Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Famsiag s (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ar. 26. Viernheiner Amtsblatt der Großh. Würgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Juſertions-Organ. zeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die ögeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Mittwoch, den 3. April 1901. ———— Ii. Jahn England und Transvaal. Ueber das letzte Gefecht der engliſchen Truppen mit Delarey, das bis jetzt als eins ſchwere Schlappe der Buren galt, bringt das Bureau„Reuter“ jetzt folgende Meldung: „Die Imperial light Horses erlitten in dem am 22. März ſtattgehabten Gefecht mit Delarey bei Hartbeeſtfontein ſchwere Verluſte. Die Buren, die gleichfalls ſchwer litten, ſogen ſich bei dem Eintreffen engliſcher Verſtärkungen zurück. Engliſcherſeits ſind zwei Offiziere und fünf Mann todt, drei Offiziere und 13 Mann verwundet. Welter liegt noch folgende Depeſche aus Kapſtadt vor: Der Oranje fluß hat wieder Hochwaſſer. Ein Burenkommando ſetzte ſich in den Zurbergen feſt. Auf dem ſüdafrikaniſchen Kriegsſchauplatz wird es wieder reger. Wie bereits gemeldet, hat Dewet mit 400 Mann die Grenze Transvaals überſchritten. Er befindet ſich alſo auf Transvaaler Gebiet. Dort, wo vermuthlich die durch die Kolonnen Frenchs hindurchgekommenen Theile der früher Botha'ſchen Truppe zu ihm ſtoßen werden, wird man wohl bald weiteres von ihm hören. London, 30. März. Nach einem Telegramm aus Balmoral haben die Buren wieder einen engliſchen Proviant⸗ zug auf der Linie Delag oabai⸗Prätoria in die Luft geſprengt. Dieſe Sprengung fand in der Nähe von Balmoral ſtatt. In Folge dieſes neuen Anſchlags wurden zahlreiche berittene Truppen zum Schutze der Eiſenbahnlinie abgeſandt. Wie aus Dewetsdorp gemeldet wird, erklärten die Buren, ſie verfügten noch über große Vorräthe an Lebens⸗ mitteln, ohne von denjenigen zu ſprechen, die ſie für ſchlimme Zeiten vergraben haben. Sie erklären ferner, den Plan in die Kapkolonie einzudringen, endgiltig aufgegeben zu haben. London, 30. März. Sir Eduard Clarke, der frühere Abgeordnete, deſſen burenfreundliche Haltung ihn zwang, ſeine Demiſſion einzureichen, hielt geſtern eine bemerkens⸗ werthe Rede, in der er erklärte, daß angeſichts der Ab⸗ lehnung der gerechten Bedingungen, die England den Buren angeboten hätte, ſich jeder der Regierung anſchließen müſſe, um das Ende des Krieges möglichſt ſchnell herbeizuführen. London, 2. April. Lord Kitchener berichtet aus Prä⸗ toria: Ein Zug entgleiſte in der Nähe von Pan infolge Exploſion einer Mine. Die Eskorte des Zuges wurde von 200 Buren angegriffen. Dieſelben wurden aber wieder zurückgeſchlagen und ließen 6 Todte und 11 Verwundete auf dem Platze. Wir hatten keine Verluſte. Ein anderer Eiſenbahnzug entgleiſte geſtern Abend bei Olifantsfontein, ebenfalls durch Exoploſion einer Mine. Auch hier hatten wir keine Verluſte.(7) Kapſtadt, 2. April. Weitere 12 Perſonen, darunter 4 Europäer, find an der Peſt erkrankt. Die Ereigniſſe in China. Paris, 30. März. Dem„Matin“ wird aus London telegraphirt: Das auswärtige Amt habe die Mitteilung er⸗ halten, daß China ſich endgültig geweigert habe, die Kon⸗ vention betr. das Mandſchureiabkommen zu unterzeichnen. London, 30. März. Aus Shanghai wird gemeldet: Sümmtliche Vizekönige, mit Ausnahme Lihungtſchangs und des Vizekönigs von Chenkau, ſowie eine große Anzahl von Provinzgouverneure haben gegen die Unterzeichnung des eventuellen Mandſchureivertrages Proteſt erhoben. Sie machen den Hof darauf aufmerkſam, daß eine eventuelle Unterzeichnung ſchwere Unruhen zur Folge haben dürfte. In Shanghai und Hankau wurden Proteſtverſammlungen abgehalten. London, 2. April.„Daily Mail“ meldet aus Peters⸗ burg, die ruſſiſche Regierung habe ſehr günſtige Nachrichten aus Peking erhalten betr. den ruſſiſch⸗chineſiſchen Vertrag über die Mandſchurei. Derſelbe werde demnächſt unter⸗ zeichnet werden. Die Gefangennahme Aguinaldo's. London, 30. März. Nach einer Meldung des Bureau Loffan aus Manila vom 28. März ſtand die Expedition zur Gefangennahme Aguinaldo's nominell unter dem Commando des früheren Inſurgenten⸗Oberſten Placido. Der amerika⸗ niſche Oberſt Funſton und die anderen Offiziere waren als amerikaniſche Gemeine gekleidet; ſie trugen ein Handtuch, Zahnbürſte und Decke und thaten als ſeien ſie Gefangene. Bei ihrer Ankunft trat eine Leibwache von 50 Schützen an und die Offiziere wurden in Aguinaldo's Hauſe am Palanan⸗ fluſſe empfangen. Etwas ſpäter gingen die Offiziere