Samſtag, den 30. Märp 1901. 17. Jahrgang. a* Aus ſicht genommen, das zahlreiche Aufgebot von uniformir⸗ 4 ud ht England und Trans vaal. ten Schutzleuten, durch das dem Publikum eine Ausfahrt Nah und fern. 5 l. London, 28. März.„Daily Mail“ berichtet aus Kap-] des Katſers aviſirt wird, einzuſchränken und ſie durch nicht h Viernheim. In dem„Weinheimer Anzeiger 989 ſtadt: General Dewet und Generalkommandant Botha uniformirte Polizeibeamte zu erſetzen. Ferner iſt vorgeſehen, finden wir folgende, die Viernheimer gewiß intereſfirende g hätten vereinbart, fich nunmehr zu vereinigen, um die Eng⸗ daß der Leibjaͤger dis Kaiſers ſtatt des weithin ſichtbaren merkwürdige Notiz:. ten länder in der Umgegend von Praätorta, Johannesburg und Federhuts einen gewöhnlichen, mit dem kaiſerlichen Adler ge⸗„Weinheim, 20. März. Geſtern Nacht verſuchte Standerton fortwährend zu beläſtigen. Rerten Zylinder tragen ſoll. Dem Kaiſer ſelbſt iſt eine ein verheiratheter Mann von Viernheim mit einer von ihrem London, 28. März. Reuters Bureau meldet aus Bry⸗ſolche Aenderung des Sicherheitsdienſtes nicht ſehr ſympa⸗ Ehemann getrennt lebenden Frau ſich unter falſchem Namen — 17 heid vom 25. General French iſt mit den Abtheilungen tiſch. Doch ſoll, wie verlautet, demnächſt die Aenderung als Mann und Frau ausgebend in einer biefiger Wirthſchaft lterneys hier eingetroffen. n ſeinen] durchgeführt werden. Wie von anderer Seite gemeldet 1 e mit 15 are 110 5 Ganzen wird, ſoll der Kaiſer künftig bei Ausfahrten von radfahren⸗ 1200 Buren getödtet, verwundet oder gefangen. Ebenſo den Gendarmen begleitet werden. Berden 7 Kanonen 1000 Gewehre, 226 Stück Vieh und Berlin, 28. März. Die„Nordd. Allg. Stg.“ ſchreibt: Pferde ſowie 1800 Wagen erbeutet.(Es wäre intereſſant„Der Dreibund iſt namentlich in der Pariſer Preſſe in zu erfahren, wie weit dieſe„bisherigen Kämpfe“ zurück⸗ letzter Zeit zum Gegenſtand vieler, aber meiſt unzutteſſender reichen und ob nicht in den Angaben ſchon früher genannte] Erörterungen, gemacht worden. Zunächſt kann conſtatirt Zaßlen ſtecken. Dieſe unbeſtimmte Mittheilung klingt jeden⸗ werden, daß die Verbündeten Italiens zu keiner Zeit Be⸗ falls recht eigenthümlich. D. R.) 5 0 55 1 50 3 nur 80 7 5 N 5 4 Kapſtadt wird weiter gemel⸗ der italieniſchen Armee au erlegten. Ferner läßt der ⸗ det: e 2 0 1 5 engliſcher Kolonial- bundvertrag allen drei Verbündeten volle Freiheit hinſichtlich truppen fiel in einen Hinterhalt in der Nähe von Richmond der Feſtſetzung ihrer Land⸗ und Seeſtreitkräfte. Falls einer und hatte das Feuer von über 100 Buren auszuhalten. Die der Verbündeten die Verminderung ſeiner Armee durch ſeine Abtheilung flüchtete in eine Schlucht und ergab ſich erſt nach eigenen Intereſſen für geboten hielte, würde dtes weder dem Verluſt von 18 Todten und Schwerverwundeten. Die Buren Geiſt noch dem Buchſtaben des Vertrages widerſprechen. ſetten die Gefangenen nach der Entwaffnung wieder in] Jeder der drei Thellnehmer am Dreibunde hat ſowohl für wen 1 eee Bee 5 f 5 lreich beſuchten] ſatze feſtgehalten, da ie Beſtimm e irke ledig⸗ Verſ 9 erg 1 e 115 5 eee lich innere Angelegenheit des betreffenden Staates iſt. Es oſſizier Janſon über die Ausſicht eines Friedensſchluſſes. iſt zeitgemäß, auch dieſe That ſache hervorzuheben ee Er erklärte auf Grund neuerer vorzüglicherer Informatio- der von manchen Seiten gaſſſſentlich. 175 e, nen, daß die Buren feſt entſchloſſen ſeien, ſich auf keinerlei] daß die finanziellen Schwierigkeiten Italiens mit en vom Friedensverhandlungen mehr eimzulaſſen, wenn nicht von] Dreibunde auferlegten 8 juſammenhängen. vornherein ſeitens Englands die völlige Unabhängigkeit Trans⸗ Solche Verpflichtungen gibt es n c. f vaals zugeſtanden würde. Der nördliche Theil Transvaals 95 Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Um den Ab⸗ ſei beute noch vollſtändie im Beſitz der Buren. Alle Kap⸗ ſchluß der Erörterungen über die mit den chineſiſchen Wirren ſtädter Telegramme ſeien gefälſcht, da nur die Ausbreitung zuſammenhängenden Entſchädigungsfragen möglichſt zu be⸗ der Peſt die wahre Urſache des Zurückziehens der Truppen ſchleunigen, iſt der Direktor der Colontalabtheilung, Dr. geweſen ſei. Die Lage der Buren iſt heute beſſer denn je. Stübel, der als ehemaliger Generalconſul in Shanghat mit Kapſtadt, 28. März. Die Peſt gewinnt einen ernſteren] den einſchlägigen Verhältniſſen beſonders vertraut iſt, im Charakter Der auf die Europäer entfallende Prozentſatz] Auftrage des Reichskanzlers geſtern nach London abgereiſ. von Erkrankungen wächſt. In Simonstown war ein Soldat] Gleichzeitig iſt Colonialdirector Stuͤbel beauftragt, 5 Bot⸗ des Regiments der Königin unter verdächtigen Erſcheinungen ſchaft 1* bei ee 10 5 noch N 1 Re⸗ erkrankt. Jetzt wurde bei ihm Peſt konſtatlert. Ebenſo iſt] klamationen deutſcher Staat angehöriger aus Südafrika zu — 6 1. Iriſchen Regiments im Lager von Green⸗ unterſtützen. ft 5 8 Mons. Feſtungsartlerie 5 der Peſt er⸗ Berlin, 28. März. Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe tlegt habe. krankt. Ein Marinebeamter iſt geſtorben. Außerdem ſind brachte Graf Douglas, unterſtützt von Mitgliedern ver⸗ Datrauen neuerdings 8 farbige und 2 Europäer an der Peſt erkrankt, ſchiedenet Fractionen einen Antrag ein, der einen Geſetzent⸗ benihten ein Farbiger geſtorben. wurf zur Verhütung der ſchädlichen Folgen des Brantwein⸗ genuſſes verlangt. 5. Die Ereigniſſe ae 1. „28. Marz. Der Standard“ meldet au 4 3 1 2 ſramzöſiſchen Tvuppen halten ſich nicht un⸗ Petersburg, 26. März. Profeſſor Miljukoff wurde verhaftet, weil er dem Zaren eine Bittſchrift der Gelehrten 8 bedingt innerhalb threr Quartiere und inſultiren britiſche Offuere 9 ſo oft ſie nur Gelegenheit dazu haben. und Studenten überreichen wollte. Z. Die Daily Chronicle“ berichtet aus Hongkong: Das— Der Pariſer Berichterſtatter eines Londoner Nach⸗ britiſche Kriegsigif„Terrible⸗. telegraphiſchen Be- richtenbureaus meldet, er babe aus beſter Quelle erfahren, b fehl, ſofort von Amoy nach Taku in See zu gehen. daß unter dem ruſſiſchen Kalſerpalaſt in Sarskoje⸗Selo eine Mine entdeckt worden ſei. Mehrere Würdenträger ſeien an der Verſchwörung betheiligt. Deutſchland. Konſantinopel. 28. Münz. Zuverlässige Noczichten en Berlin, 28. März. Für den Ueberwachungsdienſt zum aus Konſtantinopel melden, daß dort die Situation eine 22 Sieb, Vater, außer dem Briefe dort, hat mir der Aſſeſſor noch 356 In den Stürmen des Lebens. wohl ein ganzes Dutzend geſchrieben der Landbriefträger hal idt ſie mir immer heimlich zugeſteckt, da er ahnen mochte, daß ich 6 Roman von Th. Schmidt. das wünſchte. Aber, trotzdem ich ſo viele Briefe von dem Nachdruck verboten. Herrn uſſeſſoc erhtelt, habe ich doch niemals einen derſelben 21. Fortſetzun beantwortet. Handelte ich nun gegen deinen Willen?“ 1 7 9.„Nein, nein, und wenn du's gethan hätteſt, wäre es auch Erneſtine vermochte ſich infolge der heftigen Erſchütterung, noch kein Verbrechen geweſen. Die vielen Briefe beweiſen ja, die ihr Kopf erlitten, nicht zu erheben. Hinten im Nacken daß der Herr es aufrichtig mit dir meint und daß ihn kein ſickerte Olut durch das dichte, braunſchwarze Haar und lief in Vorwurf trifft. Er iſt wirklich anders geartet, als ſein Vater, einer feinen Ninne an dem entblößten Halſe entlang. Nur ein⸗ der, ohne Herz und Gemüth, in ſeiner Jugend kein anderes mal vermochte ſie angftvoll zu rufen:„O Vater, warum tödteſt Ideal kannte, als das Emporſteigen zu den höchſten Staats. du mich nicht lieber, als daß du mich bon dir ſtößt! da ſtand ſtellen. Ich wünſchte nur, daß mich das Schickſal einmal mit er ſchon über ſie gebeugt und ein mühſam unterdrücktes Schlucken dieſem kalten, egoiſtiſchen Manne unter vier Augen zuſammen⸗ hinten in ſeinem Halſe deutete an, daß er Erneſtinens Unfall führte, ich würde ihm etwas ſagen, was ihm wohl noch Niemand ſchmerzlich bedauerte und ſeine Heftigkeit bereute. zu ſagen ſich erlaubt hat.“ Verzeih mir, ich wollte dir nicht wehe thun. Das er hob den Brief des Aſſeſſors auf und reichte ihn unglückſelige Schreiben dort hat mich außer Faſſung gebracht,“ Erneſtine.„Da, nun lies meinetwegen auch den; vielleicht giebt ſagte er, aber Erneſtine hörte nichts, das Bewußtſein war ihr er Aufklärung über das rückfichtsloſe Einſchreiten des Mannes entſchwunden. gegen mich.“ Er hob die ohnmächtige Geſtalt mit feuchten, brennenden Erneſtine öffnete den Brief und las ihn durch. Ihre Augen auf, legte ſie auf die Steinbank, riß ſeinen grünen Dienſt⸗] Mienen verriethen während des Leſens nicht, daß der Schreiber rock vom Leibe herunter, knäulte ihn zuſammen und legte ihr J ihr etwas ungenehmes mitzufheilen hatte. — denſelb ter den Kopf. Dann haſtete er fort, holte ein„Lies du ihn ſelbſt, Vater“, ſagte ſie am Schluſſe, es Gels mit Waſſer* 2 Tuch. wuſch ihr die nicht ſehr ſteht nichts Ueberraſchendes drin; du erzählteſt mir ja ſchon, erhebliche Wunde am Hinterkopf aus. daß des Aſſeſſors Vater von der Wichtigkeit ſeiner Perſon und Die Kühle des Waſſers bewirkte, daß Erneſtine bald Stellung ſo ſehr überzeugt ſet, daß er alle Menſchen, die unter wieder zur Beſin nung kam. Sie ſchmollte nicht und zürnte auch ihm ſtäͤnden, nur mit Geringſchäzung anſähe und jede Berührung nicht, denn die Liebe und Verehrung für ihren Erzeuger war mit ihnen ängſtlich meide. Ich konnte mir danach den Ausgang .