580 . 2 Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs un d Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Piernheiner Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Anſertions-Organ. Anzeic kl Anzeigenpreis: 12 Pfg. die sgeſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die 3geſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Ar. 9. r Samstag, den 2. Februar 1901. —— ——————— I. Jahrg Der Kampf um Südafrika. Um— nicht in Südafrika! Denn wer, der der Ent⸗ wickelung des ſüdafrikaniſchen Krieges mit Aufmerkſamkeit gefolgt iſt, wollte verkennen, daß der Preis, um den in Südafrika zwiſchen den Buren und den Engländern gekämpft wird, ein noch größerer iſt, als die beiden Burenrepubliken? Die Thatſache, daß die Buren aufs Neue den erfolgreichen Verſuch gemacht haben, den Krieg auf das engliſche Gebiet hinüberzutragen, der Umſtand, daß ſich der Kampf faſt auf das ganze Gebiet der Kapkolonſe ausgedehnt hat und daß die Kapburen ſich überall in offener Erhebung gegen das engliſche Regiment befinden, zeigt, daß der Preis, um den 2s ſich bei den Kämpfen zwiſchen den Engländern und den Buren handelt, der Beſitz von Südafrika iſt. Manch Einer, der ſich durch die engliſche Berichter⸗ ſtattung vom Kriegsſchauplatz, auf die wir ja leider faſt ausſchließlich angewieſen find, täuſchen läßt, mag vielleicht der Anſicht ſein, daß wir uns einem berechtigten Optimis⸗ mus hingeben, wenn wir heute noch von einem Kampf in Südafrika ſprechen. In Wahrheit iſt kein Zweifel daran, daß die Lage der Engländer in Südafrika eine ganz unverhält⸗ nißmäßig ſchlimmere iſt, als dies von der amtlichen eng⸗ liſchen Kriegs berichterſtattung zugegeben wird. So leſen wir in einem uns freundlichſt zur Verfügung geſtellten Privat⸗ briefe eines deutſchen Kaufmanns, der ſich z. Zt. in Kapſtadt aufhält und Land und Leute in Südafrika ſeit Jahren kennt, Folgendes über die Lage in der Kapkolonie:„Die Lage der Engländer iſt im Verlauf der 16 Kriegsmonate noch niemals, ſelbſt nicht zu den Zeiten der Niederlagen Bullers am Tugela, ſo ſchlimm geweſen, als jetzt. Das geſammte Gebiet der Kaskolonie iſt in hellem Aufruhr, während das Land ſo von engliſchen Truppen entblößt iſt, daß die Eng⸗ länder es nirgends auf einen Zuſammenſtoß ankommen laſſen, ſondern ihr Heil überall im kampfloſem Zürückweichen ſuchen. Dieſes Zurückweichen hat unter der engliſchen Bevölkerung eine ungeheure Depreſſion hervorgerufen und obwohl die Werbetrommel täglich geht, entſchließen ſich doch nur die⸗ jenigen, das engliſche Handgeld zu nehmen, welche die Exlſ⸗ tenzloſigkeit und der Hunger dazu zwingt. Was aber die Lage für die Engländer ganz beſonders bedenklich macht, das iſt der Umſtand, daß die klimatiſchen Verhältniſſe und die Verpflegungsmöglichkeit den Buren hier in der Kapkolonie die Kriegführung ganz außerordentlich erleichtert und ſie ihnen auch während der Wintermonate ermöglichen wird, während die engliſchen Truppen unterdeß in den Gebieten der Repub⸗ liken ſchwer mit den klimatiſchen Verhältniffen und den Verpflegungsſchwierigkeiten zu kämpfen haben, die dadurch außerordentlich erhöht werden, daß die ganze Taktik der Buren darauf gerichtet iſt, den Engländern die Nahrungs⸗ zufuhr nach Möglichkeit abzuſchneiden.“ Wenn dieſe briefliche Darſtellung der Lage in Südafrika auch ſchon dreieinhalb Wochen alt iſt, ſo läßt doch der Um ⸗ ſtand, daß die engliſche Kriegsberichterſtattung aus Rückſicht auf die Trauerfeierlichkeiten in England ſämmtliche Hiobs⸗ poſten aus Südafrika unterdrückt, nicht etwa darauf ſchließen, daß ſich die Lage unterdeß zu Gunſten der Engländer ge⸗ wendet hat. Wenn die Nachrichten aus Südafrika verſichern, daß der Afrikander⸗Aufſtand bereits in der Abnahme be⸗ griffen ſei, und daß die„Eindringlinge von den eingebore⸗ 24 nen Farmern zumeiſt unfreundlich empfangen“ würden, ſo iſt dem kaum einige Bedeutung beizumeſſen. Wolches der eigentliche Kriegsplan der Buren iſt, das tritt in dem vorhin erwähnten Schreiben deutlich hervor. Die Buren können Angeſichts der jetzigen Kriegslage ſich ſchwerlich mit dem Plan tragen, die Kapkolonie zu unter⸗ werfen. Ihr Plan geht vielmehr dahin, die Mehrzahl der Kapburen zum Kampf gegen die Engländer aufzurufen, um ſo nicht nur ihre zuſammengeſchmolzenen Streitkräfte zu ver⸗ mehren, ſondern vor Allem den engliſchen Armeen, die ſich in den beiden Republilen befinden, die Zufuhr von der Küfte, die Verbindung mit dem Meere abzuſchneiden. Wenn dieſer kühne Plan gelänge, was man zur Zeit weder be⸗ haupten, noch beſtreiten kann, dann könnten die Engländer in den Republiken leicht in eine ähnliche verzweifelte Lage kommen, wie einſt der große Napolson in Rußland. Wie bedenklich die Lage der Engländer in den Republiken ſchon jetzt iſt, geht jedenfalls daraus hervor, daß die engliſche Kriegsleitung ſich genöthigt geſehen hat, alle Truppen nach Pretoria und anderen befeſtigten Orten zuſammenzuziehen und das Hauptgebiet des Landes den Buren