0 — —— — — Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwoch s uud Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. ꝓp̃—̃—̃—̃—— U Viernheiner Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. N zeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Ur. 70. 8 Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Mittwoch, den 4. September 1901. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 7. Ichiban. England und Transvaal. London, 31. Aug. Aus„Vereenigung“ wird unterm 23. Auguſt gemeldet: Oberſt Garret überrumpoelte ein Lager weſtlich von Vereenigung. 3 Buren fielen, 8 55 gefangen und viele Vorräthe erbeutet. 4 Engländer elen. Köln, 31. Aug. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus London vom 29. Aug.: Hier eingetroffene Privatnachrichten ſtellen die Verkündigung des Belagerungszuſtandes in Kapſtadt und den Hafenſtädten als unmittelbar bevorſtehend hin. Die Handelskammer von Kapſtadt hat ſich zwar ſehr entſchieden gegen die Maßregel ausgeſprochen, doch glaubt man, daß ſie nicht zu vermeiden ſein wird. Thatſächlich lauten die Nachrichten aus der Kolonie recht ungünſtig, was auch in der dortigen engliſchen Preſſe zugegeben wird. Der Bezirk Fraſerburg ſteht im offenen Aufruhr und wird von zahl⸗ reichen Burentrupps durchſtreift. Die telegraphiſche Ver⸗ bindung iſt unterbrochen. Hunderte von Kolonialrebellen ſchließen ſich den Buren an. Man erwartet, daß neben Merriman, der auf ſeiner Farm polizeilich überwacht wird, 5 alle anderen Führer der Afrikander verhaftet werden ollen. London, 31. Aug. Ein Telegramm der„Central News“ aus Prätoria meldet: Einer ungefähren Schätzung zufolge betrage die Geſammtverminderung der Burenſtreit⸗ kräfte vom Januar bis Juli 12 000; davon wurden 1200 getödtet, 1600 verwundet, 9000 ergaben ſich oder wurden gefangen genommen. Anderſeits hat Krüger einen Bericht von Schalk Burger erhalten, wonach mehr als 12 000 auf- ſtändiſche Afrikander ſich den Buren angeſchloſſen haben. London, 31. Aug. Der„Standard“ meldet aus Prä⸗ toria vom 29. Aug.: Ende Juli befanden ſich in den Con⸗ centrationslagern Transvaals 62 479 Perſonen, darunter 10 000 Männer, über 23 000 Frauen mit über 28 000 Kindern von 1 12 Jahren. Bis Ende Juli ſind 1067 Perſonen geſtorben, darunter 860 Kinder. Die Ereigniſſe in China. Berlin, 31. Aug. Ein Telegramm des„Berl. Tgebl.“ aus Kopenhagen beſagt: Das Zarenpaar, welches hier eigent⸗ lich für heute erwartet wurde, dürfte wahrſcheinlich erſt am Montag ankommen und in Helſingför landen. Die„National Tidende“ erklärt das Gerücht, Kaiſer Wilhelm werde den Zaren von den Danziger Manövern nach Fredensberg be⸗ gleiten, für vollſtändig unbegründet. — Zu der Falſchmeldung von einer Vermählung der Kaiſerin Friedrich mit ihrem Oberhofmeiſter Freiherrn v. Seckendorff wird noch weiter gemeldet, daß der Kaiſer per⸗ ſönlich den Kommandanten ſeines Hauptquartiers, den General v. Pleſſen, in die Redaktion des„Berl. Tageblatts“ ent⸗ ſandte, um das Blatt zu einer authentiſchen Widerlegung des böswillſgen Gerüchts aufzufordern. Damit muß der häßliche Klatſch verſtummen. Straßburg, 31. Aug. Wie die Verité fran g uſe“ wiſſen will, ſoll ein Schreiben des deutſchen Kaiſers den Biſchöfen in Straßburg unb Metz nahegelegt haben, keine franzöſiſchen Kongregationen zur Niederlaſſung in Elſaß⸗ Lothringen zu autoriſiren. Bei dieſem Verbot habe die Berliner Regierung nur den Wunſch gehabt, der ftanzöſiſchen Regierung angenehm zu ſein. Weder aus Furcht, ein neues deutſchfeindliches Element im Lande zu haben noch aus Feindſeligkeit gegen die Orden überhaupt ſei dieſes Verbot ergangen.* Ausland. Rom, 31. Aug. Von hier wird der„Frankf. Zeitg.“ depeſchirt: Durch Brieftauben, die in den Gärten des Vati⸗ kans eintrafen, wurde dem Papſt in lateiniſchen Verſen mit⸗ getheilt, daß heute früh auf dem Gipfel des Monte Caprev bei Carpineto ein Kreuz von 20 Meter Höhe in Gegenwart des Clerus von den Angehörigen der Familie Pecei und einer großen Volksmenge enthüllt worden ſel. Der Papſt ließ an das Comitee in Carpineto telegraphiſch den Wunſch übermitteln, daß dieſes Kreuz das Symbol der Erlöſung, ein Unterpfand des Glückes und der Beſchützung ſeines Heimathlandes ſein möge. Haag, 31. Aug. Aus Petersburg einlaufende Mel⸗ dungen berichten, daß jede Hoffnung auf eine Zuſammenkunft des Präſidenten Krüger mit dem Zaren bei deſſen Reiſe nach Frankreich ausgeſchloſſen iſt. Der ruſſiſche Miniſter des Auswärtigen Graf Lamsdorff weigerte ſich ſogar auf das Entſchledenſte, die diesbezüglichen Vorſchläge dem Zaren zu unterbreiten.— Wie die holländiſchen Blätter mittheilen, ſieht die Königin Wilhelmina ihrer Entbindung gezen Weih⸗ nachten entgegen. Madrid, 31. Aug. Die vor einigen Tagen in der hieſigen Preſſe verbreitete Meldung betreffend den Eintritt Spaniens in den Zweibund war verfrüht, iſt jedoch, wie es heißt, nicht unbegründet. Dem Blatte„Herald“ zufolge wird ein Allianzvertrag, der den Eintritt Spaniens in den Zweibund betrifft, erwogen. Zu dieſem Zwecke ſoll eine ruſſiſche Miſſion während des Zarenbeſuchs in Frankreich in Madrid eintreffen. Bukareſt, 31. Aug. Infolge aufgetauchter zahlreicher ruſſiſcher Spione erließen die Polizeibehörden in Bukareſt, Jaſſy, Galatz und Tockſany den Befehl, alle Fremden ſtreng zu überwachen und in den Militär⸗Kanzleien ſlreng darauf zu achten, daß jeder Fremde denſelben ferngehalten wird. London, 31. Aug. Ein engliſcher Spion, welcher das Fabrikations⸗Geheimniß der franzöſiſchen Unterſeeboote durch Beſtechung erlangt hatte, ſoll in Toulon verhaftet und zu lebenslänglichem Kerker verurtheilt worden ſein. Nah und Fern. * Viernheim, 3. Sept. Im Schaufenſter des Herrn Hans Schumacher ſind 4 von Mitgliedern der hieſigen „Radfahrer Vereinigung“ errungene Ehrenpreiſe ausgeſtellt