Pig. Il. Erſcheint zweimal wöchentlich Mitiwochs und gamstag s (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezug Zpreis: 80 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. einer Amtsblatt der Hroßh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Jnſertions-Organ. zeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Ir. 50. Mittwoch, den 9. Oktober 1901. 17. Jahrgang. England und Trausvaal. — Die letzten Nachrichten über die blutigen Gefechte im Oſten und im Weſten von Transvaal haben in England eine ſtarke Verſtimmung hervorgerufen. Man traut den Berichten Lord Kitcheners nicht recht und findet es unbe⸗ greiflich, daß die Engländer, nachdem ſie die Angriffe Botha's und Delarey's zurückgeſchlagen haben ſollen, nicht in der Lage geweſen ſeien, die Buren ju verfolgen. Früher, ſo hebt die„Fkf. Z.“ hervor, erklärten die enyliſchen Zeitungs⸗ Strategen immer, wenn die Buren nur einen Kampf in geſchloſſenen Maſſen wagen würden, könnten die britiſchen Truppen ſie bald vernichten. Nun hat Botha bei Itala und Delarey bei Moed will die Engländer in befeſtigten Stellungen angegriffen und das Reſultat iſt, daß die Ange⸗ griffenen ſchwere Verluſte erlitten haben, ohne daß ſie aus der Defenſibe zur Offenſive haben vorgehen können. Dabei handelt es ſich im Weſten von Transvaals um ein Gebiet, das nach engliſchen amtlichen Berichten wiederholt„geſäubert“ ſein ſollte. Die Briten haben, wie das Jingo. Blatt„Daily Mail“ bemerkt,„in den letzten 14 Tagen viele Menſchen⸗ leben, 5 Geſchütze und einen Convoi verloren, ohne dafür merkliche Erfolge erzielt zu haben.“ In dem Gefecht bet Moedwill, im Gebiete von Ruſtenburg im weilichem Trans⸗ vaal, haben die Engländer unter dem Oberſten Kekewich, dem Vertheidiger von Kimberley, in zwei Stunden 161 Mann verloren und der Oberſt ſelbſt iſt ſchwer verwundet worden. Nun wird wohl auch Lord Kitchener ſeine Prok⸗ lamation vom 7. Auguſt d. J., wonach es unter den Buren keine„reguläre militäriſche Organiſation“ mehr geben ſollte, einer Reviſion unterwerfen müſſen. Brüſſel, 5. Okt. Aus guter Quelle verlautet, daß die Aktenſtücke, die Doktor Eloff an Krüger überbringt, authentiſche Beweiſe für haarſträubende Grauſamkeiten ent⸗ halten, welche die Engländer in Südafrika gegen gefangene Buren, Frauen und Kinder verübten. Die Transvaal⸗ Geſellſchaft wird die Aktenſtücke veröffentlichen, die die größte Senſotion hervorrufen würden. London, 5. Okt. Die Buren nahmen bei Karoofort (Kapkolonie) eine Patrouille unter Hauptmann Deveniſh gefangen. Vor der üblichen Freilaſſung wurden zwei Eng⸗ länder körperlich gezüchtigt, weil ſie ihr bei einer früheren Freiloſſung gegebenes Neutralitätsverſprechen gebrochen hatten. Paris, 5. Okt. Entgegen der ſehr optimſſtiſchen Haltung der engliſchen Blätter, welche behaupten, der Widerſtand der Buren werde plötzlich zuſammenbrechen, wird in einem offenbar aus Regierungskreiſen ſtammenden Berichte des Pariſer„Matin“ über die Lage in Südafrika Folgende; mitgetheilt: Der Krieg werde ſeit Beginn der ſchönen Jahres⸗ zeit kraftvoller als j: geführt. Die Kämpfer der Republiken waren nie zahlreicher und entſchloſſener. Die Buren hatten nie größeres Vertrauen auf den Sieg. In Transvaal ſtehen 15 000, im Oranje⸗Freiſtaat 12 000 Burghers in Waffen. Sie ſind reichlich mit allen Waffenvorräthen verſehen. Nahrung bietet das Lind und für Schießbedarf ſorgen die abgefangenen engliſchen Bahnzüge und Kriegsgefangenen. In der Kapkolonie wird der Aufſtand allgemein. Seit dem Unfall vor Paardeberg hätten die Buren keine einzige ernſte Schlappe mehr erlitten, dagegen die Feinde häufig ver⸗ nichtende Niederlogen. London, 5. Okt. Die Chamberlein naheſtehende„Bir⸗ mingham Poſt“ erklärt, Kitchener müſſe unvermeidlich mehr Truppen erhalten und ſie müßten um jeden Preis und auf jedes Riſiko hin deſchafft werden. Das Blatt gibt zu, daß England noch ein ſchweres Geſchäft vor ſich habe und der Krieg täglich unpopulärer werde; aber ein Zurück ſei un⸗ möglich. London, 5. Okt. Winton Churchill hielt geſtern Abend in Shralworth eine Rede über den Krieg, worin er die Lage in Südafrika als nicht beſſer, wenn nicht ſchlimmer als vor einem Jahr hinſtellt. Der Redner trat für eine baldige Einſtellung der Feindſeligkeiten ein. London, 5. Okt.