abe. nen n Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. jernhein Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. er Anzeiger Anzeigenpreis: 5 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Ar. 51. ——— Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Samstag, den 29. Juni 1901. Eugland und Trans vaal. Haag, 27. Juni. In der Umgebung Kruͤgers verſichert man mit der größten Beſtimmtheit, daß der Auf⸗ ſtand der Holländer in der Kapkolonie bedeutend an Aus⸗ dehnung gewinnt. General French ſei außer Stande, der Lage ein Ende zu machen. Brüſſel, 27. Juni. Berichte aus Lourenzo Marques beſtätigen, daß die Buren, welche in die Kapkoln ie einfielen, mehrere tauſend Mann ſtark find. Zur Zeit ſtehen ſechs Burenkommandos unter Herzog, Krultzinger, Malan, Scheppers, Brand und Foucher in der Kapkolonie. Haag, 27. Juni. Der Burenkommandant Valoo, Adjutant Chriſtian Dewets, der hier mit einem ausführlichen Berichte dieſes Generals eintraf, ſchildert die Lage der Buren als günſtig und verſichert, daß die Armee Kitcheners durch zunehmende Verpflegungsſchwierigkeiten und Krankheiten fortwährend dezimirt werde. Vanloo beſtätigt die barbariſche Behandlung der Burenfrauen und Burenkinder durch die Engländer. London, 27. Juni. Der Korreſpondent des Standard in Prätoria bereitet die öffentliche Meinung auf weitere Verſtärkungsforderungen Kitcheners vor. Der Kernpunkt der ganzen Lage ſei einfach, daß der Krieg ſich unfehlbar lange hinſchleppen werde, falls England nicht große Truppen⸗ nachſchübe ſchicke. Wenn Kitchener 100 000 Mann mehr hätte, ſo hätte er keinen Mann zuviel, alle privaten Nach⸗ richten aus der Kapkolonie lauten anhaltend ungünſtig. Das Invaſionsgebiet werde immer ausgedehnter und die Invaſions⸗ kommandos zuſehends ſtärker. Sie plünderten die Eiſenbahn⸗ züge, rekrutirten ſich und ſammelten Remonten und Vorräthe, ohne ſich um die werthloſen kolonialen Aufgebote zu kümmern. Marſeille, 26. Juni. Der Burenkommandant Vaulier iſt, von Durban kommend, hier mit einem Auftrag für Dr. Leyds eingetroffen. Vaulier erklärte, der Botha unter⸗ ſtellte Plan, den Kampf einzuſtellen, ſei durchaus unbegründet. In den letzten Tagesbefehlen des Generals Botha ſeien als unerläßliche Bedingungen für den Friedensſchluß beſonders angeführt die Anerkennung der Unabhängigkeit beider Re⸗ publiken und völlige Amneſtie für die Kapholländer, welche zu Gunſten der Buren zu den Waffen griffen. Vaulier hält die Lage augenblicklich, was die Buren betrifft, für ſehr zufriedenſtellend. Die Ereigniſſe in China. Tientſin, 27. Juni. Die unter dem Namen„Ver⸗ einigung der Landleute“ bekannte Bewegung gewinnt an Ausdehnung. Es handelt ſich hierbei um ausgeſprochene fremdenfeindliche Beſtrebungen, um ein Boxerthum unter anderem Namen. Tientſin, 27. Juni. Nachrichten aus Talyuenfu zufolge befindet ſich der fremdenfeindliche General Tungfuſiang auf dem Marſche dorthin. Der Gouverneur von Shanſi ſuchte fremde Hilfe nach. Tſchifu, 27. Juni. Von der koreaniſchen Grenze, wo Unruhen ausgebrochen ſind, trafen hier Flüchtlinge ein. Dieſelben berichten, daß 3 ruſſiſche und 2 engliſche Kriegs- ſchiffe vor der Palu⸗Mündung ſeien. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. ——— Deutſchland. Berlin, 27. Juni. Es iſt dem„Lok.⸗Anz.“ zufolge ein offenes Geheimniß, daß der preußiſche Eiſenbahnminiſter v. Thielen, der vor einigen Tagen in auffallender Stille ſein zehnjähriges Amtsjubiläum feierte, in letzter Zeit den ſehnlichſten Wunſch hatte, ſein mühevolles Amt niederzulegen. Bel der Miniſterkriſis bedurfte es bekanntlich großer Ueber⸗ redung, Herrn v. Thielen zum Bleiben auf ſeinem Poſten zu bewegen. In wohl informirten politiſchen Kreiſen ſpricht man auch von Meinungsverſchiedenheiten über gewiſſe ſchwebende Tagesfragen zwiſchen dem Reichskanzler und dem Staatsſekretär im Reichsamt des Innern, Graf Poſadowsky. Bei der letzten Miniſterkriſis galt auch die Stellung des preußiſchen Juſtizminiſters Schönſtedt für erſchüttert. Wie der L.⸗A. ſchließlich auf Grund zuverläſſiger Informationen mittheilen kann, iſt in nächſter Zeit in einem der höchſten Hofämter ein Wechſel zu erwarten, der durch die Perſön⸗ lichkeit des neu zu ernennenden Hofwürdenträgers ein ge⸗ wiſſes Aufſehen erregen würde. Berlin, 27. Juni. Wie die„Nat.⸗Ztg.