Hel. beim letz herz nes 0 079 igen in datt. U e jut fg ud, laß) 700 aren. 'obler — Läbne dolort 200% 0 8 1186 P Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. jernheiner Amtsblatt Wirkſamſtes Inſertions-Organ. der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Anzeigenpreisz: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 5 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Ar. 47. Samstag, den 15. Juni 1901. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 0 England und Transvaal. London, 13. Juni.„Daily Mail“ wird aus Kapſtadt gemeldet: Die Unterwerfung Botha's und ſeiner Anhänger werde jeden Augenblick erwartet. Man iſt allgemein der Anſicht, daß dieſe Unterwerfung das Ende des Krieges be⸗ deutet. In der Kapkolonie liegt kein Anlaß zu Beſorgniſſen vor. Die Eiſenbahnzüge verkehren Tag und Nacht. Demſelben Blatt wird aus Pietermaritzburg gemeldet: Hierſeldſt iſt das Gerücht verbreitet, daß die Buren ſich noch vor dem 15. Juni unterwerfen würden. Brüſſel, 12. Juni. Krüger wird Frau Botha im Haag erwarten, während Leyds der Dame wahrſcheinlich entgegenfährt. In hieſigen Burenkreiſen herrſcht das Gerücht, Frau Botha wolle Krüger zum Friedensſchluß rathen gegen Gewährung einer weitgehenden Autonomie Seitens Englands. London, 12. Juni. Der„Standard“ meldet aus Durban, es ſeien weitgehende Verhandlungen zwiſchen den Burenführern und Kitchener im Gange. Dem dortigen niederländiſchen Konſul ſei von Kitchener ermöglicht worden, ſich mit dem Burengeneral Smuts und den Privatſekretären Botha's und Dewel's zu beſprechen. Der Telegraph ſei ihnen zur Verfügung geſtellt, um offen mit Krüger verkehren zu können. Die Burenführer ſeien jetzt in Standerton und warten die Antwort Krliger's ab. Pretoria, 13. Juni. Sonntag Nacht verſuchten ſechs Buren, die bei der Beſetzung Pretorias den Neutralitätseid geleiſtet hatten, aus der Stadt zu entkommen, um ſich ihren Commandos anzuſchließen. Sie wurden von einer Patrouille angerufen, ſetzten jedoch ihre Flucht fort. Einer von ihnen ſchoß und verwundete einen Soldaten; drei entkamen, die anderen drei wurden jedoch gefangen genommen. Dieſelben wurden geſtern vor ein Kriegsgericht geſtellt und zum Tode durch Erſchießen verurtheilt. An einem wurde ſeines jugend⸗ lichen Alters wegen das Urtheil nicht vollſtreckt; die anderen beiden wurden erſchoſſen. Die Ereigniſſe in China. Berlin, 12. Juni. Der Kaiſer von Oeſterreich richtete am 31. Mai von Wien nachſtehendes Telegramm an den Grafen Walderſee:„Ich war von Ihrer Ernennung zum Oberbefehlshaber der verbündeten Truppen in Oſtaſien auf⸗ richtigſt befriedigt. So gereicht es mir nunmehr, da Sie an dem gedeihlichen Abſchluſſe der Ihnen übertragenen Auf⸗ gaben ſtehen und nach Europa heimkehren werden, zur vollſten Freude, Sie, lieber Feldmarſchall auf das wärmſte beglückwünſchen zu können. Das Vertrauen, welches Ihr erhabener Kaiſer in ſeinen vielbewährten Heerführer ſetzte, haben Sie unter den eigenartigſten Verhältniſſen auf das gediegenſte gerechtfertigt. Gerne wußte ich die am Lande verwendeten Detachements meiner Eskadre in Oſtaſien unter ihrem Befehl und herzlichſt danke ich Ihnen für alle Für⸗ ſorge und echte Waffenbrüderſchaft, welche Sie da ſtets walten ließen. Möge Sie, lieber Feldmarſchall, auch fernerhin Gottes Schutz begleiten im Dienſte der guten Sache und damit Ihres allerhöchſten Kriegsherrn.“ Peking, 13. Juni. Der amerikaniſche Vertreter Rock⸗ hill iſt im Beſitze einer Ueberſetzung des Ediktes, aus dem hervorzugehen ſcheint, daß die Bibliothek in der verbotenen Stadt auf Befehl und nicht durch Blitzſchlag eingeäſchert worden iſt. Das Edikt befahl, alle Archive zu zerſtören. Das Feuer muß am Tage nach dem telegraphiſchen Ein⸗ gange des Ediktes ausgebrochen ſein, obgleich, als das Gerücht von dem Eintreffen des Ediktes auftauchte, Tſching und Lihungtſchang daſſelbe in Abrede ſtellten. London, 13. Juni. Aus Peking wird gemeldet: Prinz Tſchung reiſt mit Genehmigung des deutſchen Geſandten morgen ab, um dem deutſchen Kaiſer das Bedauern des chineſiſchen Hofes über die Ermordung des Herrn v. Ketteler auszudrücken. In ſeiner Begleitung werden ſich beſinden der Chef der Bergbaubetriebe, der Direktor der Nordbahn und ein Arzt. Deutſchland. Berlin, 13. Juni. Dem„Berl. Tagebl.“ zufolge ver⸗ lautet gerüchtweiſe, daß zu den Anfang September ſtatt⸗ findenden Manövern bei Danzig auch der Zar erwartet werde, der ſich von da zu einem vierwöchentlichen Aufenthalt auf Jagdſchloß Wolfsgarten bei Darmſtadt begeben werde. Hannover, 13. Juni. Graf Walderſee wird mit dem geſammten Armee⸗Oberkommando von Shanghai aus direkt nach Deulſchland zurückkehren und bereits in den erſten Tagen des Auguſt in Hamburg landen. Der Feldmarſchall fährt nicht nach Homburg, ſondern direkt nach Hannover. Sein Geſundheitszuſtand iſt durchaus gut. Leipzig, 13. Juni. Das Reichsgericht verwarf die Reviſion des Buchdruckereibeſitzers Robert Graßmann⸗Stettin gegen das Urtheil der Nürnberger Strafkammer vom 23. März, welches die Einziehung und Undrauchbarmachung der von ihm verfaßten Aufſehen erregenden Druckſchrift„Auszüge aus der Moraltheologte Liguori's“ verfügt hatte. Ausland. Budapeſt, 12. Juni. Der in Segeswar weilende Chef des Generalſtabes, Feldzeugmeiſter v. Beck, welcher geſtern ſein 20jähriges Jubiläum als Generalſtabschef feierte, erhielt u. a. zahlreichen Glückwunſchtelegrammen ein ſolches vom deutſchen Katſer.