1189 0 Ui Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. d urch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. ernheiner mitsblatt Wirkſamſtes Inſertions-Organ. L der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. 8 * kr Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Ar. 85. Samstag, den 26. Oktober 1901. — 117. Jahrgang. Schlimme Zeiten. Auf die Frage,„wie gehts?“ pflegt heute die Ant⸗ wort„mäßig!“ oder„ſchlecht!“ ganz erheblich häufiger zu ſein, als die vergnügliche Erwiderung„danke, ganz gut!“ Das allgemeine Urtheil über die heutige Zeit lautet: theuer und ſchlecht! Die Zeiten ſind ſchlecht und das Leben iſt theuer. Die Preiſe faſt aller Lebensmittel ſind geſtiegen, aber der Verdienſt iſt nicht etw dementſprechend reichlicher, ſondern ſpärlicher geworden. Zwiſchen einigen Profeſſoren der Nationalökonomie hat ſich ein ebenſo lebhafter wie gelehrter Streit darüber er⸗ hoben, ob wir uns zur Zeit in einer wirthſchaftlichen Kri⸗ ſis befinden oder nicht. Die Profeſſoren der einen Richtung ſind durch den ſeit Jahresfriſt eingetretenen wirthſchaftlichen Rückgang durchaus befriedigt und meinen, daß nach reich⸗ licher Erwägung des für und wider kein Grund vorliege, der heutigen wirthſchaftlichen Miſere den Titel„Kriſis“ zu verweigern. Die Profeſſoren der anderen Richtung ſind ſtrenger in ihren Anforderungen und meinen, daß es uns noch nicht ſchlecht genug ginge— um von einer Kriſis reden zu können. Das iſt ein recht fruchtloſer Streit um Worte. Wie die„Köchin mit dem Dativ“ meinte:„ich lieb nich uf den dritten Fall, ich lieb nich uf den vierten Fall, ich lieb uf alle Fälle!“, ſo meinen auch wir, die Hauptſache iſt, daß es uns ſchlecht geht. Ob es uns dabei zugleich„eritiſch“ geht, kann uns ziemlich egal ſein. Daß es uns ſchlecht geht, ſpüren wir aber Alle mehr oder weniger am eigenen Leibe. Der Landmann klagt über die ſchlechte Ernte, der Handwerker über Mangel an Be⸗ ſchäftigung, der Kaufmann über den ſchlechten Geſchäftsgang, der Großinduſtrielle über den Rückgang ſeines Betriebes und der Arbeiter über das Sinken der Löhne. Die Beamten und die Privatangeſtellten aber, deren Einkommen zwar zu⸗ meiſt dasſelbe geblieben iſt, klagen wie alle Anderen über die Theuerung der Lebensmittel. Und noch mehr zu Herzen gehend ſind endlich die Klagen derjenigen, die arbeitskräftig und arbeltsluſtig, die des Arbeitsverhienſtes dringend bedürftig find, und die doch vergeblich nach der Arbeit ſuchen, deren ſie zur Friſtung ihres Lebens dringend bedürfen. In der Praxis iſt eben die wirthſchaftliche Kriſis da, ob ſie nun vom wiſſenſchaftlich⸗natlonalökonomiſchen Stand⸗ punkt dieſe Bezeichnung verdient oder nicht. Spürt doch auch das deutſche Reich mit ſeinem 100 Millionen Defizit dieſe Wirthſchaftskriſis am eigenen Körper, und nicht minder ſpüren es die Einzelſtaaten, welche in der betrüblichen Lage find, dieſes Defizit decken zu müſſen. Ja, ſogar die früher ſo viel umworbene preußiſche Staatslotterte klagt über den ſchlechten Geſchäftsgang. Man zerbricht ſich auch allenthalben die Köpfe darüber und ergeht ſich in Prophezeihungen, wie lange die wirthſchaft⸗ liche Depreſſion, unter der wir leiden, und die ebenſo wie über Deutſchland auch über allen anderen Ländern lagert, ihr Ende erreichen und einem neuen Aufſchwung der Konjunktur weichen wird. Solche Prophezeiungen ſind gefährlich, weil ſie einer feſten Unterlage entbehren, und weil ſie je nach dem optimiſtiſchen oder peſſimiſtiſchen Standpunkt des Beurtheiters ganz entgegengeſetzt ausfallen. l Die Optimiſten und diejenigen intereſſirten Finanz ⸗ kreiſe, welche aus Geſchäftsintereſſe ſo thun, als ob ſich in Bälde„Alles, alles wenden“ müſſe, benutzen jeden auch noch ſo unſcheinbaren Anſatz zu einer beſſeren Stimmung, um als⸗ bald dem großen Publikum, welches ſo gern angenehme Dinge hört, einzureden, daß die wirthſchaftliche Kriſts nahezu überwunden und daß die Reihs der„finanziellen Zwiſchenfälle“ beendigt ſei. Das Publikum aber denkt: Die Botſchaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube! Die ungeheueren Verluſte, die das Privatpublikum durch den wirthſchaftlichen Krach er⸗ litten hat, haben ihm einen tiefgehenden„Reſpekt“ vor der Industrie und noch mehr vor der Börſe beigebracht. Nun wird ja mit Recht geſogt, daß der Rückſchlag in der Induſtrie zum nicht geringen Theil auch auf dem Mangel an Betriebs⸗ mitteln, auf dem Rückgang des Kredits beruht. Aber die daran ſich anſchließende Aufforderung an das Publikum, der⸗ halb nun wieder Vertrauen zu unſerer induſtriellen Ent⸗ wicklung zu haben, und dieſes Vertrauen durch die Hergabe weiterer Gelder zum Ausdruck zu bringen, wird nicht viel Gegenliebe finden. Wie es in der Natur der wirthſchaftlichen Entwicklung liegt, daß auf die fetten Jahre, die wir von 1895 bis 1900 gehabt haben, die mageren Jahre folgen, von denen wir nur hoffen wollen, daß es weniger als fünf ſein werden, ſo liegt es auch in der Natur der Sache, daß das tiefe und begründete Mißtrauen, welches ſich des Kapital beſitzenden Privatpublikums bemächtigt hat, nicht im Handumdrehen einer optimiſtiſchen Vertrauensſeligkeit weicht! England und Trans vaal. Brüſſel, 15. Okt.