Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und amstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. durch die Post Mk. 1.15 vierteljährlich. Ar. 94. Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Anſertions-Organ. — eruheiner Auzeinet Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Mittwoch, den 27. November 1901. 17. Jahrgang. England und Trausvaal. London, 23. Nov. Die engliſchen Blätter fahren fort, die englandfeindliche Bewegung in Deutſchland zu beſprechen. Sämmtliche Blätter erkennen an, daß dieſer Zwiſchenfall eine große Bedeutung habe. Auch die miniſteriellen Blätter erklären, Chamberlein täuſche ſich, wenn er annehme, daß dieſe Bewegung eine erkünſtelte ſei. Die miniſterielle Preſſe betont nach wie vor indeß die Thatſache, daß in der Rede Chamberlain's nichts enthalten ſei, was dazu angethan wäre, Deutſchland zu beleidigen. London, 26. Nov. Der„Liverpool Poß“ zufolge hat das engliſche Kabinet einſtimmig beſchloſſen, weder mit dem Bräſtdenten Krüger noch mit ſeiner Umgebung in Holland je Unterhandlungen zu beginnen. Dieſer Beſchluß ſoll Krüger indirekt mitgetheilt worden ſein. Das Kabinet iſt der An⸗ ſicht, daß, nachdem beide Republiken von der britiſchen Krone anneetirt ſind(Aber wie? D. R.), es abſurd ſein würde, wenn England über die künftige Verwaltung des eigenen Gebiets mit einer dritten Partei unterhandeln würde. Kruger gilt hier keineswegs als offizielle Perſönlichkeit, ſondern als Flüchtling. Dagegen wird Steijns Poſition von etwas anderem Geſichtspunkte betrachtet. Steijn iſt als Kombattant im Felde geblieben, und wenn je Unterh indlungen angeknüpt würden, werden ſie mit den Führen der kämpfenden Buren angeknüpft. London, 28. Nov. Ein Telegramm Lord Kitcheners aus Prätortia meldet: Kommmandant Buys wurde, nachdem er einen Angriff auf eine Patrouille von unge führ 100 Eiſen⸗ bahnpionieren am Vaal in der Nähe von Villiersdorp ge⸗ macht hatte, gefangen genommen. Die Verluſte der Briten ſind noch nicht berichtet. Die Kolonne Remington kam den Pionieren zu Hilfe.(Die Sache ſcheint für die Engländer nicht glatt verlaufen zu ſeln. D. R.) Kapſtadt, 28. Nov. Kapitän Elliot, der eine Abtheilung im MeCiaer⸗Territorium(Griqualand Eaſt) befehligte, hatte vorgeſtern ein Gefecht mit einem Burenkommando. Die Buren wurden zurückgetrieben und mußten ihre Pferde im Stiche laſſen. Sechs Buren fielen, einer wurde ſchwer ver⸗ wundet. Auf Seiten der Briten fiel Kapitän Elliot ſelbſt und drei Offiziere wurden verwundet. London, 26. Nov. Dr. Krauſe befindet ſich noch im Unterſuchungsgefängniß, da die verlargte Kaution noch nicht geſtellt iſt. London, 28. Nov. Aus Kapſtadt wird berichtet, daß in Mogand, 35 Meilen von der Delagoabai entfernt, fünf Peſtfälle vorgekommen ſind. Deutſchland. Darmſtadt, 28. Nov. In der Eheſcheidungsangelegen⸗ heit des Großherzogs war der Kammerherr der Großherzogin, Baron Riedeſel, in beſonderer Miſſion nach Coburg ent⸗ ſandt worden. Bei ſe ner Rückkehr ließ er das geſammt: Marſtallperſonal zuſammenrufen und ſprach ihm den Dank der Großherzogin für die ſeither geleiſteten treuen Dienſie aus, gleichzeitig ein herzliches Lebewohl wünſchend. Danach in es alſo vollſtändig ausgeſchloſſen, daß die Großherzogin beabfichtigt, nach Darmſtadt zurückzukehren. Darmſtadt, 23. Nov. Alle Vermittlungsverſuche in —— ber Eheſcheidungs⸗Angelegenhelt des groß herzoglichen find, laut„M. N. N.“, geſcheltert. Die Großherzogin kehrt nicht mehr nach Darmſtadt zurück. Es ſchweben nur noch Unterhandlungen bezüglich des künftigen Aufenthalts der Prinzeſſin Eliſabeth. — Die Finanzlage des Großherzogthums Heſſeniſt in Folge des unerwarteten rapiden Rückgangs der Einnahmen der Eiſenbahn⸗Gemeinſchaft eine recht bedenkliche, da man ca. eine Million Mark Mindereinnahme kefürchtet, und auch noch die Matrikulat⸗Beiträge die Ueberweiſungen des Reichs um nahezu zwel Millionen Mark zu überſteigen drohen. Man rechnet mit einem Defiyit von nahezu drei Millionen Mark, welches vorausſichtlich durch eine Erhöhung der Vermögensſteuer um rund 60 Prozent gedeckt werden ſoll, ſodaß die Virmögen ſtatt mit 55 Pfg. pro Tauſend, mit ca. 85 Pfg. Steuer belegt werden dürften. Dem„Mainzer Journal“ wird von hier gemeldet: Wie in pulamentariſchen Kreiſen verlautet, beabſichtigen mehrere oberheſſiſche und Openwälder Abgeordnete demnächſt im Landtage die Einführung einer Weinſteuer in Heſſen von Neuem zu beantragen. Motivict wird dieſes die Provinz Rheinheſſen von Neuem beunruhigende Vorgehen mit der ſchlechten finanziellen Lig: des Landes. Berlin, 