In igen * 5 Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. ur. 3. ——— 2— Deutſchland. Darmſtadt, 6. Jan. Staatsminiſter Rothe bringt den nachſtehenden Erlaß Sr. Kgl. Hoh. des Großherzogs zur öffent⸗ lichen Kenntnis: Tiefbewegt habe Ich am Neujahrstag von Vertretern aller Stände und aller Teile des Landes die Spende entgegengenommen, durch welche Mein geliebtes Volk Mir in dieſer Zeit der Trauer ein Zeichen treuer Anhänglichkeit ge⸗ geben hat. Die Mir anvertraute Gabe, zu der Meine Landes— kinder in ſo überaus großer Zahl beigeſteuert haben, iſt Mir um ſo teuerer, als nicht nur der Beitrag des Reichen, ſondern auch das Scherflein des Armen darin enthalten iſt. Allen den freundlichen Spendern ſage Ich von ganzem Herzen Dank. Die Freude, welche ihre Gabe Mir in dieſer ernſten Zeit ge⸗ bracht hat, ſoll unvergeſſen bleiben. Die Mittel der Landes- ſpende werde Ich zu wohltätigen oder gemeinnützigen Zwecken verwenden. Ich erſuche Sie, dieſen Erlaß zu veröffentlichen. Darmſtadt, den 2. Januar 1904. Ernſt Ludwig. Die Landesſpende dürfte ſich einſchließlich der Nachträge annähernd auf 70000 Mark bei etwa 85 000 Gebern be— laufen. Karlsruhe, 5. Jan. Das Befinden des Finanzminiſters Buchenberger iſt nach heute mittag 12 Uhr eingezogenen Er⸗ kundigungen im Allgemeinen ein befriedigendes. Die Nacht verlief ruhig, doch hält die Lebensgefahr nach Ausſpruch des Arztes noch 10—14 Tage an. München, 6. Jan. Vorgeſtern abend konſtituierte ſich hier die Ortsgruppe München der Antiduelliga und wählte zum erſten Vorſitzenden den Fürſten v. d. Leven, zum zweiten den Reichsrat Profeſſor v. Pechmann, zum Kaſſierer den Reichsrat Freiherrn v. Cramer⸗Klett und zum Schriftführer Rechtsanwalt Rumpf. An der Debatte beteiligten ſich auch der Oberkonſiſto⸗ rialpräſident Schneider, Profeſſor Amira und Dr. Hirth. Dresden, 6. Jan. Das„Dresdner Journal“ iſt zu der Erklärung ermächtigt, daß die Na richten, der Kronprinz von Sachſen habe mit ſeiner geſchiedenen Gemahlin zum Weih⸗ nachtsfeſte Glückwunſchſchreiben gewechſelt, ſowie der König habe von der Gräfin Montignoſo ein Glückwunſchſchreiben er⸗ halten, durch das er ſehr angenehm berührt worden ſei, erfunden ſind. Die durch den Eheſcheidungsprozeß geſchaffene Lage iſt durchaus unverändert und die Wiederaufnahme direkter Beziehungen zwiſchen dem Kronprinzen und ſeiner Gemahlin dadurch völlig ausgeſchloſſen. Dagegen hat der König ange⸗ ordnet, daß der Gräfin Montignoſo vom 1. Januar 1904 ab vierteljährlich amtliche Berichte über das Befinden und die ——æ ͤ 2ͤͥf Entwicklung der kronprinzlichen Kinder durch Vermittlung ihres ſpöttiſche Bemerkungen über Rückſtändigkeit hören mußte; in Rechtsbeiſtandes zugeſtellt werden. Berlin, 6. Jan. Die zum Militärreitinſtitut in Han⸗ nover kommandierten japaniſchen Offiziere erhielten den Befehl, i ſofort in die Heimat zurückzukehren und ſich zur Verfügung des Kriegsminiſters zu halten. Auch die übrigen japaniſchen Offiziere, die ſich in Dienſtſtellen in Deutſchland befinden, wurden telegraphiſch zur Rückkehr nach Japan aufgefordert. 1 Verſunkene Millionen. 6 Kriminal-Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aß mus. I. Teil.— Prolog. 11 Machdruck verboten.) An einem prächtigen Auguſtmorgen verrichteten zwei Zoll⸗ beamte ihren Wachtdienſt an dem felſigen Geſtade, welches die Einfahrt zum Golfe von Sankt Tropez begrenzt. Die Mittags- ſtunde war nahe und die Hitze unerträglich. Zum Schutze gegen die Sonnenſtrahlen hatten ſie ſich im Schatten eines . Maſtixſtrauches niedergelaſſen, der ſie vollkommen verdeckte und in deſſen unmittelbarer Nähe eine Quelle, Erfriſchung ſpendend, munter hervorſprudelte. Zu ihren Füßen breitete ſich der ruhige Spiegel des Mittelländiſchen Meeres aus. Ein derartiges Wetter iſt zum Schmuggeln nicht geeignet und es war wenig Hoffnung vorhanden, einen Fang zu thun. Auch war nirgends ein Segel in Sicht. Nur fern am lieblich blauen Horizont erſchien ein kleiner ſchwarzer Punkt, der ebenſo⸗ wohl eine Wolke, als ein Felsblock ſein konnte. Nach kurzer Zeit trat derſelbe deutlicher hervor, und eine Stunde ſpäter lag kein Zweifel mehr ob, daß es eine Barke war, welche gerade auf das Geſtade zuſteuerte. Darin lag nichts außer⸗ gewöhnliches. Nach Verlauf von zwei Stunden war dieſelbe bis auf Flintenſchußweite herangekommen und man vermochte einen Mann darin zu unterſcheiden. Derſelbe ruderte aus vollen Kräften und hielt nur zeitweiſe inne, um ſich zu orientieren. Bald ſchien der Ruderer den geſuchten Punkt gefunden zu haben, denn er landete und zog ſein Boot zur Hälfte auf den Sand, damit das Waſſer es nicht fortſpülte. Als er darauf ſpähenden Blickes die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß nie⸗ mand ihn belauſchte, begann er in aller Eile das Felsgeſtade zu erklimmen, auf dem die Zollaufſeher verborgen waren. Dieſelben verhielten ſich ruhig, da ihnen das Gebahren des Maunes ſehr ſonderbar erſchien. 1 8 N ö Dieruheimer Anzeiger Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. — Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Donnerſtag, den 7. Januar 1904. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt, 20. Jahrgang. Von einer Neujahrsanſprache des Kaiſers bei der Paroleausgabe am Neujahrstage weiß der„Lokalanzeiger“ zu berichtrn. Der Kaiſer hätte,„ohne den Forbacher Fall zu erwähnen“, das Offizierkorps ermahnt, die gute Tradition des Heeres auch durch eine würdige Lebens⸗ haltung fortzuſetzen, den Untergebenen und der Bevölkerung mit gutem Beiſpiele voranzugehen und die ernſteſte Sorge zu tragen, daß die Soldatenmißhandlungen ausgerottet werden.