1 die Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. ——ũ——ñ—— 2 Jietuhei mel Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. leiget Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die ggeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Ar. 66. Mittwoch, den 21. Auguſt 1901. 1᷑17. Jahrgang. England und Trans vaal. Paris, 17. Aug. Aus Durban wird gemeldet, das Louis Botha ſich mit 4000 Mann an der Grenze des Zululandes konzentrirt habe und daß ihm der Burengeneral Emmal täglich Verſtärkungen zuführt. Die Engländer marſchiren gegenwärtig nach der Zulugrenze und man er⸗ wartet Nachrichten von einem größeren Zuſammenſtoß. Paris, 17. Aug. Der„Matin? kommt auf den Vorſchlag der Ausrüſtung von Kaperſchiffen für die Buren zurück. Darnach wurden dem Präſidenten Krüger von Burenfreunden verſchiedener Nationalität der Vorſchlag ge⸗ macht, ihnen die Erlaubniß zur Ausrüſtung von Kaperſchiffen zu ertheilen. Die vorgeſchlagene Belohnung beträgt 1600 Mark für jede Tonne der gekaperten oder zum Sinken ge⸗ brachten engliſchen Kauffahrteiſchiffe. Dieſe Belohnungen würden nach Beendigung des Krieges von der Transvaal⸗ Regierung auszuzahlen ſein. Man glaubt, daß Präſident Krüger angeſichts der letzten Proklamation Lord Kitcheners zu bewegen ſein wird, die Erlaubniß zu ertheilen. In dieſem Falle würde der Krieg in ein neues unerwartetes Stadium treten. Brüſſel, 17. Aug. Die Umgebung Krügers im Haag verſichert, daß der Präſident dieſer Tage wieder ſehr günſtige Nachrichten aus Südafrika erhielt. Die Buren beherrſchen die ganze Gegend nördlich von Prätoria und nähern ſich der transvaaliſchen Hauptſtadt bereits bis auf wenige Meilen. London, 17. Aug. Die„Daily News“ beſtätigen Alles, was über Chamberlains neueſten Kriegsplan geſagt wurde. Sie hören, daß die Zurückbringung der Infanterie nach Schluß der Winterſaiſon ſo gut wie abgemacht iſt und daß die Regierung glaubt, ihre Androhungen mit Konfis⸗ kation und Verbannung würden einen genügenden Erſatz dafür bilden. Ihr ſehr gut informirter parlamentariſcher Korreſpondent theilt über die Modifikation des Feldzug⸗ planes, welche die Zurückziehung eines großen Theils der Infanterie nöthig machen wird, Folgendes mit: Die Ver⸗ folgung der fliegenden Burenkolonnen ſoll aufgegeben werden und an ihre Stelle ſoll eine halb defenſive Methode treten, die in dem Blockhausſyſtem wurzeln ſoll, wie es in Cuba als Pendant zu den Konzentrationslagern organiſirt iſt. Die Vertheidigung der Blockhäuſer ſoll zum großen Theil ſchwarzen Truppen anvertraut werden, die bereits in einem Umfang eingeſtellt worden ſeien, von dem man in England keine Ahnung habe. Neuerdings wird gemeldet, daß 60 000 Kaffern für dieſen Zweck bewaffnet worden ſeien. Dieſe neue Entwicklung erkläre, warum Chamberlain Englands Recht, wenn es ihm gut dünke, ſchwarze Truppen zu ver⸗ werthen, neuerdings ſo energiſch vertheidigt habe. Das Motiv dieſes Planes iſt natürlich, wie wir bereits betonten, die enormen Kriegskoſten um jeden Preis zu reduziren. London, 17. Aug. Eine Depeſche Kitcheners aus Prätoria vom 16. Aug. meldet: Oberſt Gorringe griff am 18. Aug. das unter Kruitzinger ſtehende Commando nördlich von Steynsburg an und trieb es in Unordnung dis in die Nähe von Ventersdorp. Die Commandanten Cachet und Erasmus wurden gefangen genommen, erſterer:ödtlich ver⸗ wundet. Andere Abtheilungen unter General French drängen den Feind ſchrittweiſe nach Norden. Aufklärungsmannſchaften überlegenen Burenmacht unter Theron umzingelt und waren gezwungen, ſich zu ergeben. Ein Mann fiel, drei wurden verwundet, darunter der Führer, Kapitän Bettelheim. Die Gefangenen wurden von den Buren wieder freigelaſſen. London, 17. Aug. Reuter meldet aus Widdelburg vom 12. Aug.: Eine Kompagnie von Frenchs Truppen ge⸗ rieth gelegentlich eines Erkundigungemarſches am 10. Aug. in der Nähe von Neu⸗Bethſeda in einen Hinterhalt. Einzel⸗ heiten fehlen noch, es wird jedoch befürchtet, daß ſie ſchwere Verluſte erlitten haben.(Und Chamberlain ſpricht vom „Schluſſe des Krieges!“ D. R.) Deutſchland. Berlin, 17. Aug. Aus unſeren Schutzgebieten in Afrika geht dem„Lokalanz.“ die Nachricht zu, daß es in neueſter Zeit gelungen iſt, Sudaneſen für die deutſche Schutztruppe anzuwerben, nachdem dies lange Zeit durch die Engländer unmöglich gemacht worden iſt. Ausland. London, 17. Juli. Bei dem Aufenthalt des incognito hier weilenden deutſchen Kronprinzen handelte es ſich, dem „B. L.-A.“ zufolge, um eine Ferienreiſe des Kronprinzen, die ſich auch auf Schottland erſtrecken wird. Selbſt die deutſche Botſchaft in London iſt nicht offiziell über die An⸗ weſenheit des Kronprinzen informirt worden. Konſtantinopel, 17. Aug. Mehrere hundert Palaſt⸗ beamte, höheren wie niedrigen Grades wurden plötzlich theils entlaſſen, theils nach Yemen geſchickt. Sie ſollen grobe Ver⸗ trauensmißbräuche begangen haben. Es dürften aber lt. B. T. politiſche Intriguen dahinter ſtecken und die zunehmende Furcht vor Komplotten und die gewiſſenloſeſte Spionage und Angeberei die eigentliche Urſache ſein. Unter den Ver⸗ hafteten befindet ſich auch der Leibarzt, der dem Sultan gegen einen Kehlkopf⸗Katarrh ein ziemlich ſcharfes Gurgel⸗ waſſer verſchrieben hatte, was ihn in den Verdacht brachte, er wolle den Sultan vergiften. Eine andere Meldung lautet kurz: Nach Berichten aus Konſtantinopel iſt der Dampfer„Muruvet“ mit 700 wegen der bekannten Brand⸗Affaire im Pildizpalaſt und wegen ver⸗ ſchiedener anderer Delikte zur Verbannung nach Yemen ver⸗ urtheilten Perſonen an Bord, geſtern