— 5 t gat ft, — — — 1 98 1 S 2 Sr rr Seer Spree erer 8 3 1 a 8* 8 IS. 2 r..—— 1 is —— 2— 2 5 5 g 1 — * S———— —— e * Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. iernheinet Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertious-Organ. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Ar. 59. Samstag, den 27. Juli 1901. 17. Jahrgang. Eugland in Nöthen. Nach einwandsfreien Mittheilungen von kundiger Seite geht es den Engländern in Südafrika noch viel ſchlechter, als man nach der Haltung der engliſchen Re⸗ gierung und den vielfach doch recht zuverſichtlichen Tele⸗ grammen des Lord Kitchener annehmen ſollte. Man dürfe heute ſchon behaupten, ſo heißt es weiter, daß die Eng⸗ länder das Maß ihrer Kräfte gegen die Buren erſchöpft haben, und daß das Unterdrückungswerk nicht gelingen werde, wenn auch die Engländer noch hier und da einen kleinen Erfolg erringen ſollten. In Wirklichkeit ſind dieſe Theſen ja auch weiter nichts, als die ganz natürlichen Folgerungen aus den von Lord Kitchener ergriffenen Maßnahmen oder gefaßten Kriegsplänen. Kitchener hat die Unmöglichkeit, das ausgedehnte Kriegsgebiet mit engliſchen Truppen beſetzt zu halten, eingeſehen, und er iſt vor Allem auch deſſen inne geworden, daß bas Kapland für die engliſchen Kriegsopera⸗ tionen keinen geeigneten und zuverläſſigen Stützpunkt mehr bildet. Lord Kitchener hat ſich daher in das Unvermeidliche gefügt und den Beſchluß gefaßt, ſeine ganze Truppenmacht in dem ſüdöſtlichen Trans vaal zu konzentriren und von dort aus die Verbindungslinie mit Durban dermaßen zu ver⸗ theidigen, daß ſich wenigſtens auf ihr eine ſichere ununter⸗ brochene Kommunikation des britiſchen Hauptlagers mit dem Meere aufrecht erhalten läßt. Mit dieſem Entſchluß hat Kitchener jedoch nicht nur eingeſtanden, daß ſeine Truppen für den Angriffskrieg gegen die Buren unbrauchbar geworden ſind, er hat damit vielmehr noch manche andere Kalamitäten, die 3 engliſche Heer gänzlich zu vernichten drohen, auf⸗ gedeckt. Mit dem Entſchluß, die längſt occupirten Gebiete zu ihrem größten Theil wieder aufzugeben, hat Lord Kitchener zugleich bekundet, daß die Verpflegung der zerſtreuten Truppen auf unüberwindliche Schwierigkeiten geſtoßen iſt, und daß für die Kranken und Verwundeten nicht entfernt in dem Maße geſorgt werden kann, wie es erforderlich iſt. Kitchener erhofft von einer Konzentrirung ſeiner zerſtreuten Truppen eine baldige Beſeitigung auch dieſer Uebelſtände, weil die Möglichkeit ohne Unterbrechung mit engliſchen Schiffen zu verkehren, ſowohl die Gelegenheit bietet, fort⸗ geſetzt Lebensmittel, Arzneien, Munition, und was die Armee ſonſt bedarf, von den Schiffen herbetzuholen, als auch inſofern von Bedeutung iſt, als die transportfähigen Kranken und Verwundeten ſofort auf die Schiffe und von dort in die Heimath geſchafft werden können. Und wenn ſie auch nicht alle krank und verwundet ſind, kriegsunbrauchbar ſind doch ſo Viele geworden, daß Lord Kitchener ihrer 70,000 nach England zurlickzuſchicken gedenkt. Dieſe 70,000 wirken auf die Kitchenerſchen Unter⸗ nehmungen wahrſcheinlich wie Ballaſt, ſo daß er ſicherlich froh ſein wird, wenn er ihrer ledig iſt. Amtlich wird die Angelegenheit ſelbßtverſtändlich ſo dargeſtellt, als ob Kitchener die Widerſtandskraſt der Buren im Allgemeinen für gebrochen erachte und mit geringeren Truppenmaſſen auszukommen hoffe. Wie dieſe amtliche Darflellung in England Gläubige finden konnte, da gleichzeitig das Verlangen Kitcheners nach 50,000 Mann friſchen und auserleſenen Truppen publleirt werden mußte, iſt ein Räthſel. England würde nun aber die Werbetrommel ganz gehörig rühren müſſen, wollte es überhaupt 50,000 Mann in abſehbarer Zeit auf die Beine ſtellen. Die Kriegsluſt iſt in England wie in ſeinen Kolonien überaus rar geworden. Ganz unmöglich aber iſt es der engliſchen Regierung ein kriegsbrauchbares Heer von einem halben Hunderttauſend Mann nach Südafrika zu ſenden. Es müßten im beſten Falle Jahr und Tag vergehen, ehe an die Ausführung dieſes Verlangens des Lord Kitchener gegangen werden könnte; inzwiſchen aber dürfte ganz Süd⸗ afrika für die Engländer endgültig verloren gegangen ſein. Es iſt daher eigentlich auch nur ſelbſtverſtändlich, daß die Buren alle ihre Streitkräfte aufbieten und ſogar 14jähr. Jünglinge, die bei ihnen natürlich längſt mit der Büchſe umzugehen wiſſen, unter die Fahne rufen, um den Kampf gegen den engliſchen Unterdrücker fortzuſetzen und zu einem guten Ende zu führen. Was in dem Kampfe um ideale Güter, um Freiheit und Recht, die Völker zu leiſten ver⸗ mögen, das lehrt die Weltgeſchichte in ihren ergreifendſten Kapiteln. Sie wird einſt auch von den Freiheitskriegen der Buren und ihrem endlichen Siege erzählen können. England und Trans vaal. London, 25. Juli. Das Kriegsamt veröffentlicht folgendes Telegramm Lord Kitcheners:„Prätoria, 23. Juli, 11.20 Vormittags: Ein aus Kapſtadt abgegangener Pro⸗ viantzug, begleitet von 113 Soldaten, wurde am 21. ds. Mis. Morgens 8(engliſche) Meilen, nordöſtlich von Beau⸗ fortweſt von einer Buren⸗Kolonne unter Scheepers ange⸗ griffen. Der Zug wurde von den Buren erbeutet und verbrannt. Unſere Verluſte betragen 3 Todte und 18 Ver⸗ wundete. Eine ſtrenge Unterſuchung iſt eingeleitet.