krnannt 995 findige am jähr⸗ nete Pe⸗ eicheter 986 und an rgitung 3 dol⸗ Hause der An⸗ n haben, 919 ehſtähle, e Eltern mungen fohlenen ersuchen wache, treiben 920 0 —4— F r Vietiheinet Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Famstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. leiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Samstag, den 24. Auguſt 1901. 17. Jahrgang. England und Transvaal. London, 22. Aug. 24 Milizbataillone werden in den nächſten Wochen nach England zurückgebracht werden. Sie find alle über 15 Monate inkorporirt und die Leute ſehr unzufrieden und kriegsmüde. London, 22. Aug. Das Amtsblatt veröffentlicht ein längeres Telegramm Lord Kitchener's über die Zuſtände in Südafrika während der Monate Mai, Juni, Juli. Lord Kitchener ſchließt ſeinen Bericht, indem er den Widerſtand der Buren, den die Meiſten als Patriotismus bezeichnen, aufs Schärfſte kritiſirt. Dublin, 22. Aug.„Freemans Journal“ veröffentlicht ein Interview des Parlamentsmitglieds William Redmond mit Krüger, welch letzterer hinſichtlich der Proklamation Kitcheners ſich äußerte und ſagte, die Buren könne eine derartige Proklamation nicht ſchrecken, ſondern nur anfeuern den Krieg forizuſetzen. England habe von Beginn des Krieges an Eingeborene gegen die Buren bewaffnet; letztere hätten nie⸗ mals früher in einem Kriege bewaffnete Kaffern verwendet. Prätoria, 22. Aug. Zu dem am 18. Auguſt in der Nähe von Bronkhorſtſpruit ausgeführten Angriff auf ein Burenlager wird noch gemeldet, daß die Engländer eine Anzahl Buren gefangen nahmen, daß ihnen dieſe jedoch von den verfolgenden überlegenen Buren⸗Abtheilungen wieder abge⸗ nommen wurden. Petersburg, 22. Aug. Präſident Krügers Privat⸗ ſekrekär wurde vom Zaren in Audienz empfangen und hatte alsdann mehrere längere Unterredungen mit dem Miniſter des Aeußeren Grafen Lambsdorf. — Die Thatſache, daß Kaiſer Nikolaus den Präſidenten Krüger einlud, ſich bei der Hochzeit der Großfürſtin Olga vertreten zu laſſen, ſowie der freundliche Empfang von Krügers Vertreter Jonkheer van der Hoeven durch den Zaren und den Grafen Lambsdorff machen in hieſigen Burenkreiſen den günſtigſten Eindruck, da ſie beweiſt, daß der Zar Krüger noch immer als Oberhaupt eines ſelbſtſtändigen Staates betrachtet. Deutſchland. Berlin, 22. Aug. Der König von Italien mit ſeiner Gemahlin ſoll, wie eine hieſige Korreſpondenz aus Hof⸗ kreiſen erfahren haben will, noch in dieſem Herbſt zum erſt⸗ maligen Beſuch des Kaiſerpaares im Neuen Palais in Pots⸗ dam eintreffen. — An Lord Roberts ſoll der Kaiſer, wie nach der „Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ aus London verlautet, einen Brief ge⸗ ſchrieben haben, anläßlich des Todes der Kaiſerin Friedrich; gleichzeitig ſeien darin militäriſche Angelegenheiten erwähnt und die Hoffnung ausgeſprochen, Lord Roberts werde die erſte beſte Gelegenheit benutzen, um mit dem Grafen Walder⸗ ſee zuſammen zutreffen. Danzig, 22. Aug. Am Sonntag den 15. September wird während des hieſigen Aufenthaltes des Kaiſers großer Feldgottesdienſt ſtattfinden. Die Abſperrungsmaßregeln auf und vor der Kalſerwerft werden diesmal ungewöhnlich ſtreng und umfaſſend ſein. Das geſammte Terrain, über welches die Bahnverbindung von der Werft nach dem Centralbahn⸗ ofe führt, wird mit einem Eiſendrahtzaun abgeſchloſſen und außerdem ſtreng bewacht. Caſſel, 21. Aug. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag gegen 10½ Uhr wurde kurz nach der Rückkehr des Kaiſerpaares von einem Ausfluge auf den Poſten vor dem Schloſſe Wilhelmshöhe aus dem Gebüſch ein Stein ge⸗ ſchleudert, der das Schilderhaus traf. Der Poſten feuerte nach vergeblichem Anruf nach der Gegend des Steinwurfes, traf aber Niemand. In Caſſel herrſcht wegen dieſes Vor⸗ falles große Aufregung. Indes find anders lautende Gerüchte öbertrieben. Ausland. Brüſſel, 22. Aug. Der ehemalige Arbeitsminiſter Nyſſen tödtet ſich heute Vormittag durch einen Schuß in die Schläſe. Als Grund der That werden Familienver⸗ hältniſſe angegeben. Paris, 21. Aug. Eine Note der„Agence Havas“ beſagt: Der Kaiſer von Rußland wird auf Einladung des Präſidenten Loubet dem Schluſſe der Manöver bei Reims beſwohnen. Bei Dünkirchen wird der Kaiſer, bevor er an Land geht, mit dem Präſidenten Loubet einer Parade des Nordgeſchwaders beiwohnen, das den Auftrag hat, den Kaiſer bei 0 Eintreffen in den franzöfiſchen Gewäſſern zu be⸗ grüßen. Rom, 22. Aug. In hieſigen politiſchen Kreiſen gilt der Beſuch des ſerbiſchen Königspaares am Quirinal als ge⸗ ſichert, und zwar im Anſchluß an die Beſuche in Peters⸗ burg und Konſtantinopel. Das ſerbiſche Königspaar werde in Rom den Fürſten von Montenegro treffen und, wie man weiter verſichert, den Abſchluß eines gegenſeitigen Garantie⸗ vertrages anbahnen, der eine Klauſel bezüg lich der Thron⸗ folge in Serbien enthalten werde, falls Alexander kinderlos bliebe. Von ruſſiſcher Seite werde die Annäherung der beiden ſerbiſchen Fürſtenhäuſer warm unterſtützt. Konſtantinopel, 22. Aug. Da der Sultan