———— 2 L 8— — 2 * OO e. S 1** SO OO ο ο 0 0 180. Kaiſers Verſunkene Millionen. machte ſich auf den Weg zu ſeinem Freunde. VJeuves, wo man ihn vor kurzem ſo ziemlich weit war, Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags. Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchließl Trägerlohn durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Viernheimer An Amtsblatt der Groß. Bürgermeisterei Vierntzeim. Wirkſamſtes Inſertions-Grgan. 5 ü Anzeigenpreis: 1 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. — Ar. 14. Dienſtag, den 2. gebhrnar 1904. 20. Jahrgang. * 1 ie er f f, 3711 zm; König von Italien, in der einen Stadt, was unerträglich ſei,] Baſis ſchaffen, volle und ehrliche Anerkennung der Souveränitä Der gegenwärtige Stund der römiſchen Frage. ſondern es könnte in der einen Stadt, d. h. Rom, dann nur des römiſchen Papſtes, es muß bereit (Schluß.) o) giebt es nicht einen modus vivendi, wonach die römiſche Frage zwar nicht gelöſt und zum Austrag gebracht, aber doch auch ein für den Papſt erträglicher und weniger ver⸗ letzender Zuſtand geſchaffen würde?“ Darauf zur Antwort: „auch das eigene Beſitztum, welches das italieniſche Ga⸗ rantiegeſetz dem Hl. Vater gelaſſen hat, iſt ein zu ge⸗ ringes“— weſentlich ſchlimmer iſt es aber, daß Italien vom Papſt beanſprucht, er ſolle anerkennen, daß er jenes Beſitztum nicht als wirklicher Souverän, ſondern gewiſſer⸗ maßen wie ein mediatiſierter Fürſt innerhalb Italiens inne hat, und daß ſein Beſitztitel eben nur das Ga⸗ rantiegeſetz ſei! Beſondere Vorſchläge:„Der Papſt erhält einen Streifen Land vom Vatikan bis zur Küſte des Mittel⸗ meeres mit einer völlig freien ungehinderten Zufahrt da⸗ hin“; ferner „am Strande eine Wohnung oder irgend eine der keinen Inſeln des Mittelmeeres“; ferner „der Papſt ſoll in Rom und Italien freie Bewegungs⸗ freiheit haben, ſo daß er den Lateranpalaſt und das Schloß Caſtel Gandolfo ungehindert benutzen kann“; und zwar: „ſollen ihm geſetzlich!!! alle Ehren eines fremden Souveräus erwieſen, ihm eine beſondere Ehreneskorte zu⸗ geteilt werden, ſodaß ſeine Perſon ſtets und überall den notwendigen Schutz genießt.“ Leicht erkennt jeder, daß Italien ſolche Forderungen des Papſtes zu einem modus vivendi— mit dem man ſich einſt⸗ weilen zufrieden geben könnte— mit höchſter Genugtuung mit Wohlgefallen und Bereitwilligkeit ſie in Berückſichtigung zu ziehen, entgegennehmen würde. Nochmal: auf das etwas mehr oder weniger kommt es nicht an, ſondern auf die Qualität des von Italien Gewährten. Was hier für den Papſt gefordert wird, damit man, wir und Er, einſtweilen zufrieden ſein könnten — hat Italien im weſentlichen ſchon früher, im Garantiegeſetz angeboten, der Papſt Pius IX. ſtellte dem allen ſein berühmtes „non possemus“ entgegen, und Papſt Leo XIII. hat dazu, wie oben auseinandergeſetzt, die Urſachen des„non posse- mus“ dargelegt: mit der Gewährung des obigen würde für die Stellung des Papſtes gar nichts gewonnen ſein, er bliebe nicht nur Gefangener Italiens, unfrei in ſeinem Amt, beraubt der ihm notwendigen Würde und Freiheit, er wäre mehr als ſeither von der Wandelbarkeit der italieniſchen Geſetze und der Wandelbarkeit der die Geſetze ſchaffenden Majorität abhängig; es wären freilich nicht mehr, wie Papſt Leo XIII.(aus An⸗ laß jener Schwierigkeiten, die ſich dem Beſuch des deutſchen entgegenſtellten) darlegte:„zwei Souveräne, Papſt und Kriminal- Moman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aß mus. 17) Nachdruck verboten.) Seervon ſagte ſich ſchließlich, daß ſein Freund wahrſchein⸗ lich in irgend welche Händel verwickelt worden ſei und nun ſeinen Beiſtand in Anſpruch nehmen müſſe; er dachte, daß von allen Unannehmlichkeiten eines Duells eine der ſchlimmſten darin beſtehe, die Leute zu ganz unvernünftigen Stunden aus dem Bett zu jagen. Er beendete indes ſeine Toilette und Wenige Schritte von ſeiner Wohnung, in jener Allee des hübſch gedroſſelt hatte, und da es zu Precey wollte er einen Wagen nehmen. Er hatte bereits einen Kutſcher angerufen, als er ſich leiſe beim Namen nennen hörte. Erſtaunt wandte ſich Servon um und ſtand vor dem Unbekannten, welcher ſo ſtark bei ihm geläutet hatte. Der Betreffende grüßte diesmal noch viel höflicher und ſagte mit der verbindlichſten Miene: „Verzeihung, Herr Vicomte, ich möchte Ihnen einen unnötigen Weg erſparen. Herr von Precey erwartet Sie nicht in ſeiner Wohnung, ſondern bei dem Polizeikommiſſär, der hier ganz in der Nähe iſt 5 Bei dieſer unerwarteten Anrede erreichte die Verblüfftheit unſeres armen Servon ihren höchſten Grad und in ſein Er⸗ ſtaunen miſchte ſich bald eine äußerſt üble Laune. Er ver⸗ ſpürte eine große Luſt, dieſen ſo gefälligen Herrn, der ihm einen unnötigen Weg erſparen wollte, in die Straßenrinne zu werfen; aber er überlegte, daß dies lächerlich wäre und gewann ſeine Kaltblütigkeit wieder. „Was iſt denn das für ein dummer erz?