— Wenn dieſe Meldung mehr als eine Kombination des„Lokal⸗ Anzeigers“, wäre es zu wünſchen, daß die Anſprache in au— tentiſcher Form bekannt gegeben würde. Sie könnte auch außer⸗ halb der Armee nur den günſtigſten Eindruck wecken. —— Aus land. Rom, 6. Jan. Der Papſt empfing vergangenen Sonntag den früheren franzöſiſchen Botſchafter in Waſhington, Patrenotre. Wie es heißt, ſoll dieſer als Vermittler in Streitfragen zwiſchen Frankreich und dem Vatikan wirken, um zugleich den Beſuch des Präſidenten Loubet zu ermög- lichen. Wenn das gelingt, wird Patrenotre Botſchafter beim Vatikan. Tondon, 6. Jan. Dem„Expreß“ zufolge ſoll König Eduard ſowohl direkt wie auch durch den Prinzen Ludwig von Battenberg in friedlichem Sinne auf den Zaren einzuwirken verſucht haben. Tondon, 6. Jad. Ungefähr 150 japaniſche Offiziere und Soldaten der Reſerve reiſten geſtern nach Genua ab, um ſich nach Japan zu begeben. Tondon, 6. Jan. Der„Standard“ meldet aus Tokio: Halbamtliche Blätter betrachten den Bruch mit Rußland als be⸗ reits vollzogene Tatſache. Kriegs vorbereitungen werden in Wladi⸗ woſtol eifrig betrieben. Chicago, 6. Jan. Ungefähr 400 öffentliche Lokale ſind für die Unterſuchungsdauer, die hier zur Zeit dem Baugeſetz gemäß vorgenommen wird, geſchloſſen. Buenos Aires, 6. Jan. In Uruguay iſt der Bürger⸗ krieg ausgebrochen. Die Sache ſcheiterte an Kleinmütigkeiten und Bedenklichkeiten; man fürchtete z. B. eine Klage des Verlegers wegen geſchäft⸗ licher Schädigung. Ich bin nicht ſo ängſtlich und ſpreche frei aus, daß der„Simpliciſſimus“ meines Erachtens Hochverrat treibt in dem Sinne, daß er unſere Jugend geiſtig und körperlich vergiftet, das eine unmittelbar, das andere mittelbar, ſie degeneriert und dadurch unwehrhaft macht. Das iſt viel ſchlimmer, als wenn ein Spion irgend einen Feſtungsgraben abzeichnet. Ich ſage nicht, daß der„Simpliciſſtimus“ bewußt handelt, aber die Wirkung verurſacht er. Er untergräbt ſyſtematiſch Sitte und Scham, Autorität und Pietät. Wir haben ſeit 1870 Einbuße an ſtttlicher Kraft erlitten. Fichte ſagte mit Recht:„Nicht die Gewalt der Armee, noch die Tätigkeit der Waffe, ſoudern die Kraft des Gemüts iſt es, Ich befürchte, dieſe Kraft iſt bei 1 welche die Siege erkämpft.“ uns ſchon ſtark geſchmälert, und das hat der„Simpliciſſimus“ zu einem guten Teile mit verſchuldet. Es iſt ſchon ein Zeichen beginnenden Zerfalles der ſittlichen Kräfte, daß ein Blatt wie der„Simplieiſſimus“ nicht längſt lauten und öffentlichen un⸗ willen hervorgerufen hat. Wenn wir noch mehr Arndt'ſchen 1 Zorn beſäßen, würde ein ſolches Blatt längſt verurteilt ſein. 5 Ich bemerke noch, daß die hieſigen Buchhändler wohl ſämtlich in der Verurteilung des„Simpliciſſimus“ mit mir überein⸗ ſtimmen und keiner ihm ſeine Verwendung zu teil werden läßt.“ 8 Unglücksfall beim Schlittſchuhlaufen. 5 Großkarben, 4. Jan. Beim Schlittſchuhlaufen er⸗ trank geſtern ein 14jähriger Gymnaſiaſt Grünbaum auf der Nidda. e Kirchen a. d. Sieg, 5. Jan. Der„Rhein. Courier“ meldet: Als geſtern der 8 Jahre alte Knabe des Gemeinde⸗ dieners Struck beim Schlittſchuhlaufen einbrach, ſprang ihm ſeine 12 Jahre alte Schweſter nach. Herbeigeeilten Leuten ge⸗ lang es, das Mädchen zu retten, dieſes hatte jedoch im Waſſer einen Schlaganfall erlitten. Sie ſtarb bald darauf. Der f Knabe wurde tot geländet. l Hamburg, 5. Jan. Auf dem Wandsbecker Mühlen⸗ teich brachen 3 Knaben ein und ertranken. Ueber den Simplieiſſimus ſchreibt ein Hamburger Buchhändler in den„Hamb. Nachr.“: „Ich habe z. B. keinen einzigen Abnehmer am Orte, zwei Exemplare gehen nach Ueberſee. Den Einzelverkauf von Nummern lehne ich grundſätzlich ab. Dabei iſt es mir vor einigen Jahren paſſiert, daß ich von einem Hamburger Studenten Süddeutſchland wäre der Buchhandel vorurteilsfreier. Weil mir auch ſonſt bekannt war, daß der„Simpliciſſimus“ in Studenten⸗ kreiſen viel geleſen wird, verſuchte ich, hier in Hamburg Perſön⸗ lichkeiten zu gewinnen, die ſich zu einem Appell an die deutſchen Profeſſoren vereinen ſollten, damit dieſe ihre Hörer ermahnten, Nah und Fern. Mannheim, 5. Jan. der am 21. Oktober v. J. in der„Goldenen Schlange“ ſeine treuloſe Geliebte zu erſtechen verſuchte, wegen Körperverletzung zu 4 Monaten Gefängnis, abzüglich der Unterſuchungshaft. Die Verteidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Köhler geführt. 8 Seckenheim, 6. Jan. Der geſtrige Ferkelmarkt 5 war mit 80 Stück befahren und wurden 60 Stück zum Preiſe von 10—14 Mark pro Paar abgeſetzt. Worms, 5. Jan. Worms⸗Pfiffligheim wurden von auf wie einſt Fichte, Arndt und andere Männer es getan haben. Pfiffligheim und Worms beide Beine abgefahren. Daudt Ohne Zögern ſchlug der Unbekannte einen engen Fußpfad ein, der in gerader Richtung auf die Quelle zuführte; er ſchien alſo mit der Oertlichkeit vertraut zu ſein, obwohl er augen⸗ ſcheinlich nicht zu den Fiſchern des Umkreiſes gehörte, die den Zollbeamten ſämtlich bekannt waren. Sobald er die Quelle erreicht hatte, warf er ſich platt auf die Erde und begann in vollen Zügen zu trinken, wie wenn er dem Verdurſten nahe wäre. Er wuſch ſich den Kopf, beſprengte ſich und plätſcherte, gleich einer Ente, eine Viertelſtunde lang im Waſſer herum. Darauf erhob er ſich, ſpähete noch einmal ringsum aus und ſchickte ſich an, nach ſeinem Boot zurückzukehren. In dieſem Augenblick fanden es die Beamten für gut, einzuſchreiten. Wenngleich ſie auch eigentlich keinen Grund hatten, gegen den Unbekannten vorzugehen, ſo ſchien es ihnen doch ſonderbar, daß jemand auf dem offenen Meere angeſegelt kam, um ſich an einer augenſcheinlich bekannten Quelle zu erquicken. Sie ſprangen daher auf und verſuchten des Verdächtigen habhaft zu werden. Das war jedoch keine kleine Arbeit, denn derſelbe machte ſich, in der Richtung nach ſeinem Boote, aus dem Staube. Gleich einer Gemſe lief er quer durch das Fels. geſtrüpp von dannen. Ein flüchtender Menſch erſcheint immer verdächtig und ſetzt ſich der Verfolgung aus. Auch die Beamten huldigten dieſem Brauche und machten ihn dingfeſt, als er faſt bei ſeiner Barke angelangt war. Alles Sträuben half ihn nichts und in wenigen Augenblicken war er regelrecht gebunden. Gleich einem Tier, das in die Falle gegangen, blickte er ängſtlich um ſich. Seine Stirn trug eine friſche Wunde und ſeine Bekleidung beſtand nur aus einer Leinwandhoſe und einem durchlöcherten Strohhut; Rock, Hemd und Schuhe fehlten ihm. Die Seeleute des Südens bedürfen zwar nicht einer ſolchen Kleidung wie die unſerigen, aber ſie kleiden ſich doch wenigſtens, während der Fremdling des Nötigſten ermangelte. Auch bei der Unterſuchung des Bootes ſand man nichts DDr re weiter als die beiden Ruderſtangen; keinen Maſt, kein Segel, keine Steuerſchraube, nicht den geringſten Mundvorrat, ja nicht einmal einen Krug Waſſer, ſelbſt Nummer und Name fehlten am Hinterteil des Fahrzeuges. 