— 7 kim. dgulirung lingſenz ſußbohle 1209 Pfg. — 2 2 — — Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. ——— ſ—ꝛ ̃— u— Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. heiner Anzeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Samstag, den 23. November 1901. Ar. 93. — . 17. Jahtgang. Engliſche Barbarei in Südafrika. Präſident Steijn beſtätigt in ſeinem Brief an Kitchener die Berichte über die barbariſche Handlungsweiſe der eng⸗ lichen Soldaten, welche gefangene Burenfrauen, darunter die Schwägerin des Kolonialminiſters A. D. Cremer, bei Gras⸗ pan, als Deckung vor den Kugeln der Buren benutzten. Der„Mancheſter Quardtan“, der dieſen Brief Steijns ver⸗ öffentlichte, hat, unredlicher Weiſe, die diesbezuͤgliche Stelle in dem Briefe durch Punkte angedeutet. Dieſer Paſſus lautet: „ Und Ihre Truppen haben ſich nicht geſcheut, mit Geſchützen auf die Frauen zu ſchießen, als ſie, mit oder ohne Wagen, flüchteten, obwohl ihre Truppen wußten, daß ſie es ausſchließlich mit Frauen zu thun en an Sie ſchoſſen in der Abſicht, die Frauen zum Stillſtehen zu zwingen und viele Frauen wurde auf dieſe Weiſe verwundet oder ge tödtet. Dies war der Fall bei Graspan am 6. Juni 1901, wo ein Frauenlager— kein Convot, wie Ew. Excellenz ge⸗ meldet wurde— durch ihre Truppen genommen und durch uns befreft wurde, wobei ihre Truppen hinter dieſen Frauen Deckung ſuchten. Als ihre Truppen darauf Verſtärkung er⸗ hielten, feuerten ſie mit Geſchützen und Handwaffen auf dieſes Frauenlager. Ich kann Hunderte ſolcher Fälle auf⸗ zählen, aber ich halte es für unnöthig, denn falls ſich Ew. Excellenz die Mühe geben will, einen wahrheits liebenden Soldaten zu befragen, wird dieſer meine Behauptungen be⸗ ſtätigen. London, 21. Nov. Ein glänzendes Zeugniß für De Wet gab Major Stonham ab, der über Hospitäler im Kriege am Freitag in Maidenſtone vor einer zahlreichen Hörerſchaft einen Vortrag hielt. Major Stonham leitete das Feldho⸗ ſpital der Peoymanry und erzählte, daß er den Burenführer von der liebenswürdigſten und gewinnendeſten Seite kennen zu lernen Gelegenheit gehabt habe. Er betrachte De Wet als einen Gentleman im vollſten Sinne des Wortes. Er babe mit ihm über alle Fragen geſprochen, die die Ein⸗ richtung eines Feldlazareths berührten, und De Wet habe mit größter Sachkenntniß und weiteſtem Entgegenkommen ihm Rathſchläge gegeben, deren Befolgung ſich ſpäter als überaus erſprießlich für alle intereſſierten Parteien heraus⸗ geſtellt hätte. London, 21. Nov. Wie die„Daily News“ mittheilt, herrſchte vor 14 Tagen in Prätorta große Unzufriedenheit unter den Mitgliedern des Generalſtabes der Armee, weil Lord Kitchener eine Anzahl Frauen mit der Spionage be⸗ traut hatte, um herauszubringen, ob von Offizieren geheime amtliche Nachrichten verbreitet werden. Es ſcien bereits einige Offiziere ihrer Stellen im Stabe enthoben und andere beſtraft worden wegen leichter Vergehen, von denen ſie ſelbſt nickts zu wiſſen behaupten. London, 21. Nov. Der„Daily Mail“ zufolge liegen vom Kriegsſchauplatze keine neuen Meldungen vor. Der Berichterſlatter dieſes Blattes in der Kapkolonſe meldet, daß, wenn die engliſchen Kolonnen keine größeren Erfolge zu ver⸗ zeichnen hätten, dies dem Umſtande zuzuſchreiben ſei, daß die engliſchen Truppen ſich nicht gern Gefahren ausſetzten. 0 London, 20. Nov. Nach dem amtlichen Berichte ver⸗ loren die Engländer im letzten Kampfe bei Brakſpruit 9 Sämmtliche Gefangene, mit Ausnuhme eines Leutnants wurden ſpäter wieder freigegeben. London, 21. Nov. Nach einer Kapſtädter Meldung wurden mehrere bedeutende Sendungen an Pferden bei ihrer Landung in Kapſtadt zu 4 Mark das Stück verkauft, weil die Pferde auf der Reiſe erkrankten und für den Felddienſt völlig unbrauchbar geworden waren. Vom Großherzoglich Heſſiſchen Hofe. Darmſtadt, 16. Nov. Das„Mainzer Journal“ ſprach vor einigen Tagen am Schluſſe eines Artikels, der ſich mit der Entfremdung und demnächſtigen Scheidung des Groß herzogl. Paares beſchäftigte, die Anſicht aus, vorausſichtlich würden ſich die Sympathleen des heſſiſchen Volkes bei dieſen unerquicklichen Vorgängen der Gemahlin des Landes fürſten zuwenden.(Im übrigen war lediglich geſagt worden, wenn in der damals beſprochenen Weiſe die offiziöſe Stimmungs- mache betrieben wurde, konnte es dahin kommen, daß man das Gegentheil von der beabſichtigten Wirkung erzielte und ſich die Sympathieen der Großherzogin zuwendeten.