* immer noch mücht iger, als das momentane Gefühl des phyſiſchen der Unterredung leicht denken.“ 000 und ſeeliſchen Schmerzes, und als er ſie beſorgt fragte, ob ihr Der Förſter ſetzte ſich neben Erneſtine und las. die Wunde ſchmei: e, da ergriff ſie ſeine Hand und ſah ihm mit„Na ja, daran zweifele ich nicht, daß es der junge Herr mattem 5 15 das A Leßch ehrlich meint.— So ich ſei ein Demokrat, ein alter Achtund⸗ „Es iſt nücht ſchlimm, Vater, ich weiß ja doch, daß du vierziger, und hätte noch nichts gelernt. Verſteht nicht, ſich mich lieb haſt, auich wenn du mich ſoeben rauh von dir ſtie ßeſt. zu ducken— Demokratennatur durch und durch— befände ſich Die kleine Wunde wird bald wieder geheilt ſein, du konnteſt ja heute als Oberförſter oder Forſtmeiſter längſt in angeſehenerer fillt nicht dafür, daß ich gegen den Tiſch ſchlug.“ Stellung, wenn er ſich früher von ſeiner kleinen Bauernkate 0„Bei Wott— nein, das habe ich nicht gewollt! Der bei Zeiten getrennt hätte und ſich beſſer hätte ducken können. ung unglückliche Brief iſt an allem Schuld.“ Er wandte ſich ab,— Bauernkate iſt gut! Der Mann hat mein Beſitzthum noch denn er konnte bft ſen ſterbensmüden Blick, begleitet von einer mit keinem Blick geſehen.— Na, jo, daran erkenne ich meinen Hangloſen matten Stimme nicht ertragen. Freund Thies aus der Oberprima und von der Univerſität. 0⁰„Du hätteſt mich nur einen Augenblick ruhig anhören J Hatte damals ſchon einen gehörigen Nagel im Kopf, trotzdem 75 N Schutz des Kaiſers bei Ausfahrten ſind ſeitens der Polizei J äußerſt ernſte iſt und die Inſel ſich in vollem Aufruhr be⸗ — geplant. Wie die„Nat.⸗Ztg.“ berichtet, iſt in findet. l r—BB SS=— ſollen, dann würdeſt du gewiß mit mir zufrieden geweſen ſein. einzulogiren. Dieſelben wurden jedoch erkannt und die Frau, welche ſich bereits zur Ruhe begeben hatte, mußte ihr Zimmer verlaſſen und die Nacht in polizeilicem Gewahrſam zubringen. Dieſelben wurden zur Anzeige gebracht.“ Wer wird das geweſen ſein, der unſere Gemeinde auf ſolche Weiſe verrufen macht? An der Thatſache iſt nicht zu zweifeln, und bereits pfeifen die Spatzen von den Dächern den Namen des oben erwähnten verheirstheten 00 Mannes. Das iſt kein Katholik, kein Proteſtant und kein Jude geweſen, ſondern es war einer von den wenigen hier ſeßhaften Sozen, welche die„Mannheimer Volk sſtimme“ in die Kategorie der Heiden eingereiht hat. Das hat bie „Mannheimer Volksſtimme“ oder beſſer der Viernhelmer Correſpondent gut gemacht, denn keine Religionsgemeinſchaft wird auf ein ſolches„Muſter der Sittlichteit“ 9 irgendwelchen Anſpruch machen. Das iſt ſo das Leben eines Heiden, wie es aus obigem Artikel bervorleuchtet. Nebenbei empfehlen wir dem Viernheimer Correſpondenten, mit obiger auf Wahrheit beruhender Notiz die Mannheimer Volksſtiamt bedienen zu wollen und die Viernheimer Schweſtern und Geistlichkeit in Ruhe zu laſſen. Dann bleibt er wenigſtens bei der Wahrheit. Im Uebrigen ſollen ſolche Herren, welche da über andere zu Gericht ſitzen wollen, erſt einmal ihren Unrath und Unflath, wie man zu ſagen pfligt, von ihrer eigenen Thüre wegkehren. „Biernhe im, 29. März. Am letzten Sonntag hielt der hieſige katholiſche Männerverein ſeine diesjährige ordentliche Generalverſammlung ab. Nach Erledigung ver⸗ ſchiedener Vereinsgeſchäfte beſonders der Ergänzungswahl des Vorſtandes, wobei die 3 ausſcheidenden Herren einflim⸗ mig wieder gewählt wurden, hielt Herr Kaplan Sing er einen Vortrag über die Preſſe. Zunächſt ſchilderte er im Allgemeinen die Macht und den Einfluß der Proſſe auf das Volk. Im Anſchluß an dieſe Ausführungen hob er den Nutzen der katholiſchen Zeitungen hervor und betonte die daraus entſtehende Pflicht die katholiſche Preſſe warn zu unterſtützen. Alsdann zeigte er den verderbenbringenden Einfluß der kirchen feindlichen Preſſe, dle durch ihre Verleumdungen gegen die Kirche, gegen ihre Lehre und ihre Diener den einfachen und ſchlichten Mann in die Irre führen, der natürlich alle die Entſtellungen und Unwahrheiten nicht erkennen und auch nicht widerlegen kann. Uebergehend auf die farbloſe oder parteilsſe Preſſe machte Redner aufmerk⸗ ſam auf die großen Gefahren, die den Katholiken von dieſer Seite drohen. Gerade die farbloſen Blätter ſeien um ſo gefährlicher, da ſie im Geheimen und auf verſteckte Weiſe den Leſer, ohne daß er es merkt, ſeiner Religion entfremdet. Da die farbloſe Preſſe ängſtlich alle religiöſen Fragen ver⸗ meide, um nach keiner Seite hin anzuſtoßen, ſo habe das Leſen ſolcher Zeitungen Unkenntniß in religiböſen Dingen und, was ſelbſtverſtändlich damit Hand in Hand geht, religtöſe Gleichgültigkeit zur Folge. Schließlich wies der Vortragende hin auf die furchtbare Verantwortung, die ein katholiſcher Mann, namentlich ein Familienvater, auf ſi ade, wenn er eine kirchen feindliche oder eine farbloſe Zeitung »————EP————— ů-mwꝛ 2 er ſich als Schwachmatikus durch die oberen Klaſſen redlich durchgeſeſſen hat. Nur im Katzbuckeln und Kriechen leiſtete er was, und damit ſchlüpfte er denn überall durch und iſt, be⸗ günſtigt durch die politiſche Umwälzung in unſerem engeren Vaterlande, glücklich zum Ober⸗Regierungsrath in der orſt⸗ abtheilung binaufgekrochen, obſchon er von der Forſtwirthſchaft ſoviel verſteht, wie mein Luchs vom Geigenſpielen“, verſezzte Hart mit bitterem Groll. Dann las er weiter.