högeſctz 9 wird thüner — 9.— ————— Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwoch s uud Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Hietiheiner; Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. zeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Z3geſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Ar. 42. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Mittwoch, den 29. Mai 1901. 12. Jahrgang. England und Transvaal. — Die Transvaalgeſellſchaft empfing einer Brüſſeler Standard⸗Meldung zufolge die Nachricht, daß General Dewet 7000 Buren in den Drakensbergen zuſammengezogen habe, um einen neuen Bureneinfall in Natal zu organiſiren. Die Burenſtreitkräfte haben eine befeſtigte Stellung in den Drakensbergen inne. Nach einer Drahtung aus Pretoria ſoll der Burenkommandant Beyers unweit Klerksdorp zu Delarey geſtoßen ſein. Ein Treffen mit den britiſchen Kolonnen in der Nachbarſchaft wird demnächſt erwartet. Weiter wird die alte Nachricht aufgefriſcht, daß im öſtlichen Transvaal⸗Dreieck eine große kombinirte Bewegung der Eng⸗ länder unter General Bloods im Gange ſei, hinzugefügt wird, daß Bothas Streitkräfte ſich aus dieſem Grunde in kleine Kommandos aufgelöſt hätten, um ernſte Kämpfe zu vermeiden. Thatſächlich liegt die Sache aber doch ſo, daß ſich die Burenkommandos jetzt zu großen Heeren vereinigen, um den Engländern entſcheidende Schlachten zu liefern. Einer ſolcher großen Kämpfe hat bei Baberton ſtattge⸗ funden, in dem die Engländer niht weniger als 61 Todte verloren. Den Engländern fehlt es im ſüdafrikaniſchen Kriege nachgerade an Allem, ſogar an Telegraphenbeamten. Nach einer Bekanntmachung im Amtsblatt der britiſchen Poſtver⸗ waltung ſucht das engliſche Kriegsminiſterium etwa hundert im Telegraphendienſt ausgebildete Beamte, die auf ein Jahr dem Expeditionskorps in Südafrika zugetheilt werden ſollen. Die engliſche Regierung richtet ſich da ja noch auf eine recht anſtändige Kriegsdauer ein. London, 25. Mai. Der König verlieh Milner die Peers⸗Würde.(Bekanntlich iſt es Milner, dem mit Cham⸗ berlain und Cecil Rhodes die hauptſächliche Verantwortung für den Transvaalkrieg und ſeine Greuel zufällt. Dafür verdiente er allerdings des frommen Königs Eduard herz⸗ lichſtes ob. D. R.) London, 25. Mai. Nach einer Standardmeldung aus Middelburg, ſoll der Burenführer Viljoen unweit Nitkyk am Entkommen verhindert ſein. Er ſteht jetzt mit 1000 Mann im Olifant Thale ſüdlich der Delagoa⸗Bahn. Man glaubt Botha habe noch 7 Kanonen hei ſich. Die Ereigniſſe in China. Berlin, 25. Mai. Die in Oſtaſien befindliche deutſche Linienſchiff⸗Diviſion, beſtehend aus„Kurfürſt Friedrich Wilhelm“,„Brandenburg“,„Weißenburg“,„Wörth“ und „Hela“, erhielt telegraphiſch Befehl, die Heimreiſe anzutreten. Paris, 25. Mai. Die brieflichen Mittheilungen aus Nagaſakt(Japan) über die ſ. Z. gemeldeten Zuſamm enſtöße zwiſchen franzöſiſchen und engliſchen Matroſen berichten, daß die Streitigkeiten blutiger geweſen ſind, als zuerſt gemeldet wurde. Sechs Franzoſen ſollen getödtet, ein Engländer ſowie vier andere Perſonen lebensgefährlich verletzt worden ſein. — Die Aufhebung des Impfzwanges bildet auch dies⸗ mal wieder den Gegenſtand mehrerer Petitionen an den Reichstag. Die Petitionskommiſſion desſelben hat nach dem nunmehr vorliegenden Berichte den Beſchluß gefaßt, dieſe Petitionen möchten dem Reichskanzler als Material über⸗ wieſen werden. Die Erörterung hat keine neuen Geſichts⸗ punk te dargeboten. Aber die alten, bereits bekannten That⸗ ſachen und Geſichtspunkte ſollten als hinreichend erachtet werden, um endlich einmal die läſtige Starrheit dieſes un⸗ leidlichen Zwanges zu durchbrechen. In anderen Staaten hat die beſſere Einſicht bereits zur Durchlöcherung dieſes Zwanges geführt. Wie lange wird es noch dauern, bis das auch bei uns in Deutſchland der Fall ſein wird? — Franzöſiſche Offiziere bei deutſchen Manövern. Der franzöſiſche General Bonnal wird in den nächſten Tagen in Berlin eintreffen, um, auf Einladung des Kaiſers, als Repräſentant der franzöſiſchen Regierung der Truppenſchau der preußiſchen Garden beizuwohnen. In Begleitung des Generals Bonnal befindet ſich ein Attaché des franzöſiſchen Kriegsminiſters André, Oberſtleutnant Gallet. Als Gäſte des Kaiſers werden die franzöſiſchen Offiziere in einem Berliner Hotel Wohnung nehmen.(Wir können dieſer 8 Spionage“ durchaus keinen Geſchmack abgewinnen. ed. Ausland. Belgrad, 25. Mai. Ueber Wien wird von hier ge⸗ meldet: Was bisher nur in intimen Hofkreiſen vermuthet wurde, iſt jetzt zur peinlichen Wahrheit geworden, daß näm⸗ lich der König und ſeine Gemahlin ſ. Zt. den franzöſiſchen Arzt Coulet zur Ausfertigung eines falſchen Gutachtens ver⸗ anlaßten, daß ſie ſodann das ganze Gaukelſpiel der Schwanger⸗ ſchaft in beiderſeitigem Einvernehmen zu Ende führten.— Zugleich ſoll bewieſen ſein, daß weder König Alexander noch Königin Draga jetzt oder ſpäter Nachkommen zu erwarten haben. Die dynaſtiſche Frage iſt daher ſchon jetzt in vollem Umfange aufgerollt. In ganz Serbien fragt man ſich nach dem Grunde, weshalb daß Königspaar ſich zu einem ſo gefährlichen Spiele entſchloß. Man nimmt an, daß der König um jeden Preis das Spiel durchſetzen wollte und Dragas Unpooularität am beſten zu bekämpfen glaubte, wenn deren Schwangerſchaft angekündigt würde. Eine Grubenkataſtrophe in Waldenburg(Schleſien). Waldenburg 1. Schleſ., 25. Mai. Der„Bresl. Gen. Anz.