und zwar 1. für die Gaumeiſterſchaft einen ächt ſilbernen Pokal i. W. von 100 Mk. nebſt goldener Medaille i. W. von 50 Mk., errungen von Herrn Heinr. Wanner; 2. der 3. Preis nebſt großer ſilberner Medaille, errungen beim Gau⸗ meiſterſchaftsfahren von Herrn Carl Hook; ferner zwei beim Radfahrerfeſt in Zweibrücken erhaltene Preiſe. — An Aerzten iſt Ueberfluß, nicht aber an Militärärzten. Gegenwärtig ſind ungefähr 60 Prozent aller etatsmäßigen Oberarzt⸗ und Aſſiſtenten⸗Stellen unbeſetzt. Neuformationen der Marine und Landarmee fordern reiches Material, ſo daß die Ausſichten immer beſſer werden. Außerdem bezahlt der Staat in neuerer Zeit, um die klaffenden Lücken ausfüllen zu können, Studiengelder⸗Entſchädigungen. Die Beförderungs⸗Verhältniſſe ſind augenblicklich ſo gut, daß nach 14 Jahren der Grad eines Oberſtabsarztes mit dem Range und Gehalt eines Majors erreicht wird. Mannheim, 31. Aug. Wegen Verdachts der Blutſchande wurden zwet Perſonen(Mutter und Sohn) aus Neckarau verhaftet.— Billiger Sand. Von der Sandgrube des Fuhrunternehmers W. Schmitt am Langenrötterweg holte der Fuhrunternehmer Friedr. Stephan hier 5 Uhr Morgens mehrere Fuhren Sand, welche einen Werth von 125 Mark repräſentiren. Stephan, der ſelbſt eine Sand⸗ grube beſitzt, die aber viel weiter als die des Schmitt iſt, wurde deshalb geſtern vom Schöffengericht zu 5 Tagen Ge⸗ fängniß verurtheilt. Ludwigshafen, 31. Aug. Aus Eiferſucht feuerte vorgeßern Abend der verheirathete Stereotypeur Thiel auf ſeine Geliebte, die von ihrem Manne getrennt lebende Frau Kath. Weber, drei Rivolverſchüſſe ab, ſodann ſchoß er auf ſich ſelbſt. Von der Bergſtraße, 31. Aug. Der in Lützel⸗ ſachſen durch Meſſerſtiche erheblich Verletzte iſt bereits wieder aus dem Spital entlaſſen, alſo nicht geſtorben, wie ander⸗ wärts berichtet wurde. Seine für nächſten Samstag beab⸗ ſichtigte Hochzeit muß indeß verſchoben werden. Der Thäter wurde alsbald verhaftet. Dem ihn verhaftenden Gendarmen ſoll er zugerufen haben:„Drei Schritt vom Leibe!“ Worms, 31. Aug. Dieſer Tage ging durch die Preſſe die Mittheilung, daß die Gläubiger der fallirten Zuckerfabrik Gernsheim nächſten Monat 65 Prozent aus⸗ bezahlt erhielten. Wir ſind jedoch in der Lage, berichten zu können, daß dieſe Mittheilung unrichtig iſt, denn der Konkursverwalter erklärte auf Befragen, daß er nach wie vor der Anſicht iſt, daß höchſtens 17 Prozent zur Auszahlung gelangen könnten. Wenn dieſe Zahlung erfolge, bleibe vor⸗ erſt dahingeſtellt, da zur Zeit noch Prozeſſe gegen die Auf⸗ ſichtsrathsmitglieder im Gange ſind, deren Reſultat noch abzuwarten ſei. Heidelberg, 31. Aug. Ein gräßlicher Unglücks⸗ fall ereignete ſich vorgeſtern in Gundelsheim. Der 20 Jahre alte Karl Gſcheidle von Ziegelhauſen gerieth in eine Dreſch⸗ maſchine, wodurch ihm ein Bein vollſtändig herausgeriſſen wurde; außerdem erlitt derſelbe ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach 5 Stunden ſtarb. Heidelberg, 31. Aug. Noch ein Opfer des Heidel⸗ berger Eiſenbahnunglücks. Der Z31jährige, verheirathete Metzger Philipp Zahn in Neuenheim, der infolge des Elſen⸗ bahnunglücks am Karlsthor ſchwer erkrankt war, ſo daß er auf Koſten der Eiſenbahnverwaltung zur Kur nach Gundels⸗ heim und Sickingen geſchickt werden mußte, iſt in der Nacht auf Mittwoch in ſeiner Wohnung, in die er Mitte Auguſt zurückgeſchickt war, geſtorben. Wieſenthal, 31. Aug. Es hat ſich nun heraus⸗ geſtellt, daß der neulich in dem Oekonomiegebäude des Johann Lang ausgebrochene Brand, der dasſelbe zerſtörte, von dem . ee Söhnchen desſelben durch„Feuerlemachen“ verurſacht wurde. Zwingenberg, 31. Aug. Einem hier gelangten Privatbriefe entnehmen wir, daß die früheren Direktoren der Malzfabrik und der Zuckerfabrik in Gernsheim, ——— ämonen des Haſſes. Eine Geſchichte von der hannov.⸗holländiſchen Grenze. Von Th. Schmidt. Nachdruck verboten. 6. Fortſetzung. „Im Inte d eſſe des Dienſtes? Haben Sie hier ſchon wieder eingeſchmuggelte Waare entdeckt?“ fragte er mißgeſtimmt. Und da Günther nicht antwortete, ſondern durch eine Handbe⸗ wegung nach der Haus diele andeutete, daß das dort beſchäftigte Madchen nicht Zeuge ihrer Unterredung zu ſein brauche, ſo lud er ihn in ſeine Stube, die neben dem Gaſtzimmer log. „Nun, was ift's, Herr Günther?“ fragte er in ſeinem Zimmer, indem er den Beamten zum Sitzen einlud. Sie machen ja heute ein 3 ernſtes Geſicht; die richtige Umts⸗ miene!“ ſetzte er ſcherzend hinzu. 5 1— 9 einen Moment den Blick auf das ſchmale hagere Geſicht des Wirths, dem man ein Leben voll Mühe und harter Arbeit anſah. Schmedes mochte ſechszig Jahre alt ſein, ſeine Züge waren eckig und hart, ſein Antlitz ſaltenreich, aber die klugen blauen Augen unter weißen buſchigen Brauen erzähl⸗ ten von Herzensgüte und einer gewiſſen geiſtigen Regſamkeit annes.. 2 1— junge Beamte batte bis heute immer mit einer ge⸗ wiſſen Ehrfurcht dieſen Kopf mit dem vollen grauen Haar be⸗ trachtet, und ſich oft über den Mann gefreut, der bei aller Ent⸗ ſchiedenbeit im Auftreten doch in manchen Dingen das Gemüth eines fröhlichen, unverzagt in die Welt blickenden Jünglings be⸗ ſaß. Heute erſchien ihm dieſer Mann in einem ganz anderen Lichte. Er war doch ein abgefeimter Heuchler, der die Maske des Biedermannes geſchickt vorzuſtecken verſtand, ſo dachte er in Aerger. 88„Die Sache, wegen der ich Ste ſprechen muß,“ begann Güntber erregt,„liegt ähnlich ſo wie diejenige, welche vor etwa ſechs Wochen vor dem Gericht in A. abgeurthellt worden iſt. Sehen Sie, das fand ich vor etwa einer Stunde in Ihrem Schafſtalle auf der Heide; und in dem Keller, der ſich in dem Stalle beſindet, fand ich noch ſieben Gallen Tabak 8 alles ge⸗ ſchmuggelte Waare. Wie kommt der Tabak dahin?