(Wo find die engliſchen Begleitmannſchaften geblieben? D. R.) London, 25. Juli. General French berichtet: Die Truppen des Oberſten Crabbe, 300 an Zahl, ſeien am 21. ds. bei Tagesanbruch von dem Kommando Kruitzinger in den Bergen von Cradock angegriffen worden. Die Pferde der engliſchen Kolonne gingen durch. Nach einem Gefecht, das den ganzen Tag andauerte, zog ſich die engliſche Kolonne nach Mortimer zurück. Unſere Verluſte ſind gering. London, 24. Juli. Sämmtliche Morgenblätter kommen⸗ tiren die im Telegramm Kitchener's enthaltenen Mittheilungen und erklären, die Erbeutung des Transportzuges durch Scheepers's und die Niederlage des Oberſten Crabbe bei Cradock ſeien ſehr aufregende Zwiſchenfälle. Haag, 22. Juli. Krügers Umgebung mißt dem Briefwechſel zwiſchen Steijn und Reitz, an deſſen richtiger Wiedergabe reſp. Ueberſetzung übrigens ſehr gezweifelt wird, keinerlei Bedeutung bei und betont, daß die Lage der Buren ſich ſeit Mitte Mai infolge des Zuzuges von Afrikandern ch gebeſſert hat, daß keine Rede von Unterwerfung ſein önne. London, 24. Juli. Die Frau des Präſidenten Krüger ſtarb am Samstag Nachmittag 10 Minuten vor 6 Uhr an Lungenentzündung. Sie war längere Zeit leidend und konnte ſich von einem Influenza⸗Anfall wicht wieder erholen. In der letzten Woche war ihre Lieblingstochter, Frau Smith, geſtorben, was ihren Zuſtand verſchlimmerte. Behandelt wurde Frau Krüger von zwei deutſchen und einem belgiſchen Arzte. Der Enkel Eloff und zahlreiche andere Mitglieder der Familie waren bei ihrem Tode zugegen. Hilverſum, 24. Juli. Präſident Krüger erhält fort⸗ geſetzt unzählige Beileidstelegramme anläßlich des Todes ſeiner Gemahlin. London, 24. Juli.„Daily Mail“ wird aus Kap⸗ ſtadt berichtet, daß die Einſetzung eines Ausſchuſſes zum Beſuche der Concentrationslager unter den Koloniſten des Kaplandes eine große Entrüftung hervorgerufen hat. Dr. Waterborn, der von der Regierung zum Mitgliede dieſes Ausſchuſſes ernannt wurde, weigerte ſich, dieſen Poſten an⸗ zunehmen. Die Ereigniſſe in China. London, 25. Juli. Dem„Standard“ wird aus Changhai telegraphirt: Amtlichen Nachrichten zufolge ſeien in Hfinghwa, im Diſtrikt Tokien, ernſte, von einer geheimen Geſell ſchaft hervorgerufene Unruhen ausgebrochen. Man befürchte, daß die fremden Miſſionen in Mitleidenſchaft gezogen werden. London, 25. Juli. In Peking herrſcht nach einer hieſigen Meldung unter den Chineſen Mißſtimmung in Folge des Baues der Baracken und der Befeſtigungen für die Ge⸗ ſandtſchaften, die eifrigſt gefördert werden. Die Ver⸗ theidigungswerke der englichen Geſandtſchaft ſind die aus⸗ gedehnteſten. Unterirdiſche Zugänge führen hinein und Stände für Geſchütze ſind angelegt, da die engliſche Geſandt⸗ ſchaft die gefährlichſte Lage hat. London, 25. Juli.„Standard“ meldet aus Shanghai vom 24. Juli: Chineſiſchen Meldungen zufolge erlitten chineſiſche und ruſſiſche Truppen im Südoſten der Mand⸗ ſchurei eine ernſte Niederlage durch chineſiſche Aufſtändiſche. 920 letzteren ſind jetzt beſchäftigt, die Telegraphenlinien zu zerſtören. Deutſchland. Straßburg, 25. Juli. Wie dem Pariſer„Rappel“ von hier berichtet wird, glaubt man dort, daß Graf Walder⸗ ſee für den Statthalterpoſten in den Reichslanden aus⸗ erſehen ſei. Berlin, 25. Juli. Unkontrolierbare Gerüchte, die in Konſtantinopel auftauchen, beſagen, daß der Großfürſt Alexander Michaelowitſch bei ſeiner dortigen Anweſenheit die Löſung zweier politiſch wichtiger Fragen andeutungsweiſe vorzube⸗ reiten hätte. Die erſte betrifft die Unabhängigkeits⸗Erklärung Bulgariens, die zweite Einverleibung Kretas an Griechenland. Ausland. Konſtantinopel, 25. Juli. Hier ſind neuerdings drei Peſtfälle vorgekommen, wovon einer tödtlich verlief, außerdem wurden zwei peſtverdächtige Fälle feſtgeſtellt. Der Sanitätsrath ordnete die ärztliche Unterſuchung und die Desinfection gebrauchter Wäſche und Kleider im Hafen von Konſtantinopel an. Die Herkünfte aus Konſtantinopel werden mit der Beſtimmung nach anderen türkiſchen Hafen einer 48ſtündigen, die Herkünfte aus Aegypten einer 10tägigen Quarantäne unterworfen. Waſhington, 25. Juli. Dem Wetterbureau zufolge iſt keine Hoffnung vorhanden, daß die Hitze und Duͤrre in den mittleren und weſtlichen Diſtrikten in nächſter Zeit nach⸗ laſſen wird. In St. Louis ſind in den letzten 24 Stunden 40 Perſonen infolge der Hitze geſtorben. ——— 2 n 8 Voſt ſchalter. Kriminal⸗Roman aus dem Verkehrsleben von Th. Schmidt. Nachdruck verboten. 22. Fortſetzung. Der Erſte, der vor die Schranken gerufen wird, iſt der Abſender des Geldbriefes, Adens. Ruhig ſpricht er dem Richter den vorgeſagten Eid nach. Seine Angaben ſind faſt wörtlich dieſelben, die wir im Anfange unſerer Erzählung ſchon aus ſeinem Munde gehört haben. Nach ihm erſcheint ſein alter Buchhalter; auch er bringt nur das Gehörte vor. a Danach erſcheint der Ueberbringer des Briefes zur Poſt⸗ anſtalt, Frank. Mit kecker Miene und frei ſein ſollender Hal⸗ tung tritt er vor den Richter, de ſſen Augen ſich lange auf ſein Geſicht heften.