zember eher) alltäten d. Al. — des ßer ein el, Hiernheinet Anzeiger Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und gamstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: l 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: i 20 Pfg. die 3geſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe 5 wird entſprechender Rabatt gewährt. Ar. 95. 2. Blatt. Deutſchland. Berlin, 25. Nov. Wie gemeldet wird, iſt die Einberufungsordre für den Reichstag dem Kaiſer nach Malta zur Unterſchrift nachgeſandt worden. Es ſind drei Termine, nämlich der 29. November, der 30. November und der 1. Dezember zur Wahl geſtellt. Berlin, 25. Nov. Die Etats für die Aenderung in der Organiſation des Reichsheeres ſind dem Bundes⸗ rath zugegangen nebſt einer Ueberſicht der Elatsſtärke des deutſchen Heeres nach den für 1899 geplanten organtſatoriſchen Veränderungen. Für Preuß en werden dadurg, neue dauernde Ausgaben von circa 5 Mil⸗ lionen, einmalige Ausgaben von etwa 28 Millionen bedingt; für Sachſen 1½ bezw. 10 Millionen. Neue Kaſernen erhalten u. A. Trier(1 Million) und Ha⸗ nau(2,400,00 Mk.). — Zu Ehren des 50jährigen Jubiläums des Kaiſers von Oeſterreich wird am Vormittag des 3. Dezember auf Veranlaſſung der hieſigen Botſchaft in der Hedwigskirche ein feierliches Hochamt mit Tedeum ſtattfinden. Wegen der tiefen Trauer um den Heim⸗ gang der Kaiſerin Eliſabeth iſt von jeder Feſt⸗ lichkeit zu Ehren des Jubiläumstages abgeſehen worden. Berlin, 25. Nov. Die„Deutſche Tageszeitun g“ ſchreibt: Dem Reichstage gehen ſofort nach Zuſammen⸗ tritt drei in erſter Reihe von den Mitgliedern dee Bundes der Landwirthe unterzeichnete Interpellationen zu, welche den Getreideverkehr in Berlin und das Termingeſchäft an der Berliner Börſe, ſowie die Er⸗ hebungen über die Fleiſchnoth und den Reichsbankdis⸗ kont betreffen. Berlin, 25. Nov. Dem„Berliner Tageblatt“ zufolge berichtet ein Madrider Blatt, Don Jaime, der Sohn des Prätendenten Don Carlos, werde am 26. November aus der ruſſiſchen Armee austreten und nach ſeiner Verabſchiedung von den Kameraden durch ein Bankett Rußland verlaſſen.— Nach einer Meldung des„Kleinen Journal“ aus Paris über⸗ reichte der amerikaniſche Delegir te Day den ſpaniſchen Commiſſaren ein Ultimatum bis Ende November. Amerika werde kein weiteres Zugeſtändniß machen. — Die zweijährige Dienſtzeit. Fur eine geſetz liche Feſtlegung der zweijährigen Dienſtzeit beſteht, wie die conſerv.„Schleſiſche Ztg.“ verſichern zu kön⸗ nen glaubt, keine Ausſicht; die Regierung werde nur in eine Fortdauer des Proviſoriums willigen und dieſes wahrſcheinlich auf abermals fünf Jahre abmeſſen. Die Bedenken, die 1893 gegen die zweijährige Dienſt⸗ zeit geltend gemacht worden, ſeien auch heute zum großen Theil noch nicht widerlegt. Wohl habe die äußere Samstag, den 26. November 1898. ———— r Haltung des Militärs gegen früher nicht gelitten; wohl haben nach dem Zeugniß des oberſten Kriegs. herrn beim letzten Kaiſermanöver die Truppen daſſelbe geleiſtet wie unter ſeinen Vorfahren; aber es ſei dabei zu bedenken, daß bisher nur die Reſerven, bei denen das im aktiven Dieuſt Erlernte noch nicht ver⸗ geſſen war, zu Uebungen herangezogen worden ſind, nicht aber die aus der zweijährigen Dienſtzeit hervor⸗ gegangene Landwehr, welche dieſen Nachweis erſt wird erbringen müſſen. Es ſollen alſo weitere Erfahrungen geſam melt werden.(Wir verſtehen nicht, was das heißen ſoll. Wenn die Reſerven, die aus der zwei⸗ jährigen Dienſtzeit hervorgegangen ſind, ſich gut be⸗ währt haben, ſo liegt doch abſolut kein Grund vor, anzunehmen, daß dieſe Reſerven als Landwehr ſich nicht gut bewähren ſollen. Red.) Ausland. Paris, 24. Nov. Der Dreyfus-Handel gilt als gelöſt. Die Entſcheidung des Caſſationshofes ſteht be⸗ reits feſt. Man iſt entſchloſſen, alle Vergehungen auf⸗ zudecken. Die Picquart⸗Sache geſtaltet ſich dagegen ſchwieriger. Die Generale beſlehen auf ſeiner Ver⸗ folgung, aber der Senat iſt entſchloſſen, ihn zu retten, ſelbſt auf die Gefahr eines Confliktes. Als wahr⸗ ſcheinlichſter Ausweg gilt der, daß