dahin abgegangen. Ehicago, 17. Aug. 4000 iriſche Amerikaner hielten vorgeſtern Nachmittag eine Verſammlung ab, in welcher heftige Reden für die Freiheit Irlands gehalten wurden. Michael Dafitt erklärte, für jeden Dollar, der in den Ver⸗ einigten Staaten für die triſche Sache gezeichnet ſei, werde Irland in der Heimath Zins geben. Redner erklärt, er halte die Buren für unüberwindbar. In einer andern, am Abend ſtattgehabten Verſamm⸗ lung wurde eine Reſolution angenommen, in welcher Ver⸗ trauen zu dem Patriotismus der Leiter der iriſchen Sache in Irland und Bewunderung und Theilnahme für die Buren ausgeſprochen wird. Andere Redner verlangten Gewalt⸗ maßregeln zur Sicherung der Freiheit Irlands. Man ſolle die bedeutendſten Städte Englands in Brand ſtecken als Mittel, um eine günſtige Gelegenheit für eine Erhebung Irlands zu ſchaffen, und man ſolle ſeine Rechte mit den Waffen vertheidigen. Nah und Fern. Viernheim, 21. Aug. Ein ſeltenes Feſt be⸗ gehen heute Eheleute Franz Baureis J. dahier, nämlich die Feier ihres goldenen Ehe⸗Jubiläums. Das greiſe Jubelpaar erfreut ſich noch einer ebenſo ſeltenen geiſtigen und körperlichen Friſche. Wir gratulieren herzlich mit dem Wunſche, daß dem rüſtigen Jubelpaar auch in 10 Jahren die Feier der diamantenen Hochzeit beſchieden ſein möge. * Viernheim, 19. Aug. Unſere allverehrten Veteranen von 1870/71 feierten auch in dieſem Jahre die Erinnerung an den glorreichen Tag von Gravelotte Morgens durch Kirchenparade, Abends durch Abendunter⸗ haltung mit Konzert. Letzteres das in dem reich geſchmückten Saal des Gaſthauſes zur alten Pfalz ſtattfand, war ſo ſtark frequentiert, daß die meiſten Theilnehmer mit einem recht beſcheidenen Plätzchen fürlieb nehmen mußten. In einer auf Wunſch des Vorſtandes gehaltenen zündenden Feſtrede warf Herr Lehrer Mayr einen Rückblick auf die Ent⸗ wickelung des deutſchen Vaterlandes vor, während und nach dem deutſch⸗franzöſiſchen Kriege, ſchilderte die Errungen⸗ ſchaften, die wir durch Wiedererrichtung des deutſchen Kaiſer⸗ reiches den Heldenthaten der deutſchen Veteranen zu danken haben, gedachte der verſtorbenen Kaiſerin Friedrich und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den oberſten Kriegsherrn und auf den Landesfürſten. Herr Veterinärarzt Dr. Seigel, der im Auftrage des Militär⸗ kriegervereins Haſſia ſprach, ſchilderte die unſäglichen Mühen und Entſagungen, an die ſich die Krieger 1870/71 gewöhnen mußten, rühmte ihre militäriſchen Tugenden und ſtellte die Krieger der jüngeren Generation als Vorbilder zur Nach⸗ eiferung hin. Sein Hoch galt den Kriegern und fand den lebhafteſten Widerhall. Verſchiedene Toaſte, wohlgelungene Liedervorträge des „Männergeſangvereins“ und der, Sängereinheit“ wechſelten in bunter Reihenfolge mit Muſtkvorträgen der Kapelle Falter⸗ mann. Die Thatſache, daß ſich zahlreiche Theilnehmer erſt in den früheſten Morgenſtunden trennen konnten, iſt der deutlichſte Beweis wie gelungen und gemüthlich die ganze Feier verlief. Möge es unſern wackeren Kriegern vergönnt ſein, noch Jahrzehnte lang in geiſtiger und körperlicher Friſche die Erinnerung an den hochbedeutſamen Schlachttag von Gravelotte zu feiern! H. Viernheim, 18. Aug. Wenn uns Landwirthen und Tabakpflanzern der Himmel noch weiter günſtig iſt, ſind die Ausſichten für einen guten Erlös aus Tabak dieſes Jahr die denkbar günſtigſten; denn einestheils hat der Tabak ja heuer Wetter, wie man es ſich nicht beſſer wünſchen kann, anderntheils ſind andere bei der Preisbeſtimmung nicht unweſentlich mitſoielende Faktoren der Art, daß man für dieſes Jahr einen der Waare entſprechenden Preis auch erhoffen darf, vorausgeſetzt, daß der ſo gut gewachſene Tabak auch marktfähig auf den Markt kommt. Aber hierzu iſt unſere Mitwirkung unerläßlich, dena wie der beſte Moſt aus den beſten Trauben in einem gar nicht oder ſchlecht gereinigten Faſſe und bei falſcher Behandlung einen dieſer Behandlung entſprechenden Wein abgiebt, gleich ſo ergeht es reſp. kann es dem Tabak ergehen. Es ſei darum in Nachſtehendem von French wurden in den Bergen bei Bethesda von einer Dämonen des Haſſes. Eine Geſchichte von der hannov.⸗holländiſchen Grenze. Von Th. Schmidt. Nachdruck verboten. 2. Fortſetzung. Horſt hatte bei dieſen Worten ſeinen glühenden Blick auf das junge Mädchen gerichtet; mit ſeinem Antlitz war ſchnell eine merkwürdige Veränderung vor ſich gegangen, ſonſt bläulich⸗ roth gedunſen, erſchien es jetzt weißgrau und von ſcharfen Falten durchzogen. Es war vorbei, dieſes Mädchen war nicht mehr dec verliebte, unerfahrene Backfiſch, dem er durch ſeine glatten Reden und Liebesbetheuerungen einſt gewaltig imponirt hatte, ſondern ein ernſtes klugberechnetes Weib— ſo glaubte er wenigſtens; ſein Herz wurde plötzlich von einer raſenden Eifer⸗ ſucht gefoltert. Und damit war es auch vorbei mit ſeiner Ge⸗ duld und ſeiner eben noch gezeigten Ruhe. „So!“ ſtieß er gedehnt hervor.„Alſo Du kann ſt Dein verpfändetes Wort nicht mehr einlöſen, Du kannſt nicht mehr frei über Deine Hand verfügen? Es iſt alſo doch wahr, was ich vorhin laut zwar beſtimmt, bei mir aber nur als Vermuthung ausſprach— Du haſt danach,— wahrſcheinlich ſchon lange vor meiner Rückkehr— Dein Wort gebrochen? Und da glaubſt Du, Dein Unrecht einfach durch eine Hand voll Geld gut machen zu können? Nun, Ungetreue, Du ahnſt wohl nicht, was Du mit dieſen zwei Worten„kann nicht“ für einen Dämon in meinem Herzen geweckt baſt. Dein Almoſen behalte, ich verdiene mehr Geld als Du Dir träumen läßt. Behalte auch Deine Liebe, oder richtiger, ſchenke ſie dem Grünrock, dieſem widerwärtigen Laffen, ich behalte dann auch etwas, und das iſt mein Haß! Ja, ich haſſe Dich und ihn.