“ meldet von hier: Geſtern Nachmittag ging die ſog. Holzkaue eines Luftſchachtes auf den Fürſtlich Pleß'ſchen Gruben in Flammen auf. Das Feuer ging durch den Luftſchacht nach unten und gefährdete die unten arbeitenden Bergleute. Trotzdem die Rettungsarbeiten mit allem Nach⸗ druck und unter Aufbietung aller Kräfte in Angriff genommen wurden, dürften über 20 Menſchenleben zu beklagen ſein. Bis heute Früh ſind zwölf Leichen geborgen. Zwei von den zehn am Rettungswerke betheiligten Mannſchaften ſind bei dem Rettungswerke gleichfalls ums Leben gekommen. Ver⸗ mißt werden nach 18 Bergleute, die aller Wahrſcheinlichkeit nach den Tod erlitten haben. Nah und Fern. Viernheim, 28. Mal. In gegenwärtiger Zeit, in der an vielen Orten die Impfung der Kinder ſtaltfindet, dürften einige„Verhaltungsvorſchriften für die Am Voſtſchalter. Kriminal⸗Roman aus dem Verkehrsleben von Th. Schmidt. Nachdruck verboten. 5. Fortſetzung. IV. Bäumer war Natur-Enthuſiaſt. Für Spaziergänge in Gottes herrlicher Natur empfand er eine ganz beſondere Vorliebe. Auch im verfloſſenen Frühjahr des Jahres, in dem unſere Er⸗ zählung ſpielt, unternahm er oft ſolche Fußtouren nach dem reizend gelegenen„Gretenſtein“. Dieſer Ort liegt ungefär eine Stunde von D. entfernt und führt der Fußweg zu demſelben an einer mit ſchönen Fichten bewachſenen Schlucht vorbei. Auf einem ſolchen Spaziergange wurde er von einem heftigen, mit ſtrömendem Regen begleiteten Gewitter überraſcht. Er war etwa bis zur Mitte des Felſens emporgeſtlegen, da wo derſelbe faſt ſenkrecht abfiel, als das Unwetter losbrach, und flüchtete ſich unter eine Fichte, unter deren Schutz er das Wetter wollte austoben laſſen. Hier mochte er kaum fünf Minuten geſeſſen haben, als er eine Dame, die ihm als die Frau des Rentters Droop von D. bekannt war, in höchſter Aufregung und laut klagend auf ſeinen Sitz zueilte. Da er etwas ſeitlich am Stamme des Baumes ſaß, ſo konnte die Frau ihn nicht ſehen, er ſtand daher auf, als ſie in ſeine Nähe kam, und redete ſie an. Sie ſtutzte, rang dann verzweifelnd die Hände und bat mit von Thränen erſtickter Stimme den jungen Mann, ihr Kind, ihre Tochter Bertha, zu retten. Auf ſeine Frage, was denn geſchehen ſet, ſtieß ſie laut wehklagend die Worte hervor: „O mein Wott, mein Kind iſt da... da.. hinter dem Vorſprung ausgeglitten und den Abhang hinunter gefallen. O Gott! Vielleicht iſt ſie ſchon todt! Retten Sie! Helſen Sie mir!“ f Ohne ein Wort zu erwidern, lief der junge Mann, ſo ſchnell er nur vermochte der bezeichneten Stelle zu. Hier er⸗ kannte er mit Schaudern an den Spuren, welche der Fall der Dame am Rande des Abhanges hinterlaſſen hatte, den in der That höchſt gefährlichen Weg, welchen die Verunglückte über hervorragende Steine und niedriges Strauchwerk zurückgelegt. Ein Blick auf die Umgebung genügte ihm, die Situation zu —— Angehörigen der Impflinge“ recht willkommen ſein. Von ärztlicher Seite wird geſchrieben: Bei güſtigem Wetter darf das Kind ins Freie gebracht werden. Man vermeide im Hochſommer nur die heißeſten Tagesſtunden und die direkte Sonnenhitze. Die Impfſtellen ſind mit der größten Sorg⸗ falt vor dem Aufreiben, Zerkratzen und vor Beſchmutzen zu bewahren. Die Hemdärmel müſſen hinreichend weit ſein, damit ſie nicht durch Scheuern die Impfſtellen reizen. Nach der erfolgreichen Impfung zeigen ſich vom 4. Tage ab kleine Bläschen, welche in der Regel bis zum neunten Tage unter mäßigem Fieber vergrößern und zu erhabenen, von einem rothen Entzündungshofe umgebenen Schutzpocken entwickeln. Dieſelben enthalten eine klare Flüſſigkeit, welche ſich am achten Tage zu trüben beginnt. Vom zehnten bis zwölſten Tage beginnen die Pocken zu einem Schorfe einzutrocknen, der nach 3 bis 4 Wochen von ſelbſt abfällt. Die Entnahme der Lymphe zum Zwecke weiterer Impfung iſt ſchmerzlos und bringt dem Kinde keinen Nachtheil. Wird ſie unter⸗ laſſen, ſo pflegen ſich dieſelben von ſelbſt zu öffnen. Mannheim, 25. Mai. Aus Leipzig wird berichtet: Wegen Mordes iſt am 22. April vom Schwurgericht Mann⸗ heim der Taglöhner Jakob Heckmann zum Tode verurtheilt worden. Er hat am 20. November vorigen Jahres die Ehefrau ſeines Bruders des Michael Heckmann in Eiterbach ermordet. Seine Reviſion mit der Rüge, daß alle in Be⸗ tracht kommenden Rechtsnormen verletzt ſeien, wurde vom Reichsgericht als unbegründet verworfen.— Wegen Kinds⸗ ausſetzung erſchien vorgeſtern die 20 Jahre alte Hedwig Leunert aus Regensburg vor der Strafkammer. Sie hatte in Folge ungünſtiger Verhältniſſe ihr damals etwa ¼ Jahre altes Kind, das aus der Bekanntſchaft mit einem Militär- muſiker hervorging am Hirſchkopfwege bei Weinheim aus⸗ geſetzt, war aber kurz darauf am Bahnhofe in Weinheim verhaftet worden. Das Urheil lautete auf 2 Monate Ge⸗ fängniß. Ludwigshafen, 25. Mai. Dem beim Eiſen⸗ bahnunglück ſchwerverletzten Lokomotivführer Bauer mußte in der Straßburger chirurgiſchen Klinik das verletzte Bein, das leider nicht erhalten werden konnte, am Oberſchenkel amputirt werden. Die Operation iſt lt.„Pfälz. Roſch.“ entgegen anderen Meldungen, ſehr gut verlaufen und der Operirte befindet ſich den Umſtänden entſprechend, ſehr wohl. Ladenburg, 25. Mai. Ein ſchrecklicher Anblick bot ſich Montag Abend voriger Woche an der Fähre bei Neckarhauſen. Ein Brealfuhrwerk, beſetzt von 2 Frauen 3 Kindern und 2 Männern wollte ſich mit der Fähre über⸗ ſetzen laſſen, das Pferd ſcheute aber und lief, ſtatt auf die Fähre, rechts ab in den Neckar. unter lautem Schreien ins Waſſer. Den gerade anweſenden Mitgliedern des Radfahrerbundes Schwetzingen gelang es glücklicherweiſe, alle Verunglückten ſammt Pferd und Wagen dem Waſſer rechtzeitig zu entreißen und kamen alle Be⸗ theiligten mit dem Schrecken davon. Bensheim, 25. Mai. Herr Bürgermeiſter Alois van Gries hier, vollendet am 28. Mai. ſein 70. Lebens jahr und werden es nun auch 30 Jahre, daß er mit großem Segen als Oberhaupt unſerer Stadt ſein Amt verwaltet. In ſeinem umfangreichen Wirkungskreiſe war er während dieſer langen Zeit ſtets der nämliche