8 — 1 g — i aufen Matten blen Adam, f — habe übrigens in letzter Zeit ſehr wenig verausgabt, und ein großer Teil der Summe befindet ſich noch bei mir.“ braucht.. ich dazu vollkommen berechtigt zum mindeſten Zweifel hegen müſſen, ſcheinlich welche gehabt.“ i Schlapphut, Patronen⸗ gurtei, uno Seitengewehr ſtellten ſich in offenem Viereck auf. Als der Kaiſer im Hof erſchien, wurde der Präſentiermarſch geſpielt. Der Kaiſer ſchritt die Fronten ab und hielt eine Anſprache an die Truppen mit lauter Stimme, in der er auf die ihrer harrenden Aufgabe hinwies, den armen Deutſchen in Südweſtafrika Hilfe zu bringen, ſie zur Tapferkeit, Selbſtloſigkeit und Hingebung ermahnte und mit einem Adien ſchloß, das die Mannſchaften mit einem kräftigen„Adien Ew. Majeſtät“ erwiderten. Der Kaiſer verſammelte nun die Offiziere zu einer beſonderen Anſprache, worauf Hauptmann v. Bagenski dem Kaiſer den Dank der Truppe, die gern ausziehe, ausſprach, den Eid der Treue bis zum Tode erneuerte und mit einem dreifachen Kaiſerhurrah ſchloß, das alle begeiſtert aufnahmen. Die Muſik ſpielte die Nationalhymne. Der Kaiſer rief noch⸗ mals„Adieu“ und nahm ſchließlich einen Vorbeimarſch der Truppe in Sektion ab. Das Gouvernement Windhoek telegraphiert: gabe eingeborener Diener ſeien der Hilfsarbeiter in der Ko⸗ lon alabteilung, Legationsrat Höpner und der landwirtſchaft⸗ liche Sachverſtändige beim Gouvernement Watermeyer am 14. Januar von den Hereros ermordet worden. Hinſichtlich des Nach An⸗ „Korreſpondenten der„Köln. Ztg.“, Müllendorff, und des ihn begleitenden forſtwirtſchaftlichen Sachverſtändigen Dr. Gerber, die hier eingetroffenen privaten Mitteilungen zufolge ebenfalls ermordet ſein ſollen, meldet das Gouvernement, daß eine Nach⸗ richt nicht vorliege. — Ein der„Kolonial⸗Zeitſchrift“ zugegangenes Wind⸗ hoeker Telegramm beſagt: Der Telegraphenbote vom 19. Januar wurde von den Hereros abgefangen. Windhoek iſt ohne Angriff geglieben. Die Omaruru⸗Kompanie iſt vom Süden zurückgekehrt. Bahn und Telegraph ſind wiederhergeſtellt. Otjimbingwe und Gobabis ſind noch belagert. Der Herero⸗ Aufſtand ging von Waterberg aus und begann überall am 12. Januar. Vom Norden liegen Nachrichten noch nicht vor. Die überlebenden Farmer haben nichts als das nackte Leben gerettet. Alles Vieh iſt geraubt. Weiter ſind Nachrichten ein⸗ gegangen, daß auch der Hauptmann Franke mit ſeiner Kom⸗ pante oder doch Teile derſelben ſüdwärts marſchiert iſt und wenigſtens Keetmanshop erreicht hat. Berlin, 6. Febr. Die Morgenblätter melden: Geſtern abend kurz vor 10 Uhr fuhr der erſte Verſtärkungstrans⸗ port für Südweſt⸗Afrika vom hieſigen Lehrterbahnhof ab. Verſunkene Millionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aßmus. 221(Nachdruck verboten.) Servon hatte Fragen erwartet und ſah ſich ſo zu einem fortwährenden Monolog verurteilt. Nur das knirſchende Ge⸗ räuſch der Feder des Schreibers, welche mit Windeseile über das Papier lief, begleitete ſeine Darſtellung. ö Wie es in ſolchen Fällen häufig geſchieht, hörte er ſich ſchließlich ſelbſt ſprechen, was das ſicherſte Mittel iſt, um einem den Faden ſeiner Fbeen verlieren zu machen. 1 In dem Augenblicke, in welchem der Vicomte fühlte, daß er ſich vollig verwirren würde, hielt ihn glücklicherweiſe eine Bewegung des Unterfuchungsrichters auf. b Dem armen Servon ſchien's, als ob er nach langem Schwimmen endlich das feſte Land erreichte. ö„Sie haben alſo,“ ſagte der Beamte,„von einem Un⸗ 3 die Summe von fünfundſechzigtauſend Franks er⸗ alten?“ l„Ja, mein Herr, und ich hatte ſoeben die Ehre, Ihnen zu erklären, in Folge welcher Umſtände ich ſie erhielt.“ „Welchen Gebrauch haben Sie von dem Gelde gemacht?“ „Je nun,“ antwortete Servon etwas zögernd,„den Ge⸗ brauch, den ich gewöhnlich von meinen Einkünften mache, und ich geſtehe, daß es nicht immer ein ſehr lobenswerter iſt. Ich „Das wird man ja konſtatieren,“ entgegnete der Richter; „indes..., Sie haben alſo einen Teil dieſes Geldes ver⸗ „Was mir ja nur zurückerſtattet wurde; ich glaube, daß war.“ „Sind Sie davon ſo ſehr überzeugt?... Sie hätten und haben auch wahr⸗ „Aber, mein Herr. Amtsblatt Virkſamſtes Inſertions-Organ. Jienſtag, den 9. Februar 1904. ler An Sürgermeiſterei Vierntzeim. eiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt, 20. Jahrgang. vrinz erſchien auf dem Bahnhof und nahm am ſchied von dem Oberſten Dürr und den anderen kin, 6. Febr. Nach den Morgenblättern ging der geſellſchaft für Deutſch-Südweſtafrika in Berlin elegramm aus Windhoek zu: Die Farmen„Hoffnung“ agt“ völlig geplündert, wahrſcheinlich auch Farm Der Leiter der Farmen„Hoffnung“ und„Un⸗ e-„ aliſch, wird vermißt und iſt jedenfalls tot. Gene⸗ ralvertreter Maul und die Beamten Fellner, Lauterborn und Lauch ſind eingezogen. Frau Aliſch und die Familie Maul ſind wohl in Windhoek. Zum Aufſtande der Hereros iſt der„Kolontal⸗Zeitſchrift“ folgendes Telegramm ihres Windhoeker Korreſpondenten am 6. Februar, nachmittags 4 Uhr, zugegangen, das die Lage in Südweſtafrika doch als ernſter hinſtellt, als man nach den letzten Nachrichten vermuten mußte Das Telegramm lautet: Die Oma ruru⸗Kompanie iſt von Okahandja über Karibib, wo 200 Mann lagen, auf Omaruru gerückt und hat dies am 4. Februar mit Sturm genommen. Der Widerſtand war aäußerſt heftig. Auf deutſcher Seite 4 Tote, 7 Vermißte und 13 Verwundete. Die Kompanie iſt jetzt vom Fein de eingeſchloſſen und ruft 400 Mann mit Geſchützen zum Entſatz. Der Entſatz⸗Transport der von Swakopmund am 3. Febr. aufbrach und am 5. Februar in Windhoek zum Entſatz von Gobabis eintraf, wurde ſofort zurück zum Entſatz von Omarura beordert Die Outjo⸗Kompanie hatte ein Gefecht bei Ekaneno zu beſtehen. Die Ereigniſſe vor Omaruru kenn⸗ zeichnen die gefahrvolle Lage des ganzen Nordens der Kolonie. Die Totenliſte wiſt über 91 Namen auf, Vermißte über 200. Der Kommandant des„Habicht“ meldet aus Swakop⸗ mund: Die Kompanie Franke drang nach heftigem Kampfe in Om aruru ein. Der Feind hat große Verluſte an Toten und Verwundeten, Häuptling Michael iſt ziemlich ſicher tot. Auf unſerer Seite ſind tot: Feldwebel Müller, Unteroffizier Otto Pries, Gefreiter Linke, Scherrer, Reſerviſt Seelmand, Landwehrmann Perlitz; verwundet ſind: Leutnant Driesbach, Nathaſius, Wollwerth, Sergeant Tank, Unteroffizier Hecker, Ullrich, Gefreiter Milke, Kaul, Reſerviſt Hoffmann, Lazemann, Wahl; vermißt: eine Patrouille, ein Unteroffizier und ſechs Mann. Verwundete ſcheinen außer Gefahr. Der Feind ſchließt Omaruru ein. Ich habe das Korps vom„Halllcht“ und das Korps Winkler nach Karibis zurückberufen, von wo vorausſichtlich morgen der Vormarſch nach Om aruru erfolgt. Die Bahn iſt bis Windhoek wieder befahrbar und nach Moͤg⸗ lichkeit in Sicherheit gebracht. Rußland und Japan. Wladiwoſtock, 6. Febr. Die plötzliche Abreiſe der hier lebenden Japaner, welche ſich durch keine Ueberredungen der Ortsbehörden und durch keine Verſprechungen, daß man für ihre Sicherheit ſorgen werde, zurückhalten laſſen, wird auf „In ſolchen Fällen, dünkt mir, ſollte ein Mann von Ihrer Erziehung und aus Ihren Kreiſen davon abſtehen. Dies war übrigens die geringſte Ihrer Pflichten, denn Sie mußten die Behörden von ſolch ſeltſamen Vorfällen in Kenntnis ſetzen... Doch laſſen wir das, und fahren Sie gefälligſt weiter fort.