“ Dicht vor das erbleichende und ängſtlich zurückweichende Mädchen bintretend, zog der rohe Menſch plötzlich ein dolch⸗ artiges Meſſer und hielt es dem erſchreckt aufſchreienden Mädchen vor die Augen. g „Sieh, Ungetreue, dieſen Stahl bobre ich ihm in die Bruſt an dem Tage, an dem Du mit ihm vor den Pfaffen trittſt— erſt ihm, dann Dir und zuletzt mir.“— Das bedauernswerthe Mädchen war von dem wuthver⸗ zerrten Antlitz Horſt's und der ſchrecklichen Mord waffe in die äußerſte Ecke der Küche geflüchtet und ſtieß, in dem Glauben, der Wütherich wolle ſie erſtechen, laute Hülferufe aus. 2. Kapitel. Die beiden Gegner. Unterdeß in dem einſamen Wirthshauſe an der Grenze ein junges unſchuldiges Mädchen vor der Wuth eines rohen Menſchen zitterte, ſchritt ein junger Mann in der kleidſamen Tracht der preußiſchen Steuerbeamten tief in Gedanken ver⸗ ſunken auf der Landſtraße hin, welche an erſterem vorbei und ins Holländiſche führt. Der Regen, der vor einer Weile vom Winde gepeitſcht und noch klatſchend niederfiel, hat an Stärke nachgelaſſen, im Weſten bricht ſogar die im Untergehen begriffene Sonne noch einmal ſtrahlend durch die Wolken. Der Beamte ſcheint es nicht ſehr eilig zu haben unter Dach zu kommen, ob⸗ ſchon ihn das Wetter und ſein durchnäßter, regenſchwerer Dienſt⸗ mantel dazu veranlaſſen könnten. Von Zeit zu Zeit bleibt er ſtehen, reckt ſeine große kräftige Geſtalt in die Höhe und ſtößt die Worte hervor:„Nein, es iſt nicht wahr, der College Schmelzer muß ſich irren.“ Das Antlitz des Beamten iſt zwar kein auffallend ſchönes, aber die hohe Stirn und das brette, etwas vorſtehende Kinn, die kräftige, leicht gebogene Naſe und die ebenmäßige hohe Stirn, ſowie die lebhaften dunkelbraunen Augen laſſen es intereſſant erſcheinen; es ſprüht aus ihm männlicher Ernſt, ein hoher Grad von Intelligenz und eine ſtarke Willenskraft. Guſtav Günther war vor etwa Jahresfriſt nach der „Zollſtation Heede“, einem kleinen Grenzdorfe im Hannover⸗ ſchen verſetzt worden, um den Grenzdienſt kennen zu lernen. Da er für den höheren Steuerdienſt beſtimmt war, ſo galt die Beſchäftfgung im Grenzwachtdienſt für ihn als eine Art Durch⸗ gangs ſtellung. Bereits im nächſten Frühjahr hoffte Günther eine ſeinen Kenntniſſen und Fähigkeiten angemeſſenere Stellung zu erhalten, da er ſich großer Beliebtheit bei ſeinen Vorgeſetzten erfreute, ohne, wie das in ſolchen Fällen leider oft zu beobachten iſt, gerade ein„Streber“ und„Kriecher“ zu ſein. Von hohem Pflichtbewußtſein erfüllt und wiſſend, daß ſeine Vorgeſetzten ihn abfichtlich, ſozuſagen zur Probe ſeiner Umſicht und Geſchſcklichkeit, an einen Punkt der Grenze verſetzt hatten, an dem ſeit langer Zeit hin⸗ und herüber ein lebhaften Schmuggelhandel ſtattfand, war er eifrig bemüht, dieſem Treiben in ſeinem Revier energiſch zu ſteuern und ſo das in ihn geſetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Und in der That, Günther hatte, Dank ſeiner Rührigkeit und Geſchicklichkeit, es bald dahin gebracht, daß ſein Revier, aus dem früher ſich die Anzeigen über abgefaßte Schmuggler häuften, bald als das„unverdächtigſte“ galt. Aber dieſer erfreuliche Zuſtand hielt nicht lange an. Der von Günther und einem älteren Collegen von Schmugglern rein gehaltene Bezirk wim⸗ melte ſozuſagen ſeit einigen Monaten wieder von Leuten, die den Schleichhandel gewerbsmäßig betreiben mußten, und zwar waren es jetzt, nicht wie früher, Grenzbewohner, ſondern Fremde, Männer aus aller Herren Länder. Günther und ſeinem Collegen waren die Schmuggler zwar bald bekannt, aber es war, als wenn ſich dieſe Menſchen auf ihren Schmuggelgängen unſichtdar machen konnten, denn es wollte den Beamten, welche ſich die größte Müge gaben, die Schmuggler auf ihren geheimen Gängen abzufaſſen, nicht gelingen, hinter die Schliche der Menſchen zu kommen. Die Steuerbehörde verſtärkte infolgedeſſen das uf⸗ ſichtsperſonal, erhöhte die Prämien für eingebrachte Schmuggler und deren Kontrebande, alles vergebens. Hatten die Steuerbeamten bislang mit den Grenzbe⸗ wohnern auf friedlichem Fuße gelebt, ſo begann nunmehr für letztere eine Zeit unangenehmer Plackereien und mißtraulſchen Beobachtens ſeitens der erſteren. Faft täglich wurden Haus⸗ ſuchungen bei Einwohnern der Dörfer Rhede, Neu⸗Rhede, Derſum, Heede u. a. abgehalten. In einer Nacht hatte ſogar eine ganze Schmugglerbande den Grenzbeamten eine regelrechte Schlacht ge⸗ liefert, bet der zwar einer der Schmuggler ſchwer verwundet und verhaftet wurde, die übrigen aber ſämmtlich entkamen. Da ſämmtliche Schmuggler ſich vor der Affaire unkenntlich gemacht hatten und der verhaftete Komplize keinen der Bande verrieth, ſo verlief die gegen ſie eingeleitete Unterſuchung zuletzt im Sande. Bei den Beamten ſtand es indeß laängſt feſt, daß der vor mehreren Monaten aus Amerika zurückgekehrte„ſchwarze Dierk“ das Haupt dieſer Schmugglerbande ſei, und Günther brannte vor Begier, dieſen Mann einmal auf dem Schmuggaler⸗ gange abzufaſſen. War er es doch, der ihn Tag und Nacht nicht zue Ruhe kommen ließ und ihn um die Früchte ſeiner Arbeit bei ſeinen Vorgeſetzten gebracht hatte. Bei den faſt reſultatloſen Bemühungen der Beamten, dieſer neuerdings auf⸗ tauchenden äußerſt geriebenen und kühnen Schmugglerbande das Handwerk zu legen, hatte die vorgeſetzte Behörde bereits ein mal die Abberuſung Günthers von ſeinem Poſten ziemlich ungnädig ene W n uin ann 3 2 72 * e ß ß * —— 8 einige hie und