“ frug er in hochfahrendem Tone. g en bemerkte der Vicomte, daß Regen drohte tatſächlich und rechtlich nur einen Souverän, den König von Italien, geben, neben ihm einen bevorzugten Untertan, den Papſt! Aber noch ſchlimmeres dürfte folgen, wenn ſich der Papſt in ſolcher Weiſe von Italien„gewähren“ ließe, was ihm ſeither zum beſten Teil Eigentumsbeſitz war, wenn er damit formell ſich zur Untertanenabhängigkeit gegenüber Italiens König erklären würde. Dermalen, um das beſonders, es iſt ja bei dem jetzigen Zuſtande wohl das wichtigſte mit, hervorzuheben, behandeln alle Großmächte den Papſt als wahren Souverän, ſie halten ihn tatſächlich und rechtlich dafür, ſie kommen zu ihm als zu einem„moraliſch Gleichen“, ſie ignorieren das Un⸗ behagen der Italiener und die Wut der geheimen Geſellſchaften, wenn ſie die Beſuche beim Papſte in einer Weiſe vollziehen, welche wie ein Proteſt gegen die Invaſion am 20. September 1870 und ein Zeugnis für die ſouveräne Herrſchaft des Papſtes in dem ihm gebliebenen Reſt des Kirchenſtaates erſcheint, ſie empfangen ſeine Geſandten und ſenden ſolche an ihn, halten durch dieſe die internationalen Beziehungen mit dem Paſte als Souveräne aufrecht; nun frage ich, würde das auch noch durch⸗ weg ſo bleiben müſſen und können, wenn der Papſt ſein Ver⸗ hältnis zu Italien ſich hätte durch Italiens Geſetzgebung regeln laſſen? Würden die Souveräne nicht ein Unrecht gegen das Völkerrecht begehen, wenn ſie aktive und paſſive Geſandſchaft mit Bezug auf den Papſt weiter hielten, und damit in die wirklichen Souveränitätsrechte des Königs von Italien, des— ſagen wir mal Souzeräns des Papſtes eingriffen? Gewiß, die Lage des Papſtes iſt eine unwürdige, eine ungerechte, aber ſie könnte und müßte noch ſchlimmer werden, wenn der Papſt ſich bereit erklärte, das, was er faktiſch und rechtlich noch an Souveränität beſitzt, als Gnadenbezeugung von ſeiten Italiens „Gar keiner, Herr Vicomte, ich verſichere Sie,“ entgegnete 3 1 51 8 88 1 8 8 88 R K 8 23 2 zu betrachten, um etwas weiteres an Gewalt, Ehre und Gut hinzuzubekommen. Darin liegt, das ſoll der Schluß ſein, die Gefahr, welche, ſolange der Kriegszuſtand vorhanden iſt, zu⸗ weilen in guter Abſicht geſchaffen wird, daß ein Teil der Unter⸗ tanen, vielleichk ſogar des Militärs des einen Kriegführenden mit poſitiven Vorſchlägen zum Friedensſchluß ſich hervortut, und dadurch dem Feinde ſeine Stellung, ſeine Zurückhaltung kräftigt, weil ſolche poſitive Vorſchläge immer erſcheinen als ein Zeichen geheimer Unzufriedenheit, nicht nur mit dem unleidigen Zuſtande des Krieges, ſondern auch mit der eigenen Regierung und dem eigenen Kriegsoberen, und weil ſolche poſitive Vor⸗ ſchläge auch das an ſich haben, eine inopportune, unziemliche Mahnung an den eigenen Souverän zu ſein. Vorläufig können wir Katholiken nur dafür wirken und ſorgen, daß des Papſtes Stellung im allgemeinen, und Italien gegenüber beſonders, mehr gekräſtigt wird und erſcheint, daß wir immer, wo die gute Veranlaſſung dazu iſt, erklären, es ſei Sache des Papſtes, ſich mit Italien auseinanderzuſetzen. Wahrlich, Jialien muß es ganz anders anfangen, das dürfen wir als unſern Vorſchlag offenbaren, als es ſeither gewohnt war; es muß zuerſt eine der Unbekannte.„Ihre Gegenwart bei dem Herrn Polizei⸗ kommiſſär iſt unerläßlich.“ In der That konnte Precey in eine böſe Geſchichte hinein ⸗ geraten ſein und eines Erkennungszeugen bedürfen. Der Vicomte ſagte daher in herablaſſenderem Tone: „Gut! ich werde Ihnen folgen, gehen Sie voran.“ Der Unbekannte verneigte ſich ſehr tief, ging aber nicht vor Servon her, ſondern zu ſeiner Linken, ohne ſich jedoch eine allzugroße Annäherung zu erlauben. Der Weg war nicht weit, und nach wenigen Minuten erklimmte Servon eine enge Treppe, und im erſten Stockwerk zeigte ihm die Inſchrift: Bureau“, welche mit großen Buchſtaben auf einer gelben Thür ſtand, daß er am Ziel ſeiner Wanderung angekommen war. Diesmal hatte ſein Führer die Vorſicht gehabt, hinter ihm zu gehen. Der Vicomte öffnete und trat ein. Er war erſt ganz erſtaunt über den traurigen Anblick dieſer Oertlichkeit. Ein Bureau war es, das bewieſen die Tiſche und die Tintenfäſſer; in einem Verſchlag kritzelten ſogar drei Schreiber— aber es roch nach Gefängnis, nach Leihhaus oder Spital. Servon wandte ſich an einen der Angeſtellten, um zu fragen, was man von ihm wollte. Der Schreiber maß ihn erſt in einer Weiſe, die ihn ſtark verletzte, dann antwortete er:„Setzen Sie ſich, und warten Sie.“ Dieſer Ton machte den Vicomte ſtutzig. Er hatte noch gar nicht daran gedacht, daß er fich bei dieſem unvorherge⸗ ſehenen Beſuch bei einem Beamten, zu dem man gewöhnlich nicht des Vergnügens halber geht, um ihn perſönlich handeln könnte. Aber jetzt bemerkte er, daß ſein Führer auf einer Bank neben einem Schutzmann Platz genommen hatte, und daß der ſo höfliche Mann einem Geheimpoliziſten ganz verzweifelt ähnlich zu ſein ſchien. Uebrigens hatte Servon nicht lange Zeit zum Ueberlegen, denn eine Thüre that ſich auf, und er ſah eine Perſönlichkeit ſein, ſein großes Unrecht anzuerkennen, es muß darauf verzichten, durch einſeitiges Vor⸗ gehen, durch ſeine Geſetzgebung, ſein Verhältnis zum römiſchen Papſt als Souverän regeln zu wollen. Italien möge— der jetzige Zuſtand iſt ja wohl mit einem Waffenſtillſtand zu ver⸗ gleichen— einen Parlamentär vor die Tore des Vatikans ſchicken mit dem Auftrag, den Papſt zu bitten, Friedens⸗Prä⸗ liminarien zu entwerfen und abzugeben. Oder wenn ſolches Vorgehen vielleicht als zu demütigend vom König von Italien empfunden würde, möge es ſich an einen befreundeten Mo⸗ narchen, der ſich aus Gerechtigkeit und Freundſchaft zum Papft ſowie aus Rückſicht auf die Lage und Wünſche ſeiner eigenen Untertanen intereſſiert für Beilegung des böſen Kriegsſtandes zwiſchen Italien und Papſt, wenden um deſſen Vermittelung; es würde gewiß damit den beſten Weg eingeſchlagen haben, und ein Vermittler wie der deutſche Kaiſer würde auch zum guten Ziele führen. Rußland und Japan. London, 31. Jan. Der„Daily Mail“ wird aus Tokio gemeldet: Man glaubt in gutinformierten Kreiſen, daß gleichzeitig mit der Ankunft der beiden neuen japaniſchen Kreuzer ſich intereſſante Dinge ereignen werden.