—— 5 .——— ern Erſcheint zweimal wöchentlich Mittwochs und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. 2—.— rr were u der R n. do iſt; riger wg; ne ſie an 4 Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Ar. 98. Mittwoch, den 11. Dezember 1901. — 6—ĩ——— E. Lege. England und Trans vaal. Brüſſel, 7. Dez. Nach dem mit der Transvaalgeſandt⸗ ſchaft in Fühlung ſtehenden„Petit Bleu“ verfügen Botha und Dewet in Transvaal und im Oranjefreiſtaat derzeit über 16000 Mann, während außerdem 13 ſtarke Kommandos in der Kapkolonie operiren. Präſident Krüger hat am Donnerstag einen Bericht Bothas erhalten, der die obige Anzahl der Burenſtreitkräfte beſtätigt. London, 7. Dez. Eine Meldung des„Standard“ aus Pretoria vom 6. d. M. beſagt: Die Buren beginnen, wie verſchiedene Anzeigen verrathen, mit der Wiederaufnahme ihrer Thätigkeit. Mehrere Kommandos tauchten im Oranje⸗ freiſtaat auf, darunter ein großes Kommando, das anſcheinend von Dewet befehligt wird. Viljoen ſteht mit 400 Mann nördlich von Belfaſt an der Delagoa⸗Bahn und wartet die Ereigniſſe ab. Beyers zieht ſich nach Süden auf Zandriver⸗ poort zu, augenblicklich in der Abſicht, ſich weſtlich von Warmbad mit Bredenhorſt zu vereinigen. London, 7. Dez. Aus Prätoria wird unterm 6. d. Mts. gemeldet, daß die Todesziffer in den Konzentrations- lagern in der letzten Zeit wieder ganz beſonders ſich geſteigert hat, was den ſtarken Regengüſſen der letzten Wochen zuge⸗ ſchrieben wird. Die Militärbehörden beabſichtigen infolge⸗ deſſen, und auch, weil ihre Lage nicht ſicher genug ſcheint, eine gänzliche Aenderung des Syſtems der Konzentration herbeizuführen. London, 7. Dey. Die Nachricht, daß Miß Hobhouſe einen Proteſt wegen Mißbrauch der Amtgewalt gegen Milner, Kitchener und andere Offiziere angeſtrengt hat, die ſie mit Gewalt an Bord des Dampfers, welcher ſie in Kapſtadt landen ſollte, zurückhielten, erregt hier großes Aufſehen. Ein Theil der liberalen Preſſe tadelt die Haltung der eng⸗ liſchen Militär⸗ und Civilbehörden, welche den Begriff der perſönlichen Freiheit anſcheinend vollſtändig verloren hätten. Graz, 7. Dez. Dieſe Woche ging aus Fiume ein engliſcher Dampfer mit 759 Pferden ab. Bisher wurden aus Fiume 23,304 Pferde auf 31 Schiffen nach Suͤdafrika befördert. London, 7. Dez. Aus Lourenzo⸗Mar ques wird be⸗ richtet, daß zahlreiche engliſche Deſerteure die portugieſiſche Grenze überſchreiten. Unter denſelben befinden ſich viele Offiziere. Die Flüchtlinge werden durch die portugieſiſchen Behörden jedoch ſofort an die engliſchen Behörden wieder ausgeliefert. London, 7. Dez. Der geſtern vom Kriegsamt ver; öffentlichten Verluſtliſte zufolge wurden im November in Südafrika 18 Offiziere, 143 Unteroffiziere und Mannſchaften getödtet, 46 Offiziere, 389 Unteroffiziere und Mannſchaften verwundet, abgeſehen von den verwundeten Gefangenen. Von den Verwundeten ſtarben 58, vermißt werden 77. Die Geſammtzahl der ſeit Beainn des Krieges Gefallenen beträgt 18,348, darunter 893 Offiziere. London, 7. Dez. Der„Star“ meldet aus Johannes⸗ burg, daß große Unruhe in der Stadt herrſcht. Mehrere Buren⸗Kommandos, wahrſcheinlich unter Delarey, bedrohen die Außenlinien und die Stadt ſelbſt. London, 9. Dez. Aus Bloemfontein wird gemeldet: Am vergangenen Freitag wurde in der Nähe der Farm von Wechtkop, 12 Meilen von Heilbronn, General Doewet ſignaliſirt. Am Samstag fand eine Verſammlung von Burenkommandanten ſtatt, an der ſich acht Führer be⸗ theiligten, darunter, Dewet, Steijn und Botha. London, 9. Dez. Unterm 8. dſs. meldet aus Bloem⸗ fontein ein engliſcher Berichterſtatter, General Dewet ſei plötzlich mit Präſident Stein an der Spitze einer großen Burenſtreitmacht, die auf mindeſtens 8 Kommandos geſchätzt wird, bei Heilbronn erſchienen und habe ſeine Operationen im Verein mit Delarey, beſſen Streitmacht 3000 bis 4000 Mann ſtark ſein ſoll, gegen Joh annesburg⸗Prätoria be⸗ gonnen. London, 9. Dez.„Daily Mail“ meldet aus Kapſtadt: Ein engliſcher Couvot, beſtehend aus 30 Wagen unter Leut⸗ nant de Cock iſt zwiſchen Lambertsbai und Clamwilliam von den Buren erbeutet worden. Es fand ein heftiger Kampf ſtatt, in welchem Leutnant de Cock verwundet wurde. Mehrere Mann ſind getödtet worden, die übrigen ergaben ſich den Buren. London, 9. Dez. Die„Times“ melden aus Prätoria vom 7.: Das Kommando Botha iſt nach Nordoſten und Süden zerſprengt(2). Es werden häufige Angriffe auf die Eiſenbahn gemacht.(Trotzdem das Kommando zerſprengt iſt. D. R.) Die Buren zeigen das Beſtreben, nordwärts zu ziehen, da ihre Operationen durch die konſtquente Er⸗ weiterung des Blockhaue⸗Syſtens beſchränkt iſt. Es wird nöthig ſein, alle 600— 700 Pards Blockhäuſer zu bauen und mit einander durch Drahtgeflacht zu verbinden. Die Blockhäuſer, die eine Meile von einander getrennt liegen, ſind machtlos.