12— FPKFKNANrVrVPꝛrÄrrr—!—w'..⁰b.ʃ̃᷑̃⁵̃ CVI. ²⁵˙¹Q;ʃ¼0—— ³ůn ² e«rr; K———ͤwV¼;ꝛ ͤœͤ⁰mébnA!, ͤwV!l ðꝛ˙¹ ¹wuͥͤ Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Auſertions-Organ. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Z3geſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Ar. 69. Samstag, den 31. Auguſt 1901. 5 17. Jahrgang. England und Trans vaal. London, 29. Aug.„Daily Expreß“ wird aus Kapſtadt gemeldet, daß ein Theil des Kommandos Scheeper bis in die Nähe der Moſſelbai vorgedrungen iſt. Die dortige Stadtwache wurde in Erwartung eines Angriffs mobiliſirt. Es ſei dies zum erſten Male ſeit Beginn des Krieges, daß die Buren ſich der Küſte genähert hätten. Dieſe Meldung verurſachte große Erregung auf der Kaphalbinſel. London, 29. Aug. Ein weiteres Telegramm Lord Kitcheners vom 25. Aug. meldet: 3 Offiziere und 65 Mann, die von Ladybrand her marſchierten, ergaben ſich den Buren auf ungünſtigem Terrain am 22. Aug Morgens und wurden von einer überlegenen Streitmacht des Feindes gefangen genommen. Ein Mann wurde getödtet, 4 verwundet. Die Gefangenen wurden alsdann wieder freigelaſſen. Kitchener leitete die Unterſuchung ein. London, 29. Aug. Lord Kitchener meldet aus Prä⸗ torſa: In der vergangenen Woche, ſeit dem 19. Aug. find 32 Buren gefallen, 24 verwundet, 139 gefangen genommen, 185 ergaben ſich. Ferner wurden 245 Wagen, 286 Pferde und 6650 Stück Vieh erbeutet. Middelburg, 29. Aug. Der Burenkommandant Scheeper begiebt ſich nach Nordoſten. Er beabſichtigt, die engliſchen Hauptlinien zu durchbrechen. Mit dem Eintreffen verſchiedener Kommandos des Oranje⸗Freiſtaates iſt die Operationsbaſis allem Anſchein nach dem Südweſten der Kapkolonie verlegt worden. Die Buren Transvaals und des Freiſtaates verſuchen in großer Zahl in die Kapkolonie zurückzukehren. Die Operationen Hertzogs im Diſtrikte Philippsburg werden mit der Bewegung des Feindes gegen Süden in Zuſammen⸗ hang gebracht. Amſterdam, 29. Aug. Gegenüber umlaufenden Ge⸗ rüchten wird mitgetheilt, daß ſich Präſident Krüger in beſter Geſundheit befindet. Er nimmt nur wenig Empfänger an, um Indiskretionen zu verhindern. London, 29. Aug. Scheepers Kommando hat das Mter zwiſchen Kapſtadt und Port Eliſabeth erreicht. In den nordweſilichen Diſtrikten der Kapkolonie g eift die Rebellion immer bedenklicher um ſich. Paris, 29. Aug. Der„Liberte“ wird aus Durban gemeldet: Mehrere Burenabtheilungen aus den Drakens⸗ bergen ſind in Natal eingedrungen. Die holländiſchen Farmen hielten Pferde und Lebensmittel für dieſelb en bereit. Mehrere der Farmer haben ſich den Buren angeſchloſſen. Man ver⸗ ſichert, alles ſei für einen Aufſtand in Natal vorbereitet. Die Ereigniſſe in China. London, 29. Aug. In Peking traf von Prinz Tſchun ein Telegramm ein, welches beſagt, die deutſche Regiecung verlange, daß der Prinz vor Kaiſer Wilhelm drei Verbeu⸗ gungen mache und daß ſein Legationsſekretär und ſeine Unter⸗ gebenen ſich vor dem Monarchen hinwerfen ſollen. Die chineſiſchen Bevollmächtigten appellirten an den deutſchen Geſandten um Herbeiführung einer Abänderung der Zeremonie. Herr v. Mumm hat dies jedoch abgelehnt. London, 29. Aug. Die„Times“ meldet aus Peking vom 27. ds.: Li⸗Hung⸗Tſckang(der plötzlich wieder geſund iſt! D. R) gab heute dem Doyen des diplomatiſchen Corps bekannt, daß die Vollmacht zur Unterzeichnung des Protokolls eingetroffen ſei, und erſuchte um Feſtſetzung des Termins zur Unterzeichnung. Das Edikt, welches die Einfuhr von Waffen verbletet, cirkulirte heute unter den Geſandten. Zwei weitere Edikte ſind noch zur Vervollſtändi gung des Protokolls erforderlich. 48. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands. Osnabrück, 26. Aug. In der heutigen erſten öffent⸗ lichen Generalverſammlung hielten Begrüßungsanſprachen: der Vorſitzende, Juſtizraih Trimborn und der Biſchof von Osnabrück, Dr. Voß; Abgeordneter Dr. Porſch hielt ſodann eine Gedächtnißrede auf Windthorſt. Monſignore Baum⸗ garten ſprach über die deutſchen ketholiſchen Miſſionen im Auslande, beſonders in den deutſchen Schutzgebieten und Colonieen. Als letzter Redner ſprach Abgeordneter Dr. Karl Bachem über das Thema:„Der Katholik und die moderne Zeit, mit ihren Beziehungen auf das praktiſche Gebiet des Handels, der Technik und der Induſtrie.