der Senat nur dann den Amneſlie-⸗Antrag der Kammer annehmen wird, wenn Pic quart in denſelben einbegriffen iſt. Paris, 24. Nov. Die Polizei hat Befehl er⸗ halten, mehrere Offiztere ſcharf zu bewachen, da die. ſelben im Verdacht ſtehen, Frankreich zu verlaſſen. Dieſe Maßregel ſoll ſich ganz beſonders gegen Du⸗ paty de Clam und den General Gonſe richten, da die⸗ ſelben durch das bevorſtehende Verhör des in Freiheit zu ſetzenden Oberſten Picquart mit Schuld be⸗ laſtet ſein ſollen und wohl verhaftet werden würden. Paris, 25. Noa. Dem„Matin“ zufolge beſchlag⸗ nahmte Unterſuchungsrichter Joffe im„Credit Lyon⸗ nais“ 43 Briefe, worunter mehrere ſich befinden, die Eſterhazy von militäriſchen Perſönlichkeiten erhalten hat. Dieſe Briefe ſeien von böchſter Wichtigkeit und ließen keinen Zweifel zu betr. der Rolle, die Eſterhazy in der Dreyfus⸗Affatre geſpielt hat. London, 24. Nov. Die neueſten Meldungen laſſen erkennen, in welch großer Kriegsgefahr Europa zu Anfang dieſes Monats geſchwebt hal. Am 4. Novem⸗ ber iſt die franzöſiſche Regierung von England vor ein Ultimatum geſtellt worden. Falls nach Ablauf von 12 Stunden England bezüglich der Räumung Faſchodas keine befriedigende Antwort erhalten hätte, ſo wäre der engliſchen Flotte Befehl gegeben worden, die franzöſiſchen Häfen zu beſchießen. Der deutſche — ar Mk. 3.—. Kaiſer hatte durch ſeinen Kenntniß von der Sachlage ꝛerſtoff ſofort ſeine Reiſe abgekürzt.„. der franzöſiſchen Staatsmänn rar vor dem furchtbarſten Kriege bewahrt geblieben, den es je geſehen. London, 24. Nov. Man verſichert, daß die Ver⸗ einigten Staaten entſchloſſen ſind, ein amerikaniſches Geſchwader vor einen türkiſchen Hafen zu entſenden, um die ſofortige Regelung des Zwiſchenfalles herbeizufüh⸗ ren, der zwiſchen der Türkei und den Vereinigten Staaten entſtanden iſt infolge der Aufſtände von 1895 bis 1896 in Klein⸗Aſien, wobei mehrere amerikaniſche Miſſionen zerſtört wurden. Petersburg, 24. Nov. Die Philippinenfrage ſteht hier im Vordergrunde des Intereſſes. Man erwartet nach der Rückkehr Kaiſer Wilhelms einen ernſten Meinungsaustauſch der Großmächte. Peking, 24. Nov. Die Geſundheit des Kaiſers erweckt wiederum Beſorgniß. Es heißt, er ſei wieder außer Stande, ohne Unterſtützung zu gehen. In wohlunterrichteten Kreiſen glaubt man, daß ſein Ende nahe ſei. Nah und Fern. „Viernheim, 25. Nop. Herr Gr. Steuer⸗ Einnehmer Hanſult dahier wurde zum Diſtrikts⸗ Ein nehmer in Gießen ernannt. — Herr Falb will die Menſchheit wieder mal graulich machen. Er prophezeit für Januar und die erſte Februarhälfte viel und ſcharſen Froß und Schnee, mit Ausnahme einiger Tage zu Ende Januar. In Mitte Februar ſoll Tauwetter kommen bis Monats⸗ ſchluß; dann wieder Kälte und Schnee im Maͤrz im erſten Drittel, hierauf bis Ende März Wärme mit Gewittern. Dazu viel Regen, Hochwaſſergefahr. Der April ſoll im erſten Drittel Schnee, im zweiten Drit⸗ tel Froſt, im letzten Wärme und Gewitter bringen. Schaurig wird's im Mai, erſt Kälte, dann Gewitter, dann Schnee, dann Regen. Im Juni ſoll es viel Regen, hauptſächlich von Gewittern, dazu Wolkenbrüche und Ueberſchwemmungen geben. — Elterliche Gewalt der Mutter. Mit dem 1. Januar 1900, dem Tage der Geſetzes⸗ kraft des bürgerlichen Geſetzbuches, tritt die dem bis⸗ herigen unbekannte elterliche Gewalt der Mutter in Wirkſamkeit(8 1684 ff. des bürgerlichen Geſetzbuches). Mit dem genannten Tage erreichen die zahlreichen Vormundſchaften über vaterloſe Minderjährige, deren Mütter noch leben, geſchäftsfähig ſind und nicht in⸗ zwiſchen eine Ehe eingegangen, ihr Ende. Die zur Zeit dem Vormunde zuſtehende Fürſorge für das Ver⸗ mögen des Mündels liegt vom 1. Januar 1900 ab Das Wild im Spiegel. Roman von Viktorien Duval. Nachdruck verboten. 7. Fortſetzung. „Ich bin Ihnen ſtets freundlich geſinnt geweſen, Mrs. Livingſton, und intervenirte immerdar zu Ihren Gunſten!