Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Famstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Vieruheiner Auzeiaer Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. — Anzeigen: i 10 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Reklamen: f 20 Pfg. die 3geſpoltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe 3 wird entſprechender Rabatt gewöhrt. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. k. 102. Deuiſchland. — 33,500 Poſtunterbeamten ſollen nach dem Etatsentwurf 1899 eine Erhöhung ihres Dienſtein⸗ kommes erhalten, und zwar 2800 nichtangeſtellte durch die etatsmäßige Anſtellung in neuen Stellen, rund 1500 Landbriefträger durch Beförderung zum Brief⸗ träger oder Poſtſchaffner, 10 200 Landbriefträger durch die Erhöhung des Meiſtgehaltes von 900 auf 1000 M.; 14000 Briefträger und Poſtſchaffner durch die Erhöhung des Mindeſtgehalts von 800 auf 900 M. 5000 Briefträger und Poſtſchaffner durch Beförderung in gehodene Stellen mit Zulagen bis zu 300 M. Daneben gehen natürlich für viele Tauſende die nor⸗ malen Alterszulagen ihren Weg; es erhalten alſo zahlreiche Unterbeamte doppelte Gehalts. ꝛc. Er⸗ höhungen. — Gegenüber Bemerkungen der„Voſſ. Ztg.“ ſchreibt die„Nordd. Allg. Ztg.“: In Regierungskreiſen iſt nicht das Geringſte von einem Gegenſatz zwiſchen dem Oberpräſidenten v. Köller und dem Staatsminiſterium bekannt. Die preußiſche Regierung wird im Landtage für Köllers Ausweiſungspolitik in Nordſchleswig unum⸗ wunden eintreten, wie zweifellos der Oberpräſident bei ſeinem thatkräftigen deutſchen Vorgehen ſtets ſowohl die Regierung als den weitaus größten Theil des deutſchen Volkes hinter ſich hatte.(Letzteres iſt zwei⸗ fellos nicht zutreffend.) — Wie eine parlamentariſche Correſpondenz er⸗ fährt, werden im Staatsminiſterlum Erleichterungen für den Bezug des ruſſiſchen Petroleums gegenüber dem Wettbewerb des amerikaniſchen Petroleums erwogen und iſt eine bezügliche Vorlage für den Bundesrath in Ausſicht genommen. Ausland. Wien, 19. Dez. Wie von unterrichteter Seite mitgetheilt wird, ſind durch ein überaus herzlich abge⸗ faßtes Handſchreiben Kaiſer Wilhelms an Kaiſer Franz Joſef alle Verſtimmungen, welche durch die bekannte öſterreichiſche Interpellations⸗ Beantwortung des Grafen Thun, betreffend die Ausweiſungen von Oeſterreichern aus Preußen zwiſchen den Regierungen von Berlin und Wien entſtanden, vollſtändig beſeitigt worden. An maſigebender Stelle hat der Schritt Kaiſer Wilhelms, der die Initiative ergriff, großen Eindruck ge⸗ macht. Budapeſt, 19. Dez. Die Agitationen in den ge⸗ ſellſchaftlichen und politiſchen Clubs nehmen immer größere Dimenſtonen an. Man ſpricht von großen Ereigniſſen, welche nahe bevorſtehen. Die Regierungs- Parteien ſowohl als auch die Oppoſition ſollen Ueber⸗ raſchungen vorbereiten. Wie verlautet, beſchloſſen nun⸗ Mittwoch, den 21. Dezember 1893. l 9 Jahrgaug. — mehr einige Abgeordnete, für die nächſten Sitzungen ſich mit Waffen zu verſehen. Prag, 19. Dez. Während von jungtſchechiſcher Seite konſtatirt wird, daß die Nachricht von geplanten Annäherungsverſuchen der Deutſchen und Tſchechen jeder