freizugeben. Der gefährlichſte Feind, mit dem die Engländer in Südafrika zu kämpfen haben, ſind weder die Buren noch das gefährliche Klima, ſondern die lange Dauer des Krieges. Dieſe lange Dauer des Krieges reibt das engliſche Heer auf, welches die Engländer trotz aller Anſtrengungen und Ver⸗ ſprechungen nicht zu ergänzen vermögen. Die lange Dauer des Krieges zerrüttet ganz Südafrika und nimmt den Eng⸗ ländern die nothwendigſten Hilfsmittel zum Kriege. Sie ruinirt die Engländer in der Kapkolonie und die Ausländer, deretwegen angeblich der Krieg unternommen wurde, und ſie ruinirt endlich vor Allem die Finanzen Englands. Noch ſetzen die Engländer alle Kräfte daran, den unheilvollen Krieg durchzuführen, weil ſie wiſſen, daß ein Zurückweichen für ſie gleichbedeutend wäre mit dem früher oder ſpäter ein⸗ tretenden Verluſt in Südafrika. Aber ſchon heute kann es kaum zweifelhaft ſein, welche Raſſe in Südafrika als die zähere ſich erweiſen wird, die engliſche oder die buriſche. ** * London, 30. Jan. Aus Pretoria wird entgegen den vorſichtigen Mittheilungen Kitcheners der erſt nach und nach die Verluſtliſte angiebt, gemeldet: Der engliſche General Smith Dorrien wurde bei Karolina vollſtändig geſchlagen und hierher zurückgeworfen unter weiteren ſchweren Ver⸗ luſten. Die Buren beſetzten dann geſtern Bocksburg öſtlich von Pretoria und zerſtörten die Modderfontein⸗ und Vanryhn⸗ Minen. Dewet, der wie ſchon gemeldet, neuerdings ſüd⸗ wärts vormarſchirt zum Zwecke eines Einfalles in die Kap⸗ kolonie, drängte den General Knox nördlich Thabachu nach einem ſchweren Gefecht zurück M. N. N.(Kitchener mel⸗ dete nur, Smith Dorrien ſei„zurückgekehrt“ und Knox habe ein Gefecht gehabt, über das Einzelheiten noch nicht bekannt ſeien. D. N.) London, 31. Jan. Gerüchtsweiſe verlautet, wie die „Daily Mail aus Kapſtadt meldet, Dewet habe den Oranje⸗ fluß überſchritten. Das Blatt ſtellt dies ſtark in Zweifel und weiſt auf die Folgen hin, welche dieſe Thatſache, wenn ſie ſich bewahrheiten würde, nach ſich ziehen würde, da die Afrikander den General Dewet wie einen Napoleon verehren. London, 31. Jan. Daily Mail meldet aus Kapſtad vom 30.: Einer nichtamtlichen Meldung zufolge iſt General Dewet mit einer ziemlich großen Truppenmaſſe in die Kap⸗ kolonie eingedrungen. 3 China. Schanghai, 30. Jan. Die North ⸗China Daly News melden: Bei der Vernichtung chineſiſchen Pulvers in Shan. haikwan wurden durch eine Exploſion 40 japaniſche Soldaten getödtet und 2 engliſche verwundet. Deutſchland. Cronberg, 31. Jan. Zuverläſſigen Nachrichten zufolge iſt das Befinden der Kaiſerin keineswegs zufriedenſtellend. Der Tod der Mutter und beſonders der Umſtand, daß die Kaiſerin Friedrich derſelben in den letzten ſchweren Stunden nicht zur Seite weilen konnte, haben auf den ſonſt ſo energie⸗ vollen Geiſt der hohen Frau ſo deprimirend eingewirkt, daß dadurch auch das körperliche Befinden in allerungünſtigſter Weiſe beeinflußt werden mußte, wenn auch in dem lokalen Leiden eine Verſchlimmerung nicht feſtgeſtellt werden konnte. — Zum Rücktritt des Prinzen Alfons erhält die„Münch. Poſt“, wie ſie ſagt,„von einer Stelle, die unzweifelhaft ſicher informirt ſein muß“, folgende Mittheilung:„In Weimar haben thatſächlich Meinungsverſchiedenheiten darüber obgewaltet, ob Prinz Albrecht von Braunſchweig oder der commandirende General, der den Kaiſer zu verkreten hatte, den Ehrenplatz neben dem neuen Großherzog einnehmen ſollte. Prinz Alfons habe jedoch kurzweg den ihm nach ſeiner Meinung gebührenden Platz eingenommen. Ueber dieſen Vorgang erfolgte Beſchwerde des Generals nach Berlin, worauf umgehend ein kaiſerliches Telegramm nach München geſandt worden ſei, dem auch ein erklärender Bericht ge⸗ folgt ſein kann. Hierin ſoll fehr energiſch gegen das„Vor⸗ kommniß“ proteſtirt und unter Hinweiſung auf die Mos⸗ kauer Angelegenheit gefragt worden ſein, ob etwa ein Syſtem in dieſem Verhalten bayeriſcher Prinzen liege. Die Abfaſſung des Telegramms und des Begleitſchreibens habe in Münchener Regierungskreiſen eine derartige Beſtürzung erregt, daß ihr die ſonſt unerklärliche, durch Gnadenbezeig⸗ ungen gemilderte Abſagung des Prinzen Alfons zur Ver⸗ ſöhnung Berlins gefolgt ſei. Auch die Entſendung des Prinzen Arnulf nach London beruht darauf, daß man an⸗ nahm, dieſer Prinz, als die dem Kaiſer ſympathiſchſte Per⸗ ſönlichkeit, werde am eheſten im Stande ſein, den obwalten⸗ den Unmuth zu beheben.“ Wir regiſtriren disſe Mitthei⸗ lungen lediglich. Die Verantwortung für ihre Richtigkeit oder Unrichtigkeit müſſen wir der„Münch. Poſt“ überlaſſen. Köln, 31. Jan. Der„Köln. Ztg.“ wird eine Magde⸗ burger Meldung der„Frankf. Ztg.“ beſtätigt, nach welcher gelegentlich der preußiſchen Krönungsfeier umfangreiche Schwindeleien in den letzten Monaten von Berlin aus mit dem Titel Kommerzienrath getrieben wurden. Das Blatt ſagt, es ſei bereits dem preußiſchen Handelsminiſter von zu⸗ ſtändiger Seite darüber berſchtet worden. Der Miniſter ließ den Sachverhalt durch ſofortige Ermittelungen des Berliner Polizei⸗Präfidiums feſiſtellen und die Sache der Staatsanwaltſchaft beim Landgericht J in Berlin zur ſtraf⸗ gerichtlichen Verfolgung übergeben. In den Stürmen des Lebens. Roman von T h. Schmidt. Nachdruck verboten. 