23. Nov. Eine Korreſpondenz meldet, daß heute Abend die allgemeine Begründung zum Zolltarif an die Reichstagsabgeordneten zur Verſendung gelangt. Die Vorlage ſelbſt ſowie das übrige Material dazu kommt erſ. am Montag zur Vertheilung, da ſich die Drucklegung nicht früher bewerkſtelligen läßt. Es beſteht die Abſicht, am Mon⸗ tag den 2. Dezember mit der Leſung der Zollvorlage zu be⸗ ginnen. Prinzeſſin Heinrich Paares Kiel, 23. Nov. längerem Aufenthalt nach Darmſtaht abgereiſt. zeſſin Heinrich iſt die Heſſen. D. Red.) Gotha, 23. Nov. Die Herzogin⸗Wittwe Marie geht mit ihrer Tochter, der Großherzogin von Heſſen in den nächſten Wochen nach Nizza zum Winteraufenthalt. iſt heute zu (Die Prin⸗ Schweſter des Großherzogs von Ausland. London, 22 Nov. Graf Hatzfeldt iſt im Beiſein ſeiner Gattin und ſeines Sohnes ganz ruhig entſchlafen. Bie geſtern Abend halb 11 Uhe war er bei vollem Bewußtſein. Pater Vaughan reichte ihm die Sterbeſakramente. Darauf wurde der Kranke bewußtlos. Seit ſeiner Rückkehr nach England vor etwa 6 Wochen hute Graf Hatzfeldt nur ein⸗ oder zweimal auf dem Rollſtuhl das Haus verlaſſen. Am Samſtag wurde ſein Zuſtand ſehr bedenklich, die Kräfte be⸗ gannen zu finken. Die Leiche wird nach Deutſchland über⸗ geführt und in der Familiengruft beigeſetzt werden. Auf der Bothſchaft weht die Flagge halbſtock. London, 28. Nov. In Galway(Icland) wurde an Stelle des zum Per ernannten Conſervativen Mocris der Nationaliſt Lynch mit 1247 Stimmen in das Unterhaus ge⸗ wählt. Der conſervativ Gegenkandidat erhielt 473 Stimmen. Lyach hält ſich gegenwärtig in Paris auf; er befehligte eine Zeitlang eine auf Seiten der Buren kämpfende irländiſche Brigade. Athen, 23. Nov. Bei der von den Studenten ver⸗ anſtalteten Proteſtverſammlung gegen die Biebelüberſetzung wurden 7 Perſonen getödtet und etwa 30 verwundet; zahl⸗ reiche Perſonen erlitten leichte Verletzungen darunter der Polizeipräfekt. Konſtantinopel, 23. Nov. Zwiſchen Frankreich und der Türkei iſt ein neuer Konflikt ausgebrochen. Das zweite im Bosporus ſtationirte franzöſiſche Kriegsſchiff hatte zum Zwecke von Uebungen im ägäiſchen Meere mehrere Wochen nach der Abreiſe des Botſchafters Conſtans Konſtantinopel verlaſſen. Das Schiff wollte hierher zurückkehren und ſuchte wegen der Paſſage durch die Dardanellen die übliche Erlaub⸗ niß nach. Statt deſſen ſandte der erſte Palaſtſekretär geſtern im Auftrage des Sultans eine Note an den türkiſchen Miniſter des Aeußern, in welcher demſelben erklärt wird, daß für Frankreich keinerlei Grund zur Stationirung zweier Kriegsſchiffe im Bosporus beſtehe und daß der zweite Stationär nicht zugelaſſen würde. Der Miniſter wird auf⸗ gefordert, ſich ſofort an die franzöſiſche Bolſchaft zu wenden, damit dieſe das Geſuch um Erthellung eines Fermans für die Durchfahrt des Schiffes durch die Dardanellen zu⸗ rückziehe. Saſttle(Washington), 23. Nov. Die hier erſcheinende „Times“ veröffentlicht einen Bericht, welcher die ſchon früher hler eingetroffene Meldung über eine Verſchwörung einer Anzahl von Goldgräbern zum Zwecke der Loosreißung Klon⸗ dikes von Kanada in allen Punkten beſtätigt. Die„Times“ verſichert, daß ſie Schriftſtücke mit dem Siegel des Oedens der Mitternachtsſonne beſitze. Dieſer Orden ſei die geheime Geſellſchaft, welche ſich die Befreiung des Goldbezirks von kanadiſch engliſcher Herrſchaft zur Aufgabe gemacht habe. New Pork, 23. Nov. Ein Telegramm aus Victoria giebt Einzelheiten über das Komplott der Geſellſchaft„Mitter⸗ nachtsſonne“, welche von amerikaniſchen Farmern in Daw⸗ ſoncliy gegründet wurde. Ein Unterausſchuß der Geſellſchaft wurde in Skagway errichtet. Das Komplott dehnte ſich nicht weiter nach Suͤden aus. Sobald der Winter das Be⸗ treten des Inkau⸗Gebietes den Reiſenden unmöglich machen würde, wollten ſich die Verſchwörer der Kaſernen und reitenden Polizei in Dawſoneity bemächtigen und die anderen Polizeiabtheilungen, von denen noch 250 längs des Inkau⸗ fluſſes errichtet ſind, überraſchen. Nah und Fern. Viernheim, 26. Nov. Für das Jihr 1902 wurden von hier folgende Herren als Schöffen gewählt: Nik. Brechtel 3., Nik. Helfrich 1., Peter Hoock 4., Adam Hofmann 2. und Nik. Gu pecle 1.— Als Geſchworene wurden vorgeſchlaßen die Herren: Joh. Heckmann 3., Georg Valentin Hoock 2., Hermann Weißmann 1., Adam Wink⸗ ler 1 Eduard Dietz, Georg Kerl Schuchmann und Chriſtian Bläß. Viernheim, 25. Nov. Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben allergnädigſt geruht, dem Herrn Groß. Oterſörſter Hein dahier den Titel„Forſtmeiſter“ zu verleihen. g Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben allergnädigſt geruht, 1. die Gemeindeh bamme Lulſe Roos hier die Silberne Medaille des Ludwigsordens, 2. dem Straßen⸗ wärter Philipp Hanf 2. hier das Allgemeine Ehren⸗ Dämonen des Haſſes. Eine Geſchichte von der hannov.⸗holländiſchen Grenze. Von Th. Schmidt. Nachdruck verboten. 30. Fortſetzung. Der in dieſer langen Auslaſſung ziemlich derb abgekanzelte junge Beamte war abwechſelnd roth und blaß geworden. Hatte ibn der Hinweis des alten Mannes, daß er ſich von gewiſſen Vorurthetlungen und Ueberbebungen der hoheren Stände nicht frei mochen könne, kalt geloſſen, der Vorwurf der Unterloſſung einer Entſchuldigung wegen ſeines übereilten Handelns ihn zwar tief beſchämt, aber doch noch nicht aller Hoffnung beraubt, ſo wirkte die beſtimmte Erklärung Schmedes am Schluſſe um ſo wuchtiger und verblüffender auf ſein leicht erregbares Gemüth; ſie brachte ihn ganz außer Faſſung. „Herr Schmedes— das— das kann Ihr Ernſt nicht ſeln,“ ftieß er erregt bervor.„Ich habe mich damals geirrt, war mißgeſtimmt, fühlte mich ſchon mehrere Tage nicht wohl, die Mittheilung, daß Ihr Fräulein Tochter bereits heimlich verlobt geweſen ſei, hatte mich ſo unangenehm überraſcht, daß ich garnicht Herr meiner Gedanken wurde, dazu kam der Fund auf der Heide, kurz— denken Sie ſich in meine 3 „Herr Günther, ich glaube Ihnen das,“ fiel Schmedes ein, saber Sie hatten nachher Zeit und Gelegenheit genug, Ihr Un⸗ recht wieder gut zu machen; daß Sie das nicht gethan haben, beweſſt, wie gering Sie von mir und meiner Tochter denken. Verlieren wir daber keine weitere Worte mehr über die Sache, ich betrachte ſie als abgethan.“ „Dann ſind Sie ungerecht, Herr Schmedes! Ich habe die ehrlichſten Abſichten von der Welt. Ich liebe Ihre Tochter heute mehr als je vorher. Weiſen Sie mich nicht zurück! Ste würden, wenn es Ihnen wirklich gelingen ſollte, uns zu trennen, Ihre Tochter unglücklich machen. Ich habe geſehlt, ja, ich bereue die Ihnen zugefügte Kränkung aufrichtig; genügt Ihnen das nicht, ſo ſagen Sie nur, was ich thun ſoll, um Ihre volle Verzeihung zu erlangen.“ Schmedes, der ſich abgewandt tte, drehte dem erregten Beamten ſein Antlitz zu und ſah ihm forſ gend in die Augen. „Das Unr cht, das Sie mir zufügten, will ich Ihnen gern verzeihen, denn Ihr Verhalten bewies mir, daß ich es noch nicht mit einem abgeſchloſſen feſten Charakter zu thun hatte. Ich aber liebe an dem Mann, in deſſen Hände ich das Lebensglück meines Kindes lege, einen geraden Sinn und feſten Willen, und ein unerſchütterliches Vertrauen in die Ehrenhaftigkeit desjenigen Menſchen, der, wie ich, ſich als Freund angeſchloſſen hat. Vielleicht werden ſich mit den Jahren— Sie find ja noch jung — J re Anſchauungen klären, Ihr Charakter wird ſich feſt igen, — vor der Hand genügen Sie meinen Anforderungen noch nicht, Herr Günther. Meine Tochter wird die Hoffnungen, die ſie ſich gemacht hat, mit der Zeit verſchmerzen. Ste iſt kein modern er⸗ oder richtiger verzogenes Mädchen, das durch enttäuſchte Herzenswünſche gleich zur Verzweiflung getrieben wird, ſie hat einen geſunden Verſtand und widerſtandsfähigen Körper. Hätten Sie ſie nur ruhig gewähren laſſen, dann würde ſie ihr Unglück in der Liebe längſt verſchmerzt haben.“ Da Günther ſtarr vor Staunen und in gänzlicher Rath⸗ loſigkeit ſtumm nach Worten rang, ſo ſuhr Schmedes fort: „Wenn Sie mir weiter keine wichtige Mittheilung zu machen hatten, als die Bette um Hergabe eines Wagens zur Fortſchaffung der Schmuggelwaare, ſo darf ich wohl die Unterredung, die mich aufregt, als beendet anſehen; der Wagen ſteht jeden Augenblick zu Ihrer Wirfügung.“ Günther hatte ſich einigermaßen wieder geſammelt. Er fühlte, daß er jetzt nicht weiter mit Vorſtellungen in den Vater ſeines Mädchens dringen durfte, wollte er ſich nicht erweichen laſſen, ſo wäre jedes weitere Wort Betteln geweſen, und dieſes war ihm ſelbſt um den Preis der Geliebten nicht möglich. Marie war ja bereus zweiundzwanzig Jahre alt und danach großjä rig. Ihr Vater konnte ihr aus geſetzlichen Gründen eine Heirath mit ihm nicht verbieten. „Ich will Sie nicht länger mit meiner Gege art be⸗ zäſtigen,“ ſogte Günther, ſeine Büchſe, die er beim Betreten des Zimmers in die Ecke gelehnt hatte, an ſich nehmend.„Die Ueberlaſſung eines Geſpanns war übrigens nicht der Hauptgrund, wishakb ich Sie zu ſprechen wünſchte; ich wollte Sie darauf aufmerkſam machen, daß der Horſt ſeit heute Mittag aus dem Gefängniß in A. enlkommen iſt und Sie vor dieſem gefährlichen Menſchen warnen, ich weiß, daß ex Ste und Ihre Tochter glühend haßt.