mit einer Entſchuldigung hinaus, ließen die Makkabeben, welche bei der Expedition waren, antreten und es wurden drei Salven abgefeuert. Die Inſurgenten liefen voll Panik durcheinander, 18 wurden verwundet und 2 getödtet. Die Amerikaner kamen in dem Augenblicke an und ſtürzten mit den Offizieren in das Haus. Major Alhambra war im Geſicht getroffen, er ſprang durch das Fenſter in den Fluß und verſchwand. Zwei Hauptleute und vler Leutnants folgten ſeinem Beiſpiele und entkamen. Aguinaldo, ſein Stabschef, Oberſt Villa und der Schatzmeiſter der Inſur⸗ genten wurden gefangen. Aguinaldo war zuerſt wüthend, ſpäter aber wurde er philoſophiſch und ſagte, auf andere Weiſe hätte man ihn in zwanzig Jahren nicht gefangen. Waſhington, 30. März. General Mac Arthur meldet, er hoffe, daß die Feindſeligkeiten auf den Philippinen dem⸗ nächſt überall aufhören werden. Er halte es für wahr⸗ ſcheinlich, daß infolge der gegenwärtig ſtat findenden Kon⸗ ferenzen Aguinaldo eine Kundgebung erlaſſe, in der zur all⸗ gemeinen Unterwerfung und Auslieferung der Waffen ſowie zur Annahme der amerikaniſchen Suprematie gerathen wird. Deutſchland. Berlin, 30. März. Die„Norbd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Seit der Großjährigkeitserklärung des Kronprinzen tauchten bis in den jüngſten Tagen in der Preſſe Gerüchte über eine angeblich bevorſtehende Verlobung deſſelben auf. Wir er⸗ wähnen dieſe wenig taktvollen Aeußerungen nur, um daran die Bemerkung zu knüpfen, daß ihnen allen derſelbe Grad von Grundloſigkeit inne wohnt. — Das Kl. J. berichtet über einen Trinkſpruch, den der Monarch auf den Kaiſer von Rußland ausgebracht habe. Der Kaiſer habe geſagt, er mache kein Hehl daraus, daß verſucht worden ſei, in das Verhältniß wirklicher Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und Rußland eine Trübung zu bringen. An ihm(dem Kaiſer) habe es jedenfalls nicht gelegen, wenn dieſer Verſuch auch nur vorübergehend erfolgreich geweſen e wäre. Es bereite ihm aufrichtige Genugthuung, ſeinen Pokal bei dieſem Feſte des Kaiſer Alexander⸗Regiments auf deſſen erlauchten Inhaber und auf die alte Freundſchaft zu erheben. Ausland. Wien, 30. März. Nach Privatmeldungen aus Peters⸗ burg gewinnt die revolutionäre Bewegung in Rußland fort⸗ während an Ausdehnung. In Petersburg, Moskau, Charkow und Odeſſa ſteht das Militär ſtändig unter Waffen. Die Gefängniſſe ſind überfüllt. Petersburg, 30. März. Einer der hervorragendſten Lehrer der Hochſchule, Profeſſor Binlelubski, richtete an den Stadthauptmann einen Proteſt wegen des brutalen Vor⸗ gehens der Polizei gegen die Studenten anläßlich der letzten Studentenunruhen. Infolge dieſes Proteſtes wurde der Profeſſor ſeines Amtes entſetzt und aus der Reſidenz aus⸗ gewieſen. Einen ähnlichen Proteſt gegen das Vorgehen der Polizei erhob bekanntlich auch der altruſſiſche Schriftſteller⸗ Verband. Petersburg, 30. März. Geſtern erſchoß ſich hier ein Offizier, ein Student und eine Studentin, welche durch die letzten Unruhen kompromittirt ſind. Nah und Fern. „Viernheim, 2. April. Auf das Schreiben, das der kath. Männerverein als Proteſt gegen die ſchmachvolle Verleumdung des hl. Bußſakramentes und der Prieſter der kath. Kirche durch einen gewiſſen Buchdrucker Graßmann in Stettin an den Hochwürdigſten Herrn Biſchof abſandte, traf folgende huldvolle Antwort von ſeitens des Hochwürdigſten Herrn ein: „Die briefliche Proteſtation des kath. Männervereins in Viernheim gegen die Verleumdungen der kath. Kirche und ihrer Prieſter hat mir große Freude und Troſt be⸗ reitet. Ich ſpreche dem Verein dafür meinen aufrichtigen Dank aus. Nicht minder troſtvoll war für mich auch die Geſinnung der Treue und der Liebe zu unſer hl. Religion, die in Ihrem Schreiben einen Ausdruck gefunden. Ich kann nur Gott bitten, daß er alle Mitglleder des kath. Männervereins und alle Katholiken Viernheims in dieſer Treue und Liebe befeſtigen und erhalten möge, um ſo mehr, da die Gefahren für Glauben und Sitten täglich größer werden. Ich benütze zugleich dieſe Gelegenheit, um den Bewohnern Viernheims nochmals meinen innigſten Dank für die liebevolle Aufnahme, die ſie mir bei meinem Be⸗ ſuche im vorigen Jahre zu theil werden ließen, öffentlich auszuſprechen. Ich grüße und ſegne den kath. Männer⸗ verein und alle Bewohner Viernheims Heinrich, Biſchof von Mainz.