Begründung entbehren, plaidirt der„Hlas Naroda“ nachdrücklich für eine Verſtändigung der beiden Völker⸗ ſtämme im Lande. Anknüpfend an die Worte Rieger's, der eine ähnliche Verſtändigung warm empfahl, führt das Blatt aus, daß die Verhältniſſe in Böhmen in ihrer gegenwärtigen Geſtalt unhaltbar ſind. Als Loo⸗ ſung ſollte gelten: Keine Landeszerreißung, loyale Zuerkennung der gleichen Rechte, gleicher loyaler Schutz beider Nationalitäten in der Richtung der Selbſtbe⸗ ſtimmung der kulturellen und nationalen Angelegen⸗ heiten. London, 19. Dez. Die engliſchen Geſellſchaftsblätter veröffentlichen ſenſationelle Heirathsnachrichten.„Truth“ meldet, der Kaiſer von Oeſterreich wolle die Prinzeſſin Maria Iſabella von Paris heirathen, der Herzog von Sachſen⸗Altenburg die Prinzeſſin Marie von Han⸗ nover. Die Nachricht wird als aus Paris ſtammend bezeichnet. Peking, 19. Dez. Das Tſungli Damen verlangte eine weitere Friſt, um die Freilaſſung des franzöſiſchen Miſſionars herbeizuführen, welcher in Szetſchwan von den Rebellen gefangen gehalten wird. Das Tſungli Damen erklärte, falls Gewaltmaßregeln ergriffen wür den, werde der Gefangene wahrſcheinlich umgebracht werden. Nur durch Unterhandlungen mit dem Rebel⸗ lenführer ſei die Feilaſſung des Gefangenen zu er⸗ reichen. Der franzöſiſche Geſandte erklärte ſich hier⸗ mit einverſtand en. Zur Ropfdüngung mit Thomas mehl. Die Notwendigkeit und Nützlichkeit der Phosphor⸗ ſäurezufuhr zum Boden iſt heute klar erwieſen, konnte doch z. B. Prof. Wagner konſtatieren, daß im Mittel der auf 22 verſchiedenen Aeckern und in verſchiedenen Gemarkungen ausgeführten Verſuche ſich durch die Phosphorſäuredüngung, welche faft ausſchließlich in Form von Thomasmehl gegeben wurde, ein Gewinn von Mk. 55.— pro ha ergeben hat. 428 Da nun in dieſem Herbſt vielfach die Düngung mit Phosphorſäure unterblieben iſt, ſo kann nicht ge⸗ nug empfohlen werden, dieſen Fehler noch jetzt durch eine Kopfdüngung mit Thomasmehl zu verbeſſern. Daß das Thomasmehl ſich hierzu recht gut eignet, beweiſen nachfolgende Mitteilungen von Prof. Dr. Wagner und Maercker: Erſterer ſchreibt:„Auch den Winterfrüchten kann man das Thomasmehl noch als Kopfdüngung geben. Die Düngung kommt zu befriedigender Wirkung, falls ſie reichlich genug bemeſſen wird und der Boden nicht zu ſchwer iſt. Dieſe Erfahrung iſt ja auch nicht neu; aus der Praxis der Wieſendüngung iſt ſie längſt bekannt.“ Prof. Maercker ſagt: „Ich bin auf Grund unſerer Vegetationsverſuche der Anſicht, daß es wohl zuläſſig iſt, noch nachträglich die Phosphorſäuredüngung für die Herbſtſaaten in Form einer Kopfdüngung zu geben.“ Auch in der Praxis finden die obigen Ratſchläge eine Beſtätigung durch die Verſuche der Herren Ritter⸗ gutsbeſitzer Freytag⸗Roitz und Schenking⸗Hiltrup i. Weſif. Nah und Fern. * Viernheim, 20. Dez. Wie im Inſeraten⸗ theil erſichtlich, veranſtaltet der hieſ. Ortsgewerbever⸗ ein zur Hebung des hieſ. Handwerks eine Verlooſung von Mobiliar, Haus- und landw. Geräthen. Die Preiſe, ſehr ſchöne Gegenſtände, können ſpäter in einer Ausſtellung eingeſehen werden und ſind vornehmlich die Möbel keine Fabrikwaare. Es iſt