„Petit Bleu“ veröffentlicht einen Brief aus Kapſtadt, worin es heißt, der Aufſtand der Hol⸗ länder in der Kapkolonie dehne ſich deshalb nur langſam aus, weil die Buren kaum den zehnten Theil der Rebellen ausrüſten können. Nunmehr ſollen vielfach auch die Eng⸗ länder der Kapkolonie mit den Buren ſympathiſiren, da ſie durch die despotiſche Militärverwaltung gereizt und von der Ohnmacht des Mutterlandes überzeugt ſeten. Buren, Afri⸗ kander und Kap⸗Engländer ſeien beſtrebt, das engliſche Joch abzuſchütteln und unabhängige ſüdafrikaniſche Staaten zu gründen. London, 24. Okt. Eine Durbaner Drahtung der „Daily Mail“ vom 20. Oktober beſagt, es ſcheine nunmehr kein Zweifel mehr vorhanden zu ſein, daß jetzt Botha durch den Pongolabuſch nach Swaziland entkommen ſei. In Folge der rieſigen Ausdehnung des Buſches ſei es thatſächlich un⸗ möglich, den Rückzug der Buren in dieſer Richtung zu ver⸗ hindern. Botha habe indeß nur ein kleines Häuflein um ſich, das Gros der Burenſtreitmacht ſei noch innerhalb des britiſchen Truppenkordons.(?) London, 24. Okt. Wie„Daily Expreß“ erfährt, kehrt Lord Salisbury vom Feſtland auf ausdrücklichen Wunſch des Königs zurück, der mit ihm über die Ergreifung wirkſamer Maßregeln in Südafrika zu berathſchlagen beabſichtige, um das Ende des Krieges vor der Krönung herbeizuführen. London, 24. Okt. General Buller wurde wegen ſeiner Kundgebung, in welcher er gegen die Angriffe gewiſſer Blätter vom 10. Oktober ſich in der bek.e nnten Frühſtücks⸗ rede„vertheidigte“, indem er zug ab, dem General Wzite ſ. Zt. die Uebergabe von Ladyſmith angerathen zu haben, des Kommandos des 1. Armeekorps in Alderſhot enthoben und zur Dispoſition geſtellt. Zum Nachfolger wurde General French ernannt. Bis zu deſſen Rückkehr aus Südafrika er⸗ hielt General Hildyard den Befehl in Alderſhot. Deutſchland. Leipzig, 24. Okt. An der Verſammlung zur Be⸗ ſprechung der Antiduellbewe zung nahmen etwa fünfzig Herren theil, darunter: Fürſt Karl zu Löwenſtein, Prof. Scholl⸗ Mainz, Graf Plettenberg⸗Lenhauſen, Oberſt a. D. v. d. Decken, Rechtsanwalt Rumpf⸗München, Graf von der Schulen⸗ burg zu Oeft, Frhr. von der Kettenburg, Friedrich Prinz von Schönburg⸗Gauernitz, Abg. Dr. jur. Carl Bachem, Graf Alvensleben, Ludwig von Roenne, Joſ. v. Laſſaulx, Hauptmann Schoendörffer, Dr. Drucker⸗Leipzig, Fürſt von der Leyen, Hermann Graf Stolberg⸗Weſtheim, Albrecht von Lieres und Wittkau, Graf Friedrich Stollberg, Graf Droſte zu Viſchering, Adalbert Graf zu Erbach⸗Fürſtenau, v. Rütz, Otto Fehr. v. Boenigl, Dr. Antoni, Reichsgerichtsrath Gorten, Joachim Graf von Schoenburg⸗Glauchau. Metz, 24. Okt. Das Eintreffen des Biſchof Benzler iſt von Freitag auf Samstag verſchoben worden, weil der Kaiſer gewünſcht hat, ihm den Eid der Treue perſönlich abzunehmen. Der Biſchof mußte deshalb nach Berlin reiſen. Der Statthalter hat ſich zu der Zeremonie ebenfalls nach Berlin begeben. Ausland. Rom, 24. Okt. Nach weiter hier vorliegenden Be⸗ richten hat der königliche Kommiſſar Saredo die Stadtver⸗ waltung von Neapel in geradezu unglaublicher Verfaſſung vorgefunden. Der frühere Bürgermeiſter Fürſt Summonte bildete mit zwei Camorra⸗Führern eine Liga der Corruption. Die Beamten jeden Grades wurden nicht nach Befähigung angeſtellt, ſondern wer immer den Machthabern ſeine Stimme lieh, erhielt Aemter. Von 133 ſtädtiſchen Beamten waren nur 28 nicht mit Gefängniß vorbeſtraft. Die Wahl Corrup⸗ tion wurde in umfaſſendſter Weiſe betrieben. Bei Vergebung der öffentlichen Arbeiten gaben die Beſtechungsgelder der Lieferanten den Ausſchlag. Zwei neapolitaniſche Zeitungen erhielten Hunderttauſende von Lire. Paris, 24. Okt. In hieſigen politiſchen Kreiſen wird die Lage trotz der Vertagung des, Bergarbeitersausſtandes als ſehr ernſt betrachtet. Man befürchtet den Ausbruch einec revolutionären Bewegung in Monceau⸗lee⸗Mines, den ein Kabinetswechſel begleiten dürfte. Jedenfalls würde der ſozialiſtiſche Handelsminiſter Millerand, ſobald ein militär⸗ iſches Einſchreiten nöthig ſein würde, nicht mehr im Kabinet verbleiben können. Nah und Fern. *Vlernheim, 25. Okl. Unſere Leſer machen wir auf den der heutigen Nr. beiliegenden Proſpekt, betr. die illuſtrierte Wochenſchrift, Die Welt“ nochmals beſonders aufmerkſam. Wir brauchen dem Textinhalt des Proſpektes wohl eine weitere Empfehlung nicht mehr hinzuzufügen und bitten etwaige Beſtellungen uns baldigſt zugehen zu laſſen. Viernheim, 24. Okl. Die ungleichmäßige und oft ungewöhnliche Form der Briefe bereitet der Poſt viel Dämonen des Haſſes. Eine Geſchichte von der hannov.