“ 5 Osnabrück, 27. Aug. Die zweite öffentliche Verſamm⸗ lung tagte in zwei Parallel⸗Sitzungen. Im Vereinshauſe ſprach Freih, von Wendt über die deutſche Diaspora mit beſonderer Berückſichtigung des Bonifatiusvereins; die Ab⸗ geordneten Herold über die wirthſchaftlichen Intereſſen und ihr Ausgleich, Dr. Schädler über das Thema: Der Katholik und die moderne Zeit mit ihren Anforderungen auf wiſſen⸗ ſchaftlichem Gebiete. In der Parallel Verſammlung im Neubau der Herz⸗ Jeſu⸗Kirche referirten Prälat Nacke über den Bonifatius verein, Abg. Stötzel über die Pflichten und Rechte des Arbeiters, Rechtsanwalt Krüſemann(Krefeld) über die Stellung der gebildeten Katholiken im öffentlichen Leben der Gegenwart. Pater Weißhaupt(Indien) über die Heiden⸗ miſſionen; Rechtsanwalt Bitter(Kiel) über den Kämpfer für Wahrheit, Freiheit und Recht. Abg. Bachem über den neuen Culturkampf. Osnabrück, 27. Aug. Der Kathol. Volksverein tagte in zwei Parallel⸗Sitzungen. In der Hauptverſammlung begrüßte der Vorſitzende, Fabrikbeſitzer Brandts, die Er⸗ ſchienenen. Nach dem Willen Windthorſts ſollen wir hier für den wahren Fortſchritt eintreten und um die Palme ringen in Handel, Induſtrie, Technik, Wiſſenſchaft und Kunſt. Die Katholiken will man verächtlich und laͤcherlich machen und von der Mitarbeit an den Culturaufgaben wegdrängen. Solchem Beſtreben müſſen wir hier ſcharf in der Nothwehr entgegentreten. Wir ſehen im Chriſtenthum die ſtärkſte Culturmacht und als Katholiken ſehen wir ſie beſonders im Katholicismus.(Großer Beifall.) Unſere religtöſen An⸗ ſchauungen laſſen wir nicht herabwürdigen. Wenn behauptet wird: der Katholicismus und eine hohe Culturſtufe ſeien unvereinbar, ſo weiſen wir dieſen Angriff feſt und würdig zurück. Wir wollen nicht gleichgiltig bleiben bei Inſcenirung eines neuen Culturkampfes. Nächſter Redner war Abg. Gröber. Ee widerlegt die alberne Behauptung, die modernen Menſchen ſeien die Ptoteſtanten und weiſt dies an Beiſpielen nach. Die Arbeit an der Fortbildung der Menſchheit ſei eine gemeinſame; neue Probleme können nur an der Hand der Religion gelöſt werden, wie auch der Proteſtant Prof. Roſcher zugegeben habe. Auch im modernen Leben muß der Grundſatz der Nationalökonomie das Vaterunſer ſein und die kathol. Grund⸗ ſätze zur Geltung gebracht werden.(Lebh. Beifall.) Osnabrück, 27. Aug. Auf das Huldigungstelegramm der Generalverſammlung deutſcher Katholiken an den Papſt iſt nachfolgende Antwort durch den Cardinal⸗Staatsſekretär Rampolla übermittelt worden:„Der Heilige Vater hat den Ausdruck der Ergebenheit der Katholiken, die gegenwärtig dort verſammelt find, mit beſonderem Wohlwollen aufge⸗ nommen und erneuert den apoſtoliſchen Segen, den er vor⸗ geſtern ſchon telegraphiſch ertheilt hat.“ Osnabrück, 28. Aug. Der Ausſchuß nahm den Antrag an, die nächſte Generalberſammlung in Mannheim abzuhalten. Osnabrück, 28. Aug. In der dritten öffentlichen Generalverſammlung ſprach Oberpfarrer Dr. Hammer(Aachen) über die Fürſorge für die ſchulentlaſſene männliche Jugend. Das beſte Abwehrmittel zur Beſeitigung der unheilvollen Zuſtände ſei die Wiedergeſundung des chriſtlichen Familien⸗ lebens. Wo die Familie ihre Pflicht verabſäume, müßten ſtaatliche und ſociale Maßregeln(Fürſorge, Erziehung) ein⸗ greifen; auch die Volksſchule ſolle erzieheriſch wirken. Pfarrer Grauert⸗Quakenbrück ſprach über die Mäßig⸗ keitsbeſtrebungen. Der von dem 1792 geborenen Kaplan Joh. M. Seling gegründete Verein gegen den Branntwein hat Tauſende von Sklaven des Schnapsgenuſſes gerettet und ihre Familien vor Verelendung gerettet. Nicht alle alkoholiſchen Getränke ſeien zu verwerfen, unbedingt müſſe aber der Branntweingenuß als der ſchlimmſte Feind des Einzelnen, wie der Familien bekämpft und ausgerottet werden. Reichstags und Landtagsabgeordneter Gröber, mit ſtürmiſchem Beifall begrüßt, hielt die Hauptrede des Abends. Er führte aus, daß nur die römiſch⸗katholiſche Kirche den Nachweis des göttlichen Urſprunges erbringe und zwar ver⸗ möge ihrer Gründung, Geſchichte und Erfolge, welche Redner im Einzelnen ſchilderte. Dann auf die Zettelungen der Kirchenfeinde eingehend, gab er den Acteuren der Evangeli⸗ ſatlons⸗Beſtrebungen den Rath, die Katholiken mit den Lutherbibeln zu verſchonen, dieſe vielmehr den deutſchen Hochſchulprofeſſoren aufzuhängen. Die Los von Rom⸗ Bewegung kennzeichnete Redner als eine„Hin zu Berlin“ Bewegung. Die Existenz der Kirche würden dieſe Angriffe nicht gefährden, aber die Angreifer würden ſich die Schädel einrennen. Zu bedauern ſei nur, daß das deutſche Vater⸗ land unter dieſen Kämpfen Schaden nehme. Je feindſeliger verblendete Deutſche gegen die katholiſche Kirche ſeien, je treuer wollen wir ihr anhängen und uns bemühen, unſere Pflichten gewiſſenhaft zu erfüllen, dadurch werden wir am eheſten unſere Gegner entwaffnen. Vor Schluß der Verſammlung richtete Biſchof v. Euch aus Kopenhagen eine herzliche Abſchiedsanſprache an die Verſammlung. Morgen ſprechen Müller⸗Straßburg über die neueſte Philoſophie und die chriſtliche Weltanſchauung, Dr. Lieber über den Katholizismus, eine Culturmacht. Deutſchland. Berlin, 28. Aug. Das„Berliner Tageblatt“ erklär. das Gerücht über die Vermählung der Kaiſerin Friedrich mit Dämonen des Haſſes. Eine Geſchichte von der hannov.