deshalb dieſes Unternehmen nur zu unterſtützen. „ Viernheim, 20. Dez. Wie alljährlich ſo hält auch dieſes Jahr die Marian. Jünglings⸗So⸗ dalität am zweiten Feiertag Abend im Gaſthaus zum „Freiſchütz“ eine Weihnachtsfeier ab. Das Programm wird recht reichhaltig. Es kommen zwei Theaterſtücke zur Aufführung:„Die Chriſtnacht“ und und„der Weihnachtsabend“ oder„Ehrliche Arbeit ſegnet Gott“ von Ed. Joſ. Muller. Die Pauſen werden ausgefüllt durch Geſangesvorträge, und beendet wird die Feier durch die Verlooſung eines ſchönen Weihnachtskrippchens und des Weihnachtsbaums. Das erſte Stück„die Chriſtnacht“ iſt kurz aber dabei ſchön und fromm und wird belebt durch mehrere lebende Bilder, die mit einem ſchönen Knabengeſang begleitet werden. Das zweite Stuck„der Weihnachtsabend“ oder„Ehrliche Arbeit ſegnet Gott“ iſt ein Schauſpiel in 4 Aufzügen von Ed. Joſ. Müller, Verfaſſer von „Walter“, Erlebniſſe eines jungen Deutſchen in Nor⸗ wegen. Wir werden in nächſter Nr. noch näher auf den Inhalt der Stücke zu ſprechen kommen. Viernheim, 20. Dez. Wie uns mitgetheilt wurde, veranſtaltet der Geſangverein, Sänger⸗Ein⸗ hei!“ hier am Sonntag den 22. Januar k. Is. ſein alljährliches Concert und zwar im„Deutſchen Kaiſer.“ Das aufgeſtellte Programm verſpricht wieder einen ſehr genußreichen Abend und wollten wir unſere ge⸗ ehrten Leſer bereits jetzt ſchon darauf aufmerkſam machen. Lampertheim, 17. Dez. Der ſchon ältere Fuhrmann Sailer von hier verging ſich in der Güter⸗ halle in unſittlicher Weiſe an einem elterloſen Schul, Das Bild im Spiegel. Roman von Viktorien Duval. Nachdruck verboten. 14. Fortſetzung. Sie ſchaute ihn nur mitleidflehend in das Antlitz, indem ſie verzweifelt die Hände rang, und Harry konnte, ſo ſchwach die Nachthelle auch war, ſehen, daß ihr Geſicht leichenblaß geworden war und daß ein Ausdruck namen. loſer Angſt in ihren Augen loderte. „Sie können mir nicht helfen,“ flüſterte ſie,„und ich hoffte doch, Sie könnten es.“ „Wollen Sie damit ſagen, Miß Livingſton, daß Sie mir nicht die Wahrheit geſtanden haben, daß Ihr Onkel mit einem der beiden Schiffe, der„Möwe oder dem „Seeadler“, geflüchtet iſt, anſtatt mit einem Zuge der Weſtbahn? Laſſen Sie mich die ganze Wahrheit wiſſen, wenn ich Ihnen helfen ſoll!“ Ihr ſchöner Kopf ſank herab, wie eine Blume, die der kalte Nachtwind getödtet hat; dennoch entging es Harry nicht, daß eine brennende Röthe in ihre Wangen geſtiegen war; die Hände, welche ſie verzweiflungsvoll in einander verſchlungen gehabt, löſten ſich und fielen ſchlaff ihr zur Seite nieder. „Ich war niemals ſo unglücklich, als wie ich es ſeit geſtern geweſen bin,“ ſtammelte ſie kaum hörbar. „Es iſt entſetzlich, die Unwahrheit ſprechen zu müſſen. Haben Sie Mitleid mit mir, Herr Doktor. Es iſt nicht wahr, daß mein Onkel mit der Eiſenbahn entflohen iſt; er befindet ſich auf einem jener Schiffe!“ Harry prallte zurück. „Auf welchem denn von den beiden?“ ſtieß er aus. „Auf der„Möwe“ 1. antwortete ſie kaum hörbar. „Sie ſagen mir die Wahrheit 2“ „O gewiß!