„Om! Sm! So! die Frau Ober⸗Regierungsrüthin iſt ſchon halb gewonnen — ia, da ſtehts„halb gewonnen“ und- die Schweſter„brennt vor Neugierde, dich mal zu ſehen.“ Na, die Weiber ſcheinen wenigſtens von dem Hochmuth des Alten nicht 1 zu ſein.— Sollſt ihm endlich ein Lebenszeichen geben. Verdient hat er es, ja, aber die Klugheit gebietet, dle bisherige Neſerve beizubehalten— hörſt du!“ Erneſtine nickte ſeuſzend. Hart legte den Brief aus der Hand und erhob ſich. Wozu haſt du dich betreffs der Verſetzung entſchloſſen, Vater?“ fragte Erneſtine, die den Gedanken gar nicht faſſen konnte, daß ſie nur noch vier Wochen hier verweilen ſollte, fe* ihre Wiege ſtand und tauſend liebe Erinnerungen ſie eſthlelten. „Ich werde dieſe Verfügung mit dem Antrage um Ber⸗ ſetzung in den Ruheſtand zum erſten Juli beantworten“, ſagte er entſchloſſen. „O das iſt ja prächtig!“ rief Erueſtine mit leuchtenden Augen.„Das war ja ſchon immer mein Wunſch, du plagteſt dich viel zu ſehr im Dienſt und ich bekam dich oft ganze Tage lang nur während der Mittagszeſt ein Stündchen zu ſehen. Kannſt du denn deine Penfiontrung ohne Weiteres verlangen?“ „Freilich! Habe ja die üblichen Fünfundſechzig über⸗ ſchritten und brauche infolgedeſſen nicht mehr den Nachweis meiner Dienſtunfähigkeit betzubringen. Sicherlich hätte mein Herr Vorgeſetzter mich zwangsweiſe penſionirt, wenn er mich damit hätte kränken können, da er aber weiß, daß ich um die paar hundert Mark wen ger Einnahnne, die meine Penſionirang zur Folge hat, nicht am Hungertuche zu nagen brauche, wie ſo mancher meiner jämmerlich beſoldeten Collegen es leider muß, ſo wählte er zur Befriedigung ſeines Haſſes den kürzeren und einfacheren Weg, den der zwangsweiſen Verſetzung.“ „Aber es will mir ſcheinen, daß dir dieſer Schritt doch recht ſchwer fallt, Vater. Ich kannte dich vorhin kaum wieder, ſo angegriffen und niedergeſchlagen ſahſt du aus. halte, und forderte alle auf, nur einem katholiſchen Blatte Zutritt in die Familie zu gewähren. Herr Kaplan Eich ſprach alsdann über die Erhöhung der Getreidezölle und wies die von ſoztaldemokratiſcher Seite gemachten Angriffe zurück, welche die Erhöhung der Getreide zölle als„Brotwucher“ und„Aushungerung der Volksmaſſen“ bezeichnen. Entgegen der ſozialdemokratiſchen Behauptung, daß die genannte Erhöhung nur für eine Handvoll Groß⸗ grundbeſitzer von Vortheil ſei und daß ſie eine Brotver⸗ theuerung zur Folge habe, zeigte Redner, daß die Erhöhung der Getreidezölle hauptſächlich den mittleren und kleinen Landwirthen zu Gute kommen und keinen unbedingten Ein⸗ fluß auf den Preis des Brotes haben muſſe. Zur näheren Orientirung über dieſe für den Landwirth ſo wichtige Frage wurde dann den Mitgliedern des Männervereins ein von der Centralſtelle des Volksvereins für das katholiſche Deutſchland herausgegebenes Flugblatt gratis vertheilt. Weiterhin gab Herr Kaplan Eich eine Aufklärung über die Graßmann'ſche Broſchüre und ſprach ſeine Entrüſtung aus über das ver⸗ leumderiſche, elende Machwerk. Die Verſammlung beſchloß daraufhin dem Hochwürdigſten Herrn Biſchof zum Zeichen des Dankes für ſeinen Hirtenbrief, in welchem er die Graß⸗ mann'ſche Broſchüre widerlegt, folgende mit Begeiſterung aufgenommene Erklärung zugehen zu laſſen: Hochwürdigſter Herr Biſchof, Gnädigſter Herr! „Auch der hieſige 600 Mitglieder zählende kath. Männer verein hat von der Kanzel herab vernommen, welche Schmach ein gewiſſer Graßmann durch ſeine infame Broſchüre dem hl. Bußſakramente und damif unſerer hl. katholiſchen Religion, beſonders unſern Prieſtern zugefügt hat, und ſpricht Ew. Biſch. Gnaden deshalb in einer Proteſtverſammlung ſeine tieſſte Entrüſtung über dieſe ſchändliche Schmähung des hl. Bußſakramentes und die ſchamloſe Herabwürdigung des Prieſterſtandes aus, verbunden mit dem felſenfeſten Ver⸗ ſprechen der Treue zu Euren Biſchöflichen Gnaden und zu den für unſer zeitliches und ewiges Wohl wirkenden Prieſtern unſerer hl. katholiſchen Kirche.