(D. Red.) Dleſe Anſicht, mit welcher der betreffende Correſpondent im Lande wohl ganz vereinzelt daſtehen dürfte, hat in welteren Kreiſen Befremden erregt; in jedem Falle entſpricht dieſe Auffaſſung der Sachlage keineswegs den thatſächlichen Ver⸗ hältniſſen. Jeder, der den ganzen Verlauf der für das Großherzogliche Haus und das ganze Land recht unerquick⸗ lichen Angelegenheit ſowie die beſonderen Umſtände kennt, die neuerdings ein weiteres harmoniſches Zuſammenleben des hohen Paares ausſchließen, kann keinen Augenblick darüber im Zweifel ſein, nach welcher Seite ſich die Sym⸗ pathieen des Volkes drängen. Daß die Schuld nicht auf der Seite des Großherzogs liegt, iſt eine unbeſtreitbare That⸗ ſache. Selbſiverſtändlich betrachten auch wir es nicht als angezeigt, die Urſachen und einzelnen Phaſen des Zwiſtes in die Oeffentlichkeit zu zerren. Dies verbietet ſchon die Rückſicht auf unſeren jungen Monarchen, der ſein Lebens⸗ glück in dee von ihm einſt aus reiner Neigung geſchloſſenen Ehe leider nicht gefunden hat und dem in dieſen trüben Tagen in geſteigertem Maße die Liebe und Sympathie des Volkes ſich zuwenden. Darmſtadt, 19. Nov. Wie der„Darmſtädter Zeitung“ von wohlunterrichteter Seite mitgetheilt wird, hat der Groß⸗ herzog den dringenden Wunſch geäußert, daß unfreundliche Bemerkungen über die Großherzogin, wie ſie in letzter Zelt vielfach laut wurden, unterbleiben möchten. Darmſtadt, 20. Nov. Die„Darmſt. Ztg.“ veröffent⸗ licht das Ceremoniell der Feler des Geburtstages des Groß herzogspaares, wonach die Gratulation für die Großherzogin Seitens der Damen bei der Frau Oberhofmeiſter in von Weſt⸗ wüller, Seitens der Herren deim Oberhofmeiſter von Ried⸗ eſel erfolgt. Coburg, 21. Nov. Der Kammerherr und Oberſtall⸗ meiſter des Großherzogs von Heſſen, Freiherr von Riedeſel wird ſich heute nach Darmſtadt zurückbegeben. Er hat am Coburger Hofe zwei Tage in beſonderer Miſſion geweilt in Sachen der Eheſcheidung des Großherzogs. Deutſchland. Darmſtadt, 21. Nov. In der Kammer entſpann ſich bei Berathung der Vorſtellungen einer Anzahl Bekenner des jüdiſchen Glaubens— welche Beſchwerde darüber führten, daß die Regierung bei Anſtellung der Beamten dieſe Glaubens⸗ genoſſen zurückſetze— eine Debatte, in der mehrere Anti⸗ ſemiten gegen die Anſtellung jüdiſcher Richter ſprachen. Der Ausſchußantrag, welcher lautet, die Kammer ſpreche die Er⸗ wartung aus, daß bei der Anſtellung von Beamten der prinzipielle Stondpunkt der religlöſen Gleichberechtigung ge⸗ gewahrt werde, wurde in Uebereinſtimmung mit der Regierung mit großer Mehrheit angenommen. n Berlin, 21. Nov. Die„Nation. Ztg.“ beſtätigt, der Reichskanzler habe die Abſicht, eine ſich im Reichstage er⸗ gebende Gelegenheit zu benutzen, um ſich über die vielbe⸗ ſprochenen Aeußerungen Chamberlain's und die in der deutſchen Preſſe laut gewordene Anſicht, daß die deutſche Regierung einen kalten Waſſerſtrahl gegen die Chamberlein⸗ ſchen Bemerkungen hätte richten ſollen, auszusprechen. Berlin, 21. Nov. Die Freiſinnigen ſollen wegen des Kroſigkprozeſſes und des Inſterburger Duells Interpellationen im Reichstag einbringen. Nah und Fern. „„ Viernhelm, 21. Nov. Aus Anlaß ſeines goldenen Dienſtjubiläums wurde Herrn Oberlehrer S ch uſter von Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog die Krone zum Ver⸗ dienſtkreuß Phillpp des Großmüthigen verliehen und durch Herrn Kreisrath Dr. Göttelmann in Gegenwart des Herrn Kreisſchulinſpektore, des Lehrerkollegiums und des Schul⸗ vorſtandes in feierlicher Weiſe überreicht. Eine nicht weniger erfreuliche Ehrung wurde dem Herrn Jubilar durch Großh! Centralſtelle für Gewerbe zu theil, indem dieſelbe den Ge⸗ feierten als langjährigen Leiter der Handwerkerſchulen zu Fürth und Viernheim ein prachtvolles im Jugendſtile ge⸗ haltenes Ehrendiplom überreichen ließ. Auf die zahlreichen anderen Ehrungen einzugehen, iſt uns nicht möglich. Sie alle liefern dem hochverdtenten Herrn Jubilar den erfreu⸗ lichen Beweis, wie ſehr ſeine Ver dienſte und ſein lauterer Charakter von allen Seiten gewürdigt werden. Möge dieſes Bewußtſein und ein recht langer unge⸗ trübter Lebensabend den Lohn für ſein ſezensreiches Wirken bilden! Weinheim, 21. Nov. Auch in unſerer Stabt macht ſich die über der ganzen kultivirten Welt laſtende Kriſis fühlbar. Die große Maſchinenfabrik Badenia arbeitet nur von 8 Uhr Morgens bis 5 Uhr Nachmittags und die bekannte Feudenberg'ſche Lederfabrit ſieht ſich gedrungen, jedem Arbeiter eine wöchentliche eintägige Feierſchicht vorzu⸗ ſchreiben. Dieſe Arbeiter haben demnach ein Arbeitsmaß von 5 Tagen mit Ausnahme von einigen Werkſtätten, welche länger beſchäftigt ſind. Mannheim, 20. Nov. In dem Ladengeſchäft von Fuchs und Prieſter am Waſſerthurm überfiel vorgeſtern ein Unbekanntes die Ladnerin, betäubte ſie durch einen Fauſt⸗ ſchlag und raubte die aus 4 Hundertmarkſcheinen beſtehende Kaſſe. Man verfolgte den Räuber, konnte aber ſeiner nicht mehr habhaft werden und hat bisher noch keine Spur von ihm gefunden.— Ein in der Centralherberge hier wohnender Schieferdecker aus Neunkirchen beging am 17. ds. Mts. Abends 11 Uhr in angetrunkenem Zuſtande in dem Wirth⸗ ſchaftslokal genannter Herberge dadurch einen Selbfimord⸗ Todte, 10 Verwundete, 64 wurden gefangen genommen. ——— Dämonen des Haſſes. Eine Geſchichte von der hannov.⸗holländiſchen Grenze. Von Th. Schmidt. Nachdruck verboten. 