“ antwortete Fauſta Livingſton ſchmerz⸗ lich. „Dann vermag ich Ihnen Muth zur Hoffnung zu geben, denn der Dampfer, auf welchem ſich die Detektivs meines Onkels befinden, fahndet auf den„Seeadler“. Aber wenn er ſelbſt nachträglich der Möwe“ folgen wollte, ſo würde ein ſo kluger Man, wie Ihr Onkel Norman, dennoch Mittel finden, das Schiff zeitig genug zu ver⸗ laſſen. Bietet ſich mir indeß die Gelegenheit dazu, ſo ſeien Sie überzeugt, daß ich zu ſeinen Gunſten wirken werde— um Ihretwillen!“ Von ihren Gefühlen hingeriſſen, ergriff ſie ſeine Hand und preßte dieſelbe mit Heftigkeit. „Sie wollen ſein Freund ſein— um meinetwillen?“ Um ihretwillen! Sie fragte ihn ob er um ihret⸗ willen der Freund des Mannes ſein wollte, um deſſent⸗ wegen,— wer immer derſelbe auch ſein mochte, ſie in der Schönheit des rührendſten Schmerzes vor ihm daſtand, mit thränenverſchleierten Augen und einem Geſichtsaus⸗ druck, als gälte es die Erwirkung der Begnadigung eines bereits zum Tode Verurtheilten! „Um Ihretwillen, ja, verſetzte er mit verhaltener Leidenſchaftlichkeit.„Ich ſehe, Ste tragen eine Roſe an der Bruſt. Wollen Sie mir dieſelbe geben?“ Wenn ſie die Roſe aus dem Sarge genommen, ſo hätte ſie ihm dieſelbe nicht feierlicher überreichen können. Mit einem unſagbaren Olücksempfinden verbarg Harry die aus ihrer Hand empfangene Blume. Erſt nach Minuten vermochte er mit vor Erregung zitternder Stim⸗ me zu ſprechen: „Erinnern Sie ſich ſtets, daß ich zu jeder Stunde bereit bin, Ihnen zu dienen. Wollen Sie mir vertrauen?“ Ja, ich will es!“ flüſterte ſie.„Gute Nacht!“ Er beugte ſich raſch vorüber und ergriff, ehe ſie es verhindern konnte, ihre Linke, um einen inbrünſtig heißen Kuß darauf zu drücken. „Gute Nacht!“ wiederholte er bebenden Tones. Noch einen letzten Blick aus ihren ſeelenvollen Augen, dann trat ſie aus dem Pavillon hinaus, um in der näüch⸗ ſten Minute unter den nächtlich dunklen Fichten zu ver⸗ ſchwinden. Harry's Bruſt zog ſich krampfhaft zuſammen. Er hätte in dieſem Augenblick ſein Herzblut opfern mögen, um zu thun, was ſie von ihm begehrte. Durch die ſtille Nacht konnte er hören, wie die Dienerſchaft im Living⸗ ſton'ſchen Hauſe die Fenſter ſchloß und die Thüren ver⸗ riegelte. Erſt als Alles völlig ruhig geworden war, verließ N er vorſichtig den Pavillon und begann die rauhe Fels⸗ treppe hinabzuſteigen, die in das Geſtein eingehauen war. Es befanden ſich Riſſe und Windungen in den rau⸗ hen Stufen, die ihn zur größten Vorſicht mahnten, um ſo mehr, da im Schatten der Klippen das tiefſte Nacht⸗ dunkel herrſchte. Ein einziger Fehltritt und er lag zerſchmettert in der Tiefe zwiſchen den Felſen, von wo die brandenden Wogen ihn hinaustragen würden in die See, ohne daß daß vielleicht eine Menſchenſeele um ſein Schickſaal erfuhr. Seine Hand griff nach der Roſe auf ſeinem Herzen Da—— Er hatte den gefährlichen Weg, das zerklüftete, ziem⸗ lich jäh abfallende Geſtein und die ſteigende Fluth unter ſich, kaum zur Hälfte zurückgelegt, als er plötzlich ſtehen blieb,— inſtinktiv, jählings wie auf das Gebot einer höheren Macht. Er empfand den ſeltſamen Eindruck, den die unbewußte Gegenwart eines Mitmenſchen in uns wachruft, den wir weder ſehen noch hören, noch fühlen, deſſen Magnetismus aber ſeine Wirkung auf uns ausübt. Ihm ſollte jedoch keine Zeit zum Nachdenken bleiben. Im ſelben Augenblick, daß er ſeinen Schritt hemmte, legte ſich auf einmal von hinten ein ſtarker Arm um ſei⸗ nen Nacken und eine Hand preßte ihm mit eiſernem Druck die Kehle zuſammen.. 