1 Die Aufſeher verſuchten den Unbekannten zu befragen, erhielten aber keine Antwort. Sie führten ihn deshalb nach dem nächſten Flecken, wo es einen Friedensrichter und ein Gefängnis gab. Er leiſtete keinen Widerſtand und äußerte auf dem ganzen Wege keine Silbe. Nur bei ſeiner Ankunft daſelbſt ſtieß er die Worte hervor:„Ich habe Hunger!“ Man reichte ihm ein Weißbrot und führte ihn vor den Richter, der ebenfalls keine Antwort zu erhalten vermochte. Derſelbe ſah ſich deshalb veranlaßt, ihn unter Bedeckung von zwei Gendarmen, bei dem zuſtändigen Amtsgerichte wegen Vagabundierens einzuliefern.„Ein Vagabund zur See!“ Der Unterſuchungsrichter ſeinerſeits verſuchte nun die ſonderbare Perſönlichkeit zu einem Geſtändnis zu bewegen, doch alle entfaltete Geſchicklichkeit ſcheiterte an einer ſehr einfachen Verteidigungsart: Der Unbekannte log nicht, ſondern ſchwieg. Dieſes hartnäckige Schweigen erhob das geringe Vergehen des Vagabundierens zu einer wichtigen Kriminalangelegenheit. 9 Ein Menſch, welcher jede Auskunft verweigert, wer er iſt, was er treibt, woher er kommt, muß gewichtige Gründe zum Schweigen haben, zumal ſeine Haft dadurch nur verlängert werden kann. Auch ſegelt man nicht ohne weiteres nach einer entlegenen Küſte, nur um ſich zu erfriſchen, halb nackt, ohne den nötigſten Mundvorrat und in einem unbemannten Boote. Höchſt wahrſcheinlich ſteckte hinter dieſem Geheimnis ein Verbrechen, aber welches? Zunächſt dachte man an ein mörde⸗ riſches Blutbad, von irgend einer Schiffsmannſchaft auf offener See begangen; wie kam jener Unbekannte aber dann in dieſes mangelhafte Boot7 Dann zog man den Umſtand in Rechnung, daß er von dem Vorhandenſein der verborgenen Quelle Kennt⸗ nis hatte, alſo mit der Oertlichkeit vertraut ſein mußte. Fortſetzung folgt.) Die Strafkammer verurteilte heute den 21jährigen Hotelkellner Anton Albert aus Zell a. M, Dem Bahnwärter Friedrich Daudt der Strecke zwiſchen 2 3 888 5 ———— n 3——-V-— ————— ſprang von einem fahrenden Zug ab und geriet dabei unter die Räder. Bensheim, 6. Jan. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete ſich vorgeſtern nachmittag auf der hieſigen Eisbahn. Die Frau eines Schreinermeiſters fiel ſo unglücklich, daß ſie einen ſchweren Schädelbruch erlitt, der Gehirnerſchütterung zur Folge hatte. Ein zufällig anweſender Arzt leiſtete die erſte Hilfe. Mittels Droſchke wurde die Schwerverletzte nach Hauſe gebracht. Darmſtadt, 6. Jan. Der Schülerbeſtand der drei Lehrer⸗Präparanden⸗Anſtalten in Lindenfels, Lich und Wellſtein betrug im Schuljahr 1902—1903 im Ganzen 194, worunter ſich 46 Katholiken befanden. Es entſpricht dies einem Prozent⸗ ſatze von 23,7, während die katholiſche Bevölkerung des Groß⸗ herzogtums bekanntlich 30,6 Prozent ausmacht. Alſo auch hier wieder ein Rückſtand! Immerhin zeigt ſich gegenüber dem Vorjahre, wo nur 22,9 Prozent der Schüler katholiſch waren, ein kleiner Fortſchritt. Bezeichnend iſt dabei, daß Oberheſſen mit ſeinen 282,000 Einwohnern 69 Schüler ſtellt, während auf Starkenburg mit 489,000 Einwohnern nur 54 entfallen. Für katholiſche Eltern ſollten dieſe Zahlen aufs neue ein Wink ſein, ihre talentvolleren Kinder dem in unſerem Laude ſo ange⸗ ſehenen Volksſchullehrerberufe zu widmen. — Großherzog Ernuſt Ludwig in der Herberge. Vor acht Tagen hat der Großherzog von Heſſen an der Weihnachtsfeier der Handwerksburſchen in der Darm⸗ ſtäͤdter Herberge„Zur Heimat“ teilgenommen. Die„Ftf. Ztg.“ gibt heute darüber nochmals eine Schilderung, die wahrheits⸗ getreu ſein ſoll. Dem Blatte wird aus Darmſtadt geſchrieben: Der Großherzog begab ſich am erſten Weihnachtsmorgen um 7 Uhr, nachdem er dem Frühgottesdienſt in der Hofkirche beige⸗ wohnt hatte, in Begleitung des Hofpredigers Ehrhardt zur Herberge, in der der Geiſtliche ſeit langen Jahren die Feier des Feſtes zu leiten pflegt. Die beiden Herren nahmen inmitten der 89 Männer, denen das Aſyl Obdach gewährt hatte, unter dem Chriſtbaum Platz und der Hofprediger hielt, nachdem die Verſammelten einen Choral geſungen, eine kurze Andacht. Dann weilten die beiden Gäſte noch eine Stunde im Kreiſe der Heimatloſen. Der Geiſtliche ſprach mit den einzelnen und ließ ſich aus ihrem Leben und von ihren Wanderungen erzählen. Der Großherzog aber hörte ſchweigend zu, ſah, wie trefflich den Männern der warme Kaffee, das Brot und der Kuchen mundete. Keiner von ihnen wußte, wer der ſtille Gaſt ſei, der mit dem Geiſtlichen gekommen. Man mochte ihn wohl für einen Herrn des Vorſtands halten. Erſt als die Herren ſich entfernt hatten, ſagte der Herbergsvater den Erſtaunten, daß der Großherzog von Heſſen bei ihnen geweſen ſei. Das rief nun unter den Leuten großen Jubel hervor, und ſie brachten ein Hoch auf den leutſeligen Fürſten aus. Nach kurzer Friſt erſchien ein Bote vom Kabinett und brachte 100 Mark. Die wurden gleichmäßig unter die Schar verteilt und vom Reſt des Betrages erhielt jeder zum Mittag ein paar warme Würſtchen. 