“ g Mannheim, 28. März. Bauchaufſchlitzer von Ludwigshafen verhaftet. Wie dem hieſigen„Generalanz.“ aus Ludwigshafen gemeldet wird, iſt es endlich gelungen, den Unmenſchen zu ermitteln, welcher ſchon ſeit einigen Wochen in Ludwigshafen ſowie in den Vororten dieſer Stadt Mädchen überfallen und durch Meſſerſtiche in den Unterleib verletzt hatte. Am Sonntag Nacht war in der Amtsſtraße in Ludwigshafen wieder ein Liebespaar überfallen worden, wobei der Unhold ſowohl den Burſchen wie das Mädchen durch Meſſerſtiche verwundete und letzteres ſodann verge⸗ waltigte. Dieſes Attentat führte auf die Spur des Ver⸗ brechers. Er wurde ermittelt in der Perſon des 28 Jahre alten, in Ludwigshafen in Stellung befindlichen Metzgerge⸗ ſellen Wilhelm Damian aus Billigheim bei Landau. Der Verhaftete iſt auch verdächtig, die zwei Luſtmorde verübt zu haben, welche vor einigen Jahren in der Maudacher Ge⸗ markung reſp. in Ludwigshafen in der Nähe der damals be⸗ ſtehenden Sängerfeſthalle ausgeführt worden ſind. Die Art und Weiſe, in welcher dieſe beiden Luſtmorde vorgenommen waren, ließen von vornherein auf einen Metzgergeſellen ſchließen. Damian war ſchon unter dem Verdacht der Thäterſchaft in Unterſuchungshaft geweſen, aber wieder frei⸗ gelaſſen worden. Ludwigshafen, 28. März. Verhaftet wurde der 22 Jahre alte Fuhrmann Adam Seelinger von Niederluſtadt, weil er dem 33 jährigen Fabrikarbeiter Franz Nöltner Sonn ⸗ tag Nacht einen Meſſerſtich verſetzte, welcher dieſem das Leben koſten wird. Nöltner lag heute Abend am Sterben. Ueber die Urſache der That verlautet nichts Zuverläſſiges. Schwetzingen, 28. März. Vorgeſtern Nacht 12 Uhr brannten die Scheuer des Blechners Meier an der Herdelbergerſtraße und die Gemeindeſcheuer im Synagogen⸗ gäßlein nieder. In beiden Fällen wird Brandſtiftung ver⸗ muthet.— Heute Vormittag wurde der ca. 70 Jahre alte Weichenwärter a. D., Michael Röſch von Plankſtadt, in dem ſogenannten Brandweiher todt aufgefunden. Der Verun⸗ glückte iſt geſtern Abend um 9 Uhr von der Hirſchwirthſchaft in Plankſtadt aus weggegangen. Da er ſehr kurzſichtig iſt, iſt er anſcheinend in den Weiher gefallen. Darmſtadt, 28. März. Zwei Prieſterleben find raſch nacheinander in hieſiger Stadt erloſchen. Am Samſtag ſtarb der Jubilarprieſter Herr Dekan Hermes und heute Nacht juſt um dieſelbe Stunde, da die Leiche des Herrn Dekans Hermes Darmſtadt verließ, um in Aſtheim zur ewigen Ruhe gebettet zu werden, iſt der zweite ſeit einigen Monaten hier wohnende Jubilarprieſter, Herr Pfarrer Schaupp, von hinnen geſchieden. Herr Pfarrer Schaupp war längere Zeit hindurch leidend. Einer ſeiner eifrigſten Beſucher war Herr Dekan Hermes. Zum letzten Male ſahen ſich die beiden Prieſtergreiſe am verfloſſenen Donnerstag. Damals erfreute ſich Herr Dekan Hermes anſcheinend noch der been Ge⸗ ſundheit. Und nun find beide, die im Leben mit ſör großer Liebe an einander hingen, im Tode bereits wieder mit ein⸗ ander vereinigt worden. Fürwahr, hier trifft das Wort zu: „Quomodo in vita dilexerunt se, ita et in morte non sunt separati.“ Als Herr Dekan Hermes bei ſeinem am Sonn⸗ tag Lätare unter ſo reger Antheilnahme der Darmſtädter Katholiken gefeierten goldenen Prieſter⸗Jubiläum ſeines ſchwer⸗ kranken Freundes gedachte, hatte er wohl keine Ahnung davon, daß er ihm, der damals ſchon mit dem Tode kämpfte, im Tode noch vorangehen werde? Allein Gottes Wege ſind ja andere, als unſere Wege! Herr Pfarrer Schaupp, der nach mehr als 50jähriger Wirkſamkeit in dem allzeit von ihm ge⸗ liebten Darmſtadt noch einige Jahre in Ruhe und Frieden zu verleben hoffte, hat die Ruhe, nach der er ſich ſo ſeßr ſehnte, leider nicht finden ſollen. Statt Ruhe und Frieden fand er hier nur Schmerz und Harm. Nun hat Gott ihm ſtatt irdiſchen Friedens den ewigen Frieden verliehen. In der Erinnerung der Darmſtädter Katholiken aber wird die ehrwürdige Erſcheinung des Herrn Pfarrers Schaupp neben derjenigen des Herrn Dekans Harmes ſicher auf viele, viele Jahre hinaus fortleben. — Die Torpedoboote, welche im verfloſſenen Jahre den Rhein befuhren, verurſachten durch ihre ſtarken Maſchinen einen ſolchen Wogenprall, daß verſchtedentlich Unfälle vor⸗ kamen. So wurde ein bei Gernsheim verankertes, geladenes Schiff von den Ankerketten geriſſen und ſo an das Ufer ge⸗ worfen, daß es zerſchellte. Der Schaden wurde durch Sach⸗ verſtändige auf rund 12 600 Mk. feſigeſtellt, die das Reichs⸗ marineamt im Vergleichs wege jetzt bezahlte. Frankenthal, 27. März. Wegen lebensgefährlicher Verletzung ſeiner Geliebten, der 20 Jahre alten Margarethe Höttel in Flomersheim, wurde geſtern der 20 Jahre alte Zuſchläger Philipp Zärger von Frankenthal in Haft ge⸗ nommen. Zärger