da vorkommende Fehler aufmerkſam ge⸗ macht: 5 1. darf der Tabak nicht überreif und weder thau⸗ noch regennaß gebrochen und heimgefahren werden; 2. ſollte nie mehr gebrochen werden, als fur einen Tag, damit der Tabak nicht in den Buſcheln warm wird; 3. muß man beſorgt ſein, daß der eingefädelte Tabak bald aufgehängt wird; 4. muß man beim Einnähen ſehr bedacht darauf ſein, daß der Tabak nicht zu dicht eingenäht wird und daß die Blätter ganz kurz geſtochen werden und 5. müſſen die einzelnen Faden voll Tabak gut geſpannt ſein und durch Aufſtellen von Ziegel recht Luft zuge⸗ führt werden. Mögen vorſte hende Zeilen dazu beitragen, zu verhüten, daß ſoviel es menſchenmöglich iſt, beim Verwiegen kein Dachbrand aber auch keine einzige ſchlecht zuſammengeleſene Buſchel Tabak zum Vorſchein kommt. — Ein„ſüßes“ Jubiläum. Die Zuckerrübenkultur und die Rübenzuckerfabrikation feiern in dieſem Monat den Abſchluß des erſten Jahrhunderts ihres intenſiven Betrlebes. Es war im Auguſt des Jahres 1801, als der Chemiker Karl Achard in Kunern bei Wohlau in Schleſien eine nach ſeinem Syſtem eingerichtete Zuckerraffinierie errichtete. Zwar hatte Achard als Chemiker einen großen Ruf und die Erfolge ſeiner Verſuche der Raffinerie der Zuckerrüben erregten großes Aufſehen, trotzdem wagte Niemand ſeiner Verehrer, ſein gutes Geld an der praktiſchen Eroberung der Erfahrungen des Chemikers, bis König Friedrich Wilhelm III. ihm ein Darlehn von blanken 50 000 Thalern gewährte. Mit dieſem Gelde kaufte Achard das Gut Kunern und bepflanzte im erſten Jahre 50 Morgen mit Zuckerrüben, die ihm einen Ertrag von 6 pCt. an Zucker brachten. Es dauerte aber nicht lange, bis der unermüdliche Forſcher es auf 15 pCt. brachte. Zwar ſucht man heute vergeblich in Kunern nach den Spuren einer ehemaligen Zuckerfabrik, nur ein altes in der Dorfſchule hängendes Bild des erſten Zuckerfabrikbeſitzers erinnert an ihn; indeſſen hat ſich Schleſien in dem Zeitraum von 100 Jahren zu einem Rübenzuckerproduzenten erſten Ranges aufgeſchwungen. An die Stelle der einen kleinen Fabrik ſind 58 neue große Fabriken getreten und ſtatt der erſten 50 Morgen werden jetzt faſt 60 000 Hektar mit Zuckerrüben angebaut. — Für anonyme Brie fſchreiber eine ernſte Warnung iſt ein Urtheil der Strafkammer zu Oſtrowo. Ein Fräulein Johanna Krokus aus Jarotſchin wurde wegen Verſendung von anonymen Schmähbriefen in vielen Fällen zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt. Das Fräulein dürfte nach Verbüßung ihrer Strafe für alle Zeiten von ihrer ge⸗ meingefährlichen„Krankheit“ geheilt ſein. Mannheim, 17. Aug. Sie konnten nicht zu⸗ ſammen kommen. Eine heitere Szene ſpielte ſich vorgeſtern Abend auf dem Hauptbahnhof bei der Ankunft des Baſel⸗ Berliner Schnellzuges ab. Eine dicke Dame entſtieg einem Coupee, eine Reiſetaſche in der einen Hand, einen Schirm in der anderen. Eine andere dicke Dame, die auf dem Perron geharrt hatte, eilte freudig bewegt auf die Ange⸗ kommene zu und will ſie abküſſen. Vergebliche Mühe Beider Korpulenz war zu groß. Die Köpfe kamen nicht zuſammen. Sie verſuchten es von beiden Seiten, die Mühe war umſonſt. Die Liebesbeweiſe verpafften in der Luft. Die beiden Damen hätten wohl noch weitere Verſuche unternommen, ſich zu nähern, wenn nicht das ſchallende Gelächter der Umſtehenden ſie in die Flucht gejagt hätte. Laden burg, 17. Aug. Der Plan der Dampf⸗ ſtraßenbahn Mannheim⸗Schriesheim, welcher gegenwärtig auf dem Rathhauſe zur Einſicht aufliegt, wird ſeitens der An⸗ wohner der Bahnhofſtraße ſtark bemängelt. Es wird vor Allem hervorgehoben, daß die Bahnhofſftraße infolge ihres ſtarken Berkehrs zur Anlage einer Halteſtelle mit Weichen⸗ ſpur durchaus ungeeignet ſei. Ferner befürchtet man, daß die hübſchen weißen Villenbauten dieſer Straße unter dem ſich entwickelnden Rauch und Ruß zu leiden hätten und da⸗ durch an Werth einbüßen würden. Allgemein hört man auch das Bedauern äußern, daß entgegen den gehegten Er⸗ wartungen und nicht eine der Neuzeit mehr entſprechende — pp p—ꝛ—— ů ů————— ˖——— ů ů j— verfügt, und nur dem kontrolirenden Vorgeſetzten, der dem jungen Beamten das beſte Zeugniß ausſtellte, hatte jener es zu verdanken, daß er noch an der Grenze verbleiben durfte. Günther war in letzter Zeit auf ſeinen Dienſtgängen oft in der„Grenzſchenke“ eingekehrt. Anfangs trieb ihn ein dienſt⸗ liches Intereſſe dahin. Mau hatte ihm mehrere anonyme Mit- theilungen zugehen laſſen, nach denen der Wirth der„Grenz · ſchenke“ mit den Schmugglern unter einer Decke ſtecken ſollte und dieſes ſchlau zu verbergen wiſſe. Schmedes ſollte den Schleichhandel im Großen betreiben und ſich im Laufe der Jahre em beträchtliches Vermögen damit erwocben haben. Die Denunziationen ſchienen in der That nicht unbe⸗ gründet zu ſein. Bei eimer Durchſuchung der Schmedes'ſchen Wirthſchaftsräume ſeitens der Steuerbeamten fand man in einem abſeits ſtehenden Schuppen unter Stroh verſteckt einen Ballen Tabalsblätter holländiſchen Urſprungs. Schmedes, der zwar hoch betheuerte, daß er nicht wiſſe, wie der Tabak in den Schuppen gekommen ſei, wurde nichts⸗ deſtoweniger von der Steuerbehörde angeklagt, ein Hehler unbekannter Schmuggler zu ſein. Bei der Unterſuchung und ſpäteren Gerichtsverhandlung ſtellte es ſich jedoch heraus, daß Schmedes unſchuldig war. Den Tabak hatte einer ſeiner Knechte. der im Geheimen ſchmuggelte, gegen den Willen 57 ohne Wiſſen ſeines Herrn in dem Schuppen verborgen gehalten. Das Gericht ließ die Anklage gegen Schmedes fallen, was wohl Niemand ſicherer erwartet hatte, als