5 Wahlen(Ulfatal), 6. Jan. Eine hiſtoriſche Perſon iſt geſtern hier zur Erde beſtattet worden. Es war dies die 80 jährige Anna Margarete Arnold geb. Gölz. Sie war ſchon ſeit Jahren die noch einzige lebende Perſon, die in dem verſchollenen Dorfe Dürr⸗Ellenbach geboren war, welches anfangs der 40er Jahre vorigen Jahrhunderts von dem Grafen zu Erbach angekauft und alsdann abgeriſſen worden iſt. Mainz, 6. Jan. Vor der hieſigen Strafkammer be⸗ gann geſtern morgen die Verhandlung gegen 24 Metzger aus Worms wegen der Anſchuldigung, der von ihnen angefertigten Wurſt abgebrühte Faſelköpfe und Faſelhäute beigemengt zu haben. Die Angeklagten gaben zu, die Häute und Köpfe ver⸗ wendet zu haben, glaubten jedoch damit nichts unrechtes zu tun. Das Gericht erkannte auf Freiſprechung. Es erkannte zwar an, daß die Verwendung von Faſelhäuten unzuläſſig ſei, ſah aber den guten Glauben der Angeklagten an. Der Sach⸗ verſtändige Obermeiſter Falk hier erklärte, daß die Sache in der deutſchen Preſſe ungeheuer aufgebauſcht worden ſei. Die Rinderhäute ſeien, wenn appetitlich hergeſtellt, ſehr gut zu ver⸗ wenden, ſie ſeien ſogar teurer als Schweineſchwarten. Auch der Waſſerzuſatz vermehre ſich durch die Zuſetzung nicht. Die Angeklagten hätten das Publikum keineswegs täuſchen wollen. Berſunkene Millionen. Kriminal-Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aß mus. 21(Nachdruck verboten.) Seine Perſönlichkeit ſelbſt bot nicht den geringſten An⸗ haltspunkt. Er war weder alt, noch jung, weder ſchön, noch häßlich, weder fett, noch mager. Er war weder ein Weltmann, noch ein Bauer oder Matroſe, ſondern nur ein gewöhnlicher Durchſchnittsmenſch. Man ſah ſehr wohl, was er nicht war, vermochte aber nicht zu unterſcheiden, was er war. Der Richter befand ſich hinſichtlich dieſes Rätſels in großer Verlegenheit; er war ein noch junger, eifriger Beamter und beſchloß alle Mittel in Anwendung zu bringen, welche die Strafrechtspflege in ſo reichem Maße zu ſeiner Verfügung ſtellte. Er begann damit, Kriminalagenten aus Toulon kommen zu laſſen, da man es möglicherweiſe mit einem entflohenen Zuchthausſträfling zu thun haben konnte. Dieſelben erklärten, daß der Fremdling ihnen niemals zu Geſicht gekommen wäre. Er wandte ſich unter Beifügung des Signalements an alle Kriminalgerichtshöfe von Frankreich und Italien, erhielt aber nur verneinende Antworten. Er fragte bei allen benach⸗ barten Hafenverwaltungen an, ob eine Barke entwendet worden ſei, konnte jedoch nichts zweckdienliches erfahren. Schließlich gab man dem armen Teufel in ſeine Zelle zwei Mitgefangene, ſogenannte Spione, welche den Auftrag hatten, ihn aus⸗ zuſpionieren und zum Sprechen zu bringen. Auch dies war vergebliche Mühe, denn der Fremdling verfiel bei der geringſten Anſpielung auf ſeine Abenteuer in unbedingtes Schweigen, obwohl er ſonſt ziemlich geſprächig war. Schließlich griff man zu einem außergewöhnlichen Mittel. Man forſchte nach den Namen der entwichenen Verbrecher oder der ſteckbrieflich Verfolgten, deren Signalement auf den Un⸗ bekannten annähernd paßte, und rief ihn, während man ihn aus dem Schlafe rüttelte, bei einem jener Namen. Man hoffte, daß er ſich verraten würde, ſobald man auf den ſeinigen ſtieße. Doch niemals gab er die geringſte Veranlaſſung zu einem Argwohn. FFC ˙——— 9393 Mainz, 6. Jan. Einer Mitteilung der heſſiſchen Schulblätter zufolge, zählt die Diözeſe Mainz, welche das ge⸗ ſamte Großherzogtum Heſſen umfaßt, ca. 300 000 Katholiken in 19 Dekanaten und 174 Pfarreien. Die Zahl der Prieſter beträgt 307. Davon ſind 243 nur in der Seelſorge tätig. 64 ſind in der Verwaltung der Diözeſe und als Lehrer an Unterrichts⸗ und Erziehungsanſtalten verwendet. Altrip, 6. Jan. Auf nette Sicherheitszuſtände laſſen die Vorkommniſſe in der Sylveſternacht ſchließen. In das Wachtlokal der Gemeinde wurden drei Revolverſchüſſe abge⸗ geben, als der Nachtwächter mit ſeinen beiden Kindern in dem Lokal ſich befand. Die Kugeln gingen alle drei fehl. Im oberen Stockwerk des Pfarrhauſes wurden gleichfalls zwei Scheiben eingeſchoſſen durch Revolverkugeln. Auf Grund un⸗ angenehmer Erfahrungen, die er in der vorletzten Sylveſternacht machte, mußte der Polizeidiener ſein Eigentum bewachen, während zwei Wächter, welche ein hieſiger Lehrer zum Schutze ſeines Eigentums aufſtellte, mit Schlägen und Meſſerſtichen traktiert wurden. Gewiß nette Zuſtände, wie ſie in der ge⸗ ſamten Pfalz wohl nur hier zu finden ſind. Die Täter ſind zum Teil ermittelt. Untergrombach, 5. Jan. Dem unſeligen Spielen mit dem Schießgewehr iſt vorgeſtern wieder einmal ein junges blühendes Menſchenleben zum Opfer gefallen. Der 16 Jahre alte Albert Lechner, beſchäftigte ſich am Neujahrstag in der elterlichen Wohnung mit einem alten Gewehrlauf, den er mit Pulver geladen hatte und abſchießen wollte. Plötzlich gab es eine Exploſion, wobei die Stücke des Laufs in die Luft flogen unde der junge Lechner ſo unglücklich in den Leib getroffen wurde, daß er nach wenigen Minuten tot war. Seinem 10jährigen Bruder wurden durch die Exploſion von einer Hand drei Finger abgeriſſen, während die anderen im Zimmer befindlichen Buben mit dem Schrecken davonkamen. Kippenheim, 6. Jan. Der 22jährige Apotheker⸗ lehrling Betz vergiftete ſich durch Strychnin. Was den lebens⸗ froher freundlichen jungen Mann, der einer angeſehenen Fa⸗ milie aus Karlsruhe entſtammt, zu dieſer unſeligen Tat trieb, läßt ſich zurzeit mit Beſtimmtheit nicht ſagen. Sofort ange⸗ wandte Gegenmittel konnten den ſich in Schmerzen windenden Jüngling nicht mehr retten. Schon ſeit einigen Tagen hatte er ein verändertes Weſen zur Schau getragen worauf auch ſeine letzten Worte, daß er gerne ſterben wolle, ſchließen laſſen. Pforzheim, 6. Jan. Am Montag mittag wider⸗ fuhr dem 76 Jahre alten Privatmann Johann Jung hier ein