35. Fortſetzung. Hert ging zu ſeiner Tochter. Komm Erneſtine, auch ich ſehe jetzt das Zweckmäßige dieſes Vorſchlages des Herrn Aſſeſſors ein,“ gebot er. Er nahm ihren Arm, drückte Reinhardt die Hand zum Abſchiede und wandte ſich, nachdem letzterer mit dem Aſſeſſor noch einige leiſe Worte getauſcht hatte, zur Thür, über der eine große Laterne mit dem ſpringenden weißen Sachſenroß auf dunkelrothem Glaſe brannte. Der Afſeſſor ging vorauf, berührte Erneſtines Arm leicht und ſagte leiſe: „Nur Muth, Fräulein! Zeigen Sie jetzt den neugierigen Häſten dieſes Lokals mal einen Ihrer ſtolzeſten Blicke. Ich freue mich ſchon auf die verblüfften Geſichter.“ Er öffnete die Thür, durchſchritt, gefolgt von Hart und ſeiner Tochter, das ſogenannte„Gaſtzimmer“, in dem ein paar junge Handels befliſſene ſaßen, die im erſten Moment wirklich verblüfft auf die drei Anko amenden ſtarrten, dann aber in die Höhe ſchnellten, denn vor der ſchönen Erneſtine Hart hatten ſie alle den größten Reſpekt. Die drei betreten einen mäßig großen, für kleinſtädtiſche Verhältniſſe wirklich gediegen eingerichteten Raum, der durch eine Flügelthür von dem größeren„Honoratioren-Beſellſchafts⸗ Ammer“ getrennt ward. „So, bitte nehmen Sie Platz l“ ſagte der Aſſeſſor, Hart „nd ſeiner Tochter Stühle zurechtrückend. Jetzt erſchien auch der Wirth. Der war ganz überraſcht. „Ah, der Herr Aſſeſſor— und Sie, mein verehrter Herr Jörſter, und Sie, liebſtes Fräulein— nein, wie ich mich freue, ſo lieben werthen Gästen aufwarten zu dürfen „Bringen Sie uns eine Flaſche Rothen, beſte Marke,“ unterbrach ihn der Aſſeſſor.„Wer iſt nebenan?“ 0 Ihre Freunde find alle noch hier, Herr Aſſeſſor. Der lebe alte Herr Geheimrath, der Herr Oberkontroleur, der Herr Apotheker, der Herr Paſtor und der alte Rektor „Out— ſchön!“ der Aſſeſſor winkte ab. —— Der Wirth wirbelte hinaus. „Sehen Sie— dieſe Klatſchbaſe hat die Situation be⸗ griffen; in einer Viertelſtunde weiß es das ganze Neſt, daß wir drei Menſchen hier gemüthlich bei einem Glaſe Wein ge⸗ ſeſſen haben, was doch nicht der Fall geweſen wäre, wenn uſw. das andere wiſſen Sie ja,“ äußerte lächelnd der Aſſeſſor, der nun wieder guter Laune war. „Ja, Ihre Idee iſt wirklich gut,“ nickte Hart gedanken voll. „Ich danke Ihnen von Herzen, daß Sie ſich unſer ange⸗ nommen haben.“ „War einfach meine Pflicht, Herr Hart!“ Erneſtine verharrte in Schweigen und wich den ver⸗ gnügten Blicken des Aſſeſſors aus, die er ihr über den Tiſch zuſandte. Es war ihr nicht recht, daß er ſo aufgeräumt war in einer Stunde, in der ihr Herz noch vibrirte von dem aus⸗ geſtandenen Schreck und der Angſt. Der Wirth brachte den Wein; es war wirklich der beſte, den er im Keller hatte. „Wohl bekomm's den verehrten Herrſchaften!“ ſagte er, und da ihn Niemand weiter anredete, ſo verſchwand er mit einem tiefen Bücklinge. Der Aſſeſſor füllte die Gläſer und ſtieß an,„auf gute Freundſchaft,“ dabei ſah er Erneſtine tief in die ſchönen Augen, ſo tief, daß ſie ſich unwillig abwandte. Was ſollte nur ihr Vater denken, dem ſein keckes Benehmen längſt auffallen mußte. Sie nippte nur eben an dem Glaſe Wein, auch ihr Vater trank nur wenig, dagegen ſtürzte der Aſſeſſor ſein Glas mit einem Zuge hinunter. ⸗Wiſſen Sie, daß dieſer Tag einer der unglücklichſten und auch wieder einer der glücklichſten meines Lebens iſt,“ wandte er ſich, ſein leeres Glas hinſetzend, an Hart. Der ſah ihn verwundert an. Was ſollte das bedeuten? Das Geſicht ſeines Kindes wurde plötzlich dunkelroth und der kecke Aſſeſſor blintzte ihr ſo zutraulich zu, als hätte er es ſchon Gott weiß wie lange gekannf. 5 „Ich weiß nicht, was Sie damit ſagen wollen, Herr Aſſeſſor, erwiderte er ernſt und voll Neugierde, worauf der Aſſeſſor hinaus wollte. ⸗Geſtatten Sie Fräulein?“ 5 Der Aſſeſſor zog ſein Cigarrenetui aus der Taſche und ſah zu Erneſtine hinüber. a „Bitte, geniren Sie ſich nicht, ich bin von meinem Vater an Tabaks rauch gewöhnt.“ f Er hielt dem Förſter das nehmen Sie, und Glück.“ Hart nahm eine Eigarre. Erneſtine ſaß wie auf heißen Kohlen.„Beim Himmel, jetzt erzählt er dem Vater, daß er mich ſchon länger kennt und daß er hinter mir hergelaufen iſt. Wie unklug!“ dachte ſte. Sie erhob ſich ſchnell, jetzt war ihr blaſſes Geſicht dunkel⸗ roth geworden; das bemerkte auch ihr Vater, der verwundert zu ihr aufſah. „Ich glaube, Vater, wir gehen, die Uhr iſt bereits neun und ich ſebne mich nach Hauſe.“ „Wir gehen 71. Fräulein— Sie 2 Halten Sie mich für ſo ungalant, daß ich Ihnen zumuthe, Sie und Ihren lieben Herrn Vater zu Fuß nach Eichrode gehen zu laſſen, nachdem Sie hier ſo böſe Stunden durch meine Schuld durchlebt haben 2 Nein, heute ſind Sie meine Oeſellſchafter, heute müſſen Sie mich für alles ſorgen laſſen.