„Daily Mail“ wird unterm 18. September aus Kapſtadt gemeldet: Der Vorrath an Vieh würde in Südafrika ſo vernichtet, daß er nur noch einige Wochen reichen könne. Eine Militärkolonne, die einmal 15 000 Schafe fand, hat dieſelben alle auf dem Felde ge⸗ tödtet. Südafrika würde in eine Wüſte verwandelt. Unter den dem Militär gehöcigen Vieh im öſtlichen Theile der Kapkolonie breitet ſich die Rinderpeſt aus. London, 6. Okt. Wie der„Star“ meldet, ſoll König Eduard infolge diplomatiſcher Intervention ſeitens gewiſſer kaiſerlicher und königlicher Perſönlichketten ſeinen Miniſtern Vorſchläge gemacht haben, welche geeignet ſind, mit den Buren Unterhandlungen wegen Beendigung des ſüdafrikaniſchen Krieges einzuleiten.(2) Deutſchland. Berlin, 5. Okt. Die„Nat.⸗Ztg.“ meldet: Der Kalſer verfügte die Wiedereinſtellung zahlreicher Offiziere des oſt⸗ aſiatiſchen Expeditionskorps in die Armeekommandeurkorps. Generalleutnant von Leſſel wurde vorläufi; bei den Offizieren der Armee eingeſtellt. Landtagswahlen in Baden. Mannheim, 5. Ott. Das Geſammtreſultat der badiſchen Landtagswahlen liegt nunmehr vor. Das Centrum behauptete ſeinen Beſitzſtand. Die Nationalliberalen gewannen drei Sitze, davon zwei in Karlsruhe und einen in Lörrach⸗Land ver⸗ loren dagegen Pforzheim Land an die Soclaldemokraten. Die Freiſinnigen verloren einen Sitz Lörrach⸗Land und ge⸗ wannen einen Sitz in Karlsruhe. Die Demokraten verlores ein Mandat in Karlsruhe und gewannen Pforzheim⸗Land. Die Antiſemiten behaupleten ihr Mandat in Heidelberg⸗Land. In Pforzheim⸗Stadt gelang es den Nationalliberalen, ihr Mandat gegen den Anſturm der Socialdemokraten zu be⸗ haupten.— Demnach werden gewählt werden: 13 National⸗ liberale, 12 Centrumsleute, 2 Socialdemokraten, 2 Demo⸗ kraten, 2 Freiſinnige und 1 Antiſemit. Die zweite Kammer wird ſonach beſtehen aus: 25 Nationalliberalen, 22 Centrums⸗ leuten, 6 Socialdemokraten, 5 Demokraten, 2 Freiſinnigen, 2 Conſervativen, 1 Anliſemit und 1 Bauernbündler. Karlsruhe, 6. Okt. Nach Meldung auswärtiger Blätter wurde in der Baden⸗Badener Konferenz preußtiſcher, heſſiſcher und badiſcher Delegirter wegen des Eintritts der Main⸗ Neckar- Bahn in die preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahngemeinſchaft beſchloſſen, daß der Eintritt am 1. April n. Is. er⸗ folgen ſoll, vorbehaltlich der Zuſtimmung der Lindtage. Ausland. f Wien, 5. Okt. Der Beſuch, den der König von Rumänien dem Kaiſer Franz Joſef abſtattete, ſowie die lange Konferenz, die Könſg Karol mit dem Grafen Golu⸗ chowski gehabt, werden von Seiten der Preſſe als wichtige politiſche Ereigniſſe betrachtet. Paris, 5. Okt. Blättermeldungen zufolge iſt Königin Natalie von Serbien zum Katholicismus übergetreten. Paris, 6. Okt. Nach Mittheilungen aus der Um⸗ gebung der Exkönigin Natalie iſt das Gerücht von ihrem Uebertritt zum römiſch katholiſchen Glauben vollſtändig un⸗ begründet. Madrid, 5. Okt. Das Gerücht bezüglich der bevor⸗ ſtehenden Echebung der Carliſten beſtätigt ſich. Die Prok⸗ lamatlon des Präſidenten in Barcelona wurde in zahlreichen Exemplaren verbreitet. Konſtantinopel, 5. Okt. Nach Berichten aus Beirut arbeiten an verſchiedenen Plätzen Syriens in franzöſiſchem Sold ſtehende Araber aus Tuneſten und Algerien daran, einen Aufſtand vorzubereiten, der ſich gegen die Chriſten zu richten hätte. Dies ſollte dann für Frankreich den vom Pariſer Kabinet gewollten Vorwand zur Einmiſchung und zur Entſendung eines Geſchwaders geben. Es ſcheint that⸗ ſächlich hier und da ſchon zu Unruhen gekommen zu ſein. Nah und Fern. * Viernheim, 9. Okt. Das Feſt derſilber nen Hochzeit begehen am nächſten Samstag Herr Dreher⸗ meiſter Balentin Hofmann und Frau geb. Roos. Unſern e Glückwunſch! Viernheim, 7. Okt. Herr Pfarrer Hofmann in Oberabtſteinach, früher Kaplan in Viernheim, 2 5 zum Pfarrer von Kaſtel ernannt. Mannheim, 5. Okt. Ein äußerſt frecher Diebſtahl wurde geſtern Morgen halb 5 Uhr an dem Schaukaſten des Urmachers Arnold, Breiteſtraße, verübt. Die Diebe hatten lt.„Gen.⸗Anz.