⸗holländiſchen Grenze. Von Th. Schmidt. Nachdruck verboten. 21. Fortſetzung. Die Unterſuchung gegen die Schmugglerbande war unter⸗ deß im vollen Gange. Man ließ es ſich ganz beſonders ange⸗ legen ſein, den Begleiter Horſt's in der für Günther ſo ver⸗ hängnißvoll gewordenen Nacht zu ermitteln, aber das wollte nicht elingen. 1255 Frau Burghard hatte dem Kranken ihr größtes und aufs gediegenſte eingerichtete Schlafzimmer mit zwei Betten neben der beſten Stube eingeräumt und wartete in einiger Spannung auf die Ankunft der Mutter Günthers, welche zurück telegraphirt hatte, daß ſie ſofort abreiſe und am Spät⸗Nachmittage dort eintreffe. Günther hatte der Frau Burghard oft von ſeiner Mutter erzählt. Danach mußte dieſelbe eine ſtolze und energiſche Dame ſein, der man nur ſchwer etwas recht machte. Und da Frau Burghard ſich betreffs der Wiederannäherung Günthers an Marie Schmedes, der gegenüber ſie gern die mütterlich ſorgende Freundin ſplelte, Pläne machte, ſo war ihr Intereſſe für die Mutter Günthers, der ſie über das Verhältniß der beiden jungen Leuten alsbald reinen Wein einſchenken wollte, leicht begreiflich. Zur feſtgeſetzten Zeit traf die Mutter Günthers, von Burghards Geſpann von der Bahn abgeholt, in Heede ein. Frau Burghard empfing die ernſt und bekümmert auz⸗ ſchauende kleine, behäbige Dame, die, nahe der Fünfziger, immer noch Spuren einſtiger Schönheit trug, auf dem Hofe vor der Thür und geleitete ſie mit einigen Worten des Troſtes an das Krankenlager ihres Sohnes, bei dem der alte Burghard gerade verweilte und dem Kranken kalte Kompreſſen auf den Kopf legte. Obſchon die Frau Profeſſor als Weltdame— ſie ſtammte aus einer berühmten Malerfamilte— gewohnt war, ſich in jeder Lebenslage zu beherrſchen, verlor ſie doch angeſichts des heftig fiebernden geliebten Sohnes, der mit welt geöffneten glänzenden Augen, hochrothen Wangen und ſtark geſchwollener einen Seite des Kopfes dalag, ihre oft an ihr gerühmte vornehme Ruhe und ſichere Haltung. Nuc wenige Sccunden ſchaute ſie in das Ant⸗ litz des Ftebernden, dann ſank ſie mit dem Ausruf:„O Gott, Guſtav, mein heißgeltebter Sohn, wie finde ich Dich wieder!“ am Bette nieder und drückte die ſchweißige heiße Hand des Da⸗ liegenden an ihre Lippen. Burghard, dem bei dieſer Scene eine Thräne in's Auge trat, gab ſeiner Frau heimlich einen Wink und Beide verließen darauf geräuſckhlos das Zimmer. „Es iſt beſſer, wir laſſen ſie ſich ausweinen,“ ſagte er leiſe zu ſeiner Frau,„nachher wird ſie ruhiger. Eine feine, ſtattliche Dame, die Frau Profeſſor, nicht wahr, Alte?“ Später erſchien Dr. Meller und unterſuchte den Kranken. Er gab der Mutter die tröſtliche Verſicherung, daß das Fieber nachließe und die Geſchwu ſt am Kopfe ſeit geſtern etwas zurück⸗ gegangen ſei. Die Wunde am Oberarm wäre bereits in der Heilung begriffen. Er hoffe bei ſorgfältiger Beobachtung ſeiner Anordnungen den Kranken in einigen Wochen wieder vollſtändig hergeſtellt zu ſehen. Der Arzt empfahl ſich auffallend ſchnell; es war ihm peinlich, den Schmerz der Mutter um den ſchwer erkrankten Sohn, an deſſen gefährlicher Verwundung ja ſein eigener Schwager Schuld war, mitanſehen zu müſſen. Auch aus Schmedes Hauſe erſchien an dieſem Tage noch ein Bote, um im Namen der Tochter des Wirths ſich nach dem Befinden des Kranken zu erkundigen und gleichzeitig anzufragen, ob der Frau Burghard ein Beſuch Mariens am nächſten Nach⸗ mittage angenehm ſei. Burghard, der den Boten auf der großen Hausdiele traf und jene Anfragen entgegennahm, gerteth über die zweite Frage in einige Verlegenheit. Ein Beſuch Mariens bei dem Kranken, der nur in Gegenwart der nicht von ſeinem Bette weichenden Mutter ſtattfinden konnte, ſchien ihm zu gewagt. Er wußte nicht, wie die Frau Profeſſor, die ſofort den Zuſammenhang des Beſuchs Mariens bet ihrem Sohne errathen mußte, ſich zu der Wahl ihres Sohnes ſtellen würde.. Er ging zu ſeiner Frau und fragte ſie um ihren Rath. „J, das trifft ſich ja brillant, Alter. Laß die kleine Schmedes in Gottesnamen kommen. Die wird ſchon vor den kritiſchen Augen der Frau Profeſſor beſtehen. Es kann ja einer Mutter nur lieb ſein, wenn auch andere Leute an dem Schickſal des Soſſnes Antheil nehmen.“ „Ja, aber, Du kennſt die Frau Profeſſor ja noch gar⸗ nicht. Denke doch, wenn ſie das mißdeuten und ſich die Be⸗ ſuche des lieben Kindes verbitten würde; das wäre mir höchſt peinlich.