“ Der Vicomte, welcher ſich nach jeder Richtung gewappnet geglaubt hatte, fühlte, daß ſchon der erſte Stoß ſeines Gegners ſaß. Eine Seite ſeiner Lage erſchien ihm letzt unter einer ganz anderen Beleuchtung, und er mußte ſich ſagen, daß ſein beharr⸗ 3 Zartgefühl ſehr leicht Ju ſeinen Ungunſten ausſchlagen önnte. Sein Selbſtbewußtſein hatte ſchon bedeutend nachgelaſſen, als er in ſeinem Bericht darauf zu ſprechen kam, wie er in dem Kammerdiener Loiſeau den Urheber der anonymen Sendung erkannt hatte. Mit deutlicher Verlegenheit aber machte er ſich an die Erzählung ſeiner Verkleidungen und Beobachtunggreiſen, um jener rätſelhaften Perſönlichkeit willen. Während dieſes langen Berichtes unterbrach der Richter den Vicomte nur ein einziges Mal, um nach der Adreſſe des Schauspielers, bei welchem er ſich verkleidete, zu fragen; da⸗ gegen hörte er nicht auf, Notizen zu machen. Groß war Servons Erleichterung, als er, endlich an dem Schluſſe ſeiner Irrfahrt, an jenem lächerlichen Fall von der Gartenmauer, angelangt war. Ohne den geringſten Eindruck zu äußern, ſagte der Beamte: „Die Identität des Mieters des Hauſes auf Montmartre iſt feſtgeſtellt worden; jener Mann iſt in der That der Be⸗ diente, welcher Loiſeau hieß, oder ſich ſo nannte.“ „Nun alſo?“ „In dieſem Punkte ſprechen Sie die Wahrheit“ Die Worte„in dieſem Punkte“ verurſachten dem Vicomte eine fichtbare nervöſe Bewegung. „Wenn aber, wie Sie es vermuten, und wie es den An⸗ geheime Verfügung der japaniſchen Regierung zurückgeführt. Der japaniſche Handesagent förderte die Auswanderung, welche den Charakter einer eiligen Flucht annahm. Japaniſche Ge⸗ ſchäftshäuſer verkauften im Laufe des Tages Waren im Werte von Hunderttauſenden von Rubeln aus, wobei ſie Sachen, die ſonſt einen Rubel koſteten für 10 oder ſogar 5 Kopeken ab⸗ gaben. Die Stadt iſt ohne Friſeure und weibliche Dienſt⸗ boten; einige Werkſtätten ſind geſchloſſen. Zwei Dampfer ſind mit etwa 1500 Perſonen bereits abgegangen; zwei weitere Dampfer zur Aufnahme der noch zurückgebliebenen Japaner werden erwartet. In der Stadt herrſcht erregte Stimmung, beſonders infolge Fehlens irgendwelcher Nach⸗ richten, ſelbſt amtlicher. Vetersburg, 6. Febr. Soeben iſt die Nachricht ein⸗ gegangen, daß Baron Roſen die ruſſiſche Antwortnote der ja⸗ paniſchen Regierung überreicht habe. Die Note wurde am 4. Febr. Admiral Alexejew telegraphiſch mitgeteilt, der ſie Baron Roſen übermittelte. Vor dem Kriege. Der Petersburger„Regierungsbote“ veröffentlicht folgende Zirkulardepeſche des Miniſters des Aeußern an die ruſſiſchen Vertreter im Auslande vom 6. Februar: Im Auftrage ſeiner Regierung übergab der japaniſche Geſandte am allerhöchſten Hofe eine Note, welche die kaiſerliche Regierung von der Ent⸗ ſcheidung Japans in Kenntnis ſetzt, weitere Verhandlungen ein⸗ zuſtellen und den Geſandten und das ganze Geſandtſchafts⸗ perſonal aus Petersburg abzuberufen. Infolgedeſſen beliebte es Sr. Majeſtät dem Kaiſer, allerhöchſt zu befehlen, daß der ruſſiſche Geſandte in Tokio mit dem geſamten Perſonal der kaiſerlichen Miſſion unverzüglich die Hauptſtadt Japans ver⸗ laſſe. Eine derartige Handlungsweiſe der Tokioer Regierung, welche nicht einmal das Eintreffen der dieſer Tage abgeſandten Antwort der kaiſerlichen Regierung abwartete, wälzt Japan die ganze Verantwortung für die Folgen zu, welche durch den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen beiden Reichen entſtehen. Tondon, 7. Febr. Dem Bureau Reuter wird vom japaniſchen Geſandten Hayaſchi amtlich mitgeteilt, der japaniſche Geſandte in Petersburg, Kurmo, ſei letzten Freitag angewieſen worden, die ruſſiſche Regierung zu benachrichtigen, daß die diplomatiſchen Beziehungen unmittelbar abgebrochen werden würden, weil Japan es ablehne, noch länger auf Antwort zu warten. Hayaſchi fügte hinzu, bis heute Abend habe er keine Nachricht erhalten, daß die ruſſiſche Antwort übergeben ſei, und er glaube auch nicht, daß dies geſchehe. Toſtio, 7. Febr. Betreffend den ſoeben bekannt ge⸗ wordenen Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Japan und Rußland wird hier erklärt, daß durch das über drei Wochen währende vergebliche Warten auf die Antwort auf die letzte japaniſche Note vom 13. Januar 1904 und den wäß⸗ rend dieſer Zeit oſtentativ betriebenen Aufmarſch der ruſſiſchen Armee ſowie durch die Beſetzung von militäriſchen Stellungen als ein Verbrecher von Profeſſion, ehemals einen Dienſt zu leiſten!“ „Aber ich gab Ihnen doch ſchon zu verſtehen, daß ich davon keine Ahnung habe.“ „Zum Mindeſten iſt es ſeltſam, daß jemals zwiſchen Ihnen und einem Elenden ſolcher Gattung Beziehungen be⸗ ſtehen konnten, und ich darf Ihnen nicht verbergen, daß, ſo lange das Gericht hierüber nicht aufgeklärt ſein wird, Ihre Erklärungen kaum angenommen werden dürften.“ „Das Gericht wird mir, wenn es ſich dieſen Umſtand erklärt, einen außerordentlichen Dienſt erweiſen.“ „Im übrigen,“ fügte der Richter nach einer kurzen Pauſe hinzu,„wird man Ihre Ausſagen mit aller Sorgfalt und Raſchheit prüfen, welche die Schwere dieſer Angelegenheit und Ihre perſönliche Stellung erfordern. Vervollſtändigen Sie alſo, wenn Sie es vermögen, dieſes einfache Verhör, welches, wie Sie wohl begreifen werden, nur ein ſehr ſummariſches ſein kann.