“ das Sperrſchloß erbrochen, den eiſernen Schutzkaſten entfernt und ſodann die in dem Schaukaſten befindlichen Uhren, Brochen, Wecker uſw. herausgenommen. Die höher ſtehenden billigeren Sachen hatten die Diebe ſtehen gelaſſen. Der Werth der geſtohlenen Waaren beträgt ca. 1000 Mark. Der Verdacht der Thäterſchaft lenkt ſich auf zwei junge Burſchen. Mannheim, 7. Okt. Im Induſtriehafen ſtürzte infolge des heftigen Sturmes ein fünfſtöckiger Stloſpeicher⸗ Niubau der Mühlenbaufirma Werner und Nicolai heute Morgen 275 Der Schaden iſt groß. Neckarau, 5. Okt. Heute früh 6 Uhr erſchoß ſi hier in ſeiner Wohnung der Taglöhner N. Der Selbſtmörder, deſſen Frau vor längerer Zeit geſtorben war, beabſichtigte in der vergangenen Nicht, ſeine Kinder und ſich zu tödten. Er lud deshalb die Kinder, welche bei Verwandten untergebracht waren, ein, zu Hauſe zu ſchlafen, da er Samstag mit ihnen zur Kirchweih in die Heimath ſeiner Frau fahren wolle. Die Kinder leiteten Folge. Schaaf verſchlief, wollte aber doch ſeine That ausführen. Durch das Geſchrei der Kinder, ſowie durch das Dazwiſchen⸗ treten ſeines Bruders wurde er zum Glück daran verhindert. Daraufhin erſchoß er ſich ſelbſt mit einem Revolver. Man Dämonen des Haſſes. Eine Geſchichte von der hannov.⸗holländiſchen Grenze. Von Th. Schmidt. Nachdruck verboten. 16. Fortſetzung. 8. Kapitel. Bruder und Schweſter. Wenngleich die beiden Schmuggler den Schauplotz ihrer Frevelthaten in großer Eile verlaſſen hatten, ſo waren ſie doch noch nicht weit gekommen, als der Wachtmeiſter Grimme ihre Verfolgung aufnahm. Die Folgen des Kampfes mit Günther, der ja dem einen der verwegenen Geſellen mit dem Gewehrkolben einen heftigen Stoß gegen die Bruſt verſetzt, und dem anderen eine Kugel durch die Schulter gejagt hatte, zeigten ſich an ihnen mehr in einer großen Erſchlaffung. Nur mühſam und mit Aufbtetung aller Kräfte vermochten ſie ſich durch das Geſtrüpp des Waldes und durch das mit großer Gejahr zu paſſirende Moor bis zur Landſtraße durch⸗ zuar beiten. Von den übrigen Complizen war nichts zu entdecken. Die ſelben würden, ſo überlegte der ſchwarze Dierk, ihre Waarenballen an einer ihnen allen bekannten entlegenen Stelle des Waldes in Sicherheit bringen und danach, gleich wie er es beabſichtigte, zur Wirthſchaft der Borſten zurückkehren, um dort zu überlegen, was man angeſichts des unvorhergeſehenen Zwischenfalls auf dieſem nächtlichen Schmuggelgange, der alle ihre Hoffnungen auf guten Gewinn zu Schanden machte, thun ſollte. a 8 Als Horſt mit dem Komplizen Brand die Landſtraße er⸗ reichte, da fühlte er, daß es mit ſeinen Kräften zu Ende ging, daß er ſich erſt eine Weile ausruhen, vor allem ſeine Wunde verbinden müſſe. i Kaum hatte er dieſes ſeinem Begleiter geſagt, da ſank dieſer auch ſchon in den Graben der Landſtraße, ſtreckte ſich darin lang aus und ſtößnte fürchterlich. Auch Brand vermochte danach den Weg im Moment nicht weiter fortzuſetzen. „Verwünſcht, Dlerk! Ich kann nicht mehr weiter, ich bin an allen Gliedern wie gerädert. In der Bruſt fühle ich ſolche heftigen Schmerzen, als wären mir ſämmtliche Rippen ge⸗ brochen,“ ſtöhnte der lange Geſelle, der ſeit einiger Zeit ſein fleißiges Weib und fünf kleinen Kinder in großer Dürftigkeit zu Hauſe ließ, um ſich an den wüſten Gelagen des hergelaufenen Heſindels in der Borſten'ſchen Wirthſchaft zu betheiligen und der ſeine Freiheit und den ehrlichen Namen durch den Anſchluß an die von dem ſchwarzen Dierk befehligte Schmuggelbande auf's Spiel geſetzt hatte. Von Profeſſion Zimmermann, war er früher ein fleißiger Menſch geweſen, der ſeine Familie ſchlecht und recht ernährte, ſeitdem er aber in Begleitung des ſchwarzen Dierk einmal einen „Gang“ über die Grenze mitgemacht hatte, der ihm allerdings in wenigen Stunden mehr Geld einbrachte, als er ſonſt in mehreren Tagen verdiente, da befand er ſich bald ganz in den Händen dieſes Menſchen und gerſeth immer weiter auf der ab⸗ ſchüſſigen Bahn. „Glaub's wohl, daß Dir einige Rippen gekaſckt ſein wer⸗ den,“ entgegnete Horſt im rohen Tone auf die Bemerkung ſeines ſich vor Schmerzen im Graben krümmenden Begleiters.„Der verd Grünrock beſitzt erſtaunliche Kräfte, hätte hinter dem Federfuchſer ſoviel Courage nicht geſucht. Ruhe Dich eine Weile aus, während ich mir das Loch in der Sckulter zuſtopfe. Mordelement! hat der Kerl mir dieſesmal'was zu ſchaffen ge⸗ macht! Mer iſt augenblicklich zu Muthe, als wäre mir alles Blut abgezapft und einen Durſt verſpüre ich, als hätte ich eine ganze Tonne Salzheringe vertilgt.“ „uch, ich kann mit dem Verbinden der Schulter nicht allein fertig werden,“ ſagte er nach einer Wefle.„Komm auf, Brand! Du mußt mir helfen, bin ſonſt in einer halben Stunde 'ne Leiche.“ Brand kroch unter Aechzen und Stöhnen aus dem Graben, ſetzte ſich neben Horſt auf den Grabenrand und half ihm die Wunde verbinden. Als Beide das mühſam zu Stande gebracht hatten, ſtreckte ſich der Lange wieder in den Graben. Nach einer Weile hob Brand zu reden an: „Dirk, mir graut vor der Zukunft! Wenn der Grüne tobt wäre L „Um ſo beſſer für uns,“ unterbrach Horſt kurz den plötz ⸗ lich ängſtlich werdenden Gefährten „Was? Um ſo beſſer?