“ fragte Günther, Schmedes ſcharf beobachtend. Der alte Mann gerieth durchaus nicht in Verlegenheit, wie es Güntber erwartet hatte. Er hob ruhig den Blick zu der hohen Geſtalt des Beamten empor. „Wenn Sie in meinem Schafſtalle Tabak gefunden haben, Herr Günther, dann kann derſelbe nur von Schmugglern hinein⸗ geſchafft ſein.“ „Natürlich— nur von Schmugglern, aber doch zweifellos mit Ihrem Wiſſen und Willen.“ Die hagere gebückte Geſtalt des Wirthes richtet ſich ſtolz auf. „Herr Günther, ich ſehe, Sie befinden ſich in einer hoch⸗ gradigen Aufregung; aus dieſem Grunde will ich auf Ihre mich ſchwer beleidtgenden Worte nicht ſo antworten, mie ich es thun würde, wenn Sie mir dleſelben mit ruhiger Ueberlegung geſagt hätten. Sie haben mich ſchon einmal aus allzugroßem Dienſt⸗ eifer Ihrer Behörde denunzirt. Ich ſollte menen, daß dieſer Fall Sie davon hätte überzeugen müſſen, daß ich ein ehrlicher Mann bin.“ N „Mag ſein, daß ich in dem einen Falle daneben gegriffen babe; das Gericht hat die Anklage gegen Sie fallen laſſen, ſelbſt⸗ verſtändlich nur aus dem Grunde, weil Ihnen nichts bewieſen werden konnte und weil ſich zuletzt Ihr Knecht als der Schuldige bekannte. Wenn ich heute wiederum zur Einleitung einer Unter⸗ ſuchung wegen eingeſchmuggelter Waaren in ſolcher großen Menge gegen Sie gezwungen werde, ſo gewinnt dadurch der erſte Fall doch wohl eine ganz andere Bedeutung. Glauben Sie, daß es mir angenehm iſt, Ihnen als unterſuchender Grenzbe⸗ amter gegenübertreten zu müſſen, gerade Ihnen, mit dem mich bis heute das Band der Freundſchaft vereinigte?“ Ueber des alten Mannes Antlitz zuckte ein ſchmerzliches Lächeln. 8„Ich ſehe, Sie ſind wieder mal in dem Wahn befangen, ich müſſe ein Hehler der Schmugglerbande ſein, welche ſett einigen Monaten hier ihr Unweſen treibt. Sie können dieſe Auffaſſung unmözlich aus ſich ſelbſt gewonnen haben, dahinter kann nur elende Verläumdung ſtecken. Es ſchmerzt mich tief, daß Sie ſolchen Verdächtigungen ein williges Ohr geliehen haben, denn gerade Sie ſollten mich doch beſſer kennen. Ich hoffe, daß es genügen wird, wenn ich verſichere, daß ich ſchon ſeit mehreren Monaten den Stall auf der Heide nicht mehr betreten habe. Früher diente er dem Schäfer als Unterſchlupf bei Regen⸗ wetter; er wird jetzt ſo gut wie garnicht mehr benutzt. Ih wollte ihn dieſen Sommer bereits niederreißen laſſen, bin aber daran 80 70. „Verhindert worden?“ wiederholte Günther argwöhn „Sind Sſe denn nicht Herr über Ihr n 2 e * 1 den Kopf. „Wären Sie länger hier an der Grenze und befände Sie ſich in meiner Stellung, dann würden Sie einſehen daß man um des lieben Friedens willen manches nicht ſehen darf und daß einem in vielen Dingen die Hände gebunden ſind. Ich verſichere Sie, ich habe mſch in dleſen Monaten oft mit Furcht und Zagen zu Bett gelegt und habe mir zuletzt keinen anderen Rath gewußt, als meine ganze Beſttzung zu verkaufen und von hier fortzuztehen.“ e blickte erſtaunt auf. „Und wer oder was hat Sie denn zu di lötzli Entſchluſſe getrieben?“ e ne ee „Ich darf Ihnen keine Aufklärung geben. Ich kann Ihnen nur ſagen, daß mein und meiner Tochter Leben bedroht iſt, ſowie ich gegen gewiſſe Perſonen eine feindliche Haltung annehme. Ich bin ein alter Mann und möchte in Frieden leben.“ Günther hatte ſich zu tief in die Rolle des gekränkten Freundes und hintergangenen Liebhabers hineingegrübelt, um die Betheuerungen und Verſicherungen des alten Mannts richtig würdigen zu können. Der Gedanke, daß der ſchwarze Dierk einſt der Geliebte ſeines Mädchens geweſen war, und der Um⸗ ſtand, daß er morgen ſeiner Behörde wieder anzeigen mußte, daß er zum zweiten Male in einem der Schmedes gehörigen Gebäude Contrebande in ſeltener Menge vorgefunden habe, war ihm ſo widerwärtig, daß er ſich jetzt der Freundſchaft dieſes Mannes und des Liebesverhältniſſes mit ſeiner Tochter ſchämte Er empfand einen tiefen Groll gegen Beide. Sein erſter Ge⸗ danke war jetzt: fort aus dieſem Hauſe! Seinen Zweck hatte er ja erreicht, er hatte Beiden geſagt, wie er über ſie dachte Was aus Marie werden würde, das war ihm augenblicklich ganz gleichgültig, und deren Vater mochte ſich vor Gericht ver⸗ antworten. Mochte er ſchuldig oder unſchuldig an der einge⸗ ſchmuggelten Waare ſein, in jedem Falle verbot ihm ſeine Stellung die Fortſetzung des Verkehrs mit dieſen beiden e Sie leugnen alſo, den Tabak in Ihren Stall auf de Heide ſchaffen loſſen zu haben,“ fragte Günther. dem 8 ſönlichen Angelegenheiten Schmedes kein Intereſſe mehr abge⸗ winnen konnten. n n 2 E IP 5 N 75 e 8 . 4 EE e 4 5 5 2 2 Roth und Laumann, in Hicksville bei New⸗York eine kleine Farm angekauft haben. Der Schreiber des Briefes, der L. ganz genau kennt und dieſer auch ihn, ſagt, daß er überraſcht geweſen ſei, L., der ſich ihm gegenüber ſcheu be⸗ nehme, plötzlich in ſeiner Nähe zu ſehen. Gutes habe er von Beiden noch nie geahnt, denn ſonſt würden ſie doch gewiß und ganz beſonders L. nicht ſo abſeils ſehen, wenn er ihnen begegne. Mainz, 31. Aug. Der in der Weinthorſtraße wohnende verheirathete Magaziner Gottlieb Reinhardt hat ſich vorgeſtern Nachmittag eine Kugel in den Kopf geſchoſſen. Der tödtlich Verletzte wurde ins Rochusſpital verbracht. Er ſoll an einer unheilbaren Krankheit gelitten haben. Hierzu wird geſchrieben: Die Polizei hat konſtatirt, daß die Wohnung des Reinhard vollſtändig zerſchoſſen iſt; alle Möbel und Bilder zeigen Kugelſpuren. Die Frau des R. theilte auf Befragen mit, daß ihr Mann ſchon ſeit einiger Zeit geiſtes⸗ geſtört ſein müſſe, denn jeden Tag und bei jeder Gelegenheit, wenn ihr Mann ſie geſehen, hätte er ſeinen Revolver auf ſie abgeſchoſſen, ohne ſie glücklicher Weiſe aber zu treffen; eine Anzeige habe ſie dieſerhalb nicht machen wollen. Vor einiger Zeit iſt ein Kind des R. aus dem dritten Stock in den Hof geſtürzt, iſt aber ſoweit wieder hergeſtellt. Die Rückſicht, welche