14. Kapitel. Ein neues mäthſel. 12 4 ſo jählings geſchehen,. ſemen ape konnten Angreifer gegenüber völlig b. Harry Per. el trug er nie einen Revolver bei ſich, außer Prinzip r drohenden Gefahr entgegenzugehen hatte. 3 475 jetzt mit keiner Waffe verſehen. Plug. d lich jedoch in. 3 Todesangſt, durchfuhr ihn blitzartig ein Geda ment griff ſeine Linke mit einem ra⸗ Im ſelben U Rocktaſche nach der Sonde, die er ſchen Ruck in ſeine zen pflegte. Er erfaßte ſie auf den ſtets bel dich zu tr einem verzweifelten Stoß üder ſeine ten Gri Shale be— ſeinem unſichtbaren Feinde, 3— —— 1 —————————————-— mädchen. In dieſer Angelegenheit war am letzten Montag der Unterſuchungsrichter hier. Sailer konnte, da er abweſend war, nicht vernommen werden. Nun hat er ſich aus Furcht vor Strafe durch Flucht der Verhaftung entzogen.— Vorgeſtern wurden in Wald⸗ hof zwei Burſchen verhaftet, der eine iſt 17, der an⸗ dere 28 Jahre alt, welche die Frau aus Sandhofen von hinten her überfielen und vergewaltigten. Irr⸗ thümlicher Weiſe hielt man zuerſt einen jungen Mann aus Lampertheim für den Thäter. Heppenheim a. B., 19. Dez. Eine auswär⸗ tige Firma hat unterhalb der Bahn in der Nähe des Hambach ein größeres Stück Land erworben, um da⸗ ſelbſt eine Thonwaarenfabrik zu errichten. Viele Ar⸗ beiter, die täglich außerhalb fahren, um ihr Brod zu verdienen, können infolge deſſen in Zukunft vielleicht hier ihrem Verdienſt nachgehen. Schönberg, 17 Dez. Vorgeſtern iſt dahler die Hofraithe des früheren Buͤrgermeiſters Beutel ab⸗ gebrannt. Der Beſchädigte iſt bei der Aachen⸗Mün⸗ chener Feuerverſicherung nur ſchwach verſichert. Wie das Feuer entſtand, konnte nicht ermittelt werden. Handſchuhsheim, 17. Dez. Als am 10. d. Mts. die Ehefrau des Taglöhners Johannes Friedr. Schlechter dahier morgens früh mit der Zubereitung des Kaffees beſchäftigt war, ſtürzte unverſehens ein Quantum Kaffees aus der auf dem Herde ſtehenden Kanne auf die rechte Schulter des neben dem Ofen ſitzenden jährigen Sohnes und verletzte denſelben derart, daß er vorgeſtern an den Folgen der erhalte. nen Verletzungen geſtorben iſt. Nußloch, 17. Dez. Dieſer Tage meldelte ſich beim Bürgermeiſteramte ein 14 Jahre altes Kind, welches angab, daß es von ſeinen Eltern an eine zur Zeit hier weilende Cirkusgeſellſchaft verſchenkt worden ſei und jetzt von Letzterer arg mißhandelt und zum Betteln gezwungen werde. Die Gendarmerie ſtellte Nachforſchungen an, wobei ſich die Richtigkeit der An⸗ gaben herausſtellte. Das Kind wurde deshalb der „Künſtlertruppe“ abgenommen und ſeinen Eltern wie. der zugeführt. Darmſtadt, 17. Dez. Vorgeſtern wurde hier ein Bahnarbeiter der Main⸗Neckar⸗Bahn verhaftet, der ein Kollidieb gefährlichſter Sorte iſt. Der Mann hat ſchon ſeit geraumer Zeit Nachts auf der Güter expeditition aus den eingelaufenen Sendungen Werth⸗ gegenſtände und Waaren aller Art entwendet. Die Polizei