gewiſſenhafte Beamte, der unermüdlich ſchaffende Arbeiter für die Entwickelung überſchauen. Jedenfalls hatten die beiden Damen, um ſich vor den Unwetter zu flüchten, den etwa ſechs Stufen unterhalb des Weges liegenden Ruheſitz, der von einigen mächtigen Tannen überragt wurde, erreichen wollen, in der Haſt jedoch nicht mit der nöthigen Vorſicht die gefährliche Lage der ziemlich primitiven Stufen beachtet. Da überdies der erweichte lehmige Boden ſchlüpfrig war, ſo war ein Ausgleiten auf demſelben unvermeidlich geweſen. Die Tochter ſchien vorangeſchritten zu ſein und war an dieſer Stelle vor den entſetzten Blicken der Mutter ausge⸗ glitten und ohne Halt den mit ſcharſen Steinkanten beſü ten Abhang hinuntergerollt. Während dies Bäumer überſchaute, war die Dame wieder bei ihm angelangt. Der junge Mann ſetzte ihr kurz auseinander, daß noch alles einen guten Verlauf nehmen könne, ſie möchte nur ſchnell zur Stadt gehen und einen Wagen auf der am Fuße des Berges ſich hinziehenden Land⸗ ſtraße herſchicken, wenn möglich auch einen Arzt zur Stelle ſenden, während er den Verſuch machen wolle, von hieraus zu der Verunglückten zu gelangen, da der Weg bis zur Fahrſtraße und von dort bis zur Thalſenkung, in welcher das junge Mädchen liegen mußte, erſt in zwölf Minuten zu erreichen ſei. Hingegen würde er bei vorſichtigem Abſteigen in die Tiefe von ſeinem Stande ab höchſteas nur drei Minuten gebrauchen, um an demſelben Ort einzutreffen. Es war dies allerdings ein Wagniß, welches ihm das Leben koſten konnte, dagegen war aber anzunehmen, daß einige Minuten Zeitgewinn der Verunglückten noch das Leben retten konnte; deßhalb entſchloß ec ſich raſch und warf ſich zur Erde nieder. Auf dem Geſicht liegend bohrte er nun ſeine Füße feſt in dem Boden unter ſich, dann erfaßte er mit den Händen die zur Seite greifbaren Sträucher oder Büſchel Gras, um, dieſe feſthaltend, ſich abwärts gleiten zu laſſen, bis er für ſeine Füße wieder den nöthigen Stützpunkt gefunden hatte. Auf dieſe Weiſe gelangte er immer tiefer. Nach etwa drei Minuten war er an einen Fels vorſprung gelangt, wo er aufrecht ſtehend ruhen konnte. Nachdem er ſich etwas erholt, gewahrte er zu ſeinem Ent⸗ ſetzen, daß er an einer ſenkrecht abfallenden Fels partie angelangt war, von wo aus er auf die eben vollführte Weiſe nicht tiefer ſteigen konnte. Was nun thun? überlegte er. In die Höhe konnte er nicht wieder klettern. Er befand ſich in einer unbe⸗ ſchreiblich gefährlichen Lage. Es gab nur einen Ausweg. Er mußte verſuchen, tiefer zu ſteigen. Sich etwas vorbeugend ge⸗ wahrte er unter ſich in etwa acht Meter Tiefe einen zweiten Vorſprung, der eine ziemlich horizontale Oberfläche bot. Ein Sprung auf dieſen war nur mit einer ſchwindelfreien Wag⸗ halſigkeit auszuführen. Ihm ſchauderte.. würde er ihn wagen dürfen? Doch es galt ja, ein Menſchenleben zu retten, und zu dieſer Alternative ſchwanden ſeine augenblicklichen Be⸗ denken. Raſch entſchloſſen entledigte er ſich ſeines Ueberrocks und warf dieſen dann mit einem geſchickten Wurf auf den Vor⸗ ſprung, um ſo auf denſelben ſpringend, ein Ausgleiten auf dem ſchlüpfrigen Boden zu verhindern. Dieſe Vorſicht ſollte ihm denn auch ſehr zu ſtatten kommen. Nachdem er feſten Blickes in die Tiefe unter ſich geſchaut, ſchwang er ſich, alle Muskeln ſeines kräftigen elaſtiſchen Körpers anſpannend, mit einem„Wills Gott!“ in die Tiefe... Mit einem dumpfen Schall ſtießen ſeine Füße auf das mit weichem Moos überwucherte Felsgeſtein. Die Erſchütterung ſeines Körpers mußte eine mächtige geweſen ſein, denn er fühlte ſeine Kräfte ſchwinden. Inſtinktmäßig er⸗ faßten ſeine Hände im Sinken noch emen kräftigen Strauß, ſonſt wäre er ducch den heftigen Anprall ſicherlich in die Tiefe geſchleudert worden. Schnell überwand er indeß dieſe Schwäche⸗ anwandlung, und nun um ſich blickend, gewahrte er etwa zehn Meter unter ſich die unbeweglich daltegende Verunglückte. Da er jetzt durch einen kleinen Umweg den ſenkrecht abfallenden Fels vorſprung umgehen konnte, ſo entſchloß er ſich kurz hierzu. Schon in zwei Minuten hatte er das junge Mädchen erreicht. Ein ſeltſames Gefühl ergriff den jungen Mann, als er den durch Blut, Erde und herabſtrömenden Regen bis zur Un⸗ kenntlichkeit entſtellten Körper ſo vor ſich liegen ſah. Schnell unterſuchte er, aus welchem Theile des Körpers das Blut ſtrömen konnte, und gewahrte bald, daß es ſeinen Weg aus einer tiefen Wunde am Hinterkopfe nahm. Er zog nun ſem Taſchentuch hervor und verband die Wunde. Dann bob er das junge Mädchen ſanft auf ſeine Arme und trug es aus dem Ge⸗ büſch nach einer ihm bekannten, etwa zehn Minuten entfernten Waldſchenke. Mit einigen Worten unterrichtete er den Wirth und deſſen Frau von dem Unglück. Alle bemühten ſich dann, die Beſinnungsloſe wieder zum Bewußtſein zu bringen. Nach einer Viertelſtunde unausgeſetzten Bemühens ſchlug die junge Dame endlich ttef aufathmend die Augen auf. Ihr erſter Blick fiel auf ihren in ſtummer Freude neben ihrem Lager ſtehenden Retter. Ueberraſcht ſtarrte ſie ihn an. Dann ſprach ſie mühſam mit mattem Lächeln: „Sie, Herr Secretär, hier... bei mir! O, was iſt aus mir geworden? Wo bin ich und wo iſt meine Mutter 9“ „Mein Fräulein“, nahm Bäumer das Wort,„Ste ſind N Sämmtliche Inſaſſen fielen RRR x Freund und Berather eines jeden. Wir wünſchen, daß er noch viele Jahre unſerer Stadt erhalten bleiben und ſich noch lange eines ungetrübten Glückes erfreuen möge. Hainſtadt i. O., 25. Mal. Den Rekord in lang⸗ wierigem, hartnäckigem Wahlkampfe um ein Dorfoberhaupt dürfte wohl unſere Gemeinde haben, in der nun ſeit nahezu 2½ Jahren durch die Bürgermeiſterwahl die Gemüther in ſteter Aufregung und heftigem Parteihader erhalten werden. Mit dem am 29. Januar 1899 