die gequälte Frau nahm, die ihrem Mann als Zielſcheibe dienen mußte, erſcheint doch unangebracht. Bingen, 31. Aug. Vor einigen Tagen lief die Meldung durch eine ganze Anzahl Blätter, wonach ein Kauf⸗ mann aus Fechenheim, der ſich mit ſeinen Kindern von Hauſe entfernt hatte, von hier aus ſeiner Familie brieflich mitgetheilt habe, er werde ſich das Leben nehmen. Die be⸗ ſtürzte Familie ſetzte natürlich alle Hebel in Bewegung, um des angeblichen Selbſtmord⸗ und Mord⸗Kandidaten habhaft zu werden. Inzwiſchen hat die Sache eine überraſchende Aufklärung gefunden. Der Mann hat die Kinder nach Lahnſtein zu Verwandten gebracht und iſt ſelber flüchtig, da er wegen einer gerichtlichen Strafthat verfolgt wird. Offenbach, 31. Aug. Heute Morgen 8.30 Uhr entſtand im kleinen Laboratorium der Fabrik chemiſcher Produkte von Dr. Gratt durch Entzündung von Blitzpulver eine Exploſion. Das im Hintergebäude der Fabrik belegene Laboratorium flog in die Luft. nicht umgekommen. In einem gegenüberliegenden Wohn⸗ hauſe wurde ein Kind durch hinüberfliegende Steine verletzt. Sonſt ſind nur ganz unbedeutende Verletzungen durch Glae⸗ ſplitter vorgekommen. Das Laboratorium iſt völlig zerſtört. In einer Stunde war jede weitere Gefahr beſeitigt. Frankfurt a. M., 31. Aug. Zwei„gewichtige“ Kunden des Bankhauſes Rothſchild, Großherzog Adolf von Luxemburg und die Landgräfin von Heſſen, ſind der Nach⸗ folgerin des genannten Bankhauſes, der hier errichteten Filiale der Berliner Discontogeſellſchaft, untreu geworden. Großherzog Adolf hat ſein 70 bis 75 Millionen betragendes Vermögen in eigene Verwaltung übernommen, die Land⸗ gräfin hat die Verwaltung des ihrigen einem Altfrankfurter Bankhauſe übergeben.— Der ſeit ca. 6 Wochen dahier in der Moſelſtraße wohnende Kaufmann Max Kirberg, Vertreter einer Solinger Stahlwaarenfabrik, hat ſich aus Liebeskummer in einem Gaſthofe in Köln erſchoſſen. Wertheim, 31. Aug. Der Pächter der fürſtlich Löwenſtein'ſchen Domäne Schollbrunn bei Wertheim, Chriſtoph Müller, iſt auf entſetzliche Weiſe verunglückt. Er wollte das Göpelwerk nachſehen, dabei wurde er in die Transmiſſion und die Räder gezogen. Schwer am Unterleib verletzt, konnte er nach halbſtündiger Arbeit aus dem Getriebe herausgebracht werden. Trotz aller ärztlichen Hilfe erlag er nach zwölf⸗ ſtündigem Leiden. Neuſtadt, 31. Aug. Daß ein 73jähriger Mann noch auf ſeinen Lehrer aus der Knabenzeit blicken kann, dürfte höchſt ſelten vorkommen. Ein ſolcher Fall iſt hier vorhanden. Der 78jährige Möbelfabrikant Herr Becker war in den Jahren 1885 und 1836 in Duchroth Schüler des ehemaligen Schullehrers Herrin Faller, der im hohen Alter von 98 Jahren in Winzen lebt und ſich noch ziemlicher Rüſtigkeit erfreut. Gewiß eln ſeltenes Vorkommniß. Maikammer, 31. Aug. Von ſeinem eigenen Fuhrwerk überfahren wurde geſtern Nachmittag der Wein⸗ händler Anton Wingerter von hier. Wingerter kam von ——————*—— Menſchen ſind zum Glück Lambrecht mit ſeinem Holzfuhrwerk, auf dem noch ſeine beiden Kinder ſaßen, gefahren, als er plötzlich in der Nähe der Achatmühle ohnmächtig wurde und vom Wagen ſiel. Hierbei ging ihm das Hinterrad des Wagens über den Leib, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Germersheim, 31. Aug. Eine ungemein Auf⸗ ſehen erregende Mittheilung veröffentlichte vorgeſtern die „Neue Germersh. Ztg.“ in ihrem redaktionellen Theil, indem ſie ſchreibt:„Wie wir vernehmen, veranſtaltet Herr Bahn⸗ hofreſtaurateur Nothhelfer auf vielſeitiges Verlangen nun⸗ mehr jeden Mittwoch eine„Leberknödel⸗Partie“; mit der⸗ ſelben wird ſchon heute der Anfang gemacht.“ Hoffentlich wird, ſo ſchreibt der„Ludwigsh. Generalanz.“, die Ruhe Europas durch die welterſchütternde Nachricht nicht weiter beeinflußt, was um ſo weniger zu befürchten ſieht, als ja nun das vielſeitige Verlangen der Germersheimer nach Leber⸗ knödel geſtillt iſt. — Schießerei imEiſenbahnkoupee. Als der um 1Uhr 30 Minuten geſtern Nachmittag in Winden fällige Schnell⸗ zug von Karlsruhe nach Landau in der Station anhielt, wurde, wie der N. Pf. K. berichtet, von einem in ein Koupee 2. Klaſſe einſteigen⸗ den Reiſenden ein Schuß auf einen anderen Reiſenden, der in dem⸗ ſelben Koupee ſaß, abgegeben. Die Kugel drang dem Getroffenen durch das linke Auge in den Kopf. Er wurde ſofort aus dem Koupee getragen und ein Arzt gerufen. Der Thäter iſt verhaftet. Ob der Getroffene an den Verletzungen geſtorben iſt, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Wie man hört, handelte es ſich bei den Reiſenden um Geldangelgenheiten, indem der Thäter dem Verletzten ſchuldiges Geld abverlangte Kleinbockenheim, 31. Aug. Wie beachtenswerth die Warnungen vor dem gleichzeitigen Genuß von Obſt und kalten Getränken ſind, hat ſich wieder in unſeren Orte ge⸗ zeigt. Der 18 Jahre alte Tünchergeſelle Adolf Huy, ein geſunder fleißiger junger Mann, hat am Kirchweihſonntag nach dem Genuß von Obſt Bier getrunken. Die ſchlimmen Folgen dieſer Handlungsweiſe traten ſofort ein. Huy er⸗ erkankte und mußte die verſchuldete Unvorſichtigkelt mit dem Leben büßen. Bretten, 31. Aug. Ein ſchrecklicher Unglücksfall ereignete ſich auf der Gemarkung. Der 47 Jahre alte Taglöhner Jakob Friedrich Motzer von Derdingen benutzte ſpät Abends ein leer zurückgehendes Steinfuhrwerk von hier aus zu Heimfahrt. Ein nachgehender Fußgänger verlor das anfänglich raſch dahinfahrende Fuhrwerk bald aus den Augen und war ganz erſtaunt, als er dasſelbe eine halbe Stunde ſpäter wieder einholte. Er fand den Fuhrmann ſchlafend, den Taglöhner Motzer aber, zwiſchen dem einen Rad und der Sperre eingezwängt, todt. Offenbar war auch M. einge⸗ ſchlafen. Er wurde lt.„Pforz. Anz.