das dem franzöfiſchem Botſchafter Conſtans gegebene Wort bezüglich der Quaiangelegenheit und ſeiner ſonſtigen Verſprechen zu⸗ rückzog, benachrichtigte Conſtans den erſten Sekretär des Sultans, daß er alle Beziehungen mit der Türkei abbreche. Gleichzeitig benachrichtigte er die franzöſiſche Regierung hiervon. Nah und Fern. * Viernheim, 22. Aug. Der Kampf um die Meiſterſchaft auf dem Niederrad im Gau 5 des deutſchen Radfahrerbundes wurde am Sonntag, 18. ds., auf der Strecke Mannheim— Karlsruhe— Mannheim(132 Kilometer) ausgefochten. Es mußte dabei der in Radſportkreiſen allgemein hochgeachtete ſeitherige Inhaber des Meiſterſchaftstitels, Herr Augenſtein⸗Pforzheim, die Siegespalme einem anderen, ebenſo beliebten, in jeder Weiſe„fair“ zu nennenden Sportsmann überlaſſen. Und zwar ging als Erſter durch das Ziel Herr H. Wanner⸗Radfahrer⸗Vereinigung Viernheim, der die Strecke in 4 Stunden 40 Sekunden zurücklegte und ſomit die goldene Meiſterſchaftsmedaille mit dem Titel Meiſter⸗ ſchaftsfahrer des Gau 5 des D. R.⸗B. nebſt einem vom Deutſchen Radfahrerbunde geſtifteten Ehrenpreis im Werthe von 100 Mk. erhielt. Als Zweiter ging in 4 Stunden 3½ Min. Heer Schirrmeiſter⸗Pforzheim durchs Ziel; er erhielt einen Ehrenpreis nebſt großer ſilbernen Medaille. Ferner erhielten Ehrenpreiſe und große Medaille die Herren]: Hook⸗ Viernheim 3., Sepp⸗Speyer 4., Gümbel⸗Landau 5., Rühl⸗Mannheim 6., Eſſig⸗Pforzheim 7., Kuhn⸗Weinheim 8., Henne⸗Neuſtadt⸗Brötzingen 9., Sippel⸗Mannheim 10., Hochſtätter⸗Mannheim 11. Die neun Herren durchfuhren die Strecke in durchſchnittlich 4 Stunden 8 Minuten. Es fuhren noch weitere 33 Fahrer, darunter die Herren Georg Adler, M. Bender und Ludwig Krug von der Radfahrer⸗Vereinigung Viernheim, welche die Strecke in durch⸗ ſchnittlich 4 Stunden 40 Minuten zurücklegten; ſie wurden mit ſilbernen Zeitmedaillen dekorirt, weil ſie innerhalb der Maximal⸗ zeit von 6 Stunden die Strecke zurücklegten. Von 50 Fahrern, die ſich dem Starter ſtellten, gingen nur 6 nicht durch das Ziel. Die ganze ſportliche Veranſtaltung des Deutſchen Rad⸗ fahrerbundes muß als eine wohlgelungene bezeichnet werden und find die gefahrenen Zeiten geradezu großartig zu nennen. Abends fand im Hotel National in Mannheim, veranſtaltet von den Bundesvereinen, dem Velocipediſten⸗Verein und Männer⸗Radfahrer⸗Verein„Badenia“, beide in Mannheim, und der Radfahrer⸗Vereinigung Viernheim, ein Feſtbankett ſtatt, bei welchem der 1. Vorſitzende des Gau 5 des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes, Herr Dieter⸗Karlsruhe, mit entſprechender Anſprache die Preisvertheilung vornahm. — Falſche Zwanzigmarkſtücke. Vom kgl. Bezirksamt Pirmaſens ſind dieſer Tage Rundſchreiben an die verſchiedenen Stellen und Aemter ergangen, in denen das Augenmerk auf im Umlauf befindliche falſche Zwanzigmark⸗ ſtücke gelenkt wird. Dem Vernehmen nach iſt bereits bei einer Behörde in Dahn ein ſolches Falſchſtück angehalten worden. Daß auch falſche Zweimarkflücke ſich im Umlauf befinden, iſt bereits bekannt gegeben worden. — Die Weglaſſung des Prädikates „Herr“ auf Briefadreſſen iſt eine Beleidigung. Im März verurtheilte das Schöffengericht in Glauchau einen Bauunter⸗ nehmer aus Merane wegen Beleidigung zu 20 Mark Geld⸗ ſtrafe oder vier Tagen Haft, weil er dem Kläger, einem Glauchauer Bankier, eine Poſtkarte geſandt hatte, auf deren Außenſeite er das Prädikat„Herr“ weggelaſſen hatte. Die Berufung, die der Angeklagte gegen dieſes Erkenntniß ein⸗ legte, iſt jetzt vom dortigen Landgericht verworfen worden. — Eineneuepreußiſche„Reform“ oder—? Das„Heid. Tgbl.“ ſchreibt: Seit einigen Tagen hat jeder aufmerkſame Telegrammempfänger die Gelegenheit, eine kleine formale Neuerung an den inhaltsvollen blauen Telegramm⸗ formularen wahrzunehmen. Die kaum beachtete Verſchluß⸗ marke, die bisher blau⸗weiß war, iſt nämlich jetzt— ſchwarz⸗ weiß. Wie man in Süddeutſchland dieſen Farbenwechſel aufnehmen wird? Die Freunde der Einheitsmarke in Württem⸗ berg und Bayern werden davon jedenfalls kaum erbaut ſein. — Sollte das Heidelberger Tageblatt nicht wiſſen, daß vor wenigen Tagen erſt die Kaiſerin Friedrich geſtorben iſt und das Telegraphenamt— als Reichsanſtalt— gehalten iſt, während der Trauer ſchwarz zu ſiegeln? Mannheim, 22. Aug. Beileidsadreſſe an den Präſidenten Krüger. Wie warmer Theilnahme ſich der würdige Präſident der ſüdafrikaniſchen Republik bei uns er⸗ freut, dürfte am beſten die Thatſache beweiſen, daß die Bei⸗ leidsadreſſe an den tratz aller ſchweren Schickſalsſchläge un⸗ gebeugten Mann von weit über achttauſend Einwohnern — Dämonen des Haſſes. Eine Geſchichte von der hannov.⸗holländiſchen Grenze. Von Th. Schmidt. Nachdruck verboten. 