1⁴⁵ 12 fg 12 345 5.8 dn. 245 195 1¹⁵ L N. ———— 9 Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und gamstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezug spre is: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. iernheiner Amtsblatt der Großh. Mürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. lzeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Ur. 56. Mittwoch, den 17. Juli 1901. ——————— 17. Jahrgang. England und Trans vaal. Amſterdam, 13. Juli. Wie hier eingetroffene Mel⸗ dungen verſichern, haben die Buren zahlreiche Verſtärkungen in der Kapkolontie erhalten. Die Zahl der Verſtärkungen beträgt nach einer Meldung 9000 Mann, nach einer anderen 15000 Mann. Haag, 13. Juli. Nach Meldungen aus Lorenzo Marquez wird Botha, falls England die Abſicht durchführt, die Buren nicht mehr als kriegführende Macht anzuerkennen, ſofort allen Kommandanten Befehl ertheilen, keinem Eng⸗ länder mehr Pardon zu geben. Kapſtadt, 13. Juli. Es verlautet, der Burenkomman⸗ dant Scheeper habe in Murraysburg eine öffentliche Prokla⸗ mation erlaſſen, und verſprach, die Einwohner gegen die Engländer zu ſchützen. London, 18. Juli. Die„Times“ veröffentlichen einen längeren Brief ihres Kriegskorreſpondenten, der das Gefecht bei Vlakfontein mitgemacht hat. In dem von 4. d. datirten Briefe wird mitgetheilt, daß die Buren großen Muth an den Tag legten, indem ſie die Geſchütze der Engländer im Sturme nahmen. Dagegen ſah der Korreſpondent, wie ein Bur einen engliſchen Offizier, der ſeine Wunden verbinden ließ, mit dem Revolver niederſchoß. London, 13. Juli.„Daily Mail“ erklärt in einem längerem Artikel über den Krieg, die Regierung habe ſyſte⸗ matiſch den wirklichen Stand der Dinge verheimlicht. Die Lage ſei bedeutend ungünſtiger, als amtlich dargeſtellt wird. Der Krieg könne nicht eher zu Ende geführt werden, als bis Botha und Dewet gefangen ſeien. Die Behörden ſchienen aber nicht die geringſten Anſtrengungen zu machen, um dieſes Ziel zu erreichen. „Morning Leader“ beſpricht ebenfalls die jetzige Lage und iſt der Anſicht, daß die gelbe Preſſe die Miſſethaten, die von den Buren begangen ſein ſollen, erfunden, um die Greuelthaten, die von engliſcher Seite begangen wurden, zu verdecken und ſo die grauſame Kriegsführung zu rechtfertigen. London, 18. Juli. Im Unterhaus verlas der Staate⸗ ſekretär des Kriegs Brodrick ein Telegramm des Generals Ritchener, in welchem mitgetheilt wird, Leutnant Hearn von der Imperial Deomanry und 7 Soldaten hätten zeugen⸗ eidlich bekundet, daß ſie geſehen hätten, wie Buren bei Vlakfontein auf verwundete am Boden liegende engliſche Mannſchaften ſchoſſen, ein Vorgehen, das bereits von dem Berichterſtatter des Reuter'ſchen Bureaus gemeldet wurde. London, 13. Juli. Es verlautet in eingeweihten Kreiſen, daß neue Verhandlungen mit Botha und Delarey ſchweben, von denen man bald ein günſtiges Reſultat er⸗ wartet.(7) Die Ereigniſſe in China. Berlin, 13. Juli. Der Kaiſer verlieh dem bisherigen zweiten Dolmetſcher der Geſandtſchaft in Peking, Cordes, bei ſeinem Ausſcheiden aus dem Amtsdienſt den Charakter als Konſul.(Cordes hatte Frhr. v. Ketteler auf ſeinem Todes wege begleitet, ſich ſelbſt aber noch verwundet retten können. D. R.) London, 13. Juli. Die„Times“ melden aus Shang⸗ hal: Die Gerüchte erhalten ſich hartnäckig, daß Prinz Tuan mit einem großen Heere ſüdwärts nach der Provinz Schanſi ziehe und daß der Thronfolger Puchyn zu ihm geſtoßen ſei, was nur mit Wiſſen und Zuſtimmung der Kaiſerin⸗Regentin möglich geweſen. Deutſchland. Frankfurt a. M., 13. Juli. Neuerdings heißt es, daß bei der großen Parade, die am 14. Auguſt auf dem, Großen Sande“ bei Mainz vor Kaiſer Wilhelm ſtattfindet, außer dem Großherzog von Heſſen auch der König von England und der Kaiſer von Rußland anweſend ſein werden. Der Großherzog von Heſſen wird ſeine hohen Gäſte im kurfürſt⸗ lichen Schloſſe zu Mainz bewirthen. Metz, 13. Juli. Das auf 6 Jahre Zuchthaus lautende Urtheil des Kriegsgericht gegen Oberleutnant Rüger iſt vom Kaiſer beſtätigt worden. Das Gnadengeſuch ſeiner Ange⸗ hörigen iſt damit erledigt. Thorn, 13. Juli. Die Unterſuchung wegen Geheim⸗ bündelei gegen polniſche Gymnaftaſten iſt abgeſchloſſen. Gegen 60 Gymnaſiaſten iſt Anklage erhoben