ler dd zu march 1b q iler en Herten kurden nude Je Uer⸗ ö nichſie lier her⸗ 24 lane. — kr geteilt 279 * . 5 . edition 80 en häus⸗ üudlich Sl 0 ür halb andlung lee zu n fein. 98 Lippe. 0 —1. 88 ———— ae A eee ſeine Uhr, ſeine Schmuckſachen und ſeine mit einer bedeutenden Spuren blutiger Finger, aber Erſcheint dre imal wöchentlich Dienſtags, Jonnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30„monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 diertelfährlich Ar. 21. —————ů ů ů—— Sympathien und Antipathien. Auf die Fülle der einander überſtürzenden Nachrichten vom oſtaſiatiſchen Kriegsſchauplatze iſt eine gewiſſe Stagnation gefolgt, die indes nicht Wunder nehmen kann. Es liegt auf der Hand, daß die Vorſtöße der Japaner gegen Port Arthur nicht den Zweck verfolgen konnten, dieſe ſtarke Feſtung zu nehmen, ſondern lediglich den, die ruſſiſche Flotte ſo zu be⸗ ſchäftigen und feſtzuhalten, daß während der Zeit die Truppen⸗ transporte nach Korea ſich ungeſtört vollziehen können. Es dürfte jedenfalls auch noch einige Zeit vergehen, bis wir von entſcheidenden Kämpfen auf dem Lande Nachricht bekommen werden. Auf den Ausgang dieſer Kämpfe wird es ankommen. Ihre Ueberlegenheit zur See haben die Japaner ſchon jetzt erwieſen, die Entſcheidung aber wird auf dem Lande fallen. Nach welcher Richtung ſie fallen wird, wer wollte- das vorausſagen! Die Entſcheidung hängt von ſo vielerlei Fak⸗ toren ab, daß ihr Zuſammenwirken ſich heute noch jeder Be⸗ rechnung entzieht. Werden doch auf Seiten Rußlands nicht minder ſtark als die militäriſche Leiſtungsfähigkeit die Trans⸗ port⸗ und Verpflegungsleiſtungen mitſprechen. Wenn heute von dem einen oder anderen Beurteiler bereits mit mehr oder weniger größerer Sicherheit der Sieg der einen oder anderen Partei vorausgeſagt wird, ſo iſt hier der Wunſch der Vater des Gedankens und Sympathie oder Antipathie die Grundlage der Berechnungen. Und die Sympathien und Antipathien ſpielen bei der Beurteilung dieſes Krieges in der Tat ſchon jetzt eine große Rolle, obwohl man eigentlich meinen ſollte, daß, wenn da hinten weit in Oſtaſien die Völker aufeinander ſchlagen, dies uns nicht an Herz und Nieren zu gehen brauchte. Aber es ſpielen hierbei mancherlei Empfindungen und Befürchtungen eine Rolle, die zum Teil über das Ziel hinausſchießen. Die Einen ſtellen ſich auf den Standpunkt, daß es die„ tratitionelle Po⸗ litik“ Deutſchlands ſei, mit Rußland Seite an Seite zu gehen. Die Anderen aber wenden demgegenüber ein, daß dieſes Seite⸗ an⸗Seite⸗gehen ſchon deshalb nicht möglich ſei, weil Rußland Seite an Seite mit Frankreich den Zweibund geſchaffen hat, um dem Einfluß Deutſchlands und des Dreibunds die Wage zu halten. Die Einen erklären, daß es ſich bei dem Kriege um den Kampf des Europäertums gegen das Mongolentum handele, die Anderen aber wenden mit Recht ein, daß ſelbſt im Falle eines japaniſchen Sieges die Ueberſchwemmung Europas durch die Mongolen ein Schreckgeſpenſt ſei, das man nicht ernſt nehmen kann. Die allzu leidenſchaftliche Stellungnahme in dieſem Kriege beruht auf einer übertriebenen Auffaſſung der Folgen des Krieges. Die Auffaſſung, daß die Japaner bei einer Nieder⸗ lage Rußlands zu einer Gefahr für Europa werden könnten, ſei es auch nur zu einer handelspolitiſchen, beruht auf der falſchen Vorausſetzung, daß Japan das ruſſiſche Rieſenreich bis zur völligen Mattſetzung beſiegen könne. Daran iſt aber im Eruſt nicht zu denken. Denkbar iſt es, daß Japan militäriſche Verſunkene Millionen. Kriminal ⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aßmus. 