erfolgten Tode des früheren Bürgermeiſters Haas ſpaltete ſich die hieſige Bürgerſchaft in zwei ziemlich gleich ſtarke Lager mit den Kandidaien Land⸗ wirth Volk und Gaſtwirth Halſtein. Beim erſten Wahlgange ſiegte Volk ohne indeß die kreisamtliche Beſtätigung zu erhalten. Da auch nach der zweiten erfolgreichen Wahl Volk nicht beſtätigt wurde, kam die Sache vor den Provinzial⸗ ausſchuß, der die Wahl als giltig erklärte. Trotzdem wurde Volk auch jetzt nicht durch das Kreisamt Erbach in ſein Amt eingewieſen und eine Neuwahl anberaumt. Jetzt ſiegte Hal⸗ ſtein. Nun aber hat die Gegenpartei gegen dieſe Wahl ebenfalls Berufung eingelegt und der Provinzialausſchuß muß ſich zum zweiten Male mit derſelben Materie befaſſen. Es wird wohl demnächſt zur vierten Wohl geſchritten werden müſſen. Neben dieſem gehäſſigen Wahltampfe floriren gegen⸗ wärtig eine Anzahl Prozeſſe, die in demſelben ihre Urſache haben; in der That ein höchſt trauriges Bild blinden, äußerſt verderblichen Parteihaders. Gießen, 25. Mai. Wie der„Gieß. Anz.“ meldet, iſt der Verleger Auguſt Vonalt ſpurlos verſchwunden, nach⸗ dem er mehrere Unterſchlagungen und Wechſelfälſchungen verübt hat.. Dundenheim,(A. Lahr), 25. Mai. Am Diens⸗ tag Abend voriger Woche zwiſchen 5 und 6 Uhr ereignete ſich ein ſchrecklicher Unglücksfall. Der ledige Dienſtknecht Anton Kühnle kehrte mit dem von zwei Pferden beſpanntenFuhr⸗ werk vom Felde heim. Er ſtellte das Fuhrwerk vor die Schmiede an der Landſtraße. Auf einmal hrachen die Pferde auf und ſprangen die Straße hinein, wobei die zwei Kinder des Gottlieb Roth 5. unter das Fuhrwerk kamen. Das eine von etwa 3 Jahren war ſofort todt; das andere von etwa 4 Jahren kam mit leichtern Verletzungen davon. Kaſſel, 25. Mai. Bei einer großen Schlägerei in dem Dorfe Wellerode wurden zehn Mann durch Stiche verletzt. Der Gensdarm wurde mißhandelt. Karlsruhe, 25. Mai. Prozeß Plank. Im Ver⸗ laufe des Rechtsſtreites zwiſchen den Kindern des verſtorben en Kammerſängers Fritz Plank und der Großherzoglichen Civilliſte, haben ſich die klagenden Kinder am 21. Dezember 1900, als an dem Tage, an welchem vor einem Jahre der Kammer⸗ ſänger Fritz Plank verunglückt war, unter Hinweis hierauf an die Hochherzigkeit ſeiner Königlichen Hoheit des Groß⸗ herzogs gewandt, um unter gänzlicher Außerachtlaſſung jeder Rechtsfrage eine außergerichtliche Erledigung im Intereſſe der Sicherſtellung ihrer Zukunft herbeizuführen. Infolge deſſen find auf höchſtem Befehl neuerliche Verhandlungen in dieſer Richtung zwiſchen den Betheiligten gepflogen worden, deren Ergebniß war, daß die klagenden Kinder ſich durch das ihnen von der beklagtiſchen Seite gewährte Entgegen⸗ kommen als befriedigt erklärten und die Klage zurücknahmen. Oberkirch, 25. Mai. Der verheirathete Steuer⸗ erheber Karl Lienert im nahen Lautendach ſollte auf 15. Mai ſeinen Dienſt abgeben, was er aber nicht thun konnte, weil in der Kaſſe ein erhebliches Defizit vorhanden iſt. Vergeblich ſuchte Lienert Geld aufzutreiben, um das Deſizit zu decken. Am 16. Mai gab er den Dienſt ab und nun ſtellte ſich heraus, daß in der Kaſſe die Summe von über 2000 M. fehlte, welche Lienert für ſich verbraucht hat. Nach Ueber⸗ gabe des Dienſtes ging Lienert flüchtig. Wie ſoeben lt. „Ort. B.“ hierher gemeldet wird, ſoll Lienert in Bruchſal feſtgenommen worden ſein. Limburg, 25. Mai. Im hieſigen Miſſionshauſe der Pallottiner traf die telegraphiſche Nachricht aus Kamerun ein, daß der hochw. P. Michael Schoeller einem Schwarz⸗ waſſerfieber erlegen ſei. Der Verſtorbene wirkte ſeit vier Jahren in Kamerun, zuletzt auf der Station Marienberg am Sanaga. Er war ſchon ſeit längerer Zeit leidend und ſollte im Laufe dieſes Sommers nach Deutſchland zurück⸗ kehren, um ſeine Geſundheit wiederherzuſtellen. Die ſeit ihrer Gründung im Jahre 1890 ununterbrochen ſchwer heim⸗ geſuchte Miſſion in Kamerun hat durch den Tod dieſes jungen und hoffnungsvollen Prieſters einen neuen harten Schlag erlitten, der um ſo ſchwerer zu verſchmerzen iß, als gerade jetzt, nach der Gründung der neuen Miſſionsſtation in Jaunde, die Zahl der in Kamerun thätigen Miſſionare dringend einer Vermehrung bedurfte. Würzburg, 25. Mai. In einer Badeanſtalt wurde ein Gymnaſiaſt von einem Kameraden aus Unvorſichtigkeit erſchoſſen. Eſſen, 25. Mai. Die langanhaltende Flaue in der Krupp'ſchen Fabrik iſt jetzt gewichen durch Aufträge Spaniens, Schwedens, Argentiniens. Ein großer Auftrag der ſchweizeriſchen Feldartillerie wird demnächſt in Angriff genommen. f Mosbach, 23. Mai. Den Eltern des bei der Strandung der„Gneiſenau“ am 16. Dezember 1900 ver⸗ unglückten einzigen Badners des Maſchiniſten(Deckoffizier) Seher von hier hat man von Seiten des Reichsmarineamts eine einmalige Unterſtützung von 100 Mark ſage mit Worten „Einhundert Mark“ angeboten; die Annahme wurde aber ab⸗ gelehnt da der Betrag nicht im Verhältniß ſteht zu dem Ver⸗ luſt, den die Eltern durch den Tod ihres Sohnes erlitten haben. Seine Kameraden, die Maſchiniſten der Nordſeeſtation zu Wilhelmshaven haben ihm einen Gedenkſtein anfertigen laſſen, der am 2. Juni, bei dem Kriegerdenkmal zu Mosbach auf⸗ geſtellt, feierlich übergeben wird. Der Vaterländiſche Frauen⸗ verein in Berlin⸗Elberfeld hat ein Geſchenk von 150 Mk. überſandt, welches dankend angenommen wurde. Reutlingen, 23. Mai. Ein ſchändliches Verbrechen wurde während des Konzerts auf der Planie auf dem Scheiben⸗ gipfel verübt. Das 11jährige Töchterchen eines hieſigen Ein⸗ wohners, welches mit zwei Geſchwiſtern und einem Nachbars⸗ kind ſich ins Freie begeben hatte, wurde von einem jüngeren Mann, der den Kindern von der Silberburg an gefolgt war, angefallen und in beſtialiſcher Weiſe mißbraucht, ſo daß das bedauernswerthe Kind erhebliche Verletzungen davontrug. Bis jetzt konnte man des Wüſtlings nicht habhaft werden. militärgericht verworfene Reviſion gerichtet hatte. D. R.) Salzburg, 23, Mai. Reicher Kinderſegen. Das „Salzburger Volksblatt“ meldet: Ein Polizeimeldeſchein theilt uns die Ankunft eines 71jährigen Arbeiters mit, der aus den fruchtbaren Gefilden Ober⸗Oeſterreichs in unſere Stadt über⸗ gefiedelt iſt. Derſelbe iſt Vater von 34 lebenden Kindern. Aus Elſaß⸗Lothringen, 23. Mai. Geſtern Morgen um 8 Uhr wurde in zahlreichen Orten des Sund⸗ gaues ein heftiges Erdbeben verſpürt, das wellenförmig in der Richtung von Südoſten nach Nordoſten verlief. Das Endbeben beſtand aus drei bis vier Stößen und währte vier bis fünf Sekunden. Die Erdſtöße traten nach der„Fkf. Ztg.