worden. Ausland. Wien, 13. Juli. Die Vorkehrungen, welche der oberſte Sanitätsratb gegen die Peſtgefahr trifft, werden vom Publikum in Oeſterreich mit Intereſſe verfolgt. Für den Fall, daß in einem Eiſenbahnzuge ein peſtverdächtiger Krankßeitsvorfall vorkommt, iſt Vorkehrung getroffen, daß der Wagen, in welchem ſich der Kranke befindet, überall, ſelbſt auf offener Strecke abgekoppelt wird. Der Kranke wird alsdann in eine Iſoliranſtalt gebracht, und alle Mit⸗ reiſenden werden ſtrengſtens einer Quarantäne unterworfen. Paris, 13. Juli. Der Luftſchiffer Santos Dumont machte heute früh vor der Kommiſſion des äronautiſchen Klubs ſeine offizielle Probefahrt mit dem lenkbaren Luft⸗ ſchiff. Er ſtieg um 7 Uhr 40 Minuten im Parke von Meudon auf und langte in 15 Min. beim Eiffelthurm an. Er umkreiſte den Thurm und fuhr ſodann nach dem Parke von Meudon zurück. Das Motor verſagte jedoch unter⸗ wegs und Dumont war genöthigt, in Boulogne ſur Seine zu landen. Die Kommiſſion entſchied, daß der Luftſchiffer die Fahrt ſpäter wiederholen ſoll. Marſeille, 13. Juli. Einer aus Tonking eingelaufenen Nachricht zufolge, hat die Bevölkerung im mittleren Laos ſich erhoben. Die franzöſiſchen Anſiedler werden von be⸗ waffneten Banden des Chas⸗Stammes bedroht. Nah und Fern. Viernheim, 15. Juli. Vorſicht bei Annahme von Thalerſtücken! Es befindet ſich noch immer eine Anzahl Thalerſtücke öſterreichiſchen Gepräges im Umlaufe. Da dieſe außer Kurs geſetzt find, haben ſie nur noch einen Silber⸗ werth von etwa Mk. 1.40 das Stück.— Falſche Ein ⸗ thalerſtücke vom Jahre 1840 und mit dem Bildniß Friedrich Wilhelm III., Königs von Preußen, ſind im Um⸗ laufe. Die Falſchſtücke greifen ſich fettig an, haben ganz anderen Klang wie die echten und find nicht unerheblich leichter als letztere. Es handelt ſich um Thaler größeren Formats.— Außerkursſetzung der 20, Pfennig⸗ — A ee eee 5 Stücke. Da noch vielfach Zweifel darüber beſtehen, ob und wann die Zwanzigpfennigſtücke aus Silber und die⸗ jenigen aus Nickel außer Kurs geſetzt werden, verweiſen wir zur Aufklärung auf das unterm 1. Juni 1900 erlaſſene Reichsgeſetz betr. Aenderung im Münzweſen(Reichsgeſetz Seite 250). Darnach ſind beide Arten von Zwanzigpfennig⸗ ſtücken außer Kurs zu ſetzen mit der Maßgabe, daß die An⸗ ordnung der Außerkursſetzung der„Silberzwanziger“ nicht vor dem 1. Januar 1902 und diejenige der„Nickelzwanziger“ nicht vor dem 1. Januar 1903 erfolgen darf. Weinheim, 13. Juli. Heute Nacht verhaftete unſere rührige Polizei 2 Einbrecher gerade in dem Augen⸗ blicke als ſie im Gaſthaus zum„goldenen Bock“ in den Keller einſteigen wollten. Auf den Einen, welcher verdächtig iſt, noch verſchiedene Einbruchsdiebſtäle begangen zu haben, wird ſeit längerer Zeit gefahndet. Mannheim, 13. Juli. Der aus Mannheim flüchtige Buchhalter Joſeph Limeter, welcher der dortigen Fabrikfirma Hill und Müller einen größeren Betrag unter⸗ ſchlug, wurde lt.„Frkf. Z.“ in Wien verhaftet. Großſachſen, 13. Juli. Heute Vormittag 9 Uhr bekam die Ehefrau der Feldhüters Bürgin, Katharina Bürgin geb. Schwan in Gegenwart ihres Mannes, auf dem Felde Beengungsbeſchwerden; als ihr Mann hinzuſprang fiel ſie entſeelt zu Boden. Aerztliches Gutachten:„Herzſchlag“. Lampertheim, 13. Juli. Vorgeſtern Abend zwiſchen 5 und 6 Uhr brach in dem in der Sandſtraße ge⸗ legenen Haus des Joh. Gunkel II. Landwirth hier, Feuer aus, welches raſch um ſich griff, wobei auch der angebaute Stall mit zwei Ziegen niederbrannte. Die in dem Anweſen wohnenden 2 Familien ſind unverfichert, doch konnte deren Hausrath bis auf einen Schrank und 1 Bett gerettet werden. Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. Der Eigenthümer des Hauſes wohnte in der Sedanſtraße.