27] Nachdruck verboten.) „Herr von Pancorvo(Bias-Eſteban)— ſagte der Bericht — ungefähr fünfzig Jahre alt, angekommen in Paris im Januar 1848, giebt an, mit einer Miſſion der Republik Ecuador betraut zu ſein. Da dieſer Staat gegenwärtig keinen Vertreter in Paris hält, war es unmöglich, dieſe Angabe zu verifizieren. Offenbar aus dem ſpaniſchen Amerika ſtammend. Scheint früher in Frankreich gewohnt zu haben. Bei ſeiner Ankunft Träger einez Kreditbriefes auf eine Million, ausgeſtellt von dem Hauſe Rothſchild in Neapel. Seit kurzem iſt dieſer Kredit völlig erſchöpft. Hat an der Börſe bedeutende Verluſte gehabt. Sein Pariſer Hausweſen beſtand aus einem irländiſchen Intendanten, der in der Verbrechensnacht verſchwunden iſt und eifrig geſucht wird, aus einem auf den engliſchen Antillen geborenen Kutſcher(Neger) und aus zwei Stallknechten, die orientaliſcher Herkunft zu ſein ſcheinen. Dieſe drei Individuen ſtehen zur Verfügung der Behörde. N So verdächtig auch die Perſönlichkeit Herrn von Pancorvos in gewiſſen Punkten ſchien, dieſe Notizen trugen in nichts dazu bei, den Beamten über die Gründe aufzuklären, welche den Fremden in die Falle von Montmartre gelockt hatten. Es ſchien übrigens nicht, als ob das Opfer beraubt worden wäre. Man hatte bei dem Leichnam Herrn von Pancorvos Summe Goldes gefüllte Börſe vorgefunden. Seine Brieftaſche war von den Mördern geöffnet worden, denn ſie trug die in ihr ſteckten noch fünf Tauſend⸗ frankſcheine. Die Vermutung lag nahe, daß die Mörder in dieſem Notizbuch nach einem Briefe geſucht hatten, an deſſen Ver⸗ Viernheimer Amtsblatt der Groß. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Anſertions-Brgan. Februar 1904. Erfolge erringt, welche ihm in Oſtaſien die Vorherrſchaft ſichern. Aber auch eine ſolche Niederlage Rußlands würde deſſen Macht⸗ ſtellung, insbeſondere in Europa, wohl vorübergehend ſchwächen, doch nicht vernichten. Und dieſe Erwähnung zeigt, daß wir keinen Anlaß haben, uns durch die„gelbe Gefahr“ ins Bockshorn jagen zu laſſen, denn ein Angriffskrieg Japans gegen das europäiſche Rußland wird ſchwerlich jemand für möglich halten. Dagegen liegt es mit Rückſicht auf die Größenverhältniſſe der beiden Gegner auf der Hand, daß, wenn Rußland ſiegen würde, ſein Sieg ein vollſtändigerer und damit auch die Wirkung dieſes Sieges eine größere ſein würde. Eine völlige Nieder⸗ lage Japans würde, weil es den Krieg mit ſeiner Geſamtmacht führt, die völlige Schwächung Japans bedeuten. Eine Nieder⸗ lage Rußlands dagegen wird nur eine partielle bleiben und ſeine Stellung in Europa wenig berühren. Das iſt auch der Grund, weshalb man in England dem Verlauf des Krieges mit fieberhaftem Intereſſe und mit banger Sorge folgt, denn die Stellung Englands in Oſtaſten bedingt es, daß die Vor⸗ teile Japans zugleich die Vorteile Englands, ſeine Nachteile die Nachteile Englands ſind. Eben deshalb muß man auch mit der Möglichkeit rechnen, daß England, welches zur