“ hört, handelt es ſich bei der Reiſe des Reichskanzlers Grafen Bülow nach Kiel lediglich um einen bei längerer Abweiſenheit des Kaiſers von Berlin nothwendigen Vortrag des Reichskanzlers über eine Anzahl ſchwebender Fragen der inneren und äußeren Politik, von denen jedoch keiner politiſcher Art ſei. Berlin, 27. Juli. Die„Nationale Correſpondenz“ hält aus gewichtigen Gründen eine Militärvorlage größeren Stils für die nächſte Seſſion für ausgeſchloſſen, einmal um deswillen, weil die Seſſion ohnehin ſchon ſtark belaſtet iſt, dann aber weil die kürzlich in Berlin zuſammengetroffenen Finanzminiſter der größeren Einzelſtaaten in der Richtung ſich eines Sinnes gezeigt haben, daß ſie die Uebung weiſeſter Sparſamkeit vorerſt unter allen finanzpolitiſchen Nothwendig⸗ keiten für die nothwendigſte halten. Ausland. New⸗York, 27. Juni. Ein Vertreter des„Mail and Express“ hatte mit dem frühren Hülfsſchatzſekretär Vanderlip ein Interview, der in einer beſonderen Miſſion in Europa war. Vanderlip erklärt, Europa bereite ſich auf einen Zoll⸗ krieg mit Amerika im Jahre 1903 vor. Gulochowski ſei das Haupt einer regelrechten Propaganda zur Beſchränkung des amerikaniſchen Handels in Europa. Vanderlip ſtattete dem Schatzſekretär Gage einen Bericht ab. Manila, 27. Juni. Der Führer der auffländiſchen Filipinos, General Cailles, hat ſich mit ſeinem Stab und 650 Mann dem General Summer ergeben. Nah und Fern. Viernheim, 28. Junz. Ein ſchreckliches Unglück ereignete ſich vorgeſtern in Mannheim, wobei auch zwei Viernheimer Arbeiter mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden. Der Polizeibericht meldet über das Unglück: Vor⸗ geſtern Nachmittag zwiſchen 2 äund 2½ Uhr ſtürzte am Neubau der ftädtiſchen Leichenhalle im Friedhofe hier eine 15,70 Meter hohe Giebelmauer ſowie die anſchließ enden Theile des Mauerwerks während der Beſeitigung des Bau⸗ gerüſtes ein, wodurch zwei Mann(der led. Polier Georg 17. Jahrgang. Schneider aus Bruchſal und der verh. Maurer Friedrich Biereth aus Wallſtadt) getödtet wurden. Schwer verletzt wurden der led. Taglöhner Jo h. Winkler aus Viernheim und der verh. Maurer Jakob Rühle wohnhaft Traitteur⸗ ſtraße 18/20 hier. Leichtere Verletzungen erlitten der Unter⸗ nehmer dieſes Baues Wendelin Mayer jun., der Taglöhner Heinrich Kiß aus Viernheim und der Maurer Adolf Schneider aus Bruchſal. Letzterer, ebenſo Winkler und Rühler wurden in das Allgem. Krankenhaus verbracht. Weinheim, 28. Juni. Das„Heidelb. Tagebl.“ brachte in ſeiner Nummer 146, daß in der Maſchinen⸗ Fabrik Badenia, vorm. Wilh. Platz Söhne letzten Samſtag Abend 200 Arbeitern gekündigt worden ſei.— Nach von uns eingezogener Information iſt die Nachricht vollkommen aus der Luft gegriffen und nicht einmal einem, viel weniger 200 Mann gekündigt worden.— Dem Bericht⸗ erſtalter des„H. T.“ würden wir doch rathen, wenn er Zeitungsenten bringen will, ſich künftighin einen anderen Stoff zu wählen. P. Heddesheim, 27. Juni. Zufolge Mittheilungen des General⸗Landes⸗Archives in Karlsruhe iſt das am Thurm des Rathhauſes befindliche Wappen kein kurpfälziſches, wie man allgemein annahm, ſondern das alte Wappen der Ge⸗ meinde Heddesheim, wie ſolches auf einem alten Siegel, der die Jahreszahl 1555 trägt, zu ſehen iſt. Gleich verſchiedenen anderen, ehemals zur Kurpfalz gehörigen Orten iſt das pfälziſch⸗bayeriſche Wappen durch den Löwen und die Rauten als das Sinnbild dieſer früheren Landeshoheit erhalten ge⸗ blieben, während der untere Theil des Wappenſchildes mit dem H die Gemeinde Heddesheim näher bezeichnet. Beide Wappen, das am Thurm und das am Eingang des Rath⸗ hauſes gegen Aug. Kling wurden durch Herrn Georg Knapp, Maler aus Viernheim ſchön und farbenprächtig wieder hergeſtellt, was dem ſtrebſamen jungen Mann zur beſonderen Ehre gereicht. Mannheim, 27. Juni. Der Oberſchulrath hat die Errichtung einer Reformſchule nach Syſtem Altona, wie ſie der Stadtrath plante, nicht genehmigt. Die Oberreal⸗ ſchule mird deshalb in das neue Schulhaus an der Prinz⸗ Wilhelmſtraße verlegt, während dem Realgymnaſium das bisherige Gebäude der Oberrealſchule angewieſen wurde. Das Realgymnaſiumsgebäude wird von der Gewerbeſchule und der Ingenierſchule bezogen. Aus Baden, 27. Juni. Die Meldung, daß vom Reichsmarineamt den Hinterbliebenen des beim Gneiſenau⸗ Untergang ertrunkenen Maſchiniſten Seher ein Schaden⸗ erſatz von hundert Mark angeboten worden ſei, erſchien, ſo wird der Fft. Z. von hier geſchrieben, nicht recht geheuer. Unſere Zweifel beſtätigen ſich indeſſen nicht. Der Vater des Todten, Herr Karl Seher in Mosbach, ſtellte uns die Akten zur Verfügung und wir konſtatiren nun, daß that⸗ ſächlich der Staatsſekretär des Reichsmarineamts den Eltern des Untergegangenen durch die Intendantur des 14. Armee⸗ korps in Karlsruhe eine„Unterſtützung von 100 Mk.“ zahlen laſſen wollte. Hundert Mk. für ein zerſtörtes Menſchen⸗ leben! Herr Seher berief ſich darauf, daß die Ausbildung ſeines Sohnes, der als Einjähriger bei der Marine gedient und eine langjährige Vorbereitung zum Seemaſchinenberuf durchgemacht hat, einen Koſtenaufwand von etwa 12 000 M. verurſacht hat. Er erſuchte, ihm wenigſtens die Hälſte zurück⸗ Am Voſlſchalter. Kriminal⸗Roman aus dem Verkehrsleben von Th. Schmidt. Nachdruck verboten. 