— Nach einer Depeſche desſelben Blattes aus Tientſin beſagt ein unbeſtätigtes Gerücht, daß Japan Montag 440 000 Mann mobiliſieren werde. Zur Ausweiſung des Abg. Delſor aus Frankreich ſchreibt die„Germania“: Die Verhandlungen der franzöſiſchen Deputiertenkammer über die Ausweiſung Delſors haben bezüglich ihres Ausganges in den katholiſchen Kreiſen von Elſaß⸗Lothringen ein lebhaftes Mißfallen hervorgerufen und die Entrüſtung noch geſteigert. Es mag ja auch in Frankreich Kreiſe geben, die das bedauern, vor allem die in Frankreich lebenden Elſaß⸗Lothringer. So hat der Zentralausſchuß der elſaß⸗lothringiſchen Vereine und Geſellſchaften zu Paris aus Anlaß der Ausweiſungsaffäre Delſor an die„Brüder und Landleute jenſeits der Vogeſen“ warme Worte der Begeiſterung gerichtet und ſie gebeten,„an ihren Hoffnungen feſtzuhalten.“ Eine Antwort darauf aus Elſaß⸗ Lothringen liegt bereits vor. Die„Lothringer Volksſtimme“ be⸗ merkt nämlich in Nr. 21 vom 26. Jan. folgendes „Hoffnungs⸗Kundgebung“:„ „Wir danken den Herrn für ihre freundlichen Grüße bitten ſie, die Verſicherung hinzunehmen, daß wir katholiſchen Lothringer— und die katholiſchen Elſäſſer denken nichts anders längſt auf die Hoffnungen, welche der Zentralausſchuß im Auge hat, verzichtet haben. Auch wird der Verzicht auf * dieſe Hoffnungen durchaus nicht ſchmerzlich empfunden; denn Frankreichs traurige Lage, namentlich die Bekämpfung der Der Polizeikommiſſär, denn dieſer war es, grüßte ihn und bat ihn, in ſein Kabinett einzutreten. Dort ſetzte er ſich vor ein Mahagonibureau offiziellſten Stiles und deutete mit einer Handbewegung auf einen Fauteuil. Ein beklemmendes Stillſchweigen folgte dieſem faſt feier⸗ lichen Eingang. Der Beamte blätterte in Akten und machte ſich Notizen. Der Vicomte, erwartete eine Frage. auf dem Gipfelpunkt ſeines Erſtaunens, Plötzlich fiel ſein Blick auf ein ent⸗ faltetes Journal, deſſen erſte Seite auf der Ecke des Schreib⸗ tiſches gerade vor ihm lag. Es war die Gerichtszeitung. Am Kopf der erſten Spalte zeigte ſich in fettgedruckten Buchſtaben der Titel: Das Verbrechen von Montmartre! Unbeſtimmt angezogen durch dieſen Effekttitel, begann der Vicomte den nachſtehenden Artikel zu leſen: „Während der Sturm der vergangenen Nacht ſich über Paris entfeſſelte, hat ſich ein ſchreckliches und geheimnisvolles Drama auf Montmartre abgeſpielt. Am höchſten Punkte des Hügels, nahe bei der Pfarrkirche, iſt ein ſeit langem unbewohntes Haus zum Schauplatz eines Webrechens geworden, deſſen Urſache oder Einzelheiten ſich in völliges Dunkel hüllen.“ Bei dieſer Stelle zuckte Servon, der nur mechaniſch und mehr um ſich eine Haltung zu geben, geleſen hatte, zuſammen, dann ergriff er plötzlich, halb unbewußt, die Zeitung und las gierig weiter: Seit etwa ſechs Monaten hatte dieſes Haus als einzigen Bewohner einen Menſchen, deſſen Benehmen ein höchſt ſelt⸗ ſames war. Er verkehrte mit Niemandem, kam ſehr ſpät nach erſcheinen, deren Rang er unſchwer erriet. Hauſe und ging vor Tagesanbruch aus.(Fortſ. folgt.) n rr eee eee ee eee en eee e eee 9———7—+w?2ĩ——ͤ. u»—ꝛĩů— Religion, erfüllt jeden katholiſchen Lothringer mit Abſcheu, ſo daß wir uns nur freuen können, z. Z. nicht mehr zu Frankreich zu gehören.“ Deutſchland. Berlin, 31. Jan. Die Erſatztruppen für Südweſtafrika, 10 Unteroffiziere und 173 Mann marſchierten vorgeſtern Abend unter dem Kommando des Transportführers Hauptmann Puder mit der Regimentsmuſik des Kaiſer Franz Grenadierregiments nach dem Lehrter Bahnhof, von wo um Mitternacht unter donnerndem Hurrah der Zurückbleibenden die Abfahrt nach Hamburg erfolgte. Am Bahnhofe hatte ſich eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge eingefunden. Nachmittags gingen auch 5 Schweſtern vom Rothen Kreuz nach Hamburg ab, um ſich nach Südweſtafrika zu begeben, wo ſie die Krankenpflege über⸗ nehmen. — Der Geſetzentwurf über die Entſchädigung für unſchuldig erkittene Anterſuchungshaft iſt ſoeben der Oeffentlichkeit übergeben worden. Er enthält im ganzen 12 Paragraphen. § 1 lautet:„Perſonen die in einem Strafverfahren freigeſprochen oder durch Gerichtsbeſchluß außer Verfolgung ge⸗ ſetzt werden, können für erlittene Unterſuchungshaft Enſchädigung aus der Staatskaſſe verlangen, wenn das Verfahren die Un⸗ ſchuld ergeben oder dargetan hat, daß gegen ſie ein be⸗ gründeter Verdacht nicht vorliegt. haben diejenigen, denen gegenüber er kraft des Geſetzes unter⸗ haltungspflichtig war, Entſchädigungsanſpruch.“§ 2 führt die Fälle auf, in denen der Anſpruch auf Entſchädigung aus⸗ geſchloſſen iſt.§ 3 beſagt: Gegenſtand des Erſatzes iſt der entſtandene Vermögensſchaden.§ 4 lautet: Ueber die Ver⸗ pflichtung der Staatskaſſe zur Entſchädigung wird vom Ge⸗ richt gleichzeitig mit dem Freiſpruch durch einen beſonderen Beſchluß eine Beſtimmung getroffen. Der Beſchluß wird durch Zuſtellung bekannt gemacht, ſobald der Freiſpruch rechtskräftig geworden iſt; er unterliegt nicht der Anfechtung durch Rechts⸗ mittel.§ 5 ſetzt feſt, wann dieſer Beſchluß außer Kraft tritt. § 6 regelt die Geltendmachung des Anſpruchs auf Entſchä⸗ digung.§ 7 beſtimmt, daß die Entſchädigung aus der Kaſſe des Bundesſtaats gezahlt wird, in dem das Strafverfahren in erſter Inſtanz eröffnet wurde.§ 8 trifft die Beſtimmung, wann die Zahlung der Entſchädigung auszuſetzen iſt.§ 9 ſagt, wann ſtatt der Staatskaſſe die Reichskaſſe erſatzpflichtig iſt.§ 10 beſtimmt, daß das Geſetz im militärgerichtlichen Verfahren ſeine entſprechende Anwendung findet. 8 11 regelt die Anwendung auf die Konſulargerichte.