“ „Ach ſei doch nicht ſo zaghaft, Alter. Freilich kenne ich die Geſinnung der Frau Profeſſor noch nicht genau, aber ſoviel habe ich ſchon aus ihrem Benehmen herausgefühlt, daß ſie ge⸗ ſunde Anfichten hat. Vorhin hat ſie ihren Arm um meinen Hals gelegt, mir warm die Hand gedrückt und dabei geſagt, daß ſie dem Himmel dafür danke, daß ihr Sohn bei ſo lieben Menſchen, wie wir Beiden wären, Aufnahme gefunden habe. Er, der Sohn, hätte ihr faſt in jedem ſeiner Briefe von uns erzählt, ſodaß ſie zu ihrem Manne ſchon geäußert habe, ſie möchte wohl mal zu ihrem Sohne reiſen und uns kennen lernen. Na, das iſt doch viel Ehre für uns und beweiſt, daß die Frau Profeſſor noch Sinn für einfache ländliche Verhältuſſſe hat und nicht hochmüthig auf ſchlichte Menſchen herabſieht.“ „Nun— gut, Alte, ſo will ich ſie kommen laſſen. Das arme Mädchen wird ſich ſchon genug geängſtigt und gegrämt haben, daß ſie für den Liebſten nichts thun konnte.“ In der nächſten Nacht ließen die Fieberphantaſien bei dem Kranken merklich nach, er wurde ruhiger und lag am Morgen im friedlichen Schlummer da. Die Mutter hatte faſt die ganze Nacht bei ihm gewacht und die Anordnungen des Arztes genau befolgt, obgleich ſie ſich von . Reſſe und der Aufregung ſehr matt und angegriffen fühlte. Um ſich in der friſchen Morgenluft ein wenig zu erholen und zu ſtärken, machte die Frau Profeſſor einen ku zen Spazier⸗ gang durch das Dorf. Ste beſuchte auch die Hauswirthin ihres Sohnes, eine hochbetagte Lehrerswittwe, und ordnete bei dieſer Gelegenheit ein wenig die Sachen in des Sohnes Zimmer, nahm auch verſchiedene Gegenſtände mit, nach denen der Kranke wohl ſpäter fragen würde. Als ſie zurückkam, überraſchte ſie Burghard mit der ange⸗ nehmen Mittheilung, daß ihr Sohn während ihrer Aweſenheit zum erſten Male ſeit drei Tagen wieder zur Beſinnung zurück⸗ gekehrt wäre und ſich unendlich darüber freue, daß ſeine Mutter an fein Krankenlager herbetgeeilt ſei. Die Frau Profeſſor war freudig bewegt über dleſe Mit⸗ theilung und drückte Burghard mit Thränen in den Augen warm die Hand. Dann eilte ſie zu ihrem Sohne, um ihm ihre Freude 1 75 ierigkeiten. Ein gleichmäßiges Format der Briefcou⸗ derts iſt von weſentlicher Bedeutung für die prompte Ab⸗ wickelung des Verkehrs. Bei den Geſchäftsbriefen hat ſich im Allgemeinen ſchon eine ziemliche Gleichmäßigkeit einge⸗ bürgert; bei den Privatbriefen aber leidet die wünſchens⸗ werthe Gleichmäßigkeit unter der Mode. Beſonders ſtörend für die Poſt ſind ganz kleine Couverts, zumal ſie auch nur un genügenden Raum für die Adreſſe bieten. Sie verſchieben ſich überdies leicht in Druckſachen und gehen dann nicht ſelten verloren. Andere als viereckige Couverts ſind auf keinen Fall zu verwenden. Dreieckige ſind ganz ausdrücklich von der Beförderung ausgeſchloſſen. Die Marke klebe man ſtets in die rechte obere Ecke des Couverts. Wer ſeine Eou⸗ verts mit einem Vordruck für die Adreſſe verſehen läßt, der verſäume nicht, auch gleich ein Feld für die Marke in der rechten oberen Ecke mit vordrucken zu laſſen.— Die Adreſſe muß überſichtlich ſein. Vazu gehört, daß die Angabe des Beſtimmungsorts ſtets unten rechts niedergeſchrieben und durch Unterſtreichen hervorgehoben wird. Hier empfiehlt ſich der Vordruck eines dicken Striches wie bei den Poſtkarten. Die Befolgung dieſer Regeln liegt ebenſo ſehr im Intereſſe der Poſt wie der Abſender ſelbſt. Weinheim a. B., 23. Okt. Vorgeſtern Vormittag 10 Uhr fand die feierliche Einweihung unſerers Realprogym⸗ 8 ſtatt. eee 24. Okt. Ueber die Arbeitsloſigkeit in Mannheim wird berichtet: Die Zahl von 5000 Arbeits. loſen in hieſiger Stadt dürfte nicht zu niedrig begriffen ſein. Die großen Betriebe, welche den Arbeitsmarkt am ſtärkſten beeinfluſſen, haben theilweiſe ihre Arbeitskräfte um die Hälfte reduziert. Die Lanz'ſche Fabrik, das größte Etabliſſement am hieſigen Platze, hat von ihren über 3000 Arbeitern anfangs des vorigen Jahres, als die guͤnſtige Konjunktur im Zenith ihrer Entwicklung ſtand, nur noch ca. 1600. Dabei ſind Lohnreduktionen bis zu 25 Prozent vor⸗ genommen worden. Die Motorwagenfabrik Benz u. Co. hat die Arbeitszeit auf 6 Stunden reduziert und es ſoll, wie wir hören, von nächſter Woche ab nur noch in Halbtags⸗ ſchichten gearbeitet werden. Auch die Tapetenfabrik von Engelhardt nimmt Arbelterentlaſſungen vor und noch zahl⸗ reiche andere Etabliſſements, die zu den größeren Betrſeben gerechnet werden können. Am meiſten ſind am hieſigen Platze die Maſchinenfabriken von der Kriſe in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Für induſtrielle Maſchinen iſt nur noch ein ganz ſchwacher Begehr, es fehlt die Unternehmungsluſt. Mannheim, 24. Okt. Der in Worns ſtationirte Schaffner Georg Müller von Alzey ſtürzte Sonntag Abend in der Nähe der Zentralweiche bei Poſten 158 während des Koupierens vom Trittbrett des von Ludwigshafen ausge⸗ fahrenen Zuges und wurden ihm beide Beine unterhalb der Knie abgefahren. Der Schwerverletzte wurde in das Kranken⸗ haus gebracht.