14. Fortſetzung. X. Am Tage nach der Unterredung Lindes mit dem Richter ſehen wir dieſen an ſeinem Arbeitstiſche in die Acten vertieft ſitzen. Es iſt zehn Uhr Morgens Ein Polizeibeamter tritt ein und meldet kurz, daß in der Poſtdiebſtahls⸗Angelegenheit noch nichts entdeckt ſei. Der Richter ſieht auf und überreicht dann mit einigen erklärenden Worten dem Beamten einen beſchriebenen Bogen Papier. Der Beamte grüßt dienſtlich und verläßt das Gerichtszimmer. Nach einer Vlertelſtunde erſcheint der Ausgeſandte wieder und meldet, daß der Befehl ausgeführt ſei. Der Nichter antwortet nur: Soll eintreten! Die Thür wird geöffnet, und herein tritt mit geſpannter Miene: Frank, der Komptoriſt der Firma E. Adens. Da er nicht gleich vom Richter angeredet wird, läßt er ſeine Blicke über die Gegenſtände im Gerichtszimmer gleiten. Auf dem in flacher Bogenform über dem Eingange des Geſchworenen⸗ Zimmers angebrachten alten Spruch:„Fiat justitia et pereat mundus“ läßt er ſeine Blicke lange ruhen. Veelleicht iſt dieſer Spruch dem jungen Komptoriſten ein Orakel... Gerechtigkeit. Braucht er vor dieſer zu erzittern? Jetzt wird er durch die Stimme des Richters in ſeinen Betrachtungen geſtört. Eine Handbewegung deſſelben bedeutet ihn, näher zu treten. Bedächtig ſchreitet er gegen die Schranken. Sollte er wohl Furcht haben?... Aus ſeinem verſchmitzten Geſicht wird man nicht klug. Nach den üblichen Fragen über Alter, Beruf ꝛc. fordert der Richter Frank auf, zu erzählen, was er mit dem von ſeinem Chef erhaltenen Briefe am Abend des ſiebenten September gethan habe. Während der junge Frank erzählt, ſieht ihn der Richter mit ſeinen kleinen ſtechenden Augen durchbohrend an. Der Er⸗ zähler hat einen Augenblick des Richters Blick ausgehalten, daun aber die Augen auf andere Gegenſtände gerichtet.. wer kann auch ſolch einen durchdringenden Blick aushalten. „Hm!“ machte der Richter, als der junge Mann geendet. „Ihre Ausſagen ſind für Sie ſehr verdächtigend, junger Mann. Sehen Sie das ein?“ Eine Pauſe entſtand, der Angeredete wechſelte einen Moment die Farbe, dann antwortete er mit etwas unſicherer Stimme: „Ich, ich begreife nicht. „So? Nun dann hören Sie einmal, was ich Ihnen jetzt erzählen werde! Sie führen an: Den Brief habe ich um ſieben Uhr an dem fraglichen Tage erhalten... das iſt richtig, die Zeugen aus Ihrem Geſchäfte haben dies auch ausgeſagt. Wenn Sie nun weiter meinen, daß Sie ſich gleich nach ſieben Uhr mit dem Briefe nach der Privat⸗Wohnung Ihres Prinzipals begeben und bis zu derſelben fünfundzwanzig Minuten gebraucht haben, ſo glaube ich, daß das nicht ganz richtig iſt; daß Sie ferner von der Privat⸗Wohnung des Prinzſpals bis zur Poſt⸗ anſtalt fünfundzwanzig Minuten Zeit gebraucht, das iſt wiederum nicht ganz richtig.“ Die Blicke Franks irrten während dieſer Worte unruhlg im Zimmer umher. „Ich habe,“ fuhr der Richter fort,„beide Entfernungen genau abſchreiten laſſen und habe hierdurch feſtgeſtellt, daß man dieſelben, ohne ſich zu übereilen, in vierzig Minuten zurücklegen kann. Bei Ihrem Alter und Ihrer Rüſtigkeit kann man ferner mit Beſtimmtheit annehmen, daß Sie, wenn Sie tüchtig aus⸗ ſchreiten, noch weitere fünf bis zehn Minuten gewinnen konnten, und da Ste um zehn Minuten vor acht Uhr am Poſtſchalter erſchienen find, auch im Hauſe des Prinzipals nur eine Minute, böchſtens anderthalb Minute ſich verweilt haben, ſo blieben Ihnen, falls Sie den Brief berauben wollten, noch mindeſtens fünfzehn Minuten übrig. Das iſt ein anderes Exempel, nicht wahr?... Doch hören Sie weiter! Ihr unſtätes Weſen während der mit Ihnen angeſtellten Verhöre, ſowie andere ſichere Merkzeichen, die ſich heute in meinen Händen befinden, erheben es faſt zur Gewißheit, daß Sie der Thäter ſind. Ich verhafte Sie daher jetzt im Namen des Geſetzes!“ Erſchrocken prallte Frank zurück. „Ich kann aber,“ ſtammelte er,„durch Zeugen, die mich begleiteten, beweiſen, daß Sie ſich irren, daß ich mich von ſieben Uhr bis zehn Minuten vor acht Uhr auf dem Wege zur Poſt befunden habe und nirgends, als nur im Hauſe meines Prinzi⸗ pals, einige Minuten eingekehrt bin.“ „Was Sie ſagen! Alſo durch Zeugen können Sie Ihr Alibi beweiſen? Vorhin wollten Sie aber, nach Ihrer Ausſage, doch nur ganz allein ohne jede Begleitung den Weg zurück⸗ gelegt haben!... Nur zu! Auf dieſe Weiſe komme ich noch ſchneller zum Ziele. Sie reden ſich immer mehr feſt. Nun heraus damit! Was iſt es mit den Zeugen?“ fügte er barſch binzu. Der junge Mann hatte Zeit gehabt, ſich zu ſammeln. Den Richter keck anſehend erzählte er bedeutend ruhiger als vorhin: „Als ich mich um ſieben Uhr mit den Poſtſachen aus dem Comptoir entfernte, ſtieß ich vor der Thür auf zwei mir bekannte junge Kaufleute; beide find bei Walker u. Co. hier engagirt, ihre Namen find Frede und Baum Nachdem wir uns eine Minute lang unterhalten hatten, forderte ich den Frede und Baum auf, mit mir einen kleinen Umweg bis zur Poſt⸗ anſtalt zu machen. Sie wollten anfangs nicht mitgehen, da es regnete, zuletzt willigten ſie aber doch ein. Die beiden Bekannten werden alles das, was ich aus ſagte, bezeugen können.“ Der Richter klingelte. Ein Gerichtsdiener trat ein. Erſterer Übergab dieſem ein Blatt Papier, auf das er raſch einige Zeilen geſchrieben, mit dem Bemerken, die beiden be⸗ zeichneten Perſonen ſofort vorzuführen. Nachdem der Beamte ſich entfernt, wandte ſich der Richter ärgerlich an den vor ihm Stehenden: „Weshalb haben Sie dieſe Ausſage vorhin nicht zu Pro okoll erklärt? Ich habe Sie noch ausdrücklich darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß Sie Ihre Ausſagen durch einen Eid würden bekräftigen müſſen. Dem Poſtinſpektor ſowohl wie mir haben Sie daher die Unwahrheit geſagt, indem Sie das eben Vorgebrachte verſchwiegen. Womit können Sie Ihr auffälliges Verhalten rechtfertigen?