Günther, der nur ungern und erſt nach wiederholtem Drängen eines Collegen den Fund im Schuppen zur Anzeige bei ſeiner Behörde brachte. Er hatte Schmedes und deſſen reizende Tochter ſchätzen gelernt und ſich gleich geſagt, daß der alte Mann mit dem ſchnee⸗ weißen Haar und der biederen, geraden Denkungsart um eines geringen Vortzeils willen ſein Anſehen nicht aufs Spiel ſetzen würde. Schmedes hatte ihm die Anzeige bei der Behörde auch nicht nachgetragen. „Ich weiß ſehr wohl Perſon und Amt zu unterſcheiden,“ hatte er geantwortet, als Günther ihn gleich nach der Gerichts⸗ verhandlung wegen des ihm verurſachten Aergers über den Zweifel an ſeiner Ehrlichkeit, ſowie der unangenehmen Schee⸗ rereſen vor Gericht um Entſchuldigung bat. Der junge Beamte batte danach die während der gegen Schmedes ſchwebenden Unterſuchung eingeſtellten Beſuche in der Wirthſchaft weder aufgenommen. Und dann kam eine Stunde, in der er ſich beim elektriſche Bahn zwiſchen Mannheim und Schriesheim erſtellt wird, wodurch alle die gerügten Nachtheile in Wegfall kämen. Vom Oden wald, 17. Aug. Hängt ihn auf. Das Hinſcheiden der Kaiſerin Friedrich rief in hieſiger Gegend wieder ein Vorkommniß wach, das ſeiner Zeit bei der Durchreiſe des Kaiſers Friedrich auf der Strecke Eber⸗ bach— Frankfurt paſſirte und das viel belacht wurde. Der Geſangverein eines Städtchens wollte dem damaligen Kron⸗ prinzen eine geſangliche Ovation darbringen und begrüßte den durchfahrenden Zug mit dem hübſchen Gruß:„Hängt ihn auf! hängt ihn auf! hängt ihn auf!“ Da an der be⸗ treffenden Station nicht gehalten wurde, war der Zug dem Blick der Umſtehenden ſchon entſchwunden, als ſich die Sänger durch ihren Kantus ſoweit durchgearbeitet hatten, daß nun die Worte vernommen wurden:„Hängt ihn auf, den Kranz der Ehren.“ Das anfängliche Staunen löſte ſich nun bei dem Publikum in unbändige Heiterkeit auf. Noch heute ergrimmt manches biedere Sängerherz unter jener Sängerſchaar, wenn bei ähnlichem Anlaß der Ruf erlönt: Hängt ihn auf!— Bensheim, 20. Aug. Die hieſigen techniſchen Lehranſtalten eröffnen Anfang November ihren diesjährigen Wintercurſus, dem im Monat Oktober ein Curſus für ſolche Schuler vorausgeht, die überhaupt noch nicht gezeichnet haben. (Ohne dieſen Vorcurſus können derartige Schüler in den im November beginnenden Curſus nicht aufgenommen werden). Die Lehranſtalten bieten Kunſt⸗ und Bauhandwerkern, Maſchinenbauern, Mechanikern u. ſ. w. Gelegenheit, ſich die für ihren Beruf erforderlichen Kenntniſſe anzueignen und für Werkſtatt und Zeichenſtube tüchtige, brauchbare Arbeitskräfte zu erziehen. Solchen jungen Leuten, welche eine höhere Aus⸗ bildung auf Akademie, Hochſchule oder höherer Fachſchule ſuchen wollen, geben die vehranſtalten, in Verbindung mit Praxis die Mittel an die Hand, ſich die für ſolche Zwecke erforderlichen Vorkenntniſſe zu erwerben.— Bereits eine recht ſtattliche Anzahl früherer Schüler befindet ſich heute in angeſehenen, gut bezahlten Stellungen, ſo daß denſelben die geringen Auslagen für ihr Studium reichliche Zinſen tragen. Programme werden koſtenlos verſandt. Wir ver⸗ weiſen auf die Bekanntmachung im heutigen Inſeratentheil und empfehlen unſeren intereſſirten Leſerkreiſen den Beſuch der Lehranſtalten dringend, zumal die neueren geſetzlichen Beſtimmungen ein tieferes theoretiſches Studium verlangen. Gernsheim, 17. Aug. In dem Konkursver⸗ fahren der Rhein. Zuckerfabrik Gernsheim ſind zur Zeit 250 000 bare Mark diſponible Maſſe bei Bankhäuſern deponirt. Man hatte das Geld bei einer Mannheimer Bank hinterlegt gehabt, jedoch auf Antrag eines Aufſichtsrathsmit⸗ gliedes wurde das Depot ſicherheitshalber wieder erhoben und anderweit untergebracht, wodurch beträchtliche Zinſen verloren gegangen ſein ſollen. Wäre es vielleicht nicht dank⸗ barer geweſen, wenn man von den 250000 Mk. 200 000 M. vorläufig an die Landwirthe zur Vertheilung gebracht hätte, der Reſtbetrag mit 50 000 Mk. hätte gewiß einſtweilen hingereicht, um ev. Koſten des Verfahrens zu decken. Wenn man die allerſeits ausgebrochenen Krachs in Erwägung zieht, ſo wäre mit der Vertheilung einer ſo hohen Summe die beſte Anlage geſchaffen geweſen. Darmſtadt, 17. Aug. Ein radelndes Dienſt⸗ mädchen(I) überfuhr einen ſiebenjährigen Knaben derart, daß derſelbe eine ſchwere Gehirnerſchütterung davontrug. Darmſtadt, 17. Aug. Die vereinigten hieſigen Milchhändler erhöhen vom nächſten Montag ab den Preis pro Liter Milch auf 20 Pfg. Griesheim a. M., 17. Aug. Unangenehme Nach⸗ barſchaft. In der Nähe unſeres Ortes beabſichtigt der Militär⸗ fiskus eine Geſchoßfabrik zu errichten. Zu dem Zwecke will er von der Gemeinde 10 Morgen Land im Neufeld kaufen und hat 75 M. für die Ruthe geboten. Da man hier nichts von der Geſchoßfabrik wiſſen will, verlangt man jetzt, um dem Fiscus die Errichtung in der Nähe unſeres Ortes zu verleiden, 100 M. für die Ruthe. Mainz, 17. Aug. Vorgeſt ern Nachmittag waren auf der Eiſenbahnbrücke mehrere Arbeiter der Eiſenbahnwerk⸗ ſtätte damit beſchäftigt, eine Eiſenſchiene in die Höhe zu ziehen. Ein Zug, der gerade vorbeifuhr, erfaßte die Schiene und ſchleuderte ſie mit großer Gewalt herum. Dabei ſchlug ſie den 19 jährigen Wilhelm Kerz derart gegen den Kopf, daß der Schädel zertrümmert wurde. K. war ſofort todt. Seine Leiche wurde in die elterliche Wohnung verbracht. Oppenheim, 17. Aug. Eine Zwangsvollſtreckung mit Hinderniſſen ereignete ſich hier. Der Schloſſer W. von hier hatte vor etlichen Jahren gegen den Landwirth S. hier eine Klage beim hieſigen Amtsgericht erhoben, weil S. und deſſen Familienangehörige ihn dadurch chikanirten, daß ſie ihm das nach dem Gebiete des S. hingehende Fenſter mit allerlei Gegenſtänden zuſtellten und eine Mauer vor demſelben errichtet hatten, ſodaß W. Licht und Luft genommen war. S. wurde daraufhin zur Beſeitigung der Gegenſtände und der Mauer verurtheilt, legte aber Berufung ein. Das Land⸗ gericht Mainz verwarf jedoch die Berufung koſtenfällig. Der mit der Zwangsvollſtreckung beauftragte Gerichtsvollzieher erſuchte nun das Amtsgericht, ihm polizeiliche Hilfe zuzu⸗ weiſen, da er bei verſchiedenen Zuſtellungen, die er bei den S.