die Augen zwinkerten ſchlau und ver⸗ ſchlagen. „Was Ihnen klar erſcheint, iſt für mich das größte Räthſel,“ antwortete Harry mit überzeugender Feſtigkeit. „Ich hatte keinerlei Abſicht, als ich hierherkam, und eben ſo wenig habe ich eine Ahnung davon, wer oder was vorhin in dem Wagen geweſen iſt. Doch wollen Sie mir nicht vor Allem ſagen, wer Sie denn eigentlich ſind?“ „Weshalb nicht? Ich bin Abraham Kappel und als Kutſcher bei den Livingſtons im Dienſt. Und Sie haben alſo durchaus keine Vermuthung, wer ſich vorhin das Vergnügen einer Mondſcheinfahrt machte?“ fragte er nach einer minutenlangen Pauſe. „Nicht die geringſte!“ antwortete Harry offenherzig. Kappel lachte leiſe vor ſich hin. „Die Sache iſt nicht halb ſo geheimnißvoll, als wie ſie ausſieht,“ erwiderte er.„Einige Verwandte, die zu der Beerdigung gekommen find, wollen mit dem Einuhr⸗ zug nach New⸗Nork zurück. Sie ließen mich nicht kut⸗ ſchiren, weil man mich ſchonen wollte, denn ich habe, da ich die Todtenwache hielt, ſeit dreimal vierundzwanzig Stunden keine Nacht geſchlafen.“ „Dem Advokaten Bruce aber kann nur daran gelegen ſein, ſich bei unſerer Miß angenehm zu machen, und ſo wird er ſich erboten haben, meinen Dienſt zu thun, wie er ſich den Anſchein giebt, als ruhe ihre ganze Zukunft auf ſeinen Schultern.“ „Mrs. Livingſton iſt außerordentlich für ihn einge⸗ nommen und er umſchwärmt Miß Fauſta, wie die Mücke das Licht. Er macht kein Geheimnſß daraus, daß er bis über die Ohren in ſie verliebt iſt; vielleicht iſt er es noch mehr in das viele Geld, welches von der Aſſekuranz aus⸗ bezahlt werden muß. Jedenfalls iſt er ſelber arm wie eine Kirchenmaus. Und die ſchöne Fauſta Livingſton und das Geld obendrein, das iſt ſchon einiger Mühe werth; finden Sie das nicht auch Doktor Stanton? Wenn Harry überhaupt eine Antwort her vorbrachte, ſo war es ein gepreßter Seufzer, der ſich unwillkürlich über ſeine Lippen rang. „Wenn ich Sie wäre, jung, hübſch wie ein Bild und nicht auf den Kopf gefallen, fuhr indeß der Andere fort, „ſo wollte ich ihm ſchon ſein Spiel verderben. Sie ſind ein Gentleman und habe gerade ſo gut das Recht, um ein ſchönes, reiches Mädchen zu werben, wie irgend ſonſt Einer. Warum werfen Sie ihn nicht aus dem Sattel?“ Harry wechſelte jäh die Farbe, aber ſchnell bezwang er ſeinen aufwallenden Zorn. Die familiäre Stellung des alten Dieners ließ ihn in Dem, was er geſagt hatte, keine Beleidigung erblicken und ſo konnte Harry, wo eine ſolche nicht beabſichtigt war, auch in Kappel's Worten keinen Anlaß dazu ſuchen. Auch erweckte die offenbare Abneigung dieſes Mannes gegen Dexter Bruce ein leicht verzeihliches Intereſſe in ihm. „Sie ſcheinen Mr. Bruce nicht gern zu haben 2 warf er, des Andern letzte Worte unbeachtet laſſend, leicht hin. „Nicht gern?“ wiederholte Kappel mit einer Stimme, die eher Haß als Alles ſonſt verrieth.„Ich möchte ihn mit der Fauſt zu Boden ſchlagen, wenn ich ſehe, wie er vor Miß Fauſta den Galan zu ſpielen ſich bemüht, ob⸗ gleich ihm Nichts ferner liegt, als das, und meine junge Herrin keinen Mann weniger liebt, als dieſen verkappten Heuchler!“ „Sie ſcheinen über Alles ſehr unterrichtet zu ſein!“ Die Worte entfuhren Harry, ohne daß er es ſelbſt recht wußte. „Auf das Genaueſte!“ verſticherte er.„Ich erfahre Alles, was meine Herrſchaft anbetrifft. Ich habe auch bemerkt, wie Sie die letzte Nacht eben vor Tagesanbruch durch das Fenſter in den Trauerſaal ſtiegen und an dem Todten im Sarge herumhantirten.“ „Ich habe im anſtoßenden Zimmer geſchnarcht, aber nur ſcheinbar, denn ich ſchlief nicht. Und was nun jenes Merkzeichen an dem Hals des Oberſten betrifft, welches Sie entdeckten, ſo beweiſt das gar Nichts.