-holländiſchen Grenze. Von Th. Schmidt. Nachdruck verboten. 5. Fortſetzung. 8 Und wie raffinirt kam ihm jetzt das Benehmen ſeiner Tochter vor. Nur damit er keinen Argwohn gegen ſie ſchöpfte, batten Beide ihn freundlich aufgenommen, mit dem Beſten, was Küche und Keller bot, bewirthet, und das Mädchen ſich zuletzt, natürlich nur zum Schein mit ibm in eine Lſebſchaft eingelaſſen. Die Schuppen fiel es ihm plötzlich von den Augen, ja jetzt wußte er, weshalb ſie ſich immer ängſtlich dagegen geſträubt hatte, ſich öffentlich als ſeine Braut zu bekennen. Man wollte es mit den Schmugglern, vor allem mit dem Haupt der Bande, dem schwarzen Dierk, nicht verderben. Ja, ſo wars, die an den Tag gelegte Abneigung gegen die Schmugglerbande war Maske, eine klug berechnete Le ſt. Selbſt das ſchnelle Verlaſſen des Wirthshauſes von Setten des Horſt vorhin wußte er ſich jetzt leicht zu erklären. Konnte Schmedes demſelben nicht vom Wagen aus ein Zeichen gegeben haben. ſich ſchnell aus ſeinem Hauſe zu entfernen, da ein Zollbeamter in der Nähe ſei? Günther zog ſeine Uhr; dieſelbe zeigte die vierte Nach⸗ mittagsſtunde an. Sein Blut war durch dieſe neue Entdeckung einer unredlichen Handlung des Mannes, der ſich ihm gegenüber als Biedermann ausgab, und deſſen Kind er noch bis zu dieſer Stunde wahr und treu geliebt hatte, wieder in Wallung u. Feed ihr Beiden mich belogen und hintergangen, ſo ſollt ihr jetzt auch meine Rache fühlen; ich werde euch Beiden noch in dieſer Stunde die unehrliche Maske vom Geſicht reißen und danach euer Haus nie wieder betreten,“ ſprach er und ſchritt den Weg wieder zurück, den er vorhin gekommen war. 3. Kapitel. Verloren. halbſtündigem Marſche ſtand Günther zum zweiten Male— 1 eme dee Dieſesmal klinkte er die kleine Seitenthür derſelben ohne Zögern auf und trat geräuſchvoll ein. — U Da huſchte ſeitwärts aus dem Dämmerlicht der Küche eine weib⸗ liche Geſtalt blitzſchnell an ihn heran und zwei runde weiche Arme umſchlangen ſo feſt ſeinen Hals, daß er einen Moment erſchrocken zurückfuhr. Aber noch ehe er ſich zu einer Anrede und zu einem zornigen Zurückweiſen der nicht mehr gewünſchten Zärtlict keit Mariens aufraffen konnte, hatte dieſe ihm ſchon eine Anzahl Küſſe gegeben. „Endlich, endlich kommſt Du böſer, lieber Schatz!“ rief das junge Mädchen.„Ach Guſtav, wenn Du gewußt hätteſt, in welcher ſchrecklichen Lage ſich Dein„Heideprinzeßchen“ heute Nachmittag befand, Du wäreſt gewiß ſchon früher gekommen,“ plauderte Marie zärtlich zu dem geliebten Mann hinaufſehend. „Marie— Fräulein Schmedes, bitte, Du— Sie werden naß, ich bin ganz durchweicht vom Regen,“ bemerkte Günther im kühlen Tone, das ihn wieder umarmende Mädchen zwar ſanft, aber doch mit kräftigem Druck ſeiner Hände zurück⸗ ſchiebend. ö Marte horchte erſchreckt auf Welche Worte hörte ſie da? War das Günthers Stimme? Und dieſe froſtige Anrede? Was bedeutet das? Erſtaunt blickt ſie in das tiefernſte Geſicht Günthers. „Guſtav, was iſt Dir? Was höre ich da ür Worte? Bin ich denn nicht mehr Deine Marie, Dein Heideprinzeßchen, wie Du mich immer nannteſt.“ „Nein!“ klang es kurz und ſchneidend.„Ich mag ein Mädchen nicht, das ſeine Liebe zwiſchen mir und einem anderen Manne theilt, und dazu noch einem Manne, mit dem kein ehr⸗ licher Menſch mehr verkehrt. „Guſtav. Guſtav! O Gott was redeſt Du da für Worte! Ich— meine Liebe mit einem anderen Manne theilen. Guſtav, wer ſagte Dir das? Wer hat mich verläumdet?“ „Niemand! Nur nackte Thatſachen ſind mir erzählt, Thatſachen ſage ich, denn ich habe mich ſelbſt davon überzeugt, daß Du mich ſchmählich hintergangen haſt.