Unglücksfall, der ihm das Leben koſtete. Auf der großen Gerberſtraße wollte er einen Kohlenpritſchenwagen zurückſchieben und hatte dabei die Pferde am Zügel gehalten. Bei dem Vor⸗ und Rückwärtsgehen kam er zu Fall und die Pferde gingen mit dem Wagen über ihn. Der alte Mann erlitt ſchwere innerliche Verletzungen, an denen er nach 6 Stunden ſtarb. Das Fuhrwerk gehörte einem Verwandten, dem Jung öfters bei der Arbeit behilflich war. Karlsruhe, 6. Jan. Am letzten Samstag abend ereignete ſich auf dem hieſigen Güterbahnhof ein bedauerns⸗ werter Unfall. In dem Augenblick, als der Eiſenbahnarbeiter L. Fehrenbach über das Geleiſe ſchritt, um ſeinen auf der andern Seite befindlichen Kameraden für die ihm zugerufenen Neujahrs⸗Glückwünſche zu danken, wurde er von einer ein⸗ fahrenden Lokomotive erfaßt und überfahren. Dabei wurde dem Unglücklichen der Kopf vollſtändig vom Rumpfe getrennt, ſodaß der Tod augenblicklich eintrat. Der auf ſo verhängnis⸗ volle Art ums Leben gekommene Mann hinterläßt eine Witwe und ein unmündiges Kind.— Am gleichen Abend fiel der hieſige Möbelpacker Guſtav Neo in der Nähe von Grötzingen ſo unglücklich von einem Möbelwagen, daß er an ſchweren Verletzungen, die er dabei erhielt, kurze Zeit darauf verſchied.— Ein weiterer Unfall ereignete ſich am Samstag mittag auf dem Bahnhof Oos, wo beim Rangieren der Weichenſteller Johann Bleich von Sandweier infolge Ausgleitens unter einen laufenden Wagen kam. Dabei wurden ihm beide Beine unter dem Knie abgefahren. Man brachte den Verunglückten ſofort per Droſchke nach dem Krankenhaus in Baden-Baden. Bleich iſt verheiratet und Vater von fünf kleinen Kindern. —— 1 2 2 Da man den Fremdling, gegen den keine direkte Anklage wegen irgend eines Verbrechens vorlag, nicht endlos in Unter⸗ ſuchungshaft halten konnte, ſo ſtellte ihn der Richter, von den fruchtloſen Verſuchen ermüdet, wegen Vagabundierens vor das Zuchtpolizeigericht. Nicht nur die geſamte Bevölkerung der kleinen Stadt, ſondern auch einige Auswärtige, welche ſich vorübergehend in der Provence aufhielten, fanden ſich am Verhandlungstage im Sitzungsſaale ein. Einer der letzteren, der Vicomte Heinrich von Servon, ein Schulkamerad des Unterſuchungsrichters, bei dem er ſeit einigen Wochen zum Beſuch war, intereſſierte ſich mit der allen un⸗ beſchäftigten Pariſern eigenen Neugierde, lebhaft für dieſe ge⸗ heimnisvolle Angelegenheit. Er hatte den Unbekannten bereits im Gefängnis aufgeſucht und ſaß nun in der erſten Reihe des zuhörenden Publikums. Der Angeklagte trug nicht das etwas zu ſpärliche Gewand, in dem man ihn verhaftet, ſondern Sträflingskleidung aus grober Wolle. Er mochte etwa 40— 50 Jahre zählen und war von mittelgroßem Wuchſe. Das Haupthaar und der Voll⸗ bart glänzten noch in tiefem Schwarz. Die wenig regel⸗ mäßigen Züge ſtießen nicht ab und die braunen Augen hatten einen ſanften und intelligenten Ausdruck. Seine von der Sonne gebräunte Haut ließ auf eine Beſchäftigung an freier Luft ſchließen, wie diejenige eines Seemanns oder eines Jägers. Die Hände waren ziemlich ausgearbeitet, ſeine Sprache richtig und dialektlos. Diejenigen, welche auf eine dramatiſche Sitzung gerechnet hatten, wurden ſehr enttäuſcht. Der Angeklagte verhielt ſich ruhig, ſtumm, unempfindlich. Man beſtürmte ihn mit Fragen, ſtellte ihm Fallen, hielt ihm die Folgen ſeines Starrſinns vor, doch ohne jeden Erfolg. Selbſt als man ihm das Urteil verkündete, welches das höchſte Strafmaß für Vagabundierens— ein Jahr und einen Tag Gefängnis— ausſprach, ließ er ſich nicht hinreißen, ſondern ertrug ſein Schickſal in Ergebung. Aſchaffenburg, 5. Jan. Der wegen Verpachts, den Mord an der Telephoniſtin Joſephine Haas aus Bamberg begangen zu haben, vor einiger Zeit aus der Irrenanſtalt Klingenmünſter hier eingelieferte irrſinnige Waygand wurde 4 7 wieder dorthin abgeliefert. Er konnte ſein Alibi nach⸗ weiſen. Wiesbaden, 6. Jan. Der„Rhein. Courier“ meldet Der am 28. September hier zugereiſte Generalagent Louis Schleſinger aus Oſchersleben mußte am 1. Januar in das hieſige Krankenhaus aufgenommen werden, wo er ſich die Puls⸗ ader durchſchnitt und ſich ſodann aus dem zweiten Stockwerk in den Hof ſtürzte. Er erlitt hierbei einen Schädelbruch und ſtarb morgens an Verblutungen. Kreuznach, 3. Jan. In der Sylveſternacht gegen 2 Uhr kam hier eine Mordtat vor. Einige junge Leute, meiſtens Kaufleute, ſtießen auf der Kreuzſtraße mit einigen Arbeitern, anſcheinend Glasmachern zuſammen. Der 24 Jahre alte Kommis Valentin Becker aus Aſpesheim erhielt dabei einen Schlag mit einer Bierflaſche auf den Kopf, der ſo unglücklich traf, daß die Schädeldecke geſpalten wurde. Man ſchaffte B. alsbald nach dem Hoſpital, woſelbſt er ſtarb, ohne die Beſin⸗ nung wieder erlangt zu haben. Der Polizei gelang es, den Täter zu verhaften. Köln, 6. Jan. Das geſtern im ganzen Rheingebiet herrſchende Tauwetter bewirkte, daß die Eisgänge bedeutend nachgelaſſen haben. Die Aufnahme der niederrheiniſchen Schleppſchiffahrt ſteht in den nächſten Tagen bevor. Eſſen(Kuhr), 6. Jan. Bei Speldorf wurden durch ein Automobil 2 Kinder überfahren. Das eine wurde getötet, das andere ſchwer verletzt. Berlin, 6. Jan. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt: Der Kaiſer ſtellte bekanntlich gelegentlich der Frankfurter Ge⸗ ſangswettſtreite die Veranſtaltung eine Sammlung deutſcher Volkslieder in Ausſicht. Nachdem die vorbereiteten Schritte geſchehen ſind, iſt zur Durchführung der Aufgabe neuerdings an allerhöchſter Stelle eine geeignete Organiſation geſchaffen. Sie beſteht aus einer Arbeitskommiſſion und einer größeren be⸗ ratenden Kommiſſion. Neben deutſchen und niederländiſchen Volksliedern ſollen ſtey riſche, tiroler, ſonſtige öſterreichiſche ſo⸗ wie deutſch⸗ſchweizeriſche Volkslieder in der Sammlung Auf⸗ nahme finden. Beide Komiſſionen ſtehen unter dem Vorſitz des Wirkl. Geh. Rats Freih. v. Liliencron zu Schleswig. — Ueber die Tat eines Wahnſinnigen berichtet der „Oberſchl. Anz.