(Und trotzdem ſoll en ſie die Buren zwingen ſich zurückzuziehen. D. R.) Die Buren nördlich von der Delegoalinſe werden von den Engländern nicht beläfligt. (Warum wohl nicht? D. R.) Sie ſind mit allem Nöthigen verſehen. General Dewet befehligt 1000 Mann im Süden von Heilbronn. Madrid, 9. Dez. Ein Pferdehändler aus Almacro erhielt den Auftrag, 5000 Pferde, 4 bis 8 Jahre alt, für England ſofort zu beſchaffen. Die Pferde ſind für den Transvaalkrieg beſtimmt. .. Deutſchland. Berlin, 9. Dez. Eine neue Kundgebung des Kaiſers über das Duellweſen ſoll an die Offiziere der Armee er⸗ gangen ſein. Es ſcheint ſich aber nur zu handeln um die nochmalige und ausdrückliche Bekanntgabe der Auffaſſung des Kaiſers, nach der im Falle Hildebrandt⸗Rasmuſſen⸗Blae⸗ kowitz die Ordre von 1897 nicht richtig angewendet worden ſei. Bekanntlich hat der Kriegsminiſter im Reichstag ſchon betont, daß die Ordre von 1897 nicht als ergänzungsbedürftig angeſehen werde. Nach einer anderen Meldung dagegen ſoll binnen kurzem eine Anordnung des Kaiſers in Aue ſicht ſtehen, welche das Duellweſen bei dem Offizierskorps regelt. In Offizierskreiſen erzähle man ſich, der Kaiſer ſei der An⸗ ſicht, daß in gewiſſen Geſellſchaftskreiſen eine zu Unrecht zu⸗ gefügte Schmach und Beleidigung geſühnt werden müſſe, es ſei aber nicht erforderlich, daß das Leben den Grundſätzen der Religion zuwider aufs Spiel geſetzt werde. In der letzten Zeit habe der Kaiſer wiederholt mit maßgebenden Perſönlichkelten über die Duellfrage conferirt. Die Exeigniſſe ſollen angeblich vom Kaiſer am Neujahrstage vor verſammelter Generalität bekannt gegeben werden und im allgemeinen in Einführung von Ehrengerichten mit Strafbefugniß be⸗ ſtehen. Man wird abzuwarten haben, ob die Meldung in Nioſer Fa. Wich beſtätigt. Darmſtadt, 9. Dez. In der Eheſcheidungsangelegen⸗ heit unſeres Herrſcherhauſes haben verfloſſene Woche mehrere Tage währende Berathungen zwiſchen dem Staats miniſter Rothe, dem Juſtizminiſter Dr. Dittmar und dem Cabinets⸗ rath Römßeld ſtattgefunden, in welchen die grundlegenden Beſtimmungen getroffen wurden, ſodaß die Frage in aller Kürze ihre Erledigung finden wird.— Hier verbreitete Ge⸗ rüchte, daß von maßgebender Stelle eine aufklärende allge⸗ meine Veröffentlichung über die ganze Angelegenheit ſtakt⸗ finden ſolle, beſtätigen ſich bis jetzt nicht. Ausland. Amſterdam, 7. Dez. Der Urheber der Gerüchte über ein angeblich am hieſigen Hofe ſtehendes Zerwürfnis wird gerichtlich belangt werden. Wien, 8. Dez. Hierſelbſt brachte vorgeſtern im Polenklub der Abgeordnete Romanowitſch ſehr heftige Klagen gegen die Lemberger Polizei vor, welche Gymnaſtalſchüler, die eine Demonſtration vor dem deutſchen Konſulat ver⸗ ſuchten, mit Säbelhleben und Kolbenſtößen behandelt haben, wodurch viele der jungen Leute ſchwer verletzt wurden, Der Polenklub beſchloß nun auf telegraphiſchem Wege authentiſche Nachricht einzuholen, um eventuell heute eine dieſe Sache betreffende Interpellation im Abgeordnetenhauſe einzubringen. Abgeordneter Breiter hat einen Dringlichkeitsantrag in dieſer Angelegenheit vorbereitet. Wien, 7. Dez. Die Antiduellbewezung hat durch das Vorkommniß in Inſterburg einen neuen ſtarken Anſtoß er⸗ halten, und man bereitet unter Anknüpfung an den Appell des Landesvertheidigungsminiſters Grafen Welſersheimb eine große Aktion gegen das Duell⸗Unweſen vor. In einer Interpellationsbeantwortung hat kürzlich Graf Welſersheimb geſagt:„Ein Appell geht an Alle, mit mir zu gehen auf dem Wege zur Bekämpfung des Duellunweſens. Es müſſen Staat und Geſellſchaft mitwirken. Die Armee wird gewiß nichts dagegen haben, ſondern eine ſolche Aktion nur be⸗ grüßen und unterſtützen. Der heute erſcheinende Aufruf, unter dem die erſten Namen der Ariſtokratie und des Be⸗ amtenthums aus ganz Oeſterreich⸗Ungarn ſtehen, hebt aus⸗ drücklich hervor, daß dieſe Worte Welſersheimbs im Namen des oberſten Kriegsherrn geſprochen ſeien. Andererſeits er⸗ kennt der Aufruf an, daß die perſönliche Ehre des Einzelnen durch die heutige Geſetzgebung nicht genügend geſchützt ſei. Deshalb müſſe ein Mittel gefunden werden, durch das dem Beleidigten eine wirkliche Genugthuung auf unblutigem Wege gewährleiſtet werde. Mit dieſer Antiduellbewegung trifft die Nachricht zu⸗ ſammen, daß der ungariſche Abgeordnete Vozſonyi, der Führer der Antiduellbewegung in Ungarn, eine Heraus⸗ forderung des Abg. Gezer Szuellon abgelehnt hat. Es iſt dies das erſte Mal, daß ein Mitglied des ungariſchen Ab⸗ geordnetenhauſes eine Forderung abgelehnt hat. Lemberg, 7. Dez. Bis jetzt haben 402 rutheniſche Univerſitätshörer, darunter 240 Studirende der theologiſchen Fakultät, ihren Austritt aus der Hochſchule vollzogen. Dämonen des Haſſes. Eine Geſchichte von der hannov.⸗holländiſchen Grenze. Von Th. Schmidt. Nachdruck verboten. 34. Fortſetzung. 