— Nächſten Samſtag, 13. ds., kommt vom Exerzierplatz Griesheim bei Darmſtadt badiſche Feldartillerie vom Regiment Nr. 14 hier an, um Duartiere zu beziehen bis Montag, 15. Juli, wo dann der Weitermarſch nach Karlsruhe fortgeſetzt wird. Worms, 13. Juli. Im hieſigen Bahnhof wollte vor⸗ geſtern Abend der Wagenputzer Wilhelm Weirether noch vor einer heranbrauſenden Maſchine über das Geleiſe, obwohl ihm von dem dienſtthuenden Aſſiſtenten zugerufen wurde, ſtehen zu bleiben. Der Unvorſichtige wurde von der Maſchine erfaßt und bei Seite geſchleudert. Abends um 8¼ Uhr ſtarb er im ſtädtiſchen Krankenhaus an den erlittenen Ver⸗ letzungen. Er hinterlätzt eine Frau und 2 Kinder. Bensheim, 14. Juli. Der in Frankfurt a. M. wohnhafte Steinſchleifer Karl Bernhardt von hier war ge⸗ legentlich einer Fahrradtour an die Bergſtraße auf den hieſigen Georgenmarkt mit ſeinem Fahrrad mitten in den „Jergelmarks“⸗Trubel hineingefahren, hatte verſchiedene Per⸗ ſonen angerempelt und ſchließlich eine ältere Frauensperſon über den Haufen geradelt, ſo daß dieſe einen Armbruch er⸗ litt. Der Arm iſt ſteif geblieben. Das Schöffengericht Zwingenberg hatte den wüſten Radler in eine Strafe von 10 Wochen Gefängniß genommen. Auf ſeine Berufung —— die hieſige Strafkammer die Strafe auf 5 Wochen herab. Heidelberg, 13. Juli. Erſchoſſen aufgefunden wurde geſtern Nachmittag in der Nähe des Rieſenſteins der Am Voſtſchalter. Kriminal⸗Roman aus dem Verkehrsleben von Th. Schmidt. Nachdruck verboten. 10. Fortſetzung. XV. „Wir ſchreiben ja wohl heute den zwanzigſten, nicht wahr?“ ruft Linde dem Collegen Zeits im Dienſtzimmer zu. „Jawohl!“ „Da müſſen wir noch einige unaufſchiebbare Arbeiten vor dem ſechsundzwanzigſten October erledigen, da, wie Sie wiſſen, an dieſem Tage der größte Theil der Beamten und Unterbeamten nach W. zur Schwurgerichts⸗Verhandlung als Zeugen vorgeladen iſt. Die Verhandlung kann den ganzen Tag über dauern und raubt uns ſomit ſehr viel von unſerer ohnehin ſchon knapp be⸗ meſſenen Zeit. Wenn Sie, Herr Zeits, augenblicklich nicht mit Arbeiten überhäuft ſind, ſo würden Sie mir mit der Aufſtellung dieſes Nachweises einen großen Gefallen erweiſen. Ich wollte nämlich,“ ſagte er leiſe, nähertretend, damit Niemand anders ſeine Worte verſtehen kann,„heute Morgen meinen letzten Trumpf bei dem Abſender des Geldbriefes, Adens, ausſpielen alſo Sie find ſo gut?“ „Recht gern! Geben Sie nur her!“ Linde zieht dann ein Blatt Papier aus ſeinem Notizbuch hervor und läßt ſich ſämmtliche Banknoten der Kaſſe einhändigen, die er in Bezug auf ihre Nummern mit denjenigen ſeines Ver⸗ zeichniſſes vergleicht, um wiederum, wie ſchon ſo oft, nichts zu entdecke n. Dann geht er zum Kaufmann Adens. „Ich erlaube mir,“ beginnt er,„noch einmal vor der Hauptverhandlung in der Sache gegen meinen Freund bei Ihnen vorzuſprechen.“ Der Kaufherr iſt mißgeſtimmt hierüber, wie es ſcheint, denn er empfängt den Eingetretenen ziemlich kühl, was Linde indeß kaum beachtet. „Ich danke Gott, daß dieſes ewige Spioniren und Horchen bald ein Ende nimmt!“ ſagte verdrießlich Adens.„Geſtern hat man mich und meinen alten, in Ehren grau gewordenen Buch⸗ — halter in eine Art Kreuzverhör genommen, von dem ich noch ganz alterirt bin. Es fehlte nicht viel, ſo hätte der Herr Unter⸗ ſuchungsrichter uns Beide für die Verbrecher erklärt wenigſtens ließen ſeine Fragen kaum noch einen Zweifel darüber aufkommen.“ „Na, ganz ſo ſchlimm wird es nun wohl nicht geweſen ſein, Herr Adens! Sie find in letzter Zeit etwas nervös ge⸗ worden. Der Richter thut wie jeder andere Beamte nur ſeine Schuldigkeit. Sie erinnern ſich wohl noch unſerer letzten Unter⸗ redung, bei der ich mir die Frage erlaubte, ob Jemand außer Ihnen und Ihrem Herrn Buchhalter in Ihrem Geſchäfte darum wüßte, daß Sie ſich die Nummern aller Banknoten von ein⸗ bundert Mark und darüber notirten. Sie verneinten mir damals die Bog 475 Es kann uns doch Niemand belauſchen 2“ „Nein!“ „Nun, dann behaupte ich, daß Sie ſowie Ihr Buchhalter ſich geirrt haben müſſen.“ „Wie kommen Sie zu dieſer Behauptung? Mein Per⸗ ſonal, außer dem Buchhalter, ſteht den Kaſſengeſchäften gänzlich fern. Alles, was hier in meinem Arbeitszimmer vorgeht, iſt den übrigen jungen Leuten ein Geheimniß.“ „Pft! Nicht ſo laut! Ich hoffe in den nächſten Tagen den Beweis für meine Behauptung erbringen zu können, vor⸗ ausgeſetzt, daß Sie ſowie der Buchhalter ein wenig Komödie mitſpielen wollen.“ „Bin doch neugierig, was Sie von uns verlangen?“ äußert mißgeſtimmt der Handelsherr. „Wollen Sie nun die Güte haben und den Herrn Buch⸗ halter für einen Augenblick hier eintreten laſſen?“ „Na ja, gewiß.“ Der alte Mann wird hierauf gerufen, und indem er ein⸗ tritt, ſteht er verwundert nach Linde, der das Wort nimmt und leiſe den Kaufherrn bittet, ihm zu geſtatten, daß er bei ſeinem Fortgehen den Weg durch das Comtoir nehmen dürfe. „Was ſoll denn das nun wieder bedeuten?