“ Unwillkürlich blickte er bei dieſen Worten zu Fauſta hinüber, die hart vor dem Fenſter draußen eben mit einer Theeroſe ſpielte, welche vor demſelben in dem von der See herüberſtreifenden Winde ſchwankte. Mrs. Livingſton folgte ſeinem Blick und ſie lächelte „Ich danke Ihnen für Ihre Worte,“ ſprach ſie. „Sie find zu jung und zu rechtſchaffen als daß Sie des ſollten Geldes wegen gegen eine Wittwe konſpiriren ollten.“ Es wird mich freuen, wenn Sie auch ferner mir zur Seite ſtehen. Ich ſpreche in meiner Tochter Gegen⸗ wart nie von Geſchäften“, mäßigte ſie ihre Stimme,„es wäre mir deshalb erwünſcht, Sie einmal des Vormittags bei mir zu ſehen—“ „Ich werde morgen früh um elf Uhr vorſprechen, wenn Ihnen dieſe Stunde paſſend iſt,“ erwiderte Harry mit einem Eifer, welcher ſein Entzücken über dieſe Ein⸗ ladung nur allzudeutlich verrieth. „Doch ſoeben führt Ihr Wagen vor und ich möchte Sie nicht von Ihrer Ausfahrt zurückhalten.“ Und ſich erhebend, verabſchiedete er ſich unter einer tiefen Verbeugung. In der nüchſten Minute ſchritt er wie in einem Traume die Straße hinab, ein Zuſtand, in welchem er ſich noch befand, als er ſein Hotel bereits erreicht hatte, aus welchem ihm dann aber ein 3 hellgrauer Augen ibn wachrüttelten, die Augen Dexter Bruce's. ährend Harry kaum ſeine Kaltblütigkeit zu bewah⸗ ren verſtand, ſchüttelte dieſer ihm mit der größten Kor⸗ dialität die Hand und äußerte, daß er gar nicht gewußt fein habe, daß Stanton auch in Newport ſei. „Ich bin ſchon ſeit einigen Wochen hier,“ antwortete dieſer kalt. „Glücklicher Menſch!“ verſetzte Bruce.„Ich wollte, ich hätte auch einen Millionär zum Onkel!“ „Und er ſchaute neidiſch auf das hübſche Pferd, wel⸗ ches ein Groom eben zu Harrh's Nachmittagsſpazierritt vorführte. Derſelbe gab keine Antwort. Die Worte, welche zu ſprechen ihm auf den Lippen ſchwebten, mußte er unterdrücken, wollte er alle Aus ſicht, ſeinen Feind zu entlarven, nicht verlieren. Nicht wenig verſtimmt durch dieſe Begegnung, beſtieg Harry ſein Pferd, entließ den Groom und ritt langſam davon. 7. Kapitel. Die Silhouette auf dem Fenſter⸗ vorhang. Harry hatte das Häuſergebiet von Newport auf dem kürzeſten Wege verlaſſen und war, ohne ein beſtimmtes Ziel vor Augen, ins Freie hinausgeritten. Die Sonne ſank im Weſten und der volle, bleiche Mond ſtieg ſchon herauf, als er endlich daran dachte, ſein Pferd zur Heimkehr zu wenden. Er hatte das eben ge⸗ than, als er eine gewöhnliche Miethskutſche auf der Land⸗ ſtraße daherrollen ſah, welche von Neioport kommen mußte. War es nun Zufall oder Neugier, welche ihn einen Blick in den Wagen werfen ließ? Jedenfalls konnte er kaum erwarten, einen Bekannten in demſelben zu ſehen. Der Mond warf einen ſilbernen, ſtrahlenden Licht⸗ ſchein gerade auf die Geſichter der Inſoſſen des Gefährts, welche— zwei Damen— im Rückſitz lehnten. Und in dem bleichen Schimmer des Nachtgeſtirns— es durchrieſelte Harry etwas wie Erſchrecken— erkannte er die Geſichter von Mrs. Livingſton und deren Tochter. Wie ein Schlag, der ihn erſchütterte, körperlich und geiſtig, ſo traf ihn dieſe Endeckung. Die Geſtalt des Mannes auf dem Kutſcherbock hatte er nur undeutlich geſehen, dennoch mußte er unwillkürlich an die Nacht denken, in welcher Dexter Bruce von Living⸗ ſton⸗Houſe das Koupee gefahren hatte. „Was ſoll ich nun thun 7“ fragte er ſich beſtürzt. „Ich möchte wohl wiſſen, ob ſie mich geſehen haben. Meine Pflicht, meine Schuldigkeit iſt es in dieſem Falle, ihnen zu folgen: denn bin ich nicht meines Onkels be⸗ zahlter Detektiv?“ Er lachte bitter auf und ſtöhnte im nämlichen Athem, während er die Zügel anzog und lauſchte. Die Mietskutſche bewegte ſich in einem mäßigen Trab vorwärts und Harry folgte dem Gefährt in ange⸗ meſſener Entfernung. So war eine Stunde Weges zurückgelegt, lich jedes Geräuſch der Wagen war verſchwunden. Was war das 2 Ein raſcher Entſchluß kam Harry mit dieſer Frage zugleich. Schnell ſchwang er ſich aus dem Sattel, führte ſein Pferd in einen Seitenweg von der Hauptſtraße und band das Thier hier an eine Kiefer, um dann eilig in der Richtung, die der Wagen genommen hatte, weiter zu ſchreiten. Eine gute Strecke Weges führte ihn an ein großes, weitläufiges Farmhaus, welches mitten in einer