“ Dieſe einfache, klare und natürliche Rede fiel auf Servon wie ein Keulenſchlag. Tauſend Dinge hätte er ſagen können; aber er fand nichts. Er war buchſtäblich zu Boden geſchmettert. „Die Wahrheit konnte ſich alſo nicht aus dem engen Netz der Begebenheiten, die mich umſtricken, befreien,“ dachte der Unglückliche bei ſich ſelbſt;„und das aufrichtigſte Geſtändnis konnte die Ueberzeugung des Richters nicht einmal ſtreifen. Er hält mich für ſchuldig, und ſein Reſt von Wohlwollen iſt lediglich ein Tribut an die Geſellſchaft, der ich angehöre. Meine Erzählung hat ihn nicht nur nicht von meiner Unſchuld überzeugt, ſondern mich auch in ſeinen Augen ver⸗ ächtlich gemacht, denn ich ſcheine einen Mitſchuldigen zu denunzieren. „Wahrlich, das iſt zu viel!“ Aus dieſen ſchmerzlichen Erwägungen wurde Servon durch wie kamen Sie dazu, ihm die Stimme des Schreibers geriſſen, welcher ihn in verbind⸗ lichem Tone aufforderte, das Protokoll zu unterzeichnen. ſchein hat, deſer angebliche Kammerdiener nichts anderes iſt, Gortſetzung folgt.) ———— gegen Korea nicht nur die Geduld Japans erſchöpft ſei, ſon⸗ dern auch die Ueberzeugung erweckt wurde, daß eine weitere dilatoriſche Behandlung der Frage nicht mit den Intereſſen Japans zu vereinbaren ſei. In überraſchender Schnelligkeit und ſenſationeller Ueber⸗ ſtürzung haben ſich die Ereigniſſe in Oſtaſien in den letzten 24 Stunden zugeſpitzt bis zum Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen, der für gewöhnlich als das Vorſpiel zur kriegeri⸗ ſchen Auseinanderſetzung gilt Am 16. Januar war der ruſſiſchen Regierung die japaniſche Note, worin die Forde⸗ rungen Japans offenbar in ſehr unzweideutiger Weiſe formu⸗ liert waren, zugegangen. Die ruſſiſche Regierung zögerte mit der Beantwortung, aber Japan drängte ſtürmiſch und in ent⸗ ſchiedener Form auf Antwort, die denn auch endlich am letzten Samſtag der japaniſchen Regierung zuging. Während alle Welt darin die Baſis zu weiteren Verhandlungen erblickte, brach die japaniſche Regierung ganz unerwartet die Verhandlungen ab, von denen ſie ſich offenbar keinen Erfolg mehr verſprach. Anſcheinend unmittelbar vor der Ueberreichung der Note an Japan hat dieſes die diplomatiſchen Beziehungen zu Rußland abgebrochen, indem es die Verhandlungen einſtellte und die japaniſche Geſandtſchaft aus Petersburg abberief. Daß Japan die ruſſiſche Antwort nicht abgewartet hat, müßte Wunder nehmen. Aber wenn dieſe Darſtellung von ruſſiſcher Seite zutrifft, ſo kann es als ſelbſtverſtändlich angeſehen werden, daß Japan über den Inhalt der ruſſiſchen Antwort bereits unterrichtet war, und daß ihm dieſe Antwort eben nicht genügte. Es war ſelbſtverſtändlich daß die ruſſiſche Regierung die Abberufung der japaniſchen Geſandtſchaft aus Tokio beant⸗ wortete. An ſich iſt dieſer Abbruch der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen noch nicht gleichbedeutend mit der Kriegserklärung, ſondern es iſt völkerrechtlicher Gebrauch, daß der Beginn des Kriegszuſtandes durch eine offizielle Kriegserklärung eingeleitet wird, die entweder in einer ſchriftlichen Benachrichtigung an die andere Macht beſteht oder durch einen beſonderen Geſandten erfolgt. Im allgemeinen pflegt aber die Abberufung der Ge⸗ ſandten die Einleitung der offiziellen Kriegserklärung zu bilden, und es ſind auch häufig genug Fälle vorgekommen, in denen der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen insbeſondere wenn ein Ultimatum vorgegangen war, ohne weiteres zugleich als Kriegserklärung aufgefaßt wurde, wie das z. B. in dem jüngſten Kriege, in dem zwiſchen Buren und Engländern, der Fall war. Die jetzige Situation in Oſtaſien hat überhaupt viel Aehnlichkeit mit der vor dem Ausbruch des Burenkrieges. Wie damals England die diplomatiſchen Verhandlungen hinzuziehen ſuchte, um ſeine Rüſtungen zu vervollſtändigen, bis die Buren endlich, um nicht alle günſtigen Chancen zu verlieren, kurz ent⸗ ſchloſſen den gordiſchen Knoten durchſchlugen und nach dem Ablauf des von ihnen geſtellten Ultimatums den Krieg eröff⸗ neten, ſo, oder wenigſtens in ganz ähnlicher Weiſe ſpielen ſich jetzt die Dinge in Oſtaſien ab. Auch Rußland verfolgte offen⸗ bar mit dem Hinziehen der Verhandlungen die Abſicht, ſeine Kriegs vorbereitungen, mit denen es den Japanern gegenüber erheblich im Rückſtand war, während der Zeit zu vervollſtändigen. Während das japaniſche Heer ſchon in der Mitte des vorigen Monats ſeinen Aufmarſch vollendet hatte und damals den ruſſiſchen Streitkräften, die erſt in der Entfaltung begriffen war, noch weſentlich überlegen war, hat ſich ſeit dem 10. Januar, wo die japaniſche Note der ruſſiſchen Regierung zuging, die militäriſche Lage erheblich zu Gunſten Rußlands geändert. Offenbar war man in Japan darüber nicht mehr im Zweifel, daß die ruſſiſchen Zugeſtändniſſe an der äußerſten Grenze an⸗ gelangt ſeien, und andererſeits fürchtete man, durch ein längeres Zögern die militäriſche Situation noch mehr zum eigenen Nach- teil zu verſchieben. So entſchloß ſich Japan zu dem folgenſchweren Schritt des Abbruchs der diplomatiſchen Verhandlungen, wobei es ſich anſcheinend wenigſtens der moraliſchen Sympathien ſowohl Englands als auch der Vereinigten Staaten von Amerika be⸗ wußt war, die ſich beide durch das Vorgehen Rußlands in der Mandſchurei in ihren handelspolitiſchen Intereſſen ſchwer droht fühlen. Daß jetzt noch, nach dem Abbruch der diplomo Verhandlungen, von irgend einer Seite ein Vermittlur gemacht werden ſollte, iſt wenig wahrſcheinlich, wem formell zuläſſig wäre. 4 Die Streitkräfte der beiden Mächte hab⸗ früher verglichen, und wir kamen dabei zu dem zwar Rußland mit ſeiner Feldarmee von rund 1. der japaniſchen Feldarmee von rund 200 000. legen iſt, daß aber für den oſtaſiatiſchen Teil der ruſſiſchen Armee in Betracht k die ruſſiſchen noch die japaniſchen Streitt. wie Flotte, ſind bisher in einem Kriege min Gegner erprobt, ſodaß ſich ein einigermaßen über deren Kriegstüchtigkeit nicht fällen läßt. wir einer internationalpolitiſch ſehr ernſten Situa. denn abgeſehen von den weittragenden handelspolin. eines ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges liegt die Gefahr dieſer in ſeinem Verlauf zu weiteren internatio⸗ wickelungen führt! Keine Vermittelung. Baris, 8. Febr. Der hieſige japaniſche Motono hat geſtern einem Mitarbeiter des„Figo die japaniſche Regierung werde keinerlei Vern. nehmen, von wem ſie auch immer kommen möge. Die kriegeriſche Aktion begon Berlin, 8. Febr. Nach hier eingetroffen haben die Japaner bereits einige ruſſiſche Hand genommen. Ein ſtarkes japaniſches Geſchwader Wege nach Chemulpo ſein. Die Haltung Deutſchlands. Köln, 8. Frbr. Zum Schluſſe des Artikels vom 6. Februar über die Haltung Deutſchlands zu dem ruſſiſch⸗ja⸗ paniſchen Konflikt ſagt die„Köln. Ztg.