“ fragt Adens verwundert. „Sie werden das ſogleich erfahren, meine Herren! Aber nun hören Sie die Hauptſache. Sie können doch einmal eine kleine Lüge auf Ihr Gewiſſen nehmen? In dieſem Falle müſſen Sie es ſogar... ich ſage: Sie müſſen, denn ſonſt wird mein ganzer Plan zu nichte.“ „Ste werden immer rätſelhafter, Herr Linde,“ ſagt ärger⸗ lich der Kaufherr. „Nun hören Sie: Ich werde im Comtoir unter anderen gleichgiltigen Fragen zuletzt laut rufen: Haben Sie, meine Herren, denn wirklich vergeſſen, die Nummern der geraubten Einhundert⸗Markſcheine zu notiren? Hierauf müſſen Sie, meinet⸗ wegen ein Jeder für ſich, vernehmlich antworten: Leider iſt das nicht geſchehen“, oder Es iſt mir das Ueberſehen unangenehm“, oder ‚Es iſt fatal, daß wir das vergeſſen konnten“. Hierauf laſſe ich in Ihrer Nähe, indem ich mir mit meinem Notizbuch zu ſchaffen mache, einen Zettel fallen, den Sie, Herr Adens, nachdem ich gegangen bin, ohne weitere Bemerkung an Frank. „Soll das etwa eine Falle für den jungen Mann ſein“ unterbrach Adens den Nedenden. „Das können Sie halten, wie es Ihnen beliebt, Auf⸗ klärung kommt von ſelbſt, wenn nicht alles trügt. Alſo dem Frank geben Sie den Zettel, damit er ihn mir heute Mittag. wenn Sie die Poſtſachen abholen laſſen, überbringt. Das iſt Ihre Rolle in dem Drama, das nun hoffentlich bald ſein Ende erreichen wird.“ Eine Pauſe entſtand. „Ehe ich Ihnen meine Mitwirkung in dieſem Falle zuſage, ve· lange ich von Ihnen zu bören, ob Sie gewichtige Gründe für Ihr Vorgehen gegen einen meiner Leute vorbringen können?“ fragte endlich Adens. „Gewiß habe ich die, aber meine Entdeckung darf ich Ibnen jetzt nicht verrathen. Hier meine Hand darauf, daß mein Experiment auf keinem flüchtigen Einfall beruht. Es iſt dies meine letzte Karte, die ich auszuſplelen habe, ſchlägt dieſe nicht ein, dann brauche ich in der Angelegenheit nicht wieder bei Ihnen vorſprechen. Und wie denken Sie über meinen Vorſchlag, Herr Buchhalter?“ „Ja, wenn mein Herr Chef Ihnen den Gefallen er⸗ weiſt, dann muß ich einmal aus der Sünde eine Tugend machen.“ „Ich erkläre mich zu dieſem Komödienſpiel nur deshalb bereit.“ ſagte Adens,„weill ich Sie überzeugen will, daß Sie ſich rren.“ Linde empfahl ſich jetzt und nahm ſeinen Weg nach dem Comtotr.— Des Mittags gegen zwölf Uhr betrat Frank das Arbei's⸗ zimmer Lindes und überreichte ihm das im TComtoir bei Adens verlorene Blatt Papier mit den Worten: „Hier, Herr Oberſekretär, iſt der Zettel, auf welchem die Nummern der geſtohlenen Banknoten verzeichnet ſtehen... Sie haben ihn in unſerm Bureau vorhin fallen laſſen.“ n e „ 1 3 W 5 9 4 D . 21 Jahre alte Apothekergehilfe Eugen Otto Uber von Waib⸗ lingen. Derſelbe war in einer hieſigen Apotheke angeſtellt und wurde lt.„H. Tgbl.“ ſchon einige Tage vermißt. Aus dem ſüdlichen Odenwald, 13. Juli. Die Heidelbeeren ſind im Preiſe ſo geſunken, daß von den Händlern der Schoppen dieſer ſchwarzen Frucht zu 6 und 7 Pfennigen verkauft wird. Die Heidelbeerernte geht allent⸗ halben ihrem Ende zu.— Die bis jetzt abgehaltenen Ver⸗ ſleigerungen von Eichenſchälholz erzielten durchgehends einen hohen Preis.— Ein ſehr geſuchter Artikel iſt eben das Fettvieh, indem dasſelbe bei uns recht rar iſt. Die fetten Schweine werden bei uns bis zu 63 Pf. Schlachtgewicht verkauft. Ebenſo geſucht ſind die Ferkel⸗ und Läuferſchweine. Es iſt dieſe Thatſache gewiß wieder eine neue Anregung für unſere Landwirthe, die Viehzucht recht rationell und intenſiv zu betreiben, indem dieſe noch am beſten rentiert. Budenheim, 13. Juli. Durch die leidige Unſitte, Petroleum ins Feuer zu gießen, hat ſich hier ein junges Mädchen, das gegenüber dem Bahnhof wohnt, ſchwere Brand⸗ wunden zugezogen. Das arme Mädchen iſt noch am Abend ſeinen ſchrecklichen Wunden erlegen. Mainz, 13. Juli. Der Bürgermeiſter und Standes⸗ beamte Jakob Bieroth aus dem benachbarten Finthen ſollte im März den Tod eines verunglückten 2jährigen Kindes be⸗ urkunden, die vor ihm erſchienene Mutter konnte aber in ihrer Aufregung den ſtandesamtlichen Akt nicht unterzeichnen. Der Börgermeiſter ſandte nun den Akt in die Wohnung der Eltern, wo der Vater des Kindes der krank zu Bette lag, ſeine Unterſchrift gab. Damit war das Geſetz verletzt, weil der Akt nur in Gegenwart des Standesbeamten auf deſſen Büreau vollzogen werden darf. Der ſtandesamtliche Akt beginnt deshalb mit den Worten:„Der heute vor mir er⸗ ſchienene ꝛc.