“ „Daſſelbe enſtand, als wir den Leichnam aus dem Bette in den Sarg legten, wodurch der Kopf in eine tiefere Lage kam. Eine lächerlichere Idee iſt noch nicht gehört worden, als die, daß Mr. Livingſton ſelber Hand an ſich gelegt habe. Ein Mann, der ſo ſehr am Leben —— haltung hielt die Jüngerinnen und Jünger der Schnell⸗ ſchreibekunſt im Gaſthaus zur Pfalz bis zum Abgang des Abendzuges nach Mannheim in fröhlicher Stim⸗ mung beiſammen. Mögen die ausgetauſchten Ideen und Meinungen weiter fördernd und anregend für den hieſigen jungen Verein gewirkt haben, damit die noch kleine Mitgliederzahl in nicht allzuferner Zeit zu einer im Verhältniß der Größe unſerer Gemeinde ſtehenden Schaar anwachſe. Darauf ein kräftiges Gut Stift! — Ein bedeutender Petrol eum aufſchlag ſteht in Ausſicht. Auf den Petroleummärkten dauert die äußerſt feſte Stimmung fort und die Preiſe ſind abermals bedeutend in die Höhe gegangen. Raffiniertes Petroleum und ungereinigtes Röhrenpetroleum behaupten ihre ſteigenden Preiſe. Mannheim, 5. Nov.(Unglücksfall.) Am letz⸗ ten Montag fuhr der Landwirth Kreſſer von Wald⸗ wimmersbach mit einer Fuhre Heu nach Mannheim. Dort ſtreifte ſein hochgeladener Wagen die Mauer eines Neubaues, die ſofort zuſammenſtürzte. Die herabfallenden Steine, die den bedauernswerthen Mann bedeckten, riſſen ihm ein halbes Ohrläppchen weg, ſtießen ihm ſechs Locher in den Kopf und drückten ihm einige Rippen ein. Er wurde in das hieſige Spital gebracht; an ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Mannheim, 7. Nov. Geſtern Abend 11 Uhr wurde kurz vor Ladenſchluß in der Spezereihandlung von Adam Treiber ein Ueberfall ausgefuhrt. Um die genannte Zeit befand ſich der Beſitzer des Ladens allein in ſeinem Geſchäft, als ein Mann unter dem Vor⸗ wande erſchien, einen Häring kaufen zu wollen. Als Herr Treiber ſich anſchickte, das Verlangte einem Faß zu entnehmen, verſetzte ihm der Mann mit einem ſtumpfen Inſtrument einen derartigen Schlag auf den Kopf, daß die Hirnſchale zerſchmettert wurde. Nach vollbrachter That ergriff der Attentäter die Flucht. Auf die Hilferufe des Ueberfallenen erſchienen Nach ⸗ barn, welche die Ueberführung des Schwerverletzten in das ſtädtiſche Krankenhaus veranlaßten. Hier konnte er noch die Angabe machen, daß der Thäter der ehe⸗ malige Bäckermeiſter Fertig ſei, mit dem er von früher her auf feindlichem Fuße lebte.— Der Ueberfall auf den Spezereihändler Treiber ſtellte ſich jetzt als Raub⸗ mord heraus. Der Mörder, Bäcker Fertig, wurde heute Vormittag verhaftet. Er iſt ſeit 14 Tagen ſtellen⸗ los und ohne Exiſtenzmittel. Er hat die That, wie er angibt, aus Noth verübt. Mannheim, 7. Nov. Heute Nacht wurde ein 60 Jahre alter Former Namens Friedrich Binder von hier erſtochen. Binder wollte auf der Ringſtraße unter einigen Burſchen, welche in Streit gerathen waren, Ruhe ſtiften. Hierbei ſtach ihn ein Burſche in den Hals, daß er ſofort zuſammenbrach.— Von ſeiner eigenen Frau mißhandelt wurde am Sama der ſattſam bekannte, wegen allerlei Vergehen unzäh⸗ ge. Male beſtrafle 56. Jahre alte Adam Herweck, wohnzaft- derm Neckar. Derſelbe ging zu Herrn Bezirksarzt Dr. Greiff, um ſeine Verletzungen unter⸗ ſuchen zu laſſen. Dort ſtürzte er plötzlich, jedenfalls infolge eines Schlaganfalls, todt nieder. Seine Leiche wurde in die Leichenhalle auf dem Friedhof verbracht. Weinheim, 5. Nov.