“:„Die Aufgabe der deutſchen Politik ſei ſehr einfach. Wie wir früher den dringen⸗ den Wunſch hatten, daß die Leiden des Krieges den Ruſſen und Japanern erſpart bleiben möchten, werden wir jetzt unſere ganze Aufmerkſamkeit darauf zu richten haben, daß aus dem Zwiſt in Oſtaſien nicht weitere Verwicklungen entſtehen und daß nicht die dem Kriegsſchauplatz benachbarten chineſiſchen Gebiete in Störungen hineingezogen werden. Dieſem Zweck werden wir aber am beſten dienen durch eine Politik, die keinen Zweifel in unſere loyale Neutralität aufkommen läßt.“ Die Situation für England ernſt. Condon, 8. Febr. Die„Morning Poſt“ hält an der Auffaſſung feſt, das die Situation für England ernſt ſei. Das Blatt erklärt, England müſſe ſich ſtets bereit halten, in den Krieg einzugreifen für den Fall, daß Rußland die ihm be⸗ freundete Macht erſuchen ſollte, ihm Beiſtand zu gewähren. Ausland. Tondon, 6. Febr. Zum Burenkrieg. Im Unterhaus teilte geſtern Cambell⸗Bannermann mit, am 20. Juni 1899 habe Chamberlain vertraulich die Frage an ihn gerichtet, ob die Oppoſition ihre Zuſtimmung dazu geben würde, daß Ver⸗ ſtärkungen nach Südafrika geſchickt würden. Chamberlain habe hinzugefügt: Sie brauchen ſich nicht zu beunruhigen. Die Buren wollen nicht kämpfen, und wir wollen ſie nur ver⸗ blüffen. Redner fuhr fort, er habe, nachdem er ſich mit ſeinen Kollegen beraten hatte, Chamberlain erwidert, die Ver⸗ antwortung für die Entſendung von Verſtärkungen bleibe der Regierung überlaſſen. Jetzt habe Chamberlain geſagt, er er⸗ innere ſich nicht den Ausdruck„verblüffen“ gebraucht zu haben, und die Regierung habe in jener Zeit die Entſendung von Truppen in Erwägung gezogen, um die Buren zu über⸗ zeugen, daß es England ernſt ſei. ſchütz“⸗Saal, herzlich wien 75 Herrn Kaplan Edelbauer. Als Feſtredner fungierte Herr Pfarrer Sulzbach⸗Birkenau, der in einer ſchwungvollen, formvollendeten, von geſundem Humor durchwürzten Rede die Frage beantwortete, worauf ſich das Glück einer Familie aufbaue. Wie einem Baum durch ſeine Wurzeln die Säfte zugeführt und in alle Teile der Pflanze getrieben würden, ſo biete die Religion das Funda⸗ ment des ehelichen Glückes, gebe den Familienglieder die Kraft, die Stürme des Lebens vereint zu bekämpfen und weiſe den einzelnen Gliedern ihre Stellung und ihre Aufgabe an. Redner ſchilderte die traurige Sklavenſtellung, welche die Frau im Alter⸗ tume eingenommen habe und noch heute vielfach bei heidniſchen Völkern einnehme, beleuchtete das elende Los, das ſchwächlichen und verkrüppelten Kindern zu teil wurde, hinweiſend auf ein Beiſpiel in Japan, in welchem Lande noch vor 150 Jahren an einem einzigen Tage 2400 ausgeſetzte Kinder getauft wurden. Die chriſtliche Religion ermahne zur Eintracht im Fa⸗ milienleben und zur Vereinfachung der Sitten. Wo die chriſt⸗ liche Eintracht fehle, fehle ein Grundpfeiler des Familienglückes. „Prüfe, wer ſich ewig bindet, ob ſich das Herz zum Herzen findet,“ rief Redner allen denjenigen zu, die im Begriffe ſeien, einen eigenen Heerd zu gründen. In ſarkaſtiſcher Weiſe geißelte der Redner den größten Krebsſchaden unſerer Zeit, die Putz⸗ und Vergnügungsſucht. In vielen Fällen könne man heutzu⸗ tage, was Kleidung anbetreffe, die Dienſtmagd von der Herrin nicht mehr unterſcheiden. Der Brief jener Tochter aus der Fremde: „Lieber Vater, liebe Mutter, 'nen neuen Hut muß ich han; reicht das Geld nicht aus der Butter, verkauft die Kuh, was liegt denn dran“ ſei bezeichnend für den Zeitgeiſt. Von der guten alten Zeit, in welcher Deutſchlands Kaiſerinnen am Spinnrocken ſaßen, ſei wenig mehr zu verſpüren. Mit einem zu Herzen gehenden Appell an die Männer, einen Hausvater im chriſtlichen Sinne und keine Wetterfahne zu markieren, ſchloß der beliebte Redner unter donnerndem Beifall ſeine lehrreichen, zeitgemäßen Aus⸗ führungen. Herr Kaplan Edelbauer zollte dem hochw. Herrn den gebührenden Dank der Verſammlung, worauf die eigent⸗ liche Abendunterhaltung begann. Zum Gelingen derſelben trug der Kirchenchor durch den Vortrag prächtiger Chöre, die Sodalen Verſunkene Millionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aß mus. 230(Nachdruck verboten.) Dies war für ihn das Signal einer lebhaften Reaktion. Der Vicomte hatte ein ſehr ausgeprägtes Gefühl für Recht und für Unrecht. So lange er nur die Unannehmlichkeit einer Verhaftung und ihrer vorübergehenden Folgen in Ausſicht gehabt, hatte er ſich ſelbſt das Recht der Beſchwerde abgeſprochen und wollte die billige Strafe für ſeine unvorſichtige Neugierde ruhig hinnehmen. Er hatte rechts und links die Leute über⸗ wachen wollen, indem er ſich, wie der Khalif von Bagdad, verkleidete, und dieſer thörichte Streich hatte ihn geradenwegs zu einem Nachtlager im Gefängnis geführt; dagegen war nichts zu ſagen. Aber wirklich unter der Bürde einer ſchmachvollen An⸗ klage bleiben, als Vorgeſchmack die ausgeſprochene Verachtung eines geſellſchaftlich Gleichgeſtellten erfahren, der ging über das Maß der Fehler des armen Servon hinaus, und dieſe Ueber⸗ zeugung gab ihm ſeine Energie wieder. Er richtete ſich auf, erhob ſich von ſeinem Sitz, und in gerader Haltung und feſten Blickes erwartete er das Ende dieſes ſchrecklichen Verhörs. „Mein Herr!“ ſagte der Richter mit leichtem Nachdruck, als ob er damit ſeine Abſicht, den Vicomte mit einer gewiſſen Achtung zu behandeln, zeigen wollte,„die Notwendigkeiten einer Unterſuchung, welche ſich hinausziehen kann, zwingen mich, Ihre Inhaftierung aufrecht zu erhalten. Alles, was in meiner Macht ſteht, den Gang dieſer traurigen Angelegenheit zu be⸗ ſchleunigen, werde ich thun. Dies iſt die einzige Vergünſtig⸗ ung, welche ich Ihnen für den Augenblick verſprechen kann.