— Du haſt gut reden, Dierk, Du haſt nichts zu verlaſſen, aber was fange ich an? Hier, dieſſeits — der Grenze, kann ich jetzt nicht mehr bleiben. Mor en 5* die 1 auf 25 Hals ſchicken—— — ach, Dierk, man hängt doch an Frau und Kindern.“ ft der 2 n in dem Graben. 5 e „Unſinn— alles Unfinn, was Du daher redeſt! Blei ruhig in Deinem Kotten ſitzen, ich beruhe Bic 51 für 2 Fall, daß man mir wegen der Widerſetzlichkeit gegen die Zollbe⸗ amten den Prozeß machen ſollte, was ich indeß für abſolut un⸗ denkbar halte. Ich werde den Spürnaſen bei einer etwaigen Unterſuchung meine Wunde ſchon zu verbergen wiſſen. Und Du kannſt, wenn Dein Zuſtand Verdacht erregen ſollte, ja auf einige Tage zu Deinen Verwandten ins Holländiſche gehen. Doch das wird alles nicht nöthig ſein. Wer hat uns denn erkannt?— Keiner! Dem naſeweiſen Burſchen, der mich erkannt haben wollte, haſt Du einen Denkzettel gegeben, der ihn ſehr wahr⸗ ſcheinlich für immer ſtumm machen wird und dem alten Fuchs, dem Burghard, habe ich noch gerade zur rechten Zeit einen Guß Terpentin ins Geſicht geſchleudert, der ihm mindeſtens für einige Zett die Augen ſchließen läßt. Dieſes Zuſammentreffen mit den beiden Prahlhanſen war für mich die denkbar beſte Genugthuung, beſonders die klägliche Niederlage des jüngeren Zöllner. So ein eben hinter dem Schreibertiſch weggeſchlüpfter Stubenhocker glaubt einen Mann, wie mich, der ſich drüben mit Burſchen herumge⸗ ſchlagen hat, die den Finger immer am Abzug des Revolvers liegen haben, wie ein Schaf vor ſich her nach dem Zollamte treiben zu können 1 So ein Grünling! Schwört da neulich in einer Wirthſchaft, nicht eher zu ruhen, bis er alle Mitglieder des a hinter ſchwediſche Gardinen gebracht hätte. Jetzt at er's!“ „Hör'mal, Dierk, dieſe Tonart gefällt mir garnicht an Dir. Du gehſt mir viel zu leicht über den„ und für uns ſo gefährlichen Zuſammenſtoß mit den Zollbeamten hin⸗ weg. Ich muß mich wundern, daß gerade Du es geweſen biſt der die Beamten zuerſt angriff, während Du uns ſonſt immer einſchärfſt, jede Gewaltthat zu vermeiden und die Grenzbeamten nur dann erſt anzugreifen, wenn ſie einen von uns arretiren wollten.“ „Ganz recht, Brand, das ſagte ich aus Klu eitsrückſichten. In dieſem heutigen Falle, lag der Grund, weshalb ic. den verſolgenden Grünrock wandte, tiefer. Ich hatte eine per⸗ ſönliche Sache mit ihm auszufechten. Ich haſſe dieſen Menſchen aus tiefſter Seele, denn er allein iſt es geweſen, der mir die Liebſte abſpännſtig gemacht hat. Wäre er nicht geweſen, ſo hätte 2 i 5 4 55 .. 2 2 . 2 fand bei ihm ein großes Meſſer, mit dem er vermuthlich die Kinder umbringen wollte. Die Beweggründe ſind noch unbekannt. Außer vier Kindern hinterläßt der Selbſtmörder eine hochbejahrte Mutter. Heppenheim a. d. B., 6. Okt. Heute erhielt Herr Kaplan Blum ein Deeret als Pfarrverwalter von Ober⸗Abtſteinach. Die Angehörigen unſerer Pfarrei, nament⸗ lich auch in den Filialorten, haben der erſprießlichen Thätig⸗ keit dieſes Herrn Großes zu verdanken und werden ihn nur ſehr ungern aus ihrer Mitte ſcheiden ſehen. Heidelberg, 5. Okt. In Brüſſel wurden zwei Buchhalter verhaftet, die dem Wirth der Schützenhalle hier während des Feſtes nach und nach aus dem Geldſchrank 8000 Mk. entwendet hatten. Dem Eintreffen der beiden Angeklagten ſieht man hier ſchon in nächſter Zeit entgegen. Darmſtadt, 5. Okt. Der Centralvorſtand des Rhein⸗Main-⸗Gaſtwirtheverbandes hat, veranlaßt durch das von den Kohlenſäurefabriken gegründete Kohlenſäureſyndikat, beſchloſſen, ein eigenes Kohlenſäurewerk in Betrieb zu nehmen oder zu errichten. Die Ausführung des Werkes ſoll in . mit Nachbarverbänden und Vereinen angeſtrebt werden. 