hat der Höttel, als er ſie geſtern Abend in ihrer Wohnung in Flomersheim beſuchte, einen tödtlichen Meſſerſtich in den Unterleib beigebracht. Die Arme mußte in das hieſige Spital verbracht werden, wo ſie nach Aus⸗ 1 einer ſchwierigen Operation hoffnungslos darnieder⸗ iegt. Neuſtadt a. H., 28. März. Die 15jährige Sonntags⸗ ſchülerin Füchsle, welche gelegentlich der jüngſten Prinz, regentenfeier der Schuljugend im Saalbau hier nicht weniger als fünf beſſerſituirten Damen die gefüllten Portemonnaies aus den Taſchen ſtahl, beim ſechſten Griff aber ertappt wurde, erhielt vom Schöffengericht 5 Monate Gefängnis. — Aus Denzlingen bei Emmendingen wird unterm 26. März berichtet: Geſtern Abend ſprang eine fremde Frauensperſon in den Gewerbekanal und ertrank, die Frau hatte etwa 800 Mark bei ſich und ſoll eine Chriſtine Hof ⸗ mann Wittwe von Käferthal ſein, die einen Beſuch in hiefiger Gegend machen wollte. Ueber die Motive der That iſt noch nichts Näheres bekannt. Mainz, 28. März. In der Nacht vom Samſtag verſuchte in Kaſtel ein bei einer Firma in Amöneburg als Reiſender beſchäftigter Kaufmann ſeiner Frau den Hals ab⸗ zuſchneiden. Der Mann kam am Samſtag Abend von der Reiſe in aufgeregtem Zuſtande nach Hauſe, was ſeine Frau veranlaßte, einen Arzt zu holen, der ihm dann ein Be⸗ ruhigungsmittel verſchrieb. Als ihm nach einiger Zeit ſeine Frau das zweite Pulver gab, begann der Mann einen heftigen Streit mit ihr, ſchlug ſie und riß ſie an den Haaren aus der Wohnung in die Küche, nahm dort ein Meſſer und verletzte die Frau damit am Halſe. Das M ſſer brach ab. Sofort ergriff der Mann ein anderes Meſſer und verſetzte der Frau, die laut um Hilfe rief, mehrere ND . 2— „Nun ja, das Scheiden aus meinem ſchönen Beruf fällt mii ſchwer, gewiß, habe ich doch die bei Weitem grüßte Fläche des hieſigen Forſtes in faſt dreißiglähriger Thätigkeit ſelbſt an⸗ gelegt und noch in den letzten Jahren weite Strecken öder Haideländereien in Forſtkulturen umgewandelt. Da wächſt einem ſozuſagen jeder Baum und Strauch ans Herz. O ja ich war gern Forſtmann und habe mich beſtrebt, es ganz zu ſein, trotz⸗ dem ich vom Staate wahrlich keine entſprechende klingende Anerkennung für meine Thätigkeit erhielt. Aber nicht das plötzliche, nicht gewollte Ausſcheiden aus dem Beruf fällt mir ſchwer, und verurſacht in mir eine tiefe Mißſtimmung ſondern die Rückſichtsloſigkeit der Behörde, vertceten durch jenen kal ſen egoiſtiſchen Mann, hat mein Blut in Gährung verſetzt. Iſt das der Lohn für faſt dreißigjährige treu geleiſtete Dienſte, daß man einen alten Beamten ohne jeden Grund von der lieb⸗ gewordenen Scholle jagt, daß man ihn, der mit dieſer Scholle wie jeder Baum und Buſch verwachſen iſt, gleichſam wie eine alte Eiche gewaltſam herausreißt aus dem ihr zuſagenden Boden und nach einem anderen Ort verpflanzt, wo er niemals Wurzel ſchlagen kann? Es iſt ja bekannt: Fiskus hat kein Herz! Und die Sozialpolitik, die gewiſſe obere Staatsbehörden bezüglich ihrer Beamten treiben oder richtiger nicht treiben, iſt in den Perlamenten oft ſchon Gegenſtand allſeitiger lauteſter Klagen und Vorwürfe geweſen. Man darf ſich oben wirklich nicht wundern, wenn die unteren Beamten ins Lager der Feinde der Regterung übergehen und im Geheimen die Beſtrebungen der⸗ ſelben unterſtätzen. Ich werde das freilich nicht thun, denn ich brauche nicht um mem und meiner Kinder Unterhalt in Sorge zu ſein, auch werden die Verbältniſſe mit der Zeit die Macht⸗ geber ſchon von ſelbſt dazu nöthigen, ihren Beamten gegenüber endlich den Weg der Soz alpolitik zu betreten. Was mich tief kränkt, iſt, daß ich ſtatt Anerkennung Undank und Mißachtung erntete.“ „So, nun habe ich mir den Aerger von der Seele geredet und will verſuchen, zu vergeſſen, daß ich ſchnöden Undank erntete. Komm, ich will noch in dieſer Stunde meine Penſio⸗ nirung beantragen, die letzte Poſt die um acht Uhr hier vorbei fährt, ſoll den Brief mitnehmen. Der Herr Ober⸗Reglerungs⸗ rath genießt dann auch morgen früh, wenn er die Brieſſchaften öffnet, eine Pfingſtfreude, gleich wie er mir eine ſolche bereitet hat.“ Erneſtine mußte ihrem Vater in Allem beipflichten. Man r ——— 3 E A hatte ſeine roſtloſe Thätigkeit im Intereſſe der Verwaltung wirklich mit Undank und Rückſichtslofigkeit belohnt. Sie erhob ſich, legte das Tuch, das ſie bis dahin auf die Wunde am Kopfe gedrückt hielt, in die Schale, und begleitete den Vater ins Haus, ſich freuend, daß ſie nun doch nicht ihr liebes ſchönes Eichrode zu verlaſſen brauchte. 