(Feldzeugmeiſter von Beck iſt bekanntlich am 21. März 1830 zu Freiburg i. Vr. geboren. D. R.) Rom, 13. Juni. Der berüchtigte Anarchift Sautirelli hat ſich erſchoſſen. Derſelbe war durch das Loos zur Aus⸗ führung eines Attentats beſtimmt worden. London, 13. Juni. Das Reuterſche Bureau meldet aus Tripolis vom 9. d. M., Sultan Ibrahim von Wadai wurde ermordet. Der Bürgerkrieg hat aufgehört. Newyork, 12. Juni. In einer Waſhingtoner Depeſche des„Commercial Advertiſer“ ſteht folgender blühender Unfinn: Der Kapitän eines Fahrzeuges, daß Lothungen und Vermeſſungen bei der Margaritha-Inſel unternahm, habe erklärt, dieſe ſeien auf perſönliche Veranlaſſung des deutſchen Kaiſers erfolgt, und die Regterung wiſſe nichts davon. Auch hätten Deutſche erheblichen Grundbeſitz am Hafen angekauft. Caſtro werde Deutſchland den Hafen abtreten, wenn auch nur, um die Vereinigten Staaten in Verlegenheit zu bringen. Nah und Fern. Viernheim, 14. Juni. Schon wieder errang ſich die hieſige Radfahrer vereinigung eine werth⸗ volle Anerkennung. Genannter Verein betheiligte ſich am vorigen Sonntag an einem in Worms veranſtalteten größeren Radfohrerſportsfeſte, wobei er ſich im Preiskorſo, wovon über zwanzig Vereine theilnahmen, den zweiten Preis in Geſtalt einer prachtvollen, ſilberbeſchlagenen Bowle, erwarb. Im Schaufenſter des Herrn Hans Schuma her iſt derſelbe ausgeſtellt. Viernheim, 14. Juni. In dieſem gewitterreichen Jahr erſcheint es angebracht, immer wieder auf einige wichtige Vorſichtsmaßregeln beim Gewitter hinzuweiſen. Alt und bekannt, aber doch vielfach nicht befolgt wird die Regel, ſich beim Gewitter nie unter Bäume, beſonders nicht unter einzel ſtehende zu flüchten. Andererſeits vermeide man Orte, an denen ſtarker Luftzug herrſcht, als Zuflucht, alſo etwa Thorfahrten oder die Nähe hoher Schornſteine, Haus⸗ eingänge, die vorn und hinten offen ſtehen. Man vermeide es, in größeren Trupps während des Gewitters zu gehen, andererſeits iſt das ſchnelle Laufen, wodurch eine ſtarke Ausdünſtung des Körpers hervorgerufen wird, zu vermeiden. Auf freiem Felde lege man ſich lieber flach auf den Erd⸗ boden. Auch in der Nähe von Viehſtällen oder Viehherden nehme man nie Unterkunft. Im Zimmer öffne man, ohne Zugluft herzuſtellen, ein Fenſter und wähle ſeinen Platz 1 7 70 nahe bei großen Metallmaſſen(Kronleuchter, fen ꝛc. * Viernheim, 14. Inni. Drei zeitgemaße Winke möchten wir unſeren Leſern in nachfolgenden kurzen Zeilen geben: 1. Die Kirſchenzeit iſt da— deshalb Vorſicht auf den Straßen, wo achtlos oder aus Gewohnheit weggeworfene Kirſchenſteine großes Unheil anrichten können. Wie viele Leute ſind infolge der Kirſchenkerne ſchon zu Fall und zu ſchweren Verletzungen gekommen. Werft keine Kirſchenſteine fort. Aber auch die Zeit der Gewitter und Hagelſchläge iſt herbeigekommen,— deshalb, ihr Landleute: Verſichert Euere Ernte! Glaubt nicht, daß, da bisher alles gut gegangen iſt, das auch ſo weiter gehen müßte; die Naturkräfle ent⸗ feſſeln ſich ſchnell, und in wenigen Minuten können alle Hoffnungen und alle Mühen mit einem Schlage vernichtet ſein! Deshalb nochmals: Landleute verſichert Euere Ernte! — Auch die bereits vielfach vorgekommenen Hausbrände durch Blitzſchlag ſollten jeden Hausbeſitzer veranlaſſen, im Falle der bis jetzt ganz unterlaſſenen oder nicht genügenden Verſicherung ſeines Eigentums(auch des Mobiliars) das Verſäumte durch alsbaldige Anmeldung bei einer Brand⸗ verſicherungsanſtalt nachzuholen. — Beim Herrannahen der Obſßzeit iſt die Frage von großer Wichtigkeit:„Wie verträgt ſich Obſt und Bier?“ Das iſt die große Magenfrage der Saiſon. Die erſten Kirſchen, Pfirſiſche, Erdbeeren u. ſ. w. werden zu Markte gebracht und locken uns, aber wir wagen oft nicht davon zu genießen, denn wir wollen uns den Biergenuß da⸗ durch nicht entgehen laſſen. Aber während der Eine von folch gemiſchtem Genuſſe mindeſtens die Cholera befürchtet, weiſt ein Anderer darauf hin, daß die beiden Nahrungsmittel ſo vielfach homogene Beſtandtheile enthalten, daß deren Ver⸗ miſchung für die Verdauung nicht ſchädlich ſein könne. Die Frage iß aber mehr eine praktiſche Arztfrage. Dem bekannten Grobſchmiedsgeſellen half eine tüchtige Portion Eisbein von einem hitzigen Fieber, während ein Anderer an dieſer Arznei zu Grunde ging. Aehnlich geht's mit Obſt und Bier. Ein kräftiger, robuſter und aus Bier gewöhnter Magen wird einen mäßigen Zuſatz von Obſt leicht vertragen. trotz der vielen unverdaulichen Beſtandtheile, die es enthält, Am Voſtſchalter. Kriminal⸗Roman aus dem Verkehrsleben von Th. Schmidt. Nachdruck verboten. 10. Fortſetzung. „O“, ſagte Weiſe,„das darf ich Ihnen ja auch nicht ein⸗ mal ſagen... der err Vorſteher hat es mir gusdrücklich ver⸗ boten. Ich ſoll nur ſagen, daß der Herr Inſpektor Sie heute Abend noch ſprechen will.“ „Der Herr Inſpector! Iſt denn der hier? Und was könnte er denn noch von mir wollen?“ „Ja ſeit heute Nachmittag iſt er da und. „Nun? Und was denn weiter?“ „..und hat Verhöre über einen Geldbrlef angeſtellt, den Sie am Schalter angenommen haben. Mehr darf ich nun aber ganz gewiß nicht ſagen... das Uebrige wird ſich ja wohl, wenn Ste zum Poſthauſe mitgehen wollen, dort aufklären.