10 7 9. bet A 15 ki an Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. —.————— Vietnheiner Amtsblatt Wirkſamſtes Inſertions-Organ. der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Alzeiget Anzeigenpreis: 2 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. 25 Reklamen: 25 Pfg. die ggeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. — Mittwoch, den 30. Oktober 1901. 8. Jahren Zur gefl. Beachtung. Wegen des auf Freitag fallenden Allerheiligen⸗ feſtes kann die nächſte Nummer erſt Samstag Nach- mittag zur Ausgabe gelangen.— Anzeigen für dieſe Nummer werden bis ſpäteſtens Sams tag Vor- mittag 9 Uhr erbeten. RRR England und Trausvaal. Paris, 26. Okt. Wie dem„Rappel“ aus Lourenzo⸗ Mar ques berichtet wird, haben die Buren bedeutende Be⸗ ſtellungen von Kanonen bei verſchiedenen europäiſchen Fabriken gemacht. Unter dieſen Firmen befindet ſich auch eine eng⸗ liſche. Wie es heißt, wollen die Buren nochmals energiſch vorgehen und gebrauchen hierzu Artillerie. London, 26. Okt. Der Abgang der Truppen in Süd⸗ afrika iſt überraſchend groß. Geſtern trafen in Liverpool 18 Offiziere und 276 Mann ein, faſt alle typhuskrank, und ſchon wird von Las Palmas die Ankunft des Dampfers „Prätoria“ mit 626 Invaliden und Verwundeten und des Dampfers„Lima“ mit 349 Verwundeten gemeldet. 100 Mark Belohnung! Um ſchwache Charaktere vor der Anwerbung durch engliſche Werber zu ſchützen, ſetzen wir Jedem, der im Deutſchen Reiche engliſche Werber ſo zur Anzeige bringt, daß ſie ſofort verhaftet und beſtraft werden, 100 Mark, ſage: hundert Mark, Belohnung aus. Deutſche Buren⸗ Centrale. München, Wilhelmſtraße 2/II, 25. Okt. 1901. London, 26. Okt. Zwei irländiſche Abgeordnete ſind nach den Vereinigten Staaten abgereiſt, um dort Geldſamm⸗ lungen für Irland und die Buren zu organiſieren. Das Ergebniß dieſer Sammlungen ſoll dazu dienen, die Englands⸗ politik zu bekämpfen. Havre, 26. Okt. Die Vertreter der Amſterdamer Dockarbeiter wurden von den hieſigen Dockarbeitern be⸗ geiſtert empfangen. Es ſteht außer Zweifel, daß die hieſigen Hafenarbeiter der Boykottbewegung gegen die engliſchen Frachtſchiffe beitreten werden. Auch die Kopenhagener Dock⸗ arbeiter haben ſich der Bewegung angeſchloſſen und haben bereits einen diesbezüglichen Ausſchuß ernannt. Deutſchland. Berlin, 26. Okt. In dem nächſten Etat für den Reichs haushalt ſind, wie die„Voſſ. Ztg. berichtet, erhebliche Mehrausgaben für das Reichsheer zu erwarten. Unter Anderem ſollen allen Jäger bataillonen Magazingewehrabtheil⸗ ungen in einer Starke von je 70 Mann und 56 Pferden beigegeben werden. Die nöthigen Neubauten für je eine ſolche Abtheilung in jeder Jäger⸗Garniſon ſollen zwar zu⸗ nächt nur proviſoriſch ausgeführt werden. Trotzdem dürften ſchon erhebliche Aufwendungen erforderlich werden, da den fraglichen Garniſonen, ſoweit ſie bisher nur Fußtruppen um⸗ faßten, auch eine paſſende Räumlichkeit zur Ausbildung be⸗ rittener Mannſchaften fehlt. Berlin, 26. Okt. Den offiziöſen„Berl. Pol. Nachr.