“ mit ſolcher Wucht auf, daß zahlreiche Perſonen aus Furcht ihre Häuſer verließen und ins Freie flüchteten. Infolge der Erſchütterung des Erdbodens fiel in Kaubs eine Anzahl Leute zur Erde. In anderen Orten begannen die Kirchenglocken zu klingen. In Bartenheim ſtürzten alte Gebäude ein und in Durmenach bekamen Häuſer Riſſe. Aachen, 23. Mai. Der in der hieſigen„Sternberg⸗ Affaire“ verhaftete Offizier beging in ſeiner Zelle Selbſtmord. Leipzig, 23. Mai. Das Reichsgericht verwarf im Sternbergprozeß die Reviſion des Angeklagten Sternberg und der Mitangeklagten Wender, da ſich ſämmtliche Material⸗ und Prozeſſualbeſchwerden als unbegründet erwieſen. Berlin, 25. Mai. Das Reichsmilitärgericht hat ſoeben die von Oberleutnant Rüger aus Mörchingen eingelegte Reviſion verworfen.(Oberleutnant Rüger wurde, wie er⸗ innerlich, in der erſten Verhandlung vom Kriegsgericht der 33. Diviſion zu Metz wegen Todtſchlags zu 12 Jahren Zucht⸗ haus und Ausſtoßung aus dem Heer verurtheilt. Auf ein⸗ gelegte Berufung erkannte das Oberkriegsgericht des 16. Armee⸗ korps auf 6 Jahre Zuchthaus und Ausſtoßung aus dem Heer, gegen welches Urtheil ſich die nunmehr vom Reichs⸗ Breslau, 23. Mai. Der Burenkommandant Dewet, der Vetter Chriſtian Dewets, hielt in Breslau im Zirkus Renz einen Vortrag über den ſüdafrikaniſchen Krieg, der von über 4000 Perſonen beſucht war. Felix Dahn, der den Ehrenvorſitz übernommen hatte, eröffnete die Verſammlung mit einer begeiſtert aufgenommenen Anſprache. Dewet ſprach über 1½ Stunden und riß durch ſeinen ſchlichten Vortrag ſeine Zuhörer in voller Begeiſterung mit ſich fort. Ueber 100 Perſonen traten der internationalen Burenliga als Mitglieder bei. Paris, 22. Mai. In dem Kloſter der Aſſump⸗ tioniſten zu Chaumont brach geſtern, als die Nonnen in der Kirche weilten, ein Brand aus, der das Gebäude vollſtändig einäſcherte. Die Nonnen und die Pfleglinge konnten ſich noch rechtzeitig retten. Der Schaden iſt bedeutend. Kopenhagen, 25. Mai. Ein großer Poſtraub wurde hier verübt. Acht öffentliche Poſtkäſten wurden auf⸗ gebrochen und über tauſend Briefe geſtohlen. Madrid, 25. Mai. Im Bezirk Motril(Provinz Granada) ereignete ſich ein Erdbeben, welches ſich auch in der Stadt Granada bemerkbar machte. Das Erdbeben, welches verſchiedene Häuſer zerſtörte und zahlreiche Mauern zum Einſturz brachte, rief unter der Bevölkerung große Be⸗ ſtürzung hervor. Menſchen ſind nicht verunglückt. — Raucher! Von allen Ländern der Welt weiſt Oeſterreich⸗Ungarn die zahlreichſten und paſſtonirteſten Raucher auf. Während nach ſtatiſtiſchen Ermittellungen der Spanier durchſchnittlich 1 Pfund Tabak conſumirt, der Italiener pro Kopf der Bevölkerung 1,28, der Engländer 1,28, der Ruſſe 1,82, der Dane 2,24, der Skandinavier 2,29 und der Deutſche 2,40 Pfund in die Luft bläſt, bringt es ſein öſterreichiſcher Nachbar ſogar auf 2,73 Pfund Tabak pro Perſon. — Einen ſonderbaren Zuwachs hat eine mit Kindern reich geſegnete Familie in Frankfurt a. O. er⸗ halten. Das Kind kam mit zwei Leibern und vier vollſtändig ausgebildeten Beinen zur Welt. Es lebt. — Der helle Sachſe. Ein gemüthlicher Sachſe tritt als Vergnügungsreiſender in ein Hotel in Berlin ein: „Härnſe mal, mein guteſter Herr Oberkellner, ich möchte nämlich die Nacht die Ehre haben, in Ihrem Hotel zu ſchlafen.“ Oberkellner:„Mit Vergnügen mein Herr; Sie wüͤnſchen doch jedenfalls erſte oder zweite Etage vornheraus zu wohnen, die Ausſicht iſt ganz großartig!“ Sachſe:„Na wiſſen Sie, mein gutſtes Herrchen, wenn's hintennaus billiger iſt, da möcht' ich nu ſchon ganz gehorſamſt bitten, mich dort einzuquartieren, denn wir Sachſen haben Se eene recht alberne Angewohnheet.“ Oberkellner:„So, ſo! Sie ſind och nichtd etwa nerven⸗ leidend?“ Sachſe:„Ach nee, mei Verehrteſter, das iſt's nu gerade nich; aber wiſſen Se, mir Sachſen machen nämlich mehrſchten⸗ deels alle beim Schlafen de Ogen zu, und da nützt uns doch die ſcheene Ausſicht nicht viel.“ Den„Meiſter“⸗Titel in Ehren. Ich bin ein Handwerksmann, Ihr glaubt mich zu erhöh'n, Wenn Ihr mich Herr begruͤßet? Nein! Sagt„Meiſter“ nur, denn der muß was verſteh'n, Ein„Herr“ kann jeder Dummkopf ſein. Poetiſche Spielerei. Formangewandtheit läßt das nachſtehende Gedicht von Freiherrn Gisbert von Vinke nicht verkennen. Man leſe daſſelbe von oben nach unten, von rechts nach links, von unten nach oben, von unten in zwei Reihen rechts und links — immer wird eine korrekte Sprachform erſcheinen. Wie es dem Inhalte nach allein richtig zu leſen iſt, das zu entſcheiden überlaſſen wir unſeren liebenswürdigen Leſerinnen und Leſern. An die Männer und Frauen. In euch iſt Stetigkeit, Ihr Männer, o fürwahr, O Frau'n, bei Scherz und Leid, Ihr bleibet wandelbar, Der hat ſich gut bewährt, Wer Männerworten traut, Wer Frauenwort verehrt, Der hat auf Sand gebaut, Als felſenfeſt iſt kund, Stets was der Mann verhieß, Die Red' aus Frauenmund, Ein Lufthauch leicht zerbließ, Der Sang von Weibertreu Er ſei verpönt hinfort, Alt iſt er, ewig neu! Der Spruch:„Ein Mann, ein Wort!