— Was ſpricht aus dieſem?— Seine Stirne iſt nicht ſchön, im Gegentheil häßlich, da ſie niedrig und ſchwach gewölbt iſt, auch ſonſt nicht zu dem breiten Geſicht mit dem großen ſinnlichen Mund paßt. In ſeinen Augen, die träumeriſch und bisweilen wieder düſter ſchauen, liegt ein verborgenes Etwas, was nicht ſofort er⸗ klärt werden kann. Doch der Richter, der Menſchenkenner, ſcheint es errathen zu haben, denn wir hören ihn ſchärfer denn bei den Vorigen die einzelnen Silben der Eidesformel betonen, während ſein Auge ſich forſchend in dasjenige des Zeugen gräbt. Auch glaubten Manche ein Zittern der Stimme des vor ihm Stehenden wahrgenommen zu haben... Doch das iſt ja natür⸗ lich.. der junge Menſch ſteht zum erſten Male im Leben vor den Schranken des Gerichts.. Düſter blickt das Auge Bäumer's nach dem jungen Mann und zu deſſen Prinzipal hinüber. Was mag der Angeklagte ſo⸗ eben ausgesprochen haben, da er ſeine Lippen bewegte? Niemand hat es gekört. Aus den höchſt verfänglichen Fragen an Frank entnehmen alle Anweſenden, daß bei dem Richter doch ein Zweifel über den wirlkichen Schuldigen vorhanden iſt. Das iſt ja ſchon kei Zeugenverhör mehr mit Frank, ſo fragt man einen An⸗ geklagten. Doch Fronk iſt nicht auf den Mund gefallen; er antwortet mit einem Anflug von Ironie: „Herr Präſident, meine Antworten auf die Fragen ſtehen bereits in den Acten... ich bitte an betreffender Stelle nachzuſehen.“ „Beantworten Sie gefälligſt das, was Sie gefragt werden,“ läßt ſich der Richter ſtreng vernehmen.„Alſo' noch ein Mal: wo waren Sie von ſieben Uhr bis ſteben Uhr zehn Minuten am Abend des ſiebenten September?“ „Ich bin um ſiehen Uhr aus dem Geſchäft gegangen. Ich hade von der Thür ab bis zur Poſt den Weg in Ge⸗ ſellſchaft der beiden hier gleichfalls anweſenden Zeugen zurück⸗ gelegt. Die Beſtätigung meiner Ausſage durch die genannten Zeugen ſteht gleichfalls in den Acten.“ Noch einige verfängliche Fragen an Frank folgen, die aber, ſchlagfertig von ihm parirt werden, dann kann er zurücktreten, was recht beſcheiden und geräuſchlos geſchieht. Die Ausſagen der nun folgenden Zeugen erſcheinen dem Richter von geringerer Erheblichkeit, denn er geht ſchneller darüber hinweg. Dann kommt die Reihe an den Zeugen Linde. Eine Pauſe entſteht, während welcher der Gerichtsdiener wiederholt im Zeugen Verſammlungs⸗Zimmer laut den Namen deſſelben ausruft. Vergebens!— „Zeuge Linde iſt nicht erſchienen!“ meldet der Gerichts⸗ diener. Der Angeklagte horcht auf und ſchüttelt verwundert und muthlos den Kopf. Der Präfident läßt den Herrn Actuar ein Blatt Papier beſchreiben,... eine Depeſche nach D. „Sofort aufgeben!“ befiehlt er einem Polizeibeamten. Dann ſieht er in den Acten nach und äußert hierauf im Flüſterton gegen den Staatsanwalt, daß die Verhandlung wohl wegen des fehlenden Zeugen nicht unterbrochen werden brauche, da derſelbe nur unwejentliche Ausſagen machen könne. Der Staatsanwalt nickt zuſtimmend. Jetzt tritt der Major ein und kurz nach dieſem Droop. Das Auge des Angeklagten leuchtet auf, unwillkürlich er⸗ hebt er ſich, als wolle er den beiden Eintretenden entgegeneilen, eine ſchmerzlich⸗freudige Empfindung ſpiegelt ſich in ſeinen Zuͤgen. Auch des alten Soldaten Geſtalt richtet ſich hoch auf, als ex den Neffen erblickt. Dann ſieht er wüthend um ſich, als wolle er hiermit andeuten, daß Jeder, der gegen ſeinen„Jungen“ zeugen ſollte, es mit ihm zu thun hätte. Droop ſteht den An⸗ geklagten lange an, dann umſpielt ein befriedigtes Lächeln ſeinen A Mund.. Er iſt unſchuldig, denkt er, trotz Verlaumdung und Anklage! Der Major und Droop ſind nun auf Wunſch des Ange⸗ klagten geladen. Die Vereldigung dieſer beiden Perſonen er⸗ achtet der Präſident als überflüfſig. Zu der Sache bemerken Beide, nach einander, daß der Angeklagte in D. wohl niemals in Geldverlegenheit geweſen ſei, denn Beide hätten ihm ſonſt mit jeder Geldſumme aushelfen können. Auch der alte Vorſteher, befragt, bemerkt ergänzend zu ſeiner früheren Ausſage über den Angeklagten, daß er von anderer, zuverläſſigerer Seite das Gegentheil von den verbreiteten Gerüchten erfahren habe. Er ſpreche hier öffentlich ſein Be⸗ dauern darüber aus, daß er ſich durch verläumderiſche Reden Dritter habe irre führen laſſen. Das Zeugen⸗Verhör iſt hiermit geſchloſſen. Nach der Beweisaufnahme nimmt der Staatsanwalt das Wort und beantragt— nach einer längeren Rede, in dem er auseinandergeſetzt, daß die Herren Geſchworenen durch die Be⸗ weisaufnahme in der Schuldfrage gegen den Angeklag'en über⸗ zeugt ſein würden— das„Schuldig“ über den angeklagten Be⸗ amten auszuſprechen. Der vorliegende Fall erbeiſche eine nach⸗ drückliche Ahndung, da von Seiten des Angeklagten das Ver⸗ frauen des Publikums, das vorzugsweiſe ein Poſtbeamter genöſſe, in hohem Grade erſchüttert ſel. Er beantrage daher, man möge die höchſte zuläſſige Strafe über den Angeklagten ausſprechen. Es meldet ſich jetzt der Vertheidiger zum Wort. Derſelbe führt aus, daß durch die Ausſage der Zeugen nur ein höchſt unvollkommenes Bild der