20. Kapitel. Zu derſelben Stunde, in welcher Hart ſich über ſeine zwangsweiſe Verſetzung ſo außerordentlich erregte und ſich in ſein Herz ein tiefer Groll gegen ſeinen früheren Mitſchüler und ſpäteren Vorgeſetzten feſtſetzte, ging der Ober⸗Regierungsrath Thies in ſeinem Zimmer in der Privatwohnung am Sitze der Regierung unruhig auf und ab. Der Herr Ober⸗Reglerungsrath, der eben erſt von ſeinem Bureau heimkehrte, war ein kleiner dürrer Mann, an dem weiter nichts auffiel, als die etwas altmodiſche Kleidung, der unge⸗ wöhnlich dicke Kopf mit ſtarker Glatze, ein paar graue, kalt blickende Augen und das glattraſirte, faltenreiche Antlitz, das ihn auf den erſten Blick als einen Beamten der alten Schule erkennen ließ, jener alten Beamtenſchule, die da lehrt, daß der Staatsbürger nur dazu da iſt, um regiert zu werden, da er ſonſt mit ſeinem„beſchränkten Unterthanenverſtand“ ein hülf⸗ loſes, unſelbſtſtändiges Weſen ſein und bleiben würde. Außer⸗ halb des eigentlichen Volkslebens ſtehend und jede Gemeinſchaft mit dem gewöhnlichen Volke meidend, iſt dieſer Art Beamte die Neuzeit mit ihren auf allen Gebieten herrorragenden Fort⸗ ſchritten, und dem Drang nach Neformen, nach Vereinfachung des Verkehrs und dem Sehnen der breiten Maſſe nach Beſeiti⸗ gung menſchenunwürdiger und künſtlich aufgerichteter Schranken, welche die Menſchen in zahlreiche bevorzugte und nicht bevo.⸗ zugte Kaſten und Klaſſen theilt ein Dorn im Auge. Sie ver⸗ ſtehen die Neuzeit nicht, dieſe alten Herren und wollen ſte oft auch nicht verſtehen, weil ſie nicht begreifen können, daß neue Zeiten auch neue Ideen gebären und daß neue Einrichtungen, neue Wege beſſer ſein ſollen als die zu ihrer Zeit vorgefundenen und damals vollkommen genügenden Zuſtände. Starrköpfig und mißtrauiſch, wie das Alter die Menſchen macht, ſtehen ſie allen Neuerungen, wenn nicht feindlich, ſo doch mißtrauſſch gegenüber und ſehen in Jedem, der eine andere Ueberzeugung als die ihrige vertritt, einen unruhigen Kopf, einen Frevler an der ge⸗ heiligten Weltordnung und den ehrwürdigen Traditionen der — —— gn 9 9—— 2 8 2 .. 4 n ——— lebensgefährliche Stiche, ſchloß dann die ganze Wohnung ab und eilte fort, um einen Revolver zu holen, womit er ſeine Frau und ſich erſchießen wollte. Unterdeſſen hatten aber die Nachbarn die Thüren erbrochen und die ſchwerverletzte ſtark blutende Frau in ein Nachbarhaus verbracht, wo zwei Aerzte den erſten Verband anlegten. Der Mann wurde in ſeiner Wohnung verhaftet. Es ſiellte ſich heraus, daß er irrfinnig iſt. 5 Mainz, 28. Mürz. Ein betrunkener Arbeiter, dem in einer Wirthſchaft in Neuſtadt die Verabfolgung weiterer Getränke verweigert worden war, bedrohte die Kellnerin mit einem offenen Meſſer. Als dieſe ſich flüchtete, begab ſich der Rowdy in den Hof der Wirtſchaft, öffnete dort einen mit werthvollen Lapins beſetzten Stall, zog drei der ſchönſten Thiere heraus und ſchnitt ihnen lebend die Hinterbeine ab, worauf er ihnen den Bauch aufſchlitzte. Nachdem die Thiere unter den gräßlichſten Schmerzen verendet waren, drang der rohe Menſch in die Wohnung ſeiner Wirthin ein, riß ihr 2½ Jahre altes Kind aus der Wiege und drohte, das Kind ebenſo abſchlachten zu wollen, wie die Kaninchen. Mit Mühe entriß die verzweifelte Mutter dem frivolen Menſchen ihr Kind. Mittlerweile war es gelungen, Schutzleute herbei⸗ zurufen, die den verthierten Patron verhafteten. Briefkaſten der Radaktion. Unter vorſtehender Ueberſchrift werden wir auf An⸗ regung aus unſerem Leſerkreiſe künftighin Fragen allgemein intereſſirenden Inhalts beantworten und bitten wir unſere Leſer, von dieſer gemrinnützigen Einrichtung fleißig Gebrauch zu machen. Die Antworten werden ſoweit thunlich, derart gehalten ſein, daß nicht nur die Frageſteller, ſondern auch alle anderen Leſer im„Briefkaſten“ unterhaltenden und be⸗ lehrenden Leſeſtoff finden. Die Antworten auf etwaige Fragen aus unſerem Leſerkreiſe erfolgen koſtenlos, nur ſind 20 Pfg. für Porto⸗Auslagen, die durch eventuelle Rückfragen entſtehen, beizulegen. Unſer„Briefkaſten-Onkel“ wird, unter⸗ ſtützt von Mitarbeitern der verſchiedendſten Berufskreiſe bemüht ſein, allen Wünſchen aus dem Leſerkreiſe gerecht zu werden. Man frage alſo tüchtig drauflos, die Langmuth und der Humor unſeres Briefkaſten⸗Onkels iſt unbegrenzl und er erfüllt die Bitte der lieben Leſerin um ein hübſches Gedicht ebenſo gerne, wie die Frage des treuen Leſers über dies und das. Wir hoffen, daß dieſe neue Einrichtung dazu beitragen wird, uns im neuen Quartal die Gunſt der freund⸗ lichen Leſer in immer höherem Maße zu erwerben und zu erhalten. G. M. hier.„Ob ein vor Inkrafttreten des Bürger⸗ lichen Geſetzbuches, alſo z. B. im Jahre 1898 nach dem früher geltenden Rechte auf 10 Jahre geſchloſſener Mieths⸗ vertrag durch die Vorſchriften des Bürgerl. G.⸗B. ungiltig geworden ſei?