— Gewiß, Sie haben zu befehlen, ich thue alles, was Sie und Ihr Herr Vater wüänſchen. Nur einen Gefallen erbitte ich mir: bleiben Sie noch eine Stunde hier.... Nicht 7 Nun, dann eine halbe Stunde Auch nicht? dann eine Viertelſtunde Wie, auch die nicht 7 Herr Hart— doch nein, es iſt eine gerechle Strafe. Sie wollen mir nicht verzeihen! dann darf ich alſo nicht von meinem Glück, ſondern nur meinem Unglück reden.“ Sie ſah ihn eruſt fragend an. Er verſtand ſie nicht, oder auch wohl zu gut und blickte einen Moment ſinnend in ſein Glas, dann ſagte er„Alſo mein Unglück!— Ja, wollte ich Ihnen, mein lieber Herr Hart, die Seelenſtimmung aus⸗ malen, in die ich verſetzt ward, als ich kurz darauf, nachdem ich mich von Ihnen heuke Nachmittag verabſchiedet hatte, Ihre Fränlein Tochter vor mir erblickte, dann müßte ich die Genialität eines Goethe befitzen. Denken Sie ſich meine grenzenloſe Ueber⸗ raſchung, als ich in der vermeintlichen Uebelthäterin, der ich ſelt heute Morgen eifrig nachforſchte. Ihre Tochter entdeckte— dieſe junge Dame da, mit der ich in Hannover auf einem Balle getanzt hatte. Sagen Sie ſeldſt: konnte mir wohl ein größeres Unglück paſſtren d“ „Allerdings, wenn die Sachen ſo ſtehen— meine Tochter hat mir von dieſer Bekanntſchaft nichts erzählt— dann wird die Situation für Sie eine böchſt unangenehme geweſen ſein, deſonders, wenn Sie meine Tochter nunmehr für unſchuldig halten konnten.“ geöffnete Etui hin Bitte, nachher erzähle ich Ihnen von meinem Unglück Ausland. Paris, 31. Jan. Alle Angeſtellten der Pariſer Stadt⸗ bahn haben die Arbeit eingeſtellt. Der Zugverkehr ruht; dis Bahnhöfe ſind militäriſch beſetzt. Pet er sburg, 30. Jan. In der geſtrigen feierlichen Ab ſchiedsaudienz, in der der deutſche Botſchafter Fürſt Ra⸗ dolin dem Kaiſer ſein Abberufungsſchreiben überreichte, drückte der Kaiſer unter der Verſicherung ſeines Wohl⸗ wollens dem Botſchafter ſein Bedauern über deſſen Scheiden aus und dankte für ſeine Bemühung zur Aufrechterhaltung der alten guten Beziehungen zwiſchen den beiden Nachbar⸗ ländern. London, 31. Jan. Nach einer Meldung aus Kapſtadt dringt der Burengeneral Dewet wieder nach Süden vor und wirbt zahlreiche Anhänger an. Er ſcheint eine endgiltige Aktion vorzubereiten. Ein bedeutendes Kommando hat Transvaal verlaſſen und iſt in den Freiſtaat eingedrungen. London, 30. Jan. Reuter melbet aus Pretoria: In einer hier öffentlich verleſenen Proklamation betr. die Thron⸗ beſteigung des Königs Edward VII. von England ſteht neben den anderen Titeln des Königs der Titel„oberſter Herr don und über Transvaal.“ Nach Vorleſung der Proklama⸗ tion brachte Lord Kitchener drei Hochs auf den König aus. (Wer Sinn für Humor hat, der wird an dem„oberſten Herrn von und über Transvaal“ ſeine helle Freude haben. Lord Kit ener ſind übrigens die Grenzen dieſer königliſchen 0 von den Buren genügend bekannt gemacht worden. Kapſtadt, 31. Jan. Ez heißt, daß der bei dem neu⸗ lichen Angriff auf die Kleinfontein⸗Mine durch die Buren angerichtete Schaden ſich auf 200 000 Pfd.( 4 Millionen Mark) beläuft. Kleinfontein, im äußerſten Oſten des Rand gelegen, war ohne Schutzmannſchaft, als es angegriffen wurde. Die Buren waren 200—300 Mann ſtark. Sie beſchädigten planmäßig die Minen, wie man glaubt, unter Führung entlaſſener Minenarbeiter. Solche Ortſchaften wie — 5 7380 ſollen in Zukunft durch Minenwachen beſchützt werden. Lyon, 31. Jan. Die hieſigen Seidenfabrikanten be⸗ klagen ſich darüber, daß die engliſchen Geſchäftsleute ſeit dem Empfang des Präſidenten Krüger in Frankreich ihre Beſtellungen nicht mehr bei franzöſſiſchen Fabrikanten machen, ſondern ſeit einigen Wochen den Züricher Firmen überweiſen. Nah und Fern. * Viernheim, 31. Jan. Die chriſtl. Gewerkſchaft der Maurer kann mit dem Verlaufe ihres Familienabends am letzten Sonntag im Gaſthaus zum Löwen recht zufrieden ſein. Die Verſammlung war gut beſucht und auf Einladung war eine große Anzahl von Fabrikarbeitern, die demnächſt auch zu einer Organiſation zuſammentreten ſollen, erſchienen. Entgegentretend der Behauptung als vertröſte die Religion, das Chriſtenthum nur auf das Jenſeits und als ſei die 4. Bitte des Vaterunſer vollſtändig überflüſſig, zeigte Herr Kaplan Elch, wie das Chriſtenthum, die Religion zum materiellen Wohlſtand des Arbeiters verhilft, indem die Religion die Arbeitsluſt fördert, ihm die Pflicht der Arbeit ans Herz legt, ſein durch den Schweiß erworbenes Vermögen gegen ungerechte Uebergriffe von Seiten der Reichen ſichert. Nur auf dem Boden des Chriſtenthums könne die ſoz. Frage gelöſt werden, da dasſelbe allein dem Reichen wie dem Armen die Grundſätze der ausgleichenden Gerechtigkeit biete. Daher die ſo nothwendige Organiſation der Arbeiter in chriſtliche Gewerkſchaften. Den unterhaltenden Theil hatte der Geſangverein Lieder kranz mit ſeinem unermüdlich thätigen Dirigenten, Herrn Lehrer Schröder, in gütiger Weiſe übernommen. Die Leiſtungen des Vereins waren vortrefflich und ſetzten die Lachmuskeln häufig in Bewegung. Nach einem Hoch auf den Kaiſer gelegentlich ſeines Geburts⸗ tages und nach einer kleinen Verlooſung zur Deckung der Unkoſten ſchloß die Feier mit dem echt chriſtlichen Arbeiter⸗ liede:„Des Morgens, wenn ich früh aufſteh' und an meine Arbeit geh'.