— Der Maurer Joſ. Siefert von Wallſtadt durchſtach auf der Straße in der Nähe der Station⸗Wohl⸗ gelegen dem Maurer Jak. Kilthan von Käferthal mit einem Meſſer die Lunge. Der Thäter wurde verhaftet. Worms, 24. Okt. Hier hat ſich im Rhein der Kaufmann Hans Ritter ertränkt. Heidelberg, 24. Okt. Auf der Meſſe wurde geſtern Abend ein Maurer aus Ludwigshafen aus einer Schiffsſchaukel geſchleudert, wobei derſelbe mehrere Rippen brach und lebensgefährliche innere Verletzungen erlitt. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Darmſtadt, 24. Okt. Kein Zuſammenbruch.— Verhaftung. Das Gerücht von dem bevorſtehenden Zu⸗ ſammenbruch eines hieſigen bedeutenden Bankhauſes durcheilte in dieſen Tagen unſere Stadt und beunruhigte zahlreiche Gemüther. Das ſehr angeſehene und äußerſt vertrauens⸗ würdige Bankhaus N. hat bekanntlich ſeine früher ſehr liberal bewilligten Credite an Bauſpeculanten ſehr einge⸗ ſchränkt. Eingeweihte Perſönlichkeiten wollten das darauf zurückführen, daß die Firma an einem hieſigen Fahrrad⸗ werke, deſſen Inhaber jetzt ausgeſchieden iſt, bedeutende Ver⸗ luſte erlitten hat. Man ſprach von einer halben Million und hielt die Baſis des Bankhauſes hierdurch für erſchüttert, was zahlreiche Depotgläubiger, mit Rückſicht auf die ver⸗ ſchiedenen Bankkrache mit Recht mißtrauiſch geworden, ver⸗ anlaßte, ihre Depots bei dem Bankhauſe zurückzuverlangen. Zur Beruhigung aller Depotbeſitzer wurden aber alle Forder⸗ ungen glatt und raſch abgewickelt, obwohl mehrere Hundert⸗ tauſend angefordert worden ſein ſollen. Die Qualität der Firma iſt über jeden Zweifel erhaben.— Aufſehen erregt die heute Nachmittag erfolgte Verhaftung des Hauptzoll⸗ amtsvorſtehers Max Dietert dahier wegen Sittlichkeitsver⸗ brechen. D. iſt geſtändig; er iſt 45 Jahre alt und ver⸗ heirathet. Er dürfte dem nächſten Schwurgerichte überwieſen werden. Darmſtadt, 24. Okt. Wegen des im vorigen Herbſt in der Inſelſtraße erfolgten Hauselnſturzes hatten ſich der Maurermeiſter Hch. Meyer aus Eberſtadt, der Archi⸗ tekt P. von der Schmidt und der Polier Hrch. Haller aus Eberſtadt zu verantworten. Die Angeklagten werden be⸗ ſchuldigt, die allgemeinen anerkannten Regeln der Baukunſt derart außer Acht gelaſſen zu haben, daß ein Theil des Seitengebaͤudes einſtürzte, wobei ſechs Maurer theilweiſe ſchwer verletzt wurden. Sämmtliche Angeklagten beſtritten ein Verſchulden, während von den Sachverſtändigen ein zu frühes Schließen der Kellergewölbe, Fehlen der Backſtein⸗ ausgleichſchichten in dem Backſteinfundament, ungenügende Sicherung gegen den damals ſtark auftretenden Regen, ſowie eine ungenügende Bindekraft des Mörtels die Urſache der Kataſtrophe geweſen ſei. Das Urtheil lautete gegen Meyer auf drei Monate Gefängniß, gegen von der Schmidt auf 500 M. und gegen Haller auf 50 M. Geldſtrafe. g Mainz, 24. Okt. Von einem ſeltenen Jagdglück wiſſen Mainzer Blätter zu berichten: Mit einigen Freunden zog kürzlich ein hieſiger„großer Jäger vor dem Herrn“ hinaus in die Gefilde, welche jetzt dem Maſſenmord zum Vergnügen der Jäger dienen. Die Flinten waren geladen, aber das Wild höchſt vorſichtig und es wollte an dieſem Tage nichts vor die verderkenſpeienden Rohre kommen. Unſer Held entdeckte ſchließlich, nachdem er faſt alle Hoffnung auf Beute aufgegeben, einen kapitalen Hirſch von ſeltener Größe vor ſich. Die Flinte an den Backen und einen Schuß abgeben, war das Werk eines Augenblicks und es glaubte der Schütze, dem Geräuch nach zu urtheilen, daß der Hirſch im Feuer zuſammengebrochen ſei. Das war aber eine Täuſchung, ein biederer„Ackergaul“, der das Laufen längſt verlernt hatte, rannte mit ſeinem Geſchirr in ſeinem Schmerz wie raſend davon. Der Jäger, der etwas kurzſichtig iſt, hatte nämlich einer armen Roſinante, die er für einen Hirſch gehalten hatte, etwa 30 Schrote in die Rippen gejagt. — Uebel mitgeſpielt wurde den Gäſten einer Hochzeits⸗ feier in Frankfurt. Als das junge Ehepaar mit den Feſtgäſten von der kirchlichen Feier heimkehrte, um ein kleines Feſtnahl einzunehmen, war während der Abweſenheit der Braut- Eltern das ganze Eſſen geſtohlen. Wertheim, 24. Okt. Vorgeſtern Abend hantirten einige hieſige Lehrlinge mit kleinen Revolvern am Main⸗ uſer. Plötzlich krachte ein Schuß, und die Kugel traf den gerade in Begleitung eines Verwandten daherkommenden Handelsmann Berthold Bergmann in den Kopf. Der Ver⸗ wundete wurde ſofort nach Hauſe gebracht, und dem raſch herbeigeholten Arzte gelang es, die Kugel zu entfernen.— Nach einer ſehr gut verbrachten Nacht konnte Bergmann auf⸗ ſtehen und iſt baldige Heilung ſicher. Der Thäter, ein Schloſſerlehrling, iſt lt.„W. Z.