3. Fortſetzung. Er brauchte nicht lange zu bitten, ihre Herzen hatten ſich im Geheimen ſchon längſt gefunden. Und doch hatte Günther, wie er ſich ſpäter oft geſtand, ſich den Moment, in dem Marie ihr Köpfchen an ſeine Bruſt legen würde, anders gedacht. Wohl hatte ſie ihren Arm um ſeinen Hals geſchlungen und ihm geſtanden, daß ſie ihn ſchon lange liebe, aber es war ihm dabet doch aufgefallen, daß ſie ihn in derſelben Stunde ſchon bat, er möge ihrem Vater und allen anderen Perſonen gegenüber nichts von ihrer Liebe merken laſſen. Als er ſie um den Grund dieſer für ihn leicht auszuführenden Zurückhaltung fragte, da hatte ſie ihm geantwortet, daß eine heimliche Liebe doch viel ſüßer ſet, als wenn andere darum wüßten. Günther hatte ihren Wunſch erfüllt, obgleich es ihm ſchwer fiel, denn gern hätte er ſein Glück noch in derſelben Stunde den ihm ſo theuren Eltern in der Heimath mitgetheilt. So verfloſſen einige Wochen; die Liebenden ſahen ſich faſt täglich. Da wollte Günther eines Tages die Entdeckung gemacht haben, als käme ihm der Vater der Geliebten nicht mehr mit der früheren Freundlichkeit und Herzlichkeit entgegen. Marie, welcher Günther ſeine Wahrnehmung mittheilte, wollte das nicht glauben. Günther ſprach dann davon, es wäre doch wohl für ihn an der Zett, ſich ihrem Vater zu erklären, dieſer ſcheine das zu erwarten. Wahrſcheinlich werde er denken, er, Günther, wolle ſich mit ſeiner Tochter in eine oberflächliche Liebelei einlaſſen. und da er als Vater das nicht dulden dürfe, ſo wäre dieſes zweifelsohne der Grund ſeines veränderten Benehmens. ü Marie hatte hierauf den Verſuch gemacht, dem Geliebten derartige Gedanken auszureden; ihr Vater ſchätze ihn zu hoch, als daß er ihm eine unehrenhafte Handlung zutraue. Der Ge⸗ liebte möge mit ſeiner Erklärung nur dreiſt warten. Wieder hatte ſich Günther der Bitte Martens gefügt, dieſesmal nicht ohne einiges Mißtrauen in ihre Aufrichtigkeit. Marie hatte Geheim⸗ niſſe, das ſtand von Stund an bei ihm feſt. Mochte ſie auch lieb und zärtlich mit ihm ſein, wenn ſie allein waren, ſtets ſchteu es ihm, als ob ſie im Geheimen eine plötzliche Ueber⸗ raſchung ſeitens eines Dritten fürchtete und als wenn ihr Weſen durch irgend eine Vorſtellung in eine geheime Unruhe ver⸗ ſetzt würde. Wenn ſich in eine Menſchenbruſt der Saͤmen des Miß⸗ trauens erſt geſenkt hat, dann wuchert derſelbe auch bald weiter. Heut: waren kaum vier Wochen ſeit dem Tage verſtrichen, an dem Marie zum erſten Male an der Bruſt des geliebten Mannes geruht hatte, und ſchon war jener Same im Herzen dieſes Mannes ſo boch aufgeſchoſſen, daß das Bild ſeines weiblichen „Ideals“ Gefahr lief, darunter zu erſticken. Im Begriffe von der Landſtraße in einen Feldweg ab⸗ zubiegen, der nach Heede führt, beſann ſich Günther einen Moment. „Nein, ich finde zu Hauſe doch keine Ruhe,“ rief er,„ich muß wiſſen, ob das, was der College mir ahnungslos von dieſem Mädchen und ihrem Vater erzählte, wahr iſt— Wahr iſt? Und wenn nun alles wahr iſt? Mädchen, biſt Du wirk⸗ lich eine ſolche Heuchler in?— Ich will es nicht glauben, ich kann es nicht glauben!— Und doch!— Jetzt erſt begreife ich Dein Zaudern, Dein Hinhalten, Dein geheimes Erſchrecken,— ach, Marte, wie theuer warſt Du mir, wie habe ich Dich geliebt, wie liebe ich Dich noch, und Du?— Wie magſt Du Dich nur ſo lächelnden Mundes an dem heiligſten Empfinden einer Mannesbruſt verſündigen?“ Wieder ſann Günther einen Augenblick nach, dann richtete er ſich entſchloſſen auf: „Nein, ich will das nicht glauben, der Schmelzer kann ſich irren, mag er ſonſt noch ſo helle augen haben, dieſesmal glaube ich ihm nicht— will ihm nicht glauben, bis ich es aus ihrem eigenen Munde gehört und das, was der Kollege ihrem Vater zur Laſt legt, mit meinen eigenen Augen ge⸗ ſehen habe.“ a Langſam ſchritt Günther nach dieſem Selbſtgeſpräch weiter. Die naſſe Kleidung und das feuchtkalte Weter verur⸗ ſachten ihm heute nicht das geringſte Unbehagen. Seine Sinne beſchäftigten ſich nur mit der Erzählung des Kollegen über Schmedes und ſeine Tochter. Bald jah man den weißen Giebel der Grenzſchenke durch das kahle Geäſt der dieſelbe umgebenden Eichen hervorſchimmern, und je näher er dem Hauſe kam, deſto langſamer wurden ſeine Schritte. Es war ihm, als erführe er noch viel zu früh, was er noch nie erfahren mochte. ee e Nun ſtand er an der ſogenannten kleinen Thür“ des langgeſtreckten, großen, ſchmucken Bauernhauſes, in und an dem alles einen gediegenen Wohlſtand verrieth. Er zögerte einzu⸗ treten. War es doch nicht richtiger, weiterzugehen und das, was er Marie zu ſagen und zu fragen hatte, ihr ſchriftlich mit⸗ zuthellen? Er fühlte ſich wirklich nicht ſtark genug, ihr die un⸗ geheuerlichen Dinge, die er über ſie und ihren Vater gehört hatte, im ernſten, ruhigen Tone vorzuhalten. Er fürchtete, daß er Auge in Auge dem Zauber der Erſcheinung dieſes Mädchens erliegen und über das Gehörte nicht allein ſchweigen, ſondern ihr möglicher Weiſe im Geheimen ſein Mißtrauen ab⸗ bitten werde. Noch mit ſich unſchlüſſig, vernahm er plötzlich den Klang einer tiefen Männerſtimme jenſetts der Thür, welche direkt in die Küche führte. Günther trat leiſe näher an die Thür heran und lauſchte. War das nicht eine Stimme, die er irgendwo ſchon gehört hatte? Gewiß— und jetzt, ha! was war das 2 Ein Liebesſchwur— ein