“ Gewiß wird dieſes Schreiben jedem Viernheimer Freude bereiten. — Die Gewerbeordnung für das Deutſche Reich in der Faſſung der Bekanntmachung vom 26. Juli 1900 nebſt den für das Deutſche Reich und das Groß⸗ herzogthum Heſſen erlaſſenen Voll zugsverord⸗ nungen und Aus führungsvorſchriften. Heraus⸗ gegeben von Regierungsrath Dr. Uſinger, Ständigem Hülfs⸗ arbeiter im Großherzoglich Heſſiſchen Miniſterium des Innern. Mainz. Verlag von J. Diemer. In den Stürmen des Lebens. Roman von T h. Schmidt. Nachdruck verboten. 52. Fortſetzung. Der Herr Rath hatte heute offenbar einen recht ſchlechten Tag, das merkte man auch an den beiden Damen, die im Zimmer anweſend waren. Sie blickten von ihrer Handarbeit nur von Zeit zu Zeit verſtohlen zu dem unruhig auf⸗ und ab⸗ gehenden Gatten und Vater bin, denn wenn dieſem etwas gegen den Strich ging, war mit ihm ſchwer auszukommen. Endlich blieb der Herr Rath vor ſeiner Frau ſtehen, ſchob ſeine goldene Brille in die Höhe und ſagte im gellen⸗ n Tone: .„Alſo Du haſt nicht einmal den Verſuch gemacht, den verliebten Narren von ſeiner Abreiſe zurückzuhalten?“ Die Frau des Hauſes, eine ſtattliche Matrone mit ſanften Zügen, erhob den Kopf und ſah ruhig in das erregte Antlitz 8 Gatten. 1„Ich ſagte Dir ja ſchon, daß Max nicht mit Beſtimmtheit von ſeiner Abreiſe ſprach, ſondern ſte nur in Aus ſicht ſtellte für den Fall, daß Du auch heute bei Deiner Weigerung bleiben ſollteſt. Allerdings ſpricht der Umſtand, daß er ſeit heute Morgen zehn Uhr nicht wieder zu Hauſe geweſen iſt, für ſeine Abreiſe. Selbſtverſtändlich habe ich ihm ſeinen Entſchluß aus⸗ ureden verſucht.“ ö„So 18 nur auszureden verſucht. Beſſer wäre es geweſen, Du hätteft ihm ganz energiſch befohlen, hier zu bleiben.“ „Du vergiſſeſt, daß Max über 30 Jahre alt iſt und daß er längſt ein ſelbſtſtändiger Mann geworden iſt. Ich als Mutter kann doch nur rathen und warnen. Ich muß geſtehen, daß ich an ſeiner Stelle auch abgereiſt wäre. Du haſt ihn geſtern Abend tief verletzt. Ich mache Dir aus der Abneigung gegen ſeine Wahl keinen Vorwurf, das ſind Anſichten, aber eine etwas mildere Form hätteſt Du ihm gegenüber doch wohl wählen können. Er iſt doch auch kein unreifer Jüngling mehr.“ „Ach— ach— ſeh' doch einer, Du ſchlägſt Dich plötzlich auch auf die Seite des verliebten Thoren, ſtatt mir zu helfen, ihm den verdr⸗hten Kopf wieder zurecht zu rücken. Das iſt ja eine intereſſante Ueberraſchung für mich.“ ————— „Du biſt im Irrtbhum, ich habe ihn ernſtlich gebeten, ſich doch ja erſt genau zu prüfen. Du, ſein Vater, der Vorgeſetzter des Förſters ſei, müßte die Verhültniſſe der Familie dieſes Mannes doch am beſten kennen. Aber meine Worte fruchteten nichts, ſein Entſchluß ſtände feſt, ſagte er mir.“ „Na freilich, wer ſoll die Familie denn beſſer kennen als ich; aber das kümmert ihn nicht, er will nun mal nach ſeinem Kopf handeln. Weiß der Henker, was den Jungen zu dieſer obſkuren Förſtersfamilie hinzieht. Nun, mein Entſchluß ſteht jetzt auch feſt: Will er keine Vernunft annehmen, dann braucht er mir ſpüter nicht wieder ins Haus zu kommen, ich ſage mich von ihm los.“ „Aber Vater!“ fiel Elſe, die Tochter der Familie, elne hübſche Brünette mit friſchem gewinnenden Weſen erſchreckt ein. „Mop iſt doch ein ſo guter Menſch! War er Dir nicht immer ein folgſamer und gehorſamer Sohn?“ „Na ja, das war er, und ich war ſtolz auf ihn. Aber das darf mich nicht hindern, ihm energiſch entgegenzutreten, wenn ich ſehe, daß er ſich aus purer Leichtgläubigkeit und Gut⸗ heit von einem raffinirten Frauenzimmer den Kopf hatte ver⸗ drehen loſſen und daß er mit ſolchen neumodiſchen, volksver⸗ brüderlichen Anſchauungen, wie er ſie geſtern auskramte, ſich die ganze Carriere verderben wird.“ Die Frau Räthin ſeufzte nur laut und ſchwieg, während Elſe plötzlich muthig Partei für den Bruder nahm. „Ich kann mir nicht denken, daß Max eine unſerem Stande unangemeſſene Wahl treffen könnte, ſagte ſie beherzt. Er ſtellte doch ſonſt ſo hohe Anforderungen an die Damen ſeines Umgangs, daß ich ihm oft neckend ſagte: ſolche Mädchen, wie Du ſie Dir denkſt, giebt's gar nicht. Ich habe ihm geſtern Abend noch, als Du und Mama ſchon ſchlafen gegangen waret, gehörig ins Gewiſſen geredet. Da hat er mir alles gebeichtet und mir eine ſolche reizende Schilderung von der Förſterstochter und deren Vater und der Förſterei Eichrode entworfen, daß ich wirklich wünſchte, an Ort und Stelle alles mal mit eigenen Augen ſehen zu können.