“ verhaftet. Landau(Pfalz), 25. Okt. Unglück durch Katzen Eine hieſige bejahrte Dame, die in der Liebe zu Katzen ſo weit ging, daß ſie 15 Stück dieſer Thiere ihr eigen nannte, dürfte nach aller Vorausſicht ihr Leben dadurch einbüßen. Zwei der Katzen geriethen in Streit. Die Herrin wollte ſchlichten. Eines der Thiere ſtürzte ſich nun auf die Dame, zerflaſchte ſie am Arm und an der Hand und zerriß eine Ader. er Blutverluſt war ſo ſtark, daß die Dame zuſammen⸗ ſtürzte. Der herbeigerufene Arzt hält die Verletzungen für lebensgefährlich. Kaſſel, 24. Okt. Geſtern fand hier der Prüfungs⸗ termin für die Forderungen an die Konkursmaſſe der Treber⸗ trocknungsgeſellſchaft ſtatt. Der Konkursverwalter, Juſtiz⸗ rath Frieß, erſtattete Bericht über den Verlauf des Konkurs⸗ verfahrens. Darnach ſind angemeldet 193 Forderungen mit Vorrechtsanſpruch im Geſammtbetrage von 728 000 Mark neben 619 nichtberechtigte Forderungen im Umfange von 177 Millionen Mark. Der Bericht ſagt, die Schulden der Maſſe und die Konkursverwaltungskoſte werden gedeckt und die bevorrechtigten Forderungen berichtigt. Für die einfachen Kontursforderungen kommt ein Bruchtheil von 1 Prozent zur Vertheilung. Im Einzelnen führte der Bericht aus: die Aufſtellung einer Konkursbilanz ſtellt ſich rein als un⸗ möglich heraus. Schon im Jahre 94/95 habe trotzdem 10 Prozent Dividende vertheilt wurde, eine beträchtliche Unter⸗ bilanz beſtanden. In den Jahren 1895- 1900 ſeien durch Bilanzaufbeſſerung etwa 50 150 000 Mark Aktiva kü aſtlich geſchaffen und daraufhin 21380 000 Mark für Dividende, Tantiemen u. ſ. w. ausgeſchüttet worden. Zur Beſeitigung der zweifelhaften Forderungen aus den Büchern ſei das Conſortial-Conto Gebrüder Sumpf u. Gen. gegründet worden, das 22,4 Millionen Forderungen an die Leipziger Bank kredirte. Die Aufrechterhaltung der Hauptgeſellſchaft und der Tochterunternehmungen ſeien ſchon lang nur durch die Mittel der Leipziger Bank möglich geweſen. Zur Konkurs⸗ maſſe ſind gegen Direktor Schmitt allein 194 Millionen Forderung angemeldet worden. Aehnliche Forderungen werden gegen die Aufſichtsrathsmitglieder erhoben, die außer Schulze⸗Dellwig gleichfalls im Konkurſe ſind. Mit den Ver⸗ wandten des Letzteren iſt ein Vergleich von 1 Million Mark abgeſchloſſen worden. Litterariſches. — Drittes Jahres⸗ Supplement(1900— 1901) zu Meyers Konverſations⸗Lexikon, fünfte Auflage. Mit 750 Abbildungen, Karten und Plänen im Text und auf 67 Illuſtrationstafeln(darunter 4 Farbendrucktafeln und 8 Kartenbeilagen) und 2 Textbei⸗ lagen. In Halbleder geb. 10 Mk. Verlag des Bibliogra⸗ phiſchen Inſtituts in Leipzig und Wien. In der raſchen Auf⸗ einanderfolge neuer Ausgaben eines Konverſations⸗Lexikons liegt als ernſthafte Gefahr der Unſtand, daß die Beſitzer einer kaum gekauften Auflage alsbald vor der Entwertung ihres mit nicht unerheblichen Koſten erworbenen Eigenthums ſtehen: es veraltet und verweigert ſchon nach kurzer Zeit die Auskunſt gerade über die neueſten und darum wichtigſten Fragen oder Ereigniſſe. Wer unter ſolchen Umſtänden nicht in der Lage iſt, gleich wieder eine neue Ausgabe des Werkes zu kaufen, dem iſt die Freude an dem ſchönen Beſitz ver⸗ dorben. Dieſen Nachteil haben die Beſitzer von Meyers Konverſations Lexikon allerdings nicht zu befürchten. Durch die Einrichtung von Jahres⸗Supplementen bleibt das Haupt⸗ werk jung, da jeder darin enthaltene Artikel in den Supp⸗ lementen weitergeführt wird, wenn die Zeitereigniſſe eine ſolche Fortſetzung nöthig machen. Dabei geſtattet die An⸗ lage dieſer Supplemente eine beſonders eingehende Beſprechung aller im Laufe des jeweiligen Berichtsjahres aufgetauchten neuen Erſcheinungen und bietet außerdem auch noch den Vor⸗ theil, ſie überſichtlich beiſammen zu finden. Das ſoeben er⸗ ſchienene dritte Jahres⸗Supplement iſt ein trefflicher Beleg für das Geſagte. Wir finden darin unter anderem die klare Darlegung der chineſiſchen Wirren, unterſtützt durch die Karte der Provinzen Tſchili und Schantung und eine ſolche des Peiho⸗Unterlaufes, die Fortſetzung der Darſtellung des ſüd⸗ afrikaniſchen Kriegs, einen Artikel über die Kohlentheuerung, das Frauenſtudium, über Motorwagen, Stadtbahnen, Aus⸗ ſtellungen, moderne Bildhauerkunſt, die jüngſte deutſche, eng⸗ liſche, franzöſiſche, italieniſche Litteratur, über Politik der Handelsverträge, moderne Tapeten u. ſ. w. Die unendliche Mannigfaltigkeit des Inhalts, von dem hier nur einige Pro⸗ ben andeutungsweiſe genannt ſind, geſtaltet den Band zu einer Eneyklopädie des Jahres, welcher nicht nur als Er⸗ gänzung des Huuptwerkes, ſondern auch in ſelbſtſtändiger Beziehung die größte Bedeutung innewohnt. Wie in allen Bänden des Meyerſchen Konverſations-Lexikons iſt auch hier der Illuſtrierung große Sorgfalt be widmet, und ſo finden wir denn einen künſtleriſch ausgeführten Apparat von Hun⸗ detten von Abbildungen und Karten ſowohl im Text als auch auf vielen ſchwarzen und farbigen Beilagen und ſelbſt⸗ ſtändigen Karten. * ö 3 a Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. über ſeine Rettung in mütterlich⸗zärtlichen Worten und einem innigen Kuſſe auszudrücken. „War's denn ſo ſchlimm mit mir, Herzens⸗Mama?