fand bei der Hausſuchung ein großes Lager von Herren⸗ und Damenkleidern, goldenen und ſilbernen Schmuckſachen u. ſ. w. deſſen er ſich erwehren mußte um den Preis ſeines eige⸗ eee„in das Geſicht oder in den Hals hinein zu reiben. Jedenfalls kam dieſem ein ſolcher Angriff vollſtän⸗ dig unerwartet. Mit einem jähen Laut, halb Schmerzensſchrei, halb Verwünſchung ließ er ſein Opfer los und Harry eilte, ſtill. Man verfolzie ihn nicht und ſo kehrte Harry, wie er vorhin getommen, ohne Verzug zurück, um bald wieder das Hotel zu erreichen. Eberbach, 17. Dez. der in den 50er Jahren ſtehende Schiffer Heinrich Kappes in der Trunkenheit ſein Schiff betreten wollte, that er einen Fehltritt, fiel in den Neckar und er⸗ trank. Die Leiche wurde bald nachher geländet. Großbockenheim, 17. Dez. Am Dienſtag Nachmittag wollte die Ehefrau des Maurers N. Mach; wirth auf den Heuſpeicher, zu welchem eine Leiter führt, die aber nicht an dem dazu beſtimmten Hacken befeſtigt war, ſondern nur daneben angelehnt war. Oben angekommen, rutſchte die Frau aus und fiel unglücklicher Weiſe in den Haken hinein, ſo daß ihr die ganze Bauchwand querüber durchgeriſſen wurde und ſämmtliche Eingeweide buchſtäblich heraushingen. Der ſie behandelnde Arzt hat wenig Hoffnung für Erhaltung des Lebens, was um ſo mehr zu bedauern iſt, als die Unglückliche Mutter von ſieben größten⸗ theils unerzogenen Kindern iſt. Mainz, 17. Dez. Ein Unteroffizier des 27. Artillerie⸗Regiments hat ſich erſchoſſen; es war ihm bekannt geworden, daß die ihm unterſtehende Kammer einer Reviſion unterzogen werden ſollte. Oppenheim, 17. Dez. Hier iſt der ſeltene Fall vorgekommen, daß ein neu- reſp. wiedergewähl⸗ tes Mitglied des Gemeinderaths nicht beſtätigt werden konnte, weil es die fälligen Ziele Kommunalſteuern nicht bezahlt hatte. An deſſen Stelle wurde der Nächſt⸗ hochſtbeſtimmte beſtätigt. Der Nichtbeſtätigte hatte geglaubt, daß durch ſeine Forderungen an die Ge⸗ meinde deren Forderungen kompenſirt und ſeine Ver⸗ pflichtungen erfüllt ſeien. Kirchard[A. Sinsheim], 17. Dez. Karl Ho⸗ ckenberger von hier, der bei der 3. Comp. des 111. Regiments den Krieg gegen Frankreich mitgebracht hat, wurde am 22. Oktober am linken Oberarm ver⸗ wundet. Seit dieſer Zeit hat er ſich mehreren ſchmerz⸗ haften Operationen unterzogen. Im vorigen Jahr ließ er ſich mehrere Wochen in Karlsruhe ärztlich be⸗ handeln. Alles blieb erfolglos. Geſtern früh nun gewahrte er beim Ankleiden an dem Arme, an dem er verwundet worden war, einen harten Gegenſtand. Als er die betreffende Stelle mit dem Fingernagel ritzte, zeigte ſich ein Stückchen Blei in der Geſtalt einer geſpaltenen Chaſſepotkugel, das er nun ſelbſt entfernte. Lahr, 17. Dez. Vorgeſtern riß der Sturmwind das Holzwerk des zweiten Stockwerkes und den bereits mit Ziegel gedeckten Dachſtuhl eines Neubaues weg. Es waren gerade 12 Arbeiter an dem Neubau beſchüf⸗ tigt; zwei derſelben geriethen unter einen Balken und erlitten ſchwere Verletzungen(Beinbruch); drei andere kamen mit leichten Verletzungen davon. Frankfurt, 16. Dez.