“ Na, ja, Du mit Deiner ſtark ausgeprägten Neigung für das Landleben und als junge Verlobte eines Malers von Ruf, der leider auch ſchon von den neuen„menſchenverbrüdernden“ Ideen angeſteckt iſt, magſt die Sache von einer anderen Seite betrachten als ich. Aber ich rathe Dir doch ernſtlich, laß Dich nicht zu ſehr von Deiner Schwärmerei für dieſe Förſtersfamilie fortreißen, ich fürchte, daß Dein Verlobter doch Bedenken tragen würde, der Schwager einer einfachen Förſterstochter zu werden, Künſtler find mehr oder weniger alle eingebildete Leute.“ „Ich glaube Papa, Du fiehſt allzu ſchwarz. Ma; erzählte mir, daß der Förſter ein durchaus gebildeter Herr ſei und ſich nur durch politiſche Händel in ſeiner Jugend, wegen der er in dem ſogenannten„tollen Jahr“ außer Landes hätte flüchten müſſen, ſeine Carriere verdorben habe. Sein Sohn ſei Student der Techniſchen Hochſchule und die Tochter hätte eine vorzügliche Schulbildung genoſſen, auch ſte ſei in allen häuslichen Dingen ſo geſchickt, wie die meiſten jungen Damen unſerer Rreiſe es leider nicht ſeien.“ Der Herr ſchüttelte energiſch den Kopf. „Es ſcheint, daß er Euch Beide bereits für ſein unfinniges Vorhaben eingenommen hat und Ihr drei geſchloſſen gegen mich Front zu machen willens ſeid. Nun, ſch habe einen ſteiſen Nacken und werde meiner Auto ität zur gegebenen Zeit Geltung zu verſchaffen wiſſen,“ bemerkte der Herr Rath mit Nachdruck. „Ich bin weder für noch gegen Maxens Wahl, ich meine nur, man ſoll nicht eher ein abſprechendes Urtheil über Men⸗ ſchen und Dinge fällen, dis man genau über ſie informirt iſt,“ erwiderte die Hausfrau mit ruhiger Würde. „Informirt iſt?!— Ich ditte Dich, Frau, wenn ich, der Vorgeſetzte des Förſters, nicht informirt ſein ſoll in dieſer dummen Affatre, wer ſoll es denn ſein?“ „Es ſcheint doch nicht ganz der Fall zu ſein, lieber Max, vielmehr ſchließe ich aus der Heftigkeit, mit der Du über den Förſter urtheilſt, daß dieſer ſich wegen irgend einer dienſtlichen oder perſönlichen Angelegenheit zwiſchen Dir und ihm, Deinen Haß zugezogen hat.“ Der Herr Rath wandte ſich mit ſtolzer Geberde ab.„Ich bitte Dich!—. Angelegenheit zwiſchen dem und mir! Haß! — Lächerlich! Was hätte mir ein ſolch' kleiner Geiſt, wie dieſer Förſter, wohl jemals im Leben Aerger verurſachen oder gar Schaden zufügen können. Du ſcheinſt eigenthümliche Begriffe von meiner und jenes Mannes Stellung und dem Verkehr zwiſchen Vorgeſetzten und Untergebenen zu haben.“ Aber trotzdem der Herr Rath ſo oſtentativ ſeine bedeutende Stellung derjenigen des Förſters gegenüber betonte und ſich als deſſen Vorgeſetzter erhaben über jede kleinliche niedrige Denkungs⸗ weiſe zeigte, ſo fühlten die beiden Damen doch längſt heraus, daß zwiſchen den faſt gleichaltrigen Männern eine tiefe Ver⸗ ſtimmung beſtehen müſſe, deren Urſache wahrſcheinlich um vlele Jahre zurückliegen würde. Selbſt Demjenigen, der ſich ſtändig mit den Vor⸗ ſchriften der Gewerbeor dnung zu beſchäftigen hat, war es immer ſchwerer und faſt unmöglich geworden, einen Ueber⸗ blick über das Material zu behalten, um welches ſich fort⸗ während die Gewerbeordnung durch die zu derſelben er⸗ laſſenen Novellen und noch mehr durch die zahlreichen Aus⸗ führungsvorſchriften vergrößerte. Grade mit Rückſicht auf die Menge der letzteren war für das praktiſche Bedürfniß durch die mit der Bekanntmachung vom 26. Juli 1900 ge⸗ gebene neue Feſtſtellung des Textes des Geſetzes nicht viel gewonnen, weil es an einer zuverläſſigen Zuſammenſtellung der reichs⸗ und landesrechtlichen Vollzugsbeſtimmungen fehlte. Dieſem Mangel iſt nunmehr für Heſſen durch obiges Werk vollſtändig und in glücklichſter Wulſe abgeholfen. Das. ſelbe bringt den Wortlaut der Gewerbeordnung und zu jedem einzelnen Paragraphen die darin in Bezug genommenen Vorſchriften anderer Geſetze, ſowie der zugehörigen Vollzugs⸗ und Ausführungsvorſchriften in der denkbar größten Voll⸗ ſtändigkeit und Sorgfalt. In 22 Anhängen ſind nicht weniger wie 54 Verordnungen, Anweiſungen und Bekannk⸗ machungen u. ſ. w. ebenfalls ihrem vollen Wortlaut nach wiedergegeben; auf die Anhänge iſt in den Anmerkungen zum Geſetz in praktiſchſter Weiſe verwieſen, ſo daß eine zu⸗ verläſſige Orientirung in dem außerordentlich umfangreichen Gebiete des Gewerberechts leicht und bequem gemacht iſt. Hierfür iſt auch das ſehr eingehende Sachregiſter von beſon⸗ derem Werthe. Für alle Behörden, Rechtsanwälte und Ge⸗ werbetreibenden in Heſſen wird ſich die verdienſtliche Arbeit unzweifelhaft in kürzeſter Zeit als ein ganz unentbehrliches Hand⸗ und Nachſchlagebuch erweiſen, welches wir nur wärmſtens empfehlen können. Trotz des großen Stoffes (679 Druckſeiten) iſt das Werk handlich geſtaltet, in der äußeren Ausſtattung reiht es ſich den früheren Publikationen des rührigen Diemer'ſchen Verlags würdig an. Die Fülle des Gebotenen wie die Art der Darbietung laſſen den Preis (8.