— Das wiſſen Sie alles ſchon, nun, deſto beſſer, Unter dann werden Sie Ihre Maßregeln wohl ſchon getroffen haben. Geſtatten Sie mir nun noch die kurze Bemerkung, daß ich Ihre Abneigung gegen mich, die ich tief beklage, nicht als ſtich⸗ haltigen Grund anerkennen kann, mich von Ihrer Tochter zurückzuziehen. Ich habe mir gelob!: nur Ihre Tochter Marie wird meine Frau oder gar keine. Und ich werde ſie, wenn es garnicht anders get, auch ohne den Segen des Vaters zum Al⸗ tare führen.“ Schmedes ſah dem jungen ſtattlichen Mann, der plötzlich ſo energiſch ſein Recht als der erwählte Geliebte ſeiner Tochter geltend machte, einen Moment ſcharf ins Antlitz, dann ſagte er jedes Wort ernſt, faſt feierlich betonend: „Herr Günther, es ſteht in der Bibel geſchrieben:„Der Eltern Segen baut den Kindern Häuſen, aber der Mutter Fluch reißet ſie nieder.“ Bedenken Sie, daß ſich meinem Fluch auch derjenige Ihrer Frau Mutter beigeſellen würde. Wenn ich Sie auch mit der Zeit wleder ſchäßen und achten lernte— und ich glaube das jetzt— ſo würde mir dot der Gedanke, daß mein Kind von Ihrer Familie als der⸗ ſelben nicht würdig angeſehen wird, im höchſten Grade un⸗ erträglich ſein. Ich weiß bereits, wie Ihre Frau Mutter über eine Verbindung mit meiner Familte denkt, ſie hat das durch ihr Verhalten meiner Tochter gegenüber bewieſen. Ich bin zwar nur ein ſchlichter Bauersmann, aber im Punkte der Selbſiſchätzung und Selbſtachtung räume ich ſelbſt der Gattin eines Gelehrten nicht das Richt ein, ſich über mich zu erheben.“ „Daran hat meine Mutter auch nicht einen Augenblick gedacht, Herr Schmedes! Ste verfolgt ſchon ſeit Jahren eine unglückſelige Idee, mich mit der Tochter meines Vorgeſetzten zu verhetrathen. Aus dieſem Grunde iſt ſie im Augenblick noch gegen eine ihre Präne zu nichte machende anderweite Wahl meiner⸗ ſeits. Sie liebt mich aber zu ſehr, als daß ſie, wenn ich mich beharrlich weigere, auf ihre Idee einzugehen, meinem Glück entgegen ſein wird. Und dann iſt doch auch noch mein Vater da„Dieſer kennt Ste ja bereits und ſchätzt Ste hoch, das verſichere ich Sie.“ l „Es freut mich, daß Ihr Vater anders denkt, als Ihre ſtolze Frau Mutter. Wie die Sache aber augenblicklich ſteht, babe ich keine Garantie dafür, daß mein Kind von Ihrer Fam lie gern und freundlich aufgenommen wird. Ich 8 ſiederhole noch einmal: Umſtänden kann und werde ich weiter als Ste und meine Tochter u den augenblicklichen —— zeichen mit der Inſchrift„Für treue Arbeit“ zum 25. November ds. Is. zu verleihen. Dieſe Ordensauszeichnungen wurden am Tage der Verleihung den beiden Dekorierten durch Herrn Großh. Bürgermeiſter Pfützer dahier mit nach⸗ ſtehenden Worten überreicht: Se. Königl. Hoheit hatte die Gnade zu ſeinem heutigen Geburtsfeſte als Anerkennung Ihrer Verdienſte Ihnen die Silberne Medaille des Ludewige⸗ ordens, in Anerkennung Ihrer treuen Arbeit Ihnen das Allgemeine Ehrenzeichen allergnädigſt zu verleihen. Dis Großh. Kreisamt hat mich beauftragt, Ihnen die Ordens⸗ auszeichnungen zu überreichen und Ihnen die Glückwünſche der hohen Behörde auszuſprechen. Mit Freuden entledige ich mich dieſes Auftrages und ſpreche Ihnen auch meine herzlichſten Glückwünſche aus. Möge es Ihnen vergöant ſein, daß Sie ſich noch viele Jahre dieſer Oedensauszeich⸗ nung erfreuen können, mögen Sie beim Tragen derſelben ſich ſtets erinnern, daß treue Arbeit und Verdienſte auch bei unſerm hohen Landesherrn Anerkennung finden. Käferthal, 24. Nov. Geſtern Abend gegen 9 Uhr wurde von der Mannheim— Weinheimer Nebenbahn bei der Ladenburgſtraße das Bierfuhrwerk der Aktienbrauerei Dur⸗ lacherhof Mannheim überfahren. Der Wagen wurde voll⸗ ſtändig zertrümmert, ein Pferd wurde 30 Meter weit ge⸗ ſchleift und mußte wegen der ſchweren Verletzungen getödtet werden. Der Kutſcher, der anſchelnend geſchlafen halte, er⸗ litt am Kopf und Arm ſchwere Verletzungen. Mannheim, 23. Nov. Die chemiſche Fabrik von Georg Carl Zimmer erläßt eine Erklärung, daß die in der letzten Zeit über die beabſichtigte Einſtellung des Geſchäfts⸗ betriebes und über die Kündigung von Arbeitern und Be⸗ amten umlaufende Gerüchte aus der Luft gegriffen ſind. Ein neues Fabrikterrain auf Mannheimer Gemarkung am Induſtriehafen iſt bereits geſichert und ſoll mit dem Neubau der Anlagen in allernächſter Zeit begonnen werden. Es iſt keine Aufgabe, ſondern nur eine Verlegung an einen günſtiger gelegenen Platz beabſichtigt. Mannheim, 23. Nov. In der Raubanfallsaffäre bei Fuchs u. Prieſter find dem„M. Tgöbl.