“ — Die Witterungsausſichten für den Monat Februar ſtellen ſich, wenn man dem hundert⸗ ährigen Kalender Glauben ſchenken will, wie folgt: Am 1 Le 8— 1. trüb und gelinde, vom 3. bis 6. trüb und kalt, am 8. ſchön, dann Regen. Am 18. und 16. Schnee und große Kälte. Falb prophezeit für die erſte Hälfte des Monats Schnee und Regen, bei allmählich ſteigender Temperatur. Vom 17.— 21. ſoll trockene Witterung herrſchen, gegen Ende des Februar aber Regenwetter eintreten und Gewitterneigung vorhanden ſein. Der 3. Februar iſt ein kritiſcher Tag 2. Ordnung, der 19. ein ſolcher 1. Ordnung. — Einfluß des Schnees auf die Fruchtbarkeit des Bodens. Allgemein iſt man überzeugt, daß der Schnee eine um ſo mehr befruchtende Wirkung auf den Boden aus⸗ übt, je länger er liegt, ohne zu wiſſen, ob er direkt Nähr⸗ ſtoffe zuführt oder nur das Verdunſten der bereits im Boden befindlichen gasförmigen Stoffe verhindert. Da ſich indeſſen in der Luft Ammoniak in verſchiedenen Mengen befindet, ſo nehmen die ſich bildenden Schneewolken dasſelbe in ſich auf, führen es mit dem Schnee zur Erde und geben es beim Schmelzen an dieſelbe ab. Je langſamer der Schnee ſchmilzt, deſto mehr Ammoniak vermag der Boden einzuſaugen oder zu abſorbieren, während bei heftigem, mit Regengüſſen ver⸗ bundenem Thauwetter ein großer Teil desſelben hinweg⸗ geſchwemmt wird und für den Boden verloren geht. Wer daher ſchon im Herbſte ſeinen Acker gepflügt und ſein Gartenland tief und grobſchollig umgegraden hat, damit das Thauwaſſer nicht abfließen, ſondern in die Tiefe eindringen kann, führt ohne beſondere Ausgabe ſeinem Lande einen wertvollen Düngſtoff zu. Heppenheim a. d. B., 30. Jan. Beim gemütlichen Frühſchoppen kaufte ein Bierbrauer und Wirth von einem Metzger ein Kilometer Wurſt, und zwar beſtehend in ½ Leber-, ¼ Blut⸗,/ Brat⸗,/ Fleiſchwurſt und/ Schwarte magen zum Preiſe von 750 Mk. Ob der Letztere ſie liefert und was Erſterer mit dieſem Quantum anfangen wird, find Fragen der Zukunft. Iſt Einer oder ſind Beide die Geprellten? Doſſenheim(A. Heidelberg), 31. Jan. Bel den Ausgrabungsarbeiten für ein Fundament am Peim⸗Weg, die durch den Maurer Herrn Phil. Reinhard vorgenommen wurden, fand man eine Menge ſchon älterer Münzen, darunter Guldenſtücke vom Jahre 1851, Halbguldenſtuͤcke und Sechſer. Bammenthal(A. Heidelberg), 81. Jan. Der Buch⸗ halter des vor einiger Zeit in Konkurs gerathenen Emaillier⸗ werks wurde geſtern lt.„Heid. Anz.“ wegen Betrügereien verhaftet, die er ſich bereits vor Ausbruch des Konkurſes in dem Geſchäfte hat zu Schulden kommen laſſen. — Glückliche Gemeinden. Im Großherzogthum Heſſen gibt es zur Zeit 12 Gemeinden, in welchen keine Kommunalſteuern bezahlt werden, und zwar 10 in Ober⸗ heſſen und 2 in Starkenburg; im Jahre 1878 gab es noch 37 Gemeinden in Heſſen, die von einer Kommunalbeſteuerung keine Ahnung hatten. Auch die Gemeinden, die keine Schulden haben, nehmen im Großherzogthum immer mehr ab; während beiſpielsweiſe jetzt noch 98 Gemeinden beſtehen, die ſchuldenfrei ſind, gab es im Jahre 1878 noch 189. — Erdbeben im badiſchen Oberlande. Aus Oberharmersbach wird der„Offenb. Ztg.“ gemeldet, daß man dort am Montag Morgen einen heftigen Erdſtoß in der Richtung von Südosten nach Südweſten verſpürte. Das Pfarrhaus wurde derart erſchüttert, daß ein Kaminhut unter großem Krachen zuſammenbrach, wobei das Dach ſtark be⸗ ſchädigt wurde. Der Stoß war von dumpfem Rollen begleitet. Dieburg, 30. Jan. Auf dem Neubau des hieſigen Kreisamtsgebäudes ereignete ſich geſtern Morgen ein ſchwerer Unglücksfall. Ein Dachdeckergeſelle aus Roßdorf ſtürzte, wohl in Folge Glatteiſes, drei Stockwerke hoch in die grauſige Tiefe und wurde töͤdtlich verletzt. Der Verunglückte, ein 29 jähriger Jüngling, ſtarb alsbald auf dem Transporte zum hieſigen ſtädtiſchen Krankenhauſe. Ev. Tennenbronn, 31. Jan. Dieſer Tage kam der 12 Jahre alte Sohn des Kronenwirths Simeon Haas, Karl Haas, dahier aus Unvorſichtigkeit zwiſchen zwei Kamm⸗ räder in dem neuerſtellten Waſſerwerke, welches zum Malz⸗ ſchroten und Futterſchneiden dient. Der Knabe wurde ſo zuſammengedrückt, daß ihm die Eingeweide heraustraten und — „Als Juriſt konnte ich das nach den vorliegenden Ver⸗ dachtsmomenten leider nicht ſogleich, als Menſch, als begeiſterter Bewunderer alles Hohen, Edlen und Schönen an der Krone der Schöpfung mußte ich an die Unſchuld Ihrer Tochter glauben, und ſo wurde, um es kurz zu ſagen, aus dem Saulus ein Paulus. War ich ſo einerſeits tief unglücklich darüber, daß ich Fräulein Erneſtine verdächtigt hatte, ſo war ich doch anderer⸗ ſeits wieder glücklich, daß ich die tief gekränkte Unſchuld ver⸗ theidigen und den Mißgriff wieder gut machen konnte. Sehen Sie, das iſt mein heutiges Unglück und Glück.