5 Darmſtadt, 5. Okt. Nach dreitägiger Verhandlung gegen die Bankiers Gebr. Marx we jen Betrugs und Unter⸗ ſchlagung wurde heute Mittag das Urtheil gefällt. Das⸗ ſelbe lautet gegen Hermann Marx auf 5 Jahre Gefängniß, gegen Maximilian Marx auf 3 Jahre 6 Monate Gefängniß; außerdem gegen beide Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von 5 Jahren, 9 Monate Unter⸗ ſuchungshaft wurde in Anrechnung gebracht. Griesheim(bei Offenburg), 5. Okt. Der Trans⸗ vaalkrieger Joſ. Moſer, Sohn des Karl Moſer von hier, welcher ſeit Beginn des Krieges in den Reihen der Buren kämpfte, wurde am 25. Auguſt von den Engländern gefangen genommen. Herr Joſ. Moſer wanderte im Jahre 1892 nach Südafrika aus, woſelbſt er in Pretoria bei der Stadtpolizei angeſtellt wurde. Nach Ausbruch des Krieges wurde er ebenfalls in die Reihen der Buren geſtellt und brachte es dort bis zum Leutnant. Moſer wurde ſchon im Anfang der erſten Kämpfe durch einen Schuß am rechten Arm ver⸗ wundet, genas aber bald wieder. Derſelbe ſtand unter dem Kommando des Generals Dewet. Ein Vetter des obenge⸗ nannten Karl Moſer wurde im vorigen Jahre ebenfalls von den Engländern gefangen genommen, entwiſchte dieſen aber wieder und lebt nun ſeither wieder in ſeiner Vaterſtadt Gries⸗ heim bei Offenburg. Frankfurt a. M., 5. Okt. Unſchuldig verurtheilt. Für den vor drei Jahren zu 6 Jahren Zuchthaus verurtheilten, jetzt im Wiederaufnahmeverfahren freigeſprochenen Taglöhner Paul Koch aus Orb hat ſein Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Stuby 10,000 Mark Entſchädigung bei der Staatskaſſe beantragt. Mainz, 5. Okt. Wezen Mordes hat ſich vor dem Schwurgericht der 26 Jahre alte Bierbrauer Karl Albrecht Albert aus Fürth in Bayern zu verantworten. Der An⸗ geklagte hatte auf ſeinen Kollegen Johann König, mit dem er in Weiſenau ein Haus bewohnte, einen Haß geworfen, weil er von ihm beim Kreisamt wegen Konkubinats ange⸗ zeigt worden war. Er äußerte wiederholt Kollegen gegen⸗ über, daß er den König, mit dem er in der Rheiniſchen Bierbrauerei in Weiſenau zuſammen arbeitete, bei der erſten paſſenden Gelegenheit ermorden werde. Am Morgen des erſten Mai führte er ſeinen Vorſatz aus. Er verſah ſich mit ſchweren eiſernen Schrauben, ſchlich dem König in den Keller nach und warf hier mit den Eiſenſtücken ſeinem Opfer die Zähne ein. Als ſich König mit einem Leuchter zu ver⸗ theidigen ſuchte, warf ihn der Ang klagte nieder und rollte drei mit Bier gefüllte 50 Liter⸗Fäſſer auf ihn. Auf die Hilferufe des König kam der Brauführer in den Keller herunter, mußte ſich aker vor dem Wüthenden nach Oben flüchten. Der Angeklagte ergriff hierauf einen Bierkrug und zerſchmetterte ihn auf dem Kopfe ſeines am Boden liegenden Opfers. Dann ſchlug er mit einer Eiſenſtange ſo lange auf den Kopf des Wehrlojen ein, bis der Tod einge⸗ treten war. Nach der That begab er ſich in das Sudhaus und trank einen Krug Bier. Den umſtehenden Kollegen be⸗ merkte er dabei, daß er gerichtet habe, er könne jetzt auch ge⸗ richtel werden. Für die Verhandlung ſind drei Tage ange⸗ ſetzt, da 60 Zeugen und mehrere Sachverſtändige geladen ſind. Mainz, 6. Okt.(Mordprozeß Albert.) Nachdem der Staatsanwalt die Anklage auf Mord fallen gelaſſen, erkannten die Geſchworenen auf Todtſchlag ohne mildernde Umſtände. Das Schwurgericht verurtheilte Albert zu 10 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Appenweier, 6. Okt. Dieſer Abende gerieth der Wagenwärtergehilfe Springmann von Offenburg beim An⸗ kuppeln von Wagen zwiſchen die Puffer. Er wurde erdrückt. Backnang, 5. Okt. Die Geſchäftsräume der hieſigen Oberamtsſparkaſſe ſind behördlich geſchloſſen worden. Ober⸗ amtsſparkaſſier Lober hat das Weite geſucht. Es ſind von ihm Bücherfälſchungen und Unterſchlagungen verübt worden. Konſtanz, 5. Okt. Vorgeſtern Morgen wurde hier der von der Staatsanwaltſchaft ſteckbrieflich verfolgte Handele⸗ mann Robert Sonntag von Gagenau verhaftet. Stendal, 4. Okt. Wie aus Wendemark gemeldet wird, iſt geſtern früh der Gutsbeſitzer Wollmer vor ſeinem Hofe ermordet aufgefunden worden. Der Thäter lockte den Gutsbeſitzer Nachts aus dem Hauſe, erſchlug ihn und ſchleppte die Leiche in ein Rübenfeld. Dann durchſuchte er die Wohnung, raubte vieles und verwundete dabei auch die Wirthſchafterin. Von dem Mörder fehlt jede Spur. Beuthen O.⸗S., 5. Okt. Die hieſige Strafkammer verurtheilte den Grubenarbeiter Nepomuk Swierzyk aus Königshütte wegen Blutſchande, die der Vater an ſeinen zwei- und fünfjährigen Töchtern verübt hatte, zu fünfzehn Jahren Zuchthaus. Trieſt, 5. Okt. Eine Mittheilung des Oeſterreich⸗ iſchen Lloyd beſagt: Während der Kaſſenreviſion bei der Agentur des„Oeſterreichiſchen Lloyd“ zu Konſtantinopel, wobei ſich ein Defielt herausſtellte, erſchoß ſich der Agentur⸗ beamte. Erhebungen über den Umfang der Veruntreuungen ſind eingeleitet. Nach den bisherigen Nachrichten handle es ſich um 150,000 Francs. — Unheilbar. Der geſchätzte und vielbegehrte, aber wegen ſeines entſchledenen, aller Schönthuerei abholden und oft ſelbſt barſchen Weſens auch gefürchtete Arzt Dr. K. in Fulda wurde eines Tages zu einer vermögenden ledigen Dame von altem, freiherrliſchem Adel gerufen, die auf ihre Abkunft nicht wenig ſtolz war und im Verkehr mit dem Publikum mit Entſchiedenheit die herkömmliche Anrede: „Gnädiges Fräulein“ in Anſpruch nahm. Dr. K. begrüßte ſte bei ſeinem Eintritt ins Zimmer in ſeiner gewohnten herzlichen Weiſe mit den Worten:„Nun, mein liebes Fräulein, wo fehlt es Ihnen denn?