“ Marie zeigte jetzt eine ſeltſame Ruhe. „Ich weiß, daß Du auf keine Thatſache deinen Verdacht der Untreue ſtützen kannſt, und daß Du Dich in einem Irrthum befindeſt, Guſtav, und deshalb verzeihe ich Dir die harten Worte und das Mißtrauen. Haft Du Argwohn geſchöpft, oder hat man Dir aus meiner Vergangenheit eine Geſchichte erzählt, die ich längſt vergeſſen habe— wenigſtens will ich nicht mehr daran denken— ſo kann es ſich nur um leere Vermuthungen handeln. Mein Leben liegt rein und fleckenlos hinter mir. 1 1*— 2 8 e. N 7 79 2 8. 7* 8 Ne r 2 R 8 8 K* 2 n Vielleicht wäre es beſſer geweſen, wenn ich Dir gleich am erſten Tage unſeres heimlichen Brautſtandes gebeichtet hätte, daß ich mich einſt in einem Alter, in dem ich über die Liebe und über den Werth der Männer noch recht unklare Vorſtellungen hatte, in einer Abſchiedsſtunde einem Manne verſprach, daß ich dieſen Mann aber aufgab, als ich erfuhr, daß er auf Abwege gerathen war. Das alles hätte ich Dir ſagen ſollen, als Du mir Deine Liebe erklärteſt. Wenn ich das nicht that und wenn ich unſern Herzensbund vor der Hand geheim gehalten wünſchte, ſo hatte ich dazu meine Gründe, und ich weiß, Guſtav, wenn ich Dir dieſe Gründe genannt habe, dann wird gewiß Dein Mißtrauen beſeitigt ſein und dann biſt— dann biſt Du mir wieder gut, nicht wahr Guſtav?“ „Ich kann und darf, auch ohne Deine Gründe gehört zu haben, dieſes Haus nie wieder betreten. Du leugneſt alſo nicht, die Braut des ſchwarzen Dierk zu ſein. „Geweſen zu ſein, Guſtav! Bitte nicht ſo laut,“ fiel Marie. vor Scham die Augen niederſchlagend, 100 ein, da 0 junges Mädchen auf der großen Hausdiele, welche von der Wohnung durch eine breite hohe buntfarbige Glasthür getrennt war, ſichtbar ward. „Meinetwegen auch geweſen zu ſein— der Mos je brüſtete ſich mir gegenüber allerdings damit, Dein Verlobter noch zu ſein— auch das genügt mir vollſtändig, mich zurückzuziehen. Meine Stellung als Beamter und Offizier fordert das von mir. Magſt Du und Dein Vater ſich luſtig über den verliebten Narren machen, zur Ehre gereicht Euch das nicht. Bitte, keine Scene, Fräulein Schmedes, ich liebe das nicht, ich bin kein Freund ſolcher Farce,“ rief Günther, vor den im höchſten Schmerz nach ihm ausgeſtreckten Armen Mariens zurückweichend. „O Gott, wie ſchrecklich!“ ſtieß das junge Mädchen, de Hände vor das Geſicht preſſend, aus. Und da in dieſem Augen⸗ blicke ihr Vater von der gegenüberliegenden Seite durch die Thür ins Haus trat, ſo wandte ſie ſich verlegen ab und verbarg ſich in der an die Küche ſtoßenden Vorraths kammer, in der ſie ſchluchzend auf einen Stuhl niederſank. Um keinen Preis hätte ſie ſich in dieſem Augenblick dem Vater zeigen mögen. Günther, der zu aufgeregt war, um einzuſehen, daß Marie doch wohl kein frevelhaftes Spiel mit ſeiner Liebe ge⸗ trieben hatte und daß er ihr eigentlich nur das Verſchweigen der erſten heimlichen Verlobung mit dem damals noch angeſehenen Sohn des Oekonoms Horſt zum Vorwurf machen konnte, über⸗ Rom, 29. Aug. Cardinalſtaatsſekretär Rampolla theilte dem preußiſchen Geſchäftsträger amtlich die Ernennung Benz⸗ 1 lers zum Biſchof von Metz und die Ernennung Zorn v. 15 Bulachs zum Weihbiſchof von Straßburg mit. „ Haag, 29. Aug. Wie verlautet, beabſichtigen mehrere „ Mitglieder des Schiedsgerichtshofes ihre Demiſſion zu geben, „ falls das Schiedsgericht nicht bald zu der Frage der Be⸗ 1 endigung des ſüdafrikaniſchen Krieges Stellung nimmt. 5 Paris, 29. Aug. Das„Echo de Paris“ meldet, falls . der Sultan nicht innerhalb 24 Stunden nachgeben ſollte, 260 würde die Ueberwachung der in Frankreich ſich aufhaltenden „ Jungtürken und türkiſchen Flüchtlinge vollſtändig eingeſtellt 1035 werden. Weitere Maßnahmen würden folgen. Nah und Fern. 9 ö* Viernheim, 30. Aug. Der bekannte„Kohl⸗ 75 weißling“ oder„Krautſchießer“ zeigt ſich heuer allenthalben 15 in ungeheuren Mengen. Die Blätter dee Roſen⸗ und Blumenkohls 5 ꝛc. ſind bereits vielfach von den Eiern dieſes Schädlinge überſäet. Werden dieſe Eier nicht vertilgt, dann erleben f wir im Herbſt das traurige Schauſpiel, daß von vielen 74 Gemüſearten nur noch die abgefreſſenen Strünke emporragen. . Die Eiervertilgung ſollte darum gerade jetzt energiſch be⸗ trieben werden. Viernheim, 30. Aug. Wer iſt Eigenthümer des über dem Zaune hängenden Obſtes? Dieſe jetzt zur Obſtreife intereſſirende Frage beantwortet der§ 911 des 54 Bürgerlichen Geſetzbuches, wodurch jeglicher Streit zwiſchen 5 Gartenbeſitzer und Nachbar beſeitigt wird. Nach dieſer Ge⸗ ſetzbeſtimmung gehört die von einem Baume überhängende 1 Frucht dem Beſitzer des Baumes, dem Nachbar indeſſen die 15 b von dem Baume auf ſein Grundſtück herabfallende Frucht. 