“ „Ich hatte beſtimmte Gründe für mein Schweigen!“ antwortete Frank, den Richter voll anſehend. „Ach was! Unſinn! Es giebt keinen Entſchuldigungs⸗ grund für das Verſchweigen der Wahrheit! Sie ſtehen hier vor dem Richter... das merken Sie ſich gefälligſt!“ Beſcheiden erwiderte Frank, daß er dem Poſtinſpector die Begleitung der beiden jungen Männer verſchwiegen, habe ſeinen Grund darin, daß jener Beamte ihn in beleldigender Weiſe in⸗ quirirt habe; ſoviel wiſſe er auch, daß ein Poſtbeamter nicht n r eee r zuzahlen, damit er die Ausbildung ſeiner anderen Kinder nicht über Gebühr einſchränken müſſe, zumal er ſelber durch einen Beinbruch nicht mehr ganz geſchäftstüchtig ſei. Das Reichsmarineamt erwiederte am 22. März: die hundert Mark ſeien eine einmalige Zuwendung(nicht etwa eine Rente), und:„Die Auslagen für Ihren Sohn können Ihnen auch zum Theil nicht aus Marinefonds erſtaltet werden.“ Wohl aber find dem Vater Rechnung von Kieler Lieferanten zu⸗ gegangen, die noch Reſtzahlungen für die Ausrüſtung des Todten beanſpruchen. Das Kommando der Nordſeeſtation hat am 12. Januar dem Vater mitgetheilt, daß ſein„Schreiben wegen Regelung der Entſchädigungsanſprüche bzw. der zu gewährenden Beihilfe“ an die Inſpektion des Bildungsweſens in Kiel weitergegeben ſei. Aber dieſe Behörde hat bisher kein Wort von ſich hören laſſen. Vom Bergungskommando der„Gneiſenau“ aus Malaga lief die Meldung ein, daß von den Sachen des Todten nichts geborgen ſei, und daß die Leiche, begleitet von der Schiffsmuſik der„Charlotte“, auf dem engliſchen Friedhof in Malaga beigeſetzt ſei. Der Maſchiniſtenverein habe Grab und Sarg geſchmückt.— Bei dieſer ganzen Sachlage muß man doch fragen, ob das Reich ſeine Schuldigkeit in dieſem Falle gethan hat. Das Marineamt hat ſich beim Gemeinderath nach Leumund und Unterſtützungsbedürftigkeit der Seher'ſchen Familie erkundigt, der Gemeinderath gab das Schreiben an Herrn Seher weiter, und dieſer berichtete dem Marineamt genau den Stand der Sache. Der junge Seher hat neun Jahre das Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim beſucht, er hatte täglich einen drei⸗ ſtündigen Schulweg, er kam dann in die ſtaatliche Maſchinen⸗ werkſtätte und endlich zur Marine. Die Eltern brachten jedes Opfer, in der Hoffnung, daß der Sohn ſpäter ſeinen jüngeren Geſchwiſtern beiſtehen werde. Nun iſt die Hoffnung dahin, und das Marineamt ſchiebt der Familie hundert Silberlinge hin. Kein Wunder, daß die Hinterbliebenen dieſe Summe verſchmähten, die nur ein beſchämendes Almoſen iſt und nicht eine Hilfe, die des Reiches würdig wäre. Mainz, 27. Juni. In eine große Verlegenheit wurde dieſer Tage ein Feldwebel verſetzt. Derſelbe hatte die Löhnungsgelder der Mannſchaften(240 Mark) zur Aus⸗ zahlung in Empfang genommen, den Geldbeutel auf einen Tiſch ſeines Zimmers gelegt und war dann auf einen Augenblick in die Kantine gegangen, ohne ſein Zimmer zu verſchließen. Als der Feldwebel zurückkehrte, war das Geld verſchwunden. Sofort angeſtellte Unterſuchungen aller Betten Spinde ꝛc. in der Kaſerne führten zu keinem Reſultate und erſt am Samstag Abend wurde ein Soldat in dem Augenblicke erwiſcht, als er den am Hartenberg vergrabenen Schatz heben wollte. Nach Verabreichung einer Tracht Prügel durch die erboſte Mannſchaft wurde der Mann ver⸗ haftet. — Eine Anzahl Buren familien, Männer Weiber und Kinder, etwa 40 Köpfe ſtark, trafen heute hier ein. Die Leute hatten engliſcherſeits die Erlaubniß erhalten, unter der Bedingung Transvaal zu verlaſſen, daß ſie für ihr eigenes Geld nach Deutſchland reiſen und nicht früher zurückkehren, als bis geordnete Verhältniſſe in Transvaal wieder Platz gegriffen haben. Die Familien ſind ſ. Z. in Transvaal eingewanderte Deutſche. Kohſteim, 26. Juni. Erſchütternder Unglücksfall. Geſtern Abend 7 Uhr iſt die Familie des Bürgermeiſters Weckbacher von einem ſchrecklichen Unglück heimgeſucht worden. Ein Sohn deſſelben, Herr Georg Weckbacher, der im Alter von 29 Jahren ſteht, gerieth beim Schuttabfahren unter die Räder ſeines Fuhrwerks, welches ihn ſo ſchwer verletzte, daß bald darauf der Tod eintrat. Der Bedauernswerthe, der ſich hier allgemeiner Beliebtheit erfreute, hinterläßt Frau und Kind nach kaum zweijähriger Ehe. Aus Rheinheſſen, 27. Juni. Die Leiche des in Armsheim in einer Wirthſchaft die Treppe heruntergefallenen und an den Verletzungen geſtorbenen Metzgers und Vieh⸗ händlers Eſſelborn von Biſchofsheim bei Mainz ſoll wieder ausgegraben und einer erneuten gerichtlichen Obduktion unter⸗ zogen werden. Es hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß der Mann 500 Mk. bei ſich getragen hat, wovon nur noch 75 bei ihm gefunden wurden. Der Verdacht läßt ſich daher nicht von der Hand weiſen, daß nicht ein Unglücksfall, ſondern ein Morh vorliegt. Offenbach, 27. Juni. Ein ſchrecklicher Vorfall ereignete