“— Kalt und ſtolz er⸗ hob ſich hierauf die Angeredete mit den Worten:„Erlauben Sie, Herr Doktor, ich bin Baroneſſe!“—„Dovon kann ich Sie nicht kuriren,“ erwiderte ebenſo kalt Dr. K. und empfahl ſich alsbald wieder. b — Die Paläſtinarelſe des deutſchen Kaiſer⸗ paares im Jahre 1898 gab damals Veranlaſſung, zu einem regen Verſandt von Anſichtskarten von den Orten, die am Wege dieſer Reiſe lagen. Die„Comp. Comet“, intern. Reiſebureau in Dresden verband damals mit derſelben eine Weltreiſe, die von Paläſtina weiter über A pyoten, Indien, Birma, Siam, Cochinchina, Sumatra, Singapore, Auſtralien, Philippinnen, Manila, China, Californien, Alaska, Nordamerikz, Cuba, Grönland, Island, Schweden, Norwegen, Dänemark führte und in Rußland mit der letzten Karte(der 200.) ihr Ende fand. Es ſind auf dieſer Reiſe ca. 20 000 Karten verſchickt worden und hat dieſelbe bei allen Abonnenten guten Anklang ge⸗ funden. In dieſem Jahre wird dieſe Reiſe noch einmal wiederholt und werden Liebhaber auf die ſeltene Sammlung aufmerkſam gemacht. Es iſt doch eigenartig und intereſſant, wenn man dem Verlaufe dieſer Reiſe folgen kann, indem die Poſt die von der Reiſe verſchickten Karten, ſo lange dieſe dauert, Tag für Tag ins Haus bringt. Proſpekte ver⸗ ſendet vie Geſellſchaft gratis und portofrei, Muſterkarte gegen Beilage von 10 Pfg. in Marken. Litterariſches. — Der Herbſt iſt ins Land gezogen und während im allgemeinen die Menſchen das Scheiden des Sommers beklagen, ſo giebt es doch auch ſolche, die dieſe Zeit herbeigeſehnt haben, und das iſt das Volk der Jäger Mit dem Aufgang der Rebhühner⸗ und Haſenjagd hat das eigentliche Jagdjahr begonnen, und tauſende ziehen täglich hinaus, um dem edlen Weidwerk obzuliegen. Frohes Treiben herrſcht da draußen, das ſeinen Nachhall findet in den ſo friſch und ſtimmungsvoll geſchriebenen Artikeln der in Cöthen (Anhalt) erſcheinenden illuſtrierten jagdlichen Wochenſchrift „St. Hubertus“. Dieſe Zeitſchrift nimmt unter allen ähnlichen Fachblättern eine hervorragende Stelle ein, da ſowohl der textliche Inhalt, wie der Bilder⸗Schmuck und die Ausſtattung auf einer gleich hohen Stufe ſtehen. Eine außergewöhnliche Reichhaltigkeit und Vielſeitigkeit machen den„St. Hubertus“ zu einem jung und alt gleich gern geleſenen Familienblatt, das dort, wo es einmal nb kant geworden, als ein lieber und ſtändiger Gaſt willkon geheißen wird. Neben der Jagd und was dazu gehört, finden Naturwiſſen⸗ſchaft, Fiſcherei, Hundezucht ꝛc. in jeder Nummer des„St. Hubertus“ Beachtung durch populäre fachwiſſenſchaftliche Artikel ſowie die gediegene Feullletons und gemütvolle, ſpannende Erzählungen aus den Federn der beſten Schrift⸗ ſteller, Eine werthvolle Beigabe bilden außerdem die monatlich ein⸗ bis zweimal herauskommenden, farbigen Kunſtbeilagen. Alles in Allem darf der„St. Hubertus“ wohl als das vor⸗ nehmſte und beſte jagdliche Blatt bezeichnet werden und können wir Allen, die ſich dafür intereſſteren, nur zu einem Probeabonnement für das beginnende Vierteljahr rathen. Man abonniert ihn bei allen Poſtanſtalten für den billigen Preis von 1,85 Mk. pro Quartal. Kalidüngung auf beſſeren Böden. Man hört oft genug:„Sandböden, Moorböden, leichte Wieſenböden müſſen mit Kalt gedüngt werben, die beſſeren Lehmböden aber bedürfen der Kalidüngung nicht.“ Dieſen Satz ſtellt Prof. D. Paul Wagner ausdrücklich als einen Irrthum hin, indem er nachweiſt, daß die An⸗ forderung an das Kalikapital des Bodens ſo hohe ſind, daß der Kalivorrath zu guten Ernten nicht ausreicht. Nach ſeinen Ausführungen iſt jeder Boden je nach den Anforder⸗ ungen, die man an ihn ſlellt, kalihungrig und nicht kali⸗ hungrig. Der heutige Stand der Landwirthſchaft wird es jedoch in der Mehrzahl der Fälle mit ſich bringen, daß eine anſpruchsvolle Pflanze nach der andern im Felde ſteht und daß der Boden nach jeder Ernte um eine große Menge von Nährſtoffen ärmer geworden iſt. Kommen dleſe Stoffe wleder in den Boden zurück? Die Antwort