“ zufolge findet in den nächſten Tagen zwiſchen dem Staats⸗ ſekretär des Reichs ſchatzamtes und den betheiligten Reſſorts⸗ chefs eine Konferenz zur Berathung der Frage ſtatt, wie der Erhöhung der Matrikularbeiträge für das nächſte Jahr vor⸗ gebeugt werden könne. Berlin, 26. Okt. Alle wegen Vergehen der Geheim⸗ bündelei vor der Thorner Strafkammer verurtheilten Schüler des Gymnaſiums in Kulm ſind nach einer Depeſche aus Poſen auf Verfügung des Provinztal⸗Schul⸗Kollegiums von der Anſtalt verwieſen worden. Im Ganzen haben 13 Primaner die Anſtalt verlaſſen müſſen. Ausland. London, 28. Okt.„Dally Mail“ erhielt über Petere⸗ burg die Nachricht von der Entdeckung einer großen Ver⸗ ſchwörung gegen den Schah von Perſien. An der Spitze ſtanden, wie ſchon gemeldet, zwei Brüder des Schahs, ſein Schwieg erſohn und der Großvezier. Beide Brüder wurden lebenslänglich nach Ardebill(7) verbannt. Die Todesſtrafe des Schwiegerſohns wurde im letzten Augenblick dahin um⸗ gewandelt, daß er gepeitſcht werden ſollte, bis er ſämmtliche Mitverſchworenen angegeben habe. Der Günſtling des Schahs, Gavame, wurde ebenfalls auf dem Schaffot begnadigt, ſtarb aber ſpäter im E⸗fängniß. Die ganze Revolutionspartei und die höhere Geiſtlicheit ſollen in die Verſchwörung ver⸗ wickelt geweſen ſein. Die Verſchwörer ſollen ſämmtlich ent⸗ hauptet oder lebenslänglich verbannt werden. In Teheran herrſche allgemeiner Schrecken. Die Regierungsſpione ſeien —— bemüht, das ganze Gewebe des Anſchlages zu ent⸗ hüllen. Caracas, 26. Ott. Der Zwiſchenfall anläßlich der Anweſenheit des deutſchen Kreuzers„Vineta“ iſt durch die deutſche Geſandtſchaft befriedigend geregelt worden. Die Befürchtungen(2) hinſichtlich von Verwickelungen ſind ge⸗ ſchwunden. Shanghai, 26. Okt. Die Hungersnoth nimmt zu. Glaubwürdigen Nachrichten zufolge, die Generalconſul Warren erhalten hat, ſind in Kiangſu 300,000 Perſonen, in Nyanhwei 600,000 Perſonen dem Verhungern naße. In Kiangſi ſoll die Lage noch ſchlimmer ſein. Der Unterſtützungs⸗ fonds iſt unbedeutend. Die Fremden ſteuerten 1500 Pfund Sterling, die Chineſen 7500 Pfund Sterl. bei. Ein ge⸗ meinſamer, aus den Conſuln und chineſiſchen Beamten zu⸗ ſammengeſetzter Ausſchuß überwacht die Geldvertheilung. New⸗York, 26. Okt. 3500 amerikaniſche Soldaten, ſämmtliche Panzerkreuzer, ſowie 26 Kanonenboote wurden nach Samar(Philippinen) dirigirt, trotzdem wird ein Um⸗ ſichgreifen des Aufſtandes der Philippinos nach Leyte und Luzon befürchtet. Nah und Fern. — Poſtaliſches. Jeder Landbriefträger führt auf ſeinem Beſtellgange ein Buch mit ſich, in welches die ihm unterwegs vom Publikum zur Poſtauflieferung übergebenen Sendungen mit Werthangabe, Einſchreibſendungen, Poſtan⸗ weiſungen, gewöhnlichen Packete und Nachnahmeſendungen eingetragen werden müſſen. In dieſem Buche ſind auch die Geldbeträge zu vermerken, die dem Landbriefträger zur Be⸗ ſchaffung von Poſtwerthzeichen und zur Beſtellung von Zeit⸗ ungen eingehändigt werden. Auch die in Landorten be⸗ ſtehenden Poſthülfſtellen führen derartige Annahmebücher. Dem Publikum wird empfohlen, die den Landbriefträgern mitzugebenden oder bei den Poſthülfſtellen niederzulegenden Poſtanweiſungsbeträge, Werthſendungen u. ſ. w. zur eigenen Sicherheit thunlichſt eigenhändig in das Annahmebuch des Landbriefträgers oder der Poſthülfſtelle einzutragen oder ſich wenigſtens von der Buchung durch den Lanbbriefträger oder Poſthülfsſtelleninhaber Ueberzeugung zu verſchaffen. Mannheim, 26. Okt. Vorgeſtern Abend iſt der Geſchäftsausſchuß, der die Bildung des Lokalkomites der 49. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands in Mann⸗ heim vorbereiten ſoll, gewählt worden. Erſter Vorſitzender .— wurde Herr Amtsgerichtsdirektor ießler. —. Einem großen Waarendiebſtahl bei dem Geſchäftshaus M. Schneider in Mannheim iſt die Poltzei auf die Spur gekommen und es hat ſich welter herausgeſtellt, daß als desſelben dringend verdächtig drei Ludwigshafener Frauen in Betracht zu kommen hätten. Alle drei, darunter Hebamme K., ſind auf dem nördlichen Stadttheil in Ludwigshafen wohnhaft und vorläufig bereits in Nummer Sicher abgeführt. Bei elner Hausſuchung wurde ein ganzer Wegen voll Waaren aufgeladen, als Kleiderſtoffe, Hemden, Unterhoſen u. ſ. w., die ſämmtlich aus dem Schneider'ſchen Lager ſtammen ſollen. Der Werth der ent⸗ wendeten Waaren wird auf 6—800 Mark taxirt. Der Dieb⸗ ſtohl ſcheint ſchon längere Zeit fortgeſetzt zu werden. In wie weit die drei Verhafteten daran betheiligt ſind, wird die weitere Unterſuchung ergeben. Schwetzingen, 26. Okt. In der Eierteigwaaren⸗ fabrik von Herm. Burger u. Co. brachte geſtern die 17 Jahre alte Marte Lö) die rechte Hand in die Walzen einer Ma⸗ ſchine, und wurde dem bedauernswerthen Mädchen dieſelbe en. zer q uetſcht und das Fleiſch von den Fingern ge⸗ riſſen. Darmſtadt, 26. Okt. Ergänzend ſei mitgetheilt, daß es ſich bei dem Fall Dietert(Sutlichkeitsverbrechen) um einen penſionirten nichtheſſiſchen Beamten handelt. Klein⸗Krotzenburg, 26. Okt. Die Kriminal⸗ polizei hat einen Mann erwiſcht, der ſich in dieſer Gegend einen gewiſſen Ruf verſchafft hat: den Schneidermeiſter Salg aus Klein⸗Krotzenburg, bekannt unter dem Spitznamen„das tapfere Schneiderlein“. Wegen verſchiedener Delikte wurde er ſeit längerer Zeit ſteckbrieflich verfolgt. In verſchiedenen Ortſchaften ließ er als Pſeudo⸗Regierungs⸗ oder Poſtbeamter Kanaliſationsarbeiten ausführen, begonnene Gemeinde Bau⸗ arbeiten unterbrechen, Telegraphenſtangen verſteigern u. dergl. Das unlängſt zu Mainz zur Nachtzeit an einer Mauer ange⸗ ſchlagene Ulk Telegramm mit der erſchütternden Hiobspoſt, das Klein⸗Krotzenburger„Stadttheater“ ſei abgebrannt und über 100 Menſchenleben ſeien dabei zu Grunde gegangen, iſt nach Meinung mancher Leute ebenfalls ein Geiſtes⸗ produkt Salg's. Frankfurt, 26. Okt. Auf dem Ausſtellungsplatz an der Forſthausſtraß: hinter dem Bergwerk gab es heute Nachmittag ein intereſſantes feuriges Schauſpiel. Ein Feuer⸗ wehrmann wurde in einen imprägnirten Anzug geſteckt, dann ward ihm ein Reſpirationshelm mit Luftzuführung und Berieſelungsvorrichtung über den Kopf geſtülpt. In dieſer Ausrüſtung verweilte der Mann längere Zeit mitten in einem lichterloh brennenden Holzſtoß; er ſetzte ſich ſogar zwiſchen die petroleumgetränkten, ſtark brennenden Holjſcheite, ohne den geringſten Schaden zu nehmen. Dabei hatte er Bewegungsfreiheit genug, um von dem Stahlrohr des vom Hydranten hergeleiteten Schlauches ausgiebigſten Gebrauch zu machen. Der Feuertaucher⸗Apparat hat ſonach ſeine Probe gut beſtanden. Ein ſehr zahlreiches Publikum wohnte der Vorführung bei. 1 — Vereins meierel. Welche Blüthe die Vereins⸗ meierei in Pirmaſens treibt, zeigt, daß die zehn Hebammen in Pirmaſens das dringende Bedürfniß fühlten, 2 Vereine zu gründen, einen alten und einen neuen Hebammenverein. Der eine der Vereine hat es für nothwendig befunden, ſeinen 4 Mitgliedern etwas zu bieten, in nächſter Zeit wird ein großes Konzert mit Theateraufführung in der Turnhalle ab⸗ gehalten werden. Das genügt. 