Lichtung, von Ahornbäumen und Ulmen umſchattet, ſtand. Seitwärts des Gebäudes entdeckte er die Kutſche unter einen großen Apfelbaum gezogen: der Kutſcher nickte ſchläfrig auf dem Sitze. Nichts deutete darauf hin, daß ſich unter dem Dach dieſes Hauſes ein Geheimniß barg. Es war erleuchtet; die Fenſter im unteren Stockwerk ſtanden offen und wa⸗ ren nicht durch Vorhänge verhüllt. Harry gewahrte ein Mädchen, welches vor einem Klavier ſaß und ſpielte. Das obere Stockwerk war gleichfalls erleuchtet, auch hier waren die Fenſter geöffnet, aber die weißen Rouleaus waren herabgelaſſen. Bei ſeinem Herannahen knurrte am Thore heiſer ein Hund. Derſelbe mußte angekettet ſein, weil er nicht auf ihn zu kam. Die zwei weißen Vorhänge an den beiden oberen Fenſtern feſſelten indeß Harry's ganze Aufmerkſamkeit. Auf dem einen zeichnete ſich der anmuthige Schatten einer Frau ab, auf dem andern die ſcharfen Umriſſe eines ſchlanken Mädchens und eines robuſten Mannes. als plötz⸗ rollenden Räder erſtarb. Der — der Mutter ob und endet regelmäßig, wenn ſie eine Ehe eingeht.(8 1698). Mannheim, 24. Nov. Das Urtheil der Frankenthaler Strafkammer in dem Kohlendiebſtahls⸗ prozeß Bär lautet gegen den Angeklagten auf drei 25 Gefängniß abzüglich 1 Monat Unterſuchungs⸗ aft. Mannheim, 19. Nov. In einem Anfalle von Geiſtesgeſtörtheit erhängte ſich im evangeliſchen Bürgerhoſpital, wo er ſich in Pflege befand, der Buchhalter und frühere Kaſſier der hieſigen ſtädtiſchen Sparkaſſe, Philipp Rocker. Mannheim, 25. Nov. Ein intereſſantes Nachſpiel zu dem Kohlenprozeß wird ſich am nächſten Dienſtag, den 29. ds. Ms. vor der zweiten Straf⸗ f e Belkkaahencte abwickeln. Ange⸗ 0 hieſigen dale en e de ird kiermibelberg), welche zur Zeit des 2 5 nervöſer Erkrankung ſich in der allgemeine Amts„Dleſelbe ſoll bekantlich mit Karich, den 1 die Diebſtähle begangen haben. Frau Vohwinkel iſt noch krank, und befindet ſich in einer Anſtalt in Heidelberg. Bensheim, 24. Nov. Als am Sonntag Abend nach 11 Uhr ſich der von Hambach ſtammende und hier verheirathete P. Habermann nach Hauſe begeben wollte, wurde er von zwei berüchtigten hieſigen Bürſch⸗ chen, welche ſchon wiederholt wegen Körperverletzung vorbeſtraft ſind, ohne Grund angegriffen und mit einem Pflaſterſtein am Kopfe ſchwer verletzt, ſo daß er be⸗ wußtlos zu Boden ſtürzte. Damit noch nicht zufrieden, ging einer der Unholde hin und verſetzte dem Dar⸗ niederliegenden noch einen lebensgefährlichen Stich. An dem Aufkommen des Mannes wird gezweifelt. Heute wurden die Thater K. Klein und Mühlum ver⸗ haftet und ins Unterſuchungsgefängniß abgeführt. Bensheim, 24. Nov. Zweifache Diebſtähle wurden in der Nacht von Samſtag auf Sonntag in der Reſtauration Hutmacher„Zum deutſchen Kaiſer“ dahier ausgeführt. Während der theatraliſchen Auf⸗ führung des Gabelsberger'ſchen Stenographenvereins wurden aus der Garderobe der Mitſpielenden ein Paar Stiefel im Werthe von 20 Mark geſtohlen, desgleichen iſt einem Gaſte der Ueberzieher entwendet worden. Dem Diebe iſt man auf der Spur. Worms, 19. Nov. Der ſeit 15. Tagen ver⸗ mißte Soldat des 118. Regimts., J. Worſter aus Dauten⸗ heim, wurde im Walde erhängt aufgefunden. Der Unglückliche iſt der einzige Sohn eines vermögenden Landwirths und ſoll ihm nur eine unbedeutende mili⸗ täriſche Disziplinarſtrafe bevorgeſtanden haben. Schwetzingen, 24. Nov. Unter dem Ver⸗ dachte der Urkundenfälſchung wurde am verfloſſenen Samſtag das Mitglied des hieſigen Gemeinderaths, Glaſermeiſter Zahn, verhaftet. Aus dem Odenwald, 23. Nov. In vor⸗ letzter Nacht brach in Nieder⸗Klingen ein bedeutendes Schadenfeuer aus, das die gefüllten Scheuern und Nebengebäude der Oekonomen Lutz, Nohnes und Rau vernichtete. Mehrere Feuerwehren aus Nachbargemein⸗ den leiſteten bei denvöſchungsarbeiten thatkräftige Hil- fe. Nur mit knapper Noth konnte das Vieh gerettet werden. Sämmtliche Abgebrannte ſind verſichert. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Neuſtadt a. H., 19. Nov. In Edenkoben ſtieß ein Güterzug bei der Kurve in die Station Edenkoben auf einen Materialwagen, welcher von einer Lokomitive gezogen wurde. Der Packwagen des Güter⸗ zugs fiel um, wobei der Zugführer getödtet wurde. — Eine ſeltene Zwangsverſteigerung fand hier auf dem Marktplatz ſtatt. Es wurden nämlich einem Wirthe 2 gebratene Gänſe, Suppenfleiſch, Koteletts ꝛc. durch den Gerichtsvollzieher verſteigert. Die Artikel fanden auch willige Abnehmer. Hirſchhorn, 24. Nov. Der früher hier an⸗ ſaͤſſige Gerichtsvollzieher M., dermalen in Ortenberg, hatte, wie alle Zeitungen berichten, das große Jagd⸗ glück, ein wildes Schwein zu erlegen. Leider machte ein Bauer der Freude ein Ende, indem er nachwies, das ihm das Schwein entlaufen ſei und er nachträg⸗ lich Schadenerſatz verlangte. Pforzheim, 24. Nov. Vorgeſtern Nachmit⸗ tag verunglückte der Eiſenbahnbedienſtete Heinzelmann aus Erſingen bei Pforzheim beim Ankuppeln zweier Wagen. Der Unglückliche gerieth zwiſchen die Puffer, wobei ihm ein Arm abgequetſcht, der andere vollſtän⸗ dig zerqustſcht wurde. Der Verunglückte wurde ſo⸗ fort in das Krankenhaus verbracht. Sein Zuſtand iſt lebensgefährlich.— Kaum ein Sonntag vergeht, ohne daß hier nicht Meſſeraffairen oder ſonſti⸗ ge Raufereien vorkommen. So wurde vorgeſtern wieder ein junger Mann in der Wirthſchaft„zur Eintracht“ in die Seite und in den Arm geſtochen. Ein Italiener lag vor der Wirthſchaft„zum Bier⸗ tunnel“ halb todtgeſchlagen. Nieder- Saulheim, 22. Nov. Geſtern wur⸗ de von Hrn. Kreisrath Bichmann zu Oppenheim dem Hrn. Pfarrer Kempf hier das Ritterkteuz 1. Klaſſe . Philipps des Großmüthigen über⸗ reicht. Nieder⸗Saulheim, 19. Nov. Hier ereignete ſich geſtern Früh ein bedauerlicher Unglücksfall. Als die Frau des Butterhändlers Reiß, welche nach Mainz zum Markte wollte, vor ihrem Weggehen noch einmal raſch aus einem offenen Brunnen Waſſer ſchöpfen wollte, fiel dieſelbe hinein und ertrank. Mainz, 19. Nov. Das Urtheil im Gaspro⸗ zeß. Die Strafkammer verkündete heute folgendes Urtheil: Hermann Friedrich Reimann wurde ſchuldig erkannt, 8— 10,000 Mark unterſchlagen zu haben, von * 4 der Urkundenfälſchung freigeſprochen. Der Kaſſirer Georg Beilſtein wurde wegen Beihilfe zur Unterſchla⸗ gung ſchuldig erkannt, wegen der Verbürgung wurden ſämmtliche drei Angeklagte freigeſprochen. Der Direk⸗ tor Peter Heſſemer wurde wegen Untreue, welche in der Remuneration der Beamten und ſeines Sohnes gefunden wurde, weil dieſe Aufbeſſerung der Beamten und der Gewährung von Hilfskräften von der Gas⸗ deputation und der Stadtverordneten⸗Verſammlung abgelehnt worden ſei, ſchuldig erkannt. Der Buchhal⸗ ter Wendelin Feldmann wurde als nichtſchuldig er⸗ kannt. Es ging zu Recht: Der Reimann wurde zu 2½ Jahren Gefängniß und Verluſt der Ehrenrechte auf 3 Jahre, Beilſtein zu 2 Jahren Gefängniß und desgleichen Ehrverluſt, Heſſemer zu 2 Monaten Ge⸗ fängniß verurtheilt und der Feldmann freigeſprochen. Bei Reimann gehen 9 Monate, bei Beilſtein 3 Mo⸗ nate und bei Heſſemer 14 Tage Unterſuchungshaft ab. Der Urtheilsverkündigung wohnte zahlreiches Publi⸗ kum bei. Karlsruhe, 23. Nov. Ein Studirender der Chemie von der techniſchen Hochſchule hat ſich vor⸗ geſtern aus unbekannten Gründen mit Blauſäure ver⸗ 5 55 Der Student entſtammt einer hieſigen Fa⸗ milie. Rappenau, 23. Nov. Eine zwanzigjährige Polin, die als landwirthſchafiliche Arbeiterin in der hieſigen Gutsverwaltung Beſchäftigung gefunden hatte, wurde ſammt ihrem Liebhaber, dem Vorarbeiter No⸗ wak verhaftet und in's Amtsgefängniß Sinsheim ein⸗ geliefert. Dieſelbe hat letzten Donnerſlag ein Kind geboren, daſſelbe im Bettſtroh verſteckt und die Geburt verheimlicht. Das Kind wurde todt aufgefunden. — Ins Amtsgefängniß zu Tauberbiſchofs⸗ heim wurden binnen 14 Tagen 2 Kindsmörderinnen eingeliefert. Die erſte, von Grünsfeld ſtammend, brachte die Leiche ihres neugeborenen Kindes in den Wald. Außer der Hulle, in welche das Kind einge⸗ wickelt war, konnte von Letzterem nichts mehr aufge⸗ funden werden. Es iſt wohl anzunehmen, daß die Leiche von Füchſen gefreſſen wurde. Die zweite giebt an, ihr neugeborenes Kind in den