—) als durchaus mäßig erſcheinen. Möge dem Werke der Erfolg beſchieden ſein, der ihm gebührt.—n. Biernheim, 30. März. Die zweite Kammer be⸗ rieth heute über die Herſtellung weiterer Nebenbahnen, ſowie über den Staatsvertrag zwiſchen Heſſen und Baden wegen der Linie Weinheim Lampertheim, und zwiſchen Heſſen und Preußen wegen der Nebenbahn Vilbel— Stockheim. Vor⸗ geſchlagen ſind die neuen Bahnen Heppenheim— Lorſch, Lampertheim— Weinheim, Stockheim— Vilbel, Hetzbach — Beerfelden, Darmſtadt—Hornſand— Oppenheimer Fähre u. Gernsheim.—Guſtavsburg, Gernsheim— Pfungſtadt— Eber⸗ ſadt—Mühlthal. Ferner Abzweigungen von Tromſtadt nach Griesheim, Freiweinheim, Oberingelheim, Portenheim, Wen. delsheim, Wellſtein. Sämmtliche Bahnen wurden nach dem Vorſchlag der Regierung bewilligt. Hierauf vertagte ſich die Kammer auf unbeſtimmte Zeit. Raunheim, 29. März. In unſerem kleinen Heſſen⸗ Dorfe Raunheim ertönte heute das Sterbeglöcklein; denn die Induſtrie unſeres Landes, mit Kindern ohnehin nicht reich geſegnet, begräbt heute ein junges Leben, da das hieſige Röhrenwerk gezwungen iſt, den Betrieb einzuſtellen. Als Leidtragende ſtehen am Sarge die Beſitzer, ein Heer von Beamten und vor Allem die Arbeiter mit ihren Familien, für die das Beſtehen des Werkes eine Exiſtenzfrage war.— Das tieftraurige der Sache wird verſchärft durch die Er⸗ kenntniß, daß die Arbeitseinſtellung weniger auf die Ungunſt der Conjunktur zurückzuführen iſt, als auf die Machenſchaften einiger großer Verbände. Dieſen Nimmerſatten der Induſtrie am Niederrhein war ſelbſt dieſes kleine Werk in Süddeutſch⸗ land ein Dorn im Auge und durch brutalſten Mißbrauch der Kapitalsmacht mußte es daher vom Erdboden vertilgt werden. Es iſt wahrlich an der Zeit, daß der Staat, wie es ja ſchon in Erwägung gezogen iſt, dem Treiben ſolcher Syndikate ein Ziel ſetzt. Das Röhrenſyndikat und der Strelfenverband, deren Sitz am Niederrhein, hat der preußiſche Handelsminiſter ſ. Zt. ſicher nicht gekannt, ſonſt wäre er nicht ſo leicht darüber hingegangen, als die Staats⸗ kontrolle für die Syndikate angeregt wurde.— Wäre ein Fall, wie hier in Raunheim bekannt geweſen, ſo würde ſicher nicht nur Staatsaufſicht, ſondern Polizeiaufſicht in Vorſchlag gebracht worden ſein. Wenn die Verhandlungen mit den Erben und Gläubigern vor dem Nachlaßrichter Gelegenheit geben, daß Land und Volk einen Blick in die dunklen Machenſchaften unſerer Syndikate thun, wenn ſich die Em⸗ poͤrung über ſolche Zuſtände immer weiter Bahn bricht und die übermächtigen Vereinigungen mit ihrem wenig ſauberen gemeingefährlichen Gebahren ans Licht gezogen und an den Pranger geſtellt werden, und wenn dann endlich vom Staate Wandel für dieſe ſchmachvollen Zuſtände geſchaffen wird, dann armes, kleines Raunheim biſt du nicht umſonſt erwürgt, dann haſt du dir eine Krone erworben, wenn auch nur die eines Märtyrer. Mannheim, 30. März. Die hieſige Strafkammer verurtheilte den 35 Jahre alten Keſſelſchmled Anton Mathias von Moorſcheid wegen mehrfacher Sittlichkeitsverbrechen an Knaben im Alter von 5—45 Jahren, die er theils hier, theils in Schriesheim und Heidelberg verübt hatte, unter Ausſchluß mildernder Umſtände zu 8 Jahren 3 Monaten Zuchthaus.— Gründung eines Schuhwaarenhändlervereins. Eine Verſammlung von Schuhhändlern Mannheims und Ludwigshafens beſchloß die Gründung eines gemeinſamen Schuhwaarenhändlervereins mit dem Sitze in Mannheim. Der Zweck des Vereins iſt Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs, ſchwindelhafter Reklamen ꝛc. Der Verein ſoll ſich an die jüngſt in Berlin gegründete Vereinigung deutſcher Schuhhändler anſchließen. Der Eintrittspreis beträgt 3 Mk., der Jahresbeitrag 8 Mk. Heppenheim a. d. B., 80. März. Herr Stein⸗ bruchbeſitzer Hermann Ludwig von hier beabſichtigt, auf ſeinem Grundbeſitz in der Niedermühle innerhalb 5 Jahren 40 kleine Wohnhaͤuſer zu erbauen. Dadurch würde unſere Stadt einen weiteren neuen Stadttheil erhalten und auch dem Minderbemittelten Gelegenheit gegeben werden, ein ge⸗ ſundes ſchönes Heim ſein Eigen zu nennen. Mutterſtadt, 30. März. Geſtern Vormittag traf das Unterſuchungsgericht von Frankenthal hier ein zum Ver⸗ böre der bei der Auf findung des Maurermeiſters Junker von Danſenberg betheiligt geweſenen Perſonen. Es ging bekannt⸗ lich das Gerücht, Junker habe nicht freiwillig den Tod im Böhlgraben geſucht, vielmehr ſei er angefallen, ſeiner in 400 Mk. beſtehenden Baarſchaft beraubt und hernach in den Böhlgraben geworfen worden. Wie nunmehr dem„Pfälz. Kur.