ſich hier am Montag. Die Frau des in Frank⸗ furt in Arbeit ſtehenden Meſſerſchmieds Heinrich Kalbfleiſch hatte ſchon ſeit einigen Tagen Spuren von Geiſtesſtörungen gezeigt. Als ſeine Schweſter, die einen Augenblick das Zim⸗ mer verlaſſen hatte, in Folge eines auffallenden Geräuſches in dieſes zurückkehrte, bemerkte ſie zu ihrem Entſetzen, daß Frau Kalbfleiſch ihr dreijähriges Töchterchen aus dem Fenſter der im dritten Stock gelegenen Wohnung auf das Straßen⸗ pflaſter geworfen hatte und ſoeben im Begriff war, ſelbſt nachzuſpringen. Die Schweſter ergriff die Hinausſpringende beim Kleide, vermochte ſie aber nicht zurückzuhalten und wäre beinahe ſelber mit hinabgeriſſen worden. Mutter und Kind find ſo ſchwer verletzt, daß wenig Ausſicht iſt, ſie am Leben zu erhalten. Frankfurt a. M., 27. Juni. Der 25 Jahre alte Schneidergeſelle Georg Hilf, aus Bayern gebürtig, ließ fich in der Nähe der Station Louiſa von einem Zuge der Main⸗ Neckar⸗Bahn überfahren. Der Kopf wurde ihm vom Rumpfe getrennt.— Auf der Station Rödelheim wollte der 20 Jahre alte Baßnarbeiter Glock, noch ehe der Zug ſtand, auf die Laufbank des Packwagens ſpringen, um Gepäck auszu⸗ laden. Dabei glitt er aus und gerieth unter die Laufbank. Die eine Körperhälfte wurde ihm derart gequetſcht, daß er alsbald ſtarb. Seligenſtadt, 26. Juni. Ein ſchwerer Unglücks⸗ fall ereignete ſich in hieſiger Stadt. Um 6½ Uhr Abends ſchlug der Blitz aus faſt heiterem Himmel in den Rathhaus⸗ thurm und tödtete den direkt unter den Glocken ſich befind⸗ lichen Sohn der Thurmwächterswittwe Zöller. Der Blitz verſengte faſt vollſtändig die Kleider des 20jährigen Mannes. Sowohl am Kopfe als auch an den übrigen Körpertheilen ſind Brandwunden ſichtbar. Der Blitz zerſtörte im Thurme einige Decken und ſprang auf die am Rathhauſe befeſtigte Telephonleitung, zerſtlörte einige Drähte und ſetzte die an die Leitung angeſchloſſenen Leute in nicht geringen Schrecken. Merkwürdig iſt, daß ſowohl vor, als auch nach dem ver⸗ hängnißvollen Blitzſchlag von einem Gewitter nicht das mindeſte bemerkt wurde. Büdingen, 27. Juni. Die Ehefrau des Flurſchützen Haardt dahier erſchoß ſich im Bette liegend mit dem Dienſt⸗ revolver ihres Mannes. Die Waffe hatte ſie mit Waſſer und Papier geladen. Diersburg, 27. Juni. Der Amerikaner Chriſtian Moſer von hier, welcher verhaftet und nach Offenburg ab⸗ geführt wurde, um dort eine Gefängnißſtrafe, welche gegen ihn vor Jahren erkannt wurde, weil er ſich dem Militär⸗ dienſt entzogen und nach Amerika gegangen iſt, zu verbüßen, befindet ſich, lt.„Ort. B.“, wieder auf freiem Fuß und iſ⸗ hierher zuröckgekehrt. Moſer iſt inzwiſchen amerikaniſcher Staatsbürger geworden und hat ſich durch die hierher mit⸗ gebrachten Papiere als ſolcher ausweiſen können, weshalb die Strafe nach beſtehender Vereinbarung nicht in Vollzug heſetzt werden darf. Leipzig, 26. Juni. Die Leipziger Bank beſchloß die Konkursanmeldung. a Der Vorſitzende des Aufſichtsraths der„Leipziger Bank“, Generalkonſul Sachſenröder, iſt vor etwa drei Monaten ge⸗ ſtorben. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Stadtrath Dodel hat vor vierzehn Tagen eine Reiſe nach Amerika angetreten. Die Leipziger Geſchäftswelt ſowohl wie die ganze Bürgerſchaft iſt in großer Aufregung. Vor den geſchloſſen en Schaltern der Leipziger Bank bewegte ſich auch heute eine nach Hunderten zählende Menſchenmenge. Noch vorgeſtern hat die Bank Baardepoſiten angenommen. Auch anderen kleinen Inſtituten werden Depoſiten ab⸗ gefordert. Weitere Konſequenzen für die Leipziger Geſchäfts⸗ welt werden vorerſt nur vereinzelt befürchtet, da andere Banken dem Kreditbedürfniß thunlichſt entgegen kommen! Vor allem erwartet man dies von der Deutſchen Bank, die die Bureaus ihrer hiefigen neugegründeten Filiale bereits heute geöffnet hat. Von den Direktoren der Deutſchen Bank iſt Herr Herrmann hier anweſend. Außerdem erwartet man den Direktor Victor Koch aus Hamburg, um die Filiale einzurichten. Leipzig, 27. Juni. Die Morgenblätter melden: Der Direktor der Leipziger Bank, Exner, wurde geſtern Abend verhaftet und der Staats anwaltſchaft eingeliefert. — Regensburger Viehmaſt⸗ Pulver „Bauernfreunde“. Das Pulver beſteht aus zer⸗ kleinerten Fenchel⸗ und Anisreſten mit geringen Mengen zerkleinertem Unkrautſamen, gemiſcht mit phosphorſaurem Kalk und Kochſalz, Nach der chemiſchen Analyſe enthält dasſelbe 8,70 Prozent Proteinſtoffe, 4 Prozent Fett und circa 9 Prozent meiſt an Thonerde gebundene Phos phor⸗ ſäure. Der Gehalt an Protein iſt alſo ein ſehr geringer und kann daher ein Erfolg, wenn man nach Vorſchrift nur ein Paar Eßlöffel voll gibt, nicht erwartet werden.„Für die Ernährung iſt das Pulver an und für ſich ganz außer⸗ ordentlich geringwerthig, nämlich noch lange nicht ſo viel werth wie gutes Heu und davon ſollen einige Eßlöffel voll das Recht habe, mit Civilperſonen ein Verhör anzuſtellen; Rede und Antwort brauche er nur dem Richter zu ſtehen. Hierzu käme aber auch noch eine andere Veranlaſſung. Einer von ſeinen Begleitern gedächte in nächſter Zeit nach Amerika auszuwandern; derſelbe ſei unbemittelt. Hätte er daher das eben Mitgetheilte früher erklärt, ſo konnte leicht der Verdacht, daß er, Frank, mit dem Auswanderer behufs Beraubung des Geldbriefes unter einer Decke geſplelt habe, auf ihn fallen.