“ Dem jungen Beamten fiel jetzt auf, daß einige Gegenſtände nicht an ihrem alten Platze ſtanden. Richtig! Sein Schreibtiſch war auch in Unordnung... daſſelbe war auch der Fall mit ſeiner Kommode, dem Büchertiſch... kurz ſämmtliche Gegen⸗ ſtände, die einen Verſteck boten, ſchienen durchforſcht zu ſein. Eine flammende Röthe flog über ſein feines Geſicht. Was lag hier vor? „Wie! Eine Hausſuchung!“ ſeinen Lippen. „Es iſt gut Weiſe, ich komme gleich, um zu erfahren, wer hier in meinem Eigenthum herumgewühlt hat. Iſt mein Freund Linde noch im Poſthauſe?“ „Ach ja, das ganze Perſonal iſt noch im Amte. Man hat ſogar einen Boten nach B. geſandt, um Sie aufzuſuchen. Er hat Sie jedoch dort nicht getroffen.“ „Das wird ja immer räthſelhafter.“ Beide Männer ſchickten ſich zum Gehen an. Bevor ſie die Hausthür erreichten, erblickte Bäumer den Haus wirth. Dieſer wartete ſeine Rede nicht ab, ſondern näherte ſich ihm und machte ihm ängſtlich die Mittheilung, daß im Laufe des Tages ſehr oft nach ihm gefragt worden ſei. Ja, gegen ſieben Uhr ſeien ſogar einige Polizeibeamten hier geweſen und hätten die Weiſung ihrer Behörde vorgezeigt, ſein Zimmer und ſeine Kammer zu durchſuchen. Was ſie geſucht hätten, wüßte er nicht; kam es endlich zornig von auch ſchienen ſie das Geſuchte nicht gefunden zu haben, denn beide Beamten hätten alsbald kopfſchüttelnd das Haus verlaſſen. Dieſe Mittheilungen machten den jungen Mann doch ſtutzig. „Daß gegen Ste, mein lieber Herr Sekretär, nichts vorliegt, das weiß ich im Voraus. Ich bin der Ueberzeugung, daß Sie nur zur Polizei zu gehen brauchen, um die ſonderbare Geſchichte, die man ſich erzählt, aufzuklären.“ „Ich bin mir keiner ſchlechten Handlung be wußt,“ ſagte Bäumer ruhig,„.. ich danke Ihnen für das Vertrauen zu mir, Herr Keller! In kurzer Zeit hoffe ich zurück zu ſein. Gute Nacht!“ „Gute Nacht!“ erſcholl es hinter den ſich entfernenden beiden Männern her. Daß es anders kam, als Bäumer gedacht, wiſſen wir aus dem Anfange der Erzählung. VIII. Am Morgen nach der Verhaftung des jungen Beamten ſaß die Familie Droop beim Kaffee und unterhielt ſich noch lebhaft über die Fahrt von geſtern. Man erwartete in einer balben Stunde Denjenigen, der zur Unterhaltung bei der geſtrigen Fahrt den größten Theil beigetragen hatte. Bertha ſah heute Morgen reizend aus. Die langen blonden Locken hatte ſie unter einem feinen Spitzenhäubchen verſteckt, was ihr je och nicht ganz gelungen war, denn einige widerſpenſtige guckten neugierig unter demſelben hervor. Wie ſie ſo daſaß, war ſie die Verkörperung des Glückes und der Schönheit. Armes Kind! Der Ernſt des Lebens naht ſich Dir mit Sturmesſchritten... wirſt Du ihm muthig Trotz bieten lönnen? Die Magd erſchten jetzt im Zimmer und meldete, daß der Herr Oberſekretär Linde den Hausherrn ſogleich zu ſprechen wünſchte. Etwas verwundert erhob ſich Droop von ſeinem Sitze und begab ſich in das zum Empfang Fremder beſtimmte Zimmer, in welchem ihn Linde erwartete. Dieſer ſah geiſterhaft blaß aus. Der Blick ſeiner tiefen dunklen Augen ſchien von einer ſchlafloſen Nacht zu zeugen, was dem ihn verwundert anſchauenden alten Herrn ſofort auffiel. Nach raſcher Begrüßung nahm Linde das Wort und be⸗ richtete dem alten Herrn über des Freundes Verhaftung. Er ſchloß mit den Worten: „Das, was ich Ihnen ſoeben, Herr Droop, ſchilderte, habe ich nur bruchſtückweiſe aus der geſtern geführten Unterſuchung des Inſpektors erfahren könen; die einzelnen Verdachtsgründe ſind mir noch nicht ganz bekannt.“ „Aus den Reden Bäumers, den ich geſtern Abend auf dem Wange zum Gerichtsgebäude noch begleitete, habe ich auch nicht klar erſehen können, welcher Art die gegen ihn zeuzenden Ver⸗ dachtsmomente find. Wenn Sie wollen, beſuchen wir morgen Vormittag gemeinſchaftlich den Richter; er wird gegen uns vielleicht ſeine Anſicht über die Verhaftung Bäumers ausſprechen. Aus den Unterſuchungsakten, welche ſich jedenfalls noch in den Händen des Vorſtehers befinden, werde ich wohl nichts erſorſchen können, da dieſer aus übertriebener Aengſtlichkeit mich keinen Blick hinein thun laſſen wird.“ „Mein Gott!“ ſagte Droop, indem er aufſprang, als jener geendet.„Bäumer ein Verbrecher? in Unterſuchungshaft! Der Gedanke iſt ja zu entſetzlich! Mein Inneres ſträubt ſich dagegen, es zu glauben. Wie wird dieſe Nachricht meine Frau, und wie wird ſie meine Tochter erſchüttern!“ Kopfſchüttelnd ſank der alte Mann wieder in ſeinen Seſſel, mit der Hand nach der Schläfe faſſend. Linde ſuchte ihn mit der Erklärung, daß ſolche Fälle im Leben eines Poſtbeamten wohl vorkommen könnten, zu tröſten. Er hätte Aehnliches, wenn auch nicht in ſolchem niederſchmetternden Maße, ſchon während ſeiner Dienſtzeit an einem andern Orte erlebt. Ein Poſtbeamter des practiſchen Dienſtes ſtände immer vor der Möglichkeit, in einer Stunde finanziell für alle Zeit ſeines Lebens ruiniert oder wegen Verdachts der Untreue jeden Augenblick verhaftet zu werden. Dieſes wäre eine jener Schatten⸗ ſeiten, deren der techniſche Poſtdienſt viele aufweiſe. Daß der Freund unſchuldig ſef, daran wäre ja gar nicht zu zweifeln. Er wollte noch heute an den Onkel des Verhafteten, Major Bäumer, ſchreiden und ihn auffordern, die nöthigen Schritte zu thun, um ſeinen Neffen aus der Haft zu befreien. Da jener vermögend ſei, ſo würde ſich dies durch Deponierung einer Caution bei Gericht vielleicht ermöglichen laſſen. l Droop ſprang auf. „Heer Linde,“ rief er,„ich verdlene den Vorwurf, denn ein ſolcher liegt für mich in Ihren letzten Worten. Ich ſchäme mich, an dieſe Eventualität nicht ſogleich gedacht zu haden. Jetzt endlich kann ich dem Manne, der mit Tode sverachtung mein Kind vom Tode rettete, zeigen, daß ich mich ſeiner heroiſchen That noch erinnere. Ich gehe ſofort zum Richter, und will dort jede verlangte Summe deponleren, wenn ich nur hiermit den ſchwer an ſeiner Ehre gekränkten Mann der Haft entziehen kann.