Geſtändniß! Deutlich hörte der Hor⸗ chende jedes Wort:„Sieh, Marie, was ich auch drüben Schlechtes that, oder richtiger thun mußte, weil die Verhältmiſſe mich do zu zwangen, eine Saite hier drinnen hat ihren lieden ſüßen Klang niemals eingebüßt, das war der helle Jubelton echter Liebe, der Liebe zu Dir, die mir einſt geſtand, daß ſie mich von Herzen lteb hätte,“ hörte Günther den Mann im zärtlichſten Tone des Koſens ſagen. Mehr mochte er nicht hören. Er wandte ſich ab, ſein Antlitz war tief erblaßt. Taumelnd erreichte er wieder die Landstraße. Sein eben ſtockendes Blut drängte ſich ihm mit raſender Gewalt zum Kopfe, die Zornesadern ſchwollen ihm an der Stirn und dumpf flöhnend preßte er die Worte her vor: „Ah, das trifft beſſer und ſicherer als alles Reden des Kollegen, der mir ahnungslos Aufklärung über dieſe Menſchen hier gab, leider hat er mir viel zu ſpät die Augen geöffnet.“ Wüthend zerrte Günther nach dieſen Worten an dem Dewehr⸗ riemen über der Schulter, denn einen Moment blitzte in im der furchtbare Gedanke auf:„Vorwärts, Betrogener! Stürme dort ins Haus, überraſche die Ungetreue und ſchieße ſie und den Menſchen, der ihr von Liebe ſpricht, nieder. Du haſt durch Beide dle tödtlichſten Kränkungen erfahren, räche Dich! R 58* 1 1 22 E . 2 22 7 1 r 5 7 r— Ln 1 .— — 8b T0000„ßFFFFFFFFbFbbbbbo000TTTTTT(. 9 5 S 1 55 Stadt unterzeichnet worden iſt. Die Adreſſe wurde geſtern nach Hilverſum abgeſandt. Mannheim, 22. Aug. Im Induſtriehafengebiet brennt ſeit einigen Tagen, offenbar durch Selbentzündung, ein Kohlenhaufen von etwa 24 000 Ctr. Mannheim, 22. Aug. Wüſte Szenen ſpielten ſich am vorigen Sonntag Abend auf einem Zuge der Nebenbahn Mannheim— Weinheim ab. Der nach Mannheim fahrende Zug nahm in Viernheim eine Rotte bösartiger Rowdies auf, welche ſchon dort einen Bahnbeamten mißhandelt hatten. Unterwegs fingen die Burſchen mit Fahrgäſten Streit an, und ſchlugen nur darauf los. Mit dem offenen Meſſer in der Hand verfolgten die wüſten Geſellen einander durch die Waggons und verſetzten das übrige Publikum in eine wahre Panik. Ganz unbetheiliate Leute bekamen bei dieſen Szenen ihre Prügel weg. Angeſichts ſolcher Vorkommniſſe möchte man wünſchen, daß dieſe Züge an Sonntagen von Gen⸗ darmerie begleitet werden. — Panorama Mannheim. Nur noch wenige Wochen bleibt das treffliche Koloſſalrundgemälde„Schlacht bei Orleans“ im hieſigen Panorama ausgeſtellt um ſodann dem nicht minder berühmten Rundgemälde„Erſtürmung von Bozeilles(Sedan) 1. September 1870 Platz zu machen. Während der Aufſtellung des letzteren Bildes, welche infolge äußerſt reicher und plaſtiſcher Scenerie wohl volle ſechs Wochen beanſpruchen wird, bleibt das Panorama geſchloſſen. Der genauere Zeitpunkt des Schluſſes ſowie der Wiederer⸗ öffnung wird demnächſt durch dte Tageszeitungen bekannt gegeben. Wer es bisher verſäumte, dem Mannheimer Panorama einen Beſuch abzuſtatten, ſollte nunmehr die Be⸗ ſichtigung nicht mehr länger hinausziehen, ſondern ſolche ſo bald als möglich ausführen, zumal bekanntlich kurz vor Thorſchluß größerer Andrang bevorſteht. Auch haben noch zahlreiche Vereine, Lehranſtalten uſw. ihre Beſuche in Aus⸗ ſicht geſtellt, da die Schlacht bei Orleans nie wieder im Mannheimer Panorame ausgeſtellt wird. * Lorſch, 19. Aug. Mit dem heutigen Tage hat Herr Lagerhausverwalter Herder aus Worms die Verwaltung des Lagerhauſes der Starkenburger Getreide⸗Verkaufs⸗Ge⸗ noſſenſchaft übernommen und das Geſchäft eröffnet. Von jetzt an können die Mitglieder genannter Genoſſenſchaft ihr Getreide gegen gute und ſofortige Bezahlung anliefern. Als Anfuhrtage ſind Montag, Mittwoch und Freitag in der Woche feſtgeſetzt und ſteht an genannten Tagen das Haus von morgens 8 bis abens 6 Uhr offen. Die Getreidepreiſe ſollen jedesmal im„Raiffeiſenboten“ und „Heſſ. Bauer“ bekannt gemacht werden. Der Herr Lager⸗ hausverwalter wird auch die einzelnen Vereine beſuchen und das Getreide auf den Speichern anſehen und aufkaufen. Den Mitgiedern iſt Gelegenheit geboten, ihren Bedarf an Futter⸗ und Dungmitteln, Mehl, Sämereien, Maſchinen etc. durch das Lagerhaus zu decken. Der Herr Verwalter iſt gerne und zu jeder Zeit bereit, gewünſchte Auskunft zu geben. Möchten doch alle Mitglieder unſerer Vereine feſt und treu zu unſerem Lagerhaus halten! Heppenheim a. d. B., 22. Aug. Unſerem Lands⸗ mann Martin Matt, welcher an dem Chinakrieg als Matroſe theilnahm und kürzlich wohlbehalten in die Heimath zurück⸗ kehrte, wurde in der letzten Stadtrathſitzung von unſerem Bürgermeiſter nach einer von echt patriotiſchem Geiſte durch⸗ drungenen Anſprache eine werthvolle Taſchenuhr mit der Widmung:„Die Stadt Heppenheim Ihrem Chinakämpfer Martin Matt Heppenheim zum Andenken an das Jahr 1900/1901“ als Geſchenk der Stadt überreicht. Herr Matt dankte ſichtlich gerührt für die ſchöne Anerkennung und er⸗ zählte im Anſchluß recht Intereſſantes von ſeinen Erlebniſſen in China. Heidelberg, 22. Aug. Auf dem Heimwege von der Kirchweihe in Kirchheim begleiteten am Sonntag Abend zwei Burſchen