29. Fortſetzung. Das Mädchen eilte unterdeß durch die Glasthür, welche die Wohnräume von den Wirthſchaftsräumen trennte, in den FJutterraum zum Pferdeſtall, in dem ſich„Venus“ gerade auf⸗ hielt. Der Hund ſprang dem Mädchen beim Oeffnen der Thür ungeduldig entgegen und eilte mit lautem Gebell an ihm vorbei zur ſogenannten großen Thür, die er, ſich auf die Hinterbeine ſtellend, mit ſeinen Vorderpfoten geſchickt aufklinkte, um danach mit freudigem Bellen auf das breite weißgeſtrichene Einfahrtsthor und auf einen Mann loszuſtürzen, der ſchon einige Minuten unſchlüſſig, ob er das Haus betreten ſolle, hinter demſel ben ge⸗ ſtanden hatte. „Venus, gutes treues Thier, kennſt Du mich noch?“ rief der Mann, das Thor öffnend und in den Hof tretend.„Alter Burſche, haben uns lange nicht geſehen, he! Na unn ſei nicht gar ſo närxiſch, rief der Eingetretene, als der Hund immer wieder an ihm hinaufſprang und kurze Laute der Freude ausſtleß. „Deine Herrin hat Dir wogl allerhand böſe Dinge von mir erzählt. 0„Ach, Herr Günther— Sie find's!?“ rief jetzt das junge Mädchen, das dem Hunde nachgeeilt kam.„Wußte garnicht, weß halb der Hund ſo närriſch that. Endlich ſehen wir Sie mal wieder! Hu, iſt das heute kalt!“ Günther reichte dem fröſtelnden Mädchen die Hand und begrüßte es freundlich. ⸗Iſt Herr Schmedes zu Hauſe, Fräulein Eliſe 2“ fragte er im vertraulichen Tone. „Ja, dagegen Fräulein Macie leider nicht; ſie iſt ſchon gleich nach Tiſch zur Frau Doktor ir: D. gefahren,“ antwortete das junge Mädchen im Tone des Bedauerns, denn ſie wußte längſt um das Liebesverhältniß Günthers. Der Beamte, der ſchon bis zur Thür gegangen war, blieb zögernd ſtehen und überlegte einen Augenblick. „Wiſſen Sie, wann das Fräulein zurückkommt,“ fragte er mit ernſter Miene. „Unſer Fräulein pflegt von Beſuchen ſo um acht Uhr herum wieder heimzukehren. Ich freue mich recht, daß Sie gerade jetzt bier eintreffen, da drinnen in der Gaſtſtube ſitzt nämlich ein ſchrecklich bös ausſehender Menſch. Ich glaube, er gehört mit zu der Bande, über die hier ſchon ſo lange geredet wird. Dir Mann ſcheint was gegen uns im Schilde zu fuhren, vorhin fragte er mich, ob unſer Hund ſehr biſſig ſei und ob der⸗ ſelbe Abends frei um herllefe. Na, der weiß längſt, daß unſer Venus ganz gehörig ſcharfe Zähne hat und daß er Nachts keinen Fremden an unſer Haus herankommen läßt. Fritz, der Knecht, ſagte neulich: Venus kenne Jeden von der Schmuggler⸗ bande.“ „Das trifft ſich ja gut,“ bemerkte Günther.„Den Men⸗ ſchen muß ich mir doch mal anſehen.“ Damit ſchritt er ſchnell auf der langen Hausdiele entlang und zur Gaſtſtube, aus der gerade Schmedes heraustrat. Günther ſtutzte ein wenig, faßte ſich aber ſchnell und be⸗ grüßte den Hausherrn mit ausgeſuchter Höflichkeit. ⸗Weshalb ich komme, will ich Ihnen ſpäter erzählen, Herr Schmede s,“ ſagte er leiſe.„Ich erfahre ſoeben, daß ſich ein Fremder hier in der Gaffſtube aufhält, der zu der Horſt'ſchen Bande gehören ſoll. Ich möchte mir den Menſchen mal näher anſehen.“ 5»Thut mir leid, iſt vor ein oder zwei Minuten dort durch die Nedenthür wieder ſortgegangen und wird längſt im Walde verſchwunden ſein. Es iſt richtig, der Mosje gehört zu Horſt's Bande.“ „Ei, das iſt ja fatal! Indeß, wenn der Menſch erſt einige Minuten fort iſt, dann werde ich ihn noch wieder einholen,“ ſagte Günther haftig.„Ich komme ſpäter noch wieder vor. Darf ich Ihren Hund mitnehmen?“ Günther ſchritt bei dieſen Worten bereits zu der kleinen Seitenthür und lockte den ihm geſolgten Hund an ſich. „Ich rathe Ihnen, Herr Günther, dem Menſchen nicht nachzugehen; er trägt einen kurzen Stutzen unter ſeinem Mantel verſteckt und würde Sie bei einer Verfolgung ohne weiteres über den Haufen ſchießen. Mein Hund iſt mir zu lieb, als daß ich ihn von ſolchem Burſchen erſchießen laſſen möchte. Bevor man mich zur Nothwehr zwingt, will ich gegen dieſe Sorte Menſchen nichts unternehmen. Mag die Polizei ſich mit ihnen herumbalgen, ich habe als Wirth ſchon Aerger und Verdruß genug darüber gehabt, daß ich mich einmal in ihre Sachen miſchte.“ Günther kam langſam zurück. „Aber es iſt doch Pflicht jedes Menſchen, der Polizei bei der Ergreifung derartiger gemeingefährlicher Menſchen nach Kräften behülflich zu ſein.“ „Ich ſtimme dem zu, es giebt aber Momente, wo es un⸗ klug gehandelt wäre, wollte man ſolchem Kerl entgegentreten. Hätte ich dem Menſchen zum Beiſpiel eben erklärt, daß er nicht die Gaſtſtube verlaſſen dürfe, er ſei mein Gefangener, ich würde ihn der Polizel ausliefern, dann hätte er mich zunächſt zweifellos ausgelacht und ſodann bei dem geringſten Verſuch meinerſeits, ſich ſ'iner zu bemächtigen, mir eine Kugel durch den Kopf ge⸗ jagt. Ich hatte das Mädchen zu meinem Knecht geſchickt, damit mir derſelbe, falls der Menſch mich angreifen ſollte, beiſtehen konnte. Das Mädchen muß den Fritz wohl nicht gleich gefunden haben. Meine Befürchtung iſt ja auch nicht eingetroffen. Der Mos je hatte, als er den Hund vorn im Hauſe bellen hörte, es plötzlich ſehr eilig und entfernte ſich ſofort. Wie geſagt, angreifen werde ich dieſe Leute nicht, vergreift man ſich dagegen an mir oder Jemand aus meinem Hauſe, dann werde ich mich mit meinen alten ſchwachen Knochen ſo lange zur Wehre ſetzen wie noch ein Athemzug in mir iſt.