“s zu machen hatte, von dieſen bedroht worden ſei und deshalb einen Zuſammenſtoß befürchte. Der Bitte wurde will⸗ fahrt und der Gerichtsvollzieher begab ſich am Montag Mittag unter Begleitung eines Gendarmen, des Polizeidieners und zwei Maurern in die Wohnung des S., wo er von der Frau und den Kindern mit einer recht„höflichen“ Begrüßung empfangen wurde. Als die Wegräumung begann, geberdete ſich die Ehefrau S. wie raſend und ging verſchiedenemale bewaffnet gegen die Polizei und den Gerichtsvollzieher vor. Auch die Maurer mußten öfters die Arbeit unterbrechen. Schließlich, nachdem man die Ehefrau S. in ein Zimmer eingeſchloſſeu und den Hof geräumt hatte, konnte die Arbeit beendet werden. Gegen Frau S. wurde Anzeige erſtattet. Die Eheleute S. haben übrigens am Dienſtag Morgen das W.“ ſche Fenſter wieder von neuem zugeſtellt, ſodaß die Sachen demnächſt zum zweitenmale entfernt werden müſſen. Diesmal wird es wohl ohne eine Verhaftung nicht abgehen. Gießen, 17. Aug. Beim Abſingen des„Landes⸗ vaters“ aus Anlaß des Stiftungsfeſtes des Corps„Teutonia“ erhielt der einjährig⸗freiwillige Arzt Brettel mit der Spitze des Schlägers verſehentlich einen Stich dicht unter das Auge, ſo daß er daſſelbe, wie man hört, einbüßen dürfte. Hanau, 17. Aug. Der allgemeine„Krach“ ſtreckt auch hierher ſeine Krallen aus. Wie man hört, beſchäftigt ſich die Staatsanwaltſchaft eingehend mit den Büchern einer hieſigen Firma. Landſtuhl, 17. Aug. Nach einer Zuſchrift an die „Pirmaſ. Ztg.“ waren dem flüchtigen Herrle die Betrügereien dadurch nöglich, daß er infolge Krankheit des Kaſſiers Feinthel die Kaſſengeſchäfte führte. Hierdurch war es ihm auch möglich, zu den Depoſiten zu gelangen und ſolche zu veruntreuen. Bezüglich der von Herrle diskontirten Wechſel wird jetzt bekannt, daß Vorſtandsmitglieder des Vereins Blanko⸗Accepte unterzeichnet haben und Herrle darauf dieſelbe n mit beliebigen Summen ausfüllte. Wie raffinirt Herrle hier⸗ bei vorging, beweiſt u. a., daß der Abſprache gemäß ein ſolches Accept auf 700 Mark lauten ſollte, Herrle ſetzte aber die Summe von 17,000 Mark in den Wechſel ein durch Anfügen der Ziffern„1“ und„O0“. Den Hauptverluſt an den Veruntreuungen trägt die Landwirthſchaft der Umgebung, da im Verhältniß die Landwirthe die meiſten Mitglieder im Verein ſtellten. Aus der Pfalz, 17. Aug. Eine Verſtaatlichung der Pfälziſchen Eiſenbahnen iſt, wie deren Rechtsbeiſtand Juſtizrath Merckle⸗Frankenthal in der jüngſten Sitzung des Frankenthaler Stadtrathes bei der Beſprechung einer die Pfalzbahnen betreffenden Eingabe der Städte Kaiſerslautern und Pirmaſens mittheilte, nach Ablauf des Fuſionsvertrages im Jahre 1905 mit Sicherheit zu erwarten. Wiesbaden, 17. Aug. Ein Prioatier Namens Meyer, der erſt vor Kurzem von London hierhergezogen war, gab heute Mittag mehrere Revolverſchüſſe auf ſeine 35jähr. Frau und ſein 6jähriges Kind ab. Hierauf richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt. Seine Frau war ſofort todt, während er ſelbſt lebensgefährlich verletzt iſt. Die Verwundungen des Kindes ſind dagegen weniger erheblich. Man glaubt, daß Verluſte, die Meyer bei dem Zuſammenbruch der Kaſſeler Bank erlitt, die Veranlaſſung zu dieſer That war. Frankfurt a. M., 17. Aug. Die„Frkfr. Ztg.“ meldet: Gerhard Terlinden wurde in Milwaukee verhaftet. FP — —— Nachdenken darüber ertappte, daß ſeinen häufigen Beſuchen in der Schmede ſchen Gaſtwirthſchaft jetzt eigentlich die urſprüngliche Veranlaſſung fehlte. Schmuggler verkehrten dort nicht— der Wirth duldete ſie nicht in ſeiner Wirthſchaft— und Schmuggel⸗ waare fand ſich dort auch nicht mehr vor. Sünther wurde ſich alsbald klar, daß es nur Mariens dunkelblaue Augenſterne und ihr liebes, ſanftes Antlitz waren, was ihn immer wieder dahinzog, und daß es für ihn die ange⸗ nehmſten Stunden ſeien, wenn er in jene treuen Augenſterne blicken durfte. Wohl ſchalt er ſich oft einen Narren, daß er, der in der Regierungshauptſtadt in den feinſten Kreiſen verkehrt und vielen hübſchen Mädchen durch ſein männlich-ernſtes und geſetztes Weſen und ſeine eleganten Umgangsformen, ohne es zu wollen, die Köpfe verdreht hatte, hier im entlegenſten Winkel der Provinz einer„ländlichen Schönen“ nachlief; aber er geſtand ſich dann auch ſofort, daß er in dieſem zwar einfachen aber durchaus wohlgebildeten Mädchen erſt eigentlich ſein weibliches Ideal ge⸗ funden habe. Von dieſer Erkenntniß bis zum Verlieben war nur ein kleiner Schritt, und dieſen hatte er ohne daß er es merkte, längſt gethan. Für Marie brachten die Beſuche Günthers manche ange⸗ nehme Abwechſelung in das einförmige Landleben. Beide waren ideal veranlagte Naturen, da fand ſich bald Stoff zur Unter⸗ haltung und Kurzweil. Und eines Tages ergriff er ihre Hand, ſah ihr tief in die ſchönen blauen Augen und fragte ſie, ob ſie ſein liebes, holdes Weibchen werden wolle. (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Früh zu Bett und früh heraus, Bringt Frohſinn, Kraft und Geld ins Haus. ** * Die Glücklichen ſind reich, nicht Reiche glücklich. ** Unendlich iſt der Schönheit Zauberkreis, Unendlich ſehnſuchtsvollen Dranges bleiben Die Menſchenherzen— doch wird ſtets der Preis Den Zaubertönen des Geſanges bleiben. Es ſchwinden jedes Kummers Falten, So lang' des Liedes Zauber walten. 