§ 12 ſagt: Die Vorſchriften finden auf Angehörige auswärtiger Staaten nur inſoweit Anwendung, als ſie durch die Geſetzgebung dieſer Staaten oder durch Staatsvertrag gegenſeitig verbürgt ſind. — Zu der Duekaffäre in Virna wird noch folgendes gemeldet: Die Offiziere, welche die Zweikämpfe mit dem Ar⸗ tillerie⸗Oberleutnant K. ausgefochten haben, ſind auf höhere Verordnung bis auf weiteres vom Dienſt ſuspendiert worden. Die gegen ſie geführte Unterſuchung iſt nun abgeſchloſſen, und die Akten wurden der zuſtändigen Militärgerichtsbehörde einge⸗ liefert. Chemnitz, 31. Jan. Das Ende des Crimmitſchauer Streiks. Die„Neueſten Nachrichten“ melden: Die Amts⸗ hauptmannſchaft Zwickau und der Stadtrat von Crimmit⸗ ſchau hoben heute das über Crimmitſchau verhängte Verſamm⸗ lungsverbot auf. Halle a. d. S., 31. Jan. Redakteur Fette vom „Volksblatt,“ der wegen Majeſtätsbeleidigung angeklagt war, wurde freigeſprochen. Der Staatsanwslt hatte ſechs Monate beantragt. Nah und Fern. T. Viernheim, 1. Febr. Im Schützenhof feierte am verfloſſenen Sonntag der Soldatenverein„Teutonia“ in geradezu glänzender Weiſe den Geburtstag Sr. Majeſtät des Kaiſers und gleichzeitig ſein Stiftungsfeſt. Das letzte Plätz⸗ chen war beſetzt von Mitgliedern und deren Angehörigen ſowie Verſunkene Millionen. Außer dem Verhafteten; von Freunden und Gönnern des Vereins, die in feſtlicher Stimmung den fein gewählten und geſchmackvoll arrangierten Aufführungen und Vorträgen folgten. Geradezu muſterhaft waren die Leiſtungen der mitwirkenden Mitglieder und hört man nur eine Stimme des Lobes über die ſtimmungsvolle, tadelloſe Ausführung des Programms. Herrn Anton Winken⸗ bach und deſſen Sohn gebührt alle Anerkennung für die tüchtige Einſtudierung und Begleitung der hum. Geſangsſtücke. Dem Teutonia⸗Verein ſtehen aber auch für derartige Auf⸗ führungen die geeignetſten Perſonen zur Verfügung, die ſich aus allen hieſigen Geſang⸗ und Sportsvereinen rekrutieren, denn nur dadurch konnte man ſich unternehmen ein Lied wie „Auf der Wacht“ für vierſtimmigen Männer⸗Chor von O. A. Kern vorzutragen und, wie geſchehen, ſo ſchön durchzuführen. Der Präſident des Vereins, Herr Kempf, erwähnte u. a. in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß der Verein gerade vor jetzt einem Jahr gegründet und ſomit gleichzeitig mit Sr. Majeſtät dem Kaiſer und oberſten Kriegsherrn ſeinen Geburtstag feiert. Mit größter Befriedigung konnte er konſtatieren, daß der Ver⸗ ein bereits über 100 Mitglieder zählt und zwar ſatzungsge⸗ mäß nur gediente Soldaten. Es würde zu weit führen, alles einzeln aufzuführen und ſei nur kurz noch erwähnt, daß Vor⸗ ſtandsmitglied Herr Dölcher in kernigen Worten das Hoch auf Sr. Majeſtät Kaiſer Wilhelm, Vorſtandsmitglied Herr Weitzel in gleicher Weiſe auf Sr. Kgl. Hoheit Großherzog Ernſt Ludwig ausbrachte. Vorſtandsmitglied Herr Bungert feierte die Gäſte und anweſenden hieſ. Krieger. Sämtliche Toaſte fanden be⸗ geiſterten Widerhall und aus voller Bruſt erklangen in den Zwiſchenpauſen die gemeinſam geſungenen Lieder. Auch der tapferen Kapelle Wunder, die in jüngſter Zeit ganz bedeutende Fortſchritte auf muſikal. Gebiete gemacht hat, wurde wohlver⸗ dienter Beifall für ihre vorzüglichen Leiſtungen. Möchte über⸗ all die Vaterlandsliebe und Begeiſterung für Kaiſer und Landesfürſt, ſowie echte Kameradſchaft ſo zum Ausdruck kommen, wie bei dieſer Feier. Der Soldaten⸗Verein„Teutonia“ kann mit berechtigtem Stolz auf ſein erſtes Feſt zurückblicken. Weinheim, 31. Jan. Schweinemarkt. Zugeführt: Milchſchweine 177 Stück. Verkauft 130 Stück. Das Paar zu 12—26 Mk. Zugeführt: Läufer 3 Stück. Verkauft keine. Lorſch, 31. Jan. Geſtern vormittag 10 Uhr kam Polizidiener Bauer von Bürſtadt hierher, wo er am Gr. Amts⸗ gerichte ſowie an der Sparkaſſe zu tun hatte. Bauer hatte Eile und wollte mit dem 11 Uhr⸗Zuge wieder zurück, auf dem Wege machte ſich ein bei der Hierherkunft eingeſtelltes Unwohl⸗ ſein wieder bemerkbar, die Kräfte verſagten plötzlich, er fiel und wurde in das Haus des Herrn Valentin Appel verbracht. Hier trat nach kurzer Zeit der Tod durch Herzſchlag ein und legte den erſt 32 Jahre alten, kräftigen Mann auf die Bahre. Die ſterbliche Hülle wurde ſpäter auf das Rathaus getragen, von wo ſie morgen in die Heimat übergeführt wird. Bauer war in ſeiner Gemeinde ſehr beliebt. Er hinterläßte eine Witwe mit 3 unmündigen Kindern. — Veteraunens los. Ueber die Notlage der Veteranen iſt ſchon oft im Reichstage geſprochen worden, und bei dieſer Gelegenheit iſt immer wieder betont worden, wie dringend nötig die Aufbeſſerung der Veteranenbeihilfen iſt. Jetzt wird Berliner Blättern aus Kreuznach in Rheinpreußen über einen Vorgang berichtet, der in ſeiner Tragik erſchütternd wirkt. Der Veteran Spengler, der bei einer monatlichen Unterſtützung von 10 Mark die Seinigen nicht ernähren konnte, erhielt wegen Bettelns eine fünftägige Haftſtrafe. Nachdem er aus dem Ge⸗ fängnis entlaſſen war, ertränkte er ſich. Auch aus Arnswalde im Bezirk Frankfurt a. O. wird über das traurige Geſchick eines alten Kriegers Mitteilung gemacht. Der Veteran Eiſer⸗ mann, der im Kriege gegen Frankreich dreizehn Schlachten und Gefechte mitgemacht hat und ſich das Eiſerne Kreuz erwarb, iſt infolge der ehemaligen Kriegsſtrapazen oft von ſchwerer Krankheit heimgeſucht, die ihn zeitweiſe arbeitsunfähig macht. Sobald er auch einigermaßen wiederhergeſtellt iſt, nimmt er die hingewieſen, daß die Beihilfe auch bei verminderter Arbeitsun⸗ fähigkeit zu gewähren iſt. Rheinau, 1. Febr. Der hieſige Männergeſangverein veranſtaltet, wie bereits früher mitgeteilt am 14. 