(Hoch klingt das Lied vom braven Mann!) In einem Hauſe in der Nähe der Paulskirche waren vorgeſtern Mittag Dienſtleute unter Leitung eines Gerichtsvollziehers damit beſchäf⸗ nicht des gefährlichen Wegs mehr achtend, den Pfad hin⸗ f tigt, Hab und Gut einer Frau fortuſcdaffen des unter. Er erreichte den Fuß der Felſentreppe ohne Un⸗ fall und hemmte den Schrlit, um zu lauſchen. Alles war wegen einer Forderung verſteigert werden ſollte. Wei⸗ nend ſtand die Frau mit ihren drei Kindern vor dem Hauſe, als das letzte Stück verladen wurde. Es ent⸗ ſtand ein Menſchenauflauf, der die Aufmerkſamkeit ei. nes vorübergehenden Herrn erregte. Nachdem er er⸗ Als vorgeſtern Abend fahren, was vorging, erkundigte er ſich nach der Höhe der Forderung, zog? die Börſe, bezahlte zunächſt die Dienſtmänner und dann die Schuldſumme nebſt den 8 worauf er ſich ohne Dank abzuwarten ent⸗ ernte. Merzhauſen bei Freiburg, 10. Dez. Ein 14 jähriger Junge hat hier im Walde einen jüngeren durch einen Revolverſchuß lebensgefährlich verletzt. Der Verwundete wurde nach Freiburg in die Klinik gebracht. Der Thäter wurde behufs Feſtſtellung der Thatſache verhaftet. Krefeld, 14. Dez. Der Web'ꝛrausſtand nimmt immer größeren Umfang an. Zur Stunde ſtreiken etwa 2800 Weber. Im Laufe des heutigen Tages dürfte der Ausſtand noch allgemeiner werden. München, 19. Dez. In dem nahe gelege⸗ nen Neufreimann fand geſtern zwiſchen 2 Offizieren, einem Premierlieutenant und einem Major, ein Piſto⸗ lenduell ſtatt; in welchem letzerer erſchoſſen wurde. Die Urſache zu dem Duell iſt noch nicht bekannt. Berlin, 14. Dez. Vorgeſtern wurde hier wiederum ein Gefangenenaufſeher der Strafanſtalt Plötzenſee wegen Durchſtechereien zu 3 Jahren Zucht- haus verurtheilt. Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. Folllard-Seide 9s 5e. bis Mk. 5.85 per Meter— japaneſiſche, chineſiſche etc. in den neueſten Deſſins und Farben, ſowie ſchwarze, weiße und farbige„Henneberg⸗Seide“ von 75 Pig. bis Mk. 18.65 per Meter— in den modernſten Ge⸗ weben, Farben und Deſſins. An Jedermann franco und verzollt ins Haus. Muſter umgehend. 2 G. Henneberg's Seiden-Fabriken (k. u. k. Hofl.), Zürich. 1 Todesfall 1 Theilkaber d Neu-Uebernahme veranl 10 Prozent 3. Wirklichen Tus rerkauf Er oxtra Rabatt für Weiknachtsgeschenke in Damenkleiderstoffen für Winter, Herbst, Früh. u. Sommer u. 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Looſe à 50 Pfg. ſind zu haben bei: Herren Rechner J. Zöller I., „Buchbinder Basler und in der Expedition dieſes Blattes. 1 Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft Germania. * Am Sountag, den 8. Januar 1899, Abends 8 Uhr, hält der Verein im Gaſthaus„zum Freiſchütz“ ſeine Weihnachts⸗Feier mit Konzert und theatraliſchen Aufführungen.— Es ge⸗ langt u. A. zur Darſtellung: Die Geſchichte der Affaire von Kapitain Dreyfuss (1. Abtheilung) in 8 Aufzügen Alle Diejenigen, welche ſich für dieſes ſenſationelle Werk der Gegenwart, deſſen Abſchluß in allernächſter Zeit erwartet werden dürfte, intereſſtren, machen wir ſchon jetzt darauf aufmerkſam und bemerken, daß Karten im Vorverkauf 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfg. bei dem Diener des Vereins, Friſeur Promens⸗ berger, Buchbinder Basler und in der Buchdruckerei d. Bl. zu haben ſind. 1584 Die Darſtellung der weiteren 4 Abtheilungen wird in Zwiſchen raͤumen von je drei Wochen erfolgen. 