“. Die Strafkammer verurtheilte den Ange⸗ klagten zu 1 Monat Geſängniß. Mainz, 13. Juli. Ein junger Mann hat ſeine „Braut“ bei der Polizei wegen Diebstahls zur Anzeige ge⸗ bracht. Der junge Mann gab an, daß er mit ſeiner„Braut“ einen Abendſpaziergang gemacht und ſich zum Ausruhen auf einer Bank vor den Thoren niedergelaſſen habe; hierbei habe ſeine„Braut“ ihm das Portemonnaie aus der Taſche geſtohlen.— Ein ſchrecklicher Unglücksfall hat ſich geſtern Abend in einem Hauſe auf der Rheinallee zuge⸗ tragen. Die Frau des Schaffners M. an der Mainzer Straßenbahn wollte ihrem nach Hauſe kommenden Ehemann raſch ſein Nachteſſen auf einem Spiritusapparat zurecht machen. Kaum war der Apparat in Brand geſteckt, als derſelbe mit einem furchtbaren Schlag explodirte und der brennende Spiritus, der überall umherſpritzte, ſteckte die Kleider der Frau in Brand. Ehe die Flammen an der Frau gelöſcht werden konnten, hatte dieſelbe, beſonders am Unterleib, ſo furchtbare Verletzungen erlitten, daß die Un⸗ glückliche ſchwerlich mit dem Leben davon kommen wird. „Ah, ſo! Nun, war nicht der Mühe werth, daß Sie ſich den Weg deswegen machten! Ihr Chef ſollte ſich nur die Nummern der Einhundert⸗Markſcheine notirt haben.— Auf dem verlorenen Zettel ſtanden nur die Fünfhundert⸗ und Tauſend⸗ Markſcheine verzeichnet.— Ihr Buchhalter ſcheint auch ſehr vergeßlich zu ſein.“ ſagte Linde mit etwas Entrüſtung.„Da, nehmen Sie den Zettel, vielleicht treffen Sie einmal einen von den geſtohlenen Scheinen an! Ich habe noch einen gleichen.“ Es war gut, daß Frank das Geſicht Lindes nach ſeinem Weggange nicht geſehen hatte, ſonſt hätte er ein triumphierendes Lächeln an dem höflichen Manne bemerken können. „Jetzt Himmel, ſteh' mir bei!“ ſagte Linde, nachdem Frank gegangen war.„Der Schuft ahnt Gott ſei Dank nichts von der Falle, die ich ihm geſtellt.“ Gleich nachdem Frank das Poſthaus verlaſſen, trat Zeits zu Linde und überreichte ihm ſtumm eine eben aufgenommene Depeſche aus H. von der Mutter Bäumers an Droop. Linde uhr auf. 55„Mein Gott, iſt es des Elends nicht genug in der Familie, muß auch die Mutter noch das Schreckliche erfahren! Arme, arme Frau! Wer mag der Vorwitzige geweſen ſein der ihr den Vorfall mittheilte? Vielleicht die da oben? Hat ſie noch nicht ihren ganzen Vorrat an Gift gegen Bäumer verſpritzt, Nun, ich komme noch einmal unter vier Augen att ihr zuſammen, dann ſoll ſie meine Meinung über ſie noch ärger erfahren, die Schlange!“ (Fortſetzung folgt.) Biebrich, 13. Juli. Der Küſter der hieſigen Ge⸗ meinde wurde wegen Vergehens gegen 8 176 R.⸗St.⸗G.⸗B. begangen an ſeiner jungen Nichte, verhaftet. Nach der Ver⸗ haftung wurde im Keller die Leiche eines neugeborenen Kindes der Nichte gefunden, worauf auch deren Verhaftung ſowie der Frau des Küſters wegen Mordes erfolgte. Pforzheim, 13. Juli. Vorgeſtern fand am hieſigen Gymnaſium die mündliche Abiturientenprüfung ſtatt. Von 11 Oberprimanern legten 9 die Prüfung mit Erfolg ab, darunter auch die erſte badiſche Gymnaſialabiturientin Frl. Amanda Gruner. Pforzheim, 13. Juli. Großes Aufſehen erregt die in Salmbach erfolgte Verhaftung der Wittwe Gauß und deren erwachſenen Sohnes, die in Zuſammenhang gebracht wird mit dem vorgeſtern unter eigenartigen Umſtänden ſtatt⸗ gefundenen Tode ihres Ehemanns. Der Letztere ka m Sonntag Abend in angetrunkenem Zuſtande nach Hauſe. Die Frau wollte ihn jedoch nicht ins Haus laſſen, worauf dee Mann mit einer Hacke die Zimmerthüre einſchlug. Dabei ſchnttt er ſich drei Finger ab und ſtarb infolge Blutverluſtes bald darauf. Die Verhaftungen erfolgten unmittelbar vor der geſtern ſtattgefundenen Beerdigung des Ehemannes, nachdem die Leiche ſecirt war. Pforzheim, 13. Juli. Ein den beſſeren Ständen angehöriger Radler überfuhr in Mitte hieſiger Stadt ein kleines Kind, das ſchwere innere Verletzungen erlitt und in Lebensgefahr ſchwebt. Der Radler fuhr ſchleunigſt davon, konnte jedoch ermittelt werden. Kehl, 13. Juli. Bekanntlich iſt vor etwa 9 Jahren die Kehler Kreditbank