10 5 Viernheim, 30. Aug. Allerorts wird das f Publikum in letzter Zeit mit Proſpekten, Preisliſten, ſchein⸗ 85 bar außergewöhnlich billigen Offerten ꝛc. die ihm faſt läglich durch die Poſt von auswärtigen und ausländiſchen Verſandt⸗ geſchäften zugeſandt werden, überhäuft. Durch derartige verlockende Anpreiſungen, meiſt unbekannter und unbedeutender 0 Firmen fühlt ſich mancher mitunter veranlaßt, es auch ein⸗ 1 mal mit einer Beſtellung zu probiren und iſt dann in vielen, 1 16 ja in den meiſten Fällen der Hereingefallene. Man thut 1 4 daher gut, derartigen Zuſendungen keinerlei Beachtung zu 6 ſchenken. Im Bedarfsfalle wende man ſich an die ein⸗ „ heimiſchen Geſchäfte, in denen man alles mindeſtens ebenſo 0 1 gut und billig haben kann. Die gegenwärtige Kriſis im ließ die Schluchzende ihrem Schmerz und ging mit kurzem Gruß auf den Wirth zu. „Ich muß Sie im dienſtlichen Intereſſe um eine Unter⸗ redung erſuchen, Herr Schmedes,“ ſagte er in einem ſo kühlen, trockenen Tone, daß der Wirth ſtutzte. ihrem langjährigen Oberhofmarſchall Grafen von Secken⸗ . doff nach Mittheilung von zuſtändigſter Seite als jeder Be⸗ . gründung entbehrend. 710 Wie ſodann aus zuverläſſiger Quelle gemeldet wird, 6 5 hat der Kaiſer aus Anlaß des Ablebens der Kaiſerin Fried⸗ 1 rich dem Oberhofmarſchall Grafen Seckendorff den Stern der 7 N 1 des königlichen Hausordens von Hohenzollern ver⸗ 15 ehen. 76 Ausland. Geſchäftsleben und der wirthſchaftliche Niedergang ſind ſicher nicht dazu angethan, den Geſchäfts mann auf Roſen zu betten und muß alles aufgeboten werden, die ſoliden einheimiſchen Geſchäfte zu unterſtützen. Neuerdings begnügen ſich der⸗ artige Verſandgeſchäfte ſogar nicht einmal mehr mit Zu⸗ ſendung von Proſpekten, ſondern ſie ſenden gleich ganze Pakete Waaren an beſtimmte Adreſſen ab, und hat man erſt das Paket angenommen, ſo behält man es ſchließlich auch, deshalb iſt es rathſam, ſolchen unverlangten Sendungen ohne Weiteres einfach die Annahme zu verweigern. — Deutſcher Katholiken⸗Tag in Mann⸗ heim. Von der deutſchen Katholiken⸗Verſammlung in Osnabrück kommt die Nachricht hierher, daß als Ort für die nächſjährige Katholiken⸗Verſammlung wahrſcheinlich Mannheim gewählt werde. Bis jetzt tagte der Katholiken⸗ tag von badiſchen Städten nur in Konſtanz und Freiburg. Weinheim a. d. B., 28. Aug. Eine entſetzliche rohe That wurde vorgeſtern Abend in dem nahen Gützel⸗ ſachſen begangen. Ein junges Brautpaar aus Auerbach, das nächſten Samſtag Hochzeit halten wollte, hatte den letzten Sonntag datu benützt, hier und in Lützelſachſen Freunde und Verwandte zur bevorſteh enden Hochzeitsfeier einzuladen. Ein 22 jähriger, ſchon oft beſtrafter Bürſche von hier bekam nun gelegentlich der geſtrigen Kirchweihe in Lütze lſachſen mit einem anderen Burſchen Händel, verfolgte dieſen, konnte ihn aber nicht erwiſchen. Da kam ihm nun zufällig obiges Brautpaar in die Quere, und ohne jede Veranlaſſung ver⸗ ſetzte der in Wuth gerathene Patron dem Bräutigam mehrere Stiche in das Genick, in die Wange und in den Ricken. Als ob dieſer abſcheulichen That die geängſtigte Braut um Hilfe rief, ſchoß er auf dieſe mit dem Revolver, ohne jedoch zu treffen. Alsbald nach der ſchändlichen That wurde der Thäter verhaftet. Heute Mittag um 1 Uhr erlag der ſchwer Verletzte ſeinen tödtlichen Wunden. Sprech aal. a (Ohne Verantwortung der Redaktion.) Es dürfte den hieſigen Einwohnern zur Genüge be⸗ kannt ſein, daß die Bahnlinie Weinheim— Viernheim—Lam⸗ pertheim— Worms nunmehr endgiltig genehmigt iſt und als⸗ bald zur Ausführung gebracht werden ſoll. In Folge deſſen iſt bereits die Frage bezüglich des Platzes des zu errichtenden Bahnhofes herangetreten. Soviel uns bekannt war urſprüng⸗ lich bezüglich des fraglichen Platzes ſeitens der Eiſenbahn⸗ behörde das Terain zwiſchen der Lorſcherſtraße und Kirſchen⸗ weg ins Auge gefaßt, weiter ſoll von Seiten letztgenannter Behörde ein anderes Projekt bezüglich des Plotzes und zwar das Terain am Bürſtädter Weg rechts am Wäldchen vor⸗ geſchlagen worden ſein. Wie wir weiter aus zuverläſſiger Quelle erfahren haben, ſoll jedoch in letzter Zeit durch Großh. Bürgermeiſter Herrn Pfützer unter Mitwiſſen des Großh. Beigeordneten Herrn Kühlwein ohne vorherige Rückſprache mit den übrigen Ortsvorſtandsmitglieder ein Bericht an die Eiſenbahnbehörde bezüglich des Bahnhof⸗Platzes eingereicht worden ſein, worin das Gelände am ſog. Stellweg(Viehtrieb) als ganz beſonders