“ ſo ſchrecklich zerdrückt, daß man das Fuhrwerk auseinander machen mußte, um den Körper herauszuhringen. Mar burg a. d. L., 31. Aug. In vergangener Nacht ſtürzte der praktiſche Arzt Dr. med. Glimeroth aus Sontra aus dem Fenſter. Er verſtarb auf dem Transport nach der Klinik. — Krankheitskeime und Anſtrichfarben. Ueber das Verhalten von Anflrichfarben gegenüber den Krankheitskeimen ſind neuerdings von Dr. Heimes intereſſante Experimente ausgeführt worden. Wie uns das Intern. Patentbureau von Heimann u. Co. in Oppeln mittheilt, wurde dabei feſtgeſtellt, daß alle Bakterien auf einem Oelfarben⸗ anſtrich bedeutend raſcher abſterben, als auf anderen An⸗ ſtrichen, von denen Emailfarben den Kalk- und beſonders den Leimfarben erheblich überlegen find. Je poröſer der Anſtrich iſt, deſto leichter gelangen naturgemäß die Bakterien in die Poren deſſelben und halten ſich dort, da ſie von der Feuchtigkeit und den Zerſetzungsprodukten unterſtützt werden. Dies iſt ganz beſonders bei Leimanſtrich der Fall. Es müſſen daher die Flächen glatt und gegen chemiſche und phyſikaliſche Einflüſſe widerſtandsfähig ſein, weshalb nur der Oelfarben⸗ anſtrich und event. noch der Emailfarbenanſtrich den hyg leniſchen Anforderungen entſpricht.(Obengenanntes Patentdureau er⸗ theilt den geſchätzten Abonnenten dieſes Blattes Auskünfte und Rath in Patentſachen weitgehenſt und bereitwilligſt.) Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. Sprechſaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion). In voriger Nummer d. Bl. wurde ein„Eingeſandt“ veröffentlicht, unterzeichnet„Mehrere Bürger“, welches ſich gegen uns, bezw. gegen die von uns an Großh. Miniſterium gerichtete Eingabe, den Bahnhofsplatz der neuen Bahn be⸗ treffend, richtete. Die Einſender, es iſt Herr Gemeinderath Kühner, der im Auftrage des geſammten Gemeinderaths zu handeln vorgiebt, in Wirklichkeit aber nur die beiden Herren Gemeinderäthe Herſchel und Hoock auf ſeiner Seite hat, wollen im„Intereſſe der Gemeinde“ handeln und den Platz für den neuen Bahnhof an den Bürſtädter Weg haben. Wir wollen die Kritik hierüber, ob dieſer Platz der richtige iſt und es wirklich im Intereſſe der Gemeinde liegt, den Bahnhof dorten zu erſtellen, den einſichtigen Bürgern überlaſſen und zur Aufklärung folgendes anführen: Es iſt richtig, daß ein von uns verfaßter und von Herrn Beigeordneten Kühlwein mitunterzeichneten Bericht an Großh. Miniſterium abgegangen iſt und zwar„im Namen der Ge⸗ meinde“ die wir zu vertreten und für welche wir einzuſtehen haben, dafür haben die Bürger uns gewählt. Um die Sache dem geſammten Ortsvorſtand vorzulegen, war die Zeit zu kurz, da die Eingabe auf Anrathen der Eiſenbahnbau-Inſpektion eilig geſchehen ſollte, auch war es vorerſt lediglich Sache des Vertreters der Gemeinde und für den Gemeinderath die An— gelegenheit noch nicht ſpruchreif. Wir laſſen unſere Eingabe hier im Wortlaut folgen und ſind überzeugt, daß jeder un⸗ parteiſch urtheilende Bürger den von uns angegebenen Platz als den richtigen anerkennen muß. Außer den in der Eingabe angeführten Gründen müſſen wir noch bemerken, daß bei der Anlage des Bahnhofes am„Bürſtädter Weg“ der Gemeinde nicht nur durch Herſtellung und Chauſſirung des Bürſtädter Weges enorme Ausgaben erwachſen, die Gemeinde müßte auch das Gelände ankaufen und der Bahn unentgeltlich ſtellen. Nun, meine lieben Bürger Viernheims, haben Sie nicht genug Communalſteuer zu zahlen? Wollen Sie, daß die Ge⸗ meinde am Bürſtädter Weg Gelände mit großen Opfern an⸗ kauft, wo ſie einen för alle Zeiten genügend großen Platz zwiſchen Lorſcherweg und Stellweg zur Verfügung hat, der nichts weiter einträgt und ſeit der Abholzung für ſolchen Zweck beſtimmt war? Wollen Sie, daß unſere Arbeiter auch fernerhin nach auswärts in die Fabriken fahren und einen Theil ihres Verdienſtes außerhalb verzehren, die Zeit morgens und abends in der Eiſenbahn zubringen, die ſie zu Hauſe viel beſſer verwerthen können? Wollen Sie, daß die Gemeinde für die Bahn nur große Opfer bringt und ſpäterhin keinen Nutzen davon zu erwarten hat? dann unterſchreiben Sie das Cirkular! Die in dem erwähnten„Eingeſandt“ vorgebrachten Einwände ſind hinfällig; denn 1. muß das Waſſer durch den Bahnſtrang, ob der Bahnhof am Bürſtädter Weg oder zwiſchen dem Lorſcherweg und der Waſſerſtraße ſteht, 2. muͤſſen die Schweine über die Eiſenbahnlinie, einerlei an welcher der angeführten Straßen der Bahnhof ſteht. Wenn die Herren Einſender keinen Rath wiſſen, wie man die Schweine auf die Weide bringt, ohne daß ſie den Verkehr etwa hindern oder für die Fremden einen unange⸗ nehmen Anblick bieten, ſo mögen ſie dies ruhig wie ſo manches Andere dem Bürgermeiſter überlaſſen, er wird ſchon einen Weg finden und durch eine andere Eintheilung des Weide⸗ ganges die beweglichen Thiere zur Weide bringen laſſen, ſodaß ſie auf dieſer Straße nicht mehr genieren. Was die Waſſerkalamität am Ausgang der Waſſerſtraße betrifft, welche zur Zeit der Cirkus⸗Affaire noch beſtand, ſo wurde derſelben durch Verlegung der Tränke in den Wald Abhilfe geſchaffen und iſt ſeither nichts bekannt geworden, daß trotz der ſchweren Wolkenbrüͤche, welche in den letzten Jahren niedergegangen, eine beſondere Beläſtigung der Anwohner ent⸗ ſtanden wäre. Anders verhält es ſich mit der Bürſtädter Straße. Es wird jedem Bürger bekannt ſein, daß in den letzten Jahren wiederholt die Sturmglocke und Feuerſignale die Feuerwehr allarmirten, um die Waſſeranſtauungen dort⸗ ſelbſt aus den Kellern und Brunnen der Anwohner auszu⸗ pumpen. Auch an der Mannheimer Straße und Bismarck⸗ ſtraße ſind die Verhältniſſe nicht viel beſſer. Wer Gelegenheit hat, nach einem ſchweren Regen die Mannheimer Straße in „Ja, das leugne ich.“ „Schön!— Leugnen Sie auch, von dem Vorhandenſein des Tabaks in Ihrem Schaſſtalle auf der Heide Kenntniß gehabt zu haben?“ „Auch das!