Hilfeleiſtung Japans nur dann ver⸗ pflichtet wäre, wenn Japan noch von einem zweiten Gegner angegriffen würde, im äußerſten Notfalle eine Intervention verſuchen würde, wenn Japan vor einer völligen Niederlage ſtände. Die Abmachungen zwiſchen Rußland und Frankreich würden das letztere in dieſem Falle nicht zwingen, den Ruſſen Beiſtand zu leiſten, und in Frankreich beſteht wenig Neigung, ſich Rußlands wegen mit England zu entzweien. Die ver⸗ nünftigen Franzoſen meinen, daß Frankreich keinen Anlaß habe, ſich mehr für die Mandſchurei zu intereſſteren, als Rußland ſich für Elſaß⸗Lothringen intereſſiert habe! Sehen wir ſo, daß die Sympathien Englands weit ſtärker auf Seiten Japans als die Frankreichs auf Rußlands ſind, ſo haben wir unſererſeits keinen Anlaß unſeren Sympathien und Antipathien allzu eifrig nachzuhängen. Die deutſche Re⸗ gierung hat bereits ihre Neutralitätserklärung veröffentlicht. Auch wir haben, obwohl unſere Gefühle dieſer Neutralitäts⸗ erklaͤrung nicht unterſtehen, allen Anlaß, dem weltgeſchichtlichen Drama in Oſtaſien mit der ruhigen Sachlichkeit des unbe⸗ teiligten Beobachters zu folgen. 5 Donnerſtag, den 18. Rußland und Japan. Das Gefecht bei Tſchemulpo. Tondon, 16. Febr.„Daily Telegraph“ brachte geſtern den erſten unabhängigen Bericht über den Seekampf bei Tſche⸗ mulpo, dem der Berichterſtatter als Zuſchauer an Bord des Dampfers Ajax beiwohnte. Danach erſchienen am vorigen Montag nachmittag um 4½½ Uhr fünf japaniſche Kriegsſchiffe und ſieben Torpedoboote nebſt drei Transportdampfern mit 2—. Dieſe Einzelheiten machten die Angelegenheit zu einer äußerſt verwickelten und der Beamte, welcher alle ſeine Fähig⸗ keiten und Erfahrungen an die Auffindung der Wahrheit ſetzte, konnte ſich nicht verheimlichen, daß ihm inmitten dieſes Ozeans von widerſprechenden Thatſachen das Steuer verſagte. Auf ſein Pult gebeugt, das Haupt in die Hand geſtützt, durchſpürte er Protokoll um Protokoll, Bericht um Bericht, geneigt, aus den gering ſten Winken Nutzen zu ziehen; aber ſchon hatte er zwei enorme Aktenſtöße durchlaufen, ohne ein Reſultat zu erzielen, als er beim nochmaligen Umwenden des letzten Blattes auf einen Polizeibericht ſtieß, der eine Art Geſchichte der ſeit zwanzig Jahren in Paris ihr Unweſen treibenden Banden bildete. Dieſer Bericht, aus der Feder eines der älteſten Agenten der Präfektur, ſchloß mit folgendem Abſchnitt: „Seit 1845 hörten die nächtlichen Angriffe völlig auf, teils infolge der Verurteilung mehrerer Banden, teils infolge der Zerſtreuung einer der gefährlichſten Geſellſchaften, deren Führer von 1838— 1849 ein Fremder, Namens Morgan, geweſen zu ſein ſcheint. Dieſer Geheimbund beſtand ausſchließlich aus Dieben, die in der Levante zu Hauſe waren. Seine Mitglieder erkannten ſich an den Loſungsworten: Chrob— ou— Horob. Die genannten Worte, wahrſcheinlich arabiſchen Urſprungs, dienen auch zur Bezeichnung der Bande, welche ſich nach dem Verſchwinden ihres Führers den Nachforſchungen der Gerichte zu entziehen wußte.“ Der Verfaſſer des Berichtes ſchloß mit der Bemerkung, daß die neuerdings vorgekommenen Angriffe in keiner Bezieh⸗ ung zu den früheren Banden zu ſtehen ſchienen, ſondern ver⸗ mutlich von einzeln arbeitenden Verbrechern ausgingen. Zwei Dinge waren dem durchdringenden Blicke des Richters in dieſer zuſammenfaſſenden Darſtellung aufgefallen: der fremde Banditenführer, der ſeit ſieben Jahren verſchwunden war und die orientaliſche Herkunft der unter ſeinen Befehlen ſtehenden ſchwinden ihnen gelegen ſein mußte. 