“ Günther hatte die längere Auseinanderſetzung des Alten nur mit halbem Ohr angehört, er ärgerte ſich, daß er ſich draußen mit dem Mädchen unterhielt, während hier im Gaſtzimmer einer von der eifrig geſuchten Bande des ſchwarzen Dierks ſaß. Er mußte indeß dem Alten Recht geben, und ohne den Hund würde er den frechen Patron in den ſtark mit Buſchwerk durchſetzten Holzungen nicht wieder einholen. Er lief ſogar Gefahr, daß der Kerl ihn ruhig näher kommen laſſen und aus dem Hinterhalt niederſchießen würde. „Da Sie mir Ihren Hund nicht überlaſſen wollen, ſo muß ich von einer Verſolgung des Menſchen abſehen,“ ſagte er mißgeſtimmt.„Ich weiß nicht, iſt es an Tollheit ſtreifende Frechheit oder Haß gegen dle Zoll- und Pol zeibeamten, was dieſe Kerle noch dieſſeits der Grenze feſthält? Wenn ich bislang auch nichts an dieſer gemeingefährlichen Bande zu hewundern fand, ſo muß ich doch jetzt die Kühnheit bewundern, mit der dieſer Menſch es gewagt hat, hier, in ein öffentliches Wirths haus einzutreten.“ 3 „Nun, da iſt eigentlich nicht viel dran zu bewundern, er wußte jedenfalls genau vorher, daß hier kein Gendarm in der Nähe war, und da ich bislang gegen die Bande nichts unter⸗ nahm, oder richtiger nichts unternehmen durfte, ſo fühlte er ſich 2 NN e Al r een 4 2 5 verſuch, daß er plötzlich eine auf dem Tiſche liegende Gabel ergriff und ſich dieſe in den Hals ſtieß. Er wurde von zwei bei ihm ſitzenden Perſonen abgehalten, ſich weitere Ver⸗ letzungen beizubringen. l 99 Nr 21. Nov. Zu dem Brande in Doſſenheim wird noch gemeldet, daß ſämmtliche Abgebrannten bei Verwandten und Bekannten untergebracht ſind; viele davon haben bei der raſenden Schnelligkeit des Feuers nichts oder wenig herausgebracht und ſtehen nun völlig mittel · und rathlos da. Mit den Abräumungsarbeiten kann begonnen werden, wenn die Behörden und die Vertreter der Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften Elnſicht und Abſchätzung der Abge⸗ brannten vorgenommen haben. Heidelberg, 21. Nov. Zur ſtadträthlichen Vor⸗ lage bezüglich Eingemeindung von Handſchuhsheim hat der Stadtverordneten⸗Vorſtand mit vier gegen eine Stimme die Ablehnung der Vorlage beſchloſſen aus folgenden haupſfäch⸗ lichen Erwägungen: 1. Die Einverleibung einer Gemeinde iſt nur in dem Falle gerechtfertigt, wenn wichtigen Intereſſen der einverleibenden Gemeinde auf anderem Wege nich: Rechnung getragen werden kann. Für die Eingemeindung von Hand⸗ ſchuhsheim liegt, wie auch die Vorlage anerkennt, eine Noth⸗ wendigkeit für heute nicht vor, nach Anſicht des Vorſtandes auch nicht für eine abſehbare Zukunft. Im Gegenſatz hierzu iſt die Eingemeindung von Neuenheim eine Maßnahme ge⸗ weſen, welche für die richtige Ausgeſtaltung und Entwicklung unſerer Stadt geradezu unentbehrlich war. 2. Die An⸗ forderungen, welche das letzte Jahrzehnt in zunehmendem Maße an uns geſtellt hat, haben die ſtäßdtiſche Schuld auf eine bedeutende Höhe gebracht. Die Geſchäftslaſt, welche auf der ſtädtiſchen Verwaltung und ihren Beamten ruht, hat, wie bei verſchiedenen Anläſſen erklärt worden, einen ſehr großen Umfang angenommen. Die in Ausführung be⸗ griffenen Unternehmungen, die Aufgaben, welche in naher und fernerer Zukunft uns obliegen, werden eine erhebliche Steigerung nach beiden Richtungen zur Folge haben. Dieſe Verhältniſſe geben an ſich keinen Anlaß zu ernſter Beun⸗ ruhigung. Allein ſie legen uns die Pflicht auf, unſere ge⸗ ſammten Kräfte zu konzentriren auf die weiter Entwickelung unſeres eigenen Gemeindeweſens; ſie verbieten uns, auch noch die ſchweren Aufgaben und Sorgen der Entwickelung einer fremden Gemeinde auf uns zu nehmen. Darmſtadt, 20. Nov. Ein entſetzliches Brand⸗ unglück, dem leider einige blühende Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind, hat geſtern Nacht die hieſige Turn⸗ gemeinde betroffen. Kurz nach 3 Uhr wurde im Bühnen⸗ raum der erſt vor ſechs Wochen eingeweihten neuen Turn⸗ halle Feuer bemerkt, das mit raſender Schnelligkeit um ſich griff, wozu der heftige Weſtwind nicht wenig beitrug. Das durchaus feuerſichere Treppenhaus, in dem nach der Mühl⸗ ſtraße zu gelegenen Giebelbau füllte ſich ſo raſch mit Rauch, daß die dort wohnende Familie des Reſtaurateurs und das Reſtaurations⸗Perſonal dieſelbe nicht mehr paſſiren konnten. Sie konnten nur theilweiſe mit Hilfe der Rettungsleitern gerettet werden. Ein Kellner ſprang vom Dache in das unten aufgehaltene Rettungstuch der Feuerwehr; daſſelbe gab nach und der Kellner ſtürzte ſo unglücklich, daß er an⸗ ſcheinend innere Verletzungen davontrung. Ein Kindermäd⸗ chen wollte