4 Verluſt und Gewinn u. Oft iſt ein Werk mißlungen, Für das du treu gelebt, Du haſt umſonſt gerungen, Du haſt umſonſt geſtrebt. Dann legſt du wohl die Hände Entmutigt in den Schoß, Nun hat ein jähes Ende Dein Mühen klein und groß. Und doch iſt nie verloren Die Frucht vor deinem Fleiß, Und doch aus ihr geboren Ein ungeahnter Preis. Daß du gedient in Treuen Und gabſt dein Beſtes hin, Es darf dich mehr erfreuen, Als flüchtiger Gewinn. Dann trägſt du heim im Innern Was nie der Roſt verzehrt. Des Mißgeſchicks Erinnern Iſt wunderbar verklärt. 7 In großer Sache ſterben, Du nennſt es fälſchlich„Tod“, Den Lohn wird doch erwerben Dein Kampf und deine Not. Und aus der Niederlage Der rechte Sieg erſteht, Der Segen jener Tage Nun nimmermehr vergeht. ö„ Nundez⸗ Talong⸗ der Egle dat Auge, 6 ig, fut behüte rn eine iſt andi äklgereien Kuſſert . cb ihn ſulche u u Bachl Vereint beben urle hier⸗ mäß ein ſißte aber in durch verluſ an iagebung, glieder im utlichung tübeltand gung bes Auer die dlautern werttages Namen een wal, e Jſihr. le et dle wähtend undungen glu, r Haſeler f. 3. bethaſtel, — den empfiehlt die Buch⸗ Er geſteht die Emiſſion von 1 Millionen gefälſchter Actien zu. Straßburg, 17. Aug. Eine ſeltſame aber ange⸗ nehme Ueberraſchung hatten am Freitag die Inhaber eines hieſigen Manuſakturwaarengeſchäfts. Es erſchien in dem Geſchäft ein Prieſter, überbrachte einen verſiegelten Brief und entfernte ſich ohne weitere Mittheilung. Beim Oeffnen des Briefes fandes ſich acht Hundertmarkſcheine mit den Zeilen: „Hiermit überliefere ich ihnen 800 Mark. Ein Prieſter.“ Wahrſcheinlich hat ein Beichtkind eine alte Schuld damit abgetragen. Meßkirch, 17. Aug. In großen Schrecken wurden während eines Trauergottesdienſtes die Andächtigen in Göggingen verſetzt. Die Kleider eines Mädchens fingen durch eine brennende Wachskerze Feuer, ohne daß dasſelbe es merkte. Die neben ihr ſtehenden Mädchen fingen an zu ſchreien und es entſtand eine Panik; der Dekan unterbrach die hl. Meſſe und die Orgel ſchwieg. Von Männern konnte das Feuer mit den Händen noch rechtzeitig erſtickt werden. Mühlheim, 17. Aug. Großes Aufſehen erregte lt.„Obl. B.“ die Verhaftung des Architekten und Bezirks⸗ baukontrolleurs K. Ob ſie mit der ſchon vor einigen Tagen erfolgten Einlieferung eines Bugginger Maurermeiſters in das hieſige Amtsgefängniß, der in einem jüngſt ſtattgehabten Beleidigungsprozeß als Zeuge des K. auftrat, zuſammenhängt, wird die nähere Unterſuchung lehren. Konſtanz, 17. Aug. Des doppelten Kindsmords wurde die 38jährige Dienſtmagd Anna Schorer von Deggen⸗ hauſen(A. Ueberlingen), die jüngſt ihr neugeborenes Kind in den Rhein warf, überführt; ſie legte bereits ein Geſtänd⸗ niß ab. Den 2. Mord führte ſie am 10. Juni 1899 im Walde bei Egelshofen aus, nachdem ſie vorher in einem hieſigen Gaſthof aus ihrer Stellung, weil ſie in anderen Umſtänden ſich befand, entlaſſen war. Nachdem ſie damals geboren hatte, ließ ſie das Kind etwa 1½ Stunden liegen, worauf ſie es erwürgte und mit Reiſig zudeckte dann lief ſie davon. Von den Ueberreſten des Kindes konnte bei dem gerichtlichen Augenſchein nichts mehr gefunden werden; ver⸗ muthlich haben Vögel oder ſonſtiges Gethier die Leiche auf⸗ geſtöbert. Leipzig, 17. Aug. In der Nähe von Leutzſch hat geſtern früh zwiſchen dem Dr. jur. James Breit, Rechts⸗ anwalt hier und dem stud. jur. Richard Oettinger aus Stuttgart ein Piſtolenduell ſtaltgefunden, wobei Oettinger eine ſchwere Verletzung erhielt, der er im Krankenhauſe kurz nach ſeiner Einlieferung erlegen iſt. Breit hat ſich, lt. Litterariſches. „Das muß ja ein Vermögen koſten, ſtets ſo modern und chie gekleidet zu gehen!“ Solche und ähn⸗ liche Ausſprüche bekam eine Dame unſerer Bekanntſchaft oft zu hören, und ſie hatte immer nur die ſtereotypte Antwort dafür:„Sie irren, meine Liebe, meine Garderobe iſt billiger, als Sie glauben, denn ich ſtelle mir dieſelbe ſelbſt her. Man muß es nur richtig anfangen. Gehen doch gleich mir Hunderttauſende von Damen nach den muſtergültigen Schnitt- vorlagen des tonangebenden Weltmodenblattes„Große Moden⸗ welt“ mit bunter Fächervignette, Verlag John Henry Schwerin, Berlin W. 35, gekleidet, die ſich ihre Koſtüme genau nach den leicht faßlichen Vorſchriften dieſes in ſeiner Art un⸗ übertrefflichen Blattes ſelbſt angefertigt haben.“ DUnd ſolche bietet es noch dazu zu einem fabelhaft billige Preiſe? Be⸗ ſonders anerkennenswerth iſt auch, wie wir uns überzeugt haben, die hochintereſſante Modenbeilage„Neueſtes aus Paris“. Eine willkommene Beilage bilden außerdem das farbenprächtige Modencolorit, das illuſtrirte Unterhaltungsblatt und eine Handarbeiten⸗Beilage in großem Format, die unſerer Damen⸗ welt entzückende Deſſins zu Handarbeiten für die Mußeſtunden in der Sommerfriſche bietet. Extra⸗Schnittmuſter nach ein⸗ geſandtem Körpermaß liefert der Verlag zu jeder ſeiner Abbildungen zum Selbſtkoſtenpreis von 50 Pfg. für Er⸗ wachſene, 35 Pfg. für Kinder. 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Aug. 1901. Heu 0. 5 altes 9.60, neues 8.00—8.60 Roggenſtroh(Langſtroh) 0 6.00—6.60 Vieh. Amtl. Notirung am Schlachtviehhof zu Frankfurt a. M. vom 12. Aug. 1901. Kühe und Färſen(Stiere und Rinder): A a. vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen(Stiere und Rinder) höchſten Schlachtwerthes 1 60—62 b. vollfleiſchige ausgemäſtete Kühe höchſten Schlacht⸗ werthes bis zu 7 Jahren 56—57 0. ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut ent⸗ wickelte jüngere Kühe und Färſen(Stiere und Rinder) i. l f 4245 d. mäßig genährte Kühe und Färſen(Stiere und Rinder) N b i 4 5 33—384 e. gering genährte Kuͤhe und Färſen(Stiere und Rinder) 5. 5 N 30—32 Kälber: a. feinſte Maſt⸗(Vollm. Maſt) und beſte A Saugkälber 5. 8 5 77—79 b. mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 68—70 0. geringe Saugkälber.. 5 53—56 d. ältere gering genährte Kälber(Freſſer) 00—00 Schweine: a. vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 5 l b 5 a 66—00 b. fleiſchige f 5 8 0 a 65—00 0. gering entwickelte, ſowie Sauen und Eber 5860 d. ausländiſche Schweine(unt. Angabe der Herkunft) 00—00 Die Preisnotirungs⸗Commiſſion. „Flf. Ztg.“, der Polizei geſtellt. Looſe! Looſe! Looſe! Looſe! Die Ziehung Looſe! Looſe! Cöthener Geld-Lotterie findet unwiderrufliceh am 7. bis 9. September d. Js. Statt. Looſe J 3 Mk. ſind noch einige zu haben in der Expedition dieſes Blattes. 50 Mark Erſparniß! Unerreicht in Qualität und Preis, elegant, dauerhaft und konkurrenzlos billig ſind Lyra⸗Rüder eerſtklaſſiges dentſches Fabrikat. Schneidige Halbrenner von Mk. 110 an bis zu den feinſten Luxusmodellen. Volle Garantie. Lieferung auf Probe. Mithin kein Riſiko. 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BViobll Lieb' und Treu als glücklich Jubelpaar. 8 0 b 65 2 Der Freuden Sonne ſtrahlt mit mildem Glanze 2 — Auf Euch und uns im liebvereinten Kreis; 2 0 Heil, Theure, Euch im goldnen Ehrenkranze, 2 2 Euch töne unſeres Liedes Preis. 929 0 2 Gewidmet von ihren dankbaren Kindern 5 2 nebſt Schwiegerkindern. 2 SSS Fleißige Arbeiterinnen welche auf dauernde, gutbezahlte Beſchäftigung reflek⸗ tiren, werden fortwährend angenommen bei 928 Marx Maier Station Käferthal-Wohlgelegen. Für die Einmachzeit empfiehlt prima Pergament⸗Papier Papier Handlung Wilh. Bingener. die dass Cieblingsblatt von 10d, ddo deufscken Tausfrauen ist Policks Deutsche g a tan Zn, Preis vierteljährlich uur 1 Mark Erscheint am 1. und 15. jedes Monats Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 8 Man verlange per Postkarte Scheu eine von er Probenummer Geschäftsstelle der Deutschen Moden-Zeitung in Leipzig. d. Tillmann-Matter Atelier für Photographie und Malerei MANNHEIM P 7, 19 1210 Telephon 570. 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Die Erledigung dieſes Auftrages bedingt das Betreten und die vorübergehende Benutzung fremder Grundſtücke in den Gemarkungen Lampertheim und Viernheim durch die Beamten der Eiſenbahndirektion und deren Arbeiter. Wir geben den Eingeſeſſenen hiervon Kenntnis und fordern ſie auf etwaige Anſprüche für Flurbeſchädigungen durch dieſe Vermeſſungsarbeiten bei Großh. Bürgermeiſterei Viern⸗ heim anzumelden. Dieſe wird dann die Schäden ſchätzen laſſen und der genannten Eiſenbahndirektion eine Zuſammen⸗ ſtellung über die geſchätzten Schäden nach Beendigung der Arbeiten in dem Gemeindebezirk zur Anweiſung einreichen. Die Leitung der Arbeiten iſt dem Eiſenbahn⸗Bau⸗ und Betriebsinſpektor Herrn Zimmermann von Mainz übertragen. Heppenheim, den 14. Auguſt 1901. 934 Großb. Kreisamt Heppenheim. Dr. Göttelmann. Bekanntmachung. Nikolaus Müller 8. dahier iſt zum 1. Wiegemeiſter an der Brücken waage der Gemeinde Viernheim ernannt und als ſolcher verpflichtet worden. Viernheim, den 20. Auguſt 1901. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. de Kühlwein, Beigeordneter. Bekanntmachung. Für die Gemeinde Viernheim ſoll demnächſt ein ſtändiger Wegarbeiter angeſtellt werden. Mit der Stelle iſt ein jähr⸗ licher Gehalt von 700 Mark verbunden. Geeignete Be⸗ werber wollen ſich bis 1. September l. Is. bei unterzeichneter Stelle melden. Viernheim, den 20. Auguſt 1901. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. n Kühlwein, Beigeordneter. Bekanntmachung. Von Mittwoch, den 21. Auguſt l. J. und an 986 den folgenden Tagen wird die Aufnahme des zur Vergütung angemeldeten receßmäßigen Bauholzes pro 199203 vor⸗ genommen. Die Intereſſenten wollen ſich deshalb zu Hauſe aufhalten. Auch müſſen alle diejenigen, welche bei der An⸗ meldung von Neubauten keine Baupläne hierzu abgegeben haben, ſolche bei der Aufnahme bereit halten. Viernheim, den 16. Auguſt 1901. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B.; Kühlwein, Beigeordneter. Bekanntmachung 919 Es ſind in letzter Zeit wieder häufig Obſtdiebſtähle, namentlich durch Kinder vorgekommen. Wir machen die Eltern deshalb darauf aufmerkſam, daß ſie nach den Beſtimmungen des Feldſtrafgeſetzes fuͤr durch ihre Kinder und Pflegebefohlenen verübten Feldfrevel haftbar reſp. ſtrafbar ſind und erſuchen ſie daher, ihre Kinder während der Obſtzeit zu überwachen, daß ſich dieſelben nicht ohne Aufſicht auf dem Felde herumtreiben. Viernheim, den 16. Auguſt 1901. 920 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Ir B. d.. Kühlwein, Beigeordneter. Taschen-Musik- Albums. 100 Volks- 5— 101 Gesellschafts-] Z. (Kommersbuch)/ 75 beliebte 22 44 Arien E 40 Rhein- 8 100 Spiel- 8 2 103 Kinder-. 60 jugend- 8 8 50 Karnevals- 98 15 beliebte! Tänze 20 neuere für Klavier — Sächsisch-Thüringisches Technik U d Technik prüfun Wenn Sie nach Mannheim kommen vergeſſen Sie nicht, die Schuhwaaren in der neueröffneten Niederlage der Mainzer Mechan. Schuh⸗Fabrik Ph. 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