— Daß ich etwas längere Zeit zum Zurücklegen des Weges gebraucht habe als Derjenige, der ihn auf Ihren Befehl gemeſſen, das hat ſeinen Grund darin, daß man in der Dunkelheit unſicherer und daher vorſichtiger geht, alſo mehr Zeit gebraucht; auch komatt man in Begleitung Anderer nicht ſo ſchnell vorwärts, als wenn man allein geht. Dem Richter leuchtete das ein.„Ein ſchlauer Burſche!“ dachte er. Um ihn ſicher zu machen, ſagte er ſo leichthin: „Wenn Ihre Begleiter dasſelbe ausſagen, was ich von Ihnen eben hörte, dann find Sie frei... Vorläufig nehmen Sie ſolange dort Platz, bis Ihre Freunde, die ich vorführen laſſe, eingetroffen find.“ g f Dann ſetzte er ſich ſo, daß der junge Mann glauben konnte, er würde von ihm nicht bemerkt, während er ihn doch beobachten konnte. So entging ihm ein Lächeln nicht, das gleich darauf um Franks Mundwinkel zuckte. i „Sie freuen ſich wohl darüber, daß Sie wegen dieſer Affaire frei ausgehen ſollen, he?“ fragte der Richter. „Das verſtehe ich nicht,“ entgegnete Frank.„Man kann doch unmöglich angenommen haben, daß ich der Verbrecher ſei? Ihr Ausſpruch von vorhin hat mich tief gekränkt, umſomehr, als der eigentliche Verbrecher ſich ja ſchon einige Tage in Haft befindet.“ „Weshalb lächelten Sie denn ſoeben, trotz der ſchweren Kränkung?“ Mein Lächeln war ein bitteres. Ich dachte daran, daß man ohne große Urſache oft in den ſchwerſten Verdacht kommen kann, wenn man nicht überzeugend ſeine Alibi beweiſen kann. Wie ſchwer das oft iſt, habe ich ſoeben erfahren müſſen.“ „In Verdacht,“ ſagte der Richter ſcharf, kommt man ſehr leicht, wenn man, wie Sie es gethan, wiederholt die Unwahr⸗ heit ausſagt. Treten Ste einmal näher her. Wo und wann haben Sie die beiden Bekannten an dem Abend getroffen? „Ich bemerkte ſchon vorhin: vor der Thür des Geſchäftes, gleich nach ſieben Uhr!“ „Das iſt ungenau, da das Fabrikgebäude an zwei Straßen ſtößt und mehrere Eingangsthüren auch an der Nebenſtraße hat. Gleich nach ſieben Uhr kana auch bedeuten zehn Minuten nach Sieben.“ „Ich traf meine Bekannten an der Haupt⸗Eingangsthür,“ ergänzte Frank,„die an der Straße liegt, auf welcher man die Privatwohnung meines Prinzipals erreicht. Auf eine Minute kann ich den Zeitpunkt freilich nicht beſtimmen.“ „So! Haben Sie die kleinere Nebenſtraße an jenem Abend nicht betreten „Nein!“ „Könnten Sie dieſes„Nein“ ſo gut wie an Eidesſtatt ausſprechen 7“ Nur ein ſchwaches Blinzeln mit den Augenwimpern ge⸗ wahrte der Richter an Frank, während das„Jawohl“ desſelben laut durch das Zimmer hallte. Es iſt gut! Sie können vorläufig abtreten,“ ſagte der Richter, da ſoeben der abgeſandte Poltzeibeamte mit den Vor⸗ geladenen eintcat.„Einer von Ihnen kann mit Frank im Vor⸗ zimmer warten,“ wandte er ſich dann an dieſe.„Sie ſorgen dafür, daß dieſe Beiden im Vorzimmer keine Unterhaltung an⸗ knüpfen,“ bemerkte er dem Beamten.(Fortſ. folgt.) Wunder bringen“ ſchreibt Märker. Futterwerth hat der Centner 4—9 Mark und verkauft wird derſelbe zu ſage und ſchreibe— 90 Mark. Der Erfolg entſpricht bei weitem nicht und kann nicht entſprechen den reklamehaften An⸗ preiſungen: das Zeug iſt einfach nichts werth.— So ſchreibt der„Thierärztliche Central⸗Anzeiger“. Was wohl die Land⸗ wirthe hierzu ſagen werden, die bisher das genannte Pulver centnerweiſe bezogen? Aus Starkenburg. Zwei norddeutſche Damen ſitzen im Damencoupe des Zugs Heidelberg⸗Frankfurt. Der Zug hat ſoeben die Station Darmſtadt verlaſſen, als noch⸗ mals das Coupe geöffnet wird und ein junger Mann herein⸗ ſpringt. Der alsbald erſcheinende Schaffner beruhigt die entſetzten Inſaſſen mit den Worten: ⸗Ferchte ſe ſich nor net, meine Dame, deß is a Raſender.“ „Ein Raſender! Um Gotteswillen, raſt er denn oft?“ rufen die beiden entſetzt und wollen an der nächſten Station umfleigen. „Oh ja, alle Woch e paar mol,“ iſt die lakoniſche Antwort des verblüfften Schaffners. Der junge Mann merkt, daß er das Schreckgeſpenſt iſt und ſtellt ſich vor:„Als Reiſender“. „Net emol Deitſch verſtehen ſe,“ brummt der Schaffner, wendet ſich verächtlich ab und ruft:„Starrzion Aaheillije“ (Station Arheiligen). — Glückliche Gewinner. Der„Berl. Lok. Anz.