“ „So habe ich nichts weiter zu fragen. Den Tabak lege ich mit Beſchlag, ich verbiete Ihnen, den Tabak zu verkaufen oder von ſetuer Stelle fortzuſchaffen.— Empfehle mich!“ Die Seitenthür, durch welche Schmedes vorhin gekommen, fiel gleich darauf dröhnend hinter Günther ins Schloß. Wenige Stcunden ſpäter fiel Marie mitten in der Küche mit einem Auf⸗ ſchret auf die Kniee und rang verzwelflungsvoll die Hände. „Guſtav, o Guſtav! Was thuſt Du!? Ohne ein Woct, ohne einen Blick gehſt Du, und ich liebe Dich doch ſo unſagbar!“ entrang es ſich ihren zuckenden bleichen Lippen. So fand ſie ihr Vater, den der Aufſchrei in der Küche angelockt hatte. Er faßte ſie unter den Arm. „Steh' auf, Marie,“ ſagte er mit tiefernſter Stimme. „Wir müſſen auch dieſe Schickung des Himmels hinnehmen. Ich wußte es längſt, daß Ihr Beide Euch liebtet, und war Dir nicht entgegen, denn auch ich mochte Günther gern leiden und wünſchte mir keinen anderen Schwiegerſohn. Im S illen habe ich oft gehofft, daß er nichts von Deinem Verhältniß mit dem Horſt erfahren möchte; er beſitzt Stolz und ein ſtarf ausge⸗ prägtes Ehrgeſühl und ſo fürchtete ich, er köane ſich, erfuhr er Dein früheres Verhältniß, zurückziehen und Dich dadurch un⸗ glücklich machen, ich ſehe jetzt, daß meine Befürchtung bereits eingetroffen iſt.“ 5 Maxie, deren Kraft mit dem geräuſchvollen Schließen der Thür hinter Günther— ſie hörte daſſelbe ſpäter noch oft in ihren Träumen und ſchrak dann jedesmal zuſammen— zu Ende geweſen war, erhob ſich mit Hülfe ihres Vaters und verbarg ihr thränenüberſtrömtes Antlitz an der Bruſt deſſelben. „Es iſt vorbei, Vater, er kommt nicht wieder, denn er hat heute erfahren, daß ich dem ſchrecklichen Menſchen einſt näher geſtanden habe. O Vater, wäre ich doch todt! Ich kann es nicht ertragen, daß er ſich mit Verachtung von mir wendet und daß er glaubt, wir hielten es mit dem Dierk und ſeinen Cumpanen. Bitte, bitte, gehe ihm nach und ſag ihm, er möge noch einmal zurückkommen, mir nur noch einige Minuten Gehör ſchenken,“ flehte Nlarie. Der alte Mann ſchüttelte den Kopf und legte tief be⸗ kümmert ſeinen Arm um die ſchluchzen de Tochter. Er liebte Marie mit aller Treue eines edlen Vaterherzens. Sie war als einziges Kind ſein alles; er war ſtolz auf ſie, und konnte das in der That auch ſein, denn Marie beſaß neben einem ſanften, weichen Gemüth alle Tugenden eines wahrhaft edel gebildeten und häuslich erzogenen Mädchens. Da ſie einſt ein großes Vermögen erbte, ſo fehlte es ihr natürlich auch nicht an Freiern, aber ſie hatte noch keinen Mann gefunden, der ihr und ihrem Vater gefiel. „Ich vermag mich ſehr wohl in Deine Gemüthsverfaſſung zu verſetzen, mein armes Kind,“ ſagte er, die Tochter an fich drückend,„und möchte Dir gern den im Zorn von uns ge⸗ gangenen jungen Brauſekopf zurückholen; aber wie ich ihn jetzt kenne, würde ihn keine Macht der Welt heute wieder hierher ſchaffen. Außerdem ſträubt fich auch mein Stolz dagegen, bei dem Mann in dieſer Stunde um etwas zu betteln. Er hat mich beleidigt, und nur der Umſtand, daß er ſich in ärgerlicher, gereſzter Stimmung befand— er wird zweifellos von Jemand gegen uns aufgehetzt ſein— entſchuldigt ihn bei mir.“ Marie ſeufzte, durch ihren Körper rieſelte es wie Els— des Vaters Hülfe war ihre letzte Hoffnung geweſen. „Er kommt nicht wieder, Vater,“ preßte ſie ſchluchzend hervor.„Er kann mir nichtsderzeihen, daß ich ihn wegen des früheren Umgangs mit Horſt im Unklaren ließ.“ Der Wirth ſuchte ſein Kind zu beſchwichtigen, obſchon er ſich ſagte, daß Günther wohl koum ſein Haus aus anderer als dienſtlicher Veranlaſſung je wieder betreten würde.„Kind, ſo deruhige Dich doch. Iſt es der Wille Gottes, ſo kommt er noch mal zurück zu Dir und bereut, daß er in ſeiner Voreinge⸗ nommenheit gegen uns gefehlt hat. Und thut er das nicht, nun, ſo laß ihn ruhig laufen, dann iſt an ihm nichts verloren, dann hat er Dich nie wahr und treu geliebt. Du haſt nichts zu be⸗ reuen, höchſtens das Verſchweigen der früheren heimlichen Ver⸗ lobung mit dem Horſt. Ebenſo habe ich mir nichts vorzuwerfen; ich fürchte ſeine Drohung nicht, mich der Hehlerſchaft an dem in meinem Stalle auf der Heide vorgefundenen Tabak vor ſeiner Behörde zu bezichtigen. Weiß der Himmel, was jetzt für ein Geiſt in die Menſchen hier gefahren iſt, ſeitdem der Unhold aus Amerlka wieder zurück iſt! Leider darf ich nicht ſo reden wie ich möchte, ſonſt wollte ich den Burſchen ſchon längſt hinter Schloß und Riegel bringen. Hüte Du Dich auch, irgend einen dieſer Bande zu reizen, dieſe Leute ſind zu allen Schandthaten fähig. Das beweiſt der Brand in Neu⸗Rhede, den alle dem ſchwarzen Dierk und ſeinem zuſammenlaufenen Anhange deshalb zur Laſt legen, weil der Beſitzer des Hauſes einen der Bande wegen Verbergens von eingeſchmuggeltec Waare der Zollbehörde denuncirt hatte. (Jortſetzung folgt.) Die Heimkehr. Haſt den Wand'rer du geſehen Dort am Fuße jener Eiche? Raſtend unter ihrem Dache Fühlt er ſich in ſeinem Reiche! Aus der Ferne, wo die Palmen Dunkle Kronen hoch ſich heben. Treibt es ihn nach deutſcher Heimat, Deutſcher Flur und deutſchem Leben. Aus der Ferne, wo die Menſchen Heiß von Herzen,— ſtolz von Weſen, Iſt bei Zeiten er geflachtet, Möcht' in lieben Augen leſen— D'rum auch ſuchen ſeine Blicke Abzumeſſen Raum und Stunden, Ach, noch eine kurze Strecke, Und er hat ſein Ziel gefunden. Ob er ſie noch wiederfindet, Die Geſchwiſter und die Lieben? Und dann gar die einzig Eine— Ob ſie ihm wohl gut geblieben? Arm iſt er einſt fortgezogen, Arm— doch reich kehrt er zurücke: Fleiß, Geſchicklichkeit ſind Perlen, Glänzen oft im ſtillen Glücke! Schätze kann ich ihr nicht bringen, Spricht er; hab nur eine Spende: Wenn ſie will ein treues Herze Und zum Schaffen noch zwei Hände! — 2 1. 