“ zufolge zwei Verhaftungen erfolgt, eine hier und eine in Konſtanz. In Konſtanz wurde ein Mann verhaftet, der von Mann⸗ heim kam und dort einen Hundertmarkſchein wechſeln ließ. Der hier verhaftete wurde mit der überfallenen Verkäuferin konfrontirt. Dieſelbe erklärte, die Erſcheinung im Allgemeinen ſei mit der des Räubers übereinſtimmend, doch könnte ſie nicht beſtimmt ſagen, ob das Geſicht dasſelbe ſei, da bel dem Ueberfall Halbdunkel geherrſcht habe. Heppenheim, 22. Nov. Vorgeſtern Nacht 1 Uhr ertönte abermals Feuerlärm in unſerer Stadt. Es brannte das Anweſen des Möbelfabrikanten L. Seitz in der oberen Vorſtadt. Das Wohnhaus, ſowie das angrenzende Maſchinen⸗ haus wurden ein Raub der Flammen. Der Feuerwehr ge⸗ lang es, die übrigen Gebäulichkeiten zu retten. Ueber die Entſtehungsurſache iſt noch nichts bekannt. Darmſtadt, 23. Nov. Nach der von der Stadt⸗ verordnetenverſammlung vorgenommenen Wahl eines Bei⸗ geordneten der Bürgermeiſterei Darmſtadt wurde mit 32 von 34 abgegebenen Stimmen Amtsrichter Gläſſing⸗Offenbach ge⸗ wählt.— Heute Nachmittag fand auf dem hieſigen Fried⸗ hofe unter außerordentlich zahlreicher Betheiligung der Be⸗ völkerung, insbeſondere der Turner, die Beerdigung der beiden bei dem Brande der Turnhalle verunglückten Dienſt⸗ mädchen ſtatt. Frankfurt a. M., 23. Nov. Am 8. Januar wurde im hieſigen Stadtwald zwiſchen den Ingenieuren Karl Beck und Fritz Hofmann ein Piſtolenduell unter leichten Bedingungen ausgefochten, bei dem Hofmann eine kleine Ver⸗ wundung am Arme erlitt. Beck hatte den Hofmann, mit dem er befreundet war, in der Sylveſternacht in angetrun⸗ kenem Zuſtande„beleidigt“. Die Duellanten wurden vor⸗ geſtern von der hieſigen Strafkammer zu je vier Monaten Feſtungshaft verurtheilt. Oppenheim, 23. Nov. Finanzaſpirant Ludwig Diemer, Sohn des Gefängnißaufſehers Diemer her, iſt nach Südweſtafrika abgereiſt, wo er eine Stellung im Sekretariat des Gouvernements in Windhoek übertragen bekam. Herr Diemer erhält einen Gehalt von 5000 Mk. per Jahr und eee eee freie Dienſtwohnung. Als Reiſeentſchädigung wer 3000 Mark bezahlt. Mainz, 23. Nov. Bekannttich ſchwebte gegen den Kriminalſchutzmann Junker eine Disziplinarunterſuchung vor dem Kreisausſchuß, weil er bei der Verhaftung der Frau Oberleutnant Richter dieſe geküßt haben ſoll. Der Kreis⸗ ausſchuß verurtheilte den Junker zu 50 Mark Geldſtrafe. Bingen, 23. Nov. Der tragiſche Tod der Ehe⸗ leute Bernh. Groß dahier hat ſich nunmehr vollſtändig auf⸗ geklärt. Nachdem bereits durch den Sektionsbefund bei Frau Groß mit Beſtimmtheit Vergiftung durch Kohlenoxydgas als Todesurſache feſtgeſtellt war, hat auch die Unterſuchung von Blut und Organen des Herrn Groß, die in Gegenwart des Großherzoglichen Kreisarztes Herrn Dr. Schäffer von Herrn Profeſſor Dr. Freſenius in Wiesbaden vorgenommen wurde, jeden Zweifel hinſichilich einer anderen Todesurſache be⸗ ſeitigt. Münſter bei Dieburg, 22. Nov. Vorgeſtern Abend zwiſchen 5 und 6 Uhr wurde auf dem Heimwege von Die⸗ burg nach Münſter an einem hieſigen, kaum 12jährigen Mädchen, ein ſchweres Sittlichkeits verbrechen verſucht. Der alsbald in Kenntniß geſetzten Gensdarmerie gelang heute Morgen die Entdeckung des Burſchen in der Perſon eines in Arheiligen bei Darmſtadt in Arbeit ſtehenden Schuhmachers aus Nieder⸗Roden. Derſelbe wurde heute Morgen in Aſchaffenburg feſigenommen und in das Unterſuchungsgefäng⸗ niß eingeliefert. Vorliegender Fall iſt das fünfte derartige Verbrechen, das innerhalb weniger Wochen in der Bannmeile von Dieburg verübt wurde. Unter der Bevölkerung hieſiger Gegend herrſcht darob große Erbitterung und Schrecken. Die großen Waldungen zwiſchen Dieburg und Darmſtadt ſcheinen überhaupt ein vielbenutztes Verſteck von allerlei licht⸗ ſcheuem Geſindel in letzter Zit abzugeben und werden that⸗ ſächlich als höchſt verrufen allgemein gemieden, Gießen, 23. Nov. Wie die„Gießener Neueſten Nachrichten“ melden, fand hier geſtern Abend eine vom Verein deutſcher Studenten einberufene Proteſtverſammlung gegen die Schmähungen Chamberleins ſtatt. Etwa 500 aka⸗ demiſche Bürger und Bürger der Stadt, darunter auch die katholiſchen Verbindungen, nahmen daran Theil. Nach einer begeiſtert aufgenommenen Rede des G.