ein auf dem Pleickartsförſterhof bedienſtetes Mädchen. In der Nähe desſelben ſcheinen die beiden Lieb⸗ haber in Händel gerathen ſein, in Folge deſſen der eine, ein Fabrikarbeiter aus Weinheim, von ſeinem Revolver Gebrauch machte und ſeinem Rivalen durch zwei Schüſſe 5 Verletzungen beibrachte. Der Thäter wurde ver⸗ aftet. Mundenheim, 21. Aug. Vorgeſtern Morgen löſten die Söhne des Fabrikarbeiters Joſ. Kern von Munden⸗ heim ein im Rhein in der Nähe der Guilini'ſchen Fabrik gelegenes kleines Boot, ſog. Flieger los und fuhren damit in den Rhein. Sie wurden von einem Strudel erfaßt und gegen ein Schiff geſchleudert, ſodaß der Kahn umkippte Der 13 Jahre alte Joſ. Kern ertrank, ſein 11jähriger Bruder, der ſich am Kahn feſthielt, konnte gerettet werden. Wiesloch, 22. Aug. Ein Wolkenbruch, der am Freitag Nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr zwiſchen Schatt⸗ hauſen und Baierthal niederging, richtete großen Schaden an. Baierthal war beinahe ganz unter Waſſer, die Leimbach, das ſonſt ſo ruhige Bächlein, war zum reißenden Strome geworden und trat an der Altwieslocher Eiſenbahnbrücke über die Ufer, alles mit ſich reißend und verheerend. Der Eiſenbahndamm wurde an mehreren Stellen unterſpült und an einer Stelle, an welcher ſich das Waſſer durch einen Uebergang beſonders ſtaute, ſogar durchbrochen, ſodaß die Schienen mit drei Schwellen ſchwebend über dem Waſſer hingen. Die angrenzenden Felder und Gärten waren ganz unter Waſſer und bieten einen traurigen Anblick. Hetzbach i. O., 20. Aug. Vorverfloſſene Nacht wurde der Landwirth Scior von hier durch einen Stich in den Unterleib lebensgefährlich verletzt, er ſtarb auf dem Trans⸗ port nach Darmſtadt. Der Mörder iſt leider verheirathet und hat die feige That in der Aufregung über die kürzlich ſtattgehabte und nicht nach ſeinem Sinn ausgefallene Bürger⸗ meiſterwahl vollbracht.— Etwa um dieſelbe Zeit wurde auch in dem benachbartem Unter⸗Sensbach mit dem Meſſer „gearbeitet“, wobei einer der Betheiligten durch einen Stich in die Bruſt ziemlich erheblich verletzt wurde. Hetzbach i. O., 22. Aug. Das Gerücht, daß der ſchwerverwundete Müller Scior auf dem Weg nach Darm⸗ ſtadt verſchieden ſei, hat ſich erfreulicher Weiſe nicht beſtätigt, doch giebt ſein Befinden zu Beſorgniß Anlaß. Wie man vernimmt, ſucht ſich der Tläter aufs Leugnen zu verlegen, doch dürfte er der That ſchon jetzt ziemlich überwieſen ſein. Hainſtadt, 22. Aug. Hier herrſcht jetzt ſchon nahezu 3 Jahren die gräßlichſte Parteiwuth. Das Fenſter⸗ einwerfen wird von Zeit zu Zeit hier als Sport betrieben, der den Schreinern und Glaſern Verdienſt bringt. Leute mit exponirten Feſtern müſſen dieſelben unbedingt mit Läden verſehen laſſen. In voriger Woche beſchäftigte man ſich mit gegenſeitigem Abſchneiden der Bäume, Sträucher und Traube n⸗ ſtöcke, aber die Krone aller Frevelthaten ſollte letzte Woche bringen. Am Montage wurde zwiſchen hier und Roſenbach der in letzterem wohnhafte M. Weber in ſeinem Blute bewußtlos aufgefunden. Der Körper desſelben iſt ſchrecklich zugerichtet und M. Weber ſchwebt auch heute noch in Lebens⸗ gefahr. Die Urheber und Veranlaſſer dieſer Parteiwuth haben wirklich eine ſehr ſchwere Verantwortung auf ſich ge⸗ laden. Mainz, 22. Aug. Der Bierbrauer Albert, welcher bekanntlich in der Brauerei in Weiſenau ſeinen Kollegen König auf ſo ſchreckliche Weiſe ermordete, wurde vor einigen Tagen aus der Irrenanſtalt Hofheim, woſelbſt er ſich zur Beobachtung ſeines geiſtigen Zuſtandes befand, entlaſſen und wieder hierher ins Unterſuchungsgefängniß verbracht. Nach dem Gutachten der Aerzte iſt Albert geiſtig völlig normal. Albert kommt im September vor das Schwurgericht wegen Mords. Mainz, 22. Aug. Vorgeſtern wurde eine Geburts⸗ helferin wegen des Verbrechens wider das keimende Leben verhaftet. Dadurch, daß das betreffende Mädchen bei der Vornahme der Handlung eine unbedingt lebensgefährliche Verletzung davontrug, wurde das Verbrechen entdeckt. Da man glaubt, daß der entdeckte Fall nicht der einzige iſt, der 1 die Beſchuldigte vorliegt, wird die Unterſuchung fort⸗ geſetzt. Alzey, 22. Aug. In Pfaffenſchwabenheim hat ſich in der Sonntagnacht eine ſchreckliche Blutthat zugetragen. Gegen 8 Uhr Nachts geriethen einige Burſchen, die ſich infolge der ſtattgehabten Beigeordnetenwahl in angeheitertem Zuſtande befanden, wegen einer Geringfügigkeit in Streit, worauf ein 19 jähriger Burſche aus Hackenheim mit einem Meſſer dem Mechaniker Schüler ins Herz ſtach. Der Geſtochene, der 20 Jahre alt iſt, lief noch ungefähr 20 Schritt fort, wo er todt zuſammen⸗ 1 75 Der Mörder wurde noch während der Nacht ver⸗ aftet. f Nieder⸗Olm, 22. Aug. Laut amtlicher Mit⸗ theilung hat ſich der von hier gebürtige 27 Jahre alte L. Bl. bei der Fremdenlegion in Algier erſchoſſen. Schönau, 22. Aug. Wie gewiſſenhaft unſere Finanzverwaltung iſt, davon giebt nachſtehendes Beiſpiel Zeugniß. Ein vor kurzer Zeit hierher verſetzter junger Be⸗ amter erhielt dieſer Tage per Poſt eine reſtliche Vergütung von ſage und ſchreibe einem Pfennig durch die Amtaekaſſe ſeiner letzten Stelle ausbezahlt. g Hüttenheim b. Bruchſal, 22. Aug. In den Nach⸗ barorten Liedolsheim und Rußheim iſt wegen der fort⸗ während herrſchenden Brandgefahr eine Bürgerwache einge⸗ richtet worden. 