in Konkurs gerathen, worauf mehrere Aktionäre gegen die Aufſichtsrathsmitglieder auf Rückerſatz des Aktienkapitals klagten. Vom Reichsgericht wurde ſeiner⸗ ſeits die Klage zur nochmaligrn Verhandlung an das Ober⸗ landsgericht in Karlsruhe zurückverwieſen, welches jetzt nach 4 Jahren, die Kläger koſtenfällig abgewieſen hat. Vom Unterland, 13. Juli. In verſchiedenen Geſchäftskreiſen erzählt man ſich eine intereſſante Geſchichte. In der Ueberzeugung, die beſten Möbel würden in Frank⸗ furt a. M. gemacht werden, ließ ſich ein badiſcher Staats bürger eine bedeutende Sendung von dort kommen. Ein im gleichen Orte anſäſſiger Schreinermeiſter mußte die Möbel von der Bahn nach der Wohnung verbringen. Daſelbſt an⸗ gelangt, entfernte der Schreinermeiſter die Verpackung unter Beiſein des Hausherrn, damit ſich dieſer von der„unbe⸗ ſchädigten Verpackung“ eines Stückes(Kommode) überzeuge, zog eine Schublade heraus und zeigte dem Hausherrn dite Rückſeite, welche mit dem Datum und Namen des Anfertigers, d. t. der verwähnte Schreinermeiſter, verſehen war.— Es ſtellte ſich heraus, daß der Ankaufepreis in Frankfurt 200 M. war, während dem Schreinermeiſter nur 150 Mk. von dem Frankfurter Geſchäft vergütet wurde. Schönwald, 13 Juli. Der Knabe Albert Kaiſer, erſt 13 Jahre alt, hat ſich beim Brande der väterlichen Wohnung als ein Held erwieſen. Während ſeine vom Blitze getroffene Mutter in den letzten Zügen und eine erwachſene Tochter in Ohnmacht lag und von einer anderen Schweſter in Behandlung genommen waren, nahm der Junge das vor⸗ handene Geld zu ſich, ſchloß die Küchenthür zu, wo das Feuer ſchon mächtig flammte, und brachte 8 Kühe, 1 Ziege, 2 Schweine und mehrere Hühner aus dem Stalle, während der Vater noch eine halbe Stunde weit entfernt war. Ge⸗ wiß eine ſeltene Geiſtesgegenwart! Freiburg, 13. Juli. Wegen Unterſchlagung von etwa 2000 Mk. iſt, lt.„Fbg. Ztg.“, ein Einkaſſirer der Freiburger Ortskrankenkaſſe verhaftet worden. Er ſoll ſeine Schuld freiwillig der Verwaltung geſtanden haben. Hornberg, 13. Juli. Ueber das Großfeuer in Tennenbronn wird weiter gemeldet, daß, ſoweit bisher feſt⸗ geſtellt werden konnte, 24 Häuſer, darunter die evangeliſche Kirche und das Schulhaus, ein Raub der Flammen geworden ſind. 20 Familien ſind obdachlos, circa 100 Perſonen mußten im Freien übernachten. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch unbekannt. Aus der Pfalz, 13. Juli. Bei einer polizeilichen Reviſion der Milch der Händler aus der Umgegend von St. Inabert wurde faſt ſämmtliche Milch gewäſſert gefunden, ſogar mit 40 bis 50 Prozent Waſſerzuſatz! denn ſchon! Köln, 13. Juli. Wiederum wurde ein nichtsnutziger Anſchlag auf einen Eiſenbahnzug, diesmal auf den Berlin⸗ Kölner Nachtſchnellzug verübt, indem unterhalb Dortmunds die Hauptweiche derart mit Steinen und anderen Gegen⸗ ſtänden verrammelt wurde, daß ſie ſich nicht mehr umlegen ließ. Der Streckenwärter entdeckte in verfloſſener Nacht das Bubenſtück und verhütete dadurch ein grenzenloſes Unglück, da wenige Minuten ſpäter der ſtark beſetzte Berliner Schnell⸗ zug die Weiche paſſirte. Die Eiſenbahnbehörde hatte heute eine ſehr hohe Belohnung auf die Ergreifung des Thäters ausgeſetzt. Man glaubt, daß es ausländiſche Arbeiter ge⸗ than, und bereits mehrere derſelben inhaftirt. Köln, 13. Juli. Die Attentäter, welche jüngſt auf den Schnellzug Koblenz⸗Köln einen Anſchlag verübten, indem ſie ſchwere Schwellen quer auf das Geleiſe legten, ſind ermittelt. Vier von ihnen ſind verhaftet worden. Es ſind Italiener. Ans bach, 13. Juli. Ueber das Vermögen des landwirthſchaftlichen Kreditvereins für Mittelfranken iſt das Konkursverfahren eröffnet worden. — Der Briefverlehr in Berlin iſt in den letzten Jahren derartig geſtiegen, daß es zur Sicherung der ſchnellen und unverzögerten Beſtellung der Sendungen nöthig iſt, in den Aufſchriften der nach Berlin beſtimmken Briefe neben dem Poſtbezirk. w.) auch die Nummer des Poſtamta anzugeben, von dem die Sendung beſtellt oder abgeholt wird(J. B. Berlin W. 9., Berlin N. W. 6.). Selbſtverſtändlich darf auch die Angabe der Straße, der Hausnummer, des Gebäu detheils und des Stockwerks nicht fehlen. Man muß alſo bei⸗ ſpielsweiſe ſchreiben: An Herrn Kaufmann Karl Müller in Berlin N. W. 