⸗ heimen Hofraths Prof. Dr. Onken wurde einmüthig eine Reſolution angenommen, in welcher betont wird, daß die Verläumdungen Chamberleins nur auf eine Geſchichtsunkennt⸗ niß zurückzuführen ſei, deren ſich jeder gebildete Engländer ſchämen müſſe. Gießen, 22. Nov. Die Hinrichtung des Raub⸗ mörders Ermer wurde geſtern früh durch den Scharfrichter Brand mittelſt Fallbeils ohne Zwiſchenfall vollzogen. Lörrach, 23. Nov. Ein bedauerlicher Ungluͤcksfall hat die Familie des Altbürgermeiſters Uhrig in Degerfelden betroffen. Das zwei Jahre alte Töchterchen Frieda kam in der Küche, während die Mutter gerade einen Augenblick ab⸗ weſend war, dem Herdfeuer zu nahe, ſo daß die Kleider Feuer fingen. Das bedauernswerthe Kind erlag den Brand⸗ wunden. — Auf eigenthümliche Weiſe kam Neuſtadt a. H. zu einem Eugen Richter⸗Denkmal. Ein dortiger Wirth ließ ſich in Wiesbaden eine Anſichtspoſtkarte mit den Sehens⸗ würdigkeiten von Neuſtadt entwerfen und beſtellte hiervon 10 000 Stück. Als er ſeinen Stammgäſten die Karte zeigte, fanden dieſe, wie der„Str. P.“ geſchrieben wird, alsbald heraus, daß des auf der Karte angebrachte Denkmal nicht die Büſte des verſtorbenen Neuſtadter Ehrenbürgers Hetzel, ſondern diejenige Eugen Richters trägt. Dieſe Entdeckung brachte den Wirth derart in Zorn, daß er die ganze Sen⸗ dung Karten der Wiesbadener Firma zur Verfügung ſtellte. Es kam zum Prozeß, den der Wirth verlor, weil ihm vor der Drucklegung eine Probekarte gezeigt worden war. So mußte der Wirth die Poſtkarten behalten und obendrein die Koſten zahlen, die ſich auf etwa 100 Mark belaufen. Landſtuhl, 23. Nov. Zur Zeit iſt ein Prozeß anhängig zwiſchen dem verkrachten und wiedererſtandenen Vorſchuß vereine und dem Elektrizitätswerke. Es handelt ſich hierbei um eine Summe von etwa 150 000 Mark, welche genanntes Werk event. an obigen Verein zurückzu⸗ r vergüten hätte. Inhaber des Werkes iſt zur Zeit Bankier Breith von Pirmaſens. Kehl, 23. Nov. Nicht von London, Paris, Berlin oder Wien, ſondern von Kehl wird die nächſte Frühjahrs⸗ mode für Herrenhüte ausgehen! Wir leſen nämlich in der „Kehler Zig.“: Am 11. Nobember d. J. hielt der Verein der deutſchen Hutinduſtrie im„City⸗Hotel“ zu Berlin ſeine ordentliche Generalverſammlung ab. Gelegentlich dieſer Verſammlung fand auch die Modenwahl für Frühjahrshüte ſtatt. Zur Wahl lagen 68 Muſterhüte vor, die von den verſchledenſten Fabrikanten des deutſchen Reiches eingeſchickt waren. Von den eingeſchickten Hüten kamen 20 geſteifte und drei weiche Hüte in die engere Wihl, wobei der Muſter⸗ hut der Firma Rehfus u. Comp. in Kehl als Modehut für das Frühjahr 1902 gewählt wurde. Der Hut iſl ein hoher ſteifer Rundkopf. Die Prufungskommiſſion gab dem gewählten Hut den Namen„Möller“. Kaſſel, 23. Nov. Das Vorſtandsmitglied der Trebertrocknungsgeſellſchaft, Direktor Bollmann, iſt dem Ver⸗ nehmen nach in Hannover, wohin er kürzlich verzogen iſt, verhaftet worden. Stuttgart, 23. Nov. In dem mit Stacheldraht ganz umgebenen Rondel bei der Hofwaſchküche hinter dem Reſidenzſchloß iſt heute ftüh 7 Uhr die 22 jährige Dienſt⸗ magd Babette Wirth mit durchſchnittenem Halſe todt auf⸗ gefunden worden. Neben der Leiche, welcher die Uhr und Geld geraubt war, lag ein Herrenſtock. Von dem Mörder hat man noch keine Spur. Augsburg, 23. Nov. Die„Augsburger Abendztg.“ meldet: Der Herausgeber des„Bay eriſchen Vaterlandes“, Dr. Sigl, iſt durch Gerichtsbeſ hluß entmündigt worden. München, 21. Nov. Nach dem„M. N. N.“ iſt heute das„Bayeriſche Vaterland“ durch Verkauf an den lang⸗ jährigen Exseditor des Blattes J. B. Früchtl und an den Geiſtlichen Rath und Pfarrer Hermann Sturm vom Unter⸗ Igling bei Landaberg übergegangen. Der Verkauf kam zu Stande unter der Bedingung, daß das Blatt in der bis⸗ herigen Weiſe und Tendenz im Sinne Dr. Sigls unver⸗ ändert fortgeſetzt wird. Sturm iſt ein Freund Dr. Sigls. Halle, 23. Nov. Bei einem Kampf mit Wilderern in der Dölauer Hide wurde ein Föcſter ſchwer verletzt, ebenſo ein Wilderer. Kiel, 23. Nov. Daß ein Offizier nach dem Ver⸗ luſt eines Auges mit der Führung einer Kompagnie betraut wird, ſteht gewiß einzig da. Der Tapfere, dem dieſe Aus⸗ zeichnung zu Theil geworden, iſt, laut„Köln. Ztg.“, der Oberleutnant 3. S. v. Krohn, der als Wachtmeiſter des Kreuzers„Gefion“ im Juni 1900 den ſchreckens vollen Zug unter Admiral Seymour von Tientſin nach Peking mit⸗ machte und beim Fort Schiku, wo in Folge des Mangels an Munition nur Offiziere und Unteroffiziere auf die Chineſen ſchießen durften, beim Feuern in knieender Stellung einen Schrapnelſchuß ins linke Auge erhielt und dies verlor. In der Geneſungs⸗ und Erholungszeit ſtand v. Krohn zur Verfügung des Chefs der Oſtſeeſtation und wurde dann der Minen⸗Verſuchskommiſſion zugetheilt. Jetzt hat der Kaiſer dem Braven die Führung der 6. Kompagnie der 1. Matroſen⸗ diviſion übertragen. Geſchäftliches. Weihnachts⸗Ausſtellungen üben auf die Paſſanten immer eine große Anziehungskraft aus, ſuchen doch auch die einzelnen Geſchäftsinhaber Schönes zu bieten. Eine ſolche Ausſtellung bietet ſich den Paſſanten in den Schaufenſtern des Teppich- und Möbelhauſes Ciol ina& Ha hen, N 2, ge, die beſonders in den Abendſtunden gan hervorragend wirkt. Redaktion. Druck uno Verlag von W. Binge ter, Viernheim. Schlitzt nicht 2 Gebt nicht wie E Watte ausein⸗ 5 ander!