18 Mann müſſen Wache halten, um eventl. Brandſtifter feſtzunehmen. Freiburg, 21. Aug. Am Donnerſtag Nacht ge⸗ riethen mehrere Malergehilfen mit einem Bäckergeſellen in Wortwechſel, der in Thätlichkeiten ausartete, bei welchem der Bäcker von einem Maler mit einem Schirm derart auf den Leib geſtoßen wurde, daß er infolge deſſen in der Frühe des andern Tages in die Klinik aufgenommen werden mußte, wo er ſchon am Abend an den Folgen der durch den Stoß erlittenen inneren Verletzungen geſtorben iſt. Der Thäter, ſowie noch drei andere bei dem Streit betheiligten jungen 1 wurden feſtgenommen und in Unterſuchungshaft ge⸗ racht. Kaiſerslautern, 21. Aug. Vorgeſtern Abend wurde der verheirathete Steinhauer Michael Hirtz von dem ebenfalls verheiratheten Wirth und Schreiner Konrad Cuß⸗ nick hier nach einem ſtattgefundenen Wortwechſel vermittelſt eines Meſſerſtiches in die linke Bruſtſeite ſchwer verletzt. Ob der Verletzte mit dem Leben davon kommt, erſcheint fraglich. Der Thäter Cußnick wurde von der Polizei, bei welcher er ſich ſofort nach vollbrachter That freiwillig ſtellte, verhaftet. Zweibrücken, 22. Aug. Im Baſſin der Waſſer⸗ leitung Webaweilerhof wurde Bergmann Sommer mit zu⸗ ſammengebundenen Händen todt aufgefunden. Frau, Tochter und der angehende Schwiegerſohn des Mannes wurden verhaftet. Die Leiche hatte ſchon vier Tage im Waſſer ge⸗ legen, das die Anwohner konſumirten. Zweibrücken, 22. Aug. Der Sohn des Er⸗ mordeten Bergmanns Sommer aus Höchen, deſſen Leiche furchtbar eingeklemmt zwiſchen den Eiſentheilen des Baſſins der Waſſerleitung Websweilerhof am Sonntag, fünf Tage nach der grauſigen That gefunden wurde, ſowie der Berg⸗ mann Louis Reger, der zukünftige Schwiegerſohn des Er⸗ mordeten, haben bereits das Geſtändniß abgelegt, den Mord begangen zu haben. Bei dem Ermordeten war an Werth⸗ ſachen nichts mehr zu finden, trotzdem ſeine Angehörigen be⸗ haupten, er habe ſich am Montag voriger Woche mit ſeiner ganzen Auslohnung entfernt. Sommer war dem Trunke ergeben und lebte mit ſeinen Angehörigen in ſtetem Unfrieden. In der Nacht vom vorletzten Sonntag auf Montag wollte er ſeinen Koſtgänger, den vorgenannten Bergmann Reger, aus ſeinem Hauſe weiſen. Der Streit artete dermaßen aus, daß der Poltzeidiener herbeigerufen werden mußte. Seitdem war Sommer verſchwunden. Wenn die Leiche noch länger in dem Trinkwaſſer des Baſſins gelegen hätte, würde der Ge⸗ nuß des Waſſers ſchauderhafte Folgen für ſämmtliche Be⸗ wohner der Kolonie nach ſich gezogen haben. Säckiagen, 22. Aug. Beim Baden im offenen Rhein kam dieſer Tage die 14jährige Tochter des Herrn Haupt⸗ lehrers Amsler zu weit in die Strömung hinaus und wurde fortgeriſſen, ohne daß an Rettung zu denken war. Die Leiche iſt noch nicht gefunden. Staufen, 22. Aug. Unter den Obſtbäumen der Gemeinden Staufen, Grunern, Wetkelbrunn und Baollrechten iſt der Borkenkäfer aufgetreten und hat große Verheerungen angerichtet. So mußten in Grunern allein 30 Obſtbäume umgehauen werden, andere Bäume werden noch folgen. Dieſer gefährliche Käfer, welcher durch den Landwirthſchafts⸗ 9 feſtgeſtellt wurde, bedeutet für den Obſtbau eine große efahr. Dumershe im, 22. Aug. Kürzlich ſollte hier eine Beerdigung ſtattfinden; als der Leichenzug im Friedhof vor — Doch der Verſtand gewann ſchnell wieder die Oberhand über ſolche momentane Eingebungen ſeines tiefbeleidigten Herzens. „Nein, laß ſie leben, leben zu ihrer eigenen Schande! Sie ſind einander würdig! Doch fort jetzt von dieſem ver⸗ ruchten Hauſe, wo die heiligſten Empfindungen des Herzens mißachtet und nur Lug und Trug eine willkommene Stätte finden. Wie recht haſt auch Du, wacktrer alter Freund, wenn Du immer wieder Deine warnende Stimme erhebſt:„Trauen Sie bier nicht den Leuten, die vor Ihnen den Hut tief abziehen und ſich mit ſchönen Worten an Sie herandcängen, ſolche haben es in der Regel nöthig höflich zu ſein, nachher werden Sie von ihnen um ſo ſicherer enttäuſcht.! Hu! Wie mir heute zu Muthe wax, den ganzen Tag— das lag mir vorhin wie Blei in den Gliedern— ich glaube, ich bin krank— fieberhaft raſt mir jetzt das Blut durch die Adern.“ Raſchen Schrittes ging Günther weiter. Als er nach einigen hundert Schritten tief aufathmend den Blick erhob, gewahrte er ein Geſpann, das er an den beiden Apfelſchtimmeln ſogleich als das dem Wirtb und Oekonom Schmedes gehörige erkannte. Schmedes ſelbſt ſaß auf dem Wagen und fuhr. Günther überlegte kurz, ob er ſich mit dem Manne in ein Geſpräch einlaſſen oder ihm ausweichen ſollte; er entſchied ſich für das letztere, denn er fühlte ſich im Moment nicht fähig, eine ruhige Unterhaltung zu führen. Uebrigens war Schmedes nicht allein, zwei Dienſtmädchen und der Knecht ſaßen hinten auf dem Wagen. Schnell in das neben der Landſtraße ſich hinſtreckende Gehölz tretend, verbarg er ſich hinter einem breiten Wach⸗ holderbuſche. „So, jetzt will ich doch mal das Ende dieſer Liebesaf⸗ faire dort in dem verwünſchten Hauſe abwarten“, ſagte Gün⸗ tber grimmig, während Schmedes, ohne ihn zu bemerken, vorbei ſuhr.