“ „Es iſt auch die einzige, welche ich verlange,“ antwortete Servon mit ſcheinbarer Ruhe. Dann verneigte er ſich vor dem Richter, welcher ihm den Gruß kalt und gemeſſen zurück⸗ gab und verließ das Zimmer erhobenen Hauptes. Aber Servons Feſtigkeit ſchwand gar bald. Kaum hatte ſich die Thür des gefürchteten Zimmers, wo er auch ſeine letzte Illuſion gelaſſen hatte, hinter ihm geſchloſſen, ſo erſchien ihm ſchon ſeine Lage in ihrer ganzen Furchtbarkeit. Er, der ſoeben noch die Stirne hoch getragen hatte, folgte jetzt, von der Laſt des Unglücks gebeugt, mit geſenktem Kopfe den beiden Poli⸗ ziſten, welche ihn durch die gewundenen Gänge des Gebäudes geleiten ſollten. Jene dunklen Gänge, welche zugleich als Warteräume dienten, hatten ſich während der Berhörung Servons mit allerlei bizarren Geſtalten gefüllt. Männer und Frauen jeden Standes, welche ohne Zweifel als Zeugen vorgeladen waren, ſaßen dort auf den Bänken, und es war kein geringer Zuwachs zu Servons Leiden, ſich all dieſen neugierigen Blicken ausgeſetzt zu ſehen. Es ſchien ihm ſogar, als ob er einige Perſonen erlenne, unter ihnen die Hausmeiſterin aus der Rue de la Michodière, welche ihm vor kurzem über Loiſeau Auskunft gegeben hatte. Indem er raſcher ging, gelangte er zu einem engen Durchgang, wo die Zirkulation eine ſehr lebhafte war. Ein Mann mit blauer Brille, der einen voluminöſen Aktenſtoß trug, wahrſcheinlich ein Gerichtsſchreiber, trat ihm in den Weg, und die Stelle war ſo enge, daß er ſich geſtreift fühlte. Der Mann des Geſetzes ſchien es ſehr eilig zu haben, und er war ſchon verſchwunden, als Servon bemerkte, daß man ihm etwas in die Hand geſteckt hatte. Es war rund und hart, und der Vicomte glaubte im erſten Augenblick, man habe ſich einen Spaß mit ihm erkauben wollen; aber der Inſtinkt, welcher den Gefangenen ſehr raſch kommt, trieb ihn, den Gegenſtand zu verbergen. Dies war um ſo leichter, als die beiden Führer nichts geſehen hatten. Servon begriff dieſen Vorfall freilich nicht, aber er ahnte eine unvorhergeſehene Hilfe und wartete mit Ungeduld auf ſein Alleinſein. Kaum war er in ſeiner Zelle, ſo traf er, für den Fall, daß man ihn ungeſehen beobachtete, ſeine Vorfichts maßregeln, um eine Unterſuchung der geheimnisvollen Botſchaft bewerk⸗ ſtelligen zu können. Gleichgiltig ſpazierte er anfangs auf und ab, dann ſtreckte er ſich aufs Bett, als wollte er ſchlafen. In dieſer weiſe kombinierten Lage konnte er, ohne Gefahr, geſehen zu werden, die Hand, welche ihm ſo rechtzeitig als Briefkaſten gedient hatte, langſam dem Geſichte nähern. Sorgfältig entfaltete er ein Papierkügelchen von der Größe einer Erbſe und hatte ſo direkt vor ſeinen Augen ein Billet, deſſen Handſchrift er ſofort wiedererkannte. Es waren dieſelben kräftigen, ſchiefliegenden Züge jenes Briefes mit den Banknoten; es war die Schrift Loiſeaus. Gierig verſchlang der Vicomte den kurzen Inhalt des Schreibens: „Bor Ablauf der Woche werden Sie frei ſein. Ant⸗ worten Sie nicht mehr auf die Fragen, welche man an Sie ſtellt. Zerſtören Sie dieſe Zeilen.“ Aus dieſem lakoniſchen Rat ergab ſich für Servon nur, daß das Weſen, welches ſo ſeltſam mit ſeinem Leben verknüpft war, ihm ſeinen ſonderbaren Schutz noch weiter zu teil werden ließ. Gleichwohl beruhigte ihn die Botſchaft bis zu einem gewiſſen Grade. Er ſah recht wohl ein, daß er es nicht mit einem gewöhnlichen Verbrecher zu thun hatte, denn ein ſolcher hätte ſeine Zeit zur Flucht benützt und ſich nicht damit ab⸗ gegeben, die Rolle der Vorſehung zu ſpielen. Aber wie vermochte dieſer unfichtbare Beſchützer ſeine Schuldloſigkeit zu beweiſen, da ſie die rückhaltloſeſte Aufrichtig⸗ keit nicht ans Licht gebracht? Hierüber konnte ſich der Vicomte kaum in Vermutungen ergehen. Nach allen Seiten drehte er das unglaubliche Abenteuer, in welches er feit zwei Monaten verwickelt war, aber er verwirrte ſeine unklaren Ideen nur um o mehr. f Inmitten ſeiner widerſprechenden Erwägungen hielt er an einem Rat feſt— an dem, zu ſchweigen. Hatte er doch viel⸗ leicht ſchon allzuviel geſprochen; keine Silbe mehr ſollte man ihm entreißen. Cortſetzung folgt.) B 17 la in d 280 Hein ſiudet gemein lung Uuren werde woh Dae nt s ul Mittel Koh ſuchte im eine banner Sten Leben elkighe mühle in lf ſeit ech dad 5 an erm in E. Tadalen Sodalen — nl 1 Walle Gtaahr, ig alt . t Otöße 1 Viltt, ge nes ab. gal des Ant⸗ 1 an all on mut, ech werde N el 01 mit ſeolcht ni cb x felt ſuihtiz Monte alte kt donate ut un 1 0 fi I maß 1900 durch Aufführung des urgelungenen Schwankes„Der Bauer als König Herodes“ und nicht zum mindeſten Herr Gutperle durch ein treffliches, hum. Potpourri„Der ſiegreiche Franzoſe“ ihren redlichſten Teil bei. Weinheim, 6. Febr. Milchſchweine 133 Stück. Verkauft 117 Stück. zu 12— 26 Mk. Darmſtadt, 6. Febr. Die„Darmſt. Ztg.“ bringt einen längeren vorläufigen Bericht von Prof. Gaffki⸗Gießen in der Vergiftungsaffäre in der Alice⸗Kochſchule. Dar⸗ nach erſcheint es nach Unterſuchung der Büchſen und nach Tier⸗ verſuchen hinreichend begründet, daß es ſich um ein ſogen. Bakterien⸗Toxin handelt und iſt es wohl zweifellos, daß ein ſogen. Ananrober als Krankheitserreger in Betracht kommt. Die Unterſuchung wird fortgeſetzt. Es iſt anzunehmen, daß die Keime in Sporen⸗ oder Dauerform dem Boden angehaftet, das Kochen der Büchſen überſtanden, in denen der Inhalt ſich vermehrte und das Gift erzeugt haben. Heidelberg, 6. Febr. Von einer eigenartigen Ope⸗ ration wird von hier berichtet: Der Veteran Wendelin Schwarz aus Mingolsheim hatte im Kriege 1870/1 einen Schuß in die linke Mittelhand erhalten. 33 Jahre hat er die Kugel mit ſich herumgetragen. In letzter Zeit ſtellten ſich heftige Schmerzen ein, weshalb er ſich einer Operation unterzog, die die Kugel entfernte. — Zu der Maſſen vergiftung in Heidelberg wird der„Tägl. Rundſchau“ geſchrieben, daß die Erkrankungen infolge Genuſſes ſchlechten Fleiſches meiſt bei den Damen des „Liederkranzes“ aufgetreten ſind, die in der neuerbauten Stadt⸗ halle gegeſſen hatten. Der Umſtand, daß auch Gäſte des erſtklaſſigen Gaſthofes„Prinz Karl“ erkrankt ſind, regt die Ver⸗ mutung an, daß die Schuld nicht am Speiſewirt, ſondern am Lieferer des Fleiſches liegt, der zudem für beide Betriebe der⸗ ſelbe ſein ſoll. Mittwoch waren es 45 Erkrankungen, Donnerſtag konnten drei Aerzte bereits von 60 berichten. Die Erſcheinungen traten als heftige Verſtimmungen des Magens und Darms mit ſtarkem Fieber auf. Der Zuſtand einer Reihe von Er⸗ krankten iſt ſehr bedenklich und giebt zu Befürchtungen Anlaß. Die Aufregung iſt groß. Die Vergiftung hat ſchon am letzten Samſtag und Sonntag ſtattgefunden. Gernsheim, 6. Febr. Die hieſige Gemeindejagd wurde bei der Neuverpachtung Herrn Frhr. v. Heyl zu Herrns⸗ heim zugeſchlagen und zwar der 1. Bezirk für 4500 Mk., der 2. Bezirk für 4502 Mk., zuſammen 9002 Mk. Seither brachte ſie nur 6000 Mk. ein. Frankenthal, 6. Febr. Eines groben Mißbrauchs des ihm entgegengebrachten Vertrauens hat ſich der erſte Vor⸗ ſtand des Ludwigshafener Mietervereins, der 33 Jahre alte Fabrikarbeiter Kaſpar Lackner von Ludwigshafen ſchuldig ge⸗ macht. Der Genannte, der ſich geſtern vor der hieſigeu Str af⸗ kammer zu verantworten hatte, iſt geſtändig, nicht blos einen ihm von ſeinen Verein zur Einzahlung bei der ſtädtiſchen Spar⸗ kaſſe übergebenen Geldbetrag von 30 Mk. unterſchlagen, ſon⸗ dern auch nach Fälſchung der Unterſchriften drei anderer Vor⸗ ſtandsmitglieder, von dem bei der Sparkaſſe angelegten Ver⸗ einsvermögen 200 Mk. abgehoben und zu ſeinen Nutzen ver⸗ wendet zu haben. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten auf 5 Monate 14 Tage Gefängnis. Schweinemarkt. Zugeführt: Das Paar hier erfolgten formellen evangeliſchen Trauung wird die katholiſche in Oeſterreich folgen. Breslau, 6. Febr. Der„Bresl. Generalanzeiger“ meldet aus Kattowitz: Der Kaſſenbote Robert Mitzon wurde geſtern abend beim Einkaſſieren von Geld in Soſuowice über⸗ fallen, ſchwer verletzt und ſeiner Geldtaſche mit 8600 Mark beraubt. Vom Täter fehlt bis jetzt jede Spur. Haag, 6. Febr. Die Regierung erhielt ein amtliches Telegramm aus Batavia, welches den Ausbruch des Vulkans Merapi beſtätigt. Die ganze Umgegend des Berges wurde von den Feuermaſſen verſchüttet. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind zwölf Perſonen verbrannt. Der angerichtete Schaden iſt enorm. — Verdauungsstörungen gehören zu den in der Jetztzeit am häufigſten vorkommenden Krankheiten des Viehes. Nur ſolche Tiere, deren Magen und Darm alle Funktionen kräftig, ſchnell und tadellos verrichten, bleiben von dieſen unlieſamen Erſcheinungen frei; iſt iſt daher die Aufgabe jedes Viehzüchters, die Verdauungstätigkeit der Tiere anzu⸗ regen und dieſelbe auf der Höhe der Leiſtungsfähigkeit zu er⸗ halten. Am billigſten, einfachſten und ſicherſten wird dieſer Zweck erreicht durch Verabreichung des allgemein bekannten Milch⸗ und Maſtpulvers„Bauernfreude“ aus der chem. Fabrik Th. Lauſer in Regensburg. Obft⸗ und Gartenbau⸗Verein für die Bergſtraße und das angrenzende Gebiet. Arbeitskalender für den Monat Februar. A. Obſtgarten. An den Bäumen beginnt jetzt, wenn auch nur leiſe, der Saft zu ſteigen; es iſt deshalb die höchſte Zeit, Pfropfreiſer zu ſchneiden. Dieſelben werden mit Namen verſehen, eingeſchlagen. Das Schneiden und Ausputzen der Bäume wird fortgeſetzt. Spa⸗ lierobſt wird nach dem Schnitt geheftet. Anſtreichen der Bäume mit Kalkmilch, der eine Abkochung mit Tabak zugeſetzt iſt. Bei offenem Wetter kann man Bäume pflanzen, beſonders aber das frühaustreibende Beerobſt. Stachel⸗ und Johannisbeeren werden nachgeſchnitten. Erſtere tragen auch am alten Holz, letztere nur an den vorjährigen Trieben. Schutz der Bäume ꝛc. vor den Haſen. B. Gemüſegarten. Das Land iſt zu jauchen und zu düngen. Kompoſthaufen werden umgeſtochen und wenn genügend abgetrocknet, ſo kann man mit graben beginnen. Man kann dann ſchon Zwiebeln, Carrotten, Schwarzwurzeln, Erbſen und Puffbohnen ins Freie ſäen. Auf letztere ſei noch beſonders aufmerkſam gemacht. Werden dieſelben früh geſät, ſo bringen ſie ſchon im Juni kleine Schoten, die nach Art der anderen Bohnen zubereitet, dieſen in jeder Weiſe im Geſchmack gleichkommen ſollen. Früh⸗ Eppertshauſen, 6. Febr. Ein gefährliches Renkontre hatte der Jagdaufſeher Happel vor einigen Tagen in dem zwiſchen hier und Babenhauſen gelegenen Walde mit zwei Wilderern zu beſtehen. Happel unternahm in der Nacht einen Gang in ſein Jagdgebiet. Er ſah ſich plötzlich zwei Wilderern gegenüber, die ſofort zum Gewehre griffen und auf den Be⸗ amten 2 Schüſſe abgaben, ohne indes zu treffen. In der ſtock⸗ finſteren Nacht war es dem Jagdhüter leider unmöglich, die beiden Frevler zu erkennen. Frankfurt a. M., 6. Febr. Bei Mühlheim a. Main, in der Nähe der Station wurde geſtern nachmittag von Zug 230 das dreijährige Söhnchen des Schloſſers Kinz aus Diedes⸗ werden mäßig gegoſſen heim überfahren und ſofort getötet. Frankfurt a. M., 6. Febr. Am Montag, 8. Febr. findet hier eine Verſammlung ſämtlicher Bürgermeiſter der Land⸗ gemeinden des Großherzogtums Heſſen ſtatt. In der Verſamm⸗ lung ſoll unter anderem eine anderweitige Regulierung der Bureauentſchädigungen und Penſtonsberechtigungen beſprochen werden. Vom Main, 6. Febr. Eine Bluttat hält die Be⸗ wohnerſchaft von Udenheim bei Wächtersbach in Aufregung. Daſelbſt geriet nämlich der 28jährige Taglöhner Johann Eurich mit ſeinem Vater, dem 50jährigen Schreiner Johann Eurich aus geringfügiger Veranlaſſung in Wortwechſel mit dem End⸗ reſultate, daß der ungeratene Sohn ſeinem rechtſchaffenen Vater mittels eines ſtehenden Meſſers mehrere wuchtige Stiche in Kopf, Hals und Rücken verſetzte. Nach vollbrachter Tat be⸗ ſuchte der entmenſchte Sohn das Wirtshaus und legte ſich dann in einem Nachbarhauſe zur Nachtruhe in ein Bett. Die Gen⸗ darmerie beſorgte ihm indeſſen alsbald im Gefängnis ein anderes Freiquartier. Der niedergeſtochene Vater ſchwebt in höchſter Lebens gefahr. Schöllbrunn, 6. Febr. Ein gräßlicher Unglücksfall ereignete ſich in einem Steinbruche bei Pleutersbach. Der ſeit etwa einem Jahre verheiratete Steinbrecher Eiſele von Alle⸗ mühl ſtürzte über eine ſenkrechte Felswand hinab und wurde von nachrollendem Schutt und Geſtein derart verletzt, daß er auf ſeinem Transport nach Eberbach ins Spital ſtarb. Dem gleichzeitig mit abſtürzenden ledig en Fr. Holzſchuh von Pleuters⸗ bach wurde ein Bein abgeſchlagen und die Zähne und untere Kinnlade eingeſchlagen; ein Fuß iſt ganz zerſplittert. Die beiden Verunglückten ſind als brav und fleißig bekannt. Berlin, 6. Febr. Morgenblättern zufolge erkrankten in Schladen am Harz 6 Perſonen nach Einnahme der Mahl⸗ zeit unter Vergiftungs ⸗Erſcheinungen. Zwei ſtarben nach kurzer Zeit. Greiz, 6. Febr. Vorgeſtern früh fand im engſten Kreiſe im fürſtlichen Schloſſe die Trauung der Prinzeſſin Marie von Reuß mit dem öſterreich iſchen Leutnant Baron Guagnoni ſtatt. Die Trauung erfolgte unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Die Prinzeſſinnen Hermine und Ida, die Schweſtern der Braut, verweigerten ihre Teilnahme und reiſten geſtern ahend ab. Der und drücke kartoffeln legt man auf Horden oder in flache Kiſten, neben⸗ einander, ſodaß die Augen nach oben kommen, dann ſtellt man ſie an einen hellen nicht zu warmen luftigen Ort. Miſtbeete ſind anzulegen und zu beſäen. C. Blumengarten. Hier beginnt jetzt das Ausſchneiden der Gehölze. Man ſchone die Endtriebe, da ſie die Blüten bringen. Von Ge⸗ ranien und Fuchſien macht man Stecklinge, die ſich im warmen Zimmer, am hellen Fenſter leicht bewurzeln. Lorbeeren, Myrthen ꝛc. ſind zu beſchneiden. Frühzeitig treibende Topf⸗ pflanzen, Hortenſien, Fuchſien ꝛc. pflanze man ein. Bei mildem Wetter reinige man Veilchen, Nelken ꝛc. von faulenden Blättern alle vom Froſt gehoben Frühjahrsblumen feſt. Knollen von Cana, Knollenbegonien, Georginen ꝛc. ſehe man nach, pflanze ſie in Töpfe, wenn ſie anfangen zu treiben. Abgeblühte Hyazinten, Crocos ꝛc. kommen ins Zimmer und can kaufe jetzt allen Samen. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. die Ziehung der 5. Klaſſe der 3. Heſſiſch⸗Thüringiſchen Staatslotterie findet bereits am 15. dieſes Monats ſtatt. Es wird hiermit 0. die ſofortige Los- Erneuerung zu dieſer Klaſſe erinnert. Königl. Preuss. Staats-Medaille 7 Seidenstoffe 12 zu jedem Preise, der Meter Muster portofrei. 5 von 75 Pf. an. Errtige seidene Estum- Röcke, Jupons, Blusen: halhfert. Roben. 8 Deutschlands grösstes Spezial-Seiden-Ges chat Leidenhaus Michels& Cle, Berlin SW. 19 43 Leipziger Strasse 43 Ecke Markgrafen-Strasse. Mechanische Seldenstoffweberel in Krefeld Zu dle. Neueſte 5— „Delikateſſen“ Humoriſtiſches Potpourri über bekannte neueſte Lieder und Couplets mit unterlegtem Text von John Klein. . Inhalt: 1. Vogelhändler von Zeller. 11. Die Mu ſik kommt, v. O. Strauß 2. Listi⸗ti, Rheinländerb Behling 12. Derkleine Cohn, v. Einödshofer 38. Noch ſind die Tage der Roſen, 13. Suſi, v. Sloane. von Baumgartner. 14. Der luſt. Ehemann v. O. Strauß 4. Pflaumen⸗Walzer, v. Behling. 15. Die Haſelnuß, v. O. Strauß 5. Tuniculi-Funicula, v. Denza. 16. Nach dem Balle, v. Harris 6. Sänger von Finſterwalde. 17. Zwei dunkle Augen, v. C. Heins 7. Trinkt Tokayer, v. Binder. 18. Sourire d' April, v. Debret 8. Fra Diavolo, von Auber. 19. Das Drah'n, v. Kmoch. 9. A. Frangeſa, v. Coſta. 20. Unter dem Sternenbanner v. 10. La bella Lolita, v. Morena. Souſa. Preis für Piano 2händig Preis f. Pariſer Orcheſter M.3.— n. mit 10 Textbüchlein M.2.—„für Militär⸗Muſik„ 6.—„ „ für Piano u. Violine„3.—„ f. Kavallerie⸗Mufik„ 5.—„ „ für groß. Orcheſter M.5.—n. Texte in Partien a 5 Pfg. Zu beziehen durch 203 Musikalien- Verlag u. Theaterbuchhandlung Berlin O. 27, Grüner Weg 95. G. O. Uhse, 1 wie nach wen los Hausfrauen neu werden Eure Möbel Benutzung von Mühlenbergs Möbelpolitur u dieſelben matt und glanz⸗ geworden ſind. 178 Niederlage bei: Karl Marbach, Flera- Drogerie, Rathausſtr. 15. Vereinigt Waſthen, Kothen und Dämpfen in der halben Zeit mit 7/3 eigner Kraft. Proſpekt gratis. Laus Krauss Kwanenberg Jo, J58, 9 N für Süddentſchland r Apotheker Dotter' s Krampfmittel heilt Krampf und Steifbeinigkeit er schweine in wenigen d Ch. Heſſe, Tagen. Viele Dank⸗ Frankenthal(Pfalz). ſchreiben. 14jähriger 8 g deu fer ul uch mit dem Aufdruck Dotter ſind ächt, A n 3 e 1 9 e n alles andere Nachahmungen. Fl. jeder Art 15 15 255 at haben in der 2 f lpotheke zu Viernheim. 1618 für alle Zeitungen 5 vermittelt u i 5 zu den Originalpreiſen der betr. Blätter ahne jeden Preisaufſchlag die Annonren-Erpedition ſtät mäſtet Schweine koloſſal! Zahlreiche Schweinezüchter be⸗ igen es. Packet 50 g. Apotheke Viernheim. des 5 Viernheimer Anzeiger Wilh. Lingener. Fahnen Reinecke, Hannover. 8 g. 8— 5 N ihren Za eck anregend u. belebend Kqrper u. Geisĩ einzuwirken, Jos que ist e gebrannter Oualitäts-Kaffee g Nur acht in Packeten per iH a 11 120.1 40. 1.601 Verkaufs ſtellen i N leser 0 u. N. 2 Viernheim: Johannes Heckmann 3. Adam Kirchner 2. Valentin Winkler 4. Konrad Winkenbach Johannes Jöſt 3. Albert Ebert Georg Auguſt Adler 2. Johannes Mich. Klee 1. auch Die Für Gütefund Leiſtungsfähigkeit der Alleinver kauf in Ma Martin Decker, A 3, 4 vis-u-vis dem Theater eingang. Eigene Reparaturwerkstätte. Telephon 1298 Lager in sämtlichen Nähmas ch maschinen etc. in allen Systemen und für jedes Gewerbe. Familiengebrauch lich geeignet, sowie für gewerbliche Zwecke. besserungen, welche die pfaff-Nähmaschinen g aufweisen, haben diesem Fabrikat einen Weltruf verschafft. pfaff-Nähmaschinen kann daher jede gewünschte Garantie geboten werden. für zum Sticken vorzug- vielen Vorzüge und Ver- inen und Strick Warum? Weil wir reell bedienen, g Nähmaschinen in vorzüglicher Konſtrultion. Deutsche Fabrradwerke Sturmvogel Gebr. Grlittner Halensee bei Unſere Kundſchaft iſt immer zufrieden mit Sturmvogel Mod. 190 207 ut und billig ſind. Berlin 32. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme, daß der Entwurf zum Voranſchlag der Gemeinde Viernheim pro 1904/05 gemäߧ 71 der Landgemeinde⸗Ordnung mit Wirkung vom 10. d Mts an acht Tage laug auf unſerem Büreau zur Einſicht ſämtlicher Beteiligten offen liegt. Einwendungen hiergegen können während der genannten Friſt bei uns vorgebracht werden. Viernheim, den 8. Februar 1904. 232 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 4 d B* Kühl w ein N Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Mittwoch, den 10. d. Mts., vormittags 10 Uhr wird auf dem Rathauſe hier der Aushub von der Tränke am Bürſtädterweg losweiſe meiſtbietend verſteigert. Viernheim, den 8. Februar 1904. 283 Gr. Bürgermeiſterei Viernheim. . e. Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Mittwoch, den 10. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, werden auf dem Rathauſe hier 1. die bei der neuen Bahnanlage erübrigten Reſtpar⸗ zellen auf ein Jahr und 2. das Unterbruchweidſtück 5. Gewann Nr. 34 auf unbeſtimmte Zeit öffentlich in Pacht verſteigert. Viernheim, den 5. Febr. 1904. 