13. Kapitel. Spuren im Schnee. Der alte Burghard hatte mit ſeinem jüngeren Collegen war verabredet, man wolle ſich um 8 Uhr bei der kleinen rücke auf der Landſtraße nahe der holländiſchen Grenze treffen und von hier aus in ſüdlicher Richtung eine Strecke an der Grenze entlang gehend den nähern Rückweg nach Heede durch die Heide antreten und ſo etwa um zehn Uhr zu Hauſe einzutreffen— allein ein nicht vorherzuſehender Zwiſchenfall hatte den Alten unterwegs faſt eine ganze Stunde lang auf⸗ gehalten und damit ein Zuſammentreffen mit Günther zur ſeſt⸗ geſetzten Zeit vereitelt. Da er ſeit Mittag ſchon von Hauſe ſort war und den ganzen Nachmittag über an der von einem Menſchen nur ſelten paſſirten Grenze patrouillirt hatte, ſo war ihm die Flucht des Horſt aus dem Gerichtsgefängniß unbekannt ge⸗ blieben. Als er gegen neun Uhr an der Landſtraße nach Heede anlangte und die kleine Brücke erveichte, bei welcher er um acht Uhr mit Günther zuſammentreffen wollte, wurde ſein Blick von einer Anzahl Fußſpuren in dem friſch gefallenen Schnee gefeſſelt. Er blieb ſtehen und betrachtete dieſelben eine Weile; dabei fiel ihm auf, daß die Fußſpuren ſich nich uf der Landſtraße in der Richtung nach der Grenze fortſe tien, nur eine Spur war deutlich zu verfolgen, und dieſe führte ia gegengeſetzter Richtung zu der“ en Brücke. Die Spur den ihrer Größe nach auf einen hin, der, aus der Ric der etwa zwei Kilometer u. en Grenzſchenke kommen e, Brücke paſſirt hatte, hinter derſelben mit reren aus der Walde kommenden Perſonen zuſammengetroffe, und danach mit dieſen gemeimſam in denſelben hingegangen war. So etwa ſich die Spuren im G zunächſt c.. ren. Und das war däch“ denn dieſe Spur konnte nur von Günther hee⸗ 1* N N 1 5— 1 7 .. ö 2 n A„ 4 2 9 4 5 1 2 2 25 3 2.— 7 5 7 rühren, der zweifel os pünktlich um acht Uhr bei der Brücke eingetroffen und da er ihn dort nicht traf ihm eine Strecke Weges entgegen gegangen war. Indem Burghard, nichts Böſes ahnend, noch darüber nachdachte, mit welchen Perſonen ſein junger College hier wohl uſammengetroffen ſein konnte, entdeckte er plötzlich an einer ——— wallartigen Erhöhung jenſeits des Grabens, der den Wald von der Landſtraße trennte, eine Kopfbedeckung. Gleich⸗ zeitig zuckte ihm bei dieſer Entdeckung ein Schreck, wie er ihn noch nie in ſeinem Leben an ſich geſpürt hatte, durch die Glieder— das konnte, nach ihrer Form zu ſchließen, nur die Dienſtmütze ſeines Collegen ſein. Haſtig ſprang er in den Graben, um ſich zu überzeugen, ob ſeine Ahnung ihn nicht betrog, aber in demſelben Moment fuhr er wie von einer Schlange gebiſſen zurück, er hatte in dem dürren Laub, das der Wind in den Graben geweht hatte, auf ein menſchliches Bein etreten. ö Ein Schauder lief dem Alten durch den Körpec und mit Entſetzen ſtarrte er in den Graben, in dem zwar im Moment nur dürres Laub zu ſehen war, aber unter dieſem log ein Menſch gebettet— ein Todter, vielleicht er, der Freund! „Großer Gott! Was iſt hier geſchehen,“ ſtleß er ſchreckens⸗ bleich hervor. Ach— es bedurfte keines langen Nachdenkens, es war ihm in dieſem Augenblicke bereits alles, alles klar. Die Umgebung erklärte ja alles! Dort war die Kopfbedeckung, die er in dem Moment ſchon als diejenige Günthers erkannte, als er in den Graben ſprang, hier dicht vor ſeinen Füßen unter Linh verſteckt ein todter menſchlicher Körper, rechts und links neben ihm zahlreiche Fußſpuren und der niedergedrückte oder zerſtampfte Schnee, in dem man deutlich größere und kleinere dunkle Punkte, zweifellos von vergoſſenem Blut zeugend, erkannte. Es konnte kein Zweifel mehr beſtehen, was das alles bedeutete— ſein eben erſt wieder von ſeinen Wunden geneſener junger Freund war ſeinen Feinden in die Hände gefallen und— nein, nein, er mochte und konnte den Gedanken an ſeinen Tod noch nicht faſſen, er war zu ent⸗ etzlich! geh e war nicht ängſtlich, auch Furchtſamkelt kannte dem Namen nach, trotzdem mußte er ſich einige ſammeln, um das Grauenhaſte der Entdeckung zu useetoinden. Dann ſtieg er beherzt in den Graben, ent⸗ fernte das Laub von dem darin liegenden menſchlichen Körper und erkannte bald zu ſeiner großen Freude, daß der Todte nicht ſein junger Frtusd, ſondern einer der bekannten Schmuggler war. Der Todte hielt Günthers Büchſe noch in der ſtarren, krampfhaft zuſammengepreßten Hand. Und dieſe Entdeckung bewies Burghard, daß zwiſchen den Schmugg⸗ lern und dem Collegen ein erbitterter Kampf ſtattgefunden hatte, wobet dieſer Menſch ſein Leben einbüßte; ſie bewies aber auch, daß Günther von den übrigen Schurken zuletzt über⸗ 1— worden war, da er ſoaſt ſeine Büchſe nicht hätte fahren aſſen. Des alten Mannes Herz pochte ungeſtüm. Was war aus Günther geworden? Hatten ihn die Schmuggler getötet und im Walde verſcharrt? Nach allem, was er bis ſoweit auf dem Schauplatze der Gräuelthat wahrgenommen hatte, wäre dieſe An⸗ nahme die einzig denkbare, und da es galt zu handeln, ſo beſann ſich Burg ard nicht lange und ſchritt zur Unterſuchung des Platzes und dis Waldes. Er fand ſofort, daß vier Fußſpuren von Männern in den Wald führten; eine derſelben verlor ſich bisweilen in den anderen, dieſe zum Theil verwiſchend; die Eindrücke im Schnee ſtellten ſich ſo dar, als ſei einer der vler Männer wiederholt niederge⸗ fallen oder auch niedergeworfen worden und von den anderen ſodann eine Strecke geſchleift. Dieſe Wahrnehmung erfüllte Burghard mit einem ſchwachen Hoffnungsſchimmer. Günther war danach von den Elenden nicht ermordet worden, wenigſtens nicht ſogleich dei dem Ueberfall, ſondern noch lebend und Widerſtand leiſtend in den Wald ge⸗ ſchleift oder gezerrt worden. Der Zweck, den die Bande dabei verfolgte, war ihm allerdings nicht klar. Man lebte doch nicht ouf Sicllien, wo die Straßenräuber ihr Opfer in das Dickicht des Waldes zu ſchleppen pflegen, um daſſelbe dort ſo lange ſeſt⸗ zuhalten, dis die Verwandten deſſelben ein namhaftes Vöſegeld zahlen. Da das Licht der ſchmalen