“ zufolge von amtlicher Seite mitgetheilt wird, liegt hier unbedingt Selbſtmord vor. Hainſtadt i. O., 30. März. Bei der vorgeſtern hier ſtattgehabten Bürgermeiſterwahl wurde der Beigeorbnete Anton Hallſtein mit 49 Stimmen zum Bürgermeiſler gewählt. Der bereite wiederholt gewählte, von der Regierung aber nicht beſtätigte Küfer Georg 4. erhielt 46 Stimmen. Das Bürgermeiſteramt in hieſiger Gemeinde iſt ſeit 1898 verwa iſt und ſeit dieſer Zeit die Bevölkerung durch die verſchiedenen Parteiumtriebe in ſtändiger Aufregung. Ob nun endlich Ruhe eintreten wird oder ob durch weitere Reklamationen die Wahl wieder angefochten wird, bleibt fraglich. Letzteres erſcheint allerdings bei der Erbitterung der Gegner das wahrſcheinlichſte. Karlsruhe, 30. März. Seitens 195 badiſcher Brauereien iſt an das Großh. Miniſterium des Innern eine Petition gegen die Erhöhung des Gerſten⸗ und Malzzolles eingereicht worden. Alzey, 29. März. Ein erbitterter Kampf zwiſchen einem jungen Ferkel und einer großen, ausgewachſenen Ratte ſpielte ſich dieſer Tage in einem Stalle eines Einwohners in der Froſchgaſſe ab. Nachdem die zwei im Stalle befind⸗ lichen Ferkel ihr Futter vorgeſchüttet bekommen hatten, ge⸗ ſellte ſich auch eine Natte hinzu, um ſich an dem Fraß gütlich zu thun. Damit war jedoch das eine Ferkel nicht einverſtanden und verſuchte es, den frechen Eindringling zu vertreiben; die Ratte ſetzte ſich zur Wehr und biß dem Ferkel mehrmals in den Rüſſel, worauf letzteres dem lang⸗ geſchwänzten Thier vollſtändig den Leib aufriß. Das Ferkel trug bei dem Kampfe einige Bißwunden davon. Offenbach 27. März. Die Frau des Bäckers Heck in der Auſtraße, deren Kleider geſtern Abend, als die Un⸗ vorſichtige das Feuer mit Petroleum ſchüren wollte, in Brand geriethen, iſt heute Morgen im Krankenhauſe an den erlittenen furchtbaren Brandwunden geſtorben. Der Mann und der Schwager der Frau hatten vergeblich verſucht, die Flammen mit Decken und Kiſſen zu erſticken. —— —— Eine weitere Unterhaltung über dieſe, die ganze ober⸗ regierungsrätbhliche Familie in Aufregung verſetzende und in zwei ungleiche ener ſpaltende Sache wurde durch den ſchrillen Ton der Vorplatzglocke unterbrochen. „Da kommt Max!“ rief die Frau des Hauſes erfreut, als draußen kräftige Prännertritte erſchallten.„Sei nicht wieder ſo heftig gegen ihn, lieber Mann. Vor allem rede nicht immer von einem„rafftnirten Frauenzimmer“. Das muß ihn, der das junge Mädchen doch nun einmal ins Herz geſchloſſen hat. auf's höchſte erbittern.“ Der Herr Rath antwortete nichts und blickte mit finſterer Miene auf die Thür, durch welche der Sohn jetzt eintrat. Der Aſſeſſor ſchritt auf ſeine Mutter zu, küßte ſie auf die Stirn und reichte dem Vater und der chweſter flüchtig die Hand.„Verzeih Mama, daß ich jetzt erſt wiederkomme. Wurde heute Mittag auf dem Spaziergange von einem Freunde ſeſtgehalten, der mich ſeiner jungen Frau vorſtellte und zu Tiſch lud. OGlaubteſt wohl ſchon, daß ich abgereiſt ſel 7 15 7 das bereits. Du hätteſt uns damit das ne Pfingſtfeſt gründlich verdorben.“ ſ0 A libſte Mama, daß ich Dir in meiner Auf⸗ regung wehe that. Nein, ich reiſe noch nicht ab, denn ich hoffe, Papa in dieſen Tagen noch davon zu überzeugen, daß er ſich einer Verbindung mit der Familie des Herrn Hart nicht zu ſchämen braucht.“ Sich zu ſeinem Vater wendend, fuhr er fort: „Ich irre wohl nicht, Ihr drei habt eben über Hart und mich geſprochen?“ „Ueber den Förſter Hart wohl weniger, denn die Sache mit dem iſt für mich erledigt,“ antwortete der Herr Rath, in eiſigem Tone das Wort„Förſter“ betonend. „Vater 11!“ „Nun, was giebt's? Mein Entſchluß iſt Dir doch bekannt!“ Max war tief erblaßt.„Du haſt mie zwar Deine Stellung zu dieſer Angelegenheit geſtern Abend deutlich erklärt, ich hoffte indeß, daß Du meinen Wunſch, Deine Einwilligung zu meiner Verlobung und ſpäteren Verbindung mit Erneſtine Hart zu erlangen, heute in aller Ruhe erwägen würdeſt. Sollte ich mich ſo ſehr in meinem Vater getäuſcht haben? Könnteſt Du mir wirklich dieſe Bitte auch heute noch eben ſo kühl ab⸗ ſchlagen als geſtern Abend?“ „Eben ſo kühl, denn einer Verbindung mit dieſen unbe⸗ deutenden Menſchen zuſtimmen, hieße nicht allein Deine ganze Carriere, ſondern auch meine Stellung und Anſehen auf's Spiel e zu ſetzen. Daß Du das ſelbſt nicht einſiehſt, ſetzt mich wirklich in Erſtaunen.