darauf iſt: Nur wenn man ſachgemäß künſtlich düngt. Jasbeſondere wird es aber das Kali ſein, welches möglichſt oft zu erſetzen iſt, denn man bedenke nur die großen Mengen an Kali, welche jede Pflanzenaſche enthält, ferner erwäge man den Umſtand, daß das Kalt aus dem Stallmiſt leicht ausgelaugt wird! In vielen Fällen, wo eine Düngung mit Phosphorſäure und Stickſtoff nicht gewirkt hat, iſt der Mangel an Kali daran ſchuld, denn gerade das Kali wird— auch in den beſten Böden— dann in geringſter Menge von allen Nährſtoffen vorhanden ſein, wenn eine beſſere Düngung gegeben wird. Und nach Liebiz's Geſetz richtet ſich die Größe der Ernte eben nach dem Vorrath jenes Nährſtoffes, der in geringſter Menge zur Verfügung ſteht. Obſt⸗ und Gartenbauverein für die Bergſtraße und das angrenzende Gebiet. Arbeitskalender für den Monat Oktober. A. Obſtgarten. Die Obſternte der ſpäteren Sorten wird fortgeſetzt und bis ge jen Eade des Monats beendet. Die Keller ſind vor dem Einbringen des Obſtes gründlich zu reinigen und tüchtig zu ſchwefeln. Ende des Monats be⸗ ginnt die Pflanzzeit für Bäume. Sollen Bäume, die noch Laub haben verpflanzt werden, ſo ſind die Blatter gleich nach dem Herausnehmen abzuſtreifen. Alle Baumſcheiben ſind grob umzugraben, und wo nötig die Bäume zu düngen. In dieſem Monat werden die Klebgürtel angelegt. B. Gemüſegarten. Geſäet wird noch Spinat und Feldſalat, gepflanzt Winterſalat. Von Mitte des Monats an wird ſämmtliches Gemüſe an trockenem Wetter geerntel und in Gruben oder Kellern aufbewahrt, Spargelkraut wird — 2 2— ich mit dem Mädchen und deſſen alten, furchtſamen Vater leichtes Spiel gehabt.“ „Dierk, Dierk, dieſe Geſchichte mit dem Mädchen wird Dir noch mal den Hols brechen. Ich begreife Dich nicht! Habe Dich immer für einen ſchlauen Kopf geh[ten; dieſe Idee grenzt aber an Verrücktheit! Denlſt Du denn im Ernſt daran, daß die Tochter des angeſe enen Schmedes, die ſo fein erzogen und gebildet iſt, einen Mann mit Deiner Vergangenheit heſrathen könnte?“ „Ach was, kümmere Dich nicht um meine Sachen— das verſtehſt Du nicht! Das Mädchen hat mir Treue geſchworen, hält daſſelbe ſein Wort nicht, dann ſoll's erfahren, mit wem man es zu thun hat. Was will man denn von mir? Wer kann mir eine unehrenhafte Handlung nachweiſen? Es kommen Viele übers große Waſſer zurück, die Schlimmeres auf ihrem Kerbholz haben als ich und ſpielen hier doch'ne große Rolle. Das Dümmſte war für mich, daß ich als armer Teufel zurückkam. Hätte ich die Taſchen voll Dollar gehabt, ſo zoͤge man heute reſpektvoll den Hut vor mir.“ „Du irrſt Dich, Dierk! Nicht weil Du arm warſt, ver⸗ achtete man Dich, ſondern deshalb, weil Du verſchiedene Male drüben im Gefängniſſe geſeſſen haben ſollſt, wie Bekannte nach hier geſchrieben hatten. Und, wahrlich, hätte ich früher alles ſo genau gewußt wie heute, ich wäre unter keiner Bedingung dem „Sechſerbund“ beigetreten. Wir bier an der Grenze ſchmuggelten früher auch, aber wir waren bieſcheiden und begnügten uns mit dem, was wir im eigenen Haus halte verbrauchten. Wurde man mal von den Grenzaufſehern erwiſcht, ſo riß man aus oder ließ ihnen die Waare; im ſchlimmſten Falle zahlte man die Paar Thaler Strafe und behlelt dafür ein reines Gewiſſen. Jetzt . 5 „Was ſchwatzeſt Du da für Blech!“ unterbrach der ſchwarze Dierk wüthend den eifreg Redenden.„Ich will ſo etwas nicht hören! Und laß das auch nicht vor den Anderen laut werden, ſonſt könnte es Dir ſchleckt ergehen. Willſt Du mich etwa für Deine heutige That verantwortlich machen? Biſt Du nicht freiwillig zu uns gekommen? Du haſt kein Recht, mir Vorwürfe zu machen. Wem verdankſt Du es denn, daß Dein Haus nicht dem Kravattenmacher in Aſchendorf in die Hände ge⸗ fallen iſt, he?“ „Ich gebe gern zu, Dierk, daß Du mir im vergangenen Sommer, als ich vor dem Konkurse ü ftand, unter die Arme ge⸗ griffen haſt,“ antwortete Brand mit Anſtrengung, da er ſort⸗ während nach Luft rang und Blut aué huſtete,„aber bedenke doch mal, wie ich daſtehe, wenn der Grenzaufeber an dem Schlag ſterben ſollte. Bin ich auch tief geſunken— als Mörder möchte ich doch nicht gelten.“ „Aba! Du wiͤrſt langweilig, Brand. Es iſt Unſinn, ſich Gedanken darüber zu machen, daß man ſich ſeiner Haut energiſch gewehrt hat. Die Grünröcke fackeln auch nicht lange, die ſchießen einem auch gleich'ne Ladung auf den Pelz Du biſt ja augenblicklich in einer ganz merkwürdig weichen Schlaf⸗ mützenſtimmung, hätte ich gewußt, daß Du, wenn 1s mal gilt, die Zähne zu zeigen, ſo leicht umfällſt, dann hätte ich den„Hieſel“ auf dieſem Gang an meine Seite genommen, das iſt ein ganzer Kerl, der haßt die Zöllner noch mehr als ich; Du aber biſt, wie ich merke, ein Haſenfuß, ein Jammermenſch, wenn's mal ſchief geht!