— in 1 ſchwarz. weiß u. farbig für Blouſen u. Roben von 95 Pf. bis Mk. 18.65 p. M. Ab- solut kein Zoll zu zahlen! da die portofreie Zuſendung der Stoffe durch meine Seidenfabrik auf deutschem Grenzgebiet erfolgt.— Nur echt, wenn direkt von mir bezogen! Muſter umgehend. 1 6. Henneberg, Seidenfabrikant(K. u. K. Hoflief,), Zürich. meine Einwilligung zu einer Verbindunz mit Ihnen nicht geben.“ „Nun, dann hoffe ich, Ihnen zu einer ſpäteren Zeit beſſer zu gefallen; ich hoffe auch, daß Sie meine Mutter noch werden ſchätzen lernen.“ Günther verbeugte ſich nach dieſen Worten förmlich und ging hinaus. bis zur Schmedes geleitete ihn Thür. „Wünſchen Sie den Wagen noch?“ rief er dem Davon⸗ ſchreitenden nach. „Nein, ich danke, es wird mir für heute zu ſpät im Walde.“ Es war dem alten Manne nach dem Weggange Wünthers garnicht wohl zu Muthe. Er dachte an ſein Kind und was dieſes zu der ziemlich derben Abfertigung Güntbers ſagen würde. Im Gtunde genommen war das Verhalten des jungen Beamten angeſichts der eigenartigen Vorgänge gerade nicht ſo ſehr tadelns⸗ werth, und er hatte ihm auch nicht alle Hoffnung auf den Be⸗ ſitz Martens rauben, ſondern ihm nur zeigen wollen, daß ein ſchlichter Bauer ebenſo empfindſam im Punkte der Ehre ſet als Leute aus den höheren Ständen, und daß er nur ja nicht glauben möge, man warte in der Grenzſchenke mit Sehnſucht auf ihn und wünſche dort nichts dringlicher, als eine Verbindung mit ſeiner Familie. Dieſe ſeine Abſicht hatte der Alte erreicht und mehr woll e er nicht. Konnte und wollte ſeine Tochter nicht von Günther laſſen, zeigte dieſer, daß er Marie von Herzen liebe, erklärten ſich die Eltern des jungen Mannes endlich mit deſſen Wahl ei verſtanden, nun dann mochten ſie ſich in Gottes Namen hetratben. So dachte jetzt der Alte, allts Weitere dem Schickſal überlaſſend. Nach etwa einer Viertelſtunde ſuhr der Wagen, der Marie von dem Beſuche bei der Frau Doctor Meller heimbrachte, auf dem Hofe vor. Marie kehrte heute faſt um eine ganze Stunde früher, als es ſonſt ihre Gewohnheit war, zurück. Schmedes öffnete ſelbſt den Wagenſchlag und war ſeiner Tochter beim Aus ſteigen behülflich. Warte hatte verweiate Augen, ſie war ſehr ein ſilbig und ſuchte gleich ihr klein“s, mit elner ge⸗ wiſſen Eleganz ausgeſtattetes Zimmer auf, nobm ihr der Vater bald ſolgte. „Nun, was iſt Dir denn paſſirt, Kind 2“ fragte Schmedes, dem des Benehmen Mariens, die ſonſt mer mit vielen Neuigkeiten heimkehrte auffiel. ein paar Schritte Da drehte ſich Marie mit ſchmerzerfülltem Antlitz zu ihrem Vater um und ſagte: „Ich bin unglücklich, Vater, ſo unglücklich, wie noch nie vorher im Leben geweſen.“ „Nun— aber, Kind!— Was iſt denn paſſirt?— Haſt Du vielleicht auch ſchon davon gehört, daß der Horſt aus dem Gefängniß ausgebrochen iſt 7“ „Ja— auch das habe ich mit Schrecken gehört, aber das ift es nicht, Vater, was mich unglücklich macht, ſondern dec Ver⸗ luſt der Liebe meines Vaters, den ich ſo verehre und an dem ich ſo innig hänge.“ „Beim Himmel! Kind, was redeſt Du daher 2“ rief Schmedez, halb unwillig, halb erſchrocken über den tieſen Ernſt, in dem Marie ſprach. „Vater, bitte, verſtelle Dich nicht, ich weiß alles. Ich traf Günther unterwegs und ſtieg aus; er hat mich eine Strecke Weges zu Fuß begleitet. Er erzählte mir, daß er hier geweſen ſei und eine längere Unterredung mit Dir gehabt hätte. Du haſt ihm zu verſtehen gegeben, daß Du ihn hier nicht wieder zu ſehen wünſchteſt. Du willſt nicht, daß wir uns angehören. Würdeſt Du wohl ſo geſprochen haben, wenn Du mich liebteſt? Nein, Vater, niemals— Du liebſt mich nicht mehr! O bätte ich nur eine Ahnung davon gehabt, daß Günther heute Nach⸗ mittag zu uns kommen wollte, ich wäre nicht aus dem Haufe gegangen. Jetzt iſt alles aus, er betritt Deine Schwelle nicht wieder, und das kann er auch nicht, das leidet ſein Stolz nicht. In einigen Tagen geht er fort, und, Vater, hörſt Du, dann gehe auch ich fort; habe ich Deine Liebe und Dein Vertrauen verloren, dann will ich Dir auch nicht mehr zur Laſt fallen. Ich hätte nie geglaubt, daß Du ſo hartherzig ſein könnteſt. Er 7— mir. daß er ſich gern eine Straſpredigt von Dir gefallen laſſen hätte, denn er babe ſie verdient, ader daß Du ihm ſo kühl und fremd gegenüber treten und von ihm fordern würdeſt, er ſolle ſich mir nicht wieder nähern, das hätte er nicht erwartet. Wenn Du es noch nicht weißt, Vater, ſo erfahre es jetzt, ich kann und werde keinen anderen Mann heirathen als Günther, und ich bitte und beſchwöre Dich bei dem Andenken an meine theure Mutter, die, lebte ſie noch, gewiß meine Wahl billigen würde, nimm die harten Worte, die Du Günther vorhin zugerufen haſt, zurück. Erſt dann, wenn Du das thuſt, will ich wieder glauben, daß Du mich liebſt und daß Dir an meinem Glücke gelegen iſt.