geeignet hervorgehoben worden wäre. Es ſoll hauptſächlich dabei betont worten ſein, daß dieſer Platz am frequenteſten und für das Publikum am zu⸗ gänglichſten ſei, in der Mitte des Ortes liege, und hierdurch auch dem Wunſche des geſammten Ortevorſtandes ſowie auch glauben nun dieſen Vorſchlag, wozu uns auch wohl der weit⸗ aus größte Theil der hieſigen Einwohner Beifall geben wird, als durchaus ungeeignet und dieſen Platz als am unpaſſenſten bezeichnen zu können und zwar aus folgenden Gründen: 1. Wird Jedermann bekannt ſein, daß in unmittel⸗ barer Nähe dleſes Terains ſich das Abfall- und Regenwaſſer von zwei Drittel des hieſigen Ortes ſammelt und bei jedem ſtarken Regen die einzige dahinführende Straße— Waſſer⸗ ſtraße— ſo zu ſagen unpaſſirbar iſt. Die vor einigen Jahren bei einer in der Nähe fragl. Terains abgehaltenen Zirkus⸗ Vorſtellung entſtandenen Waſſercalamitäten werden wohl jedem damaligen Zirkusbeſucher noch in beſter Erinnerung ſein. 2. Wird Niemand beſtreiten, daß, wenn dieſer Vor⸗ ſchlag zur Ausführung käme von einer Berückſichtigung des Publikums und Wahrung der Intereſſen derſelben im All⸗ gemeinen keine Rede ſein kann. 3. Befindet ſich gerade in der Nähe dieſes Terains der Sammelplatz der ausgetrieben werdenden Schweinen und Ziegen, die auch alle nur die einzige hierher führende Straße — Waſſerſtraße— zu paſſiren haben. In Anbetracht all dieſem dürften die beiden Eingangs erwähnte von der Eiſenbahnbehörde vorgeſchlagenen Projekte bezüglich der Bahnhof⸗Platz⸗Frage doch wohl als die geeig⸗ neteſten erſcheinen und zwar einerlei, welches hiervon zur Ausführung gebracht würde. Der Bahnhof würde ſich ſomit ziemlich in die Mitte des Ausgangs des Ortes ſtellen und auch von verſchiedenen Straßen aus gut zugänglich ſein. Da nun das vorgeſchlagene Projekt am Stellweg (Viehtrieb), wie wir weiter erfahren haben, bei der Eiſen⸗ bahnbehörde auch ſchon ziemlich Annahme gefunden haben ſoll und etwa nur durch erhoben werdende Einſprache ſeitens der Mehrheit der hieſigen Einwohner in Wegfall gebracht werden könnte, ſo erſuchen wir die in den nächſten Tagen circulietende diesbezügliche Einſprache recht zahlreich unter⸗ zeichnen zu wollen. Mehrere Bürger. Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. grünen Facketen à 30 U. 50 Pfg. ſqtet sicher alle lnsecten sammt Brut. r(besonders auch in Stallungen) Gegen Fliegen, Flöhe, Schnaken, Russen u. s. w.) ist die Wirkung des Dalma geradezu überraschend und wird von keinem anderen Mittel erreicht. In 10 Minuten lebt kein Stück mehr. Garantirt giftfrei. Fabrikant: Apotheker E. Lahr in Würzburg.— In Viernheim zu haben in der Apotheke. Rheinisches Feunam Bingen für Maschinenbau und Electrotechnik. non ca. 400 Morgen gemeinheitl. Wieſen loosweiſe mit Borgfriſt bis Martini(11. Nov.) d. J. verſteigern. Bei Einſichtnahme der Wieſen beliebe man ſich wegen * etwaiger Auskunftsertheilung an den Wieſenſchützen, der ſich ö N während des ganzen Tages über dorten befindet, zu wenden. Viernheim, den 27. Auguſt 1901. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 5 Ohmetgras⸗Verſteigerung. 17 Donnerstag, den 5. September d. J., Mittags 1 Uhr, wird das Ohmetgras auf der Neutzer Lache loosweiſe verſteigert. 965 Roſchauer, Gutspächter. „ Neubau einer evangeliſchen Kirche 105 in Viernheim. Die zur Herſtellung des Rohbaues erforderlichen Material⸗ lieferungen und Bauarbeiten: Erd⸗ u. Maurerarbeiten veranſchlagt mit Mk. 15 800 ö 35 „ 8 Ohmetgras-Erträgniß 950 —ů Steinmetzarbeiten 5 35„„ Zimmerarbeiten 1 5 5 Schloſſerarbeiten(Rohbau)„ 55 500 1 Dachdeckerarbeiten 5„5 0 15 Spenglerarbeiten 5 5 300 ſollen auf dem Wege des ſchriftlichen Angebots vergeben werden Angebotsunterlagen, Zeichnungen und Bedingungen liegen bei Herrn Rentmeiſter Ehrhardt, ſowie bei dem bauleitenden 5 Architekten Herrn R. Has, Darmſtadt⸗Beſſungen, Orangerie⸗ N Allee 8 zur Einſicht offen und werden an beiden Stellen 1 Angebotsformulare abgegeben. Angebote ſind verſchloſſen bis 1 ſpäteſtens Mittwoch, den 4. September l. J., Vor⸗ „ mittags 11 Uhr bei Herrn Rentmeiſter Ehrhardt in Viernheim einzureichen, zu welchem Termin deren Eröffnung erfolgt.