6. Albrechtſtraße Nr. 7 Hinterhaus III. Tr. links. „Das von der Poſtverwaltung herausgegebene Ver⸗ zeichniß der Straßen und Plätze Berlin's, das an allen Poſt⸗ ſchaltern eingeſehen werden kann, ergiebt des Näheren, zu welchem Beſtellpoſtamt jede Straße und jeder Platz der Stadt Berlin gehört. Das betr. Verzeichniß in Form eines Heftchens— mit einem Plan von Berlin verſehen— iſt zum Preiſe von 5 Pfg. bei den Poſtanſtalten käuflich. Wenn ſchon, Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Vernheim. IRUd f Riücker U N Weinheim a. d. 8. Preisliſten u. Proben auf Verlangen Räumungs-Verkauf in Damen- u. Herrenkleiderstoffen, Aussteuerartikel, Baumwollwaaren mit 10 Prozent Rabatt. 1 Muster auf Verlangen franko. Versandthaus Hoh. Hättioh, Haslach(daes) Offene Beinſchäden, Krampfadergeſchwüre, Hautkrankheiten und Lupus gehören zu den hart⸗ näckigſten, langwierigſten Krankheiten. Alle, die daran leiden, machen wir an dieſer Stelle nochmals ganz beſonders auf. den unſerer heutigen Geſammtauflage beiliegenden Proſpekt des Herrn Jürgenſen⸗Heriſau(Schweiz) aufmerkſam. Selbſt gänzlich veraltete Fälle wurden, wie der Proſpekt aufweiſt, völlig geheilt. Man wende ſich zu⸗ nächſt alſo ſchriftlich an Herrn Jürgenſen⸗Heriſau (Schweiz) Briefe nach der Schweiz koſten 20 Pfg. Porto. Hecker-Verpachtung. Wir verpachten am Samstag, den 20. Juli d. Is. Vormittags 9 Uhr im Rathhauſe zu Viernheim die auf Martini d. Is. pachtfrei werdenden Aecker im Vierrutheugewann, Kälber⸗ trifft, Nachtweide und Spitzwieſe auf weitere 9 Jahre d. h. für Martini 1901/1910. 818 Weinheim, den 16. Juli 1901. Grällich v. Berckheim'ſches Rentamt. Blank. Se Meine nach dem neueſten Syſtem eingerichtete Walzen-, Mahl- und Schrot-Mühle empfehle der hieſigen Einwohnerſchaft zur gefl. Benützung bei billiger reeller Bedienung. 804 Hochachtungsvoll Wilh. Haßler, Viernheim Dampf ⸗Säge⸗ u. Hobelwerk. 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Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntniß und genauer Darnachachtung. Viernheim, den 10. Juli 1901. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Betreffend: Das Beſchneiden der Hecken. Der Thierſchutzverein für das Großherzogthum hat darauf aufmerkſam gemacht, daß es ſich im Intereſſe der Schonung und Erhaltung der Niſtſtätten und Bruten der der Landwirth⸗ ſchaft nützlichen Vögel empfehlen dürfte, das Beſchneiden der Hecken nicht mehr— wie ſeither üblich— im Frühjahr, ſondern in der Zeit vom 1. Auguſt bis 1. März jeden Jahres vorzunehmen. Wir empfehlen Ihnen mit Rückſicht hierauf dafür be⸗ ſorgt zu ſein, daß die an öffentlichen Fuß⸗ und Fahrwegen befindlichen Hecken nur in der Zeit vom 1. Auguſt bis 1. März beſchnitten werden. Wenn es auch dem Privatgrundbeſitzer nicht unterſagt werden kann, eine ihm gehörige Hecke auch in der Zeit zwiſchen dem 1. März und 1. Auguſt zu beſchneiden, ſo wollen Sie doch durch entſprechende öffentliche Bekanntmachung, ſowie bei jeder ſich ergebenden Gelegen heit durch geeignete Belehrung darauf hin wirken, daß ſich die Grundbeſitzer im allgemeinen I ntereſſe in der Zeit vom 1. März bis 1. Auguſt des Be⸗ ſch neidens der Hecken möglichſt enthalten. Heppenheim, den 5. Juli 1901. J. V.: Seriba. Bekanntmachung. Donnerstag den 18., Freitag den 19. und Samstag den 20. d. Mts. wird das 2. Ziel, ſowie die fälligen Ziele der nachträglichen direkten Steuer, außerdem die Brandſteuer und Forſt⸗ und Feldſtrafe von der zweiten Periode erhoben— Auch können an dieſen Tagen noch Gewerbepatente ohne Koſten abgeholt werden.— Freitag den 19. ds. Mts. erſter Zahltag für Streu⸗ abfuhrſcheine. Viernheim, den 16. Juli. 1901. Großh. Untererhebſtelle Viernheim. Jöſt. Bekanntmachung. Großh. Beigeordneter Kühlwein dahier iſt zum Stell⸗ vertreter des Standesbeamten des Standesamtsbezirks Viern⸗ heim verpflichtet worden. Nächſten Donnerstag, den 18. l. Mts., Vor⸗ mittags 8 Uhr wird auf dem Rathhaus dahier das Aus⸗ heben und Reinigen der Tränke am Sandhöfer Weg öffentlich an die Wenigſtnehmenden verſteigert. 825 826 Die Stelle eines l. Wiegenmeiſters für die ge⸗ meinheitl. Brücken wage iſt neu zu beſetzen u. wollen ſich Reflectanten baldigſt bei uns melden. Viernheim, den 15. Juli 1901. Großherzogliche Bürgermeisterei Viernheim. 