(Beſitzwechſel.) Die alt⸗ renommirte Weinwirthſchaft„Goldenes Schaaf“ hier wurde für den Preis von 42 900 Mark an Herrn Neuer, Metzger und Wirth aus Beerfelden, verkauft. Handſchuhsheim, 3. Nov. Geſtern Nach⸗ mittag gerieth das 3 jährige Söhnchen des Gärtners Heck unter die Lokalbahn, wobei dem armen Kinde beide Beine abgefahren wurden. Nach der akade⸗ miſchen Klinik in Heidelberg verbracht, ſtarb das Kind delberg, die vor wenigen Monaten dort am Burg⸗ weg erdroſſelt aufgefunden wurde, iſt nunmehr in der Perſon eines Taglöhners Weidner hier verhaftet worden. Bei ſeiner Feſtnahme ſuchte Weidner durch das Fenſter zu entkommen, was ihm aber nicht gelang. Neckargerach, 5. Nov. Bei dem am Mitt⸗ woch hier abgehaltenen Treibjagen ereignete ſich leider ein bedauerliches Unglück. Einem Jäger aus Eppel⸗ heim, der mit geſpanntem Hahnen bergauf gegangen war, entlud ſich beim Niederſetzen das Gewehr. Ihm ſelbſt wurde ein Finger, den er auf der Mündung liegen hatte, abgeriſſen und ſeinem in der Nähe ſtehen⸗ den Jagdgenoſſen, gleichfalls aus Eppelheim, ging ein Rehpoſten neben dem Auge in den Kopf, ſo daß, wenn eine Entzündung dazukommt, das Auge verloren ſein könnte. Der Letztere wurde zur Behandlung nach Heidelberg verbracht. Darmſtadt, 5. Nov. Die Wechſelfälſchungs⸗ Affaire des Stopfenfabrikanten Rapp von Darmſtadt ſcheint nach dem jetzigen Stand der Dinge noch weitere Kreiſe zu ziehen und es wird, laut„W. Z.“, hier⸗ durch die Creditkaſſe zu Langen in ſtarke Mitleiden⸗ ſchaft gezogen werden. Rapp ſtand mit der Creditkaſſe ſeit etwa zwei Jahren in regſtem Wechſelverkehr, trotz⸗ dem die Statuten vorſchreiben, daß Darlehen nur an ſolvente Ortseingeſeſſene gegeben werden ſollten. Der ehemalige Rechner der Kaſſe ſoll dem Rapp die Die⸗ contirung der Wechſel angeboten haben, und Rapp be⸗ eilte ſich dann auch, davon Gebrauch zu machen. Nach und nach ſollen ſich die Wechſelforderungen der Cre⸗ ditkaſſe an Rapp bis zu der Höhe von circa 40,000 M. emporgeſchraubt haben, und ſteht dieſer Forderung eine nennenswerthe Deckung kaum gegenüber. Die Hauptwechſelgeſchäfte ſollen gar nicht in Langen, ſon⸗ dern in Frankfurt mit Rapp und Andern gemacht worden ſein und trugen die Wechſel nicht die Unter⸗ ſchrift des Direktors, ſondern die des Controlleurs und des Rechners. Das geſammte Deficit der Lange⸗ ner Creditkaſſe ſoll durch dieſe Wechſelgeſchäfte über 100,000 Mk. betragen. Da die Kaſſe mit unbeſchränkter Haftpflicht arbeitete, ſo werden die Mitglieder für dieſen Betrag aufkommen müſſen. Etzengefäß, 4. Nov. Vorgeſtern Abend um die Feierabendſtunde verunglückte im hieſigen Stein⸗ bruch der 17jährige Arbeiter Georg Schlander von Ober⸗Kinzig. Eine große Geſteinsmaſſe löſte ſich los und verſchüttete den Unglücklichen, der ſchwere Ver⸗ letzungen am Kopf, Arm⸗ und Beinbrüche davontrug, in Folge deſſen der Tod alsbald eintrat. Der Vater und Bruder des Verunglückten arbeiten in demſelben Steinbruche und waren Zeugen des gräßlichen Un⸗ gluͤcksfalles. 8 Weyers heim, 5. Nov. Auf ſchreckliche Weiſe Ham der penſionirte Stationsaufſeher Jablonsky auf hieſiger Halteſtelle ums Leben. Auf unbegreifliche Weiſe kam er, obgleich er, da er kurzſichtig war, von ſeiner Frau geführt wurde, unter den einfahrenden Zug und wurde von demſelben quer durchſchnitten. Der Verunglückte war erſt 48 Jahre alt. Bühl, 5. Nov. Mit einem„ehrlichen“ Dieb ſcheint es der hieſige Rechtsanwalt Dr. Sternfeld zu thun zu haben, der dieſer Tage ein anonymes Schreiben erhielt des Inhalts, der Abſender brauche auf Mar⸗ tini Geld und habe ſich deshalb aus der Geldſchub⸗ lade des Herrn Doktors 200 Mark geholt; gegen Weihnachten werde die erſte Hälfte zurückbezahlt, ſpäter die andere. Herr Dr. Sternfeld war ob dieſer Kunde nicht wenig überraſcht, ſchaute nach und in der That war die Schublade erbrochen, zwei Hundertmarkſch eine verſchwunden, während einige Hundert Mark in Gold unberührt dalagen. Der Beſtohlene wird jetzt abwar⸗ — Der