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Insbeſondere hat ſich unter den Letzteren theilweiſe die Anſicht verbreitet, als hänge es nur von ihrer Einwilligung ab, ob die Reinigung der Schornſteine vorzu— nehmen ſei oder nicht und ſeien ſie nur zur Zahlung der Gebühren verpflichtet. Wir ſind daher veranlaßt, die Intereſſenten ausdrücklich da⸗ rauf aufmerkſam zu machen, daß wir die Schornſteinfeger des Kreiſes angewieſen haben, die oben erwähnte Beſtimmung des§ 26 des Regulativs ſtrengſtens zu beachten und diejenigen, welche ſie ohne vorgenommene Reinigung der Schornſteine zur Annahme von Geld c. verleiten wollen, uns anzuzeigen. Indem wir nachſtehend die einſchlägigen Beſtimmungen zum Abdruck bringen, fügen wir an, daß wir die uns zukommenden Anzeigen wegen Zuwiderhandlungen behufs Beſtrafung der Betreffenden weitergeben werden. Heppenheim, den 12. Dezember 1898. Großh. Kreisamt Heppenheim. v. Grauey. § Is des Regulativs betr. Reinigung der Schornſteine vom 26. Januar 1875. Widerſetzt ſich der Hauseigenthümer oder Be⸗ wohner eines Hauſes der ordnungsmäßigen Reinigung eines Schornſteins und weigert er ſich, in dem§ 17 angeführten Falle der Verfügung der Ortspolizeibehörde Folge zu leiſten, ſo hat die letztere, des Widerſpruchs ungeachtet, die Reinigung zwangsweiſe vollziehen zu laſſen. Außerdem wird derjenige, welcher ſich einer ſolchen Widerſetzlichkeit ſchuldig gemacht hat, nach Maßgabe des§ 368 des Strafgeſetzbuchs, reſp. des Artikels 146 des Polizeiſtrafgeſetzes beſtraft, inſofern nicht für ſonſtige dabei vor⸗ gefallene Exceſſe eine ſchwerere Strafe angedroht iſt f § 368 poſ. 4 des Reichsſtrafgeſetzbuchs. Mit Geldſtrafe bis zu ſechszig Mark oder mit Haft bis zu vierzehn Tagen wird beſtraft: 4. Wer es unterläßt, dafür zu ſorgen, daß die Feuerſtaͤtten in ſeinem Hauſe in baulichem oder brandſicherem Zuſtande unter— halten, oder daß die Schornſteine zur rechten Zeit gereinigt werden. Art. 146 des Polizeiſtrafgeſetzes. ö Die Hauseigenthümer oder deren Stellvertreter, welche die Unterhaltung, Ausbeſſerung und Reinigung der in ihren Gebäuden befindlichen Schornſteine und Feuerſtellen vernachläſſigen oder ſich der Reinigung der Schornſteine durch die von der Polizeiverwaltun dazu beſtimmten Schornſteinfeger zu der Zeit widerſetzen, wo dere Reinigung polizeilich vorgeſchrieben iſt, ohne daß ſie für einen etwaigen kurzen Aufſchub der Fegung ihrer Schornſteine genügende Gründe geltend machen können, werden mit einer Geldſtrafe von 1 bis 5 fl. 1 fe f 5 333 des Reichsſtrafge etzbuchs. Wer einem Beamten oder einem Mitgliede der bewaffneten Macht Geſchenke oder andere Vortheile anbietet, verſpricht oder gewährt, um ihn zu einer Handlung, die eine Verletzung einer Amts oder Dienſt⸗ pflicht enthält, zu beſtimmen, wird wegen Beſtechung mit Gefängniß beſtraft; auch kann auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. Neueſte Nachricht! 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