“ rere r S Perſonen, die an Verdauungsſtörungen leiden, oder ſolche Nahrung nicht gewöhnt ſind, mögen beim Genuſſe von Obſt vorſichtig ſein und kalte Getränke— Milch, Waſſer, Bier— nach dem Genuſſe von Odſt ganz vermeiden. Kinder aher ſollten in jedem Falle vor dem gleichzeitigen Genuß von Obſt und kalten Getränken behütet werden. — Der Verband der Gabelsberger Sten o⸗ graphen des Main⸗Rheingaues und von Heſſen⸗Nauſſau wird ſeinen hieſigen Stenographentag am 14 Juli d. J. in Heppenheim a. d. B. abhalten und wird den Feſtvortrag der Bundesvorſitzende Oberlehrer Dr. Gaſter⸗Stralſund, der auch der Vertreter⸗Verſammlung beiwohnen wird, halten. Auch finden die üblichen Wettſchreiben in Abtheilungen von 100, 130, 170 und 200 Silben ſtatt. ) Lampertheim, 14. Juni.(Gauturnfeſt.) Prachtvoll geſchmückt ſteht die Feſthalle da und noch immer langen ganze Wagenladungen Fahnen, Fichten und Kränze an, um die Schmückung des Feſtplatzes zu vollenden, ebenſo iſt die Herſtellung des Juxplatzes flott im Gange. Die Reſtauration in der Feſthalle und den Bierhallen liegt in den bewährten Händen des Herrn Chriſtoffel, Mainz, welcher in turneriſchen Kreiſen als tüchtiger und umſichtiger Feſtwirth bekannt iſt. Der Feſtort ſelbſt legt ſoeben ſein ſchönſtes Kleid an, und, wenn der Himmel ein einigermaßen freund⸗ liches Geſicht macht, dürfte ſich Lampertheim unſeren Feſt⸗ gäſten von ſeiner ſchönſten Seite zeigen. Die ganze Ein⸗ wohnerſchaft rüſtet ſich, um die Gäſte würdig zu empfangen und ihnen den Aufenthalt ſo angenehm als möglich zu machen. Wer alſo Intereſſe an der edlen Turnerei hat und einige wirklich angenehme Stunden verleben will, laſſe die Sorgen zu Hauſe und eile nach Lampertheim! Walldürn, 12. Juni. Vorgeſtern Mittag kam der Heidelberger Pilgerzug mit über 600 Theilnehmern hier an. Auch ſonſtige Prozeſſionen trafen heute Früh und geſtern Abend ein, ſo daß es heute ſehr belebt iſt. Am vorigen Sonntag war der Zudrang ganz enorm; die Kirche war beſtändig gedrängt voll und auf der Wallfahrtsmeſſe konnte man ſich kaum einen Weg durch die Menſchenmaſſe bahnen. Worms. Ein Duellmord. Hauptmann Laden vom 118 Infanterie⸗Regiment hat im Duell den Leutnant Douſin vom ſelben Regiment erſchoſſen. Die Urſache des„Ehren⸗ handels“ ſoll wieder einmal die alte Geſchichte Cherchez la femme ſein. Vom ſüdlichen Odenwald, 12. Juni ſchreibt man uns: Die Gewitter, welche vorgeſtern Nachmittag in hieſiger Gegend ſich entluden, brachten den Bewohnern des Sensbacher Thales zum Theil bedeutenden Schaden. Ein wolkenbruchartiger Regen riß an den Hängen vielfach die Humusſchichte ab und führte ſie zu Thal. Menſchen und Thiere mußten da und dort vor der drohenden Fluth flüchten, einige Schweine und Ziegen wurden von derſelben mitgeriſſen. Der Blitz ſchlug ein, ohne jedoch zu zünden, doch wurden Einige betäubt, ohne aber weiteren Schaden zu leiden. Mainz, 13. Juni. Falſche Zweimarkſtücke ſind in letzter Zeit vielfach in Umlauf gebracht worden, ohne daß es bisher gelungen iſt, die Anfertiger oder die Verbreiter zu ermitteln. Die Falſchſtücke tragen das Bildniß Kaiſer Wilhelms I., die Jahreszahl 1876 und das Münzzeichen A. Sie ſind von echten Münzen ſchwer zu unterſcheiden. Wiesbaden, 12. Juni. Ein prinzipiell wichtiger Fall iſt geſtern vor dem Gewerbegericht verhandelt worden. Der„Wiesb. Generalanzeiger“ berichtet darüber: Ein Stuhl⸗ machergehülfe mußte vom 10. bis. 23. Mai zu einer militär⸗ iſchen Uebung einrücken. Weder vor noch nach derſelben erfolgte von Seiten des Arbeitgebers oder von Seiten des Arbeitnehmers eine Kündigung und der Gehölfe trat nach beendigter Uebung ſofort wieder in das Arbeitsverhältniß. Der Meiſter weigerte aber die Zahlung von 36 Mk. für die Zeit der militäriſchen Uebung. Das Gewerbegericht ging jedoch von der Anſicht aus, daß nach§ 616 B. G. B. der Arbeitgeber verpflichtet ſei, dem Arbeitnehmer während einer militäriſchen Uebungszeit den Lohn weiterzuzahlen, wenn vorher von keiner Seite eine Kündigung erfolgte. Der Beklagte wurde verurtheilt, den Lohn von Mk. 36 auszu⸗ zahlen. Davon gehen die Beträge für Verpflegung und Sold im Betrage von Mk. 17,08 ab. Rettigheim, Kr. Heidelberg, 12. Juni. geſtern Nacht drang ein Dieb an dem Hauſe des verwittweten Nikolaus Bender durch ein kleines Dachfenſter in die Schlaf⸗ Vor⸗ ſtube ein. Als er nach Geld ſuchte, erwachte der alte Mann aus dem Schlafe, worauf der Einbrecher ihn würgte und derart mit einem Knittel auf den Kopf ſchlug, daß er von Blut überſtrömte. Durch den Lärm aufmerkſam gemacht, waren bald eine Anzahl Männer zur Stelle, die den An⸗ gegriffenen aus ſeiner Lage befreiten und den Einbrecher feſt⸗ nahmen und in den Ortsarreſt verbrachten. Thäter iſt der etwa 38 Jahre alte verwittwete