“: Der beim Mälzereibeſitzer Rother in Zauch⸗ witz ſeit 20 Jahren in Stellung befindliche Obermälzer Schauder zeigte ſeit einiger Zeit ein menſchenſcheues Weſen. Am 23. Dezember verſammelten ſich die Arbeiter wie gewöhnlich zum Frühſtück. Einer der Arbeiter ging hinaus, um nach dem Ofen zu ſehen, von dem aus die Gerſte geröſtet wird. Ein gräß⸗ licher Anblick bot ihm da. Schauder kroch auf allen Vieren in den Ofen, wobei die Glut ihm den Kopf fürchterlich ver⸗ ſengte. Sofort riß der Arbeiter den Unglücklichen zurück. Als die übrigen Arbeiter herbeieilten, war Schander ſchon wieder in die Glut gekrochen. Wieder riſſen ihn die Arbeiter aus dem Feuer, aber die Brandwunden waren derart ſchwer, daß der Bedauernswerte bereits am nächſten Tage unter gräß⸗ lichen Qualen ſtarb. St. Gallen, 6. Jan. Oberſtleutnant Feuk, Bezirks⸗ förſter in St. Gallen iſt wegen Unterſchlagung von Stadt⸗ geldern in bedeutendem Betrage verhaftet worden. Ag ram, 6. Jan. Nunmehr ſtellt ſich heraus, daß der 19jährige, ſeit zwei Jahren in einer Irrenanſtalt internierte Baron Zornberg nicht irrſinnig iſt. Er hatte eine große Erb⸗ ſchaft gemacht und war von ſeinen Verwanden als geiſteskrank erklärt worden. Palermo, 6. Jau. Die Poliziſten überraſchten in der Nähe von Baiſaeguina den berüchtigten Räuber Mirto mit fünf Kameraden. Nach einem heftigen Kampf wurde Mirto getötet und die anderen fünf gefangen genommen. Von den Poliziſten wurde einer getötet und drei verwundet. — Gemütlich. Der Stadtverordnete Kaufmann W. in Tempelburg macht im dortigen Blatte bekannt:„Meine Beleidigung daß ich geſagt haben ſoll,„der Magiſtrat von Tempelburg ſei die größte Spitzbubengeſellſchaft,“ nehme ich 2 2 Da man der Perſönlichkeit doch irgend einen Namen ver⸗ leihen mußte, ſo nannte man ihn kurzweg Jaques, wie es die Gefängniswärter in ihrer Verlegenheit bereits gethan hatten. Wenige Tage darauf wurde der Verurteilte nach der Zentralſtelle eingeliefert, wo er ſeine Strafe zu verbüßen hatte, und das Drama ſchien ſeinen Abſchluß erreicht zu haben. Heinrich v. Servon hatte an dem namenloſen Rätſel Intereſſe genommen und kam auf den Gedanken, fünfhundert Franken zu deponieren, welche dem Gefangenen bei ſeiner Ent⸗ laſſung aus der Haft eingehändigt werden ſollten. Er gab ſich dabei der ſtillen Hoffnung hin, daß der Unbekannte durch den Bericht ſeiner Abenteuer ihm ſpäter ſeinen Dank beweiſen würde. Doch dem war nicht ſo. Der Vicomte erfuhr etwa ein Jahr ſpäter, daß der Fremdling während der Strafzeit ſein Incognito in keiner Weiſe verraten hatte und nun in Marſeille unter Polizeiauf⸗ ficht anſäſfig war. Dies war aber auch alles und der Namenloſe gab kein Lebenszeichen von ſich. Er ſchrieb nicht einmal eine Zeile des Dankes, obwohl das Geld ihm bei ſeiner Entlaſſung regelrecht eingehändigt worden war. Kurze Zeit darauf brach die Februar⸗Revolution herein, und Heinrich v. Servon hatte dieſe merkwürdige Angelegenheit bereits vergeſſen, als er ſich, gegen Ende des Jahres 1848, in bei weitem ſonderbarere Abenteuer verwickelt ſah. 1. Kapitel. Die politiſchen Ereigniſſe, welche die erſten ſechs Monate von 1848 erfüllten, drängten alles Uebrige in den Hinter- grund. Die Anziehungskraft, welche die gerichtlichen Vorfälle auszuüben pflegen, hatte ſich gänzlich auf die Straßenkämpfe und auf die Vorgänge im Abgeordnetenhauſe übertragen, und merkwürdige Einzelfälle in den hohen Pariſer Geſellſchafts⸗ kreiſen gingen zu jener Zeit unbeachtet vorüber. Gortſetzung folgt) b —————————*—— 1. bit e Hel here! 0 1 — Obſt⸗ in den nge baden bertdelt yarſehen gef haber Fade Vaunſa gechnt Juche faulend Juche 1 1 Karg dee keine lagen s Wet betellen. 3 Ariel, ober lift fen fü N als mög Vaſſer Gabe fi. Hyclinth latte ahiuwaf — Achat daß Hei ladenrein beim au Obllegenl Bil VU Gichcn- bis 16 Jahren on 11 1 I Roth in DoOiũ E — rr HFna ben . Schon ſrer Feſtg Bcrlag 8 hieruit auf Verlangen desſelben zurück.“— So zu leſen in der„Elbinger Zeitung.“ — Den Wert der Hühner kann man aus folgen⸗ den Angaben ermeſſen: Eine Henne vermag, in runder Zahl angenommen, etwa 600 Eier zu entwickeln und zu legen. Von den 600 Eiern legt ſie, wenn es gut geht, im erſten Jahre nach dem Ausbrüten etwa 20 Stück, im zweiten etwa 130 Stück, im vierten etwa 110; die folgenden vier Jahre nimmt die Zahl der Eter ſtetig um etwa 20 ab, und im neunten Jahre legt die Heune im beſten Falle nur 10 Eier. Wer alſo eine richtige Uebereinſtimmung zwiſchen Futter und Letſtung haben will, hält keine Henne länger als 4 Jahre; es wäre denn der ſeltenen oder wertvollen Raſſe wegen, der ſie angehört. Obſt⸗ und Gartenbau⸗Verein für die Bergſtraße und das angrenzende Gebiet. Arbeitskalender für den Monat Januar. A. Obſtgarten. In dieſem Monat iſt des Froſtes wegen meiſt Stillſtand in den Arbeiten. Erlaubt es das Wetter, ſo werden die Bäume ausgeputzt, gereinigt und mit Kalk angeſtrichen. Formbäume werden geſchnitten. Miſteln ausſchneiden, Pfropfreiſer zum Veredeln werden geſchnitten zuſammengebunden, mit Namen verſehen und an einer Stelle, zu der die Sonne nicht kann, eingeſchlagen. Baumlöcher werden ausgeworfen und Pfähle ꝛc. hergerichtet. Junge Bäume gegen Haſen ſchützen, etwaige Be⸗ ſchädigungen an den Bäumen ſofort mit Baumwachs oder Baumſalbe decken. Johannis- und Stachelbeerſträucher werden geſchnitten(vieles vom Abgeſchnittenen gibt Steckholz) und mit Jauche gedüngt. Das Obſt im Keller fleißig nachſehen, alles faulende gleich verwerten. Kompoſthaufen umſtechen und mit Jauche begießen. B. Ge müſegarten. Das Land, wenn nötig, rigolen. Bei Froſt auf die Beete zu Karotten, Erbſen, Bohnen, Zwiebeln und allen Gewächſen, die keinen friſchen Dung vertragen, Kompoſt bringen. Spargel⸗ anlagen jauchen. Gemüſekeller und Gruben lüften, wenn es das Wetter erlaubt und alles Faulende entfernen. Samen beſtellen. C. Blumengarten. Zierſträucher ſchneiden, Nelken, Veilchen Stiefmütterchen, Aurikeln, Vergißmeinnicht ꝛc., je nachdem die Temperatur, decken oder lüften, den Schnee von den Coniferen abklopfen. Niſt⸗ käſten für die Vögel reinigen und feſtmachen. Im Zimmer kommen die blühenden Pflanzen ſo nahe als möglich ans Licht und werden ſtets gut mit lauwarmem Waſſer begoſſen, dem vielleicht wöchentlich 1 mal eine kleine Gabe künſtlicher Dünger(Alberts Blumendünger) zuzuſetzen iſt. Hyacinthen und andere blühende Zwiebeln werden neu getrieben. Blattpflanzen ſind öfter, auch auf der Rückſeite der Blätter, abzuwaſchen und zu ſpritzen. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme, daß Heinrich Helbig 4. hier für das Aushauen von nicht ladenreinem Fleiſche beſtellt und von Gr. Kreisamte Heppen⸗ heim auf treue und gewiſſenhafte Erfüllung ſeiner Die nſt⸗ Obliegenheiten eidlich verpflichtet worden iſt. Viernheim, 5. Januar 1904. 44 Gr. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B. Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Gemeinde-Kasse. Das 3. und 4. Ziel Gemeindeſteuer pro 1903/04 kann noch bis Montag, den 11. d. Mts. einſchließlich ohne Pfandkosten bezahlt werden. Viernheim, den 6. Januar 1904. 45 Jöst. Alle Torten Obſtbäume beſter Qualität, kerngeſunde Stämme, hat zu billigſten Preiſen abzugeben Georg Fleckenstein Bekanntmachung. Die Tiſte der pro 1904 zum Nezeßholzbezug be⸗ rechtigten Ortsbürger und Ortsbürger⸗Witwen liegt vom 6. Januar 1904 an acht Jage lang zu Jedermanns Einficht auf unſerem Bureau offen. Es liegt im eigenem Intereſſe der Beteiligten, daß alle diejenigen Ortsbürger, welche im letzten Jahre kein Receßholz bezogen haben und ſolches für dieſes Jahr anſprechen, ſich durch Einſichtnahme der Liſte ſelbſt davon überzeugen, daß ihre Namen gehörigen Orts eingetragen ſind. Wer dieſes zu tun verſäumt, hat ſich die erwachſenden Nachteile ſelbſt zuzu⸗ ſchreiben. Viernheim, den 5. Januar 1904. Großh. Nürgermeiſterei Viernheim V. d. B 23 Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Dienstag, den 12. Januar 1904, von vormittags 10 bis 12 Uhr und nach- mittags 2 bis halb 8 Uhr wird auf dem Rathause hier, Zimmer Nr. 9 die Wahl des Hürgermeiſters der Gemeinde Viernheim vorgenommen. Alle Stimmberechtigten werden daher einge⸗ laden, an dem gedachten Termine ſich perſönlich einzufinden und ihre Stimmen ahzugeben. Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen, welche mit der Entrichtung ihrer Kom⸗ munalſteuer zur Zeit der Wahl länger als zwei Monate im Rückſtande ſind, zur Abſtimmung nicht zugelaſſen werden und daß daher alle diejenigen, welche bis zum 9. Januar 1904 einſchl. mit der Entrichtung von Kommunalſteuer länger als zwei Monate im Rückſtande waren, nur dann zur Ab⸗ ſtimmung zugelaſſen werden können, wenn ſie den Rückſtand noch bis zur Wahl abführen und daß ſolches geſchehen, der Wahlkommiſſion durch Vor⸗ zeigung ihrer Steuerquittung nachweiſen. Viernheim, 1. Januar 1904 Der Wahlkommiſſär: 19 Kühlwein, Großh. Beigeordneter. n Anbetracht deſſen, daß am Fonnkag, den 10. lfd. Mts., nachmittags, im Gaſthaus„Zur Pfalz“ eine öffentliche wahlberechtigte Fürger⸗Jerſammlung ſtatt⸗ findet, werden die wahlberechtigten Bürger und Ein⸗ wohner Viernheims zu einer Beſprechung im obengenannten Gaſthaus auf Donnerſiag, den 7. lfd. Mts., abends 8 Ahr höfl. eingeladen. Mehrere Vürger. 28 *—— Wer kennt nicht C. Lück in Kolberg i. P.? Bekanntmachung. Alle diejenigen, welche häuslicher Verhältniſſe wegen ihre Söhne zurückgeſtellt oder befreit haben wollen, müſſen als⸗ bald ihre Anträge mit genügender Begründung bei uns ein⸗ reichen, damit nicht durch eine allzulange Verſchiebung die notwendigen Erhebungen zur Prüfung der Geſuche Verzöge⸗ rung erleiden. Letzterer Termin zur Einbringung der Anträge iſt erſter März, wir hoffen aber, daß ſchon lange zuvor alle Anträge eingebracht find. Die früheren Reklamationen ſind für die nächſte Muſte⸗ rung wieder zu erneuern und werden die Antragſteller erſucht, dies ebenfalls alsbald zu tun und etwaige Veränderungen der Verhältniſſe anzugeben. Viernheim, den 4. Januar/ 1904. 24 Bekanntmachung Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß alle im Jahre 1884 geborenen Militärpflichtigen, ſowie die⸗ jenigen, welche dieſes Alter bereits überſchritten, aber ſich zur Muſterung noch nicht geſtellt haben, oder bei der Muſterung 1905 zurückgeſtellt worden ſind, reſp. bei welchen überhaupt eine entgültige Entſcheidung über die Dienſtpflicht noch nicht erfolgt iſt und die entweder im hieſigen Kreiſe ihr geſetzliches Domizil haben oder ſich als Dienſtboten, Haus⸗ und Wirt⸗ ſchaftsbeamte, Handlungsdiener, Lehrlinge ꝛc. in demſelben aufhalten, ſich behufs ihres Eintrags in die Stammrolle während der Zeit vom 15. Jannar bis 1. Februar 150, bei der Bürgermeiſterei ihres Wohn⸗ reſp. Aufent⸗ haltsbrtes unter Vorlegung ihres Geburtsſcheines zu melden haben. Bezüglich derjenigen Militärpflichtigen, welche zur Zeit abweſend find, haben deren Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ und Fabrikherrn dieſe Anmeldung zu vollziehen. Wir machen zugleich auf die Nachteile nach 8 25 der Wehrordnung aufmerkſam, die diejenigen treffen, welche ihre Anmeldung innerhalb des vorgeſchriebenen Termins unterlaſſen. Viernheim, 1 Januar 19 25 Großh. NRürgermeiſteref Viernheim e Kühlwein, Großh. Beigeordneter. 2 Eilfrachtbriefe Founkag, den 10. Jaunar lfd. 33., nachmittags von 3 Uhr ab findet im Saale des Gaſthauſes„Zur alten Pfalz“ öffentliche wahlberechtigte Bürger-Versammlung ſtatt.