Mörder der Wittwe Eubler in Hei⸗ ten, ob der Dieb wirklich„ehrlich“ iſt und ſein Ver⸗ ſprechen auf Ruͤckzahlung pünktlich einhält. — Ein hübſches Stückchen erzählt der „Schwarzwälder“: Eine Weinhandlung in F. ſandte einem Villinger Wirth ſtatt Neuem gleich das pure Zuckerwaſſer(Mehlis mit Waſſer). Das betreffende Faß muß wahrſcheinlich verwechſelt worden ſein. Der in demſelben befindliche Anſatz war jedenfalls zur„Ver⸗ edelung“ des Neuen beſtimmt. Der Zufall wollte es aber, daß das Faß an den Villinger Wirth kam. Kehl, 5. Nov. Vorgeſtern Nachmittag ereignete ſich in der hieſigen Wollfabrik ein Unfall, indem der 28jährige Arbeiter Georg Baumert aus Dorf Kehl auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe in den Farbkeſſel fiel. Trotzdem er auf ſeinen Hilfruf ſofort heraus⸗ geſchafft wurde, erlitt er doch ſchwere Brandwunden und wurde in das Bürgerſpital in Straßburg gebracht, wo er geſtern Nacht verſchied. Oppenau, 5. Nov. Ueber die Mörder des von hier gebürtigen Dienflmädchens Doll in Lörrach herrſcht noch tiefes Dunkel, zwei der That verdächtige Männer, ein Italiener und ein Zimmermann, die verhaftet waren, mußten wieder in Freiheit geſetzt werden. Auch die nach anderer Seite hin vorgenommene Hausſuchung gab keinerlei Anzeichen des Thäters. Seitens der Staatsanwaltſchaft, die energiſch die Sache weiter ver⸗ folgt, ſind 500 Mk. Belohnung für Entdeckung des Thäters ausgeſetzt. Todtnau(Wieſenthal), 5. Nov. Das reichſte Dorf in Baden ſoll das benachbarte Schlechtnau wer⸗ den. Dasſelbe wird von einer Dame, die dort erzogen wurde und nunmehr in England geſtorben iſt, 11 Millionen Mark erben. Wies baden, 7. Nov. Dr. Jameſon, der be⸗ kannte Leiter des Raubzuges gegen Transvaal, iſt hier eingetroffen und nahm im„Hotel Kaiſerhof“ Wohnung. Wie es heißt, ſoll er beabſichtigen, demnächſt nach Berlin zu reiſen. Gießen, 5. Okt. Der Cand. med. Jäger, der in der Nacht vom 29. auf den 30. v. M. ſchwere Verletzungen bei einer Schlägerei erhalten, iſt in der Klinik geſtorben. Die am Streit Betheiligten ſind verhaftet worden.— In einem häuslichen Streit hieb die Frau ihrem Mann mit einem ſcharfen Beil auf den Kopf. Der ſchwer Verletzte wurde in die Klinik, die Ehefrau hinter Schloß und Riegel gebracht. Wilferdingen, 5. Nov. Die braven Ita⸗ liener machen ſich fortdauernd an der Stätte ihrer Thätigkeit recht angenehm. So haben am Allerſeelen⸗ tag zwei italieniſche Arbeiter eine Frau aus Wilfer⸗ dingen im Walde überfallen und troß energiſcher Gegen⸗ wehr vergewaltigt. Die Stelle, an der das geſchah, trägt den bezeichnenden Namen„Sieh Dich vor!“ (Druckfehler.) Arthur warf der Gräfin noch einen Handkäs zu und verſchwand. Ein bedeutender Kaffeeabſchlag in Folge großer Ernten in Braſilien und direkte Importe aus Java, machten es der Holländiſchen Kaffeebrennerei H. Disqué& Co. möglich,— einige— um 0 und 40 Pfg. billigere Kaffeeſorten neu einzuführen(ſiehe Inſerat),— welche trotz ihrer Billigkeit,— volles, kräftiges Aroma entwickeln und beſtens empfohlen werden können. Wenn auch die Ernten in den feinen Kaffee dagegen— klein, und Preiſe dafür hoch blieben, ſo konnte doch obige Firma,— durch direkte große Bezüge von hochedlen Java⸗ Kaffee's ihre ſämmtlichen feinen Sorten— weſentlich verbeſſern;— ſo daß dieſelben,— durch ihr volles, kräftiges Aroma und große Ergiebigkeit,— im Gebrauch doch ſehr bellig ſind und immer größere Anerkennung finden. Nur ächt zu haben in ½, ½ u. ½ Ko.⸗ hing und ſeine Frau ſo grenzenlos liebte, wie er! Doch ich muß ins Haus, ehe man mich vermißt!“ brach er aſtig ab. * Gute Nacht, Doktor Stanton! Ich hoffe ich, ſehe Sie noch einmal, bevor Sie Wyndham verlaſſen!