Tüncher Firnkes aus Forſt bei Bruchſal. Derſelbe wurde heute früh in's Wieslocher Amtsgefängniß abgeführt. Ein merkwürdiger Spaß. Aus Wachenheim, 11. Juni wird berichtet: In großen Schrecken wurden die Eheleute Mayer vorgeſtern Morgen verſetzt, indem ihr Sohn, der 27 Jahre alte Weinkommiſſionär Ludw. Mayer, von Mannnheim aus an verſchiedene Freunde Schreiben des Inhalts richtete, daß ſie ſeine Eltern auf ſeinen Tod vor⸗ bereiten möchten, denn wegen geſchäftlicher Verhältniſſe gehe er freiwillig in den Tod. Sofort angeſtellte Recherchen er⸗ gaben keine Spur von dem Todeskandidaten, Abends jedoch langte er unverſehrt wieder hier an. Näheres über den eigenartigen Spaß iſt nicht bekannt. Kaiſerslautern, 11. Juni. Vorgeſtern Abend wurde im Walde bei Hohenecken der Weinhändler Auguſt Scherner aus Dalsheim in Heſſen von dem 23jähr. Geſchäfts⸗ reiſenden Leininger auf der Jagd im Streit erſchoſſen. Die Beiden ſollen ſchon ſeit längerer Zeit verfeindet geweſen ſein. Scherner hat, nach der Ausſage Leiningers, der ſich dem Gericht ſtellte, zuerſt das Gewehr auf ſeinen Gegner angelegt, der dann, wie er behauptet, in der Nothwehr ſeinen Angreifer niederſchoß. Köln, 13. Juni. Nachdem die ſämtlichen in der Umgegend von Lechenich beſtehenden Raiffeiſenvereine, ſowie zahlreiche Vertreter im Kreiſe Mülheim(Rhein) beſchloſſen haben, ihren Austritt aus der Neuwieder Centrale des Raiffeiſenverbandes zu bewerkſtelligen und der Landwirth⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaftskaſſe der Rheinlande zu Köln bei⸗ zutreten, find dieſem Beiſpiele noch weitere gefolgt; ſo die Vertreter der Vereine in und bei Brühl, aus der Umgegend von Köln, ſowie die der Kreiſe Mettemann und Eſſen. Heute beſchloſſen 15 Vereine des Kreiſes Euskirchen ihren Austritt, ſodaß man wohl vor einer vollſtändigen Sprengung des rheiniſchen Raiffeiſenverbandes ſteht. — Aus den„Gedichten in naſſauiſcher Mundart“ von Rudolf Dietz(Neue Folge) entnehmen wir folgende hübſche Erinnerung an alte Zeiten:„Die böſen Fremdwörter.“ Dezomol, wie mer im preißſche Staat hot „Franco“ noch geſaat und noch„Billet“ geſaat hot, Wu mer noch ſei Brief„recommandirt“ hot, Und der„Conducteur“ ahm ins„Coupe“ geſihrt hot: Koom vo Atzelgift e Bauer her Uff de Poſt:„Ob nit e Brief do wär?“„Poste restante?“ froogt do der Mann am Schalter.„Gott bewohr, Katholiſch, Herr Verwalter!“ — Der Pferdebeſtand der Erde. Infolge des großen Aufſchwunges, den der Fahrrad⸗ und Automobil- Ver⸗ kehr genommen, hat man ſchon oft den Ausdruck gehört, daß das Pferd künftig nur noch in der Menagerie zu ſehen ſein würde. Ehe dieſer Zeitpunkt gekommen, dürfte es aber noch ſehr lange dauern, da, wie uns das Intern. Patentbureau von Heimann& Co. in Oppeln mittheilt, nach einer kürz⸗ lich erfolgten Zuſammenſtellung der Geſammtipferdebeſtand der Erde 73 308 950 Pferde beträgt und außerdem noch 8 953 000 Eſel und Maulthiere vorhanden ſind. Nach dieſer Zuſammenſtellung ſind in Europa 39 369 136, in Amerika 22 854 650, in Aſien 9 148 313, in Afrika 1040 170 und in Auſtralien 2292 081 Pferde vorhanden. Das an Pferden reichſte Land iſt Rußland, da ſelbiges über 22 Millionen Pferde beſitzt, während Deutſchland etwas über 4 Millionen und Oeſtereich nicht ganz 4 Millionen Pferde aufweiſt.— Feuchte Wände bedingen in kurzer Zeit den Uebelſtand, daß die daran befindlichen Tapeten abſpringen und ſich Schimmelpilz u. ſ. w. zeigen. Dieſer Uebelſtand wird, wie uns das Internat. Patentbureau von Heimann& Co. in Oppeln mittheilt, durch ein kürzlich patentirtes antiſeptiſches Papier beſeitigt, welches entweder als Unterlage oder direct als Tapete benutzt werden kann und bleibt dieſes feſt an feuchten Wänden haften und werden dadurch die üblen Dünſte, die die Möhel beſchädigen und die Geſundheit ge⸗ fährden, zurückhalten. Infolge dieſer vielen und äußerſt praktiſchen Vortheile dürfte ſich dieſes neue Tapetenpapier wohl bald überall einführen.[Obengenanntes Patentbureau ertheilt den geſchätzten Abonnenten dieſes Blattes Auskünfte und Rath in Patentſachen weitgehenſt und bereitwilligſt.] Was unſere Lehrlinge lernen müſſen. Zu Oſtern ſind eine große Anzahl junger Leute in die Lehre getreten, um ſich dem Handwerk oder einem kauf⸗ männiſchen Berufe zu widmen und ſpäter nach erſolgter Ausbildung das väterliche Geſchäft zu übernehmen oder ſich auf Grund der erworbenen Kenntniſſe und Fähigkeiten eine Exiſtenz zu gründen. Der Staat, der ein Intereſſe daran hat, daß aus unſerer Jugend einmal tüchtige Staatsbürger werden, widmet in der Schule und ſpäter in der Fortbildungs⸗ ſchule derſelben weitgehendſte Aufmerkſamkeit, um ſie für den Exiſtenkampf im Leben ſo widerſtandsfähig wie möglich zu machen. Dieſer Kampf wird heute, das haben alle ein⸗ ſichtigen Volksmänner längſt eingeſehen, nicht mehr nach dem Grade phyfiksſcher Stärke entſchieden, ſondern auf geiſtigem Gebiete geſchlagen. Nicht Körperkraft, ſondern Intelligenz und Wiſſen iſt in der Gegenwart und Zukunft die Waffe im Exiſtenz⸗ und Konkurrenzkampf, ſei es im kaufmänniſchen oder gewerblichen Leben. Daher gilt es für alle, die in einem Lehrverhältnis ſtehen und auch für ſolche, die dasſelbe bereits hinter ſich haben, ſich ſoviel Kenntniſſe als nur möglich anzueignen.