“ „Aus Deinen Worten ſpricht eine gewiſſe Gereizheit, Vater, die ich ſonſt noch nie an Dir beobachtet habe. Haſt Du Dich vielleicht in Deiner Jugend mit Hart defeindet? Ihr be⸗ ſuchtet ja zuſammen das Gymnafium in H. und ſpäter dort auch die Univerſität. Wie Hart mir erzählte, hörte er dort ein Semeſter Naturwiſſenſchaft und floh wahrend deſſelben, wegen politiſcher Umtriebe verdächtigt und verfolgt, ins Ausland.“ Der Herr Rath richtete ſich ſtolz auf. Ich habe mich damals mit Leuten wie Hart, die ſich mit ihrer demokratiſchen OGeſinnung brüſteten, nicht eingelaſſen, ſondern meine Zeit ganz dem Studium gewidmet. Hätte auch Hart das gethan, dann brauchte er heute nicht als fimpler Unterbeamter unter Bauern zu leben. Du ſprichſt von Gereiztheit. Soll man etwa ruhig dabei bleiben, wenn man ſieht, daß der Sohn, für den man viele Tauſende opferte, um ihm die Wege zu den höchſten Stellen im Staate zu ebnen, ſeine ganze Laufbahn auſ's Spiel ſetzt, auf's Spiel ſetzt wegen eines hübſchen Mädchengeſichts? „Wie es ſcheint, genirt Dich lediglich die untergeordnete Stellung Hardts, denn an dem Charakter desſelben, ſowie über⸗ haupt an dem guten Ruf der Familie wirſt Du doch wohl nichts auszusetzen haben. Zeig Dich jetzt einmal generds, Vater, ent⸗ hebe den Herrn doch einfach ſeiner niederen Stellung und be⸗ fördere ihn zum Oberförſter; verdient hat es Hart ſchon längſt und der geeignete Mann für ſolche Stellung iſt er doch auch. Ich glaube kaum, daß Du mit einem daraufdezüglichen Antrage bei dem Herrn Regierungspräfidenten, oder wer ſonſt in der Sache competent ift, auf Widerſpruch ſtoßen wirſt.“ Der Herr Rath warf ſeinen Sohne einen kurzen ſcharfen Blick zu.„Du ſprichſt von Dingen, die Du nicht verſtehſt,“ verſetzte er unwirſch.„Die höhere Laufbahn im Forſtfache erfordert ein beſtimmtes Maß von Kenntniſſen, das durch den Beſuch einer Fachakademie erworben und in einem Staats⸗ examen dargelegt werden muß. Dieſe Bedingungen vermag Hart nicht zu erfüllen.(Fortſetzung folgt.) Die Abendglocken. Jene Abendglocken, jene Abendglocken! O, wie ſie mit Zauberklang mich locken In die Jugend zurück, in das Heimathland, In die ſelige Zeit, die ſo bald entſchwand! Metz, 80. März. In der heutigen Verhandlung gegen den Oberleutnant Rüger bekundete der Mörchinger Kantonal⸗Arzt Groenig, er habe bei dem Angeklagten wieder⸗ holt einen trunkenheitähnlichen krankhaften Geiſteszuſtand und wiederholt Angſtzuſtände wahrgenommen. Die pſychlatri⸗ ſchen Sachverſtändigen Dr. Smit⸗Marbach und Profeſſor Bleuler aus Zürich geben ein Gutachten ab, in dem ſie er⸗ klären, daß Rüger die That in einem epilepſieartigen Däm⸗ merungszuſtand, der die freiwillige Willensbeſtimmung voll⸗ ſtändig ausſchloß, begangen habe, und ſich dafür ausſprechen, den Angeklagten zu ſechswöchiger Beobachtung nach der Gießener Univerſitätsklinik zu verbringen. Der Vertheidiger beantragt, den Angeklagten in einer Heilanſtalt unterzubringen. Nach ½flündiger Berathung lehnte der Gerichtshof dieſen Antrag ab, weil der Angeklagte im Stande geweſen ſei, ſeinen Willen frei zu beſtimmen. Hierauf begannen die Plaidoyers. Der Staatsanwalt beantragte die Beſtätigung des Urtheils 1. Inſtanz. Nachdem der Vertheidiger ge⸗ ſprochen hatte, zog ſich der Gerichtshof zurück. Nach/ ftün⸗ diger Berathung erfolgte die Urtheilsverkündigung. Dieſelbe 3 auf 6 Jahr Zuchthaus und Entfernung aus dem eere. Metz, 30. März. Der verurtheille Oberleutnant i hat ſofort nach Bekanntwerden des Urtheils Rey iſion eingelegt Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. Ruaf E Icke, er 28g Wenne, Meinheim a. d. B. Preisliſten u. Proben auf Verlangen. Muster der n f 6 m Sommerstoff Mk. 1.50 Neuheiten von 6 m Damentuch, solide Qual. Mk. 3.— Damen- und m Lodenstoff,„ Qual. Mk. 3.90 6m Crépe, reine Wolle, Mk. 5.40 ner ren- 3,50 m Cheviot z. e. Herrenanzug Mk. 5.— Kleiderstoffen versendet franke per Nachnahme das auf Verlangen Versandthaus franco. Hch. Hättich, Haslach, lu e 10 2 S Sauen 2A. A N g... e, k, B. A.. .