15. und 16. Mai anläßlich ſeiner Fahnenweihe einen Geſangswettſtreit, zu welchem die Vorarbeiten bereits im vollen Gange ſind und recht erfreuliſche Fortſchritte machen. Der Termin für die An⸗ meldung zum Geſangswettſtreit iſt auf den 1. Februar d. Is. feſtgeſetzt und hat ſich bereits eine ſtattliche Zahl von Vereinen zur Teilnahme am Feſte angemeldet Seitens der Einwohner⸗ ſchaft wird ein lebhaftes Intereſſe für das Feſt gezeigt, der Gemeinderat hat in dankeswerter Weiſe einen namhaften Geld⸗ betrag geſtiftet.— In jeder Klaſſe werden zwei wertvolle Ehrenpreiſe verliehen. Sowohl unſer neu aufblühender Indu⸗ ſtrieort, als auch die allernächſte Nähe der Hauptſtadt Mannheim und des weltberühmten Schwetzinger Schloßgartens dürften dazu beitragen, daß die Teilnahme an den Feſtlichkeiten und beſonders am Geſangswettſtreit eine recht große wird. Der Anmeldetermin wolle daher nicht verſäumt werden. Darmſtadt, 30. Jan. Die„Frkf. Ztg.“ meldet noch: In dem Befinden der noch an den Folgen des Vergiftungsfalles darniederliegenden acht Perſonen iſt im Laufe des Tages keine weſentliche Aenderung zu verzeichnen. Der Zuſtand der Pati⸗ enten iſt nach wie vor ſehr bedenklich. Die vorgeſtern vorge⸗ nommene Sektion der Kochſchulleiterin Fr. Goering hat, wie die des Frl. Bernau, keinen beſtimmten Anhalt für die Art des Giftes ergeben, das in den Bohnen wirkſam war. Wie ich von mediziniſcher Seite erfahre, handele es ſich bei dem ebenſo folgenſchweren wie ſeltenen Fall um eine ſogenannte Ptomain⸗ vergiftung. Der verdorbene Inhalt der Konſervenbüchſe muß eine Subſtanz enthalten haben, die, in den Darm gelangt, bei deſſen Produkten einen Zerſetzungsprozeß hervorrief. Das ſo im Darm enſtandene Gift iſt ſodann in das Blut übergegangen. Bei den Erkrankten ſtellten ſich gleichmäßig und zwar bei den meiſten plötzlich und erſt einige Tage nach dem Genuß des Salates, zunächſt Schluckbeſchwerden und eine Erſchlaffung der Augenmuskeln ein. Dann folgten Lähmungserſcheinungen, die ſich auf die Gliedmaßen und ſchließlich auf alle Organe erſtreckten. Den Lähmungen ſuchen die Aerzte durch Anwendung von Strychnin, der großen Herzſchwäche durch Injektionen von Kochſalzlöſungen und Kampher entgegenzuwirken. Außerdem ſucht man den Darm durch Rizinusöl und Klyſtiere zu reinigen. Darmſtadt, 30. Jan. Bei den drei im Eliſabeth⸗ ſtift untergebrachten Gemeindeſchweſtern ſcheint augenblicklich keine Lebensgefahr zu beſtehen. Doch gibt der Zuſtand der 2 noch im ſtädtiſchen Krankenhauſe liegenden Frauen und der beiden in Privatpflege befindlichen Patienten zu ſehr ernſter Be⸗ ſorgnis Anlaß. Groß⸗Heubach, 30. Jan. In dem der Firma Zöller gehörigen, auf dem Wege nach Röllbach liegenden Sand⸗ ſteinbruche ereignete ſich am vorgeſtrigen Tage ein ſchwerer Unglücksfall. Als nämlich der 25 Jahre alte Steinbrecher Ludwig Straub von hier am Fuße des Bruches mit Aufräu⸗ mungsarbeiten beſchäftigt war, löſte ſich oben plötzlich eine gewaltige Erdmaſſe, die den jungen Mann mit ſolcher Wucht zu Boden ſchmetterte, daß er auf der Stelle tot blieb. Braubach, 31. Jan. Ein Höhlenbewohner. Im Walde bei Hinterwald hat ſich ein alter Tagelöhner, der ohne Obdach war, eine geräumige Höhle, die von Erzſchürfungen herrührt, als Unterkunftsſtätte hergerichtet. Der Mann ging am Tage ſeiner Arbeit nach und ſchlief nachts in dieſer Höhle neben einem Feuer. Die in der Nähe wohnenden Müllersleute und Bewohner der Dörfer ſahen nachts das Feuer im Walde und glaubten ſchon an eine Räuberhöhle, bis ein Streif⸗ zug der hieſigen Gendarmerie und Polizei dem Spuk ein Ende machte. Pforzheim, 31. Jan. Der Schneiderlehrling Eugen G. Schwarz ſollte den Betrag von 177 Mk. zur Poſt bringen. Er iſt jedoch mit dem Gelde verſchwunden. Arbeit von neuem auf. Merkwürdigerweiſe ſoll ihm die Ve⸗ teranenbeihilfe bisher deswegen verſagt geblieben ſein, weil er ſeriminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghar d Aß mus. 18](Nachdruck verboten.) Letzten Morgen ſtand die Thür nach der Terraſſe, welche der Mieter ſtets ſorgfälig geſchloſſen hielt, offen, und eine neugierige Nachbarin, die näher trat, ſah in dem Hausgange Blutſpuren, die bis in den Garten gingen. Sehr erſchrocken machte dieſelbe dem Polizeikommiſſär hievon Anzeige, und dieſer begab ſich ſofort an Ort und Stelle, wo er den Thatbeſtand eines entſetzlichen, friſch begangenen Verbrechens konſtatierte. Als der Kommiſſär Herrn von Servon in die Lektüre des offenbar abſichtlich aufgelegten Journals vertieft ſah, hörte er auf zu ſchreiben und betrachtete den jungen Mann, indem er auf deſſen Phyſiognomie die Eindrücke des Geleſenen zu verfolgen ſuchte. Der Vicomte, ohne die geringſte Ahnung davon, daß man ihn beobachtete, las indeſſen weiter. „In einem Zimmer des zweiten Stockes lag ein Leich⸗ nam inmitten einer großen Blutlache. Es war der Körper eines mit Eleganz gekleideten, noch jungen und ſehr kräftigen Mannes. Er ſchien erſt nach erbittertem Kampfe unterlegen zu ſein, denn er war von Wunden wie beſät. Ein letzter Stoß, welcher das Herz traf, mußte ſeinen Tod herbeigeführt haben. Welches Werkzeuges ſich der Mörder bedient hatte, konnte bei der erſten Unterſuchung nicht feſtgeſtellt werden. Waffen verſchiedener Art waren da und dort auf dem Fußboden zer⸗ ſtreut, andere hingen noch an den Wänden jenes Zimmers, das einen wirklich ſeltſamen Anblick bot. Gänzlich ſchwarz ausgeſchlagen, glich es einer Toten⸗ kapelle, und, was die Vermutung nahe legt, daß es von einem Irrſinnigen bewohnt wurde, iſt der Umſtand, daß man darin ein Skelett gefunden hat, das mit einem Kupferhelm und einer Lederrüſtung, wie man ſie unter Ludwig XIII. trug, be⸗ kleidet war. Was den geheimnisvollen Mieter betrifft, ſo iſt derſelbe verſchwunden, und alles deutet darauf hin, daß er der Mörder ſein muß, obwohl gewiſſe Anzeichen das Vorhandenſein von noch nicht dauerad arbeitsunfähig iſt. Dem gegenüber ſei darauf einem oder mehreren Mitſchuldigen wahrſcheinlich machen. Blutſpuren, welche auf der Terraſſe gefunden wurden, beweiſen, daß das Opfer bei ſeiner Berteidigung ſeine Mörder verwundet hat, und dieſer Umſtand wird ohne Zweifel zu ihrer Entdeckung führen. Zahlreiche Gruppen Reugieriger umſtehen die Stätte des Verbrechens.