„Gar vieles weiß ich, doch alles möcht ich wiſſen“, heißt es im Fauſt. Zu dem„Vielen“, was der herangewachſene junge Menſch unbegingt wiſſen muß, gehört heute die Kenntnis der Stenographie. Um ein Bild davon zu erhalten, in welch“ hohem Grade die Stenographie in kaufmänniſchen Kreiſen geſchätzt wird, dazu braucht man nur ein Zeitungsblatt zur Hand zu nehmen und die Stellenangebote einer Durchſicht unter⸗ ziehen. Faſt in jedem zweiten oder dritten Inſerat heißt es „Kenntnis der Stenographie Bedingung“,„Stenographie⸗ kundige Bewerber erhalten den Vorzug“,„Kenntnis der Stenographie erwünſcht“. Dort wo die Kenntnis eines beſtimmten Syſtems gefordert wird, dürfte in erſter Linie das Gabelsberger'ſche dasjenige ſein, welches beſonders oft genannt wird. Und ſolches geſchieht in den heutigen Tagen. In ein paar Jahren wird es überhaupt ſtillſchweigende Vor⸗ ausſetzung ſein, daß jeder Stellenbewerber ſtenographieren kann. Auch in gewerblichen und Handwerkerkreiſen lernt man die Stenographie immer mehr ſchätzen. Seitdem das Handwerk ſich nicht mehr allein mit der handwerksmäßigen Herſtellung von Waren und deren Kleinverkauf beſchäftigt, ſondern mit Hilfe der neueſten Maſchinen ⸗ und Kraftanlagen den Handwerksbetrieb in kleine Fabrikbetriebe umwandelt und ſeitdem der Staat durch das Genoſſenſchaftsgeſetz ſolche Betriebe unterſtützt, geht das Wirken des Handwerkers weit über die Wände der Werkſtatt hinaus. Und deshalb iſt es erforderlich, daß der Meiſter mit der Feder gut umzugehen weiß. Da ſind Auszüge aus Aushänge zu machen, dort iſt eine Submiſſionsanzeige abzuſchreiben, hier eine Offerte ſchnell zu notieren oder auch ein wichtiger Vortrag nachzu⸗ ſchreiben— und dabei ſollte der Handwerker die Stenographie nicht gebrauchen können? Wer die Kunſt Gabelsberger's nicht beherrſcht, der merkt es in der Regel erſt dann, wenn ihn ein anderer überflügelt hat. Welches Stenographieſyſtem gewählt werden ſoll? Wir denken Gabelsberger! Es iſt nicht nur das am welteſten verbreitetſte, indem es ſeit Jahren die höchſte Zahl an Mit⸗ gliedern und Unterrichteten aufwelſen kann, ſondern weil es ſich auch ſeit Jahrzehnten bewährt hat. Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. Rudolf IX Uckef, 57 g 28e einen, Weinheim a. d. B. Preisliſten u. Proben auf Verlangen Linde ergriff des alten Mannes Hand, und dieſe ſchüttelnd agte er: 19„Thun Sie das, Herr Droop, er verdient es! Doch möchte ich bitten, bis morgen zu warten, da heute noch ein Verhör mit Bäumer ſeitens des Unterſuchungsrichters ſtatlfinden muß, zu dem ich den Freund geſtern Abend gerathen, recht klar über alle Einzelhelten des Falles nachzudenken. Vielleicht wird er nach dieſem Verhör ſchon aus der Haft entlaſſen werden können.“ „Gut! Dann werde ich mich bis morgen gedulden.. ich thue dies freilich nur ungern. Es iſt mir, lieder Herr Linde,“ fügte Droop nach einer Pauſe binzu, ſoeben ein recht häßlicher Gedanke gekommen. Vielleicht können Sie mir denſelben anders erklären, Sie find ja Bäumers beſter Freund.“ Linde horchte auf. „Was wünſchen Sie über Bäumer zu erfahren? Geheimniſſe hat er nicht.“ „Und doch,“ begann jener,„iſt es für mich und vielleicht auch für viele andere ein Geheimniß, woher er die Mittel zu Ausgaben nimmt, die ſein Gehalt nach meiner Berechnung, namentlich in der letzten Zeit, weit überſteigen müſſen. Von ſeiner Mutter können ſie nicht herrühren, da ich weiß, daß dieſelbe kein Vermögen beſitzt.“ Er ſagte dies zögernd und mit verlegenem Aufblick zu Linde. „Herr Droop,“ entgegnete dieſer faſt barſch, jedem andern würde ich zum mindeſten die Antwort bierauf verweigern. Seheimnſſſen unter Freunden müſſen dieſen hetlig ſein, doch da Ste gewiſſermaßen ein Recht zu der Frage haben und die ein⸗ getretenen außergewö znlichen Verhältnſſſe ein Schweigen zu des Verhafteten Ungunſten auslegen könnten, ſo will ich Ihnen kurz eröffnen, daß Bäumer ſehr oft nicht unbedeutende Geldzuſchüſſe für ſeine Mutter ſowohl, als in letzter Zeit auch für ſich von ſeinem ſehr vermögenden Onkel erhalten hat. Dieſe letzteren hat mein Freund, wie ich beſtimmt weiß, nicht annehmen nollen, und nur durch den Hinweis des Gebers, der Neffe ſolle ſich ſeinen vermögenden Schwiegereltern gegenüber nicht knauſerig zeigen, iſt es jenem gelungen, ihn zur Annahme der Unterſtützungen zu bewegen. Daß Sie auch nur einen Augenblick an dem durchaus redlichen Tharacter des Freundes zweifeln konnten, das ſchmerzt mich ſehr. Ich begreife übrigens nicht, weshalb Bäumer Ihnen dies nicht ſchon längſt mitgetheilt hat. Sie haben wohl nie den Verſuch gemacht, der Ihnen zweifelhaften Vemögenslage Bäumers an der richtigen Quelle Droop wurde verlegen. N Sie,“ begann er, einem alten Manne ſeine Einfälle. Das, was ich ſoeben durch Sie erfahren habe, hätte ich allerdings auch von ihm ſelbſt erfahren können. Doch nun iſt Alles gut. Geben Sie mir Ihre Hand zum Zeichen, daß Sie mir mein Mißtrauen verzeihen! Ich danke Ihnen. Ich werde nichts unverſucht laſſen, ſeine Haft abzukürzen.