Mondſcheibe in Verbindung mit der hellglitzernden Schneedecke eine zſemliche Helligkeit auf der Erde verbreitete, ſo ließ ſich der Weg, den die Schmuggler mit ihrem Opfer im Walde eingeſchlagen hatten, leicht ver⸗ folgen. Er nahm Günthers Mütze an ſich und ſchritt furchtlos den Spuren der Männer nach, ſtets bereit, den drei ruchloſen Buben entgegen zu treten, falls ſte ſich noch im Walde verſteckt — 1 Nah und Fern. — Für die Landwirthe, welche ſich die Vortheile der Drillſaat zu nutz machen und in ihrer Feldwirthſchaft fort⸗ ſchreiten wollen, wird es ſich beſonders in Gemeinden, welche ſich noch nicht des Segens der Zuſammenlegung der Grund⸗ „a. erfreuen, die Beſchaffung von einſpännigen Drillmaſchinen — 1¼—1/ Meter Breite fur kleinere Betriebe ſpeciell . ſehr zu beſchaffen empfehlen. Wenn auch hierbei ein kräftiges Stück Rindvieh Verwendung finden kann, ſo iſt für die Drill⸗ maſchine doch das Pferd vorzuziehen, zumal man auch bei Eintritt der Klauenſeuche dann nicht in der Arbeit zurück— bleibt. Die bekannten großen Vortheile der Drillcultur giebt Niemand wieder auf, der ſie ſelbſt ausgeübt hat. — Warn ung vor Looſe⸗Schwindlern Die Großh. Heſſ. Landeslotterie⸗Direktion warnt durch folgende Bekanntmachung vor Schwindlern: Den guten Ruf unſerer Lotterie und die Zugkraft unſeres Spielplans miß⸗ brauchend, iſt unter den dort überhaupt nicht exiſtirenden angeblichen Einnehmerfirmen A. H. Wagner⸗Darmſtadt und B. W. Zander daſelbſt für die angeblich am 10. Dez. be⸗ ginnende Ziehung meiſt mit Poſtſtempel Schwerin zum Ankauf von Looſen, das Achtel zu 3.50 Mk. aufgefordert worden. Da bei uns am 10. Dez. eine Ziehung nia, Fattfindrt, auch Achtellooſe nur zur 1. Klaſſe, nicht aber zur bevor- ſtehenden 5. Klaſſe zu 3.50 Mk. verkauft werden können, warnen wir vor dem hier offenbar vorliegenden Schwindel. Weinheim, 7. Dez. Das der gegenwärtig tagenden Ständeverſammlung vorgelegte Staatsbudget für 1902/03 enthält auch eine Anforderung für den Neubau eines Amts⸗ gerichtsgebäudes in Weinheim. Die Baukoſten ſind auf 179000 Mark veranſchlagt.— Als Kreisabgeordneter wurde heute gewählt: Herr Gemelnderath Dell hier: als Erſatzmann: Herr Bürgermeiſter Hartmann in Sulzbach. Mannheim, 7. Dez. Der Stadtrath beſchloß die Einführung des Fortbildungsſchulzwanges für junge Kauf⸗ leute unter 18 Jahren. Die Fortbildungsſchule ſoll einen Zjährigen Kurs und außerdem einen einjährgen für Ungeübte d. h. ungenügend Ausgebildete, enthalten. Von der Unter⸗ richtszeit ſollen von 6 Stunden 3 Stunden in die Tages⸗ zeit, 3 Stunden auf den Abend entfallen. Zur Beſchaffung des Lehrperſonals ſoll die Regierung erſucht werden ſchleunigſt einen Kurs für Handelslehrer ins Leben zu rufen. g Aus dem Steinachthal, 7. Dez. Eine gewiß wohlverdiente Strafe wird ein Wirth in Unter⸗Abtſteinach erhalten. Er ſchlachtete dieſe Woche eine alte Kuh, welche von der Fleiſchbeſchau als ungenießbar erklärt wurde. Der Mann aber verkaufte das ganze Fleiſch an im badiſchen Michelbach wohnende Italiener für 35 Mk. Die Sache aber wurde ruchbar und wurde das bereits eingeſalzene Fleiſch confiscirt. Das gerichtliche Nachſpiel dürfte den Be⸗ ſchuldigten nicht beſonders angenehm werden. Darmſtadt, 7. Dez. Die Bürgermelſterei Darm⸗ ſtadt veröffentlicht den Entwurf eines Vertrages mit der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft, nach welchem ſich die Stadt und die Geſellſchaft zu einem Conſortium vereinigen, welches den Bau und Betrieb folgender Schmalſpurbahnen bezweckt: Von Gernsheim über Pfungſtadt und Eberſtadt mit Anſchluß an die Dampfſtraßenbahn Darmſtadt, von Eberſtadt nach Fehlheim, von Griesheim nach Pfungſtadt dann von Darmſtadt nach Seeheim und von Darmſtadt nach Oppenheim(Fähre). Das Conſortium erwarb die der Süddeuiſchen Eiſenbahngeſellſchaft gehörenden Bahnen zar Mitbenutzung für den durchgehenden Verkehr, ſodaß die Bahn hinſichtlich der Verkehrsbeziehungen zum Publikum als einheitliches Ganze angeſehen wird. Der Kaufpreis für die von der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft eingebrachten drei Linien iſt auf das fünfundzwanzigfache des durchſchnittlichen Reinertrages der letzten 3Z Jahre mit 1595570 Mark be⸗ rechnet. 5 Mainz, 7. Dez. Der 21 Jahre alte Student der Medizin, Kurt Volk, Sohn eines hieſigen Kaufmannes, hat ſich aus unbekannten Gründen geſtern in Berlin, wo er ſeit 5 Wochen ſtudirte, erſchoſſen.— Die Arbeitsloſigkeit bringt auch unter die ſtellenloſen Kaufleute eine große Noth; die Leute können trotz aller Bemühungen einen paſſenden Erwerb nicht finden. Da die Leute aber doch leben wollen und ſich ͤ——— nicht im Beſitze der notwen.. jo greifen ſie häufig zum Aeußerſten. So.der letzten Zeit ſehr häufig vor, daß ſolche vom Hunger getrieben, ſich in Wirthſchaften bege ſſen und trin⸗ ken und hinterher dem Wirth erklären, kein Geld zum Bezahlen haben. So wurde geſtern, ein junger, frem⸗ der Kaufmann wegen Jechprellerel zur Anzeige gebracht, weil er ſich in derſelben Weiſe Eſſen und Trinken verſchafft hatte. Viele Wirthe erheben gar keine Anzeige und zwar aus Mitleid. „Wart ich helf Dir!