That zu Tage geſördert ſel. Nament⸗ lich müßte der Umſtand, daß ſein Client, wenn er die Abſicht hatte, den Brief ſeines Inhaltes zu berauben, doch nicht ſolche ſofort ihn verdächligende Paplerfetzen in den Briefumſchlag ge⸗ legt haben würde, ſeine Freiſprechung zur Folge haben. Es käme ferner in Betracht die Perſon ſeines Clienten ſelbſt. Könnte ein Mann mit dem Bildungsgrade des Angeklagten der, von einer durchaus rechtlichen, ja noblen Familie abſtammend, nie in Geldverlegenheit geweſen ſein, ein ſolches Verbrechen be⸗ gehen? Es wäre ferner klar nachgewieſen, daß ſein Client zur Zeit der That ſich in einer geregelten Vermögenslage befunden, daß er ferner einen reichen Onkel beſitze, der ihm ſtets Baar⸗ mittel angeboten, daß er einen ſoliden geſitteten Lebenswandel geführt habe, ſowie daß in dienſtlicher Beziehung nichts Nach⸗ theiliges gegen ihn vorliege. Die Nichtbeachtung der dienſtlichen — * Nn 2—— 1 an 3 r G ne 7 E 5 1 rr 1 1 ö 1 11 1 3 15 9 5 1105 4 7 5 7 9 5 1 * „ JFeſtbericht zur Fahnenweihe des Turnvereins Viernheim am 21. Juli 1901. 5 Wiederum hat die Feſtchronik Viernheims eine Feier ⸗ lichkeit mehr zu verzeichnen, das Fahnenweihfeſt des Turn⸗ vereins Viernheim, ein Feſt, auf das der rührige Verein jahrelang mit freudigem Stolze zurückblicken kann. Zunächſt war der Himmel dem Verein hold, indem er durch ein prächtiges Feſtwetter die Hauptbedingung zum Gelingen der Feier erfüllte und dann war in zweiter Linie das Feſt Seitens des Komites bis ins Detail aufs vortrefflichſte arrangiert. Doch greifen wir nicht vor, ſondern laſſen wir die ſchöne Feier noch einmal in Kürze vor unſerm geiſtigen Auge abſpielen. Die Vorfeier. Mit einem ſolennen Fackelzug, an dem ſich ſämtliche aktien Turner betheiligten, verbunden mit Zapfenſtreich wurde die Feier am Vorabende eingeleitet. Der darauf folgende ſtark beſuchte Feſtkommers im Gaſthaus zum Engel verlief in animierteſter Stimmung. Flotte Konzertſtücke der Feſtmuſik wechſelten in bunter Reihenfolge mit Geſangs⸗ vorträgen des Männergeſangvereins und des Sängerbundes wie mit friſchen Turnerliedern der Theilnehmer. Die Hauptfeier. Die Hauptfeier wurde eingeleitet durch Bö llerſchießen und Tagreveille, wodurch mancher Langſchläfer aus ſeinen Morgenträumen geriſſen wurde. Um halb 8 Uhr zog der feſtgebende Verein unter Begleitung der Feſtmuſik zur Kirche, um dem die Ehre zu geben, der zum Gelingen des Feſtes das Meiſte beigetragen hatte. Um 10 Uhr begann das Vereinswettturnen, bei welchem auswärtige Kampfrichter die Entſcheidung zu fällen hatten. Das Ergebniß war ein hocherfreuliches und wurde von den Preisrichtern als ein höchſtehrenvolles bezeichnet. Es zeigte ſich ſowohl bei dem Preisturnen wie auch insbeſondere bei den turneriſchen Vor⸗ führungen am Nachmittag wieder einmal recht die Wahr⸗ heit des alten Turnerſpruches: Die Turnerei ſchaft Mannes⸗ kraft, vielmehr noch als der Rebenſaft. Von 12 Uhr ab wurden die auswärtigen Vereine, deren ſich nicht weniger als 25 eingefunden hatten, abgeholt und in ihre Quartiere geleitet. Nach Abholung der Ehrenfeſtdame und der Fahne durch die Feſtjungfrauen und das Feſtkomite ſetzte ſich gegen 3 Uhr ber nicht enden wollende impoſante Feſtzug durch die reich beflaggten und geſchmückten Straßen in Bewegung. Auf dem Feſtplatze angekommen, ſpielte ſich der eigentliche Feſiakt in geradezu muſtergiltiger Weiſe ab. Eingeleitet wurde der Akt durch einen Feſtmarſch und einen feierlichen Begrüßungschor Seitens des Männergeſangvereins. Zu⸗ nächſt begrüßte dann der I. Vorſitzende des Vereins, Herr Georg Brechtel IV., die zahlreichen Feſtgäſte von nah und fern, ſprach ſeinen Dank aus allen denjenigen, die zum Ge⸗ lingen des Feſtes beigetragen und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen„Gut Heil“ auf den allerhöchſten Schutz⸗ herrn der deutſchen Turnerei, auf Se. Majeſtät den Kaiſer. Hierauf erfolgt die Uebergabe der Fahne durch die Ehren⸗ feſtdame, Fräulein Anna Mandel, an den feſtgebenden Verein, bezw. an den erwählten Fähnrich. Sie ermunterte in ihrer ſinnreichen Anſprache den Fähnrich, dem neuen Panier ein pflichttreuer Träger und ein eifriger Beſchützer zu ſen und ermahnte den Verein, ſich in Brüderlichkeit um die Fahne in Freud und Leid zu ſcharen. Mit einem jubelnd aufge⸗ nommenen„Gut Hell“ auf das enthüllte Panier ſchloß ſie ihre mit klarer Stimme und ſinnvoller Betonung vorgetragene Anſprache, worauf der Fähnrich, Herr Michael Reinhardt, mit herzlichen Worten für das ihm geſchenkte Vertrauen ſeinen Dank ausſprach. Nunmehr folgte die Feſtrede Seitens des Feſtpräſiden⸗ ten Herrn Lehrer Mayr. Wir find von verſchiedener Seite erſucht worden, die mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene Feſtrede in ihrem Wortlaute zu bringen, können aber momentan dieſem Wunſche nicht nachlommen, da Herr Lehrer Mayr zur Zeit verreiſt iſt. Die Rede enthält ſo viel Beherzigenswerthe insbeſondere für unſere heranwachſende Jugend, daß ſie für viele unſerer Leſer nutzbringend ſein kann und werden wir ſie deshalb in der folgenden Nummer in ihrem Wortlaute bringen. Fräulein Gretchen Winkenbach widmete mit einem ſchön vorgetragenen Gedichte im Namen der Feſtjungfrauen dem Vereine eine werthvolle Schleife. Erwähnt ſei, daß ſich der ganze Feſtakt unter lautloſer Stille der die Bühne umſtehenden ungeheuren Menſchen⸗ menge vollzog, der beſte Beweis dafür, wie ſchön ſich derſelbe abgeſpielt hat. Nun wechſelten Liedervor⸗ träge der hieſigen Geſangvereine mit Muſikpiecen der Feſt⸗ muſik und turneriſchen Vorführungen auswärtiger Vereine. Um 6 Uhr fand unter entſprechenden Anſprachen des Feſtredners die Diplomvertheilung an die Turnvereine und die Preisvertheilung an die Vereinswettturner ſtatt. Es errangen ſich Preiſe: In der Oberſtufe: den 1. Preis mit 69 Punkten Jak. Winkenbach „.