“ Nachdem Linde den alten Herrn noch gebeten, vor der Hand der Mutter des Verhafteten keine Mittheilung zu machen, verließ er das Haus. (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Das Geſetz iſt das Gewiſſen des Böſen, das Gewiſſen iſt das Geſetz des Guten. Der rechte Arzt muß halb Freund, halb Gebieter ſein. Dein Thun zeuge von keinem Temperament, ſondern von einem Charakter. Licht und Schärfe in Gedanken, Die Gefühle ſtark und warm, Zwiſchen beiden feſte Schranken, Sonſt biſt krank du oder arm. Das Wort, mit dem ein Feind dich wollte kranken, Das ſollſt du, frei von Zorn, in Dir bedenken. Es kann darin ein Korn der Wahrheit liegen, Die ſchonend dir dein Freund hat ſtets verſchwiegen. Hoffnung ſchlummert feſt im Herzen Wie im Lilienkelch der Thau; Hoffnung taucht, wie aus den Wolken, Nach dem Sturm das Himmels Blau. Hoffnung keimt, ein ſchwaches Hälmchen, Auch aus nackter Felſenwand; nachzuforſchen.“ Hoffnung leuchtet unter Thränen, Wie im Waſſer der Demant. Zehn Gelehrte können eher ihr Wiſſen geheim halten, als ein Ignorant ſeine Unwiſſenheit. Das iſt böſe, viele Dinge anfangen und keines enden. Bremſe, ſobald du einſiehſt, daß du auf einen falſchen Strang gerathen biſt. Seelentroſt. Wenn in verzagter Seele Tiefen Ein düſtrer Schmerz verborgen weilt, Und dir im Labyrinth der Leiden Kein Thränenſtrom die Wunde heilt,— Wenn du vom Bannſtrahl dich getroffen Glaubſt durch des Schickſals rauhe Hand: O, wolle nur vertrauend, hoffen! Um alle Herzen treu und offen Schlingt die Natur ihr Liebesband! Fließt dir aus ihren lichten Hallen In's Herz ein Sonnenfunken nur, Entflammt auf dunklem Seelengrunde Dir neu der Hoffnung Strahlenſpur! Und wie du ringſt nach ihrem Frieden, Da flüſtert ſie dir liebend zu: „Ich leide tröſtend dich hienieden, Was du geſucht, ſei dir beſcheiden: Ein Sonnengruß voll Himmelsruh'!“ Weisheit der Alten. Siehe, das Böſe— man kann es ſich haufenweiſe gewinnen Ohne Bemühn, glatt iſt ſein Pfad, nah ſeine Behauſung. Doch, vor die Tugend haben den Schweiß die unſterblichen Götter Weiſe geſetzt; lang iſt und zähe dieſer Fußpfad Und auch anfangs rauh, doch biſt du zur Hohe gelanget, Wird ſie gewiß dann leicht, wie ſehr ſie beſchwerlicher Art war. 17 der nei por abr des Gru II. der Ste lch gefer 25, Kenn zm üblic Entſt anch den gelſigen deligen ie Nufe f die in dasselbe l Ugt ih wos ber 1 hohen heſcätt r Hand b unter hetzt ez haphi⸗ is der g eines r Ane ktb oft Tagen. be Bor⸗ n. lernt em das nüßigen hiflg, lagen vandelt polche d welt ſ es ugehen dort Oferte nach, pie erger! penn fol? ſteſten LI weil U. 1 inen. ngen 15 0 als trang men ter vat. 45 Bekanntmachung. Nach einer neueren Verfügung hohen Miniſteriums ſind die rückſtändigen Domanialgefälle(Holz⸗, Pachtgelder u. desgl. aus 1900) bis auf Weiteres an die unterzeichnete Stelle zu entrichten. Aus 1900/1, alſo aus dem vorigen Rechnungsjahr ruͤckſtändige directe Steuern und Gerichtsgebühren dagegen können nur noch an Großh. Bezirkskaſſe Lampertheim bezahlt werden. Viernheim, den 14. Juni 1901. 685 Großh. Untererhebſtelle Viernheim. J ö ſt. Bekanntmachung. Es wird an Receßholz weiter. Kiefern⸗Wellen von Peter Schmitt 6. bis Johann Mandel 13. 2 Mk. 00 Pfg. Kiefern⸗Stöck von Friedrich Kühlwein 5. bis Martin Fetſch 1. 3„ 60 Viernheim, den 13. Juni 1901. 686 Jöſt, Gemeinde⸗Einnehmer. Aufl.⸗Betr. Bekanntmachung. Jakob Winkler VII. zu Viernheim beabſichtigt, auf dem Grundſtück Flur 1 Nummer 8412/0 in der Gemarkung Viernheim ein Schlachthaus zu bauen. Pläne und Beſchreibung des Unternehmens liegen vier⸗ zehn Tage lang, vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung in der Darmſtädter Zeitung— in dem Heppenheimer Kreisblatt — an gerechnet, in dem Büreau bei der Großh. Bürger⸗ meiſterei Viernheim zur Einſicht der Intereſſenten offen. Etwaige Einwendungen ſind, gehörig begründet, binnen vorbeſtimmter Friſt bei Meidung des Ausſchluſſes bei der Großh. Bürgermeiſterei daſelbſt ſchriftlich oder mündlich vor⸗ zubringen. Heppenheim, den 10. Juni 1901. Großh. Kreisamt Heppenheim. 688 Dr. Göttelmann. Bekanntmachung betreffend: Enteignung von Gelände in der Gemarkung Viernheim für den Umbau der früheren Staatsſtraße Viernheim— Mannheim. Von Seiten der Gemeinde Viernheim iſt auf Grund des Artikels 22 des Geſetzes betreffend die Enteignung von Grundeigenthum vom 26. Juli 1884(in der Faſſung vom 11. November 1899) Antrag auf Enteignung von Theilen der nachbenannten Parzellen geſtellt, die für den rubricirten Straßenumbau innerhalb der Gemarkung Viernheim erforder⸗ lich ſind und deren Lage und Ausdehnung aus dem hierüber gefertigten Plane und den dazu gehörigen Anlagen erſichtlich iſt: Gemarkung Viernheim: Flur IV Nr. 15, 16, 17. 18, 19, 20, 21, 22, 28, 276/10, 29. Flur XVIII Nr. 110½0, 117. Flur XIX Nr. 3, 6, 7, 9. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß der Plan nebſt Eingabe in der Zeit vom 10. bis 24. Juni l. J. einſchließlich auf dem Amts⸗ zimmer der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim während der üblichen Dienſtſtunden zu Jedermanns Einſicht offen liegt, Zugleich wird zur Verhandlung über die zu leiſtenden Entſchädigungen Termin vor der Lokal⸗Kommiſſion auf: Dienſtag, den 2. Juli l. s., Vormittags 9½ Uhr in dem Amtszimmer der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim anberaumt. Die Eigenthümer, etwaige Pächter, Miether und ſonſtige an den abzutretenden Grundſtücken Berechtigten, ſowie alle übrigen an der beantragten Enteignung Betheiligten werden aufgefordert: a) Einwendungen gegen den Plan bei Meidung des Aus⸗ ſchluſſes und Annnahme der Einwilligung in die be⸗ anſpruchte Abtretung oder Beſchränkung, b) Erklärung auf die