“ — Recht elaſtiſche Fahrradreifen ſind ein Haupter⸗ forderniß eines guten Fahrrads und hat es jeder ſelbſt an der Hand, ſeine Reifen recht elaſtiſch zu machen bzw. zu erhalten. Wie uns das Intern. Patentburean von Heimann& Co. in Oppeln mittheilt, wird bekanntlich der Gummi dadurch äußerſt elaſtiſch, daß man ihn hin und wieder mit warmen Waſſer beſtreicht und walkt. Es empfiehlt ſich daher, auch die Pneu⸗ matikreifen zeitweiſe mit warmen Waſſer zu überſtreichen und — — 5 gerettet und befinden ſich in guten Händen. Regen Sie ſich nicht auf, Sie find noch nicht außer Gefahr... ſpäter ſollen Sie alles erfahren.“ 0 ſtarke Blutverluſt ſchien das Mädchen doch ſehr ge⸗ ſchwächt zu haben, denn ihre Augenlieder ſchloſſen ſich wieder und ſie fiel in einen tiefen Schlaf. Der junge Mann ließ ſie jetzt allem und ging hinaus, um nach dem erwarteten Wagen zu ſehen. Er erblickte denſelben auch bald. Der Wagen fuhr langſam, offenbar wollte man erſpähen, wo gehalten werden ſollte. Bäumer machte ſich durch Zeichen verſtändlich, worauf das Gefährt in ſchnellerem Tempo heranrollte. Kaum hielt es, als auch ſchon der Vater des jungen Mädchens, gefolgt von einem Arzt, aus demſelben ſprang, auf Bäumer zueilte und 1 185 Gottes Barmherzigkeit willen, lieber Herr, ſagen Sie mir ſchnell, iſt mein Kind gefunden und lebt es 1 Der Angeredete bejahte beides, dann ergriff er die Hand des zitternden Vaters und führte ihn ohne ein Wort zu reden an das Lager der unglücklichen Tochter. Der Arzt unterſuchte ſofort die Kopfwunde. Seine Mienen nahmen einen beſorgten Ausdruck an. Dann ſich zu dem alten Mann wendend, bemerkte er dieſem, daß die Wunde höchſt ge⸗ fährlich ſei und die durch den Blutverluſt verlorenen Kräfte allmählig durch Ruhe 115 Fernhaltung aller Gemüthserregungen erſetzt werden müßten. . mußte dem Vater des jungen Mädchens erzählen, wo und wie er dieſes gefunden habe; als er damit geendet, der Arzt: mn g Gott, Herr Droop, verdanken Sie dieſem Herrn die Rettung Ihres Kindes. Hätte Herr Bäumer den etwa zwölf bis fünfzehn Minuten weiten Weg bis um die Thalſenkung ge⸗ nommen, dann hätte er nur noch eine Leiche vorgefunden. Die junge Dame wäre unfehlbar während dieſer Zeit verblutet.“ Mit bewegter, von Thränen erſtickter Stimme ergriff jetzt der alte Mann Bäumers Hand. f „Herr Bäumer,“ begann er,„Sie ſind ein kühner und edler Menſch! Sie haben mit Gefahr Ihres eigenen Lebens dasjenige meiner einzigen Tochter gerettet... eine ſolche That kann kein Menſch mit irdiſchem Gute belohnen... ich bin daher in Ihrer Schuld. Sollte ich jemals einen Theil dieſer vergelten können, ſo ſtehe ich mit allem, was ich mein nenne, Ihnen u Dienſten.“ l 3 entzog ihm verlegen die Hand und ſprach: „Der Dienſt, den ich, Herr Droop, Ihrer Tochter leiſtete, verdient gar keine Belohnung. Dieſe liegt ſchon in dem glück⸗ lichen Gelingen meines Wagniſſes. Ich erfüllte nur meine Pflicht als Menſch und Chriſt.. jeder andere Mann an meiner Stelle hätte dasſelbe gethan.“ Der Arzt. ein Mann, etwa zehn Jahre älter als Bäumer, trat ſchnell zu dem beſcheidenen jungen Mann heran, und dieſem auf die Schulter klopfend ſagte er freudig bewegt: -Out ſo, Herr Sekretär! Das nenne ich mannhaft ge⸗ ſprochen. Hier meine Hand. Ich wünſche mir einen ſolchen 1 Freund. Wir ſind uns zwar nur oberflächlich . „Man kennt Sie aber als einen edlen Menſchenfreund“, nahm der Angeredete das Wort.„Das genügt... Schlagen wir ein! Abgemacht! „Ich habe noch eine Bitte an Sie, Herr Droop,“ wandte Bäumer ſich an den alten Herrn.„Würden Sie mir geſtatten, daß ich mich von Zeit zu Zeit nach dem Befinden der Patientin erkundige?“ „Sehr gern, Herr Bäumer! Ich bin Ihnen äußerſt dankbar für das freundſchaftliche Intereſſe, welches Sie hierdurch für mich und die Meinigen an den Tag legen; hoffentlich kann das arme Kind ſelbſt bald ihren Dank perſönlich ihrem Retter ausſprechen.“— (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Wenn du des Daſeins Kranz zu erwerben, Wenn du dich ſelbſt zu vollenden begehrſt, Leb', als müßteſt du morgen ſterben, Streb', als ob du unſterblich wärſt. Ein Appell an die Furcht findet im deutſchen Herzen niemals ein Echo. Ein Freundesherz iſt ein ſo ſeltner Schatz, Die ganze Welt beut nicht daför Erſatz; Ein Kleinod iſt's voll heil'ger Wunderkraft, Das nur bei feſtem Glauben Wunder ſchafft— Doch jedes Zweifels Hauch trübt ſeinen Glanz, Einmal zerbrochen wird's nie wieder ganz. —— Die Liebe bricht herein mit Wetterblitzen, Die Freundſchaft kommt wie dämmernd Mondenlicht; Die Liebe will erwerben und beſitzen, Die Freundſchaft opfert, doch ſie fordert nicht. Das Leben iſt eine Quarantaine für das Paradies. Blumenſpende. Singt wiederum die Nachtigall Und werd ich ruhn im Grabe, Bring dann mir jene Blumen all, Die meiſt geliebt ich habe. Leg einen blauen Veilchenſtrauß Und Krokus mir zu Füßen, Ich zog ſo gern zum Wald hinaus Im Lenze, ſie zu grüßen. Und Roſen rot und Roſen weiß Streu mir zu Häupten nieder Zur Sonndwendzeit, da ſang ich leis Den Roſen meine Lieder. Allein die Blume der Paſſion Sollſt Du ums Herz mir flechten, Denn Leid war meiner Liebe Lohn In dunklen Winternächten. Jugendſehnſucht. So hell ſcheint nicht die Sonne mehr, So lockt nicht mehr der Roſen Gluth Wie einſt, da noch der Beutel leer, Doch Kopf und Herz voll Uebermuth. Und nun am Ziel ich endlich bin, Und mancher Traum ward Wirklichkeit, Gäb' ich mit Freuden alles hin Für einen Tag der Jugendzeit. gane Feu Vadene langt. 