„„ 86% Mich. Mandel 3.„„ 62½„ Nik. Gutperle * 4.** 50½ 1 Mich. Hofmann 50 5 Mich. Hanf. In der Unterſtufe: den Punkten Nik. Kühlwein 1. Preis mit 66 2. 0 10 5 2 1 Nik. Brechtel V Joh. Lamberth 17 4.„* 7 54½ 1 Wilh. Babylon 5... 54. Joh. Niebler 6.„„ 53½„ Jioſeph Fetſch 7„ 1 50½ 1 Adam Kirchner. Von den Zöglingen: den 1. Preis mit 57 Punkten Heinrich Winkenbach „„„„ 48 5 Friedr. Hofmann %. Karl Hofmann * 4.„ 1 41 67 Adam Reinhardt J Jakob Helfrich 5 0 40 Karl Benz * L L* Obwohl der Feſtplatz überfüllt war, wurden ja doch, wie wir uns ſagen ließen, etwa 1000 Feſtkarten verkauft, ſo herrſchte doch während der ganzen Feter eine muſterhafte, wohlthuende Ordnung. Abends 9 Uhr fand im Gaſthaus zum deutſchen Kaiſer ein ſtark frequentierter Feſtball ſtatt, wobei ſich der geräumige Saal leider als zu klein erwies. Die Nachfeier. Der Montag Morgen verſammelte die Mitglieder des Turnvereins zu einem gemüthlichen Frühſchoppen in der Burg Windeck. Nachmittags fand von 3 Uhr ab auf dem Feſtplatze ein Konzert ſtatt, das in ebenſo ſchöner wie animierter Weiſe verlief. Erwähnt ſei hier, daß die Kapelle Samstag während des ganzen Feſtes eine flotte Feſtmuſik leiſtete. Ebenſo wollen wir nicht vergeſſen, daß die herrliche Fahne mit dem wohl⸗ gelungenen Bildniß des Vater Jahn der Pfälziſchen Fahnen⸗ fabrik Albrecht in Kaiſerslautern alle Ehre macht. Ein Rückblick auf das Feſt läßt uns zu dem Schluſſe kommen, daß der Turnverein Viernheim alle Urſache hat, auf ſeine in allen Theilen wohlgelungene Fahnenweihe ſtolz zu ſein. Möge das Feſt ſeinen Hauptzweck nicht verfehlen, der darin beſteht, die Jugend für die edle Turnerei zu be⸗ geiſtern. Mögen aber auch die Worte des Feſtredners auf fruchtbaren Boden gefallen ſein, wenn er ausführte, daß der deutſche Turnplatz nicht nur eine Stätte ſein darf, wo die deutſche Kraft aufgerichtet wird, ſondern auch eine Stätte, wo deutſche Art und Sitte, deutſche Wahrheit und Gerad⸗ heit eine Pflanzſtätte finden. Nah und Fern. Viernheim, 25. Juli. Wie aus Heppen⸗ heim mitgetheilt wird, iſt der ſeitherige Bauführer des Neu⸗ baues der dortigen Kirche J. Frank, in Lindenfels, wo er ſich von den Folgen einer ihn im vergangenen Winter befallenen Influenza zu erholen gedachte, plötzlich an einem Gehirnſchlage geſtorben. Frank iſt ein geborener Dieburger; derſelbe war bei Herrn Architekt Becker in Mainz beſchäftigt und leitete in deſſen Auftrag den Neubau vieler hervorragender Gehäude, beſonders Kirchen, in Süddeutſchland, u. a. auch den Neubau der neuen Viernheimer Kirche. Derſelbe hinter⸗ läßt eine große Anzahl Freunde, deren er durch ſein biederes, aufrichtiges Benehmen in großer Anzahl erworben hatte. Möge ihm die Erde leicht ſein! — Niedrigere Kohlenpreiſe in Sicht? Wie aus Eſſen verlautet, ſollen die Zechenbeſitzer des rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Kohlen⸗Reviers in ihrer Mehrzahl einer mäßigen Herabſetzung der nächſtjährigen Kohlenpreiſe nicht abgeneigt ſein. Namentlich ſoll es ſich um Feinkohlen handeln, deren Preiſe allerdings ganz außerordentlich hoch gehalten worden waren. Ganz freiwillig geſchieht die Herabſetzung natürlich nicht. Das rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohlenſyndikat weiß recht gut, daß es ſchwieriger iſt, einmal ermäßigte Preiſe wieder hinaufzuſetzen, als ſie hoch zu halten. Es will deshalb zu⸗ nächſt die Entwicklung des Herbſtgeſchäftes abwarten und dann erſt an die Preisfrage herantreten, und auch in den Kreiſen der Zechenbeſitzer ſoll man dieſen Weg fur den allein richtigen halten. Es heißt allſo jedenfalls: Abwarten! Die Freude über die freiwillige oder unfreiwillige Preiser⸗ mäßigung könnte ſonſt leichter verfrüht ſein. Weinheim, 25. Juli. Am Montag wurde der verheirathete, in den 50er Jahren ſtehende Taglöhner Johann Roth von hier wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen an einem 10jährigen Kinde verhaftet und ins Amtsgefängniß verbracht. Er verbüßte wegen des ähnlichen Deliktes ſchon eine mehrmonatliche Gefängnißſtrafe. Mannheim, 25. Juli. Der geiſtl. Profeſſor am hieſigen Gymnaſium, Herr Meck, der auch zu gleicher Zeit Gefängnißgeiſtlicher am Landesgefäugniß iſt, beging am Sonntag ſein 25jähriges Prieſterjubiläum. In feierlichem Zuge geleiteten die Geiſtlichkeit und die katholiſchen Vereine den Jubilar von der unteren Pfarrkirche nach der Jeſuiten⸗ kirche, wo der