Wittigbach geworfen zu haben. Die Unterſuchung des Baches nach dem Kinde blieb ohne Erfolg. — Kein Gefäng niß, nur Feſtung! Von zuſtändiger Stelle— ſo meldet die„Str. Poſt“ in der heutigen Mittagsnummer— wird die Meldung der„Neueſten Nachrichten“ dahin berichtigt, daß die Freiheitsſtrafe des Ritimeiſters Grafen Stolberg nicht in Gefängnißſtraſe, ſondern in Feſtungshaft beſlehe. Freiburg, 19. Nov. Ein ſchreckliches Unglück ereignete ſich geßern Früh in der Herder'ſchen Buch⸗ druckerei, indem der in derſelben ſeit langen Jahren beſchäftigte Arbeiter Max Stebler aus Ebnet bei Freiburg beim Auflegen des Transmiſſionsriemens von demſelben erfaßt und faſt zu einer unkenntlichen Maſſe zerriſſen wurde. Siebler hinterläßt Frau und drei Kinder. Sigmaringen, 24. Nov. maringen iſt an einer Gehirnentzündung in Köln ge⸗ ſtorben. Frau v. Schwartz war angeklagt, zahlloſe ano⸗ nyme Briefe beleidigenden Inhalts an Mitglieder Die gerichtliche Verhandlung ſollte in kurzer Zeit ſtatt finden. Kreuznach, 23. Nov. Der auf der Flucht erſchoſſene Ackerer Jahann Winter aus Otzweiler hatte eine vierzehntägige Gefängnißſtrafe abzubüßen, der er ſich bis jetzt entzogen hatte. Der Gendarm Wolf aus Meiſenheim traf Winter auf offener Landſtraße brauch und ſchoß dem Flüchtling von hinten eine Kugel in den Leib. Auf dem Transporte nach Mei⸗ ſen heim iſt Winter dieſer Verletzung erlegen. Donaueſchingen, 24. Nov. ſtach. Der Thäter wurde durch die Gendarmerie eingeholt. Köln, 19. Nov. Im benachbarten Rodenkirchen ſpielte das 12jährige Söhnchen eines Bäckermeiſters mit einem Gewehr und zielte damit auf ſein jähriges Schweſterchen. Plötzlich krachte ein Schuß und die lich ſofort todt zuſammenbrach. Düſſeldorf, 24. Nov. Die Meldung der Volbeding ſich im Gefängniß erhängt habe, iſt unbe⸗ gründet. Forſt(Lauſitz), 18. Nov. Die Gattin des wegen mehrerer Garn⸗ und Wolldiebſtähle verhafteten Tuchfabrikanten Karl Niſchke ſprang von der Luiſen⸗ brücke ins Waſſer und ertrank. Fünfkirchen, 23. Nov. 25 Offiziere der hieſigen Offiziers ⸗Caſino. Zürich, 24. Nov. Der vor zwei Jahren we⸗ gen Ermordung ſeines Töchterchens verurtheilte Bolli⸗ ger wurde vom Schwurgericht freigeſprochen. Die Koſten des Unterſuchungsverfahrens, ſowie die Ge⸗ richtskoſten übernimmt die Gerichtskaſſe. Bolliger er. hält eine Entſchädigung von 8200 Francs. Der Fall erregte ſeiner Zeit in den Züricher Kreiſen großes Aufſehen und beſchäftigte ſeither die öffentliche Meinung. Ein theurer Kaffeklatſch. Im Staate Indiana wurde die in Milford lebende Frau Anna zwiſchen Becherbach und Otzweiler und verhaftete ihn. Als Winter floh und auf dreifachen Anruf Wolfs nicht ſtand, machte dieſer von ſeinem Revolver Ge. Die Gattin des früheren Regierungpräſidenten v. Schwartz in Sig⸗ des Fürſtephauſes Hohenzollern geſchrieben zu haben. Zwei in der Nähe ſich herumtreibende Handwerksburſchen geriethen in Streit, in deſſen Verlauf der eine den andern er⸗ Kugel zerſchmetterte den Kopf des Kindes, das na tür⸗ Mentzel zur Zahlung von 126 Dollars an Frau Clara Dietrich verurtheilt, weil ſie während eines Kaffeeklatſches behauplet hatte, die„ſchöne Figur“ der Frau Dietrich beſtehe aus nichts als Watte, Gum⸗ mi und Sägeſpähnen. Gute Freundinnen beeilten ſich natürlich, der Frau Dietrich dies Gutachten mit⸗ zutheilen, worauf dieſelbe eine Schadenerſatzforderung von 3500 Dollars wegen Verleumdung gegen Frau Mengel erhob. Da die letztere ihre Behauptungen nicht zu beweiſen vermochte, ſo wurde ſie vom Gericht zur Zahlung der obigen Summe verurtheilt. Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. Baar Geld lacht und lachen kann wer von den vielen und großen Geldgewinnen, als da ſind: 100,000 Mk., 50,000 Mk., 25,000 Mk., 15,000 Mk., 2 mal 10,000 Mk., 4 mal 5000 Mk. u. ſ. w. eine Glücks⸗Nummer der Wohlfahrts⸗Lotterie — die bekanntlich nur guten und nutzbringenden kolo⸗ nialen Zwecken dient— für nur 8 Mk. 30 Pfg. ſich gekauft hat. Ziehung bereits 28. Nov. und folgende Tage. Es iſt daher rathſam, ſich raſch mit Looſen dieſer großen Lotterie zu verſehen, durch die General⸗ Agentur Ludwig Müller& Co., Nürnberg⸗ München und alle bekannten Verkaufsſtellen. — Wenn man gut geſchlafen hat, fühlt man ſich am Morgen naturgemäß friſch und kräftig. Statt nun die Arbeitekraft durch ein zuträgliches Frühſtück noch zu erhöhen, genießen Viele den erhitzenden Thee oder aufregenden Bohnenkaffee. Ein wohlbekömmliches und anregendes Getränk, das im Wohlgeſchmack dem Bohnenkaffee gleichkommt, nicht aber ſeine ſchädlichen Eigenſchaften beſitzt, finden wir in Kathreiner's Malz⸗ kaffe. 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Die Repertoirs ſind mit großem Verſtändnis zu⸗ ſammengeſtellt und enthalten die beliebteſten Melodien auf dem Gebiete der Opern-, Operetten⸗ und Tanzmuſik, der Lieder und Choräle. Der Fabrikant wurde auf allen Ausſtellungen mit erſten Preiſen ausgezeichnet, iſt Lieferant aller europäiſchen Höfe und gehen ihm jährlich Tauſende von Anerkennungsſchreiben zu. Als willkommene Ueberraſchung bietet die Fabrik ihren Abnehmern auf bevorſtehende Weihnachten eine „Duͤſſeldorfer Bürgerzeitung“, daß der Hombopath bedeutende Preisermäßigung, ſo daß ſich nun jedermann in den Beſitz eines ächt Heller'ſchen Werkes ſetzen kann. 5 hieſigen Garniſon erkrankten nach dem Mittageſſen im Die Unterſuchung ergab, daß der Fleiſchſpeiſe giftige Pilze beigegeben waren. Man wende ſich direkt nach Bern, ſelbſt bei kleinen Aufträgen, da die Fabrik keine Niederlagen hat. Reparaturen, auch ſolche von fremden Werken, werden aufs beſte beſorgt. Auf Wunſch werden Teilzahlungen bewilligt und illuſtrierte Preisliſten franko zugeſandt. Melodie: Deinem Heiland deinem Lehrer. Gieb, Herr, daß vor meinem Ende Dieſe Engelſpeis' mir ſpende, Liebſter Heiland, Jeſu Chriſt. Hilf mir Schwachen, ſchenk mir Armen Deine Huld und dein Erbarmen, Da du doch ſo gütig biſt. Ach! daß alle Menſchen wären Würdig, dich ſo hoch zu ehren, Wie es Gott, allein gebührt. Ich will ſingen, ich will preiſen Mit der Engel ſchönſten Weiſen, Ewig ſchenk mein Herz ich dir! Viernheim. 10 bel kröf fun n eue ur un, llken mit. kun 15 igen iche atze pig. 1 1 5 8 k 5 I i 8 E Todes-Anzeige. Dem Herrn über Leben und Tod hat es in ſeinem 1 50 unerforſchlichen Rathſchluſſe gefallen, unſere theuere unver— 5 geßliche Gattin, Mutter, Schwiegermutter und Großmutter K Anna Alaria Froſchauer geb. Hauf 8 nach langem Leiden in ihrem 56. Lebensjahre, verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, geſtern Abend 9 Uhr in die Ewigkeit abzurufen. 4455 Um ſtille Theilnahme und ein Gebetsandenken für die Verſtorbeue bitten Viernheim, den 25. November 1898 der trauernde Gatte nebst Kinder. eee Bekanntmachung. Der Unterzeichnete läßt ſeine in hieſiger Gemarkung gelegenen Grund⸗Stücke und zwar 1456 1. Am Heddesheimer Weg, 2. Ueber den Straßenheimer Weg, 3. Schlettweg, Egelſeer Weg, lange Morgen, krumme Morgen, Waldſtädter Weg, Im Schilpertsheckenfeld ſämmtliche, . Schlüſſeläcker und 10. Mannheimer Weg — S n auf eine 6jährige Pachtdauer verſteigern. Der Tag der Verſteiger⸗ ung wird noch bekannt gemacht werden. Viernheim, den 25. November 1898. Jean Blüß. Katholiſcher Münnerverein Viernheim. Kranken- und Sterbekaſſe. Morgen Sonntag von ½11 Uhr ab werden im alten Schulhaus die fälligen Beiträge für beide Kaſſen erhoben, da- mit der Kaſſenabſchluß vor Ablauf des Jahres rechtzeitig erfolgen kann. Mitglieder namentlich, die mit Beiträgen im Rückſtande ſind, erinnern wir wiederholt und ausdrücklich an§ 4 des Kranken⸗ bezw.§ 9 des Sterbekaſſeſtatuts. Anmeldungen zur Krankenkaſſe ſind in letzter Zeit erfolgt, aber die Aufnahmeurkunden mit dem ärztlichen Zeugnis noch nicht vorgelegt worden. Dies kann jederzeit vor dem Unterzeich⸗ neten geſchehen. 