“ ſagte am letzten Sonntag in einer Mainzer Nachbargemeinde eine Frau zu ibrem Gatten, der Vormittags in Mainz geweilt und einen„Affen“ mit nach Hauſe gebracht hatte, der den Mann im Wirthe⸗ haus, wo er nochmals einkehrte, derart niederdrückte, daß er weder ſtehen, gehen, noch lallen konnte. Und die Frau half ihrem Eheliebſten wirklich, wenn auch auf eine etwas reſolute Art: Sie holte nämlich das Kinderwägelchen, packte den Theuren hinein, und fuhr ihn munter unter dem Gau⸗ Uium der Nachbarn nach Hauſe! Seit dieſem Vorkommniß kann den Mann die einfache Frage:„Fährſt de heit widder per Chais?“ in die größte Wuth verſetzen. Oppenheim, 7. Dez. Die guten Erfolge, welche an einer Anzahl Orten und Bezirken mit Vertilgung der Schnaken erzielt wurden, giebt Veranlaſſung, auch im hie⸗ ſigen Kreis gegen dieſe unangenehme ſommerliche Plage vorzugehen. Vorerſt wird empfohlen, die Keller und ähn⸗ lichen Gelaſſe, wo die weiblichen Schnaken überwintern, mit einem in Spiritus getauchten und angezündeten Watten⸗ knäuel oder mit einem brennenden Strohwiſch auszubrennen reſp. an Decke und Wänden hinzufahren. Für das Früh ⸗ jahr und gegen Sommer werden dann weitere Vertilgungs⸗ maßregeln in Vorſchlag gebracht und zur Ausführung kommen. Wiesbaden, 7. Dez. Weil ihm ſein Liebhaber die Heirath verweigerte, ſtürzte ſich hier das 23 Jahre alte Dlenſtmädchen Emilie Badier aus Neudorf im Rheingau aus dem 3 Stock des Hauſes Adelheidſtraße 16 herab. Der Sturz halte den alsbaldigen Tod zur Folge. Stuttgart, 7. Dez. Hier wurde der 24 Jahre alte ledige Kolporteur Eugen Winkeler von Altbach, O. A. Eßlingen, fefigenommen, der dringend verdächtig iſt, den Mord an der Modell deherin Babette Wirth aus Rache oder Eiferſucht verübt zu haben. Seine Feſtnahme erfolgte auf Grund der Ausſagen des Einſenders des Briefes mit der Chiffre L. M. 101 an die K. Staatsanwaltſchaft, der ſich inzwiſchen bei Herrn Oberſtaatsanwalt Herrſcher gemeldet hat. Die Ermordete wird nunmehr beerdigt werden. Zwickau, 7. Dez. Der Fibrikarbeiter Lenk aus Poelbitz, der ſeine Geliebte, Hedwiz Apitz, wegen verſchmäter Liebe in Schneeberg erſchoſſen hatte, wurde vom Schwurge⸗ richt zum Tode verurtheilt. Roveredo, 7. Dez. Der Zuckerbäckergehilfe Müller aus Inſterburg(Oftpreußen), der vor einiger Zeit den Dr. Bernhard Ladenburg aus Mannheim ermordete, wurde vom hleſigen Schwurbericht des Meuchelmordes ſchuldig erkannt und zum Tode durch den Strang verurtheilt. Neapel, 7. Dez. In einem hieſigen großen Militär⸗ Befreiungs⸗Schwindel ſind bisher 90 Verhaftungen, darunter die zweler Hauptleute, mehrerer Unteroffiziere und eines Arztes vorgenommen worden. Von 800 vom Militärdienſt befreiten Perſonen haden die in die Affäre Verweckelten über 2 Milionen Lire erhalten. — Zwei bengaliſche Tiger, die vor drei Mo⸗ naten einer wandernden Menagerie entſprungen ſind und ſeit⸗ dem die ganze weitere Umgebung der Stadt Gran höchſt un⸗ ſicher machen, halten die Bevölkerung des ganzen Comitats in Aufregung. Ungariſche Waidmänner haben natürlich ſchon vielfach auf dieſe Beſtien Jagd gemacht, auch eine ganze Kompagnie Militär hat auf Befehl der Regierung während eines Monats den Ausreißern nachgeſtellt, aber Alles blieb bis heute ohne jeden Erfolg! Das Tigerpaar, das ſich an Ungarns Klima, jetzt auch an Schnee und Froſt trefflich ge⸗ wöhnt zu haben ſcheint, hat inzwiſchen in den Wäldern und auf den Weideplätzen der genannten Gegend greulich gehauſt. Unzählige weidende Kühe und Schafe ſind bereits in die un⸗ erſättlichen Magen der bengaliſchen Gäſte gewandert und eee. halten ſollten. Seln Leben dünkte ihm nicht zu hoch, um es für den Freund und braven Collegen zu opfern. Da plötzlich ſtand er ſtill und ſah ſich rathlos nach allen Seiten um— er hatte die Spur verloren. Da, wo er ſich im Augenblicke befand, begann eine Kieferſchonung, die dichten Zweige der Kiefern hatten den herabfallenden Schnee aufgefangen, unter den Bäumen war nichts weiter zu ſehen, als eine dunkle, weiche Moosſchicht, dick beſtreut von trockenen Kiefernadeln und dürrem Laub. f So ſehr er auch ſeine ſcharfen Augen auſtrengte, er ver⸗ mochte bei der Dunkelheit die unter den dicht in einander ge⸗ wachſenen Zweigen der Kiefern herrſchte, keine Spur mehr zu entdecken. Jedes weitere Vordringen in den Forſt war nutzlos, ſagte ſich Burghard, allein, ohne Hülfe konne er nichts ausrichten. Es blieb ihm weiter nichts zu thun übrig, als zur Grenz⸗ ſchenke zu eilen und dort die männlichen Bewohner zur Durch⸗ ſuchung des Forſtes mit Laternen aufzubieten. Bevor er den Rücktritt antrat, zog er eine kleine Pfeife aus der Taſche, die er ſonſt wohl zur Irreführung der ſich mit dieſen kleinen Inſtrumenten geheime Signale übermittelnden Schmuggler gebrauchte, und ließ zweimal einen kurzen und einen langen Ton erſchallen, war Günther noch am Leben und hörte er dieſe Zeichen, dann wußte er ſofort, daß ſein alter Freund in der Nähe ſel. ü n a Er lauſchte, aber es blieb alles ſtill; betrübt wandte ſich der Alte zum Gehen. Und doch hatte der Unglückliche, der kaum tauſend Schritte von dem wackern Alten in quatvoller Lage den Tod herannahen fühlte, die Töne gehört und durch dieſelben noch einmal Hoffnung auf Erlösung geſchöpft. Vergebens! Es kam niemand, ſeine Feſſeln zu erlöſen. Schweeßtriefend