ſich an einem Seil herunterlaſſen, daſſelbe riß und das Mädchen kam mit zerſchmettertem Rückgrat todt unten an. Ein weiteres Kindermädchen und die Köchin wurden etwa um ſechs Uhr erſtickt aufgefunden. Die Feuer⸗ wehr that ihr Möglichſtes zur Rettung der gefährdeten Menſchen ſowohl, ſowie auch der Baulichkeiten. Es gelang ihr, die alte Halle, ſowie den Zwiſchenbau zu ſichern. Der neue Saal dagegen iſt vollſtändig ausgebrannt, ſo daß nur noch die kahlen Mauern ſtehen. Auch der Giebelbau hat ſchwer gelitten. Um halb 7 Uhr war das Feuer gedämpft. Wir wir hören, iſt der Neubau bereits verſichert geweſen, dagegen die Mobilien noch nicht, jedoch ſind die letzteren zum großen Theil gerettet, Immerhin dürfte der materielle Schaden, den die Turngemeinde erleidet, beträchtlich ſein. Schwerer jedoch wiegen die vernichteten Menſchenleben. Wie wir hören, wollte das eine der verunglückten Mädchen heute ſeinen Dienſt verlaſſen, während das andere geftern Abend erſt neu eingetreten war. Zwei Kellner halten ſich, nur mit dem Hemde bekleidet, auf das Dach gerettet, wo ſie eine halbe Stunde ausharren mußten, bis ſie gerettet werden konnten. Der Hausmeiſter Lorenz iſt durch das Ereigniß ſo hochgradig erſchüttert worden, daß er ebenfalls im ſlädtiſchen Krankenhauſe Aufnahme finden mußte. Die drei im Krankenhauſe Untergebrachten waren um 12 Uhr ziemlich wohl und iſt ſichere Hoffnung vorhanden, daß die⸗ ſelben völlig wiederhergeſtellt werden. Die 3 umgekommenen Mädchen heißen Kath. Reidt, Kath. Haller und Minna Lang. Eberbach, 21. Nov. Hier hat ſich der in nicht geordneten Vermögensverhältniſſen ſtehende ſeit einem Jahre verheirathete 25 Jahre alte Ochſenwirth Adolf Siefert von Strümpfelbrunn in ſeinem Schlafzimmer mit einer ſcharf geladenen Piſtole aus bis jetzt noch unbekannten Gründen in die rechte Schläfe geſchoſſen; der Tod trat alsbald ein. Pforzheim, 21. Nov. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich vorgeſtern Mittag kurz vor 1 Uhr auf dem hieſigen Bahnhofe. Als der dortſelbſt mit Kohlenabladen beſchäftigte 51 Jahre alte Taglöhner Wilhelm Marquardt zur Arbeit gehen wollte und das Bahngeleiſe vor der Ans⸗ helmſtraße überſchritt, wurde er von einem Rangierzuge er⸗ faßt und überfahren. Die Räder gingen dem Unglücklichen über den Leib, ſo daß ihm beide Beine unterhalb der Hüften ahgedrückt wurden. Von Bahnarbeitern ſofort ins Kranken ⸗ haus getragen, iſt Marquard ſchon nach einer Stunde ge⸗ ſtorben. Aus Baden. Ein heiteres Wahlkurioſum berichtet der„Bad. Landsm.“ aus Palmbach. Dort wurde als Kreis⸗ tagswahlmann Maurermeiſter und Gemeinderath Karl Lud⸗ wig gewählt; als Gegenkandidat kam ſonderbarer Weiſe ſeine— eigene Frau aus der Wahlurne mit mehreren Stimmen. Biebrich, 21. Nov. Wähler auf Reiſen. Nach der„Biebricher Tagespoſt“ konnten die auf den letzten Samſtag angeſetzten Stadlverordnetenwahlen in der 1. Klaſſe nicht ſtattfinden, weil die vier Wähler dieſer Klaſſe ſich auf Reiſen nach dem ſchönen Süden befinden. Es wurde ein neuer Termin auf den 30. November argeſetzt. Schierſtein, 18. Nov. Einen recht unglücklichen Griff, ſo meldet man uns nachträglich, hatte das Comite bei der geſtern unter Betheiligung von circa 1000 Perſonen vorgenommenen Enthüllung des Denkmals für den tapferen Burenführer Chriſtian Dewet mit der Wahl des freireligiöſen Pfarrers Welker aus Wiesbaden als Feſtredner gethan. Herr Welker erntete zuerſt für ſeine von warmem Empfinden für die Burenſache getragenen Worte den Beifall der Ver⸗ ſammlung. Als er aber dann auf die Berechtigung der Kriege im Allgemeinen einging und bei dieſer Gelegenheit den deutſch⸗franzöſiſchen Krieg 1870/71 einen deutſchen Raub⸗ zug und die Einverleibung von Hannover, Kurheſſen und Naſſau im Jahre 1866 und von Elſaß⸗Lothringen 1871 einen Diebſtahl nannte, entſtand ein ſurchtbarer Tumult. Unter allerlei Zurufen wie„Hinaus mit ihm“,„Herunter“ uſw. verließ der Redner die Tribüne. Thätlichkeiten wurden durch die Beſonnenheit des Comitemitgliedes Dr. Bayerthal verhindert, der eiligſt das Rednerpult beſtieg, die Aus⸗ führungen Welkers auf das ſchärfſte zurückwies und mit zündenden Worten Dewet und die Burenkämpfer pries und hochleben ließ. Friedberg, 21. Nov. Dem„Gieß. Anz.“ ſtellt man aus Friedberg folgenden gemüthlichen Brief eines Metzgerjungen an ſeinen Vater zum Abdruck zur Verfügung: Mein liber Fater, Ich benuze mit vilem eifer die Gelegenheid der Poſt; um euch zu melden, daß ich jetzt in einem anderen Stande bin. Vor acht Tagen hat mich mein Meiſter zum Schlächter⸗ jungen erhoben, was mir ſehr lieb iſt. Er iſt vollkommen mit mir zufrieden und ich begreife das Handwerk ſehr gut. Er hat mich ſchon dreymal todtſtechen laſſen und wenn ich ferner das Alles gut bekreife, wird er mich auch nächſtens ſchlachten laſſen. Eingeſperrt ſind jetzt bey uns 3 Ochſen, wovon einer eine Kuh iſt und ich bin euer getreue Sohn. Bonndorf, 18. Nov. Als eben die Maurer (Italiener) auf die Arbeit gehen wollten, ſtürzte geſtern früh ein maſſtiver Anbau des nahezu vollendeten Neubaues für das Steuerkommiſſariat zuſammen. hier ſicher. Es hat zweifellos in ſeiner Abſicht gelegen, hier Erkundigungen über den verhafteten ſchwarzen Dierk und deſſen Wirthin, ſowie den bei derſelben angetroffenen Kameraden— beide ſind ja auch heute Mittag ins Gefängniß abgeführt worden — einzuziehen. Aber— bitte wollen Sie nicht näher treten. Sie ließen mir ſagen, daß Sie mir eine wichtige Mittheilung zu machen hätten.