“ ſchreibt: Als die Zeitung meldete, daß Nr. 261 610 der Wohlfahrtslotterie für die Kolonien mit 10 000 Mark ge⸗ zogen ſei, machte die Frau des Grünkramhändlers S. in der Ruppinerſtraße einen Freudenſprung. Sie war gllickliche Beſitzerin des Looſes. Der Ehemann wußte nichts davon, daß die Frau in der Lotterie ſpielte, aber da ſchließlich der Erfolg in allen Lebenslagen entſcheidend iſt, ſo war er zu⸗ frieden, und lobte ſein kluges Weibchen. Der nächſte Tag brachte die dramatiſche Steigerung. Der Druckfehlerteufel hatte, wie ſo oft, einen ſeiner malitiö ſen Streiche verübt, diesmal jedoch in der immerhin zu billigenden Abſicht, die Loosinhaberin auf das Kommende vorzubereiten. Auch allzugroße Freude ſoll ja zeitweiſe Schaden. Am nächſten Tage alſo wurde es offenbar, daß das Loos nicht 10 000 M. gewonnen, ſondern den Hauptgewinn von 100 000 M. ge⸗ macht habe. Jubel und Hurrahrufe! Als einer unſerer Mitarbeiter geſtern die junge Frau S., ein ſchmuckes Frau⸗ chen, über ihre Zukunftspläne interviewte, erklärte ſie ihm Folgendes:„Wir ſind ſehr glücklich. Das Grünkramgeſchüft haben wir der Schweſter meines Mannes verſchenkt. Nächſter Tage fahren wir nach Straßburg, um Verwandte zu beſuchen. Dann kaufen wir in der Nähe von Berlin ein kleines Grund⸗ ſtück und wohnen dort. Mein Gatte iſt ein Arbeiter in einer elektriſchen Fabrik geweſen, ich war Köchin. Das Grünkramgeſchäft haben wir erſt vor drei Wochen gekauft. Nach der Mittheilung über den Gewinn habe ich nämlich nichts eſſen können! Mein Mann iſt ſolide und kneipt nicht; er ſpielt auch keine Karten. Ich habe ſchon einmal 50 000 M. auf meine Nummer gewonnen, aber das Loos am Abend vorher einem Reſtaurateur verkauft. Diesmal aber iſt alles richtig gegangen. Wir können es brauchen. Für Nadfahrer! Von dem bekannten großen Wittelbach'ſchen Karten⸗ werke für Radfahrer von Deutſchland und Oeſterreich, welches unter der Mitarbeit der Gaue des deutſchen Radfahrerbundes und der Konſulate der Radfahrer⸗Union geſchaffen wurde, liegt jetzt der größte Theil der 82 Sektionen in neuen ſchönen, bis auf die jüngſte Zeit ergänzten Ausgaben vor. So z. B. die Blätter von Großherzoglhum und Provinz Heſſen No. 40 Kaſſel⸗Eiſenach, 47. Frankfurt⸗Koblenz, 48. Fulda⸗Hanau, 56. Mainz⸗Mannheim. Die längſt als ganz vorzüglich anerkannten, für den praktiſchen Gebrauch unübertroffenen und auf der Hamburger Auaſtellung 1901 als einzige mit der goldenen Medallle ausgezeichneten Karten ſind im Maaßſtabe 1: 800 000 in Profilmanier bearbeitet und enthalten Alles, was für den Radtouriſten von Werth iſt: die fahrbaren Wege und ihre Beſchaffenheit, die weſentlichen Steigungen, die Ent⸗ fernungen von Ort zu Ort, gefährliche Stellen, die nur irgendwie nennenswerthen Orte, die Eiſenbahnen, Flüſſe, Wälder u. ſ. w. In doppelten Ausgaben— Landkarten- und Profil⸗ Manier— ſind zu haben 40, 47, 48, ſodaß man ſich hier⸗ von alſo die am beſten gefallende Art der Ausführung wählen kann. Die prächtigen Karten ſeien allen Radlern ſehr em⸗ pfohlen; jede koſtet aufgezogen in Taſchenformat und mit einem kurzen Reiſeführer nur Mk. 1.50 Man erhält ſie in jeder Buchhandlung oder direkt von Mittelbachs Verlag in Leipzig. Zu beziehen in Viernheim durch die Buch⸗ handlung Wilh. Bingener, Rathhausſtraße; auf Wunſch werden auch genaue Ueberſichtablätter über den ſonſtigen großen Mittelbach'ſchen Radfahrerkarten Verlag koſtenlos geliefert. N Aechl nur in versiegelten 4 2 grünen Facketen à à0 u. 50 Pfg. Tütet sicher alle Insecten sammt Brut. 5(besonders auch in Stallungen) Gegen Fliegen, Flöhe, Schnaken, Russen u. 8. w.) ist die Wirkung des Dalma geradezu ũüberrarchend und wird von keinem anderen Mittel erreicht. In 10 Minuten lebt kein Stück mehr. Garantirt giftfrei. Fabrikant: Apotheker E. 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Is. und zwar: Vormittags zwiſchen 8 u. 12 Uhr oder Nachmittags„ 2 u. 6 Uhr anzumelden. Pflanzer, welche die Anmeldung nach dem 15. Juli d. J. bewirken oder dieſelben gänzlich unterlaſſen, müſſen unnachſichtlich zur Anzeige gebracht werden. Bezüglich der nach dem 15. Juli bepflanzten Grundſtücke muß dieſe Anmel⸗ dung ſpäteſtens am 3. Tage nach dem Beginne der Anpflan⸗ zung bewirkt werden. Die Formularien können bei uns in der Zeit bis zum 15. Juli l. J., jedoch nur Nachmittags von 2—5 Uhr in Empfang genommen werden und hat die Ausfüllung derſelben mit größter Sorgfalt zu geſchehen. Viernheim, den 20. Juni 1901. 726 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim ützer. Bekanntmachung. Betreffend: Freiwillige für die Beſatzung von Kiautſchou. Die nachſtehende Bekanntmachung der Kaiſerlichen In⸗ ſpektionen der Marineinfanterie und der Marineartillerie wird hiermit wiederholt zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Heppenheim, den 21. Juni 1901. Der Civil⸗Vorſitzende der Erſatz⸗Commiſſion Heppenheim. Dr. Göttelmann. Bekanntmachung. Klel, den 14. April Wilhelmshaven, den 20. April. 1900 1900 B. Nr. 1814. B. Nr. 3606. Im Herbſt 1901 wird eine größere Anzahl tropen⸗ dienſtfähiger Dreijährig⸗ Freiwilliger für die Beſatzung von Kiautſchon zur Einſtellung gelangen. Ausreiſe: Frühjahr 1902.