1457 Zur Empfehlung des Beitritts zur Krankenkaſſe fügen wir hier die Aufnahmebedingungen bei: man muß dem kath. Männerverein angehören, geſund und erwerbsfähig ſein und darf das 55. Lebensjahr noch nicht überſchritten haben. Wochenbeitrag 10 Pfg., Krankengeld täglich(auch Sonntags) 80 Pfg., Unter⸗ ſtützungsdauer während eines Kalenderjahres 26 Wochen lang. Die Krankenkaſſenbeiträge ſind immer für vier Wochen am 3. Sonntag eines jeden Monats zu bezahlen. Aufnahmeformulare ſind zu ha⸗ ben bei dem Unterzeichneten. Die Unterſuchungsgebühr für den Arzt beträgt 40 Pfg. 7 Für die örtliche Verwaltung: 2 A Gallei, Kaplan. Tanz⸗Anter richt. Reife Michschweine hat zu verkaufen 1459 Hierdurch machen wir die er⸗ a gebene Anzeige, daß mit Nächſtem Frau 8 5 im Gaſthaus zum grünen Laub bei Math. Träger ein neuer Tanz- Kursus eröffnet wird.— Die Tanz⸗ ſtunden ſind 1458 Montags und annerſtags 9 7715 9 Anmeldungen zur Theilnahme am Kurſus bitten wir baldgefl. Reife Milchſcheine hat zu verkaufen Mich. Belz. Reife Mölchschweine hat zu verkaufen 1460 Nikolaus Roos. fl. Medieinal-Toxayer garantirt rein und echt, ſowie Meneſer-Aus bruch beſonders Blutarmen und Bleich⸗ ſüchtigen ärztlich empfohlen, direkt bezogen von der Ungar wein-Ex- EK leider-Stoffen bei den Unterzeichneten oder im Lokale bewirken zu wollen. Hochachtend Adam Samstag Mathias Mandel, Muſiker. port-Gesellschaft empfiehlt zu billigen Engrospreiſen 90⁵ J M. Jöſt, Viernheim. Nechnungs formulare zu haben in der Buchdr. d. 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Herren Anzüge Herren⸗ Anzüge „ bamen-Kragen! Herren⸗ Anzüge Herren⸗Anzüge Herren⸗Paletots Herren⸗Hoſen nach Maaß in Buckskin nach Maaß in Cheviot nach Maaß in Kammgarn nach Maaß feinſt. Mode- nach Maaß feinſte Stoffe von 20 bis 45 Mk. 1 von 25 bis 55 Mk. Pelerinen⸗Mäntel nach Maaß von 25 bis 63 Mk. von 30 bis 65 Mk. Geſtrickte Weſten Unter⸗Hemden von 80 bis 450 Pfg. Bekanntmachung. Nächſten Montag, den 28. d. Mts. Vormittags 10 Uhr läßt die Gemeinde auf dem Rathhauſe dahier: Mehrere Bauplätze in den ſogenannten Haſenäckern an die Meiſtbietenden verſteigern. a Viernheim, den 24. November 1898. 1452 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf das füngſt veröffentlichte Ausſchreiben des Großherzoglichen Kreisamtes Heppenheim, welches die pünktliche Eintreibung der Gemeindeausſtände in Anregung gebracht hat, erin⸗ nere ich dadurch nochmals an die baldige Abführung der verfallenen Schuldigkeiten, namentlich der Communalſteuern 3. und 4. Ziel, ſo— wie der Allmend⸗Auflagen, Pacht- und Grasgelder pro 1898/99 Unter Jacken von 48 bis 550 Pfg. von 30 bis 300 Pfg. nter Hoſen von 40 bis 335 Pfg. ſtoffe von 36 bis 70 Mk. nach Maaß alle Stoffarten von 6 bis 20 Mk Loden⸗Joppen nach Maaß 1 von 10 bis 25 Mk. Weiße Hemden Kragen, Eravatten, von 1.65 bis 4.50 Mk. u. Taſchentücher ꝛc. von 30 bis 60 Mk. Unter Leitung r. tücht. arcradem. u. praktiſch gebild. Zuſchneiders geben wir für 1beſte Verarbeitung und tadellos guten Sitz volle Garantie! Ausverkauf wegen Wegzug. Die Reſtbeſtände meines Manufakturwaarenlagers werden wegen Geſchäftsauflöſung und Wegzug zu je⸗ dem annehmbaren Preiſe verkauft. Per 1. Februar iſt die Ladeneinrichtung mit dem Anfügen, daß den Reſtanten in der Kurze Mahnungen zugehen werden. Viernheim, den 25. Ehrhardt, Rentmeiſter. 1453* November 1898. Künſtliche Zähne nur Frey, Lahntechniker, Mannheim Neckarvorſtadt, Lange 5 Prima Tiſchthran per Flaſche 25 Pfg. das beſte für Schuhe, zu haben im Süddeutſchen Schuhbazar. Kein Hustenmittel übertrifft Kalsers Brust-Caramellen. 2360 notariell beglaub. Zeugniſſe beweiſen den ſicheren Erfolg, bei Huſten, Heiſerkeit, Ca⸗ tarrh u. Verſchleimung. Preis per Packet 25 Pfg. bei: A. Stumpf in Viernheim. 1398 Freunden und Gönnern, ferner Plombieren, Reinigen, Zieh en N Mk 2, garantirt beſte Arbeit. Straße 20 beim Leſtplatz. Aufgepaßt! Meiner werten Nachbarſchaft, meiner ſeitherigen Kundſchaft zur Kenntuniß, daß ich von jetzt ab wieder das 1438 Schuhmacher⸗ Geſchäft betreibe. Schnelle Bedienung ſowie ſau— bere und dauerhafte Arbeit zu— ſichernd zeichnet Hochachtungsvollſt Joſef Knapp 1., 1 Muſiker, Friedrichſtraße. . F 2, 16 zu verkaufen. Mannheim Siegfried Labandter. P2, 14 Maunheim Planken, gegenüh. der Hauptpoſt 1454 Daniel Jdstein an.§. Mammelsdorf F 2, 16. 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