“ Brand ſchwieg; er wollte den gefürchteten Menſchen nicht weiter reizen. Die letzten Sätze hatte Horſt bereits in einem ſo lauten erregten Tone geſprochen, daß zu befürchten ſtand, er möchte bei welterem Widerſprechen an ihm handgemeln werden. Er empfand im Augenblick wirkliche Reue über ſein Leben und Treiben als Mitglied der berüchtigten Schmugglerbande und nahm ſich vor, wenn der von ihm niedergeſchlagene Beamte mit dem Leben davon kommen ſollte— was er ſchnlichſt wünſchte— und man ihn nicht ins Gefängniß ſperrte, durch ein ordentliches Leben und fleißiges Arbeiten fortan die That zu ſühnen. Die Kühle der Nacht und die Ruhe that den beiden Flüchtenden gut. Sie erholten ſich ſchnell. Eben wollte Horſt zum Aufbruch mahnen, als er in einiger Entfernung Pferdege⸗ trappel vernahm. Mit einem Ruck ſtand er auf den Beinen. „Zum Henker, Menſch, hörſt Du nicht das Traben eines Pferdes?“ ri'f er mit unterdrückter Stimme ſeinem Gefährten zu, dabel verſuchte er mit ſeinen ſcharfen Augen die grauen Nebelſchwaden der lauen Herbßlnacht zu durchdringen. (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Die Wahrheit hat ſchon manchesmal in Höhlen ge⸗ bauſt, wenn draußen der Unſinn in großen Schritten durchs Land ging. Bedenke das Ende, So behältſt du reine Hände. Ein Lied im Volkston. Weißt Du, wieviel Aktien geben Dividenden dieſes Jahr? Weißt Du, wieviel Aktien ſchweben, Jetzt in Noth und in Gefahr? Weißt Du, ob ſie wieder ſteigen, Ob Du kannſt viel Geld einſtreichen, Wie es fröher ſtets geſchehn? Nun wer lebt, der wird es ſehn. Weißt Du, wieviel Banken krachen Jetzt in dieſer ſchlimmen Zeit? Weißt Du, wieviel Pleite machen? Wer dagegen iſt gefeit? Nun wir werden's ja erleben, Was das noch für'n Krach wird geben, Wieviel in der Kriſis ſchwer Purzeln werden hinterher. Weißt Du, wieviel Aufſichtsräthen Jetzt die Haar zu Berge ſtehn? Weißt Du, wieviel Gelder flöten Jetzt in vielen Banken gehn? Ach wie mancher muß nun leiden Unter dieſen Schreckenspleiten. Aktien ſind werthlos Papier, Niemand giebt mehr was dafür. Weißt Du, wieviel Direktoren, Einſt fur ihre Frevelthat, Müſſen in der Hölle ſchmoren, Bis der jüngſte Tag ſich naht? Belzebub hat ſie gezählet, Daß ihm auch kein Einz'ger fehlet, Von der ganzen großen Zahl, Die er ſpäter kriegt einmal. 00 it cot Ole Sb ff 0 geſh Nel . Je fal biete fig en Wii fatbig solut durch echt,! r 1 b hatt flag. 05 bor: N und i enen kalhen. blüte — leichte deſeen rüdlich de An⸗ ö, daß Nag ſotder⸗ t lil, td eg i elne und Je von Uledet 1 i aher n nun b jide , daß N 4 und atan beſten cſtoffen Ulrd. Ernte get kraße Sorlen endet. indlich als he⸗ e foch gleich heiben ungen. Spinat ſonats arntel 1 ld — ö———————..... abgeſchnitten und die Beete gedüngt Reſte von Kohl, Bohnen und Spargelkraut werden verbrannt. Freigewordenes Land wird grob umgegraben reſp. dabei gedüngt. C. Blumengarten. Alle empfindlichen Pflanzen kommen jetzt in ihr Winterquartier. Etwas härtere wie Oleander, Lorbeer, Granaten Hortenſien etc. können bis zum Eintritt des Froſtes außen bleiben. Fuchſien Geranien etc. werden eingetopft. Begonien werden herausgenommen, ſo⸗ bald ſich die Triebe nicht mehr von der Knolle löſen. Von Canna, Dahlien und Gladiolen kann das Laub erſt abfrieren, ehe man die Knollen aus der Erde nimmt. Man treffe alle Vorbereitungen, um nicht winterharte Sachen ſchnell decken zu können. Zum Beſetzen der Zwiebelbeete iſt jetzt höchſte Zeit. Geſchäftliche Mittheilungen. — Ein neues ſchmuckes Geſchäftshaus wurde am Samstag, den 5. Oktober in Mannheim in der Breitea⸗ ſtraße K 1, 1 eröffnet. Die Firma Gebrüder R oth⸗ ſchild hat in dieſen Lokalitäten ihr Manufakturwaaren⸗ geſchäft in bedeutend vergrößertem Maßſtabe eröffnet. Die Verkaufsräume beſtehen aus einem Partecre⸗Ladenlokal von ca. 360 qm und einem Entreſol von ca. 300 qm Größe. Jedes Reklamehafte in der innen wie in der äußeren Aus⸗ ſtattung iſt ſtreng vermieden worden, was den Vortheil bietet, daß die Einrichtung gegenüber anderen prunkvoll ausgeſtatteten Geſchäften bedeutend mehr an Ueberſichtlichkeit gewinnt. 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