4 6am ibectrage don Nl. muſammen 97000 6 Der ele Loos von ſchern de — b 1 Telephon — tl bon den bis fein den eupf hadlunge iſt jde Do minen( iugewbfric killer, sa und blende Ales dies Lilien V ger ſtabe Schutzuark iSt. 50 5 bon leſe von int ie e lden ern. eee e— 8— wird das Walken dadurch erzielt, daß man den Reifen ſtraff aufpumpt und oft benutzt. Ein in derartiger Weiſe behandelter Reifen wird nicht ſo leicht brüchig und bleibt viel länger ge⸗ brauchsfähig.— Zwei Erfindungen, deren Löſung nicht nur von der geſammten Damenwelt mit Freuden begrüßt werden würde, ſondern aller Vorausſicht nach auch für den Erfinder lohnend wäre, beſtehen, wie uns das Intern. Patentbureau von Heimann& Co. in Oppeln mtitheilt, in einer einfachen und praktiſchen Einrichtung, um die Spitzen von Hutnadeln zu verdecken, damit die leider noch ſo oft durch Hutnadeln ent⸗ ſtehenden Unglücksfälle endlich verhütet werden und ferner in einer einfachen und praktiſchen Einrichtung, um das Verlieren von Ohrringen zu verhüten. Hoffentlich gelingt es bald hier⸗ für praktiſche Löſungen zu finden.[Obengenanntes Patent⸗ bureau ertheilt den geſchätzten Abonnenten dieſes Blattes Aus⸗ künfte und Rath in Patentſachen weitgehendſt und bereitwillig ſt. — Humoriſtiſche Poſtkarten aus dem Gebiet der Schwäbiſchen Alb(Hohen⸗Neuffen, Teck, Lichtenſtein mit Honau und Achalm) und die eben erſchienenen Blitz⸗ fahrpläne für Baden und Württemberg ſind unſerer Redaktion durch die Herausgeber Greiner& Pfeifer in Stuttgart zu⸗ gegangen. Karten allen Naturfreunden, Fahrpläne allen Reiſeluſtigen ſehr zu empfehlen. — Die Looſe der Straßburger Geldlotterie des Männervereins vom Rothen Kreuz und der 2. Bad. Badener Geldlotterie, ſind ſeit einiger Zeit zur Ausgabe gelangt. Der General-⸗Vertrieb beider Lotterien iſt der Firma: J. Stürmer General⸗Debit Straßburg i. Elſ. Langeſtraße 107 übertragen. Dieſe Lotterien, welche namhafte Baargewinne von Mk. 20 000, Mk. 15 000, Mk. 6000, Mk. 5000 ꝛc. zuſammen nahezu 5300 Geldgewinne im Betrage von Mk. 87 000 aufzuweiſen, kommen ſchon in einiger Zeit zur Ziehung. Der edle Zweck, ſowie der billige Preis von nur 1 Mk. das Loos von jeder Lotterie und das große Genehmigungsgebiete ſichern der kleinen Anzahl Looſe im Voraus nicht nur einen guten Abſatz, ſondern auch raſchen Ausverkauf. Es iſt daher geraten, ſich rechtzeitig mit Looſen zu verſehen bevor ſolche vergriffen ſind. Alles Nähere iſt aus Inſeraten, Plakaten ze erſichtlich. Looſe ſind erhältlich in der Expedition d. Blattes. Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Biernheim. Iücker, I udolf 5,“ b 2e Aden, Weinheim a. d. 8 Preisliſten u. Proben auf Verlangen. 7 1 2 7 8** 1 1& Sulu 9 Sauen, bs. le,) 1, 1 weben d. Pda let e gedlun. U 86.— . Nen 14. ben Frs. Muster der 6 m Sommerstoff Neuheiten von] m Damentuch, solide Qual. Damen- und m Lodenstofl,„ Qual. 6m Crépe, reine Wolle, Mk. 5.40 Herren- 3,30 m Cheviot z. e. Herrenanzug Mk. 5.— Kleiderstoffen versendet franko per Nachnahme das auf Verlangen Versandthaus franco. Hoh. Hättich, Haslach, buten. zu einem Kleid für Mk. 1.50 Mk. 3.— Mk. 3.90 G. Tillmann-Matter Atelier für Photographie und Malerei MANNHEIM P 7, 19 Telephon 570. 1210 Heidelbergerstrasse. Ge un bi kx F Weschemt 8 von 1 klüger L uhns Masch. bis feinſten Einbän⸗ EXTTàck. den empfiehlt die Buch⸗ qede Uhr handlungW. 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Juli 1895(Reichs⸗ Geſetzblatt von 1895, Seite 420) verpflichtet, von dem Aus⸗ bruch des Rothlaufs unter ihren Schweinebeſtänden und von allen verdächtigen Erſcheinungen unter denſelben, welche den Ausbruch dieſer Seuche befürchten laſſen, ſofort der Orts⸗ polizeibehörde Anzeige zu machen und die kranken oder ver⸗ dächtigen Schweine von Orten fernzuhalten, an welchen die Gefahr der Anſteckung anderer Schweine beſteht. 7 An Rothlauf erkrankte Schweine dürfen nur in dem betreffenden Seuchengehöfte geſchlachtet werden. Das noch für genießbar erkannte Fleiſch geſchlachteter rothlaufkranker Schweine darf nur in gar gekochtem Zuſtande abgegeben werden. Nach§ 9 des Reichs ſeuchengeſetzes ſind auch die Metzger gerhflüchtet, beim geringſten Verdacht einer Seuche(hier ſpeziell des(othlaufes) alsbaldige Anzeige hiervon zu erſtatten. Leine lich die Hausmetzger, die oft rothlaufkranke Schweine achten müſſen, verſäumen es meiſt, die nötige Anzeige zu erſtatten und die Fleiſchbeſchau vornehmen zu laſſen. §.65, 2 lautet: Mit Geld von 10 bis 150 Mt. oder mit Haft nicht unter einer Woche wird„ſofern nicht nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt beſtraft:„wer der Vorſchrift des§ 6 und 13 zuwider die Anzeige vom Ausbruch der Seuche oder vom Seucheverdacht unterlaßt, oder länger als 24 Stunden nach erhaltener Kenntniß verzögert.“ Ausreden gelten nicht und wird jede bekannt gewordene Uebertretung unnachſichtlich zur Anzeige gebracht. Da die Gerichte in Seucheſachen ſehr ſtrenge verfahren, liegt es im Intereſſe eines jeden, ſich vor Schaden zu bewahren. Wichtig für die hieſigen Landwirthe iſt es noch, zu wiſſen, daß ſie für nicht zum Schlachten verkaufte Schweine Währſchaft für Rothlauf zu leiſten haben und zwar 3 Tage, falls dieſelbe nicht ausdrücklich ausgeſchloſſen wird beim Verkauf. Bei zum Schlachten verkaufte Schweine giebt es keine Währſchaft für Rothlauf. In nächſter Nummer dieſes Blattes werden wir über die Entſchädigung gefallener, rothlaufkranker Thiere, welche von Seiten des Staates erfolgt, berichten. Viernheim, den 28. Mai 1901. Gr. Bürgermeiſterei Viernheim. 623 Pfützer. Spielkarten (gute Qualität) zu haben bei W. Singener Papier⸗Handlung, Viernheim. — Nächſten Freitag, 31. Mai u. folgende Tage Ziehung der Wohlfahrts-Lotterie Loose per Stück Mk. 3.30 ſind zu haben in der Buchhandlung W. Bingener. 0 T 5 6ꝙ——— ͤ:————— Aufruf! das Feſt ſeiner 1 D — 7 Fahnen- Weihe. 