“ Schmedes zeigte bei den letzten Worten auf die Thür zur Gaſtſtube. Günther folgte ſchweigend der Aufforderung und ſchritt dem Alten voran. uf ſein m Antlitz prägte ſich eine tiefe ſeeliſche Pein aus. In dieſer Aufforderung zum Betreten des Gaſtzimmers lag für ihn eine herbe Demüthigung. Früher hatte Schmedes nie geduldet, daß er in der ge⸗ wöhnlichen Gaſtſtube verweilte, er hatte ihn ſtets in ſein Zimmer geführt.„Für die Gäſte halte ich das Gaſtzimmer“ nicht aber für meine Freunde,“ hatte er ihm mehrere Male er⸗ klärt. Er hatte danach in ſeinen Augen wohl bedeutend an Werth verloren. Da Günther nicht gleich die paſſenden Worte zur Einleitung elner Unterredung wegen der ihm am Herzen liegenden Sache fand, ſo ſuhr Schmedes fort: „Ihr Beſuch, Herr Günther, hängt wohl zweifellos mit der Auffindung des Kaffees in meinem Holze zuſammen?“ „Zum T) eil, ja.“ „Nun, ich hoffe, Sie werden mich dieſesmal nicht im Ver⸗ dacht haben, daß ich den Kaffee dahinſchaffen ließ oder darum gewußt hätte, daß er an der betreffenden Stelle verborgen ge⸗ halten ward.“ „Nein, Herr Schmedes, ich habe Sie nicht mehr im Ver⸗ dacht, daß Ste Schmuggelwaare verbergen oder das Verbergen ſolcher Waaren begünſtigen. Ich bin durch die Zeit und Er⸗ fahrung eines biſſern bele rt worden. Hätte ich derartige Ge⸗ danken vorhin beim Beſichtigen des Fundes gehabt, dann hätte ich Sie doch ſicherlich nicht um einen Wagen zum Fortſchaffen der Waare bitten laſſen. Gott weiß es, daß ich nichts tiefer be⸗ rtue, als daß ich Ste im Uebereifer und in Unkenntniß Ihrer Perſon einſt der Hehlerſchaft an eingeſchmuggelter Waare ver⸗ dächtigt und Sie denunzirt habe. Ich weiß, Sie grollen mir desmegen noh immer und— ich geſtehe es freimüthig— ich habe keine Urſache mich darüber zu wundern.“ Tief Athem holend— es ſiel ihm ſchwer, ſeine Uebereilungen einzugeſtehen — fuhr er fort:„Ich habe auch vor Wochen im Zorn und Unmuth Ihr bis dahin für mich ſo gaſtliches Haus verlaſſen, und bildete mir ein, durch Sie und Ihre Tochter tief gekränkt worden zu ſein— nun, auch das habe ich zu bereuen und zu beklagen gehabt. Es drängt mich heute, Sie um Verzeihung zu bitten, Herr Schmedes, darf ich unter Hinweis auf die an jenem Tage zu meiner Kenntniß gelangten und mich in große Aufregung verſetzenden Thatſachen auf Ihre Nachſicht und Ver⸗ zeihung hoffen?“ „Ich habe Ihnen eigentlich nichts zu verzeihen, Herr Günther. Sie ſind Beamter, Offizier, da haben Sie eben andere Anſchauungen von Menſchen und Dingen, als unſereins, der mitten im Volksleben ſteht. Ich leugne nicht, daß mich Ihre Handlungsweiſe an jenem Tage im erſten Augenblick tief gekränkt hat, denn ich war Ihnen ſtels wahr und offen begegnet. Bei ruhiger Ueberlegung fand ich aber zuletzt, daß Sie als Be⸗ amter, der die Intereſſen des Staates zu vertreten hat, zu ent⸗ ſchuldigen ſeien. Ich will Ihnen, wenn Ihnen daran gelegen iſt, Ihr Mißtrauen gegen mich verzeihen. Ich habe Ihnen aber nun auch einen Wunſch, eine Bitte meinerſeits auszusprechen: Es iſt mir nicht unbekannt geblieben, daß Sie hinker meinem Rücken mit meiner Tochter ein Liebesverhältniß angeknüpft haben. Ich habe Sie Beide ruhig gewähren laſſen, da ich glaubte, daß Sie von redlichen Abſichten geleitet und als ſelbſt⸗ ſtändiger, vorwärtsſtrebender Mann mein Kind einſt glücklich machen würden. Ich habe mich aber leider davon überzeugen müſſen, daß Sie ſich von gewiſſen Vorurtheilen und Ueber⸗ hebungen, wie man ſie in den ſogenannten hoheren Ständen nicht ſelten ontrefft, nicht frei machen konnten, als Ihnen zu Ohren kam, daß meine Tochter bereits früher vorübergehend eine Liebſchaft mit dem Sohne eines intimen Freundts von mir unterhalten habe. Daß dieſer frühere Liebſte der ſchwarze Dierk war— ein Menſch, der ſchon ſeit Johren auf der Bahn der Verbrecher angelangt iſt, das hat die Sache wohl noch ſchlimmer gemacht. Nun— ich gebe gern zu, daß dieſe zu Ihrer Kenntniß gelangte Enthüllung Sie äußerſt peinlich be⸗ rübren mußte, und es trefft meine Tochter der Vorwurf, daß ſie Ihnen jene Thatſache verſchwiegen hat. Ich konnte ſie Ihnen aus dem einfachen Grunde nicht mittiheilen, weil Sie mich bis dahin noch nicht um die Hand meiner Tochter gebeten hatten; wäre das geſchehen, dann bätte ich Ihnen jenes Geheimniß aus der Backfiſchzeit meiner Tochter nicht verſchwiegen, odſchon daſſelbe für mich, der