“ (Fortſetzung folgt.) ——— Für Geiſt und Herz. Was man von der Minute ausgeſchlagen, giebt keine Ewig⸗ keit zurück. ** * Liebſt du das Leben, dann verſchleudere die Zeit nicht. ** * Des Lebens Mühe lehret uns allein Des Lebens Güter ſchätzen. ** * Nicht wer wenig hat, ſondern wer viel wünſcht, iſt arm. ** * Was der Menſch liebt, das gilt ihm für ſchön. 1.* * Unrecht leiden ſchmeichelt großen Seelen. ** * Früh übt ſich, wer ein Meiſter werden will. ** * Tropfen höhlen den Stein. + .* Wiſſe zu ſpar? iirſt Du nicht darben. nil in 5 10 bis Des gabe N Nuit gl aufs b halte prop b in 5 Mt. den il, fdr u hin Den. dt af, .— Mönter endgtg. 4 ud kden. g N ſt en lung in den Unter, lum 0 er big, under⸗ „Sigl bann dellegt, 1 Vet. betraut dſe Au * der ſter des in 810 u ul angelt uf die deln pelo. ihn zur unn der t dalſer altoſen⸗ santen uc die 2 solche fenſtern V2, 9e, h Vlrkt. ill. pre icht wit b augein⸗ — I weiß U. ö 155 5 ust lr lun. — Ewig icht. arm. Bekanntmachung. Nächſten Donnerstag, den 28. d. Mts., 1 Vor⸗ mittags 9 Uhr wird auf dem Rathhauſe dahier der Dung im Faſſelſtall an die Meiſtbietenden verſteigert. Viernheim, den 26. November 1901. 1324 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Das 3. und 4. Ziel Gemeindeſteuer, ſowie die Martini⸗ gefälle(Allmendauflage, Pacht⸗ und Grasgelder) können noch bis zum 30. d. Mts. ohne Mahnkoſten bezahlt werden. Desgleichen die ſtaatlichen Martinigefälle,(Holz⸗ und Pacht⸗ gelder.) Viernheim, den 22. November 1901. 112 Jöft, Gemeinde⸗Einnehmer u. Untererheber. Kommenden Samstag, den 30. d. M. Nachmittags von 1—3 Uhr wird die unterzeichnete Gutsverwaltung die auf Martini Grasgelder in der Wirthſchaft„zur Roſe“ erheben. Hüttenfeld, 25. Nov. 1901. Ffoiberrl. Heyl zu Herrnsheim'sche Outs-Verwaltung Hüttenfeld— Seehof Keutzer. 1325 LE dauerhaft, Nähma ſchinen und Fahrräder von hervorragender Qualität, ſolid und liefere unter Garantie zu bil ligſten Preiſen und koulanten Bedingungen. 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Heute Mittwoch Abend halb 9 Uhr findet im Lokale„zum deutſchen Kaifer“ eine außerordentliche Verſammlung ſtatt.— Da eine wichtige Beſprechung vorliegt, werden die Mitglieder gebeten, ſich zahlreich einzufinden. 1316 Der Vorſtand. Gewerkverein Viernheim. Sonntag, den 1. Dezember d. Is., Nach⸗ mittags 3 Uhr, findet im Lokal zum deutſchen Kaiſer eine Genera-Versammlung ſtatt. Tages⸗Ordnung: 1. Allgemeine Mitgliederabſtimmung betreffs eines Hilfs⸗ arbeiters im Generalrath; 2. Wahl des Vorſtandes; 3. Verſchiedenes. Die Mitglieder werden dringend erſucht, pünktlich und zahlreich zu erſcheinen. 1317 Der Vorſtand. 8 Geſchüäfts⸗Anzeige. d Einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich in der Behauſung der Frau Sax Wwe., 92 Jakob⸗Straße Nr. 7 ein 92 Schneider⸗Geſchäft eroͤffnet habe. 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Mts., Abends 8. findet im„Engel“ ein intereſſanter Vortrag des Herrn. Kahl, Darmſtadt ſtatt und zwar über: „Schutz der Bauhandwerker gegen Bau⸗ ſchwindel“. Zu dieſem gewiß intereſſanten Vortrag, ſowle zu Ehren des berühmten, hier bekannten Herrn erwarten wir ſämmtliche Mitglieder, ſowie alle Bauhandwerker und ſonſtige Intereſſenten. 1820 Der Vorſtand. Ortsgewerbe⸗Verein Jiernheim. Der Kurze der Zeit wegen, konnten nicht alle Gewinne angefertigt werden; es wird d deshal b die Ziehung auf den 22. Dezember verlegt. Looſe ſind noch zu haben bei den Herren: J. Zöller 1 Buchbinder Wagner und in der Expedition ds. Glattes. 1308 Das Komite. OOO0O0OOOOOOOOOOOOOOOO Der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft theile hierdurch ergebenſt mit, daß ich mit Heutigem dahier eine * Hohlen-Handung eröffnet habe. Halte mich dei Bedarf beſtens empfohlen. Georg Kempf 11. 1321 Ecke der Ludwigsſtraße. O0000O0O0OOOOOO0OOOOOO00 Neue Dampfäpfel eingetroffen und empfiehlt zu billigſten Preiſen Filiale H. Feitler Sohn. 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