angebotene Entſchädigungsſumme bei Meidung der Unterſtellung der Annahme des Angebots, e) Anträge auf Ausdehnung der Enteignung bei Meidung des Ausſchluſſes mit ſolchen, a d) Anträge auf Aufrechterhaltung beſtehender Laſten bei Meidung des Ausſchluſſes mit ſolchen, e) Anträge auf Einrichtung und Unterhaltung von An⸗ lagen, welche für die benachbarten Grundſtücke oder im öffentlichen Intereſſe zur Sicherung gegen Gefahren und Nachtheile nothwendig ſind, ) etwaige noch unbekannte Anſprüche und Rechte an den zu enteignenden Grundſtücken im Termin vorzubringen. Wenn dritte Perſonen als dinglich berechtigte oder wegen ſonſtiger Rechtsverhältniſſe bei der Enteignung betheiligt ſind, ſo muß ſie der Eigenthümer ſofort nach Zuſtellung der Bekanntmachung dem unterzeichneten Großherzoglichen Kreis⸗ amt bezeichnen. 0 Unterläßt der Eigenthümer dieſe Bezeichnung, ſo bleibt er für dieſe Anſprüche verantwortlich. a Der Eigenthuͤmer der abzutretenden Grundſtüͤcktheile muß von der Zuſtellung dieſer Bekanntmachung an zu neuen Anlagen oder zu einer von der bisherigen bezw. der gewöhn⸗ lich abweichenden Art der Bewirthſchaftung die Genehmigung der Bürgermeiſterei einholen, widrigenfalls eine Entſchädigung demnächſt nur inſoweit verlangt werden kann, als durch die Veränderung auch für den öffentlichen Zweck, zu welchem die Enteignung geſchieht, der Werth des Geländes erhöht worden iſt. Räumt der Eigenthümer einem Anderen von dem Zeit⸗ punkt der Zuſtellung an ein dingliches Recht an dem zu ent⸗ eignenden Grundſtücke oder ein perſönliches Recht auf deſſen Benutzung ohne Genehmigung des Unternehmers ein, ſo ſteht jenem Anderen an die Letzteren ein Anſpruch auf eine be⸗ ſondere Entſchädigung nicht zu. a Heppenheim, den 1. Juni 1901. f Großherzogliches Kreisamt Heppenheim 670 Dr. Göttelmann. Statt besonderer Anzeige. Todes-Anzeige. Verwandten und Bekannten hiermit die traurige Mittheilung, dass unser lieber guter Gatte, Vater, Bruder, Schwiegervater und Grossvater Herr Eumund Blaess I. heute Mittag 3 Uhr nach längerem mit grosser Geduld ertragenem Leiden sanft entschlafen ist. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Viernheim, den 14. Juni 1901. Condolenzbesuche und Blumenspenden sind nicht im Sinne des Entschlafenen. Bekanntmachung. Die zur Umdeckung reſp. Erneuerung des Rathhaus⸗ daches erforderlich werdenden Dachdeckerarbeiten, Spengler⸗ arbeiten und Lieferungen ſollen auf dem Submiſſionswege vergeben werden. Die diesbezüglichen Angebote ſind ſchriftlich und verſchloſſen bis 1. Juli l. J., Nachmittags 4 Uhr bei unterzeichneter Behörde einzureichen, woſelbſt auch der Voranſchlag und die Bedingungen eingeſehen werden können. Viernheim, den 14. Juni 1901. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Martin Kühlwein Ww. ſoll bei einer anſtändigen Familie, wo ſie gegen Arbeit freie Kleidung, Koſt und Logis erhält untergebracht werden. Reflectanten ſollen ſich ſofort auf dem Rathauſe melden. Pfützer. Gr. Bürgermeiſterei Viernheim. Hauf⸗Couverts liefert die Buchdruckerei W. Bingener. Jede Uhr wird unter Garantie fach⸗ männiſch, ſchnell und billig reparirt bei J. Klein Uhrmacher Mannheim, Neckarvorſtadt, 1. Querſtr. 5,(Meßplatz). Großes Lager in 700 Uhren und Goldwaaren. Nur eine Wichſe kann die beſte ſein! 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Diejenigen Mitglieder, welche geſonnen ſind, das Feuerwehrfeſt nächſten Sonntag in Lützelſachſen mitzumachen, haben ſich betreffs Löſung der Fahrkarten um ¼ 12 Uhr am Bahnhof einzufinden. Abfahrt 12 Uhr. 1675 Das Kommando. Verſteigerung. Nächſten Montag, den 17. d. Mts., Nachmittags 4 Uhr werde ich im Auftrage in dem Stahlbad Weinheim mehrere Loos Bord u. tannene Stickel an die Meiſtbietenden gegen gleich baare Zahlung öffentlich verſteigern. 690 Jalob Nutz, Agent. Von heute ab gebe ich auf ſämmtliche Kleider⸗Cattune u. Zephyrſtoffe 10 Prozent Rabatt. Hans Schumacher Schulstrasse. 676 eee Vn Folge mir ertheilten Urlaubs können in den nüchſten drei Wochen keine Geſchäfte für die Sparkaſſe Lorſch bei mir erledigt werden. Eilende Angelegenheiten wollen direkt mit der Kaſſe in Lor ſch abgemacht werden. Viernheim, den 15. Juni 1901. 688 Ehrhardt, Rentmeiſter. Verſteigerung. Dienstag, den 18. Juni J. 28. Vormittags 11 Uhr werden durch den Unterzeichneten: eine große Partie Manufaectur⸗ waaren und 1 Holzkiſte im Rathhauſe zu Viernheim öffentlich zwangsweiſe gegen gleich baare Zahlung verſteigert. Lorſch, den 13. Juni 1901. 696 Roſt, Großh. Gerichtsvollzieher. Heugras⸗Verſteigerung. Am Donuerſtag, den 20. dſs. Mts., Vorm. 8 Uhr anfangend, läßt die Gemeinde Viernheim auf dem Rathhauſe daſelbſt das 14 2 Heugras-Erträgniß non ca. 400 Morgen gemeinheitl. Wieſen loosweiſe mit Borgfriſt bis Martini(11. November) d. Js. verſteigern. Bei Einſichtnahme der Wieſen beliebe man ſich wegen etwaiger Auskunftsertheilung an den Wieſenſchützen, der ſich während des ganzen Tages über dorten befindet, zu wenden. Viernheim, den 11. Juni 1901. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. P ützer. Küſe⸗Abſchlag. Schweizerkäſe per Pfund 90 Pfennig. Limburger nur gute Waare per Pfd. 32 Pfg. Gleichzeitig bringe gebrannte Kaffees per Pfund 1.—, 1.16, 1.20, 1.60 und 2.— Mk. in empfehlende Erinnerung. 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