“ Nachſchrift:„Noch vor Schluß der Redaktion erfahren wir, daß man die Perſönlichkeit des Opfers im Laufe des Tages feſtgeſtellt hat. Es iſt ein reicher, vor kurzem in Paris angekommener Fremder, ein Herr von P. Man glaubt, daß er in eine Falle gelockt wurde, und einzelne Anzeichen ſcheinen dieſen Mord mit den in letzter Zeit ſo häufigen nächtlichen Anfällen in Verbindung zu bringen. Man ſagt ſogar, daß ein merkwürdiger Zufall die Be⸗ hörden auf die Spur eines der Möder gebracht hat. Wir werden unſere Leſer über dieſe Angelegenheit, welche ſich unter die dramatiſchſten unſerer Epoche einzureihen ſcheint, auf dem Laufenden erhalten.“ In dem Maße, wie Servon in der Lektüre vorrückte, verwandelte ſich ſein Erſtaunen in die lebhafteſte Erregung, und, als er den Artikel zu Ende geleſen hatte, war er ſo ſehr in Gedanken vertieft, daß er volkſtändig vergeſſen hatte, an welchem Orte er ſich befand. Während er langſam den Kopf aufhob, begegnete er den Augen des Kommiſſärs, der auf ſeinem Geſichte das Wider⸗ ſpiel der ihn beſtürmenden Eindrücke beobachtete. Da erbleichte der unglückliche Vicomte unter jenem klaren, forſchenden Blick, der in ſeiner Seele zu leſen ſchien. Unwillkürlich erzitterte er, als der Beamte, ihn unabläſſig fixierend, eine Schublade ſeines Schreibtiſches öffnete und daraus einen Gegenſtand ent⸗ nahm, den er ihm mit den Worten hinſtreckte: Frankfurt, 30. Jan. Geſtern nacht wurde in dem Hauſe Bockenheimer Landſtraße 7 eingebrochen. Die Diebe drangen in den Laden des Antiquitätenhändlers Heymann ein, „Gehört dies Ihnen, mein Herr?“ Der Kommiſſär zeigte dem Vicomte ein gefülltes Viſiten⸗ kartentäſchchen aus ruſſiſchem Leder. „Ja, ja gewiß ſtammelte Servon;„dieſes Täſchchen gehört mir... Ich wußte nicht, daß ich es ver⸗ loren hatte.“ a Eiſige Stille folgte dieſem Satze, den der arme Vicomte mit einiger Mühe hervorgebracht hatte. Er fühlte den durch⸗ dringenden Blick ſeines unbarmherzigen Gegenübers auf ſich geheftet, und das unbeſtimmte Gefühl einer drohenden Gefahr kam über ihn. Gleichwohl vermochte er, ſich ein wenig zu faſſen und antwortete ſo unbefangen als möglich: „Ich vermute, mein Herr, daß Sie mich nicht durch einen Ihrer Agenten holen ließen, lediglich um mir einen Gegen ⸗ ſtand von ſo geringem Wert zurückzugeben.“ alugen zu laſſen; dann fügte er hinzu, indem er ſeine Säße dierte und die einzelnen Worte ſcharf betonte:„Dieſes Taſchchen fand man geſtern früh an der Thür eines Gartens eines Gartens, der zu einem Haus auf Montmartre ge⸗ hört... An der Thür, wo man es aufgehoben hat, war Blut.. übrigens, ſehen Sie ſelbſt: es ſind einige Tropfen darauf gefallen... und er wies mit der Fingerſpitze auf kleine, dunkle Flecken an dem Täſchchen. In den Misérables von Viktor Hugo findet ſich ein herr liches Kapitel, welches die Ueberſchriſt trägt: Ein Sturm unter einer Schädeldecke. Wahrlich, in jenem Augenblicke ging in dem Kopfe Ser⸗ vons etwas ähnliches wie ein Sturm vor. Es ſchien ihm, als ob alle ſeine Gedanken ſich verwirrten, und trotzdem erfaßte er die Ereigniſſe der letzten achtundvierzig Stunden mit unglaub⸗ licher Klarheit. Plötzlich erblickte er ihre ſchrecklichen Folgen, (Fortſetzung folet.) grundes ſähe. „Gewiß nicht,“ erwiderte der Kommiſſär, ohne ihn aus den s ungefähr wie jemand, der, mitten auf einem ruhigen und ein- ſamen Spaziergang, ſich unerwartet am Rande eines Ab⸗ r S — 2 n 1 noch. defaults g keine Pati- borge⸗ u, wie ſabeth⸗ er ohne igen u ging r Höhle ersleute Walde Ohkeif⸗ End n Ende ihn ſaßk 1 ul 6 Folge, 5 l na öffneten den Kaſſenſchrank und entwendeten hieraus Juwelen und Goldwaren im Werte von ca. 9000 Mk. Dem in dem⸗ ſelben Hauſe befindlichen Blumengeſchäft von Itel ſtatteten ſie ebenfalls einen Beſuch ab, fanden aber nichts vor, was ſich zum Mitnehmen rentierte. Auch bei der Firma Friedr. Bucher Sohn auf dem Theaterplatz 3 wurde heute nacht eingebrochen und der Kaſſenſchrank wie die Pulte erbrochen. Doch konnten hier die Diebe nicht viel mitnehmen, da ſie offenbar in ihrer Arbeit geſtört wurden. 5 Lörrach, 31. Jan. In den letzten 3 Jahren iſt in der Südweſtecke Deutſchlands, dem„Loch von Belfort“ gegen⸗ über, in aller Stille ein Feſtungswerk entſtanden, die Feſtung Iſtein bei Lörrach, deren Kanonen bis nach Baſel tragen und deshalb einen Rheinübergang in jener Gegend vereiteln können. Mitte Oktober v. Js. war ein Teil der Feſtung ſoweit vollendet, daß er mit Geſchützen beſtückt und daß am 23. Oktober die erſte Schießprobe vorgenommen werden konnte. Dieſe befriedigte ſo, daß bereits nach halbtägiger Dauer das Schießen eingeſtellt wurde. Die damals auf die Feſtung gebrachten Geſchütze allerneueſter Art ſind an ihrem Standorte geblieben. Seitdem iſt ein weiterer Teil der Feſtung fertiggeſtellt worden, und abermals wurde am 13. Januar ein Probeſchießen veranſtaltet. Das Gelände war weithin abgeſperrt. Der Zweck der zweiten Schießprobe war wiederum die Prüfung der neugebauten Forts und der neuen Geſchütze auf ſchießtechniſche