— Zuſchlagsfriſt bis Mittwoch, den 11. Sep⸗ a tember d. J. 945 ö Viernheim, den 21. Auguſt 1901. Der Vorſtand der evangel. Kirchengemeinde Mein Geſchüftszimmer befindet ſich B 2, 6 parterre. Dr. Karl Eder Telephon 1341. fechtsanwalt. Civilbau- Rechnungen (Fortsetzung folgt.) der ganzen Bürgerſchaft Rechnung getragen wäre. Wir p Ohmetgras⸗Verſteigerung.. ee ng e Wemehem. e e e ee Roch U ee eee echtsanwa See bd, Near tee fe Je f. f. e 9660] schreibt: Ausgezeichnete Bandage, eine Wohlthat für die Mensch- heit, welche leidet, bin ganz entzückt etc. 968 Max Reischock, att, bndiggt ind Fable, Cannstatt. Anwesend in: Viernheim 4. Sept 2—7 Nachm. im Gasthof„zum Freischütz“. d. Tilmann-Matter Atelier für Photographie und Malerei MANNHEIM P 7, 19 vorräthig bei Wilh. Bingener, Papier handlg. Telephon 570. 1210 Heidelbergerstrasse wetschen *. u dem billigen Preis 0 zu dem billigen Preiſe von 4 Mark per Zentner zu 5 verkaufen. 0 967 60 Wnelm Schmidt 8 Heddesheim. 96 Ein braver Junge 8 kann unter günſtigen Beding⸗⸗ ungen das L Friſeur⸗Geſchüft 8 f 6 nebſt Haararbeiten erlernen. bei 906 Friedrich Rupp, Friſeur f 9 Lampertheim, Römerſtr. 88. Reſten J. Lindemann, Viernheim. Bahnhofstr. neben d. Kaiserl. Post Fachmänniſche Leitung Höchſte Garantie für gute Bedienung EAS Stets Eingang von und Gelegenheitspoſten in Kleiderſtoffen, Zurkins und gaumwollwaaren. Saas Saas: Johs. Bischoff, Photograag Weinheim Mäßige Breiſe. 2 EN D Aa * 2 222222 8 2 22 S Mannheim F 2, 7. PPPCC77CCCCCCCCCCCCccCccC0GCcoCccGGGCGGGGGGGGGGGGbGGGGT(TbT(TékbTWTbVTkTkT(T'T'T'TkTT'T'Tk('bTbWWbw—v—'WW—— ö 0 pro Mt der ſind be Jahre Regi betris ſchwe Erheb act! ſenten halten nach mündl bracht Verüc laſſe ümli Stellpe c Eiſen⸗ i hiben e ſelteng hehtacht n Tim unler⸗ f Tasse Geſangbücher von den einfachſten den empfiehlt die Buch⸗ Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme während des langen Leidens und beim Hinſcheiden unſerer lieben Gattin, Tochter, Schwiegertochter, Enkelin, Schwägerin und Tante Magdalena Hoock geb. Hemberger ferner für die Kranz⸗ und Blumenſpenden und die zahlreiche Betheiligung auf dem Wege zur letzten Ruheſtätte ſagen wir hierdurch unſeren innigſten Dank. Beſonderen Dank dem hochw. Herrn Kaplan Singer, den ehrw. barmh. Schweſtern, ſowie den Mitarbeitern der Firma J. Weißmann jr. für die der theueren Verſtorbenen erwieſenen letzten Ehren⸗ bezeugungen. 954 Viernheim, den 29. Auguſt 1901. Die trauernd Hinterbliebenen. Bekanntmachung. Die Gemeinde Viernheim beabſichtigt eine größere Quantität Hafer für die gemeinheitl. Faſſel anzukaufen und wollen ſich alle diejenigen, welche ſolchen zu liefern be— abſichtigen, unter Vorlage von Muſterproben innerhalb acht Tagen bei uns melden. Es werden auch kleinere O Mantitäten, wenn ſolche für gut befunden werden, angekauft. Viernheim, den 30. Auguſt 1901. 955 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Die e findet am 17. September d. Is. ſtatt. Das Nähere wird in nächſter Nr. dieſes Blattes bekannt gegeben. Viernheim, den 30. Auguſt 1901. 956 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 5 Bekanntmachung. 7 Das Hebregiſter über die von den Allmendnutznießern pro 1901 zu erhebenden Allmendauflagen liegt vom d. Mts. ab acht Tage lang auf dem Rathhauſe zur Einſicht der Intereſſenten offen. Etwaige Einwendungen hiergegen ſind innerhalb dieſer Friſt bei uns vorzubringen. Wir fordern insbeſondere diejenigen Allmendbeſitzer, bei denen ein Wechſel der Allmendgrundſtücke im laufenden Jahre ſtattgefunden hat, auf, ſich durch Einſicht des Auflage⸗ Regiſters von der Richtigkeit der denſelben angeſetzten Auflage⸗ beträge zu überzeugen, da ſpäter hiergegen vorgebrachte Be⸗ ſchwerden keine Berückſichtigung mehr finden. Viernheim, den 80, Auguſt 1901. 957 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Das 1. Nachtragsregiſter über pro 5 02 noch zur Erhebung kommenden Gemeindeſteuer liegt vom 81. d. Mts. acht Tage lang auf unſerem Bureau zur Einſicht der Intereſ⸗ ſenten offen. Beſchwerden gegen die in die ſem Regiſter ent⸗ haltenen Anſätze müſſen innerhalb der erſten vier Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll bei Gr. Kreisamt Heppenheim vorge⸗ bracht werden. Später vorgebrachte Beſchwerden können keine Berückſichtigung mehr finden. 2 Viernheim, den 30. Auguſt 1901. 558 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim fützer. Donnerstag, 5. September 1901 Morgens 10 Uhr laſſe ich durch Großh. Ortsgericht thümliche Aecker nämlich: nachſtehende eigen⸗ Flur 7, Nr. 22,5 Frohnberg 4152 qm; „ 7,„ 135 Vaudenfeld⸗Mittelgewann 2181 qm; „ 20,„ 128 Straßenh.⸗Weg rechts, 3. Gew. 2581, „ 17,„ 193,3 Schilpertshecke 5. Gew. 1725 qm; 5 29, 4,5 Vaudenfeld⸗Grenzgewann 1469 qm; 75 287,1 am Weinheimerweg 1 i 5„ 287 1 1. Gew. 1792 am; N 8 5 l 4 285,5 daſelbſt 1518 qm auf 6 Jahre verpachten. 