— Heimreiſe: Frühjahr 1904. Bauhandwerker(Maurer, Zimmerleute, Dach⸗ decker, Tiſchler, Glaſer, Töpfer, Maler, Klempner, u. ſ. w.) und andere Handwerker(Schuhmacher, Schneider u. ſ. w) werden bei der Einſtellung be⸗ vorzugt. Neben der Löhnung(Heimathslöhnung) und Verpflegung erhalten die Mannſchaften der Beſatzung von Kiautſchou folgende Zulagen: a) Dienſtpflichtige 0,50 Mk. Teuerungszulage läglich, b) Unteroffiziere als Nichtkapitulanten und Gemeine als Kapitulanten 1,50 Mk., und c) andere Unteroffiziere, ſowie Sergeanten nach Maß⸗ gabe der Dienſtzeit im Schutzgebiete 2 bis 3 Mk. Ortszulage täglich. Bewerber von kräftigem und mindeſtens 1,67 m großem Körperbau, welche vor dem 1. Oktober 1882 geboren ſind, haben ihr Einſtellungsgeſuch mit einem auf dreijährigen Dienſt lautenden Meldeſchein entweder: dem J. Seebataillon in Kiel: zum Dienſteintritt für das III. Seebataillon, oder dem II Seebataillon in Wilhelmshaven: zum Dienſteintritt für das III. Seebataillon und die Marinefeldbatterie, oder der III. Matroſenartillerie⸗Abtheilung in Lehe: zum Dienſteintritt für das Matroſenartillerie⸗Detache⸗ ment Kiautſchou(Küͤſtenartillerie) einzuſenden. Kaiſerliche Inſpektion der Marineinfanterie. Geſang hücher von den einfachſten bis feinſten Einbän⸗ den empfiehlt die Buch⸗ handlungW. Bingener. Strohhüte! Große Auswahl enorm billig von den billigſten bis zu den feinſten. Was rennt das Volk und wälzt ſich dort Kaiſerliche Inſpektion der Marineartillerie. Masche nit n— Wasch- Exact. 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Volksblätter(Heſſiſche Landeszeitung⸗Volksblätter) ein neues Abonnement. Tendenz und Haltung unſeres Blattes das in ſeiner Unabhängigkeit lediglich und allein auf ſich ſelbſt und die Gunſt ſeiner Leſer angewieſen iſt, bleibt unverändert dieſelbe, ſo daß wir uns der zuverſichtlichen Hoffnung hingeben dürfen, nicht nur die alten Leſer fortzuerhalten, ſondern auch immer mehr neue zu gewinnen. Lokal⸗Nachrichten aus Heſſen bringen wir durch unſere in allen Theilen des Landes thätigen Korreſpondenten ſo vollſtändig und raſch, wie dies nur immer moͤglich. Dem Feuilleton widmen wir ganz beſondere Aufmerkſamkeit und haben für das nächſte Quartal überaus ſpannende und feſſelnde Erzählungen erworben. Neun hinzutretende Abonnenten erhalten auf ihren Wunſch den bis jetzt erſchienenen Theil des Romans „Liebe und Leidenſchaft“ von Ludwig Habicht gratis u. franko* Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die noch im Laufe des Monats Juni erſcheinenden Nummern vom Tage der Beſtellung an gratis in's Haus geliefert. Auswärtige Abonnenten gegen Einſendung ihrer Abonnementsquittung. Inſerate finden bei der großen Auflage der Neuen Heſſiſchen Volksblätter(Heſſiſche Landeszeitung⸗Volksblätter) die weiteſte und in kaufkräftigen Kreiſen wirkſamſte Verbreitung. Der Abonnementspreis beträgt für Dar mſtadt und Beſſungen 2 Mk. 20 Pfg., auswärts mit dem ent⸗ ſprechenden Poſtaufſchlag. 5 Wir bitten unſere geehrten auswärtige Abonnenten, Beſtellung des Blattes gefälligſt umgehend de⸗ werkſtelligen zu wollen, damit wir vollſtändige Exemplare liefern können. Darmſtadt, im Juni 1901. Die Expedition der Neuen Heſſ. Volksblätter. Heſſiſche Landeszeitung-Volksblätter. r ADrrrreeeeeeeee Turn⸗ Verein Viernheim. An die verehrlichen Feſt⸗Jungfrauen die ſich zur Verherrlichung unſerer Hahuen-Meihe angemeldet haben, richten wir die freundliche Bitte, ſich am Sonntag, den 30. d. Mts. Nachmittags 3 Uhr im Saale des Gaſthauſes„zum deutſchen Kaiſer“ zu einer Beſprechung einfinden zu wollen. Bemerkt ſei, daß in dieſer Verſammlung noch Neuan⸗ meldungen ſtattfinden können.— Eingang durch die Gartenwirtſchaft. 757 Zu recht zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein das Festkomité. — Wr rr. eee Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“. 5 Abfahrt Sonntag nach Käferthal Nachmittags 1. Uhr. 754 Der Vorſtand. une Verkauf. Unterzeichneter beabſichtigt von folgenden Grundſtücken die Früchte auf dem Halm zu verkaufen: 1. Kleine Neuenäcker im Kleinbruchfeld mit Korn, Nr. 27.; Waldacker Oberlück mit Korn, Nr. 20, Gew. 4; Große lange Theilung mit Hafer, Nr. 44; Acker am Wallſtädter Weg, links mit Hafer; Acker am Straßenheimer Weg, rechts, dito; Acker am 7 Weg, rechts, dito. 758 Jakob Brechtel 6. gg Marianiſche Jünglings⸗Sodalität Viernheim. Nächſten Sonntag, den 30. d. Mts., Nach⸗ mittags halb 4 Uhr General⸗Verſammlung im hinteren Saale des Gaſthauſes„zum Freiſchütz“. Tages⸗ Ordnung: 1. Rechnungsablage pro 1900; 2. Vortrag; 3. Verſchiedenes. Um vollzaͤhliges Erſcheinen wird gebeten. 753 Der Vorſtand. . 22 3— 22 * NLTK—————— wirbelt Uebernahme. N Der geehrten Einwohnerſchaft ſowie meinen ö werthen Freunden und Nachbarn die ergebene Mit⸗ 0 theilung, daß ich heute Samstag die Wirthſchaft ö„zur Waldluſt“ i 21 übernehme.— Es wird mein ſtetes Beſtreben ſein, N durch Verabreichung guter Speiſen und Getränke ſowie aufmerkſame Bedienung die Zufriedenheit meiner 15 werthen Gäſte zu erlangen und bitte ich um ge⸗ 0 neigten Zuſpruch. 1 Achtungsvoll 0 1 6 755 Philipp Schmitt. Sr Freiwillige Feuerwehr. Nächſten Sonntag, den 30. d. M., Morgens 5 Uhr Uebung. Vollzähliches und pünktliches Erſcheinen wird erwartet. Unbegründetes und unentſchuldigtes Ausbleiben wird unnach⸗ ſichtlich beſtraft. 740 Signal halb 5 Uhr. Aufſtellung am Spritzenhauſe. Das Kommando. Beabſichtige mein Haus nebſt Grabgarten aus freier Hand zu verkaufen Jakob Georgi 5. 750 Loniſenſtraße. 1 Wohnung 2 Zimmern und Küuͤche ſofort zu vermiethen. 761 Wolff Söhne. 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