„Iſt es wahr, was der Alte immer behauptet, daß er keinen bekannten Schmuggler, vor allem den ſchwarzen Dierk nicht in ſeiner Wirthſchaft dulde, dann muß der Kerl jetzt bald zum Vorſchein kommen.“ Sich ſo aufſtellend, daß er die kleine Thür der Grenz⸗ ſchenke aus der Ferne beobachten konnte, wartete Günther unge⸗ duldig auf das Erſcheinen ſeints bitter ſten Feindes. Schmedes hatte die Wahrheit geſagt. Kaum war deſſen Wagen an dem Hauſe entlang gefahren und nach dem großen Hofthore eingebogen, das vor der ſüdlichen Schmalſeitſe des Gebäudes lag da öffnete ſich ſchnell die kleine Seitenthür und der ſchwarze Dierk ſchlüpfte wie ein glücklich entwiſchter Fuchs ungeſehen auf die Landſtraße. Ruhig ließ Günther den unheimlichen Geſellen näher kommen. Als Horſt in der Höhe von Günthers Verſteck ſich befand, ſchallte ihm plötzlich ein gebieteriſches„Halt!— Grenz⸗ aufſeher!“ entgegen. Ruhig blickte Horſt auf und ſein über die Widerſpenſtig⸗ keit Martens eben noch wuthverzerrtes Antlitz nahm eine ſtolze, höhniſche Grimaſſe an. „Ah— Grenzaufſeher! ſtehenbleibend. Jetzt trat Günther aus ſeinem Verſteck hervor. „Ich bins, Dietrich Horſt!“ g Einen Moment maßen ſich die Männer mlt Blicken, die jeder von ihnen ſehr wohl zu deuten verſtand. „Was wünſchen Sie von mir?“ fragte Dietrich Horſt, dabei umklammerte ſeine rechte Hand, die er in der Taſche ſeiner Joppe verborgen hielt, das in derſelben befindliche, ſtilet⸗ artige Meſſer. Günther hatte Aug' in Auge dieſes gefährlichen Menſchen ſchnell ſeine Ruhe wiedergewonnen. e 2 „Ich möchte einige Fragen an Sie richten, Dietrich Horſt „Wozu?— Sie ſehen doch, daß ich keine Schmuggel⸗ waare mitführe;“ antwortete Horſt hohnlächelnd. „Ja, das ſcheint mir heute faſt ſo. Ich will Sie auch nicht unterſuchen, od Sie geſchmuggeltes Gut an Ihrem Körper verbergen, Dietrich Horſt. Nur einige andere Fragen, die Sie perſönlich berühren— es handelt ſich nämlich um eine Wette — bitte ich mir zu beantworten.“ „Fragen, die mich perſönlich berühren! Da bin ich doch neugierig! Was geht Sie übrigens meine Perſon an,“ bemerkte Horſt mit einem Gemiſch von Grimm und Neugier. „Werden Sie doch nicht gleich ungehalten, wenn ich Sie um etwas bitte. Mir wurde nämlich erzählt, Sie wären vor mehreren Jahren, bevor Sie nach Amerika reiſten, mit der Tochter Schmedes verlobt geweſen. Ich habe es beſtritten, und ſo kam es zu einer Wette, die Sie am beſten entſchelden können.“ Horſt blickte ſeinem Gegner einen Moment ſcharf ins Geſicht. Was mochte nur hinter dieſer Frage ſtecken, überlegte er. Dec Grünrock ſah heute gar nicht aus, wie ein glücklicher Bitte, wo denn?“ rief Horſt Bräutigam des ſchönen reichen Mädchens aus der Grenzſcheuke. ⸗Da war offenbar noch längſt nicht alles in Orduung zwiſchen den Beiden!“ ſagte ſich Horſt. Na, Freund, Dir werde ich den Kopf warm machen,“ dachte er. (Fortſetzung ſolgt.) Wei⸗hai⸗wei! Der„Daily Expreß“ verbreitet die Meinung, England wolle Wei⸗hai⸗wei an Deutſchland abtreten als Anerkennung für geleiſtete Dienſte im Yangtſe⸗Gebiete. Ei! Ei! Ei! Wir kriegen Wei⸗hai⸗wei? Was Miſter John nicht brauchen kann, Das bietet er dem Michel an— Sagt, welche Teufelei Kriecht wohl aus dieſem Ei? O! O! Der Brite meint es ſo: „Iſt Michel ſolch ein Erzkameel, Daß er es nimmt, ſo giebt's Krakehl, Denn jenes Wei⸗hai⸗wei Liegt nah' der Mandſchurei!“ Schau! U O! Schau! Schau! Der Brite, der iſt ſchlau! Er hat es ſich zum Ziel geſetzt, Daß er mit Rußland uns verhetzt, Drum gäbe er uns frei, Den Hafen Weishai⸗wei! N Nein! Nein! Nein! 8 Der Michel fällt nicht rein! Durch Schaden iſt er klug und denkt: Wenn mir der Brite etwas ſchenkt, Iſt eine Gaunerei Ganz unbedingt dabei! Fe r e nes wurden N Naser ge⸗ gn det Et⸗ deſen gehe da Beſſit fünf Tige i der Beg hn des Er, „ den Mord c an Perth gehörigen be⸗ & nit ſeiner dem Trunle in Unfrieden. ann woltt unn Neger, maße auß, e. Seilbem ch länger in rde der G8⸗ nulliche Be⸗ fenen Rhein en Hupt⸗ und wurde Dee Leiche bäumen der h Ballrechten Jarheerungen Obſchäum noch folgen, witthſchaftt⸗ 1 eim goßt lte hier eine ftiedhof vor ä— ittezſcerlk. g iche ir betdt ic — 0 Cuglud Anerkennung dem Grab ankam, war dasſelbe bereits belegt, ſchwer be⸗ trunken lag der Todtengräber darin und mußte zuerſt heraus- gezogen werden, ehe die Beerdigung vor ſich gehen konnte. Ansbach, 22. Aug. Der ehemalige Kaſſirer des landwirthſchaftlichen Kreditvereins für Mittelfranken, Schröp⸗ pel, wurde wegen Untreue und Betruges vom hlieſigen Land⸗ gericht zu drei Jahren Gefängniß verurtheilt. — Zum Fall Stietencron ſoll, wie dem„Schwäb. Merkur“ gemeldet wird, das hieſige italieniſche General- konſulat als Vertreter der Erben des erſchoſſenen Italieners Foſſi eine Beſchwerde gegen das