“ Erneſtine ſetzte ſich wieder. „Oott ſei Dank!“ dachte ſie.„Die Schilderung ſeines Glücks iſt nicht in dem gefürchteten Sinne ausgefallen, den ſie ſeinen Worten vorhin unterlegte.“ „Sie dürfen mir meine Tochter nicht verwöhnen und ihre Tugenden nur in Superlativen preiſen. Das iſt nicht gut für ſie,, nahm Hart das Wort.„Sie hat mir in den letzten ſechs Wochen Sorge und Kummer genug bereitet. Neben einigen lobenswerthen Eigenſchaften hat ſie auch verſchiedene Fehler.“ Der Aſſeſſor blickte erwartungsvoll zu Erneſtine hinüber, die bei dieſen Worten mit geſenktem Kopf daſaß. „Ich glaube, Ihr Herr Papa übertreibt. Fehler?— nun ja, die hat jeder Menſch, aber Ihre Fehler, Fräulein, möchte ich doch wohl kennen lernen.“ Erneſtine hob langſam den Kopf.„Ich habe ſehr viele Fehler, das lernte ich jetzt erſt einſehen. Ich habe bereits meinem guten Vater gelobt, ihm von heute ab ſtets eine gehor⸗ ſame Tochter zu ſein.“ „Das iſt brav, damit ehren Sie ſich und ihn,“ ſprach lobend der Aſſeſſor, der ſich ein zweites Glas einſchenkte.„Nun will ich Ste hier auch nicht länger feſthalten. Wollen wir, Herr Hart, eben noch ein paar Worte mit den Herren da drinnen wechſeln? Wir müſſen uns der Geſellſchaft doch wohl mal zeigen, ſonſt glaubt ſie es doch nicht, daß wir drei hier zu⸗ ſammen geſeſſen haben.“ Der Aſſeſſor erhob ſich, auch Hart ſtand auf und wandte ine Tochter. ſich an ſeine Tochter Erneſtine— es geſchieht „Nur ein paar Minuten, Deinetwegen.“ Der Aſſeſſor hatte bereits die Thür zum Geſellſchafts⸗ zimmer geöffnet und laut die Worte geſprochen:„Bitte, mein lieber Herr Hart, treten Sie ein, die Herren werden ſich gewiß freuen, Sie nach langer Zeit wieder mal in Ihrer Mitte zu ſehen.“ Die anweſenden Herren— es mochte ein Dutzend ſein— blickten erſtaunt auf den freundlich lächelnden Aſſeſſor, hinter dem Hart und ſeine Tochter ſichtbar wurden. Der alte Förſter mußte wirklich ein gern geſehener Mann in dieſem Kreiſe ſein, denn alle Herren erhoben ſich und ſchüttel⸗ ten ihm, als er mit dem Aſſeſſor durch das Zimmer ging, die Hand. „Die Geſchichte mit der Verhaftung der Tochter Harts war wohl wieder Stadtklatſch?“ raunte der alte Geheimreth, die angeſehendſte Perſon des Orts, dem Aſſeſſor im Vorbei⸗ gehen ins Ohr. „Natürlich— Mißverſtändniß, handelte ſich blos um ein Verhör,“ antwortete Thies leiſe. „Sonſt nichts ermittelt!“ „Doch, find dem Mörder auf der Spur! Darf aber noch nichts verrathen.“— Die beiden Herren kehrten nach etwa zehn Minuten wie⸗ der zu Erneſtine zurück. Sie waren aber nicht wenig über⸗ raſcht, als ſie an ihrem Tiſche den Forſteleven Brauſe lebhaft ſprechend bei Erneſtine vorfanden. „Ah— ſieh da, Herr Brauſe!“ redete ihn der Aſſeſſor lächelnd an.„Auch noch Geſchäfte in der Stadt gehabt?“ Der Forſteleve erhob fich. Sein Geſicht war bleich und verſtört. „Geſchäfte— nein! Hörte vor einer halben Stunde im Forſthauſe, daß Fräulein Erneſtine und ihr Herr Papa von einem Gendam „Zu einem Verhör vor Gericht mittelſt Wagen geholt ſeien,“ fiel Thies dem Erregten ins Wort.„Ganz richtig! Ihres Zeugniſſes bedarf es jetzt aber nicht mehr. Die Sache iſt bereits vollſtändig aufgeklärt.“ „Dos— das freut mich! Din in einer halben Stunde die fünf Kilometer Weges hierhergerannt, um für das Fräulein zu zeugen!“ „Sehr lobenswerth! Da wird Ihnen ein Glas Bier vor⸗ trefflich ſchmecken. Wenn ich eben recht ſah, langweilen ſich zwei Ihrer Freunde da drinnen am Skattiſch und ſuchen eifrig den dritten Mann.“ Thies hatte den Thürgriff in der Hand behalten, jetzt oͤffnete er die angelehnte Thür ſoweit, daß die unmittelbar am Eingang des Geſellſchafts zimmers ſitzenden beiden Bekannten des Brauſe dieſen ſehen mußten und ſagte zu den Belden gewendet mit einem feinen ironiſchen Lächeln um den Mund.„Ihr en.——— 1 5— 25 ö der linke Fuß teilweiſe abgeriſſen wurde. Er ſtarb noch ſelbige Nacht. Mailand, 31. Jan. Geſtern früh 7 Uhr erfolgte die Beſtattung Verdi's in einfachſter Weiſe. Den Leichenzug eröffnete eine Abtseilung Kavallerie und Feuerwehr. Hinter dem Leichenwagen ſchritten die Verwandten, Vertr⸗ter der Stadtbehörde und Vertreter von Kunſt und Wiſſenſchaft. Verdi wurde in ſeiner Familiengruft an der Seite ſeiner verſtorbenen Gattin beigeſetzt. Einem letzten Wunſche Verdi's zufolge, ſollen zwei Kiſten, die ſich in ſeiner Villa befinden, verbrannt werden. Man vermuthet, daß dieſe Kiſten un⸗ veröffentlichte Kompoſitionen enthalten. Aus der Sf 30. Jan.(Der Räuber im Korb.) In Birmingen ſtellten am Samſtag Abend in einem Gaſthof, wie der„Bund“ berichtet, zwei Italiener einen verſchloſſenen Korb ein. Durch die Witterung des Haus⸗ hundes aufmerkſam gemacht, ließ der Gaſthofbeſitzer den Korb durch die Polizei öffnen. Er enthielt einen mit Dolch und Revolver bewaffneten Italiener. Der erſtaunte Strolch wurde ſofort feſtgenommen, ebenſo in der gleichen Nacht ſeins beiden Spießgeſellen. 