959 Joh. Winkler 9. Ww. bis feiuſten Einbän⸗ is feinſten Einbä h EXKFack, an dlungW. 8e 8 o- Dreyfus& ſſcher⸗ bie andlung& Hobelwerk g Mannheim. 787 Gehobelte Pitch Pine-, Red Pine- u. Nord. Tannen-Fussboden- bretter, Zierleisten ete.— Grosse Trockenanlage. Bekauntmachung. Auf Grund der früheren Bekanntmachung im hieſigen Blatte, wonach die kleinen Seegärten als Platz zur Er⸗ bauung eines neuen Schul⸗ hauſes verwendet werden ſollen, hat der Gemeinderath in heu⸗ tiger Sitzung folgendes be⸗ ſchloſſen: Die kleinen Seegärten ran⸗ gen von jetzt ab nicht mehr weiter. Sobald die Gemeinde den Platz zur Erbauung des neuen Schulhauſes bedarf, ſollen die kleinen Seegärten abgelöſt und jeder der jetzigen Inhaber für die Dauer der Nutznießung eine Vergütung von Mk. 10.— per Jahr dafür erhalten. Geht ein Allmentierter mit Tod ab, ſo ſcheidet das betr. Seegarten⸗ ſtück aus deſſen Allmend aus, ohne jede weitere Vergütung an 3 Nächſtrangenden. Vorſtehender Beſchluß liegt von Montag, den 2 Sept. d. Js. ab 14 Tage lang auf dem Rathhauſe zu Jeder⸗ manns Einſicht offen, und ſind Einwendungen hiergegen während dieſer Friſt bei uns vorzubringen. 960 Viernheim, 30. Aug. 1901. Gr. Bürgermeiſterei Viernheim Pfützer. Entlaufen ein kleiner rother Dackel⸗ Hund. Um Rückgabe gegen Belohnung bittet 961 Forſtwart Schneider. Ein ſchönes Logis an junge Leute ſofort zu vermiethen. 962 Von wem, zu erfragen in der Expedition dieſes Blattes. Ein neues zweiräderiges Handwägel hat zu verkaufen Schmied müller. Thüren 33 mmſtk., ſolideſt gearbeitet, 3⸗Füllg. Mk. 9.00 4⸗Füllg.„ 9.50 ſtets auf Lager bei 860 J. Schmitt& Co. Holz⸗ u. Parketgeſchäft Mannheim 1 6, 25 Telephon 1032. Geschlechts-, Haut-, Hals-, Nasen- u. Ohrenleiden Special-Arzt Dr. Holtz Frankfurt a. M., Zeil 44a. Zruft ingrumente u. Saiten aller Art llefert biſligſtuntergarantie die Fabrit Gläsel&. e Markneukirchen k. S. Catal Mit wenig 900 kann ſich Jedermann aus meinen Weinſubſtanzen einen recht guten, geſunden, haltbaren u. erfriſchenden . Die Bereitung * iſt ſehr einfach u. 2 die Qualität be⸗ N N I kannt vorzüglich. 0 Verſäume daher Riemand, ſich I dieſen unentbehr⸗ lichen Trunk zu bereiten. Ein Packet für 100 Liter berechnet verſende ohne Zucker zu Mk. 4.— franko gegen Nachn. mit Anweiſung.— Prima Wein⸗ zucker liefere ich auf Verlangen billigſt. 464 Wilh. Siefert 3e am Harmersbach(Baden) Rüäumungs⸗ Ausverkauf von Ubbr. Rothschild K, 3 Mannheim, 0. Wegen Umzug in unſeren UNeubau II! bringen wir von Samſtag, den 31. Auguſt an unſere fämmtlichen, am Lager befindlichen Waaren zu einem 1 und iſt einem titl. Publikum eine ſelten günſtige Kaufgelegenhert geboten. Unſer Lager enthält nur anerkannt gute Fabrikate, die 85 wir zu und unter Selbſtkoſtenpreis verkaufen. Wir offeriren: Baumwolle, Halbwolle und Reinwolle Schürzenzeuge in grosser Auswahl ſümmtl. Weiß⸗ und Baumwollwaaren bedr. Jackenſtoffe n, 45 Pf Jupon, Schürzen und Blouſen Arbeits- ⸗Hemden, Knaben⸗, Müdchen⸗ und 8 Frauen⸗ Hemden Arbeitskleider für jeden Beruf Herren-Anzüge, rieſige Auswahl Anaben-Buckskkin⸗Auzüge zurückgesetzte Sachen. 80 an Bitte die Schaufenster A beachten. echt. Rothschild ꝑK 1, fen dar Mannheim K 1, 1 8 8 * * * e 2 2— 1 * n 7. rte 8 24 3 9 9 9 5 11. J 0 . 135 ann de 8 kt, m 5 16 5 ö 1 8 N 14 ü ne til 7257 N* Hut 5 j Loh. g. 2 15 i. Ole i — f 5 fie. 8 Gltz 2 9 7* 1 8 0 unnheun. .* 0 1 0 ebe 1 di 1 8 3 8 1 4 f 1 2.* 5 3* 8 ———— ö*— 1 N. 8 2 5 4 5 N 0 Uf (Cerkauf ig Vorrath) Montag, den 2, Dienſtag, den Z, Mittwoch den 4. September. 8 a großes Farbenſortiment Einheits- 115 Seidenstoffe, e Gamasse Taffet b. 50 5 7 regulärer Preis bis Mk. 4.50 Meter 2 1 Reus“ felge 7 + mit Einſatz Stück 63 f 5 1 en 5 ezuge aus kräftigem Haustuch P J. 1 N ſorla bo Damen Nachtjacke„ 68 dn 5 80 aus Koh D 1 2 8 U einfarbig u. geſtreiſt 5 55 8 mit Beſatz 15 d I b f d b J U U 1 b f Einheitspreis, Stüc Pfg. 5 Kaiſerin Sedende ſönlich d v. Rleſe erren-portemonnass 1. 00 Sportbeutel. 28 Pig 2 5 1 Stück genannt„Unzerreißbar“ Stück a os v Aſchöſen ſtumöfſe Damen Portemonnas e Pfg.„ längliche Form, imit. Schildkröte, Stück Herr en-Hosenfräger„llercules“ 43 Pfg. Unon-Taschentücher Did. 53 Pfg. aus ſtarkem Gummi, mit Litzengarnitur geſäumt, 45 Ctm. groß Mütn Gebrannter Kaffee 3 42% n 50„%% 62„% Pfund Line Dr. Thompson's Seifenpulver Sehen, 12„, ohne Ausnahmepreis, Packet