“ Und lautlos wie ein Schatten glitt er über den Weg und verſchwand durch eine Pforte in den jenſeitigen Livingſton'ſchen Garten. Die Verabſchiedung des räthſelhaften Mannes war eine ſo plötzliche geweſen, daß Harry noch ſprachlos ſtand, als Jener bereits außer dem Bereich ſeiner Augen war. Langſam wandte er ſich ſelbſt zum Gehen. Ein neuer Charakter trat zu der Gruppe, die alle ſeine Gedanken beſchäftigte,— dieſer geheimnißvolle Ab⸗ raham Kappel. Harry mußte ſich eingeſtehen, daß der⸗ ſelbe ihm ein Räthſel geblieben war. Was er ihm auch geſagt hatte, ſeine Worte hatten nur vermocht, ſeinen Argwohn zu verſtärken. Wer aber hatte ſich nun in jenem Wagen befunden? Es ſeien Verwondte geweſen, die zur Heimkehr den Nachtzug benutzen wollten hatte Kappel geſagt; dem aber widerſprach die geheimnißvolle Weiſe bei dem Aufbruch. Und wenn die nächtliche Fahrt ſo unſchuldiger Na⸗ tur war, weshalb hatte dann Kappel auf dem Aufpaß gelegen? Harry's Verdacht verdoppelte ſich! Welcher Art war denn das falſche Spiel, welches hier getrieben ward? ** * Oberſt Livingſton war als ein verhältnißmäßig ar⸗ mer Mann geſtorben. Er war zwar vormals reich geweſen, doch, ſpekula⸗ tionsſüchtig, hatte er nicht nur ſein beträchtliches Ver⸗ mögen ſondern auch das hübſche Erbe ſeiner Frau ver⸗ ſchwendet und eine Schuldenmaſſe von faſt einer viertel Million Mark hinterlaſſen. Unter einer ſolchen Laſt hatte er nur ein Mittel geſehen, ſich Ruhe vor den Gläu⸗ bigern zu verſchaffen, und davon hatte er ein Jahr vor ſeinem Tode Gebrauch gemacht, indem er den Bankerott anmeldete. Nachdem das geſchehen, war er daran gegangen, ſein Leben bei mehreren Geſellſchaften zu ausnehmend hohen Summen zu verſichern und es war ihm gelungen, ſich bei vielleicht dreißig verſchiedenen Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften Policen im Geſammtbetrag von über viermalhun⸗ derttauſend Dollar auszuwirken, ohne daß eine Geſellſchaft von der andern Etwas wußte. Die Bedingung, daß der Verſichterte von anderwei⸗ tigen Verſicherungen bei Konkurrenz⸗Inſtituten Kenntniß geben mußte, exiſtirte damals noch nicht. Die Prämie für eine ſolche Verſicherungsſumme be⸗ lief ſich natürlich auf einen ziemlich hohen Betrag, all⸗ jährlich auf über zehntauſend Dollar. Wie er es nun möglich machte, blieb unerklärlich, Thatſache war, daß der Oberſt die Quartalsquittungen bis dahin prompt eingelöſt hatte. Woher das Geld kam, wußte Niemand, nicht einmal ſeine Advokaten oder ſeine Verwandten. Nach und nach erfuhren die verſchiedenen Kompag⸗ nien, durch Zufälligkeiten darauf aufmerkſam geworden, von der Menge der auf den Namen Livingſton genom⸗ menen Policen. Eine Anzahl der Aſſekuranzfirmen er⸗ klärten, daß ſie die nächſtfälligen Prämien nicht in Zah⸗ lung nehmen und daß ſie auf die Auflöſung des einge⸗ gangenen Vertrages beſtehen würden, weil zu vermuthen ſei 5 daß ein betrügeriſcher Gebrauch davon beabſichtigt werde. »Die Firma Fisk Gould u. Co., welcher Harry's Onkel angehörte, that anfänglich keine Schritte, obgleich gerade ihre Police auf einen nicht unerheblichen Betrag lautete; erſt als ſie vor einigen Wochen, zwei Monate vor dem Fälligkeitstermin der dritten Prämie erfuhr, daß der Geſundheitszuſtand des Oberſten ein Nichts weniger als günſtiger ſei, ſchickte ſie Harry Stanton, der ſeit Er⸗ öffnung ſeiner mediziniſchen Praxis ihr autoriſtrter Arzt war, nach Wyndham, damit er über den Zuſtand ihres Verſicherten Informationen einziehe. Und nach den genaueſten Nachforſchungen konnte Harry ſeinem Onkel, in deſſen Auftrag er ſpezlell handelte Nichts weiter berichten, als daß die Geſundheit des Ober⸗ ſten durchaus zu keinen Befürchtungen Anlaß