— 05 „ee ks. Den werthen Leſern unſerer Zeitung empfehlen wir die heutige Beilage des prakt. Zahnarztes G. Dietrich, Mannheim, am Strohmarkt, P 4, 16 zur gefl. Beachtung. Den immer häufiger auftretenden Zahnkrankheiten dürfte die⸗ ſelbe für manchen, der gediegene zahnärztliche Behandlung wünſcht, von großem Intereſſe ſein. 5 Für die Vervollſtändigung der Früh⸗ jahrs⸗ und Sommerkleider iſt jetzt die rechte Zeit ge⸗ kommen. Da iſt es erwünſcht, wenn ſich die alten guten Bezugsquellen in Erinnerung bringen und ihre Muſter an⸗ bieten. Das weltbekannte Tuch⸗Verſandhaus Con rad& Kamberg in Cottbus hat der heutigen Nummer dieſer Zeitung ſeine Preisliſte und Beſtellkarte wieder beigefügt. Eine Menge von Zeugniſſen weiſt nach, daß ſeine Zuſagen erfüllt werden und allgemein befriedigt haben. Jedenfalls eine ganz erhebliche Erſparniß beim Tuch⸗Einkauf. —— Jene ſchönen Stunden ſind längſt dahin, Und gar mancher, der lauſchte mit frohem Sinn, Hort nimmermehr, wenn jene Abendglock ſchallt, Ihn deckt ſchon der Raſen ſo dunkel und kalt. Und ſo wird es ſein, wenn auch ich nicht mehr. Wenn andere wandern des Wegs daher, Wenn andere preiſen in ihrem Sang Jener Abendglocken ſuͤßtrauten Klang. Für Geiſt und Herz. Tadel mußt Du lernen tragen, Dir die Wahrheit laſſen ſagen, Nicht daruber dich beklagen, Wenn es heilſam dich wird tragen. Es iſt beſſer, Zärtlichkeit in ein gutes Herz ſähen, als Korn in ein Feld,— denn die Ernte des Herzens dauert ewig. Gott ſpricht durch ſeine Welt, Der Menſch durch ſein That. Was du auch thuſt, wirkt fort. thun ſtets! Meide das Böſe zu thun! Böſes, wie Gutes, es wirkt! Drum ſtrebe das Gute zu Der große Wunſch dem größern weicht, Nie zieht ins Herz Genügen ein, Und wenn du dein Glück erreicht, So hört es auf, dein Glück zu ſein. Gehorſam iſt des Weibes Pflicht auf Erden; Das harte Dulden iſt ihr ſchweres Los; Durch ſtrengen Dienſt muß ſie geläutert werden; Die hier gedienet, iſt dort oben groß. Überfluß kommt eher zu grauen Haaren, aber Aus⸗ kommen lebt länger. Nec 750 bel funde 2. K ſchile ahn lleibe 90 mtl Vorn elo alle Nitg Herr nelbu Beit dieſt licher Mk.“ chne noch 50 K Jur da beſenz 10 u poll cle etrich, chtung. fte die⸗ ſölung ih eit ge⸗ guten tt m 58 dieser gefügt. lagen falls — ö al mig s⸗ Bekanntmachung Philipp Helbig 2. von Viernheim iſt⸗ durch Beſchluß Großherzoglichen Amtsgerichts Lorſch vom 21. März l. J., wegen Trunkſucht entmündigt und Johann Hoock 9. von da heute als Vormund über denſelben verpflichtet worden. Forderungen und Anſprüche an den Mündel ſind binnen einer Woche bei dem Vor- mund anzumelden, andernfalls ſie bei der Regu⸗ lirung der Vermögensverhältniſſe unberückſichtigt bleiben. Lorſch, den 2. April 1901. Großherzogliches Amtsgericht Lorſch. Dr. Fiſcher. Ortsgewerbeverein Viernheim. Bekanntmachung. Sonntag, den 21. d. Mts., Vormittags 9 Uhr, findet im Zeichenſaale(Gaſthaus zur Vorſtadt 2. Stock) die Aufnahme der neu angemeldeten Zeichen⸗ ſchüler ſtatt. Aufgenommen werden nur Knaben von über 12 Jahren. Anmeldungen ſind bis zu genanntem Tage bei dem Rechner Herrn J. Zoͤller 1. zu machen; ſpätere Anmeldungen bleiben unberückſichtigt. Das Schulgeld beträgt für Sohne von Mitgliedern 50 Pfg., von Nichtmitgliedern Mk. 1.— pro Monat. Unbe⸗ mittelten und Waiſen kann auf Erſuchen der Eltern oder Vormünder das Schulgeld durch den Vorſtand zum Theil erlaſſen werden. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, daß von jetzt ab alle An⸗ und Abmeldungen ſowohl der Ortsgewerbvereins⸗ Mitglieder, wie auch der Schüler nur bei obengenanntem Herrn zu geſchehen haben, da ſonſt im erſten Falle die An⸗ meldungen unberückſichtigt bleiben und im anderen Falle die Beiträge weiter geleiſtet werden müſſen und die Säumigen dieſe Schuld ſich ſelbſt beizumeſſen haben. Fur die Mitglieder beginnt das neue Rechnungsjahr wieder am 1. April und haben dieſelben das ganze Jahr Mk. 4.— zu entrichten, welche in Quartalserhebungen ver⸗ rechnet werden. 401 Der Vorſtand. Aecht Neuwieder Doppel-Kümmel per /1 Liter⸗Krug Mk. 1.00. Alleinige Niederlage bei 5. Leitler Sohn. Apotheke. Der verehrlichen Einwohnerſchaft zur gefl. Mittheilung, daß während des Sommerhalbjahres die Apotheke von Morgens 7 Uhr bis Abends 9 Uhr geöffnet iſt. In der Zeit von 9 Uhr Abends bis 7 Uhr fruͤh iſt fets Einlaß mittelſt der Nachtglocke möglich. Der Mindeſtpreis für Arzneimittel die in der Zeit von 9 Uhr Abends bis 7 Uhr Morgens abgegeben werden, iſt von Gre Regierung auf 50 Pfg. feſtgelegt worden. 8 Weitzel. eee Frisch eingetroffen Inhoffen's Bären- Kaffee Bester echter Bohnenkaffee! 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90 u. 95 Pfg. p. ½ Pfd.-Packet zu haben in Viernheim bei: A. Stumpf.. 279 F Geſchäfts-Verlegung. Theile hierdurch ergebenſt mit, daß ich mein Zahn- Atelier und Frisier- Geschäft nach Ecke der Schul⸗ und Waſſerſtraße verlegt habe. Fur das mir bisher in ſo reichem Maße geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte dasſelbe mir auch fernerhin bewahren zu wollen. Hochachtungsvoll! J. Krieger. 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