5 212 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B: Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Wir erſuchen hiermit ſämtliche Haus⸗ und Bau⸗ platzbeſitzer der Gemeinde Viernheim ihre Trottoirs ſowie Fahrwege von Schlamm und Schmutz gründlich zu reinigen. Viernheim, den 5. Februar 1904 213 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. B. D. B.: Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Lokal⸗Polizeireglement betreffend die Beſeitigung der Miſtel auf Obſtbäumen. Auf Grund des Art. 31 des Feldſtrafgeſetzes wird mit Ermächtigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 2. Mal 1900 zu Nr. M. d. J. 3, 532 und mit Zu⸗ ſtimmung des Kreisausſchuſſes für den Kreis Heppenheim ver⸗ ordnet was folgt: 1. Auf Anordnung der Lokal Polizeibehörde(Großherzog⸗ liche Bürgermeiſterei) und nach erfolgter öffentlicher Bekannt⸗ machung oder nach vorausgegangener beſonderer Aufforderung durch die Erſtere, ſind innerhalb vierzehn Tagen die Obſtbäume durch deren Eigentümer, Nutznießer ꝛc. von Miſteln gründlich zu reinigen. § 2. Findet ſich die Miſtel in größerer Zahl auf Wild⸗, Nutz⸗ oder Zierbäumen, die nicht weiter als 100 Meter von Obſtbaumanlagen entfernt ſind, ſo kann die gleiche Aufforderung auch an die Eigentümer ꝛc. ſolcher Bäume erlaſſen werden. § 3. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zus 3 Mark geahndet, auch iſt die Lokalpolizeibehörde befugt, die er⸗ forderliche Säuberung der Bäume auf Koſten der Säumigen vornehmen zu laſſen. Heppenpeim, den 11. Mai 1900. 169 Großh. Kreisamt Heppenheim. Dr. Göttelmann. Heppenheim, den 4. Februar 1904. Betreffend: Das Beſchneiden der Hecken. Das Großherzogliche Kreisamt Heppenheim an die Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes. Der Tierſchutzverein für das Großherzogtum hat darauf aufmerkſam gemacht, daß es ſich im Intereſſe der Schonung und Erhaltung der Niſtſtätten und Bruten der der Landwirtſchaft nützlichen Vögel empfehlen dürfte, das VBeſchneiden der Hecken nicht mehr— wie ſeither üblich— im Frühjahr, ſondern in der Zeit vom 1. Auguſt bis 1. Maͤrz jeden Jahres vorzunehmen. Wir empfehlen Ihnen mit Rückſicht hierauf, dafür be⸗ ſorgt zu ſein, daß die an öffentlichen Fuß⸗ und Fahrwegen befindlichen Hecken nur in der Zeit vom 1. Auguſt bis 1. März beſchnitten werden. Wenn es auch dem Privatgrundbeſitzer nicht unterſagt werden kann, eine ihm gehörige Hecke auch in der Zeit zwiſchen dem 1. März und 1. Auguſt zu beſchneiden, ſo wollen Sie doch durch entſprechende öffentliche Bekanntmachung, ſowie bei jeder ſich ergebenden Gelegenheit durch geeignete Belehrung darauf hinwirken, daß ſich die Grundbeſitzer im allgemeinen Intereſſe in der Zeit vom 1. März bis 1. Aug. des Beſchneidens der Hecken möglichſt enthalten. J. V.: Hammann. 284 Thees neueſter Ernte in diverſen Preislagen empfiehlt Karl Marbach 175⁵ Flora- Drogerie Rathausſtr. 15. Militür⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“. Etwaige Waiſen und Halbwaiſen von Kameraden, die ehemals dem Haſſia⸗Verein angehört haben, ſind bis längſtens Mittwoch, den 10. d. Mts, abends bei dem Präſidenten anzumelden. ae Der Bräſident: A. Stumpf. 235 Grosse Auswahl Brautkränzen im Wachs und Myrthe empfiehlt billigſt 138 Hans Schumacher. e fleiſe Müchschweine — a ue rnb rot hat zu verkaufen 286 ſowie ſelbſtgemahl⸗ nes Leonhard Hoock J., Kornme hl! empfiehlt die 225 Eine 237 Bäckerei Werle. ffischmelkende Kuh mit Kalb hat zu verkaufen Georg Helbig 5. I chen 5. Min 0 7 d. Gr. Geldlotterie d. Bad. Landesvereins v. Rot. Kr. lun Hetze. Auszahlbar bar o. Abzug. Geschlechts-, Haut-, Hals-, Nasen- u. Ohrenleiden Special-Arzt Dr. Holtz Frankfurt a. M., Zeil 44a. — Diasporanot an der heſſiſchen Vergſtraße. Eberſtadt, die größte der vielen Diasporagemeinden bei Darmſtadt, hat unter 6000 Andersgläubigen 400 Katho⸗ liken. Durch Zuzug von Arbeiterfamilien hat ſich ihre Zahl in den letzten 5 Jahren nahezu verdoppelt. „Es iſt beabſichtigt, in Eberſtadt einen eigenen Geiſtlichen zugleich für die 200 Diaspora⸗Katholiken in Pfung⸗ ſtadt anzuſtellen. Aber wie für ihn, fehlt vor allem für den Heiland eine Wohnung. Ein Tanzlokal dient zum Gottesdienſt. Ein Bauplatz iſt erworben, aber nicht bezahlt. Katholiſche Glaubensgenoſſen! Sendet mir ein Almoſen 5 Tilgung der Bauplaßſſchulden und für den au eines Kirchleins! Gott wirds vergelten. Gaben beliebe man zu richten an Pfarrkurat A. Gallei in Beſſungen (Darmſtadt) oder auch an die Geſchäftsſtelle dieſer Zeitung. 1239 Friſch eingetroffen: Große Auswahl in Resten jeder Art zu den denkbar billigſten Preiſen. 72 M. Dobhan vormals Dobhan u. Muller Waſſerſtr. 24. Annahmeſtelle für die Fürberei u. chemiſche Waſchanſtalt von Carl Grün, Mannheim. uu been. N. 44 000 upgevan It. 15 000 1 Gew. M. 15 000 1 Gew M. 5000 1. Ab bey ul. 24 000 Lose erhältlich bel: Sturmer 0 Wer kennt nicht . Zuck in Kolberg i. P.? Pfuhlfäſſer haben fortwährend abzugeben M. Strauss u. Co., 8 Mannheim, Binnenhafenſtraße 20. — TAI 1 MuuUO f 1TH General-Debit, Strassburg I. N. 1 Hier: Johann Jchwelkart. l iſt in der That die ſicherſſe Hilfe gegen alle Peiniger der Inſektenwelt. Ori tötet radikal Flöhe, Fliegen Motten, Cäuſe, Makerlaken, Schwaben, milben, Ameiſen, Blattläufe ꝛc. ꝛc. Siet Vertreibung des Ungeziefers beim Frauen und Mädchen (von 14 Jahren an), welche das so hinen nähen können oder erlernen wollen, finden gegen sofortige gute Bezah- lung dauernde Arbeit Eug. K Herm. Herbst Corsetfabrik 141 Mannheim. ieh verwende man nur Ori. Nur echt und wirkſam in Ma- Garantiekartons mit Flaſche à 30, 80 und 100 Pfg. Niemals loſe zum Nach ⸗ füllen. Ueberall erhältlich. Verkaufsſtellen durch Plakate kenntlich. man laſſe ſich nichts anderes als„Exſatz“ oder„als ebenſo gut“ au freden. EIEII Wo nicht zu haben, durch die Fabrik Wilh. Anhalt G. m. b. H., Oſtſeebad Kolberg. Ver⸗ Achtung! Noch nicht dageweſen! Die Struwlliſchen Aermler. . Mittwoch und Samſtag abend findet 0 im Gaſthaus„zum Roſengarten“ präzis 7.71 9040 Hauptversammlung 0 aller Struwllköpf ö ſtatt. Tüchtige Kopfrechner und Struwllköpf ſind eingeladen 238 vom Putzwollkopf. Kranken und Geneſenden empfehle preisweet abgelagerte Medizinal⸗Weine Rot- und Südweine Rinderweine. Karl Marbach Flora- Drogerie 1 kaufsſtellen werden überall er⸗ l richtet. Rathausſtr. 15. NE Ul Allergrößte Auswahl! gequemſte geſichtigung ohne Kauffwang. Reis& Senſationell billig! Hervorragende Qualitäten! Mehrjährige Garantie! 5 Moehe/ Elektriſche Beleuchtung. Preisliste gratis. Mendle Man beachte genan Arma und Littra. Bambrinushalle 6 I, 5 Mannheim 11 I,— Gambrinushalle Telephon 1036. Kleiner Auszug aus der Preis liſte: Atüriger Kleiderſchrank Mk. 25... Beerttſtelle, lackiert Mk. 10.— Vertikov, poliert Mk. 28.— Küchenſchrank Mk. 19.50 Salontiſch, poliert Mk. 19.50 Stuhl Mk. 2.40 Ausziehtiſch Mk. 22.— Bücherſchrank mit geätzten Scheiben Mk. 48.— NE Uu! aun e