ich jederzeit den Anfang und den ſchnellen Verlauf der Liebſchaft genau verfolgt habe, ohne jede Bedeutung Berlin, 19. Nov. Das Kriegsgericht zu Inſter⸗ burg verurtheilte geſtern den Oberleutnant Hildebrand wegen Zweikampfs mit tödtlichem Ausgang zu zwei Jahren, den Oberleutnant v. Groddeck wegen Kartelltragens zu 5 Tagen Feſtungshaft. — Lohnt ſich das Erfinden? Eine amerikaniſche Zeitſchrift„Century⸗Nagazine“ veröffentlichte einen be⸗ merkenswerthen Artikel über das Patentſyſtem der Ver⸗ einigten Staaten. Ein Abſatz iſt der Erörterung gewidmet, welch hohen, materiellen Lohn die Erfinderthätigkeit bisweilen ſchon gefunden. Jedermann hat von den enormen Summen wohl gehört, welche die eigentlichen großen Erfindungen des letzten halben Jahrhunderts in vielen Fällen abgeworfen haben. Bekannt iſt aber auch, in wie hohem Maße ſich oft Erfindungen rentiren, welche auf den erſten Blick klein und unbedeutend ausſehen, aber dem Geſchmack oder dem Bedürf⸗ niß des Publikums entgegenkommen. So ſoll nach den An⸗ gaben genanter Zeitung, wie uns das Inter. Patentbureau von Heimann u. Co. Oppeln ſchreibt, das Spielzeug genannt der„zurückkehrende Ball“, ein einfacher kleiner Ball, an dem ein Elaſtikſchnürchen befeſtigt iſt, dem Patentinhaber 50000 Dollars im Jahre gebracht haben. Mehr als 1 Million Dollars wurde mit einer„Spitzbohrſchraube“ gewonnen, deren Erfinder ſo arm war, daß er zu Fuß von Philadel⸗ phia nach Washington gehen mußte, um dort ſeine Erfindung anzumelden. Der Rollſchlittſchuh trug eine Million Dollars ein, nachdem der Patentinhaber vorher 125000 Dollars in England zur Bekämpfung von Einſprüchen aufgewendet hatte. Der„tanzende Iim Crow“ wird auf 72000 und die „Metallkappe“ für Kinderſchuhe auf 2 Millionen Dollars geſchätzt, der von ſelbſt aufgehende Rollbalken trägt 1 Million im Jahre. Die hier angeführten Beiſpiele dürfen zur Ge⸗ nüge beweiſen daß auch mit anſcheinend unbedeutenden Er⸗ findungen guteGeſchäfte gemacht werden können.(Obengenanntes Patentbureau ertheilt den geſchätzten Abonnenten dieſes Blattes lüge und Rath in Patentſachen weitgehenſt und bereit⸗ willigſt. Eine Anregung. Beklagenswerth iſt es, wie wenig im Allgemeinen die prozeſſualen Vorſchriften und die ein fachſten geſetzlichen Beſtimmungen im Volke bekannt find. Bei dem gewaltigen Umfang, den unſere Geſetzgebung genommen hat, erſcheint es abſolut nothwendig, daß mindeſtens ein kleiner Leitfaden fur die Schulen herausgegeben wird. Dieſes anzuregen, iſt der Zweck dieſer Zeilen. Das Verſäumen von Friſten bei Zahlungsbefehlen iſt an der Tagesordnung.„Warum ſind Sie der Ladung zu Gericht nicht gefolgt“ frug ich kürzlich Jemanden, der ein Verſäumnißurtheil gegen ſich hatte ergehen laſſen. Derſelbe antwortete:„Ach, ich wollte mit dem Kläger nichts zu thun haben, ich bin nicht der richtige Beklagte.(Der Raum reicht nicht um die verkehrteſten Begriffe der einfachſten Rechtsgeſchäfte wieder zu geben.) Das klingt demjenigen, der das Gerichtsverfahren kennt, lächerlich, aber ſo etwas iſt durchaus nicht ſelten. Es kommt dem Schreiber dieſes nicht in den Sinn, das ganze Geſetzgebungsmaterial den Schülern einzupauken, das iſt gar nicht nöthig, es ſollen ihnen nur die Grundzüge beigebracht werden und das iſt ein unbedingtes Ecforderniß. Ich bin der Anſicht, es ſollte ſich hierfür ein Pädagoge finden und die Behörden müßten ernſtlich darauf ausgehen, daß eine kleine Grundlage der Prozeß Ordnung in den Schulen gelehrt wird, um dadurch die Erkenntniß im Rechts⸗ leben unſerer Natlon zu erweitern. Ok. Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. Der heutigen Nr. liegt ein Proſpekt der Singer Co., Nähmaſchinen Akt.⸗Geſ., Mannheim O 2,10 Kunſtſtraße betr. Singer⸗Nähmaſchinen bei, worauf die geehrten Leſer hierdurch beſonders aufmerkſam gemacht wer den. für die Werthſchätzung meiner Tochter war und blieb. Sie haben indeß der Sache eine wichtigere Bedeutung beigelegt und, ohne von meiner Tochter oder mir eine Erklärung zu fordern, kurz abgebrochen und Ihre Handlungsweiſe mit Ihrer Stellung als Beamter und Reſerve⸗Offizier zu motiviren geſucht. Ih habe Ihre Erregung über das erfahrene Geheimnſß an dem Tage, an dem Sie zum letzten Male mein Haus betraten, Ihr Mißtrauen gegen mich wegen des in meinem Stalle auf der Heide vorgefundenen eingeſchmuggelten Tabaks ſehr wo gl begriffen und entſchuldigt. Ich hoffte, daß Ste ſpäter bei ruhigerem Blute wieder K mir kommen würden, um über alles, was Ihnen an meiner Tochter und mir mißfiel, Aufklärung zu fordern. Sie haben das aber nicht gethan, und durch dieſe Unterlaſſung mich ſowohl wie meine Tochter tief gekränkt. Oder glauben Sie, daß ein ſchlichter Bauer keinen Begriff von Ehre hat? Denken Sie einmal nach, weſſen haben Sie mich an dem Tage, an dem Sie hier zum letzten Male waren bezichtigt! Doch genug davon. Wie ich nun erfahren habe, verſuchen Sie jetzt wieder hinter meinem Rücken mit meiner Tochter anzubinden. Zu meiner Ueberraſchung erfahre ich auch, daß dieſe ſi v wieder mit Ihnen eingelaſſen hat. Dem gegenüber erkläre ich Ihnen hiermit, daß ich zu einer Verbindung zwiſchen Ihnen und meiner Tochter niemals meine Einwilltgung geben werde. Ich bitte Sie, und ich appellire dabei an Ihre Cavalliers⸗Ehre,“— er betonte das Wort ſtark—„fortan jede Annäherung an meine Tochter zu unterlaſſen. Wetter habe ich Ihnen nichts zu ſagen, Herr Günther.