Feſtgottesdienſt ſtattfand. Die Feſtpredigt hielt Herr Pfarrer Freund von Neckerau. Am Abend fand Bankett im Bernhardushof ſtatt, das ſich eines überaus zahlreichen Beſuches aus allen Kreiſen der Bevölkerung zu erfreuen hatte. Herr Meck iſt Vorſtand der öber 60 Mit⸗ glieder zählenden Niederlaſſung der Niederbronner Kranken⸗ ſchweſtern, war längere Zeit Präſes des Geſellenvereins, iſt Begründer des kaufmänniſchen Vereins„Kolumbus“ und genießt ein außerordentliches Anſehen in allen Kreiſen der Bür⸗ gerſchaft. Seit 18 Jahren wirkt der Jubilar in unſerer Stadt. Mannheim, 23. Juli. Heute früh halb 5 Uhr brach in dem Eisſchuppen des Brauereibeſitzers Lang in der Quergewann bei den Lagerplätzen Lange Rötterweg hier auf noch unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, welches durch die Be⸗ rufsfeuerwehr wieder gelöſcht wurde. Der Schaden ſoll be⸗ deutend ſein. Es wird Brandſtiftung vermuthet.— Etwa 15 Meter hoch abgeſtürzt iſt geſtern Nachmittag 3 Uhr an dem Neubau Ecke der Lamey⸗ und Hildaſtraße hier der Zimmermann Alfred Matzeck von Neu⸗ Lappinnen; er erlitt mehrere Rippenbrüche und anſcheinend eine Rückenmarkver⸗ letzung, welche ſeine Aufnahme in das Allgem. Krankenhaus erforderlich machten.— Beim Einſetzen einer Glasſcheibe im 1. Stock eines Hinterhauſes fiel geſtern Abend 55% Uhr der Glaſermeiſter Georg Link von hier von einer Leiter herab auf den Boden, wodurch er eine Gehirnerſchütterung, ferner innere Verletzungen und eine 4 Centimeter lange Schnitt⸗ wunde davongetragen hat. In das Allg. Krankenhaus ver⸗ bracht, iſt Link um 11¾ Uhr geſtern Nacht verſtorben. Ludwigshafen, 25. Juli. Einer Falſchmünzer⸗ bande großen Stiles iſt man durch die Verhaftung des Schloſſers Huber aus Kaiſerslautern auf die Spur gekommen. Derſelbe hat verſchiedene falſche Zweimarkſtücke verausgabt. Bei einer Hausunterſuchuug in der Wohnung zu Mannheim wurden eine vollſtändige Münzwerkſtätte mit Formen, Schmelz⸗ ticgeln, Bleilegierungen ſowie viele fertige Zwei⸗ und Drei⸗ markſtücke vorgefunden. Die Zweimarkſtücke tragen das Bildniß des Großherzogs von Baden mit dem Muͤnzzeichen „C“, die Dreimarkſtücke dasjenige des Kaiſers Wilhelms I. mit dem Münzzeichen B. Kaſtel, 24. Juli. Vorgeſtern Nachmittag ertrank dahier in dem dicht am Erbenheimer Wege laufenden Ochſen⸗ Vorſchriften ſeitens ſeines Clienten ſei rein zufälligec Natur, wie das fachmänniſche Urtheil ergeben habe. Sein ganzes Ver⸗ halten vor und während der Hauptverhandlung zeuge von ſeiner Unſchuld. Daß er vertrauensſeliger, ja ſogar etwas ober⸗ flächlicher Natur ſei, das könnte man zugeben. Dann müßte ſich aber aus dieſer Thatſache Jedem die Ueberzeugung auf⸗ drängen, daß jene Eigenſchaften dem wirklichen Verbrecher be⸗ kannt und für ſeine Zwecke benutzt ſeien. Eine ganze Stunde lang redete der vortreffliche Anwalt noch weiter für die Freiſprechung des Angeklagten in wahrhaft überzeugender Weiſe, allein Alles, was er vorbrachte, wurde gleich darauf mit ſcharfſinniger Logik und vernichtenden Rede⸗ wendungen von dem Staatsanwalte zu des Angeklagten Ungunſten widerlegt. Auf die Frage des Richters an den Angeklagten, ob er noch etwas zur Sache anzuführen habe, verneinte dleſer. Die Geſchworenen ziehen ſich zur Berathung in das an⸗ ſtoßende Zimmer zurück. Lebhafte Spannung liegt auf allen Geſichtern; hier und da flüſtern im Zuſchauerraum einige Per⸗ ſanen mit einander. Der Major ſcheint ſehr aufgeregt zu ſein, von Zeit zu Zeit ſieht er mit funkelnden Augen der Reihe nach diejenigen Perſonen an, die gegen ſeinen Neffen gezeugt haben. Daß er ein ſehr ſchmerzliches Uebel an ſeinem Bein hat, das merkt man ihm in dieſem Augenblick nicht an, er ſteht hoch⸗ aufgerichtet ohne Stütze da. Der alte Droop ſieht ſehr bleich, aber trotzdem gefaßter aus als jener. Der Poſtamts⸗Vorſteher läßt traurig den Kopf hängen. Nach einer Viertelſtunde erſcheinen die Herren Geſchworenen wieder im Sitzungszimmer. Der Obmana derſelben ſpricht laut die Worte:„Auf Ehre und Gewiſſen bezeuge ich als den Spruch der Weſchworenen.“ Dann verlieſt er, die von dem Richter ent⸗ worſenen Fragen mit den darauf abgegebenen Antworten. Sömmtliche im Gerichtsſaal Anweſenden blicken überraſcht auf — ſelbſt Frank— das, was ſie hörten, war aber auch gegen alles Erwarten. Gleich nach Verleſung des Spruchs der Geſchworenen tritt ein Polizeibeamter mit einem Telegramm ein; es iſt die Antwort des Unterſuchungsrichters aus D. über die ſtattgeſundene Auſſuckung des ohne Entſchuldigung ausgebltebenen Zeugen Linde. Der Richter will ſich offenbar nicht ſtören laſſen, da er das Telegramm uneröffnet vor ſich auf den Tiſch legt; was wegen Lindes Ausbleiben darin ſtehen wird, läßt ſich ja auch e 1 2 5 erxrathen und hat der Inhalt des Telegrammes demnach jetzt kein Intereſſe mehr für ihn. „Der Angeklagte, Poſtſekretär Bäumer aus D.,“ lautet der Richterſpruch,„iſt durch den Wahrſpruch der Geſchworenen für überführt erachtet: 1. Einen als Beamter in ſeinem Gewahrſam gehabten Geldbrief am Abend des 7. Septembers oder in der Nacht vom I. auf den 8. September 1876 eigenmächtiger und gewaltſamer Weiſe geöffnet, 2. den Inhalt deſſelben mit dreitauſend Mark in wider⸗ rechtlicher und eigennütziger Weiſe an ſich genommen und 3. zur Verdeckung des Diebſtahls und der Unterſchlagung jener Summe eine Täuſchung begangen zu haben.