4 Mörchingen, 81. Jan. Die„Metzer Ztg.“ ver⸗ öffentlicht ſolgende Nachrichten über den bereits gemeldeten Tod des Hauptmanns Adams: Im kameradſchaftlichen Kreiſe und in froheſter Stimmung gerieth eine Offiziergeſellſchaft auf den ſportmäßigen Gedanken, die gegenſeitigen Kräfte in körperlichem Spiel, im Ringen zu erproben. Wie ſo oft in ſolchen Fällen und bei der wohl hoch geſteigerten Erregtheit einiger der Herren artete der Scherz in Ernſt, bei einzelnen der Herren ſogar in Exaltation aus, bis zu dem Grade, daß im Gemenge Hauptmann Adams vom weſtfäliſchen In⸗ fanterleregiment Nr. 17 in Mörchingen dem Regimentsarzt Dr. Rüger Oberſtabsarzt erſter Klaſſe im Infanterieregiment Nr. 144 daſelbſt, einen Schlag verſetzte. Die Wirkung dieſer Unglücksthat und was ſich unmittelbar daran knüpfte, ent⸗ zieht ſich der Beſchreibung; doch erſcheint es ſelbſtverſtändlich, daß unter den einzuleitenden Schritten die Duellfrage in eifrige Erwägung kam. Ohne daß jedoch das Ergebnis der einen oder anderen Anbahnungsverſuche eines Ausgleichs als im Bereiche der Möglichkeit abgewartet wurde, bemächtigte ſich am ſpäteren Abende des Bruders des genannten Sanitäts- Offiziers, Oberleutnants Rüger vom Infanterie Regiment Nr. 17, eine derart hochgradige Aufregung, daß er ſich, mit noch einigen anderen Kameraden, in die Wohnung des Hauptmanns Adams begab und ihn— niemand weiß ob oder nach welchen Wortkämpfen— durch einen Revolver⸗ ſchuß zu Boden ſtreckte. Der Tod ſcheint augenblicklich ein⸗ getreten zu ſein. Hauptmann Adams war unvermählt. Wie man die Schreckensthat auch mit Recht verurtheilen möge, ſo bietet dieſelbe, unbeachtet der vielerlei Zwiſchenauslegungen, die man ihr ohne Unterlaß giebt, dennoch gewiſſermaß en ein pſychologiſches Räthſel, dem vielleicht frühere perſönliche Antipathien mit zu Grunde liegen. Dem Gang der Unt er⸗ ſuchung iſt von keiner Seite irgendwie vorzugreifen. Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. udolf I ücker, tot unb 2Weſ- Weinen. Weinheim a. d. B. Preisliſten u. Proben auf Verlangen. .* , 90. er gaau⸗ 2 Teradeplatr,). 1 neben d. Peer Hel. AL. G. 4— 3%.—— . e, O. a.„. . 9 14. e 10t. n Fra. Sehnen, Herr Meyer und Herr Garbe, geht doch in Erfüllung — hier iſt der dritte Mann.“ „Famos! Herr Brauſe, fommen Sie her— immer rin in die Kartoffeln!“ Geſtern hatten Ste die dickſten, heute hoffen wir Sie reinzulegen!“ rief Meyer und Garbe bemerkte: „Ja, Herr Aſſeſſor, geſtern hatte Herr Brauſe wirklich die dickſten Kartoffeln, ſchon mehr magnum bonum.“ „Na, da wünſche ich ſie Ihnen heute,“ antwortete Thies lachend. (Fortſetzung ſolgt.) Für Geiſt und Herz. Dein wahres Glück, o Menſchenkind, O glaube doch mit nichten, Daß es erfüllte Wünſche ſind, Es ſind erfüllte Pflichten. Stimme des Ganzen iſt Deine Vernunft, Dein Herz biſt Du ſelber. Wohl Dir, wenn die Vernunft immer im Herzen Dir wohnt. Verkannt zu ſein— es iſt ein hartes Los, Doch trägt es der, den ſein Bewußtſein ſtärkt. Laß ruhig fließen, Der Thränen Lauf, Die Blumen ſprießen Im Regen auf. O edles Schauſpiel, wo im Kampfesgleiſe Die Lieb' und hohe Tugend ſich ergeht. Ein Augenblick, wo das Herz genießt, wiegt Stunden auf, wo der Körper ſchwelgt. Mißtrauiſche Gewohnheiten ſind ſchlimm auszurott viel ſchlimmer als Diſteln und Dornen. 1 8 * 2 f. 1 89.5 N ö A Miſſions-Ordnung. eee Bekanntmachung. * 5 f 805 babe n Wiener ic gn J Daukſagung und Empfehl e eee, ee r apuziner⸗Ordens zu Viernheim vom 3. bi Februar. J 3 8 den 11 Für die mir Seitens meiner bisherigen geehrten glei e Kiefer eee 13 Mk. 50 Pf. d l 1. Predigten und Standeslehren. Nachbarſchaft ſowie Freunden u. Gönnern in meinem ene 2% 3 1 1 N l sene. Am erſten Tage iſt die erſte Predigt um ½10 Uhr— 9 a 5 iche g, et 2 8 men die zweite Predigt um 2 Uhr, die dritte Predigt um Spezereigeſchäfte aief e. W 2„ 20 1 1 5 z. 5.* 1 kia a un e S merprerig em e 5 0 8 bewieſene freundliche Unterſtützung ſage ich hiermit zum letzten Bezugsberechtigten und in. An den folgenden Tagen n erſte Predigt 7 Uhr meinen verbindlichſten Dank und bitte das mir ge⸗ vom älteſten Bürger bis Franz w 5 e um 2 Uhr, die dritte Predigt ſchenkte Vertrauen auch auf meinen Nachfolger über⸗ Friedel 2 Ww. 2 20 ibn ei 8 tragen zu wollen. Achtungsvoll i f 5 J 10— Am W 1 e um ½10 Uhr. Mathäus Hor ck, Oelbärdler Kiefern e 1 3 5 1 5 dun ahn F 1 teſten Bürger bis Joh. Weidner 4. 2— 5 daun Nach der erſten Predigt wird täglich eine hl. Meſſe Bezugnehmend auf obige Mittheilung bitte ich Kiefern-Ausaſt⸗Wellen 5 Joſ. Friedel 5 0 iſther de gehalten. Eine Viertelſtunde vor der zweiten und dritten meine werthe Nachbarſchaft, Freunde und Gönner 2. bis Philipp Buſalt 1. 2% a ut Du Predigt wird der Roſenkranz gebetet, nach den beiden Pre⸗ um geneigtes Wohlwollen; ich werde ebenfalls ſtets Kiefern⸗Stöcke von Georg Benz 1. bis g i 1 J 1 5 f 9 Benz e Saul digten iſt kurze Andacht. Nach der Abendpredigt wird die bemüht ſein, meine geehrte Kundſchaft durch Lieferung Philipp Bauer 1. 