2 2 3 1* a 1 1 end den G0 He „i fin hit 115 m9 nur fre bahn geno! prob peſt. an d der Nähe der Zufahrtsſtraße nach dem Bahnhof zu paſſieren, der wird ſich überzeugen, daß auch hier die Zuſtände miſerabel den Bahnhof ſ. Z. zu ver⸗ legen, trotzdem auch an dieſer Straße damals noch die Tränke ſind, das war aber kein Grund, ihr„duftendes“ Waſſer präſentirte. Die Waſſerabfluß⸗Verhältniſſe in hieſiger Gemeinde ſind nun einmal keine günſtigen, die in früheren Zeiten hierin ge⸗ machten Fehler ſind leider auch mit großen Opfern nicht mehr zu beſeitigen. Daß die Eiſenbahnbehörde geneigt iſt, unſerm Vorſchlag ihre Zuſtimmung zu ertheilen, beweiſt, daß dieſer ein ſo rich⸗ ſt, daß nichts dagegen eingewendet werden kann und tiger iſt, alle von uns angegebenen Gründe auf Wahrheit beruhen. Wir werden unſerer Anſicht treu bleiben und hoffen auch die Zuſtimmung der Majorität der Gemeinde und des Gemeinderaths zu finden. Wir bedauern nur, daß in einer für die Gemeinde ſo wichtigen Angelegenheit ohne Grund und nur aus Parteilich⸗ keit gegen uns gearbeitet wird; wüßten die Herren Einſender, bis die Bahn⸗Angelegenheit welche Mühe es uns gekoſtet, Dieſer Platz iſt nach unſerer Auffaſſung der denkbar ungünſtigſte, und zwar in der Hauptſache in Rückſicht auf die weite Entfernung von dem Ort ſelbſt ſowohl als auch der geringen Frequenz dieſes Theiles des Ortes. Die nordweſtliche Richtung des Bürſtädter Weges liegt an der äußerſten weſtlichen Seite Viernheims, woſelbſt ſich nur wenige Haäͤuſer befinden und keine Verkehrsſtraße durch⸗ zieht. Um zu dem Bahnhof zu gelangen müßten alle Ein⸗ wohner den laugen Ort durchmeſſen um— am Ende ange⸗ langt— weitere circa 8—10 Minuten durch den Sand zu gehen; denn ein weiterer hier ſehr in Betracht kommender Mißſtand iſt, daß ſich der nach dem projektirten Bahnhof führende Weg in ſehr ſchlechtem, ſandigem Zuſtand befindet, deſſen Herſtellung als Zufahrtsſtraße Tauſende erforderte. Der Platz für den Bahnhof iſt unſeres Erachtens zu weit von dem Mittelpunkt der Gemeinde entfernt, während der Bahnhof der Mannheim— Weinheim Heidelberger Nebenbahn an der Mitte des Ortes nach Oſten, unmittelbar an die Wohnhäuſer angrenzt und von allen Theilen Viernheims leicht brikanten angekauft werden ſoll, ungebührlich hohe Preiſe ver⸗ langen und ſo einen Kauf unmöglich machen. Bei dem von uns vorgeſchlagenen Projekt liegt die Sache weſentlich anders. Hier hat die Gemeinde, unmittelbar an den Bahnhof angrenzendes zwiſchen„Waſſerſtraße“ und „Wieſenweg“ alſo öſtlich vom Bahnhof gegen Weinheim ein circa 390 Morgen großes Terrain, deſſen Boden ſandig und mit Wald angelegt iſt. Von dieſem Terrain kann die Ge⸗ meinde jede gewünſchte Anzahl Morgen zur Anlage von Fa⸗ briken zu entſprechend billigen Preiſen abgeben und ſo dem Zuzug von Fabriken fördernd entgegenkommen, was in ſteuer— licher Hinſicht ſowohl für den Staat, als auch für die Ge⸗ meinde von Vortheil wäre. Auf dieſe Weiſe erfüllen ſich alle unſere Hoffnungen und Wünſche, die wir an die Erbauung der neuen Bahn knüpfen und derer wir in unſeren früheren Eingaben an hohe Ständekammer Erwähnung gethan. Wir geben der Erwartung Ausdruck, hohes Miniſterium möge unſerem Vorſchlag gütigſt Zuſtimmung ertheilen, wir werden ſodann alsbald die nöthigen Schritte thun, aus⸗ f N 8 3 legenh erreichbar iſt. So würde es nicht ausbleiben, daß der Per⸗ wärtige Fabrikanten auf die günſtige Gelegenheit zur Anlage endlich zu Gunſten der Gemeinde entſchieden wurde, ſie wür⸗ ſonen⸗ und Güterverkehr ſich nach wie vor dem bequem ge⸗ von Fabriken in leger Heben 1 55 1 ö den es ſich erſt zweimal überlegen, ehe ſie hindernd in den legenen Bahnhof zuwende. Namentlich für den Güterverkehr Baldigen Beſcheid hohen Miniſteriums entgegenſehend, zeichnet Gang der Sache eingreifen zumal die Herren Kühner und liſt ein nahegelegener Bahnhof unbedingt erforderlich, denn bei] mit hochachtungsvoller Ergebenheit 25 8 Herſchel kaum drei Jahre im Gemeinderathe ſind, während den heutigen hohen Fuhrlöhnen iſt es nicht gleich, ob der Weg für die Gemeinde Viernheim 0 wir bereits fünfzehn Jahre für die Gemeinde wirken und über zum Bahnhof fünf Minuten oder fünfundzwanzig Minuten der G Bü 5 f fünf Jahre für das Zuſtandekommen der Bahn unermüdlich beträgt. g er Großh. Bürgermeister 10 thätig ſind. 3 i 1 Wir ſind überzeugt, daß durch die weite Entfernung gez. Pfützer. am A Es iſt traurig, wenn ein Bürgermeiſter veranlaßt wird, des Bahnhofes die Bahn nicht ſo frequentirt wird, wie es im* der Großh. Beigeordnete r glh ſich für jede ſeiner Handlungen öffentlich zu rechtfertigen. Intereſſe des Staates, der Gemeinde und der Einwohner gez. Kühlwein. ih. e Wir werden für die Zukunft keinerlei Anfechtungen nur wünſchenswerth iſt. Auch in Rückſicht die Gemeinde Hüttenfeld 1 Genen und Herausforderungen oder Kritiken mehr berückſichtigen, Wir geſtatten uns nun, hohem Miniſterium einen 5 80 uch Be T 4 a 8 1 ane, 1 1 5 nh Tce beg de Malen def e ſſe, bß ait deren er died zr delon des Lenne der anf e e e e e ee ste aug— oder doch die Majorität derſelben— wiſſen, daß wir ſchlag zu bringen, bei dem alle Bedenken ausgeſchloſſen ſind 1 5 5 d i 5 ütt 115 üßt 5 5 8 55 ln. nur das Intereſſe der Gemeinde vertreten und den Unzu⸗ und der nicht die geringſte Abweichung von der projektirten 1285 Burſtadter W 2 1 5 r 0 55 ahnhofe S n friedenen wird es kein Bürgermeiſter jemals recht machen Route erfordert. 