5 Lahr, 26. Okt. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich Vormittag. Kartonnagefabrikant Salm wollte in ſeinem Magozin einen ſchweren Ballen Papier vom Lager herunter⸗ nehmen. Er kam dabei zu Fall und der Ballen fiel Herrn Salm mit der ſcharfen Kante auf den Hals, daß ihm die Gurgel abgedrückt wurde. Der Unglückliche war alsbald eine Leiche. Aerztliche Hilfe konnte ihm nicht mehr zu Theil werden. Der Verunglückte hat am Hals eine klaffende Wunde, die ſtark blutete. Salm war etwa 45 Jahre alt und hinterläßt Frau und Kinder. ö Raſtatt, 26. Okt. Dienstag früh 7 Uhr mußte der ſiebenjährige Knabe des Metzgers E. ſeinem jüngeren noch zu Bette liegenden Schweſterchen die Milch zum Früh⸗ trunk wärmen, während die Mutter und älteren Geſchwiſter im Hofe waren. Der kleine Koch ſtieß aus Unvorſichtigkeit den brennenden Spiritusbehälter um, und eine größere Menge Spiritus ſpritzte auf das nebenan ſtehende Bettchen des Kindes. Im Nu ſtand dasſelbe und das Hemd des Kindes in Flammen. Bis die Hülfe kam, hatte das Kind am ganzen Oberkörper ſehr ſchwere Brandwunden erlitten. Trotz der ſchnellen ärzt⸗ lichen Hülfe iſt das Kind ſeinen ſchmerzlichen Wunden er⸗ legen. e Säckingen, 26. Okt. Während der Uhrmacher Auguſt Jehlin von hier geſtern unter der Anklage wegen Betrugs vor dem Schöffengericht ſtand, wurde ſeine Ehe⸗ haͤlfte ins Amtsgefängniß Säckingen eingeliefert. Dieſelbe eine ſchon beſtrafte Schwindlerin, war wegen Betruges eben⸗ falls verfolgt. J Merchingen, 26. Okt. Geſtern Nacht entfernte ſich die kranke Ehefrau des Metzgers und Handelsmannes Fleiſchhacker aus ihrer Wohnung. Sie ſuchte und fand ihren Tod in der nahen Keſſach, 5 noch unverſorgte Kinder zurücklaſſend. Engen, 26. Okt. Ein heiterer Grenzvorfall er⸗ eignete ſich dei dem Nebenzollamt in W.(A. Engen). Kam da jüngſt, wie der„Heg. Erz.“ mittheilt, ein altes, verkrüppelt ausſehendes Männlein über die Grenze und unter⸗ hielt ſich noch eine Weile humorvoll mit dem Grenzpoſten. Aus Ungeſchicklichkeit fiel dem Mann der Stock zu Boden, den er hurtig aufheben wollte. Dabei platzte ihm eine Nath an ſeinem verkrüppelten Buckel und zum Erſtaunen des Grenzpoſtens ergoß ſich aus der„Wunde“ ein Strom von — Ke ffeebohnen zur Erde. Ei, ei, ſagte der Poſten, kommen Sie mit auf's Zollamt, Sie müſſen ſich einer Operation unterwerfen, und wirklich wurde ihm dort ſein ganzes Rückengebrechen im Gewicht von 7 Pfund Kaffee ohne Haut⸗ verletzung weggenommen; doch mußte er noch eine Opera⸗ tion am Geldbeutel über ſich ergehen laſſen. Marxzell, 26, Okt. Vergangene Nacht wurde auf dem Weg nach Langenalb ein ſchwäbiſcher Schindelbauer, der 200 Mk. bei ſich trug, überfallen, mit einem Stein auf den Kopf geſchlagen und unter dem Rufe„Geld her“ ſeines Geldes