3 60 igen gt Bußglocke geläutet, wobei von allen Gläubigen zu Ehren der nur Waaren beſter Qualität zufrieden zu stellen. Viernheim, den 1. Februar 1901. 1„ hl. Wunden Chriſti 5 Vater unſer ſtill gebetet werden ſollen. Achtungsvoll Jöft, Gemeinde⸗Einnehmer. 180 816. dn. Die. e 8 Alle beiwohnen können Adam Mandel eee e Jemeldetz ſind: für die Kinder am Sountag um 4 Uhr, ae a 22— 0 n g für die Jungfrauen am Dienstag um 2 Uhr, P 133 Waldſtraße 14. 7 dars für die Jünglinge am Mittwoch um 2 Uhr, Maagma adam a aaa Ge ch 6 tS⸗An ei e Kue für die Frauen am Donnerstag um 2 Uhr, dean aetdasensen lden bebe* p at h für die Männer am Freitag um 2 Uhr. 1 e 5 Eh 5 S R er geehrten Einwohnerſchaft Viernheims mache 1 2. Beichten und General-Rommunionen. hierdurch die 00 Anzeige, 105 ich rel 1 1 5 Die Beichten finden nach Ständen ſtatt. Es wird Sümmtliche iſ 1 onsartik el Hut⸗ und Mützengeſchäft noch Uſchen u. deshalb Beicht gehört: — für di⸗ e Dienstag Nachmittag v. 3— 8 ¼ Uhr, 1 6 f r 0 en rün 0 6 0 9 Kragen, Eravatten, ere und Mittwoch Vormittag von 5—8 Uhr, 6 0 lb 0 R 0 K 1 1 an n. 5 40 a 1 f* Mans chetten, Vorßemden, ite, ent, 1 un ee re, r),„in reichſter und billigſter Auswahl zu haben in der fta dz für die Frauen Donnerstag Nachmittag v. 3-8 ½ Uhr, ö 4 4 3 15 und Freitag Vormittag von 5—8 Uhr, Buchhandlung von 112 Todten Vouquetts U. Kränze an 0 für die Männer Freitag Nachmittag von 3—87½ Uhr, Curt Wagner führe.— Ferner empfehle gag a und Samstag Vormittag von 5—8 Uhr. vormals A. Basler. 9 private u. Wirth f chaftsſtüh le denügtigt Die hl. Communion empfangen die einzelnen Stände. nem. gemeinſam wie am Tage der erſten hl. Communion und 5 ͤ K 0 mit Vatent. und Rohrſttz, t Regiment zwar im Hochamte um 8 Uhr. N 8 4 2 f 6 f dh, nit Während der Predigt wird nicht Beicht gehört. Wer 2 1 0 5 ge ogene Seſſe hrung del an dem für ihn beſtimmten Tage nicht beichten und communi⸗ Sümmt iche 9 mit Rohr- Interaſa 1 Relief veß 05 ziren kann, moge es zu einer anderen Zeit thun. ureau edarfsartikel ö 5 ih ö 8 6* 5 Mae, 8 3 itzen und Lehnen. — 10 Einweihung des e e Päpſt⸗. a 0 Alles zu äußerſt billigen Preiſen. lun iz, licher Segen, Te Deum um 2 Uhr. Wilh. Wingener, MVuchhandlung Bei Bedarf halte mich beſtens empfohlen und ullegungen, Weihe der Kreuze, Roſenkränze, Medaillen uſw. um 3 Uhr. Rathhausſtraße. 9 zeichne 131 8 Ufernaßen Aufnahme in die Skapulierbruderſchaft um 4 Uhr. 3) ̃ p. Hochachtungsvoll 0 paſbnüche Alle Chriſtgläubigen können einen dreifachen voll⸗ 008800002000 3 U A 1 kommenen Ablaß(auch den armen Seelen zuwendbar). oh. dler 1., Lorſcherſtr. II. 0 a nach würdigem Empfang der hl. Sakramente und der jedes⸗ f 3 7 dl r maligen Verrichtung des gewöhnlichen Ablaßgebetes(5 Vater uma klin leu⸗ II ung.——— hen. unſer nach der Meinung des hl. Vaters) gewinnen und zwar: a Verkaufe aus freier Hand J 1— 1. 3 ſie während der Miſſion die Predigten fleißig Theile hierdurch ergebenſt mit, daß ich mein gegen baar oder Ratenzahlung I rte. Lager bedeutend vergrößer be und Wr 7 Mi 450 0 9(5 Vater unſer) vor dem. Zeit creme ee 45 pe 2 borgen Verlangen. Miſſionskreuze verrichten, g — 3. bei Ertheilung des Päpſtlichen Segens. 134 Cement, Gyps, Sackkalk, Thon⸗ Back-Pulver, g Dr. Oetkers Vanille-Zucker 1257„Der Herr ſchenke dir den Frieden!“ platten, Thonrohr, Verputzrohr, E E T pudding- Pulver (Gruß des hl. Franciscus). Ofenkapſeln, Ofenplatten, Backofen⸗ à 10 Pf. Minlonenfach be⸗ . a 1 2 platten und Steine, feuerfeſte am Heddesheimer Weg, ganz] währte Re 1 a Deddes„Weg, ganz hrte Rezepte gratis von den R———————— Steine, Klebſandſteine, Klebſand, auch getheilt, mit ewigem beſten Geſchäften. 1598 7 eee Falzziegel und Tufffteine. 99 Klee angelegt. 82 Jede Uhr wird unter Garantie fach⸗ Gg. Georgi 1. Wir ſuchen noch eine Ph. 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M., Vormittags 10 Uhr läßt die Gemeinde zwei trächtige zur Zucht ange⸗ kaufte Mutterſchweine auf Eigenthum an die Meiſtbietenden verſteigern. Die von der Gemeinde geſtellten näheren Bedingungen werden bei der Verſteigerung bekannt gegeben, auch liegen die— ſelben zur gefl. Einſicht auf dem Rathhauſe offen. Gr. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Schornſtein⸗Reinigung. Mit dem Reinigen der Schornſteine in hieſiger Gemeinde wird nächſten Montag, den 4. d. M. begonnen. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 119 Pfützer. Waldſtreu⸗Verſteigerung. Nächſten Dienstag, den 5. d. Mts., Vor⸗ mittags 10 Uhr läßt die Gemeinde das Ergebnis der 118 Waldſtreu aus den gemeinheitlichen Waldungen an die Meiſt⸗ bietenden verſteigern. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 120 Pfützer. Verge ebung von Maurerarbeit an der Oberförſterswohnung zu Niernheim. Die bei Einrichtung von Bureauräumen im Nebengebäude vorkommende Maurerarbeiten und zwar: 15 cbm. Bruchſtein⸗, 18 cbm. Back⸗ ſteinmauerwerk, 30 qm. 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