827 Pfützer. Bekanntmachung. Von nächſter Woche an wird unſere Fuhre zum Abholen der Mehlfrucht wieder regelmäßig wöchentlich hierherkommen— Wir bitten gütige Beſtellungen zum Abholen der Frucht gefl. an nach⸗ ſtehende Herren gelangen zu laſſen: Adam Kirchner, Kaufmann Frz. Wilh. Kempf, Gemeinderath Makler Spieler Wwe. Lamberth, zum Engel, und Johannes Pfenning, Schuhmachermeiſter. Wir empfehlen uns geneigtem War Heinz u. Warthorſt vormals Kinſcherf'ſche Mühle. Schon vom 3.— 5. August Haupt-Lichung der Cöthener Geld-Lotterie. 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Obwohl wir uns mit dieſer Bitte an die geſamte Einwohner- ſchaft 5 5 gilt ſie doch insbeſondere für die Bewohner derjenigen Straßen, durch welche Derſelbe zieht durch die Weinheimer-, Bismarck-, Rathaus⸗, Bür⸗ ſtädter⸗, Kühner⸗, Lorſcher-, Wald⸗, Waſſer⸗, Jakobs⸗, Blauhut⸗ und Weinheimer Straße nach dem Feſtplatz. 0 Sollte trockene Witterung herrſchen, ſo dürfen wir vielleicht die Bitte anknüpfen, am Tage des Feſtes die Straßen nachhaltig bhegießen zu wollen, um den Staub einigermaßen niederzuhalten. Für jegliches Entgegenkommen ſchon im Voraus unſern beſten Dank. Das Feſtkomite. NB. Abfuhrſcheine für Lichten- und Eichenreiſig ſind am Freitag, den 19. d. Mts. bei Großh. Oberförſterei zu haben. DeeDee 8²8 54%%%%„ . ahnschmer⸗ beseitigt sicher hohler Sofort „Kropp's Zahnwatte“ 200% Carvacrolwatte) à Fl. 50 Pfennig nur echt in Viernheim 8 55 1186 Nur eine Wichse kann die beſte ſein! Kaufen Sie alſo: In blau⸗weißen Doſen. f Ueberall erhältlich. 8 Inn: Uno AUASBURG. 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Um 27/ Uhr: Abmarſch durch verſchiedene Ortsſtraßen nach dem Feſtplatz. Zug⸗Orönung. Vorreiter. 4 8. Geſang⸗Verein Sänger⸗Einheit. Muſikkorps. 1 9. Sänger⸗Bund Viernheim. 1. Radfahrer⸗Vereinigung.„ 10. Geſang⸗Verein Harmonie. 2. Freiwillige Feuerwehr. 4 U. Geſang⸗Verein Liederkranz. J. Krieger⸗Verein 1 12. Geſang⸗Verein Cäcilia. 4. Militär⸗Krieger⸗Verein Haſſia. 0 1 5. Militär⸗Verein Germania. 8 Teſtmuſik.. 6. Stemm⸗ und Ring⸗Klub Germania. 4 Ceſtjungfrauen mit der Fahne. 7. Männer⸗Geſang⸗Verein. 7 Feſtkomite. Die auswärtigen Turn⸗Vereine: Turner⸗Bund Käferthal. 5 21. Turn⸗Verein Sandhofen. 5 30. Turn⸗Verein Hambach. Turn⸗Genoſſenſchaft Heddesheim. 4 22.„ Unterflockenbach. 31.„ Lützelſachſen. Turn-⸗Geſellſchaft Waldhof. 23.„ Birkenau. 0 32.„ Neckarhauſen. Turn⸗Verein Gorxheim. 4 24. 3 Altenbach. i 33. 8 Badenia Feudenheim. 5 Hemsbach. 7 8 Turner Bund Gerda. 0 8 55 Hohenſachſen. „ Dberflacenkach. 1 2. ee ehen, 3 Nau im. Turn-Genoſſenſchaft Germania Viernheim. 0 28. Turner⸗Bund Ilvesheim.. 0 37. 1 Sulzbach „ Birkenau. 1 29. Turn⸗Verein Laudenbach. 0 Der feſtgebende Verein. Auf dem Feſtplatze: Feſtmarſch. 0 11. Liedervortrag des Geſang⸗Vereins Sänger⸗Einheit. Begrüßungschor Seitens des Männer⸗Geſang⸗Vereins. 7 12. Muſikpiece. Begrüßung durch den 1. Vorſitzenden. 5 13. Liedervortrag des Geſang⸗Vereins Sänger⸗Bund Viernheim. Anſprache der Ehrenfeſtdame und Uebergabe der Fahne.* 14. Muſikpiece. Erwiderung des Fähnrichs. 1 15. Liedervortrag des Geſang⸗Vereins Harmonie. Feſtrede. 4 16. Muſikpiece. Ueberreichung einer Schleife. 4 17. Liedervortrag des Geſang⸗Vereins Liederkranz. Feſt⸗Ouverture. 1 18. Muſikpiece. Turneriſche Aufführungen der Turngenoſſenſchaft Weinheim. 0 19. Liedervortrag des Geſang-Vereins Cäcilia. Muſikpiece. 20. Muſikpiece. Abends 6 Uhr: Diplomverteilung an die auswärtigen Abends 9 Uhr: Fest-Ball im Gaſthaus„zum deutſchen Kaiſer“. Montag, den 22. Juli: Frühſchoppen im Gaſthaus„zur Burg Windeck“. 0 halb 10 Uhr: Vereine und Preisverteilung an die Vereinsturner. Von 3 Uhr ab: Konzert auf dem Feſtplatze. Eintritt zum Feſtplatz: à Verſon 25 Pfennig. Eintritt zum Jeſtball: 2 Mark. erhalten. Die Feſtkarten ſind ſichtbar zu tragen. 2 2— 2 2 2 Bemerkung: Das Freiwillige Feuerwehrcorps hat ſich auſ Nachſuchen bereitwilligſt erboten, die Ordnung während des Zuges und auf dem Feſtplatze aufrecht zu Die Feſtteilnehmer werden dringend gebeten, ſich den Anordnungen desſelben genau ſo zu fügen, wie denen des Feſtkomites. —————. ̃——.———— 2 See ee 20200200 fen Verte zom! nig Kennt betreff inter nien nutz neben che öffentl. krlunnt gegen 5 0 beer bil ſhiſe 1 1 heli