biete. Er hatte die Sache faſt halb vergeſſen, als einige Wochen ſpäter— kurz vor dem Verfalltage der dritten Prämie— die überraſchende Nachricht von dem Tode des Oberſten bei der Geſellſchaft einlief. Er ſei etwa 14 Tage unwohl geweſen und einem plötzlichen Schlaganfall erlegen, ſo lautete die überraſchende Mittheilung. Mr. Gerald Fisk's erſter Weg, nachdem er die Depeſche empfangen, war zu ſeinem Neffen und zum zweiten Male ging dieſer nach Wyndham, um der amt⸗ lichen Leichenſchau beizuwohgen. Und dieſer Akt, bei welchem Harry nur eine ſtumme Rolle ſpielen durfte, trieb ihn in früher Dämmerſtunde des Begräbnißtages nach Livingſton⸗Houſe, um ihn ſich von dem Vorhandenſein einer ſeltſamen Kerbe am Halſe des Todten, wovon man ſich flüſternd erzählte, verge⸗ wiſſern zu laſſen. Das war der Umſtand, der ihn bewogen hatte, ſich heimlich, wie ein Dieb in der Nacht, an des Oberſten Bahre zu ſchleichen, um ihn jenes geſpenſtiſche Bild in dem Spiegel erblicken zu laſſen, jenes Bild, das ihm ein unerklärtes Räthſel war und blieb. Fortſetzung folgt. Für Geiſt und Herz. Vorſicht im Vertrauen iſt allerdings nothwendig, aber noch nothwendiger Vorſicht im Mißtrauen. Erwarbſt du dir in Sorg und Mühen, Was du bedarfſt im Lebensſtreit, Dann wird dir herrlich auch erblühen Die Blume der Zufriedenheit. Schilt nimmermehr die Stunde hart, Die fort von dir was Teures reißt; Sie ſchreitet durch die Gegenwart Als ferner Zukunft dunkler Geiſt; Sie will dich vorbereiten ernſt, Auf das, was unabwendbar droht, Damit du heut entbehren lernſt, Was morgen ſicher raubt der Tod. Kein Weiſer ſetzt ſich hin, Verlorenes zu bejammern; nein, er ſucht Mit friſchem Mut es wieder einzubringen. der ure Ide ben 0 von f Packeten mit Schutzmarke„Elephant“ verſehen, in den Niederlagen, welche durch Annonce— ſ. d.— bekannt ſind. Breisnotirungsſtelle des Heſſiſchen Landwirthſchaftsraths am Fruchtmarkt zu Frankfurt a M. Montag, den 7. November, nachmittags 12½ Uhr. je nach Qualität, loco Frankfurt a. M. Weizen, hieſiger, Mk. 17.10 bis 17.25 Roggen, hieſiger,„ 15.20„— Gerſte, hieſige,„18.25 Hafer, hieſiger,„ 14„ 14.30 Amtliche Notirung am Schlachtviehhof zu Frankfu a. M. vom 7. Dumen⸗ und Herren⸗Confection. Loose! Per 100 Kilog. gute marktfaͤhige Waare, rt November. Per 50 kg Schlachtgewicht: Mein Lager Wohlfahrts-Looſe à 3.30 Mark (Ziehung 28. November) Weimar-Looſe à 1 Mk.(Ziehung 8.— 14. Dezember) Haſſia-Looſe à 1 Mk.(Ziehung 20. und 21. Dezember) ſind zu haben in der Expedition dieſes Blattes. 2 1 7 9 15 1 85 4.*— 2 2 2 8— 4 f 5 b 8 27— 1. 1 2 1 ) ͤ(V 8 5 5 5 42 f A 88 289 f 3 S 2 88 5 8 5 22 58 10 3 282 4 8 5 5 S e z„ S 2 eie e e. 8 82 12 8 Si 4 e b * SF e 8 8 Je— 2 2 2 222 2 5. * 8 3 5 8 88 8 28 25— J 8353535 22 b 5 f FS 5 S J ss 48 F 22 222322 25 V 8 2 3 20 3 283 28 88 f. 5 2 8= d F 3 3 5 8 12 8 88 9 2*— 2 2 2 2 8 EN 222 2 S 5 7— 2 3 3883 F524 K 8 12 E 8* 5 332 1255 3 25 3 — 2— I E 2 E 80 8 Neis e CCL 8 S 8 582 85 n— 2 S882 2 S 2*— sse r 3 3155 5 1 2 58 2 8 8 385 5 2 2 5 1 3 88 2 8 2 2 5 2— 2 86 8 8 2 33 28 Sag g 8 z 5 ss ss ssl„ 1 2 In Viernheim zu haben bei Nikol. Werle, Friſeur. für den bevorſtehenden Winter iſt auf das reich— haltigſte ſortirt und bin ich in der Lage, da mit den erſten Fabriken in Verbindung ſtehe, folgende Waren zu noch nicht dageweſenen Preiſen abzugeben: Hemdenorford, u a gelt Biber, waſchächt für Kleider, Bettzeug, richt. Breite, gute Qual, per Mtr. Bettbarchent, ſchwerſte Ware, per Meter Satin Auguſta, prachtv. Muſter, p. Meter Betttücher, richtige Größe, Kleiderſtoffe in all. Farben doppeltbr. Meter 65 Kleiderſtoffe, Halbwollen, Nur gute Qualitäten. per Schöne neue pfälzer 926 Zwiebeln bedeutend billiger als egyptiſche. 