“ fragte Günther, den Hals der Freudenthränen vergießenden Mutter umſchlingend.„Ich glaubte nur lange geſchlafen zu haben, aber Burgs ard ſagte mir, ich hätte über zwei Tage ohne Bewußtſein gelegen.“ „Als ich geſtern hier eintrat, mein Herzensjunge, da glaubte ich, Dich zu verlieren. Du ſaheſt Dir garnicht ähylich und phantaſirteſt in einem fort. Später in der Nacht wurde es beſſer; Deine Bewußtloſigkeit ging in einem natürlichen Schlafe über. Ich habe die ganze Nacht für Dich gebetet und Dich immer beobachtet und genau nach den Weiſungen des Arztes gehandelt. Gott hat meine Gebete erhört. Aber nun mußt Du Dich auch recht ruhig verhalten, vor allem Dich nicht aufregen. Du biſt hier gut aufgehoben. Das ſind ja ein paar prächtige Menſchen, dieſe Alten, wie nannteſt Du ſie doch in Deinen Briefen— richtig:„Philemon und Baucſs.“ „Nicht wahr, Mama? Ach, ja, es giebt doch noch brave Menſchen, man muß ſie nur nicht in den höheren Kreiſen allein ſuchen wollen, im Volke trifft man ſie mehr als dort. Ich bin von meiner früheren Voreingenommenheit gegen Niedrigerſtehende hier gründlich geheilt worden.“ Die Frau Profeſſor horchte auf, ſie glaubte einen ver⸗ ſteckten Sinn aus dieſen Worten zu errathen, denn ſie hatte vorhin, als ſie in ſeiner Wohnung ſeine Briefe ordnete, eine Entdeckung gemacht, die ſie ein wenig überraſchte. Vorläufig ging ſie aber nicht weiter auf die Bemerkung des Sohnes ein, ſah ſie doch, daß er zu einer längeren Unterhaltung noch viel zu ſchwach war und daß ſein Zuſtand die größte Ruhe erforderte. f„Ich ſehe, Du biſt müde und möchteſt gerne wieder ſchlafen, deshalb gehe ich. Wir können uns ſpäter noch genug erzählen.“ 15 Sie reichte ihm einen friſchen kühlen Trunk, küßte ihn innig und verließ freudigen Herzens das Krankenzimmer, um ſofort ein Telegramm an ihren Mann aufzugeben, daß der Zu⸗ ſtand des Patienten ſich bedeutend gebeſſerk habe. Als ſie den Boten mit dem Telegramm abgeſandt hatte, trat ſie mit ernſter Miene zu der Frau Burghard, die in der Küche das Mittagsmahl herrichtete, unterhielt ſich mit ihr eine Weile über den Zuſtand ihres Sohnes und andere Dinge, dann fragte ſie plötzlich. „Meine liebe Frau Burghard, ich habe vorhin in der Wohnung meines Sohnes die Photographie eines jungen Mäd⸗ chens entdeckt, hier iſt ſie; kennen Sie vielleicht die junge Dame 7“ Frau Burghard warf nur einen flüchtigen Blick auf die Photogrophier und ſagte: „Freilich kenne ich die junge Dame. Sie iſt die Tochter . ihr Vater wohnt eine kleine Stunde Weges on hier.“ Eines Schenkwirths Tochter iſt das 2“ entfuhr es der Frau Profeſſor enttäuſcht, dabei ſah ſie in einiger Verlegenheit auf das Bild. „Wenn Ihnen der Titel des Vaters nicht ſchön genug klingt, Frau Profeſſor, können wir auch ſtatt„Schenkwirth“ —„Landwirth“, oder noch beſſer„Oekonom“ ſagen, ſo betiteln ihn wenigſtens alle hier, obſchon ſich der Mann nichts daraus 40 am liebſten ſieht, daß man ihn einfach mit„Bauer“ etitelt.“ Die Frau Profeſſor hörte kaum auf dieſe Erklärungen, ſie ſah noch immer auf das Bild, als könne ſie ſich nicht ſatt genug an den anmuthigen Zügen ſehen, in Wirklichkeit aber war ſie durch die erſte Antwort der Frau Burghard mehr und mehr in eine nicht geringe Aufregung gerathen, die ſte ſich bemühte zu verbergen, da ſie nicht wußte, welche Meinung die reſolute Alte von dem Mädchen hatte. Nach der Photographie mußte das Mädchen eine hervorragende Schönheit ſein eine gute Erziehung genoſſen haben und einen ſanften Charakter und unverdorbenen Sinn beſitzen. Aber auf dergleichen Eigenſchaften in den Zügen eines Menſchen auf dem Bilde dargeſtellt war a1 8 Meinung nicht viel zu geben. So ein Blld täuſchte oft ſehr. „Wie heißt denn das junge Mädchen mit Vornamen 2“ fragte ſie, ſcheinbar um nur etwas zu ſagen. „Marie“, antwortete Frau Burghard, die mit diploma⸗ tiſcher Schlauhelt ſich hütete, ihr die Vorzüge des Mädchens und die Wohlhabenheit und die Beliebtheit, ſowie das Anſehen der Familie Schmedes mit poſſenden Worten auszumalen. Erſt wollte ſte erfahren, wie die vornehme Frau Profeſſor über die Tochter eines„Schenkwirths!— dieſen Titel hatte ſie abſichtlich zuerſt genannt, um bel ihr von vornherein keine Illuſionen zu erwecken— im beſonderen dachte. Die Dame unterdrückte einen leiſen Seufzer.„Marie!“ ſagte ſie betroffen.— Jetzt wußte ſie beſtimmt, ihr Sohn liebte dieſes Mädchen— die Tochter eines Schenkwirths auf dem Lande; wie oft hatte er den Namen„Marte“ während der Nacht in ſeinen Phantaſien genannt. Es gab ihr doch einen Stich ins Herz; ſie hatte hoch⸗ fliegende Pläne mit ihrem von allen Perſonen und beſonders den Damen ihres Umgangs bevorzugten ſtattlichen„Inngen“, ſo nannte ſie ihn mit Vorliebe.