Anforderungen. Um 9 Uhr krachte der erſte Schuß. Das Geſchoß ſchlug oberhalb des jenſeitigen Rheinufers ein und warf die aufgewühlte Erde über einen Meter hoch auf, dann folgte Schuß auf Schuß. Nur wenn ein Eiſenbahnzug die Strecke paſſierte, wurde das Schießen unterbrochen; bis um halb 2 Uhr waren aus den beiden Geſchützen 250 ſcharfe Schüſſe nach dem jenſeitigen Ufer abgegeben. Landau, 31. Jan. In der nächſten Zeit wird vor der hieſigen Strafkammer ein Weinprozeß zur Verhandlung kommen, der alles bis jetzt Dageweſene übertreffen wird. Der Prozeß richtet ſich gegen die hieſige Weingroßhandlung von Benario und Goldmann. Es haben ſich 5 Angeklagte wegen Vergehens gegen das Weingeſetz zu verantworten, unter denen ſich auch der Oberküfer der genannten Weinhandlung befindet. In den bis jetzt zur Verhandlung gekommenen Weinprozeſſen waren Küfer als Angeklagte noch nicht erſchienen. Berlin, 31. Jan. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Hamburg: Der Kaufmann Senftleben, der kürzlich ſeine beiden Kinder durch Leuchtgas tötete, erhängte ſich in der Gefängnis⸗ zelle.— Die„Morgenpoſt“ meldet aus Wien: Aus angeblich guter Quelle verlautet: Erzherzog Ferdinand Karl ließ nach wiederholten Beſprechungen mit den Familienmitgliedern den Plan, Fräulein Czuber zu heiraten, fallen. Der Erzherzog tritt demnächſt einen längeren Urlaub an.— Das„Berl. Tobl.“ meldet: Eine neue Fabrik der Reichs⸗Militärverwaltung ſoll in Spandau errichtet werden. Die Fabrik iſt dazu beſtimmt, den Armeebedarf an Artilleriemunition zum größten Teil zu decken. Sie wird den Namen Geſchoßfabrik erhalten.— Das„Berl. Tgbl.“ meldet aus Halle a. S.: Redakteur Fette vom„Volks⸗ blatt“, der wegen Majeſtätsbeleidigung angeklagt war, wurde freigeſprochen. Die Staatsanwaltſchaft hatte 6 Monate bean⸗ tragt.— Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Belgrad: Die Regierung brachte einen Geſetzentwurf auf Erhöhung der indirekten Steuern ein. Metz, 31. Jan. Geſtern vormittag wurde in dem Vorort Montigny die über 60 Jahre alte verwittwete Beſitzerin mit durchſchnittener Kehle in ihrer Wohnung aufgefunden. Außer mit ihrem Enkel hatte ſie keinen Verkehr. Der Täter iſt zur Zeit noch nicht feſtgeſtellt. Hilfsaktion für Aaleſund. Berlin, 29. Jan. Der Dampfer„Weimar“ des Norddeutſchen Lloyd berichtet aus Aaleſund vom 28. d. Mts.: Wir haben die erſten Tage von morgens bis abends 9 Uhr mittels Tender Hungrige an Bord gebracht, bis ſich kein Hilfs⸗ bedürftiger mehr am Ufer befand. Nachts verblieben namentlich Frauen und Kinder an Bord, da wir auf Wunſch der Stadt⸗ behörde nicht darauf hinwirkten, daß Männer an Bord blieben, Obdachloſe gibt es eigentlich nicht, da die anliegenden Höfe alles aufgenommen haben. Wir ſpeiſten geſtern 1200 und mehr. Heute früh nahmen wir eine große Anzahl Waiſen und Sieche auf und ſpeiſten heute bis nachmittags 3 Uhr annähernd 2500 Perſonen an Bord. Warme Speiſen und Kleider werden von 7 Uhr früh bis 9 Uhr abends ausgegeben. Zwei Tender vermitteln während dieſer Zeit den Verkehr mit dem Lande. Die Stadtapotheke und vier Gehilfen verſorgen Stadt und Land von Bord unſeres Dampfers aus. Unſere Aerzte behandeln Kranke an Land, leiten die Transporte und helfen überall. Sie handeln nach Beratung mit den hieſigen Behörden und werden vorzüglich unterſtützt von einer an Bord befindlichen deutſchen Dame. Wir richteten auch für die beſſeren Klaſſen einen Mittagstiſch an Bord ein, da warme Speiſen an Land fehlen und die Beſſergeſtellten keine Vorräte und Nahrungsmittel haben, weil dieſe an die Bedürftigen ausgegeben werden. Dringend nötig ſind: warme Kleidung und Schuhzeug für alle Alters⸗ klaſſen, Kindermehl, Dachpappe, Türen und Beſchläge. Das Hilfskomitee begann erſt geſtern notdürftig ſeine Tätigkeit; wir werden heute abend verſuchen, in dieſer Richtung mitzu⸗ wirken. f S tuttgart, 30. Jan. Die Stadt Stuttgart richtete nach einem Beſchluß des Gemeinderats an ſämtliche Gemeinden des Landes einen Aufruf, in dem ſie unter Berufung auf das Beispiel des Kaiſers zu einer beſonderen Hilfsaktion für die Notleidenden von Aaleſund auffordert. Die Hilfeleiſtung ſoll ſich in der Weiſe vollziehen, daß jede Gemeindeverwaltung einen der Einwohnerzahl entſprechenden Beitrag und zwar 1 Pfennig auf den Kopf der Bevölkerung, zur Linderung der Not gewährt. Der Aufruf erhofft, daß das Beiſpiel der württembergiſchen Gemeinden im übrigen Deutſchland Nachfolge finden werde. Die Stadt Stuttgart hat nach ihrer Einwohnerzahl ſofort den Betrag von 1800 Mt. bewilligt. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Pflege Bein Haar mit Javol. Das Beste für die Haare. à Flasche Mk. 2.—. In allen feinen Parfümerien Drogengeschäften etc. erhältlich. In Viernheim: NIk. Wer le, Friſeur. 190 Kaffee ſtets friſch gebrannt! Faden⸗Nudeln per Pfd. 30 Pfg. innigsten Dank aus. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme während der Krankheit und bei der Beerdigung unseres leider so früh verstorbenen lieben Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels Friedrich Nachtigall Ingenleur sprechen wir allen, insbesondere dem Herrn Pfarrer Eckel für seine trostreichen Worte am Grabe, ferner für die zahlreichen Blumenspenden unsern herzlichsten Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilh. Nachtigall. Viernheim, den 1. Februar 1904. Gemüſe⸗Nudeln per Pfd. 25—30 Pfg. Maccaroni per Pfd. 30 Pfg. Suppenteig“ per Pfd. 25 Pfg. Mik. Werle. Apotheker Dotter s Krampfmittel heilt Krampf und Steifbeinigkeit der schweine in wenigen Tagen. Viele Dank⸗ ſchreiben. 