“ Eine unbeſchreibliche Erregung bemächtigt ſich des Ange⸗ klagten, ſowie ſeines Onkels und Droop's; wie geiſtesabweſend ſtarren ſie den Verkündiger des Wahrſpruchs an. Mit Schaudern erkennen die beiden Herren, daß nun Alles, Alles für den jungen Mann verloren iſt. Aber ſie nicht allein ſind überraſcht, auch unter den Zeugen und Zuſchauern erblicken wir auf's Höchſte betroffene Geſichter. Dort wird eine Dame bleich wie die Wand des Zimmers, ein alter Mann bemüht ſich, ſie vor dem Umfinken zu ſchützen. Hier ſchüttelt der Vertbeidiger mißmuthig das Haupt.„Schuldig!“ gellt es in aller Ohren. Der Richter verlieſt nach einer kurzen Pauſe das Urtheil, es lautet auf drei Jahre Gefängniß, Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf zwei Jahre und Unfähigkeit zur Bekleidung eines öffentlichen Amtes auf Lebenszeit. Haben Ste hierauf noch etwas anzuführen?“ fragt der Richter den Verurtheilten. Dieſer iſt unter der Wucht der auf ihn einſtürmenden Thatſachen auf die nächſte Bank zuſammengeſunken. Seine Kraft ſchten zu Ende zu ſein. Doch nein, jetzt ſpringt er mit der Anſtrengung der Verzweiflung auf und die Rechte feierlich er⸗ hebend, ſtößt er die Worte aus: „Wenn es noch eine Gerechtigkeit hier cuf Erden giebt, dann muß der Tag, an dem meine Unſchuld leuchten wird, ſo rein wie das Sonnenlicht, bald anbrechen.“ Das haben ſchon Viele geſagt, die ſchuldig waren, mag der Richter denken, denn er ſetzt ſich ruhig nieder. f (Fortſetzung folgt.) Variirte Sprichwörter. — Wo kein Kläger iſt, da iſt auch keine— Advokaren⸗ rechnung. — Was Du heute kannſt borgen, das verſchiebe nicht auf morgen. — Unrecht Gut gedeiht nicht— immer. — Heute roth, morgen— bankerott. — Jeder iſt ſeines Glückes Schmied, aber die meiſten verſtehen ihr Handwerk nicht. — Gelegenheit macht— Liebe. Regentag. Das Licht iſt erblichen, die Erde lauſcht; In ſprühenden Strichen der Regen rauſcht. Es weinen die Erlen, es ſchluchzt der Quell; In Roſen perlen die Tropfen hell. Ein trauerndes Feiern, ein ſtummes Weh— In ſilbernen Schleiern ſtill träumt der See. Die Gärten verſinken in Dunſt und Duft Die Wieſen trinken die kühle Luft. Durch offene Fenſter im Nebelkleid Schrecken Geſpenſter vergangener Zeit. In Regenſchauern neu kehrt zurück Das alte Trauern um todtes Glück. Es rinnt von den Erlen am ſtillen See In leuchtenden Perlen ein ſtummes Weh. Es rinnt mit den Quellen und wandert weit In ſchluchzenden Wellen ins Meer der Zeit. Für Geiſt und Herz. Ein König, der in niedrem Stamm geboren, Ein Kluger, welcher Sohn iſt eines Thoren, Ein Armer, wenn er kam zu vielem Geld: Als einen Strohhalm ſehn ſie an die Welt. Dehn 1 brunnenbache, obwohl das Waſſer noch keine 20 Centimeter bindungen diskontirt, denen keinerlei Waarenabſchlüſſe zu wg tief iſt, ein junger Menſch von etwa 17 Jahren. Derſelbe[Grunde lagen. Ferner hat Terlinden 1½ Millionen Mk. U. g. 1 litt an Epilepſie und befand ſich bei ſeinem Vater auf dem] Aktien über das Aktienkapital von 3¼ Millionen Mk. hinaus 1 0 faeh Felde, der ihn fortſchickte etwas zu holen; dabei mußte er unrechtmäßig ausgeſtellt. Als nächſte Folge des Zuſammen⸗ N Lech 858 4 gala 54 5 5 87 15 717 1 800 N 1 595 8 e N. A 8 1 55 N Alt 11 W 175 5 den bon efallen, flürzte mit dem Geſichte in den Bach und ertrank.] und eine Krefelder Firma in wierigkeiten gerathen ſind. Tuinen Packeten à 30 u. N dan Als Leute, die in der Nähe arbeiteten, hinzueilten, war der] Das letztere Haus, eine angeſehene Bankfirma, ſoll mit rund 1„d nen en 0 Sigg junge Mann ſchon todt und die Wiederbelebungsverſuche 1 800 000 Mk. betheiligt ſein. Terlinden iſt ſchon am 12. Tötet sicher alle Insecten sammt Brut. aß blieben erfolglos. Juli abgereiſt unter Mitnahme größerer Geldbeträge und Gegen Flieg en 1. 100 0„ ler mae Mörlenbach, 25. Juli. Die als Zeugin in eine] kann nunmehr in einem anderen Welttheil gelandet ſein. Flöhe, Schnaken, Russen u. s. w. .. gerichtliche Unterſuchung verwickelte Frau eines hieſigen an⸗ Seine Verbindlichkeiten betragen nach einer vorläufigen Feſt⸗ ist die Wirkung des Dalma geradezu überrachend und dal, dn geſehenen Bürgers öffnete ſich aus Furcht vor der gerichtlichen ſtellung 12 Millionen Mark, denen an Vermögenswerthen wird von keinem anderen Mittel erreicht In 10 Minuten ken nue Vernehmung die Pulsader der einen Hand. Trotzdem ärzt⸗ 6 Millionen Mark gegenüber ſtehen. Terlinden ſcheint es] lebt kein Stück mehr. Garantirt giftfrei. Fabrika nt: 0 wil liche Hülfe alsbald in Anſpruch genommen wurde, ſtarb] ſeit Jahren darauf abgeſehen zu haben, durch betrügeriſche] Apotheker E. Lahr in Würzburg.— In Viernheim zu veiß 9 aber die Aermſte in Folge des allzugroßen Blutverluſtes nach Handlungen Millionen beiſeite zu ſchaffen, um dann damit] haben in der Apotheke. dle* einigen Tagen. Die Bevölkerung nimmt an dem Schickſals⸗ zu verſchwinden.