und nach Athem ringend erreichte Burghard nach etwa einer Viertelſtunde die Schmedes'ſche Be⸗ ung. 8„ler traf er ſämmtliche Bewohner auf der Hausdiele in lebhafter Unterhaltung an. Noch ehe er dem Hausherrn ſeine Entdeckung mittheilen konnte, erzählte ihm dleſer aufgeregt, daß kurz vorher einer der Schmuggler von den ſich in unmittel⸗ barer Nähe des Hauſes verſteckt hiltenden beiden Gendarmen aus A. abgefaßt worden ſet und ſich bereits auf dem Wege zum Gefängniß in der Kreisſtadt befände. Zwei Schmuggler ſeien leider von den Dreien, welche die Gendarmen verfolgt hätten, entkommen. Einer dieſer beiden Schmuggler ſei aber wahrſcheinlich in dem„Düwels⸗Pohl“— einer breiten, von ſogenanntem„ſchwimmenden Moor“ angefüllten grundloſen Niederung— in welche ihn die Gendarmen hineingetrieben hätten, umgekommen. Der Verhaftete ſei der bekannte lange Italiener. Der dritte Schmuggler müſſe der flüchtige ſchwarze Dierk geweſen ſein, ſo hätten ſich die Gendarmen geüußert. Burghard hatte dieſer Schilderung mil nur wenig Intereſſe gelauſcht, ſeine Gedanken beſchäftigten ſich ausſchließlich mit ſeinem jungen Freunde. „Ich habe Ihnen auch eine wichtige Mittheilung zu machen, ſagte er haſtig zu Schmedes. Und mit einem ernſten Blick auf deſſen Tochter, die, während Schmedes ſprach, neben dem Vater ſtand, wandte er ſich zum Gaſtzimmer, gefolgt von dem Haus⸗ herrn, der ſogleich begriff, daß Burghard ihn allein zu ſprechen wünſchte. War Marie an Burghards Benehmen und Weſen gleich bei deſſen Eintritt ins Haus eine tiefe Erregtheit und ein nie vorher an dem ſte heiteren Alten beobachteter ernſter Aus druck des Geſichts aufge Len, ſo beruhigte fie jetzt deſſen geheimniß⸗ volle Aufforderung n den Vater. Es konnte ſich— eine innere Stimme ſagte ihr— nur um Günther handeln, denn dieſer hatte vorhin gegen ſie davon geſprochen, daß er um acht Uhr ſeinen Collegen an der kleinen„Moorbachbrücke“ er warte. Burghard hatte ihn demnach nicht getroffen es mußte ihm ein Unfall paſſirt ſein. Das alles ſchoß ihr blitzartig durch den Kopf, und plötz⸗ lich überfiel ſie eine Todesangſt. Sie eilte dem Vater bis zur Thür des Gaſtzimmers nach. ⸗Laſſen Ste mich, bitte, Mitwiſſerin Ihres Geheimniſſes ſein, Herr Burghard,“ bat ſie den bereits ins Zimmer getretenen Beamten.. Ich weiß, was Sie meinem Vater erzählen werden, 1— es an Ihrem Geſicht, Günther iſt ein Unglück zu⸗ geſtoßen.“ Und da ihr Vater ſie ſanft zurückdräugt⸗, um die Thür zu ſchließen, hob ſie bittend die Hände. „O laßt mich doch nicht hier draußen in verzehrender Ungewißheit zurück.“ Aber der Vater drängte ſie jetzt mit Gewalt zurück. „Nimm Vernunft an, Marie,“ ſagte er er»iſt das paſſirt, was Du ahnſt, dann erfährſt Du'? och früh genug.“ —* 405. .. ˙¹¹¹rA uV „ Menſchen wurden mehrere Male von ihnen überfallen und gräßlich zugerichtet. Erſt in den letzten Tagen wurde ein ruhig und ahnungslos ihres Weges gehendes Bauern ⸗ mädchen von einem der Tiger angegriffen und getödtet. Man fand ſpäter nur wenige Ueberreſte des bedauernswerthen Opfers. Die Regierung weiß, wie geſagt, jetzt keinen Rath mehr, wie den Beſtien beizukommen ſei. Verdauungsſtörungen gehören zu den in der Jetztzeit am häufigſten vorkommenden Krankheiken der landwirtſchaftlichen Haustiere und äußern ſich meiſt durch Unverdaulichkeit, Schwäche der Verdauungs⸗ werkzeuge oder Appetitloſigkeit. Gewöhnlich treten dieſe Zu⸗ ftände ohne begleitende Fiebererſcheinungen auf; doch iſt es nicht aus zeſchloſſen, daß ein gaſtriſches Fieber nebenher geht. Selbſtverſtändlich kann auch die Verdauungsſtörung Vegleit⸗ erſcheinung einer anderen Krankheit ſein; zu ihrer Behebnng bedarf es dann der Entfernung der grundlegenden Urſache. Eigentliche Verdauungsſtörungen kennzeichnen ſich durch gänzlichen Mangel an Freßluſt oder zeitweiſe Herabminder⸗ ung derſelben; es zeigt ſich die Begier, unverdauliche, zu⸗ mindeſt aber ungewöhnliche Stoffe aufzunehmen, das Wieder⸗ kauen wird eingeſtellt, und Brechneigung iſt vorhanden. Die Maulſchleimhaut der erkrankten Tiexe ſowie die Zunge weiſen einen ſchleimigen, zähen Belag auf, Entleerungen ſind ſpärlich, feſt, dunkelfarbig, mitunter auch hell, großballig, widrig ſauer von Geruch und mit vielem Schleim überzogen. Das ganze Krankheitsbild deutet auf verminderte oder ganz eingeſtellte Tätigkeit des Magens und Darmes, und die Folge zeigt ſich in großer Mattigkeit, Trägheit und herab⸗ geſetzter Leiſtungsfähigkeit der Tiere.