4 nzeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lolal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Nabatt, 20. Jahrgang. 2500 Mann Truppen im Hafen und begannen unverzüglich die Landung der Truppen, die bei Tagesgrauen am 9. Februar alleſamt in der japaniſchen Niederlaſſung einquartiert waren. Dann verljeßen die Kriegsſchiffe den Hafen. Um 10 Uhr kündigte der japaniſche Konſul an, daß der japaniſche Admiral dem ruſſiſchen Kommandeur bis Mittag Zeit gegeben habe, aus dem Hafen herauszukommen, widrigenfalls die Japaner zum Angriff ſchreiten würden. Acht japaniſche Fahrzeuge kamen dann den Ruſſen entgegen, ignorierten das kleine Kanonenboot Korjez und vereinigten ihr Feuer gegen die Warjag. Der erſte Schuß fiel gegen 11 Uhr 40 Minuten vormittags. Die Warjag drehte ſich fortwährend im Kreiſe, erwiderte abwechſelnd mit beiden Breitſeiten, ſchoß jedoch anſcheinend ſchlecht. Die Japaner ſchloßen allmählich den Kreis enger. Das Schlacht⸗ ſchiff Miſaka hatte den Hauptanteil am Feuer und richtete den Hauptſchaden an. Kurz nach 1 Uhr ſtockte das Feuer, die Warſag kehrte in den Hafen zurück und nahm mit der Korjez Platz zwiſchen den fremden Kriegsſchiffen. Einer von den Keſſeln der Warjag war beſchädigt, außerdem war auf dem hinteren Teile Feuer ausgebrochen, das aber durch Einlaufen von Waſſer in einer Abteilung gelöſcht wurde. Der Kommandeur weigerte ſich, ſeine Verluſte anzugeben. Die Japaner hatten ſich zurückgezogen und bis 4 Uhr Wartezeit gegeben. Auf einmal wurde die Stille durch einen furchtbaren Knall unter⸗ brochen. Die Ruſſen hatten die Korjez in die Luft geſprengt. Man ſah ihre Boote auf die Warjag zurudern, während man in einer ſchwindenden Rauchwolke die Schlote und Maſten der Korjez noch eben über dem Waſſer aufragen ſah. Es war genau vier Uhr als dieſe Exploſton eintrat. Eine halbe Stunde ſpäter, als die japaniſche Flotte wieder herandampfte, ſah man auf dem Hinterteil der Warjag wieder Feuer, das langſam um ſich griff. Die Japaner ſtellten das Feuer ein, die War⸗ jag begann überzuneigen und ſank kurz nach 6 Uhr mit einem dumpfen Kollern in die Tiefe. Im Laufe des Tages gingen 1500 Mann japaniſche Truppen nach Sbul, der Reſt blieb in Tſchemulpo. Die Depeſche wurde in Nagaſaki aufgegeben. Vom Kriegsſchauplatz. Tokio, 16. Febr. Der japaniſche Konſul in Tſchifu meldet, daß der Kapitän des amerikaniſchen Dampfſchiffes „Pleiades“ von Port Arthur eingelaufen iſt, berichtet, daß der durch japaniſche Granaten beſchädigte ruſſiſche Kreuzer„Askold“, der im inneren Hafen lag, am Vormittag des 13. Febr. ge⸗ ſunken ſei. Die ruſſiſchen Verluſte ſollen ſich, ſoweit be⸗ kannt, auf 29 Tote und 60 Verwundeten auf den Schiffen, zwei Tote in den Befeſtigungen von„Golden Hill“ be⸗ laufen. Toftio, 16. Febr. In Saſebo traf ein Transport mit Toten und Verwundeten ein aus der Seeſchlacht von Port Arthur. Auf japaniſcher Seite wurden 5 Mann getötet, darunter drei Offiziere, 32 Mann wurden verwundet, darunter ſieben er ehemals Alter keineswegs