— ah ſchlage aufrichtigen Antheil, indem die Verſtorbene ſchon ſeit Eisleben, 24. Juli. Der Bergmann Karl Schreiber N hatten 2 Jahren an großer Nervoſität leidet. erſchlug heute Morgen ſeine Frau und ſein Kind mit 0 10 4 01 de In 8 i i— Dieburg, 24. Juli. Auf der Bahnlinie Darm⸗ einem Beile. a g 2 5 I b ee 1 I f burg ereignete ſich geſtern Morgen ein entſetzlicher Unfall, u. i 0. K 3 a 2 1. auf Selbſtmord manchen iſt. 9 5 des. 10. 5 5 Nächſten iltwoch, 31 Juli d. J. 8 5 30 Jahre alte Dame ſprang aus dem in voller Fahr⸗ Stockholm, 24. Juli. Bei der geſtrigen Exploſions⸗ 7 11 9 85 dul eich windige dahinraſenden, 7 Uhr 21 Minuten in Varm: kataſtrophe des amerikaniſchen Petroleumdampfers ſollen im Vormittags 10 Alhr 8 be ſtadt abgehenden Schnellzug Mainz Darmſtadt— Aſchaffen⸗ Ganzen 16 Perſonen umgekommen ſein, darunter der Kapitän, d Adem Mathhaue die 5 tmündigt 9 8 lem burg, one ſich indeß ernstlich zu ſchaden, denn Paſſagtere] neun Mann von der Beſatzung der„Elark“ und ein Schiffs⸗ gal. Orr 9751 f g 1 igten Joh 5 iet hen ſahen dieſelbe raſch aufſpringen und dem Walde(Meſſeler] händler. Der Brand kann noch Tage lang dauern. Der 5 en 8 i g Park) zueilen. Die Lebensmüde hoffte wohl durch den ver⸗ Schaden wird auf eine halbe Million Kronen geſchätzt. Vier W it 6 n 5 eon wegenen Sprung ihrem Leben ein Ende zu machen. Da Seeleute ſind vor Schreck wahnſinnig geworden. Cl ere Ill 1 2 g dies Vorhaben mißglückte, wartete ſie einen bald darauf in— Ohne geitungen könnte unſere heutige Welt f a 8 a0. entgegengeſetzter Richtung von Dieburg kommenden Güter⸗ wohl ſchwerlich beſtehen und dürfte es ſicherlich von Intereſſe] in Pacht verſteigert. 867 2 1 0 zug ab und warf ſich vor dieſem raſch auf die Schienen. ſein, wie viel Menſchen durchſchnittlich in den verſchiedenen Der Curator: 8 10 am Sie wurde vollſtändig zermalmt bald darauf aufgeſunden. Ländern auf ein Zeitungsunternehmen kommen. Wie uns J U phil K. U U 2 1 5 Bei der Unglücklichen wurde ein größerer Geldbetrag von J das Intern. Patentbureau von Heimann& Co. in Oppeln 0* ö a II Hor g 25 dhe 1870 Mk. vorgefunden, ſowie eine Anzahl Briefe, die keinen mittheilt, ſteht hier in die kleine Schweiz obenan, da dort ſchon 25 8 Jute Zweifel laſſen, daß die Lebensmüde aus„Wallbach bei auf 3840 Einwohner ein derartiges Unternehmen kommt, J ĩðͤ b 8 Fragt Miltenberg in Balern ſtammt. Ihre Leibwäſche war mit während in Norwegen durchſchnittlich 5100, in Frankreich 8 * eee 1 1 M. G. gezeichnet, eine Anzahl bei ihr gefundener Viſtten⸗[ 5718, in Holland 6318, in Deutſchland 7350, in England 8 ben karten lanteten auf Margaretha Grasmück aus Wailbach. 8900, in Oeſterreich 9558, in Dänemark 9810, in Schweden.* 1* Donn 28. Juli. Vorgestern Abend ſchlug auf den II 320, in Belgien 13 837, in Italien 14 320 und in 5 9 5 Rhein unterhalb Niedere Dollendorf ein Kahn mit vier In⸗] Spanien 20 968 Einwohner zu einem Zeitungsunternehmen 1* 11 ſaſſen um, von denen drei e 51 1055* stud. 8 eee e W 20105 85 e. jur. Roentz aus Poppelsdorf und zwei unbekannte Damen. ätzten Abonennten dieſe attes Auskünfte un un Der en ue ſich an ee Kahn ſolange] Patentſachen weitgehenft und bereitwilligſt.] Preis 3 Mark. N alten, bis Rettung gebracht wurde. 2 2 un) Verlag von W. Bingener, Vernveim. 2 2 1 35 211 4 Hut. Die ln gig.“ meldet zu dem Nilo NI“ N Viele hohe Geldgewinne. 2 50 Bankkrach der Firma Terlinden in Oberhauſen: Von ver⸗ Udolf IR bl, Rot- und Weiß ⸗ Weinen. eie e ee Auen 1 hen 1 ſchiedenen Seiten gehen uns nunmehr Meldungen zu, die Weinheim a. d. B. Preislisten u. Proben auf Verlangen. 8 9„. Augn* 1 de ge unſere Mittheilungen beſtätigen, wonach die ganze Thätigkeit——— 22 Gewinne ohne jeglichen Abzug zahlbar. 1 ſol he. des Direktors auf Schwindel und Betrug aufgebaut war. Rheinisches 5 5 1 0 Abgeſehen von den. 8 3 1 kiclſcamgen 1 4 282 Loo ſe ſind zu haben in der Erpe⸗ i Ui. d der Abſchſüſſe ſtellte ſich heraus, daß au ech ſelfälſchungen h K B 2 N 45 1 ee 6 iſt felgeftelt, daß Terlinden über Beträge SCnhhnl um ngen dition dieſes glattes. 7 die ihm ſeine Kunden ſchuldeten, mehrere 8 7 40 55 für Maschinenbau und Electrotechnik. 5 Betrag lautend gezogen hat. Auch hat er ſortge⸗ f 4 — ſezt Wege in Unken deſtzt und bel einen Banter: E rn a lusſchebe e N N 9 6600 Hecto graphen masse 5 525 Hectographentinte 0 an 20 „ bciogfappenblätter Louis. Auer ien mpelfarbe f 3 f n za be Q 1, 1 Breitestrasse Mannheim Breitestrasse Q I, I. lommen. 0. f ago. Stempelkiſſen Telephon 1838.** Telephon 1838. N Tinten aller Art 15 eil 5 1 8 Wilh. Bingener 125 J. Papier⸗Handlung E N N Viernheim. — imme 3 n Oden; Sch 1 4 1 — 1 h d bill 1. richten vaßnzert dung ZU nervorragen IIIIgen Freisen. bool Dr. Oetkers 1 Salicyl à 10 Pfg. D 5 d Ki d C ti* 1 u genügt für 10 Pfd. Früchte. Nerepte—————— umen⸗ un Kinder⸗ bnſec lion SS— e eie führen Dr. 8 5 5„ 727 15 6 1 Poſten Hemd-Blouſen Werth bis zu 2 Mk. Stück 80 Pfg. u. 1.00 1* A 4 * wn Id. Jahren an 1 Poſten Damen-Jackets„„„12„„ 6.00 ö ft 97 ſchwarz und farbig * A ee use 1 Posten Damen-Jackets„„„28„„16. 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