— Herr Rechtsanwalt Pr. kudwig Frank aus Mannheim wird in der Verſammlung ſprechen über Klaſſenrechte und Klaſſenpflichten 0 Da dieſes Thema in Anbetracht der bevorſtehenden Bürgermeiſterwahl ein zeitgemäßes iſt, erſuchen wir um recht zahlreichen Beſuch. Auch die Herren Bürgermeiſter-Kandidaten ſind zu dieſer Verſammlung höflichſt eingeladen. 5 Mehrere Bürger. Louis Landauer, Mannheim N * 1 Seegrasmatratze Sämtliche Matratzen und 1 dreiteil. 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Nach reiflicher Ueberlegung erlauben wir uns unſeren 1 Mlathäus Mandel werten Mitbürgern für dieſen ſo überaus wichtigen und verantwortungsvollen Poſten als den wirk⸗ N ſagen wir für die vielen Beweiſe herz⸗ lich geeignetſten Kandidaten 1 licher Teilnahme ſowie für die Kranz⸗ 6 N 2 und Blumenſpenden und die zahlreiche Be⸗.— 11 geub 14 teiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte, insbe⸗ 111 111 omeln J 9 4 1 ſondere den ehrw. barmh. Schweſtern und der Turn⸗ 8 8 1 7 genoſſenſchaft Germania für die dem teueren Dahin⸗ 5 1 1 geſchiedenen erwieſene letzte Ehreubezeugung unſern vorzuſchlagen. 1 1 e abtun nig 5 Suchen und wollen wir wahrhaft und aufrichtig das Gute in der Gemeinde und für die— f pie eee h bergen, f Gemeinde, ſo ſtimmen wir geſchloſſen wie ein Mann für den in wohlmeinender Abſicht vorge⸗ f 1 e ſchlagenen Kandidaten Herrn Gemeinderat Kühner, der allerdings den Mund nicht ſo voll nimmt— N„„ T bezüglich alles deſſen, was er Großartiges für die Gemeinde getan und geleiſtet. Wir haben aber 1 Immobilien⸗Verſteigerung deſſen ungeachtet öfters Gelegenheit gehabt, ſowohl im privaten, wie im öffentlichen Leben uns davon 5 5 f 4 5 zu überzeugen, daß Herr Kühner das lebhafteſte Intereſſe an dem Wohle des Einzelnen wie der Ge⸗ il. Montag, den II. Januar d. Is. ſamtheit hat. Er iſt ein Mann aus dem Volke, der einen r a 2.* 1 IU 1 vormittags 10 Ahr unbescholtenen sittlichen 25 1 A N e ne Fang la Ruf hat. Iſt doch gewiß bei den älteren Ortsbürgern gut genug noch im Gedächtniſſe der Großvater an r 0 Großh. Ortsgericht öffentlich meiſtbietend zu Eigentum ver⸗ unſeres Kandidaten, der längere Jahre als Bürgermeiſter in hieſiger Gemeinde zur größten Zu- wu 5 ſteigert und zwar: riedenheit der geſamten Bürgerſchaft gewirk ſowi ſein Onke i Jahr f 0 1. Die Hofraite, Oaſthaus„um Schützen hose, mit 7 5 3 b geſ Bürg ſchaf ger irkt hat, ſowie auch ſein kel, der erſt vor zwei Jahren 1 . dem dazu gehörigen Wirtſchafts-Inventar; verſtorbene Beigeordnete Kühner, welcher über 36 Jahre das Amt eines Beigeordneten in hieſiger Ge⸗ 5 1 2. einen Morgen Acker, die Münchgärten am Wallſtädt. Weg; meinde bekleidete, und wird dieſen gewiß nicht der Vorwurf gemacht werden können, daß dieſelben in* . PV parteiiſcher und eigennütziger Weiſe ihr Amt geführt und die Gemeinde zu ihren Gunſten etwa 1 gegeben. 36 ausgenutzt hätten. wen Der Maſſeuermalter g Wir haben die zuverſichtliche Hoffnung, daß gerade die ruhigen und beſonnenen Männer Murg A. Hofmann 2. und Bürger bei dieſer Wahl die Hauptarbeit ſchaffen und die ſind denn doch, Gott ſei Dank, in hie⸗ 01 2. ſiger Gemeinde und zwar in allen Klaſſen der Bevölkerung, noch die weitaus größere Anzahl. 8 10 Reparaturen 3⸗ Zimmerwohnung Mitbürger! laſſen wir uns nicht durch den augenblicklichen Fchein tänſchen, ſondern n an Schuhen u. Stiefeln 1 und dude zum betrachten wir die Vergangenheit und ziehen wir nur hieraus unſere Schlüſſe für die Zukunft.— eke werden ſchnell, ſauber und 0 e ruhige Leuke 3 Jeder unparteiiſche Mann muß mit uns übereinſtimmen; darum liebe Mitbürger, gehet cl 8 ausgeführt bei Schmidt, Buchhandlung. zur Wahlurne und tretet mannhaft ein für unſeren Kandidaten in e Fase Kran 1, 1 Wohnn Kane 11 05 Annaſtraße, wohnhaft bei Wo II 9 8 d 1 1 Kü r 1276 Valentin Alter, beſtehend aus zwei. El In emeim rd 2 ne 2 42 25 g Schreinermeiſter. 37 und 7 Zubehör iſt auf N. 2 7 2 Beabſichtige meine neue Oſtern zu vermieten. 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Groppler, Heuchler und kein Schmeichler; er iſt frei und unabhängig nach jeder Seite hin. 1 Apotheker Dotter's ren n 1 Sein jahrelanges Wirken im Gemeinderat wie auch ſeine ſeitherige Tätigkeit als Bei⸗* Krampf mittel geordneter müſſen rückhaltlos anerkannt werden; führt er doch ſeit einigen Monaten das Ruder der 33 ben Krampf und Steiſbesigtei Ratten- Gemeinde mit ſicherer Hand und hat gewiß allen jederzeit Rechnung getragen. 5 5 3 Mause- Tod-„Ackerlon“ Unſer Kandidat hat ein warmes Herz für jeden; einem jeden iſt er jederzeit ein un⸗— 5 *— 79 en een 0 parteiiſcher Berater und ein aufrichtiger Freund. unt k . Erfolg. Nur Flaſchen i 5 8 5 4 g 4 8 7 5 N mit dem Aufdruck Dotter ſind ncht, 50 ae* Alſo auf zur Wahl. Tretet ein wie ein Mann für unſeren Kandidaten, der auch fernerhin ein alles andere Nachahmungen. Fl. ge genügt zur vollſtändigen 75 1: a:. 1 47; 51 Weiſe z cher berſan 75 Pfg. ücht zu haben in der Ausrottung. Packet 30, 60 Pf. bemüht ſein wird, die Intereſſen der Gemeinde in richtiger, ſelbſtloſer und uneigennütziger Weiſe zum in de Apotheke zu Viernheim. 1618] Apotheke Viernheim. ferneren Wohle der Geſamtheit zu vertreten, den lan g. cherheit 3 g 4 20 2 der Achtung! Garantiert nächſte Ziehung! Achtung! 3 n dat bereits am 23. Januar 1904. r. eigeor ne en III wein* 87 der Karlsruher Lotttrie dur 21. n lar U 5 f Porto und Lite 25 Pfg. 2 n 0 Seſuntzeninnt l. U. Ml. 26000 i Viele Bürger. a Hauptgewinn Mk. 8000 f wen nic Bar Geld mit 90% garantiert! Kleine Loszahl! a 5 pee 8 5 9 8 g 105 e Große Auswahl, ſtets Neuheiten Grosse Auswahl ——33s—wiĩ33ꝛs3s;Ü⁊⁊.—— in in Huſtenleidender linderhüt N 535 benutze bei Huſten, Heiſerkeit, Katarrh und Verſchleimung Zy U¹ erhů en Welssef Ind farbigen Kinder-Röckchen * 35 12. 2 Fenchel⸗Honig lerer. u. Hnaben-fiten u. 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