beraubt. Der Thäter ſoll ein Sohn angeſehener, ordentlicher Wirthsleute der Gigend ſein und werden ſeine Mutter, wie auch ſeine Brüder dieſes Vorkommniß ſchmerzlich empfinden. Es heißt, er ſei mit dem Gelde flüchtig. Die Gendarmerie hält eifrig Nachforſchungen, heute Nacht noch war ſie im Albthal. Augsburg, 26. Okt. Heute früh ſtürzte ſich aus bisher unbekannten Gründen die 24jährige Tochter des penſionirten zweiten Augsburger Vürgermeiſters Hofraths Frich vom Dache des elterlichen Hauſes herab. Bonn, 29. Okt.(Auserleſene Füchſe.) In einem Aufſatz, den der„Berl. Lokal⸗Anz.“ über den hieſigen Auf⸗ enthalt des Kronprinzen veröffentlichte, lieſt man: Die Zahl der jungen Ariſtokraten, die im Hinblick auf den Eintritt des Kronprinzen in das Corps„Boruſſia“ aufgenommen zu werden wünſchte, war ſehr groß. Der Kaiſer ließ ſich jedoch die Liſte der eventuell aufzunehmenden„Füchſe“ vorlegen und ſtrich eine ganze Menge derſelben, ſo daß die Boruſſen im Sommer ſemeſter mit ihrer Zahl— 13 Aktive— die bei den Bonner Corps übliche Stärke nicht überſchritten. Berlin, 26. Okt. Virchow über das Rauchen. Es gibt eine Sorte Geſundheitsfanatiker, die bei jedem Glaſe Bier, bei jeder Cigarre und bei jeder Taſſe Kaffee ausrechnen, wieviel Giftſtoffe durch dieſe Genußmittel dem menſchlichen Körper zugeſührt werden. Einen dieſer Herren hat Pof. Virchow. wie die„Fränk. Tages poſt“ mittheilt, einmal gründlich heimgeführt. In den 70er Jahren hielt Prof. Virchow in einer Handwerkerkammer zu Berlin einen Vortrag. Nach Beendigung deſſen wurde der Fragekaſten geöffnet und dem berühmten Gelehrten die Frage vorgelegt: „Iſt das Rauchen geſundheitsſchädlich?“— Jawohl, das iſt ſchädlich!“ antwortete Virchow und ſteckte ſich dabei ver⸗ gnügt eine Cigarre in Brand. — Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. 8 1 0 N 8 e e K N n 1 N ad 1* .„* Laa . * * 1 * 4 8 7 Vorſicht! Wer Kathreiner's Mlalzkaffee kaufen will, achte ſtets darauf, daß dieſer an Wohlgeſchmack und gekömmlichkeit unerreichte Kaffee-Erſatz ind Zu ſatz nur in 2—— mit dem————. 2 9 in den Handel gebracht wird. 8 e 0 1 a N ö 5 0 i 1216 94 Güterverpachtung. Moutag, den 4. November 1901, Vormittags 9 Uhr wird auf hieſigem Rathhauſe das fiscal. Güterſtück Gemarkung 2 Viernheim Flur VI Nr. 29 Acer zwiſchen dem Zeppen, 7. Gew. auf 6 Jahre anderweit verpachtet. Viernheim, den 28. Oktober 1901. Großh. Oberförſterei Viernheim. Hein. Kath. Männerverein. Nächſten Sonntag, den 3. November, Nach⸗ 8 um 4 Uhr findet in dem Gaſthaus„zum Löwen“ eine eneralverſammlung des hieſigen katholiſchen Männervereins ſtatt. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Kaplans Wolf Wahl eines neuen Präſidenten Beſprechung verſchiedener Vereinsangelegenheiten. im pünktliches und vollzähliges Erſcheinen bittet der Vorſtand. NB. Diejenigen Mitglieder der Sterbekaſſe, die bis nächſten Sonntag ihre Beiträge nicht entrichtet haben, werden als Mitgl lieder aus der Liſte geſtrichen. 1218 1217 = Militär⸗Verein„ Wernmir“ Sonntag, den 3. November, Nachmittags 3 Uhr im Lokal„zum Heſſiſchen Haus“ General-Verſammlung. Aufnahme neuer Mitglieder. 1219 Der Vorſtand. 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