14jähriger Erfolg. Nur Flaſchen mit dem Aufdruck Zotter ſind ächt, alles andere Nachahmungen. Fl. 75 Pfg. ächt zu haben in der Apotheke zu Viernheim. 1618 Jede Mutter, welche die geſunde und kräftige Entwicklung ihrer Kinder wünſcht, mag ſich die zwei Worte merken:„Fathreiners Malzkaffee“. Das iſt in jedem Falle das geſündeſte und angenehmſte Getränk für die Kleinen! Beſonders mit Milch gekocht nehmen es die Kinder dauernd gern, während reine Milch oft bald widerſteht und in vielen Fällen über⸗ haupt nicht gut vertragen wird. Arbeiterinnen geſucht. Durch Vergrößerung meiner Fabrikanlagen kann ich ca. 50 Arbeiterinnen, ſchon vom 14. Jahre ab, neu anſtellen. Die bekannte leichte Beſchäftigung iſt dauernd, bei fortwährend guter Bezahlung. Eintritt kann ſofort erfolgen. 78 Marr Maier, Mannheim, Station Käferthal⸗Wohlgelegen. Huſtenleidender benutze bei Huſten, Heiſerkeit, Katarrh und Verſchleimung Fenchel⸗Honig per Flaſche 35, 50 und Mark 1.— Niederlage bei S Karl Marbach, lora-Drogerit, Rathausſtr. 15. Für Pferdebeſitzer! Am die Arbeitskraft der Pferde bedeutend mehr auszu⸗ nutzen und trotzdem die Tiere nicht mehr anzuſtrengen, ver⸗ wendet der praktiſche Pferdebeſitzer heute unbedingt Ruberg's elaſt. Pferdeſchoner. Derſelbe iſt bereits in Millionen von Exemplaren in Ge⸗ brauch und ſind demſelben von allen Beſitzern die glänzendſten Zeugniſſe für ſeine vortreffliche Verwendbarkeit ausgeſtellt. Allein⸗Verkauf für Viernheim und Umgebung 192 Jak. Kempf 4. Erklärung. Wie mir ſchon verſchiedentlich mitgeteilt wurde, kurſirt in Viernheim das Gerücht, daß ich dorten ein Fabrikanweſen erſtelle, um einen Teil meiner Arbeiten hierin vorzunehmen. Ich erkläre hierdurch, daß dieſes Gerücht jeder Grundlage entbehrt, da ich für abſehbare Zeit weder dorten baue, noch Fabrikraͤume mieten werde. 193 Marx Maier, Fabrik für Papierprodukte an der Stat. Käferthal⸗Wohlgelegen. NE Ul Allergrößte Auswahl! Bequemſte Besichtigung ohne Kaufzwang. Senſationell billig! Hervorragende Qualitäten! Mehrjährige Garantie! 8 1 WMoehe/ Elektriſche Seleuchtung. Preisliste gratis. Reis& Mendle Man beachte genan irma und fitera. Gambrinushalle L I, 5 Mannheim 9 I, 5 Gambrinushalle Telephon 1036. Kleiner Auszug aus der Preisliſte: Ltüriger Kleiderſchrank Mk. 25. Beettſtelle, lackiert Mk. 10.— Vertikov, poliert Mk. 28.— Küchenſchrank Mk. 19.50 Salontiſch, poliert Mk. 19.50 Stuhl Mk. 2.40 Ausziehtiſch Mk. 22. Bücherſchrank mit geätzten Scheiben Mk. 48. AEK.— . 0 N ö . ö ö . 3 25 . — ——— 13 8 ——e—. ꝛ— ͥ ͤ ͤk ꝓ——— 2—u—ũů—œ— Ofeifen Sie 2 lange df Vorrat reicht II! —.— 8 3— 9927 n. 8 ————————— N 3 1 9 „ ö ö U „ ee ———:.. ö ach beendeter Inventur um für die Früpjahrs-Sachen Platz zu schaffen EItra bilige Verkautstage vom Mittwoch, den 3. Februar bis Montag, den S. Febr. Abends ö Uhr 111 147 111 1177 Die Treffer dieſer Tage coulleurte abgepaßte 1 beten Stoßkanten zum Ausſuchen 9 pf. Meter jetzt von mehreren Hundert 1 geen Steh- und Klappkragen welche im Fenſter etwas gelitten, jetzt Stück 15 Pf. 5 1 Poſtn Baumwollflanelle ſchwere griffige Qualitäten, jetzt Meter 1 wollene 1 Ppeten Blouſenflanelle früherer Preis bis 1.90, jetzt Meter ſchwere geſtreifte 1 Peſten Unterrock-Woll-Flanelle * bl Soll Serie 75. Serie Il 98 Pf. 8 3 80 Ul Serie u 175 Pf. 1 Serie 1= 2.50 Mk. i pofen BUXKkIins u 425 5 nn 460, Sie werden staunen! Serie 1 60 Pfg. Seidensfoffe 8 8 1 Poſten„ III= 135 Pfg. —— Nie wiederkehrende Gelegenheit ü Weiss- und Wollwäsche ofen Unterröcke, Sweaters die nach der Inventur aussortierte zu Spottpreisen. 1 Poſten Teppiche mit 20 Prozent Fertige Damenkonfektion als: Kleiderröcke, Jackets, Capes viele Genres mit 50 Prozent Sämtliche Reſte an allen Lägern verkaufe bis nächſten Mittwoch, den 8. Februar noch zur Hälfte 2cEs wird ſtrenge Contraolle geübt werden, daß dieſe Gelegenheitspoſten nicht von Händlern und Wiederverkäufern herausgeholt werden. Es ſind dieſe Vorteile nur für meine Kunden und ſolche, die es werden wollen. 189 M. Sohneider Mannheim F I, 1, HBreiteſtraße. eee ee ehen e ben ee eee ebenen bun dec e eee ee * Hier: Johann SchwelTart Entlaufen? iſt ein gelber langhaar iger Hund. Vor Ankauf wird gewarnt. Um Rückgabe bittet Lorenz Schalk. nene empfieht 15 BU ugeln. Frau Joh. Hofmann wohnhaft bei Mich. Haas Schweinemetzgerei. Habe 187 mehrere Acker von meiner Allmend auf Lebenszeit zu verpachten georg Weidner 5. 2 Einlegſchweine hat zu verkaufen 188 Johann Bauer 7. traße Pfuhlfaſſer haben fortwährend abzugeben I. Strauss u. Co., Mannheim, 5 Binnenhafenſtraße 20. Ein ſchönes Togis iſt ſofort oder auf Oſtern an eine kleine Familie zu ver⸗ mieten, ſowie ein möbliertes Zimmer an eine einzelne Perſon. Näheres im Verlag. 155 schen F. Min 1 d. Gr. Seluna d. Bad. Lan desverelns v. Rot. Kr. 11 L. 10 M. Los ur! Ml. 11 5 40 K. Auszahlbar bar o. Abzug. Ait der e. N. 44 000 Tupgevun At. 15 000 1 Gew. M 15 000 1 Gew M. 5000 v. Jab ben, u. 24 000 Lose erbältlieh bei: N Stürmer General-Debit, Strassburg 1. I. Abbruch der Mannheimer Zement⸗Fabrik. Zum Verkauf fommt: Bauholz, FJalzziegel, ge⸗ wöhnliche Ziegel, Sockel., Bruch. und Vankſteine Bretter, Diele, Tatten, eiſerne Säulen u. ſ. w. Näheres Abb ruchſtelle. 41H uA uunigof Ffauen und Mädchen (von 14 Jahren an), welche das Ma- s o hinen nähen Können oder erlernen wollen, finden gegen sofortige gute Bezah- lung dauernde Arbeit Eug. K Herm. Herbst Corsetfabrik 141 Mannheim. R 1200 Stück ausländiſche Briefmarken, darunter! viele überſeeiſche für nur 1 Mark per Nachnahme bei 168 Otto Nauft Mannheim Peſtalozziſtr. 35. eee ee ee 1 able 1 Tuf ſtand aner