— Viele Landwirte gehen über dieſe Erſcheinungen unbeſorgt hinweg, indem ſie es der Ratur überlaſſeu, das Uebel zu beſeitigen; ob mit Recht, das möchte ich ſehr bezweifeln; denn die Urſache liegt in vielen, ja faſt allen Fällen in den unrichtigen Ernährungs⸗ verhältniſſen, und, ſo lange dieſe obwalten, wird eine Beſſerung nicht zu erzielen ſein. Wo alſo die Tiere Ver⸗ dauungsſtörungen zeigen, da ſoll vor allen Dingen der Futteretat einer genauen Revlſion unterzogen werden, ſodann auf die Beſchaffenheit des Verdauungsorganismus der Tiere die Aufmerkſamkeit gerichtet ſein. Nur ſolche Tiere, deren Magen und Darm alle Funktionen kräftig, ſchnell und tadellos verrichten, bleiben von Verdauungsſtörungen frei; das beſte Mittel gegen die unliebſamen Erſcheinungen der Unverdaulichkeit u. ſ. w. wird demnach ſein, die Verdau⸗ ungstätigkeit der Tiere anzuregen und dieſelbe auf der Höhe der Leiſtungsfähigkeit zu erhalten. Am billigſten, einfachſten und ſicherſten wird dieſer Zweck erreicht durch Verabreichung des rühmlichſt bekannten Milch und Maſtpulvers„Bauern⸗ freude“ aus der chemiſchen Fabrik der Firma Th. Lauſer in Regensburg. Dieſes Präparat übt vermöge ſeiner muſter⸗ haften, unübertrefflichen Zuſammenſitellung den vorteilhaf⸗ teſten Einfluß auf die Verdauungszweige aus, ſodaß in kur⸗ zer Zeit die Freßluſt überraſchend geſteigert, die Verwertung des Futters gehoben und die Abſcheidung der Exkremente regnlirt wird; danach nimmt dann die Leiſtunge fähigkeit der Tiere in anerkennenzwerter Weiſe zu. Zweckmäßig iiſt es, nicht zu warten, bis die Tiere der ſchlechten Verdauung zum Opfer fallen und der Schaden größeren Umfang annimmt, d. d. es ſoll dem Vieh auch in gefunden Tagen das Pulver „Bauernfreude“ regelmäßig verabreicht werden. Abgeſehen davon, daß durch dieſe H ndlungsweiſe den verſchiedenſten Krankheiten wirkungsvoll vorgebeugt wird, iſt weiterhin zu beachten, daß ſich die Ausgabe für„Bauernfreude“ ſtets reichlich bezahlt macht; mag es ſich um Zug⸗, Maſt⸗ oder Milchvieh handeln, immer wird eine größere Leiſtungs⸗ fähigkeit und geſteigerte Verwertung des Futters zu kon⸗ ſtatiren ſein. Da es nun immer darauf ankommen wird, bei allen landwirthſchaftlichen Nutztieren dieſe Faktoren im höchſten Grade zu entwickeln und zu erhalten, ſo felen alle Viehzüchter auf„Bauernfreude“ als das beſte Hülfsmittel zur Erreichung einer reichen Nutzen abwerfenden Tierzucht anfmerkſam gemacht. i t dem„Landwirthſchaftl. Zeitgeiſt“ zu Straßburg Die Thür ſchloß ſich vor ihr, und taumelnd wankte ſte die dret Stiegen, die zur Gaſtſtube führten, hinunter, betrachtet von den ernſten mitleidigen Blicken der Domeſtiken, von denen Fräulein Eltſe ſie mitfühlend zu tröſten ſuchte. Die Unterredung der beiden Männer in der Gaſtſtube dauerte nur einige Minuten. a Als der Vater mit Burghard wieder erſchien, da merkte jeder. daß die von der Tochter des Hauſes geäußerte Befürchtung zur Wahrheit geworden war. ⸗Fritz, zünden Sie ſchnell eine Laterne an und beg leiten Sie Herrn Burghard.“ Marie hotte ſich bereits an Burghards Arm geklammert. „Sagen Sie mir doch, bitte, bitte, was geſchehen iſt, Herr Burghard,“ rief ſie zitternd vor Angſt. „Beruhigen Sie ſich, Fräulein Marie, es iſt nichts, ich habe Günther an der verabredeten Stelle nicht getroffen das iſt alles,“ antwortete der Alte aus weichend. „Nein, nein, das iſt nicht alles, ich ſehe es Ihnen an.“ ⸗Aber Kind!“ rief Schmedes mit bekümmerter Miene. „Nimm doch endlich Vernunft an, Günther iſt vielleicht längſt zu. „Vater, o ſprich doch nicht ſolche Worte a doch ſelbſt nicht ch doch nicht ſolche Worte, Du glaubſt das Der Knecht kehrte zum Gehen bereit mit der Laterne „Nun noch den Hund,“ ta i ch Hund,“ ſagte Burghard auf ihn zu Der Knecht pfiff und gleich darauf kam Venus“ aus dem warmen Pferdeſtalle herbei geſprungen und blickte, einen Befehl erwactend, die Umſtehenden der Relhe nach an. (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herg. Wer weiß zu leben? Der zu leiden weiß. Wer zu genießen? Der zu meiden weiß. + zurück. Verlleren und Entſagen, Das macht auf Erden reich, Jas Leiden und Ertragen für das Himmelreich. 61 * 1 8 — 2 ä ebf Hettef Geer Oder z üblic Erthel zu ſtel aufn der R. werde berſpd Shen 1, ſobann der Tiere t, deten fel und en fiel; ngen her Verdau⸗ d hig fachen dtelchung „Dunn uuuſer in nuſer, ortellhaf⸗ 1 dwerlung ltemente glat der 1 ung inn nimmt, i Pulber lögeſehen ledenſten achin zu * fit ſt⸗ oder alfungt⸗ u bon u Md, orten im zen alle ſanittel Anußt kaaßburg — — lte fit betrachtet on denen fab u allt ſlrchtung begleſten luuntt. ſ, Het 10, 0 0 f 1. e 1 ff bf 0 nern 00 1 15 den del — A cPccr— 2— * Obft⸗ und Gartenbau⸗Verein für die Berz„f nußbäume were en der Regel nicht geſchnitten, fü. und das angrenzende Gebiet. Arbeitskalender für den Monat Dez mber. 4 Obſtgarten: Solange das Wetter offen, werden noch Bäume gepflanzt, beſonders in leichten Boden. Steinobſt wird gleich, Kernobſt erſt im 2. Jahre geſchnitten. Die Baumſcheibe iſt mit kurzem Dung zu unterlegen. Soll im Frühjahr gepflanzt werden, wird jetzt die Grube für den Baum ausgeworfen. Reinigen und Anſtreichen der älteren Bäume mit Kalkmilch. Di Eier von Blattläuſen, Spinnern und Wicklern tödtet ein Anſtreichen von Seife, Ruß und Kuhdung. Raupenneſter des Goldafters, Eierringe des Ringelſpinners, Eierſchwämme des Schwammſpinners ſind zu vernichten. Beerenobſtſträucher werden ausgeputzt, das alte hinder⸗ liche Aeſte daran, O iſt jetzt, die beſte Zeit ſie aczuſägen. Die beſten Vertilger Ron Eiern, Käfern ete ſind die Meiſen, man gewöhne ſie an dn Garten durch Anbringen von Futter⸗ plätzen. Erſt wenn Froſt ruutritt, füttere man mit Sonnen⸗ blumen⸗ und Hanfſamen.