freiſprechende Urtheil bei dem Generalkommando des 15. Armeekorps eingereicht haben, in der es ſich vor Allem auf das Zeugniß der neun Arhbeits⸗ genoſſen des Getödteten beruft, die von einem Angriff Foſſis auf Stietencron nichts bemerkt haben wollen, und die auf dieſe Ausſage hin ſämmtlich vereidigt worden ſind. Das Konſulat fühlt ſich ebenſowohl durch die Nichtachtung dieſer beſchworenen Ausſagen der italieniſchen Zeugen, als auch durch die Thatſache beſchwert, daß man ihren Ausſagen die der Gutsarbeiter und ſonſtigen Angeſtellten vorgezogen hat. — Todestritt der Sioux ⸗ Häuptlinge. Den Soldaten Uncle Sams iſt der Sinn für Romantik noch nicht abhanden gekommen, nicht die Achtung vor dem Helden⸗ thum des Feindes. Jüngſt hatte ſich der Stamm der Sioux empört, der Aufſtand war aber niedergedrückt worden, und drei der Siouxhäuptlinge wurden zum Tode verurtheilt. Die Deliquenten erbaten ſich als Gnade, einen ehrlichen Indianertod erleiden zu dürfen, das heißt, zu Pferde, in Waffen, in vollem Kriegs⸗ und Farbenſchmuck zu ſterben. Ihre Bitte wurde ihnen vom Kommandeur der Executions⸗ truppe gewahrt. Auf der Ebene war eine Compagnie Soldaten in Reih und Glied aufmarſchirt, Carabiner in Hand, ſchußbereit. Auf den Hügeln vor ihnen bereiteten ſich die drei Häuptlinge zum Todestritt. Sie trugen ihren prächtigſten Kriegsſchmuck, Adlerfedern wallten aus ihrem Haar empor, ihre Geſichter waren gräßlich bemalt. Noch Todtengeſang. patronen ſteckten. ſaßen die drei Krieger auf der Erde und ſummten den Dann plötzlich ſprangen ſie empor, mit einem Satz waren ſie im Sattel ihrer Renner. VBüchſen, die man ihnen gelaſſen, in denen aber nur Platz. Mit dem Kriegsgeheul der Sioux, dem gellen Gejohl von Dämonen, Sporen und kamen die Hügel heruntergebrauſt, der Reihe harrender Soldaten entgegen. Kriegsgeſchrei, als ſie ſich dem Feinde näherten. ſie auf Schußweite heran, noch immer aber ſtehen die Soldaten unbeweglich. Da „Gewehr an!“—„Präſentirt das Gewehr!“—„Fertig zum Feuern!“- Ein hundert Carabiner ſenken ſich, die Läufe auf die Indianer gerichtet, die mit einem letzten wilden Todesgeheul ihre Patronen auf die Soldaten abſchießen, ihre Sporen den Roſſen in die Flanken bohren, daß das Blut ſpritzt und die Thlere ſich hoch aufbäumen. Die Indianer ſind jetzt ſo nahe, daß die Soldaten die Kriegsfarben ihrer Ge⸗ ſichter, ihre funkelnden Augen, erkennen können.—„Feuer!“— Ein langer Aufblitz— eine knatternde Salve— und drei reiterloſe Roſſe galop⸗ piren mit vorgeſtreckten Hälſen wie toll in die Prärie hinaus. Sie ſchwangen die gaben ſie ihren Roſſen die Wilder, ſataniſcher tönte ihr Jetzt ſind erſchallen Kommandorufe. ihre flatternden Scalplocken Zuchthaus beantragt. Im Gumbinner Mordprozeß iſt das Urtheil geſprochen worden. für Marten 12½ Jahre Zuchthaus, für Hickel 5 Jahre Das Urtheil lautet: Gumbinnen, 20. Aug. Marten wurde zum Tode verurtheilt, Hickel freigeſprochen. Der Staatsanwalt hatte Redaktion. Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. Weinheim a. d. B. Mudolf Hücker i A Preisliſten u. Proben auf Verlangen. Aecht nur in Lersiegelten grunen Facketen à 30 U. 50 Pf Töfet sicher alle Insecten sammt Brul 5(besonders auch in Stallungen) Gegen Fliegen, Flöhe, Schnaken, Russen u. 8. w.) ist die Wirkung des Dalma geradezu überraschend und wird von keinem anderen Mittel erreicht In 10 Minuten lebt kein Stück mehr. Garantirt giftfrei. Fabrikant: Apotheker E. Lahr in Würzburg.— In Viernheim zu haben in der Apotheke. Rheinisches Pecnnikum Bingen für Maschinenbau und Electrotechnik. 3. Baden⸗Oadener Geld⸗Lollerie Ziehung ſicher 11.—12. Oktober 1901 Looſe à 1 Mark ſind zu haben in der Expedition dieſes Blattes. Die Ziehung Cöthener 6 findet unwiderruflich am 7. bis 9. September d. Js. statt. Looſe q 3 Mk. Looſe! Looſe! noch einige zu haben in der Expedition dieſes Blattes. Singer Nähmaschinen ſind muſtergiltig in Conſtruc⸗ tien und Ausführung. 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Angebotsunterlagen, Zeichnungen und Bedingungen liegen aul heim anzumelden. Dieſe wird dann die Schäden ſchätzen 5 bei Herrn Rentmeiſter Ehrhardt, ſowie bei dem bauleitenden u de laſſen und der genannten Eiſenbahndirektion eine Zuſammen⸗ Kolonie- Darmstadt Architekten Herrn R. Has, Darmſſtadt⸗Veſſungen, Orangerie⸗ dee Ein ſtellung über die geſchätzten Schäden nach Beendigung der Iehun ſaunthefkr l. U. Allee 8 zur Einſicht offen und werden an beiden Stellen bau Arbeiten in dem Gemeindebezirk zur Anweiſung einreichen. 6 0e Angebotsformulare abgegeben. Angebote ſind verſchloſſen bis egi „Die Leitung der Arbeiten iſt dem Eiſenbahn⸗Bau⸗ und il. uber ul. Malt J lll. ſpäteſtens Mittwoch, den 4. September l. J., Vor⸗ Aut Betriebsinſpektor Herrn Zimmermann von Mainz übertragen. aber, wales dureh Rochelt Aeak. mittags 11 Uhr bei Herrn Rentmeiſter Ehrhardt in am d Heppenheim, den 14. Auguſt 1901. CCE Viernheim einzureichen, zu welchem Termin deren Eröffnung mg Großh. 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