2 0 5 9 b 1 Bürſtädte We 7 5 4 175 980 e de n dune Lorſchlag geht dahin, den Bahnhof gam an den 20 Minnten gel dearſprutl. Sicher würze Hl 2 5 K Der Großh. Bürgermeiſter: Ort, zwiſchen die Lorſcherſtraße und die Waſſer⸗ und Blau⸗ f* 1 8. dern an, Pfützer. hutſtraße, welch Letztere ſich kurz vor der Ausmündung aus nach wie vor nach dem kleinen Hemsbach(Baden) den Ver⸗ den Plaz 8 Orte vereinigen zu 155 beifolgende Skizze zeigt kehr lenken, da es den bedeutenden Umweg ſcheute und ſo hat, her N; im, 26. Auguſt 1901 Gesch. ien ee eit e für die Bewohner Hüttenfels der Verkehr mit der neuen e Viernheim, 26. Auguſt 1901. Geſchieht dies, ſo ſind alle Bedenken beſeitigt, die neue Bahn unmöglich gemacht. Es wäre dies ein Schaden für 15 n Betreff: Verlegung des projektirten Bahnhofes der Weinheim—[ Bahn wird das, was ſie werden ſoll und kann der beſtehenden] e: 8* 1 1 15 eier aut 5 3 thei 5 Rebenvahn Mannheim— Weinheim— Heidelberg in jeder Be⸗ die beiden Gemeinden, da Hüttenfeld mit Viernheim in regem ub eien Viernheim— Lampertheimer Bahn. 1 W e e* 9 ie Geſchäftsverkehr ſteht, der ſich durch die neue Bahn noch Wen, g 2 ziehung Concurrenz machen und der Staat ſowohl als die 1 * An Hohes Miniſterium des Innern 5 betheiligten Gemeinden haben Vortheile zu erwarten. f fol 5 i du Abtheilung für Eiſenbahn Angelegenheiten. bes iſt in der Haupſäache bei der Anlage des Bahn- Steht der Bahnhof an dem von uns vorgeſchlagenen Wunde Darmſtadt. hofes die zu erwartende Anlage von Fabriken zu berückſichtgen. Platz, ſo iſt Hüttenfeld vollſtändig Rechnung getragen, denn in knn Nachdem die ausführlichen Vorarbeiten der neuen Eiſen⸗ Würde der Bahnhof auf dem profektirten Platz an dem] nach dieſem führt der Weg von Hüͤttenfeld direkt und wird . bahnlinie Weinheim— Viernheim— Lampertheim in Angriff[ Bürſtädter Weg angelegt, ſo iſt eine Anlage von Fabriken letztere Gemeinde ihn gerne benützen, um ſo mehr da der Weg 5 genommen ſind hatten wir Gelegenheit, das Projekt für den hier ſchon gleich ausgeſchloſſen; denn das dort liegende Ge- nach Hemsbach nicht ungefährlich iſt und ſchon öfter Unglücke ruten proviſoriſch feſtgelegten Bahnhof in Einſicht zu nehmen. lände iſt Eigenthum der Bürger, die ſolches— in kleine J daſelbſt vorgekommen ſind. er dul In dieſem Projekt iſt der zu errichtende Bahnhof nord Parzellen getheilt— in Händen haben. Wir haben ſchon D. O. 55 Aal weſtlich von dem Orte, angrenzend an den Bürſtädter Weg, wiederholt die Wahrnehmung gemacht, daß die Eigenthümer ä 0 an die Ecke des ſich dort befindlichen Waldes gedacht. von Gelände, ſobald ſie merken, daß ſolches von einem Fa⸗ acer der i C;;* a, nr CCC VC 5 N i he 8 Orientalische Gardinen, Teppiche, Läuferſtoffe, Stores, ung.. 2 2 Linoleum, Nonleaurſtoffe, Decorationen, 1 5 0 brele Lelle, Tiſch-, Dinan- und Neiſedecken, Ahe lüſche, Cretonne, Moquettes, Kameel⸗ 0 Weide fh 3 taſchen, Mö belſtoffe, und Cocosläufer, Matten, Gobelins, fete Perſer- und indiſche Teppiche ind, b Ich beehre mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich heute mein ſeither vermiethetes 1 empfehlen in reichſter Auswahl u. neueſten Deſſins zu billigſten Preiſen n Mild altes Ladengeſchüft in Mannheim 2 2 0 f a en Ciolina& Hahn, Mannheim N 2, 90 Jun Breitestrasse 0 neben dem Rathhause Lelephon 488. 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Zt. der Wahl länger als 2 Monate im Rückſtande ſind, zur Abſtimmung nicht zugelaſſen werden und daß daher alle diejenigen, welche bis zum 14. September 1901 mit der Entrichtung von Kommunal⸗Steuer länger als 2 Monate im Rückſtande waren, nur dann zur Abſtimmung zugelaſſen werden können, wenn ſie den Ruckſtand noch bis zur Wahl abführen und daß ſolches geſchehen, der Wahl- kommiſſion durch Vorzeigung ihrer Steuerquittung nachweiſen. Viernheim, den 3. September 1901. 970 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer.* Bekanntmachung. Nächſten Dieuſtag, den 10. I. Mts., Vormittags 9 Uhr wird auf dem Rathhauſe dahier der gemeinheitl. Bauplatz Flur 2, Nr. 27,9 auf dem neuen Sand öffentlich meiſtbietend zu Eigenthum verſteigert. Viernheim, den 3. September 1901. 971 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Das 1. und 2. Ziel Gemeindeſteuer pro 1901/02 kann noch bis nächſten Montag, den 9. d. Mts., ohne Mahnkoſten bezahlt werden. Jöſt, Gemeinde⸗ Einnehmer. 972 Bekauntmachung. Auf Grund der früheren Bekanntmachung im hieſigen Blatte, wonach die kleinen Seegärten als Platz zur Er— bauung eines neuen Schul⸗ hauſes verwendet werden ſollen, hat der Gemeinderath in heu— tiger Sitzung folgendes be— ſchloſſen: Die kleinen Seegärten ran⸗ gen von jetzt ab nicht mehr weiter. Sobald die Gemeinde den Platz zur Erbauung des neuen Schulhauſes bedarf, ſollen die kleinen Seegärten abgelöſt und jeder der jetzigen Inhaber für die Dauer der Nutznießung eine Vergütung von Mk. 10.— per Jahr dafur erhalten. Geht ein Allmentierter mit Tod ab, ſo ſcheidet das betr. Seegarten⸗ ſtück aus deſſen Allmend aus, ohne jede weitere Vergütung an den Nächſtrangenden. Vorſtehender Beſchluß liegt von Montag, den 2 Sept. d. Is. ab 14 Tage lang auf dem Rathhauſe zu Jeder⸗ manus Einſicht offen, und ſind Einwendungen hiergegen während dieſer Friſt bei uns vorzubringen. 960 Viernheim, 30. Aug. 1901. Gr. Bürgermeiſterei Viernheim Pfützer. 1 Schöne 0 Zwei chen billig zu verkaufen. 975 Dr. Rudershauſen. Ohnmetgras⸗ Verſteigerung. Donnerstag, den 5. September d. J., Mittags 1 Uhr, wird das Ohmetgras auf der Neutzer Lache loosweiſe verſteigert. 965 Noſchauer, Gutspächter. Ohmetgrasverſteigerung. Dienstag, den 10. September Vormittags 9 Uhr anfangend, wird das Ohmetgras von dem Schloßgut zu Hemsbach in dem Schützenhaus loosweiſe verſteigert. 973 Zahnarzt 6. J. Dietrich Mannheim. 974 Nachf. H. F. Bischoff, Dentist. Planken, Strohmarkt P 4, 6, Telephon 2343. Schmeral. Zahnziehen, Plombiren. Spezialität: Zahnersatz in nur bester Ausführung. Sprechstunden: 8—12, 2—7 Uhr, Sonntags 9—3 Uhr. GC ahnschmerz 22 beseitigt sicher sofort Kropp's Zahnwatte“ 200% Carvacrolwatte) à Fl. 50 Chie!! iſt jede Dame mit einem zarten, reinen Geſicht, roſigen, jugendfriſchen Ausſehen, reiner, ſammetweicher Haut und blendend ſchönem Teint. 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