“ (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Vergieb dir nichts, aber andern viel. ** * Die Jugend iſt immer beſſer als ſie erſcheint, das Alter gewöhnlich ſchlechter. **. * Das Glück kann Menſchen ſcheiden, Weh bindet feſter nur ghabt können ſchene gefle bis z Dag gelder. 1 e enn khannketz dlattes lo hereil⸗ — ken die ſehlahen willig aſchent lden igen, ift ln ift bung u der ein Daſelbe ju thun Raum achten erfahren t ſelten. n Slun, upuken, tundüüge erdernß. däbagoge uigehen, in den 1Nachtl⸗ 01. bein. 1 pelt der 0 2,10 votauf gewacht — tech. Sie legt ud, fordern, Stellung . 90 an ben, Ir 6 auf del ber fa em Bt fen an 5 8 ig nig 30, ß eulen Sie den Sit dabol. 1 Halt U 5 i 0 b, uf 1 To let te St, . getoltt t Tohter , Hut — 5 Nit Bekanntmachung. d In dem Entwurf zum 190% Viernheimer Gemeinde 25 anſchlag wird beſtimmt werden, daß der Reinerlös der 190 o Waldſtreu nicht zur Vertheilung unter die Orts⸗ bürger kommen, ſondern wie bisher zur Beſtreitung von Gemeinde-Ausgaben verwendet 50 2 eee ſind innerhalb 8 Tagen vo 3 Viernheim, gan e 19 1311 Großh. Bürg meiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Nächſten Sonntag, den 24. I. Mts., Nachmittags 2 Uhr findet eine aussberordentliche Uebung der hieſigen Feuerwehr ſtatt, wobei die Prüfung der neu angeſchafften Saugſpritze vorgenommen wird. Sämmtliche Feuerwehrmannſchaften haben pünktlich um 1 Uhr Nachmittags am Rathhauſe anzutreten. Viernheim, den 19. November 1901. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Die bei der letzthin im Gaſthaus„zum Engel“ ſtatt⸗ gehabten landw. 3 ausgelooſten Obſtbäumchen können von den betr. Gewinnern gegen Rückgabe der Gut⸗ ſcheine(Gewinnkarten) im Faſſelſtall abgeholt werden. Viernheim, den 19. November 1901. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Das 3. und 4. Ziel Gemeindeſteuer, ſowie die Martini⸗ gefälle(Allmendauflage, Pacht⸗ und Grasgelder) können noch bis zum 30. d. Mts. ohne Mahnkoſten bezahlt werden. 3 die ſtaatlichen Martinigefälle,(Holz⸗ und Pacht⸗ gelder. Viernheim, den 22. November 1901. Jöſt, Gemeinde⸗Einnehmer u. Untererheber. 1297 1296 1312 Pfüff- Nähmaschinen Familien 5 ebrauch u. gewerbl. Zwecke. Die vielen Vorzüge und Verbesserungen, welche die pfaff Nähmaschinen aufweisen, haben diesem Fabrikat einen Weltruf verschafft. Für Gute und Leistungsfähigkeit der pfafj-Nähmaschinen kann daher jede gewünschte Garantie geboten werden. Alleinverkauf in Mannheim bei Martin Decker A3, 4 vis-à-vis dem Theater-Eingang. 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Indem ich allen mich Beehrenden prompte und reelle Bedienung zuſichere, zeichne ich mit aller Hochachtung Wilhelm Berg Schneidermeiſter. 00000000 1300 Freiwillige Feuerwehr. Zu der von Großh. Bürgermeiſterei auf nächſten Sonntag, den 24. d. Mts., Nach⸗ mittags 2 Uhr anberaumten Uebung haben die Feuerwehrmannſchaften in Tuchrock, Helm und Gurte zu erſcheinen und wird der Antritt um 1% Uhr pünktlich ſowie die größte Properität erwartet. 1307 Das Kommando. Ortsgewerbe⸗Verein Viernheim. Der Kürze der Zeit wegen, konnten nicht alle Gewinne angefertigt werden; es wird deshalb die Ziehung auf den 22. Dezember verlegt. Looſe ſind noch zu haben bei den Herren: J. Zöller 1., Buchbinder Wagner und in der Expedition ds. Blattes. 1308 Das Romite. Kirchen⸗Auſage. Evang. Gemeinde Vieruhtin. Sonntag, den 24. Nov. d. J. Morgens 9˙% Uhr euangel. Gottesdienſt. Husten finen die bewährten u. feinſchmeckenden Kaiſer's Bruſt-Caramellen 2740 not. beglaubigte Zeugniſſe verbürgen den ſicheren Erfolg bei Zuſten, Beiſerkeit, Cartarrh und Verſchleimung. Dafür Ange⸗ botenes weiſe zurück! Packet 25 Pfg. Niederlage bei: 4A Stump in Viernheim. Pfonnig- Sparkass9. Morgen Lahltag von ½3—4 Uhr Nachmigs in der Wohnung non Joh. Mandel 17. Ein möbliertes Zimmer von 2 Arbeitern zu miethen geſucht. 1310 Näheres in der Expedition d. Blattes. Zu verpachten mehrere Grundstücke in guter Lage. 1288 Altbürgermſtr. Schmidt Heddesheim. Arbeitsvergebung. Die zum Umbau des Herrn Mathias Kuhn erforder⸗ lichen Arbeiten und zwar: Maurer⸗, Zimmer⸗, Tüncher⸗, Glaſer⸗, Schreiner⸗ und Schloſſerarbeiten ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen bis läugſtens Montag, den 25. d. Mts. bei unterzeichneter Stelle einzureichen. Plaͤne liegen bei Herrn Andreas Bergmann von Viernheim zur Anſicht auf. Mannheim, den 23. 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