7 vollen zu geſtalten und ſind die nötigen Vorbereitungen im Gange. Zahlreiche Vereine haben bereits ihr Erſcheinen zugeſagt und dem Verein dadurch ihre Sympathie 0 ſchon die ergebenſte Bitte, durch freundſchaftliches Entgegenkommen 9 das Feſt verherrlichen zu helfen. Das Feſtkomite giebt ſich um ſo mehr Einwohnerſchaft hin, als der„Turn-Verein Viernheim“ ſtets redlich bemüht war, nicht nur durch Pflege der Turnerei, ſondern auch durch Forderung eines echt 8 aller Nichtturner zu erwerben. Das Komite richtet ſeine erſte Bitte an die das Feſt durch zahlreiche Beteiligung als e Heſt- ung frauen= 15. Juni erbitten, können bei den unterzeichneten Komiteemitgliedern erfolgen, ins⸗ 9 beſondere aber bei unſerem Schriftwart Herrn Joh. Nik. Mandel u. Das Festkomite: Lehrer Mayr, Feſtpräſident Gg. Brechtel 4., Vorſitzender Mich. Faltermann Gg. Valt. Hoock, 1 Franz Helbig, Turnwart Franz Kaufmann Joh. Jak. Kühner,„ Kaſp. Englert, 2. Turnwart Mich. Krug 7 W. Bingener, Buchdruckereibeſitzer f Jean Helbig 11., Vorſtandsmitgl. Mich. Reinhardt 9 Gg. Renz, Brauereibeſitzer Joh. Leonh. Kirchner 1.„ Nik. Rößling 8 Georg Moos„ 2 Nik. Reinhardt 8 Der„Turn Verein Viernheim“ feiert am 21. Juli d. J., Das unterzeichnete Feſtkomite wird alles aufbieten, das Feſt zu einem glanz⸗ bekundet. An die verehrliche hieſige Einwohnerſchaft richten wir jetzt der angenehmen Hoffnung auf thatkräftige Unterſtützung Seitens der verehrlichen 9 vaterländiſchen Sinnes, durch Hochhaltung deutſcher Art und Sitte ſich die Gunſt Jungfrauen Viernheim's verherrlichen zu helfen. Die diesbezüglichen Anmeldungen, die wir uns bis längſtens bei Aushilfsbriefträger Herrn Franz Winkler. 622 Nik. Haas 4., Gemeinderat Jean Haas 12., 2. Vorſitzender Karl Hoock H. Weitzel, Apotheker Joh. Nik. Mandel, Schriftwart Fried. Kumpf, Bäckermeiſter Nik. Schalk, Bäckermeiſter. Joh. Leonh. Kirchner 2.„ Jakob Winkler, Metzgermeiſter. Franz Winkler : Gardinen, Teppiche, Läufer- Rouleauxſtoff ſtaffe, Stores, Linoleum, Decorationen, Felle, Tiſch-, Dinau- u. Neiſedecken, Plüſche, Cretonne, Moquettes, Kameel⸗ taſchen, Möbelſtoffe, Cocosläufer u. 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Auch ſind an dieſen Tagen die Gewerbepatente abzuholen. Viernheim, den 24. Mai 1901. 619 Großh. Untererhebſtelle Viernheim. Jöſt. Bekanntmachung. Betreffend: Die Aufſtellung der Umlagekataſter für die land⸗ und forſtwirthſchaftliche Un⸗ fallverſicherung. 1) Auf Grund des§ 5 der Verordnung vom 11. Juli 1888(Regbl. Nr. 21) werden ſämmtliche in den Grund⸗ ſteuerkataſtern vorgetragenen Beſitzer, welche ihren Grundbeſitz ganz oder theilweiſe nicht ſelbſt bewirthſchaften, ſondern ver⸗ pachtet oder ſonſt zur Bewirthſchaftung an Dritte überlaſſen haben, hierdurch aufgefordert, bei der Bürgermeiſterei der⸗ jenigen Gemeinde, in deren Gemarkung die betreffenden, nach Kulturart, Flur, Nummer und Flächengehalt zu bezeichnenden Grundſtücke liegen, ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll ihre Pächter u. ſ. w zu benennen und zu beantragen, daß von dieſen letzteren als Betriebsunternehmern die Beiträge erhoben werden, welche auf das Grundſteuerkapital der in der fremden Bewirthſchaftung befindlichen Güterſtücke entfallen. Die Antragſtellung hat ſo zeitig zu erfolgen, daß die Großh. Bürgermeiſtereien in der Lage ſind, ſpäteſtens am 15. Juni dem Kreisamt Vorlage zu machen. Die Anträge müſſen daher bis zum 10. Juni bei der zuſtändigen Bürgermeiſterei geſtellt ſein. Bei der Antragſtellung iſt das Rechtsverhältnis(Pacht u. ſ. w.), ebenſo die Dauer des Rechtsverhältniſſes anzugeben, kraft deſſen das betr. Grundſtuͤck dem Bewirthſchafter desſelben überlaſſen iſt. Wird kein Antrag geſtellt, ſo wird der Beitrag von dem im Grundſteuerkataſter Eingetragenen erhoben. Wo es ſich um den Grundbeſitz Privater handelt, die nicht Großgrundbeſitzer ſind, erfolgt die Antragſtellung am einfachſten zu Protokoll bei Großh. Bürgermeiſterei. 2) Nach Artikel 17 des Ausf. Geſ. zum Reichsgeſetz vom 5. Mai 1886 ſowie§ 10 der Ausf. Verordnung wird kein Beitrag von folgenden Objekten der Grundeigenthümer erhoben: a) Grundſtücke, welche zu einem land- oder forſtwirth⸗ ſchaftlichen Betriebe überhaupt nicht gehören; b) alle Gebäude, nebſt zugehörigen Hofräumen, Haus⸗ und Ziergärten; c) Grundſtücke von Betrieben, Heſſen iſt; d) ſteuerpflichtige Grundſtücke, deren land- und forſt⸗ wirthſchaftliche Benützung dauernd eingeſtellt iſt, weil jene Nutzung aufgehört hat oder weil an Stelle der land⸗ oder forſtwirthſchaftlichen eine gewerbliche Benutzung getreten iſt(z. B. Verwandlung eines Ackers in einen Steinbruch.) Die unter a— 0 fallenden Grundſtücke bezw. deren Steuerkapitalien werden von Großh. Steuerkommiſſariat meiſt von Amtswegen ermittelt werden können. Soweit ſich das die Befreiung rechtfertigende Verhältniß amtlicher Kenntniß entzieht, werden die betreffenden Steuerpflichtigen deren Sitz nicht in aufgefordert, innerhalb der unter Nr. 1 angegebenen Friſt: die Beitrags befreiung ſchriftlich oder zu Protokoll der Bürgermeiſterei derjenigen Gemarkung zu beantragen, in welcher das ebenfalls nach Flur, Nummer, Flächengehalt und Benützung zu bezeichnende Grundſtück gelegen iſt. 3. Endlich werden die im Kreiſe wohnenden Unter⸗ nehmer land⸗ und forſtwirthſchaftlicher Betriebe, in welchen außerhalb des Großherzogthums belegene Grundſtücke bewirthſchaftet werden, aufgefordert, in der angegebenen Friſt der Bürgermeiſterei ihres Wohnorts den Flächen⸗ gehalt und den durchſchnittlichen Ertrag dieſer außerheſſiſchen Grundſtücke ſchriftlich oder zu Protokoll anzugeben. Heppenheim, den 9. April 1901. Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. J. V.: Seriba. 4447770 ˙²˙» A ZZZ ZZZ SAZ Praktische Gelegenheits- Geschenke! 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