— Nein, Miethverträge, deren Dauer nach dem 1. Januar 1900 abläuft, unterliegen bis zu ihrem Ende dem bisherigen Rechte, ſoweit nicht das neue Recht ergänzend Platz greift. Dagegen unterliegen die nicht auf eine be ſtimmte Dauer abgeſchloſſeneu Miethsverhältniſſe jetzt den Beſtimmungen des neuen Rechtes. ? Wenn Sie gegen das Urtheil eines Schöffengericht Berufung einlegen wollen, ſo muß dies binnen a e nach der Urtheilsverkündigung geſchehen. Dies iſt ſo zu verſtehen, daß, wenn der Angeklagte bei Verkündigung des Urtheils nicht anweſend war, die Friſt vom Tage der Zu⸗ ſtellung des Urtheils an gerechnet wird. Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. Rudolf Rücker, N Großes Lager von Rheinisches t⸗ und Weiß Weluru. Teaalkun Bingen f Weinheim a. d. B. Preisliſten u. Proben auf Verlangen. ür Maschinenbau und Electrotechnik. Programme kostenfrei. Vorfahren. Leider find von dieſen alten Zopfträgern noch ſehr viele in den Verwaltungen; ſie ſind der perſonſfizierte Wbber⸗ ſtand des friſchen, lebendigen Zuges, der durch das neu er⸗ ſtandene deutſche Reich geht, die Vertreter des unfruchtbaren Büreaukratismus, ein Hemmſchuh für jedes junge, ehrlich weiter⸗ ſtrebende Talent und machen es der jüngeren Generation ſchwer, ihnen mit der dem Alter gebührenden Achtung und Pietät zu begegnen. (Fortſetzung folgt.) Frühlings⸗Auferſtehen. Wenn es wieder Lenz will werden Nach der langen Winterszeit, Regt es ſich im Schooß der Erden, Wenn auch nur voll Heimlichkeit. Ob nicht draußen im Gefilde, Wo die heil'ge Saat beſtellt, Auch ein Strahl vom Kreuzesbilde Manchmal in die Tiefe fällt? Veilchen. Siegreich zieht der Fruͤhling ein— Bald wird Kuckucksruf mich necken; Freundlich glänzt im Sonnenſchein Junges Grün an allen Ecken; Primeln ſah ich aus dem Rain Schüchtern ſchon die Knöſplein recken. Flachsblondköpfchen groß und klein, Spähen unter Buſch und Hecken, Wo in Neſſeln und Geſtein Veilchen ſich ſo gern verſtecken, Frühlingsduftig, köſtlichfein: Wonnig Suchen und Entdecken Willſt Du, ſtatt nur Gunſt allein, Dir auch Sympathie erwecken— Lerne, wie die Veilchen ſein. itte fag 1 augnuß e ge at f lber ung dau tſtunb, Und U ditger⸗ ih den Niehl unglltg let nach in End. thänzend elne be⸗ ist den gericht t Noche ſo zu ung des ber Zu⸗ hen. Jon deux u · langen. noch ſthr Vb/ neu er⸗ uchtbaren c pelle u ſchwet, elt z; Tolls Landauer, Breitetsrasse 21. 1 21, 1. Beſte und billigſte Bezugsquelle für: Fertige Betten, Bettwaren Federn und Daunen. Beſonders preiswert: 8 18 Fertiges Wett für Mk. 45.— dazu gehörig: Bei meinen Betten kommen nur federdicht. 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Tendenz und Haltung unſeres Blattes das in ſeiner Unabhängigkeit lediglich und allein auf ſich ſelbſt und die Gunſt ſeiner Leſer angewieſen iſt, bleibt unverändert dieſelbe, ſo daß wir uns der zuverſichtlichen Hoffnung hingeben dürfen, nicht nur die alten Leſer fortzuerhalten, ſondern auch immer mehr neue zu gewinnen. Lokal⸗Nachrichten aus Heſſen bringen wir durch unſere in allen Theilen des Landes thätigen Korreſpondenten ſo vollſtändig und raſch, wie dies nur immer moͤglich. Dem Feuilleton widmen wir ganz beſondere Aufmerkſamkeit und haben für das nächſte Quartal überaus ſpannende und 3 Erzählungen erworben. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten auf ihren Wunſch den bis jetzt erſchienenen Theil des Ro⸗ mans„Errungen“ von M. Buchholz gratis u. franko nachgeliefert. Demnächſt werden wir mit dem Abdruck des ſehr ſpan⸗ nenden Romans„In Feſſeln“ von C. v. Berlepſch beginnen, worauf wir ſchon jetzt aufmerkſam machen. Inſerate finden bei der großen Auflage der Neuen Heſſiſchen Volksblätter(Heſſiſche Landeszeitung⸗Volksblätter) die weiteſte und in kaufkräftigen Kreiſen wirkſamſte Verbreitung. Für das kommende Quartal werden wir wiederum, ſofort nach Feſtſtellung der Sommer⸗ Fahrpläne einen generellen Eiſeubahn⸗Fahrplan der in Heſſen beſtehenden Haupt⸗ und Nebenbahnen mit den Anſchluͤſſen, auf großem Format, alle einzelnen Stationen mit Ankunfts⸗ und Abgangszeiten der Züge enthaltend, überſichtlich zuſammen⸗ geſtellt, anfertigen laſſen und als Gratis⸗Beilage unſeren geehrten Abonnenten zuſtellen. Der Abonnementspreis beträgt für Dar mſtadt und Beſſungen 2 Mk. 20 Pfg., auswärts mit dem ent⸗ ſprechenden Poſtaufſchlag. Wir bitten unſere geehrten auswärtige Abonnenten, Beſtellung des Blattes gefälligſt umgehend be⸗ werkſtelligen zu wollen, damit wir vollſtändige Exemplare liefern können. Darmſtadt, im März 1901. 373 Die Erpedition der Neuen Heſſ. Volksblätter. Heſſiſche Landeszeitung-Volks blätter. 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