1. Jöſt. 2 Nur bar Geld. Günst. Gewinnchancen. Hauptgewinne: 100 000 50 000 n 25 000 art. 15 000 ½1 Ziehung 28. November. 8 Wohlfahrts Lotterie zu Zwecken der deutschen 2 Schutzgebiete(Colonien). 2 Loose à 8 Mk. 30 Pf. 5 Porto und Liste 30 Pfg. extra. empfiehlt das Generaldebit Lud. Müller& 00. Bankgeschäft in Berlin. Gefl. Bestellung erbitten durch Postanweisung. In Viernheim in der Expedition d. 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Nach ſo vielen nutzlos angewandten Arzneien ſandte mir Gott das ſchöne Heilmittel im natürlichen Lamſcheider Stahlbrunnen, Verwaltung der Emma⸗ Ich fühlte mich oft Heilquelle in Boppard a. Rh., woher ich mir 15 Flaſchein Schon nach dem ſchicken ließ Gebrauch von 4 Flaſchen(täglich eine) trat ein Gefühl des Beſſer— werdens und ein Appetit ſonder— gleichen ein, während mir von Tag zu Tag wohler wurde. Nachdem die 15 Flaſchen ver⸗ braucht, ſind auch die Magen⸗ beſchwerden und das Kopfweh vollſtändig beſeitigt; ich habe auch an Körpergewicht bedeutend zu⸗ genommen, freue mich wieder meines Lebens, und meine herz— lichſte Dankbarkeit beſteht in der Veröffentlichung dieſer Zeilen, damit doch auch ähnlich Leidende erfahren, wo noch gründliche Hülfe zu finden iſt. 1467 ſen a. H. 10 Pfd. loſe i. Beut. fco. 8 Mk. 5 Werl, den 10. Auguſt 1898. Ferdinande Koch. 5 0 1 * „ 1 Samos und Sherry alle Sorten Krankenweine, ſowie vorzüglichen Weiß⸗ i und Rothwein empfiehlt billigſt A. 94 E 2 55 5 Daukſagung. Von Geburt auf litt mein 14jähriger Sohn an Bettnäſſen. Ich hatte ſchon verſchiedene Mittel, die mir vom Arzte empfohlen waren, gebraucht, aber da es immer vergebens war, bat ich ſchließlich denhomöopathiſchen Arzt Herrn Dr. med. Hope in Halle a. S. um Rath. Durch deſſen briefliche Verord nungen iſt mein Sohn gänzlich von ſeinem Leiden befreit, wofür ich Herrn Dr. Hope meinen beſten Dank ſage. 180 Gez) Hermann Peterſen, Basbeck. N — — D— Bekanntmachung. Nachdem mehrere dringende Aufforderungen und Warnungen vorausgegangen, machen wir immer wieder die Wahrnehmung, daß die Reinigung der Straßen von Schlamm(Staub) nicht befolgt wird. Wir haben wiederholt auf die Vortheile hingewieſen, die eine gründliche Reinigung der Straßen für die ganze Gemeinde hat; namentlich in Bezug auf die unter den Kindern graſſirenden Krankheiten übt der ſchlechte Zuſtand der Straßen einen bedeutenden Einfluß aus, kommen doch die Kinder— die ſehr oft mit ſchlechtem Schuhwerk bekleidet ſind— in dieſer Jahreszeit bei ſolchen ſchmutzigen Straßen zu keinem trockenen warmen Fuße. Wollten doch die Eltern endlich Einſicht haben und im Intereſſe der Allgemeinheit jeder dazu beitragen, daß die Straßen in der großen Gemeinde ein würdiges Ausſehen erhalten. Das Ausſehen der Straßen läßt auf die Ord nungsliebe und Reinlichkeit des Hausbeſitzers bezw. Bewohners ſchließen. In dieſer Jahreszeit hat jeder genügend Zeit, die Straßen in Ordnung zu halten. Beſen und Kratze gehören ebenſo gut zum Inventar als Pflug und Egge. Wie jetzt der Schlamm, ſo iſt in der trockenen Jahreszeit der Staub die Urſache und Erreger von Krankheiten. Gleichzeitig werden die Hausbeſitzer erſucht, die Trottoirs auf bevorſtehende Kirchweih ſo herzurichten, daß kein Waſſer in den Löchern mehr ſtehen kann, daß Schmutz u. dergl. auch hier nicht mehr bemerkbar iſt. Die Vertiefungen auf den Trottoirs dürfen nicht mit Straßenabzug verebnet werden, ſondern nur mit Fein⸗ ſchotter und Kies. Wir machen die Einwohner Viernheims letztmals darauf auf— merkſam, die Straßen Mittwochs und Samstags gründlich zu reinigen, den Schlamm und Staub ſofort zu entfernen. Gegen die Säumigen werden wir die Strenge des Geſetzes unnachſichtlich zur Anwendung bringen, denn wir fühlen uns dazu verpflichtet, um endlich den Geſundheitszuſtand in unſerer Gemeinde zu heben Viernheim, den 8. November 1898. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 1372 Pfützer. Bekanntmachung. Nächſten Donnerstag, den 10. November, Vor⸗ mittags 10 Uhr, wird auf dem Rathhauſe dahier: 1. ein gutgemaͤſteter Faſſelochſe, 2. ein Oberbruchweidſtück, Gew. 4, Nr. 7 3. eine Vierruthe Nr. 45 an die Meiſtbietenden 4. das Aufarbeiten der Waͤldſtreu loosweiſe an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Ferner wird ein Logis zu miethen geſucht. Viernheim, den 7. November 1898. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 1373 Pfützer. Geſchüfts⸗Eröffnuung und ⸗Empfehlung. Der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft mache ich hierdurch die ergebene Mittheilung, daß ich unterm Heutigen ein Porzellan- u. Glaswaaren- Geschäft eröffnet habe.— 1365 Gleichzeitig empfehle feinſte Hüßrahm⸗ Tafel- Butter, prima Schweizerkäſe und friſche Eier. Durch gute Bezugsquellen bin ich in der Lage bei beſter Qualität der Waare billige Preiſe anzuſetzen. Einem gütigen Zuſpruch entgegen ſehend, zeichnet Viernheim, den 5. November 1898 Achtungsvoll U. 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Für Magenleidende! 2 Allen denen, die ſich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden, wie [Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenſchmerzen 5 ſchwere Verdauung oder Verſchleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vorzügliche heilſame Wirkunger ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte Verdauungs- und Blutreinigungsmittel, der Hubert Ullrich schen Kräuter-Wein Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, helikräftig be⸗ fundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen Verdauungsorganismus des Men⸗ ſchen ohne ein Abführmittel zu ſein. Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung gefunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter⸗Weines werden Magenübel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſein Anwendung allen anderen ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mittelne vorzuziehen. Alle Symptome, wie Ropf⸗ ſchmerzen, Aufſtoßen, Hodbrennen, Blähungen, Nebel- keit mit Erbrechen, die bei chroniſchen(veralteteten) Magen⸗ leiden um ſo heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. 3 und deren unangenehme Folgen, Stuhlverſtopfung wie Veklemmung, Jolle ſchmerzen, Berzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtau⸗ ungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(Hämorrhoidal⸗ leiden) werden durch Kräuter⸗Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Unverdaulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen u. Gedärme, ——* Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ 2 ſind meiſtens die Folge mangel Eutkräftung ſchlechter Verdauung, man⸗ 1 4 J gelhafter Blutbildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetit⸗ loſigkeit, unter nervöſer Abſpannung und Gemüthsver⸗ ſtimmung, ſowie häufigen Kapfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſiechen oft ſolche Kranken langſam dahin. W Kräuter⸗ Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. K4räuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerken⸗ nungen und Dankſchreiben beweiſen dies. Kräuter ⸗Wein iſt zu haben in Flaſchen a A4 1,25 und 1,75 Viernheim, Küferthal, Lampertheim, Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggersheim, Ludwigshafen, Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. 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