„Was mochte nur in ihn gefahren ſein, daß er, der in der Stadt der Intelligenz, dem ſchönen Hannover, ſich früher wegen eines ſchönen Mädchens kaum um⸗ ſah, ſich in eine„ländliche Schöne,“ die Tochter eines Schenk⸗ wirths, verlieben konnte? War er wirklich, wie er einmal ſcherz⸗ haft ſchrieb, hier ſchon„verbauert?“ „Meine liebe Frau Burghard, ich darf wohl voraußſetzen, daß Ihnen dieſes junge Mädchen und deſſen Eltern bekannt ſind. Wollen Sie die Güte haben und mir ſagen, wie Sie über das—— das— nun ſagen wir„Verhältniß“ meines Sohnes denken?“ Ihr Herr Sohn hat mich zwar nicht zur Mitwiſſerin ſeines Geh eimniſſes gemacht, trotzdem weiß ich, daß er das junge Mädchen liebt.“ Die Frau Profeſſor ſchnitt ein ſaures Geſicht. (Fortſetzung ſolgt.) Für Geiſt und Herz. Wenn jedem laut geſchähe, Was leiſ' er andern thut, Es ginge vielen wehe Und ginge wen' gen gut. 1. . Lügen find wle Schneeballen: je weiter man ſie wälzt, je größer werden ſie; aber endlich werden ſie zu Waſſer. * *. Der Baum der Enthaltſamkeit hat Genügſamkeit zur Wurzel, Zufriedenheit zur Frucht. zum fill ſtehe 8 1900— kon ten und durmnter Le 15 lam, 5 Erkunz deter bertung authunz Jal de tigten den nigt Vat ih ber, Ayn Dutt Haupt ſe ei dle An⸗ mehung Uuuchten en Vor⸗ ben er, dle die lar de Karte lch des et ſid⸗ lierung, u, Aus, , eng; lik ber endliche 9e ro⸗ and zu als Et, ündgget in allen ich hiet finden f Hun n alt flbſ⸗ are! n liebte Lande; act in t hoch 0 gen., 0 ch ſcbönen m um⸗ Shenl⸗ chez 1 11 fub. i fel Sohns ſſerin 1 Bekanntmachung. Wegen der unter dem Schweinebeſtand der hieſigen Gemeinde herſchenden Rothlaufſeuche ſollen zufolge kreisamtl. Verfügung ſämmtliche Schweine hieſiger Gemeinde geimpft werden. Es werden daher ſämmtliche Schweinebeſitzer, die ihre Schweine dieſer Schutzimpfung unterziehen wollen, auf— gefordert, dies unter Angabe ihres Schweinebeſtandes inner⸗ halb 8 Tagen bei uns anzumelden. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß für durch Rothlauf gefallene Schweine, die nicht geimpft ſind, geſetzl. eine Entſchädigung nicht gewährt werden wird. Gleichzeitig wird zur öffentlicheu Kenntniß gebracht, daß der pract. Thierarzt Herr Seigel dahier zum Impfarzt für rothlaufverdächtige Schweine der Gemeinde Viernheim beſtellt und verpflichtet worden iſt. Viernheim, den 24. Oktober 1904. 1214 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Polizei⸗Verordunng, betreffend: Maßregeln zur Unterdrückung der Maul- und Klauenſeuche. Auf Grund des§ 56b der Reichsgewerbe⸗Ordnung und der Entſchließung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 3. Juli 1897 zu Nr. Ma d. J. 15655 wird für den Kreis Heppenheim mit Ausnahme von Kürnbach und der Bürgermeiſterei Wimpfem verordnet, wie folgt: 1 Der Handel mit Klauegvich im Umherziehen zum 1. Januar 1902 unterſagt. 82 Mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. und im Unvermögens⸗ falle mit Haft bis zu 4 Wochen wird beſtraft, wer der vor— ſtehenden Beſtimmung zuwiderhandelt. 3 iſt bis Vorſtehende Polizei⸗Verordnung tritt ſofort in Kraft. Heppenheim, den 11. Oktober 1901. 1181 Großh. Kreisamt Heppenheim. Dr. Göttelmann. Tahnarzt ö. J. Dietrich Mannheim. 974 Nachf. H. F. Bischoff, Dentist. Planken, Strohmarkt P 4, 16, Telephon 2343. Schmeral. Zahnziehen, Plombiren. Spezialität: Zahnersatz in nur bester Ausführung. Sprechstunden: 8—12, 2—7 Uhr, Sonntags 9—3 Uhr. Neue Mandeln per Pfund 90 Pfg. Neue Haſſelnüſſe per Pfund 60 Pfg. ſowie feinſte Kranzfeigen ſind eingetroffen. 215 Filiale H. Feitler 8 Thüren 8 N 5. 8. 25 8 22 5 225 8 5 8 N 2 a 33 mm ſtk., ſolideſt gearbeitet, Herren und Knaben— h Mk. 9.00 8 4⸗Füllg.„ 9.50 onfekti fen Sie bei ilhafteſ ir: 85 185 i diger len 1 Confektion 5 700 bei 8555 am vortheilhafteſten, u. empfehlen wir: 8 5 Schmitt& Co. 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Es koſtet dann ab Bahn hier der Centner Fettſchrot Mk. 0.83 „ Feier„ 1 „105 Das Weitere hat ſich die Firma erboten, ſo lange das betreffende Schiff am Neckar zum Ausladen liegt, Kohlen auf Fuhrwerke abzugeben. Anmeldungen zum Bezug von Kohlen ab Bahn hier ſind * 8 5 bis längſtens Sonntag, den 27. ds. Mts. an den Unterzeichneten zu richten. Bezugsſcheine ſind bei demſelbem zu haben. Joſ. Martin 3. Für Allerheiligen. Gärtnerei Jäger empfiehlt für Allerheiligen alle Arten von getrockneter u. lebender Binderei, als Kränze, Kreuze, Blumenkiſſen etc. von den einfachſten bis zu den feinſten und geſchmackvollſten Ausführungen bei zivilen Preiſen. Gefällige Beſtellungen werden in der Gärtnerei und im Hauſe jederzeit angenommen. 1171 Daſelbſt ſehr ſchönes Weißkraut billigſt abzugeben. Vackpapiere(ſehr zäh) in drei Stärken zu haben bei Wilh. Bingener, 1187 Papier⸗Handlung Viernheim. 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