— B. Gemüſegarten: Das noch nicht umgegrabene Land wird nun ſpäteſtens gegraben, dabei werden die Beete zum Gemüſe im nächſten Jahr reichlich, gedüngt. Friſchen Dünger gebrauchen alle Kohlarten, Sellerie, Salat und Gur⸗ ken ete. Erdbeerbeete werden mit kurzem Dung belegt, doch müſſen die Blätter freibleiben. Man ſehe das eingeſchlagene Gemüſe oft nach und entferne alles Faulende. Gemüſegruben werden erſt bei Eintritt des Froſtes gedeckt. Licht zu decken. Roſen werden nun umgelegt, vor dem Ueberdecken aber entblättert, überhaupt werden alle feinere Sachen nun gedeckt. Die meiſle Aufmerkſamkeit beanſpruchen jetzt die Zimmerpflanzen beim Gießen, Abwaſchen ete. Da⸗ mit ſie uns den ganzen Winter theils durch ihre Blumen, theils durch ihre Blätter erfreuen. Offene Beinſchäden, Krampfaderge⸗ ſchwüre, Hautkrankheiten und Lupus gehören zu den hartnäckigſten, langwierigſten Krankheiten. Alle, die daran leiden, machen wir an dieſer Stelle nochmals ganz beſonders auf den unſerer heutigen Geſamtauflage beiliegenden Proſpekt des Herrn Jürgenſen⸗Heriſau(Schweiz) aufmerkſam. Selbſt gänzlich veraltete Faͤlle wurden, wie der Proſpekt auf- weiſt, völlig geheilt. Holz wird herausgeſchnitten. Die Sträucher werden flüſſig gedüngt. Jüngere Bäume werden gegen Haſen geſchützt durch Einbinden etc. Der Schnitt der Bäume wird fortgeſetzt. In der Kronentraufe älterer Bäume ſind Löcher anzubringen, damit das Regen⸗ und Schneewaſſer verſickern kann. . C. Blumengarten: Gehölzgruppenn werden be⸗ ſchnitten, Sträucher und Bäume verſetzt, am besten mit Froſt⸗ ballen, Blumenbeete, gedüngt und umgegraben. wordene Raſenflächen rigolt. Bei trockener Kälte ſind Fruͤh⸗ Wal- lingsblumen(Stiefmütterchen, Vergißmeinicht, Silenen etc.) Schlecht ge⸗ an Herrn Jürgenſen⸗Heriſau(Schweiz). der Schweiz koſten 20 Pfg. Porto. Man wende ſich zunächſt alſo ſchriftlich Briefe nach Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. Porträts im Charakter alter Meisterbilder arrangirt. In meinem Atelier B 5, 17/8 habe ich eine Ausstellung Künstlerischer photographischer Interessenten sind zur Besichtigung derselben höflicht eingeladen.— Weihnachtsaufträge jeden Genres werden rechtzeitig erbeten. c df ã èͤ v ðͤvVd0c 0 ²˙ wi rr H. Lill, o botagrapt, Mannheim Telephon 835. Bekanntmachung. Nächſten Donnerstag, den 12. ds. Mts., fällt der Zahl⸗ tag bei der Gemeindekaſſe und Untererhebſtelle hier aus. Viernheim, den 6. Dezember 1901. öſt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öſſentlichen Kenntniß. Viernheim, den 30. November 1901. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Betreffend: Ausſtellung von Wandergewerbeſcheinen zum Ge— werbebetrieb im Umherziehen. Wir beauftragen Sie, diejenigen Perſonen, welche den Gewerbebetrieb im Umherziehen im Jahre 1902 fortzuſetzen oder zu beginnen beabſichtigen, durch wiederholte orts⸗ übliche Bekanntmachung aufzufordern, ihre Anträge auf Ertheilung von Wandergewerbeſcheinen ſchon jetzt bei Ihnen zu ſtellen. Gleichzeitig ſind die Gewerbetreibenden darauf aufmerkſam zu machen, daß die Ausſtellung der Scheine in der Reihenfolge des Eingangs der Anträge bei uns erfolgen werde und es daher ihre eigene Schuld ſei, wenn ſie infolge verſpäteter Antragſtellung nicht rechtzeitig in den Beſitz der Scheine gelangen. Heppenheim, den 21. November 1901. 1358 Großh. Kreisamt Heppenheim. J. V.: Hammann. 1383 1223 Für Colonial- und Spezereiwaaren- Handlungen etc. iſt van den Berghs berühmte Vitello Margarine (D. R. P. 97057) voller Erſatz für friſche Butter, weil überall flotte Abnahme findend, ein gewinn⸗ bringender Artikel. Preiſe u. Proben ꝛc. durch van de Berghs Margarine Ges. m. b. H. Filiale Mannheim. 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Die„Badiſche Preſſe“ iſt ein Familienblatt, das von Alt und Jung gern geleſen wird Die„Badiſche Preſſe“ dient als offizielles Publikationsorgan und für eine Reihe von Staats-, Militär⸗, Bezirks⸗ und(iemeindebehörden 27052 E. Im März 1900 notar. beglaub. Auflage in keiner Wirthſchaft fehlen. ſollte in keiner Familie und für die ſtädtiſchen Behörden von Karlsruhe des ganzen Landes. Die„Badiſche J mes kaniſchen Setzmaſchnen u gedruckt auf zwei neueſten ird z. Th. geſetzt mit Vonsmaſchinen. 286 N 2 2 N 8 3 1391 Me e Naufsräume ſind Sonntag bis 7 ihr r Abends geöffnet. . 2 1 Vereine erhalten bei Einkäufen von Vor Joosun trotz unserer bekannt billigen Preise Rabatt! U8-Gegensfänden Beſichtigen Sie bitte unfere Sp i elw ut l A b ˖ E i l un 0 im Haufe D 1, I. Herm. Ihmoller& Co. Mannheim. 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Die Mitglieder der Jünglingsſodalität werden freund⸗ lichſt zu recht zahlreichem Beſuche der Verſammlung ein⸗ geladen. 1400 Freiwillige Feuerwehr. e den 15. d. Mts., Nach⸗ General-erſammlung im Gaſthauſe„zum Freiſchütz“ bei Kamerad A. Stumpf. Tages⸗Orduung: Wahl verſchiedener Chargen, Verpaſſung der Kleidungsſtücke, Anmeldung neuer Mitglieder. Anzug: Tuchrock, Helm und Gurte. Es wird aufmerkſam gemacht, daß ſich bei dieſer Ver⸗ ſammlung 10 bis 12 junge Manner, weiche einen unde⸗ ſcholtenen Ruf haben und womöglich in der Gemeinde an⸗ weſend ſind, bei dem Vorſtande anmelden können. 1401 Das Kommando. empfehle ich * Damen- Hausſchuhe, Filzſohle 50 Pfg. Hausſchuhe, Filz- u. Lederſ. 67„ 1.30 Tuchpantoffel, Abſatz 1.45 Hausſchuhe, gepinnt 80 Pfg. Leder- u. 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