mit dem des Opfers übereinſtimmte. Offiziere. Tſchemulpo, 16. Febr. Die Japaner nahmen im Hafen Herr von Pancorvo war ein Fremder, die beiden Stall⸗ knechte ſprachen ein an das Arabiſche erinnerndes Idiom. So weit hergeholt die Auskunft ſein mochte, der Richter beſchloß, ſie nicht außer acht zu laſſen. Zuerſt wollte er den Agenten ſehen, welcher den Bericht unterzeichnet hatte und ließ ihn von der Präfektur holen, indes ſein Schreiber einen Vorführungsbeſehl für die beiden ver⸗ dächtigen Stallknechte ausfertigte. Jottrat, ſo hieß der Polizeibeamte, ſich warten. Es war ein Mann von ſechzig Jahren, dem das Alter nichts von ſeinem Eifer und ſeinem Werte genommen hatte. Klug, ſcharfſinnig und verwegen, begabt mit außerordentlicher Gewandtheit und einem wunderbaren Gedächtnis, war er ſtets mit den ſchwierigſten Aufgaben betraut worden und ſpeziell für Fälle älteren Datums holte man ſich bei ihm die ſicherſte Aus⸗ kunft. Sein Kopf war ein wahres Repertorium von Kriminal⸗ geſchichten und, wenn er einen Verhafteten oder einen Ver- urteilten nur ein einzigesmal geſehen hatte, vergaß er ihn nie wieder. Ehrlich und zuverläſſig, wie kein Zweiter, hatte er ſich während ſeiner vierzigjährigen Dienſtzeit die Achtung ſeiner Vorgeſetzten in hohem Maße erworben. Der Unterſuchungsrichter, welcher ihn ſehr genau kannte, befrug ihn, in der Hoffnung, aus Jottrats gewöhnlich ſo klaren Erinnerungen irgend einen wertvollen Anhaltspunkt zu erhalten. Er wollte hauptſächlich wiſſen, ob der fremde Banditen⸗ führer und Herr von Pancorvo identiſch ſein könnten. Bald aber gewann er die Ueberzeugung, daß ſeine Vermutung eine ließ nicht lange auf irrige ſei. Jottrat erinnerte ſich ſehr wohl jener Perſönlichkeit, die zu überwachen hatte und er verſicherte, daß ihr Herr von Pancorvo war ſicher nicht älter als fünfzig Jahre, und Morgan mußte, wenn er noch am Leben, ſtark in Briganten. den Sechzigern ſein. Eortſetzung folgt.) 3*——y„——ůůů „ von Maſangho das ruſſiſche Kanonenboot Rasboynek weg und brachten es nach Saſelw. Port Arthur, 16. Febr. Die janiſche Regierung ließ dem chineſiſchen Geſandten erklären, daß China, falls es Neu⸗ tralität proklamiere, Maßnahmen zur Sicherung ſeiner Grenzen und Verſtärkung ſeiner Armee an der großen Mauer treffen müſſe.— Bei dem Nachtangriff auf Port Arthur am 12. d. Mts. ſind drei japaniſche Torpedoboote untergegangen.— Am 13. d. Mts. iſt der direkte Telegraphendienſt von Port Arthur und Irkutsk nach Rußland eröffnet worden.— Im Operations- gebiete alles ruhig. London, 15. Febr. Die„St. James Gazette“ meldet aus Kobe vom 12. Febr.: Infolge des Angriffes der Ruſſen auf unbewaffnete Kauffahrteiſchiffe beſchloß die japaniſche Re⸗ gierung, alle ihr in die Hände fallenden ruſſiſchen Schiffe ohne Rückſicht auf das Datum des Abganges wegzunehmen. Fünf in Saſcho beſchlagnahmte Kauffahrteifahrer, die man in einigen Tagen freigeben wollte, ſind nun dem Priſengericht überwieſen worden. Berlin, 17. Febr. Nach einer Petersburger Meldung der„Tägl. Rundſchau“ ſollen am Baikalſee 600 Soldaten teils erfroren ſein, teils ſchwere Beſchädigungen durch Froſt erlitten haben. Das Blatt fügt hinzu: Mag die Nachricht auch über⸗ trieben klingen, ſo gewinnt ſie doch an Wahrſcheinlichkeit, wenn man bedenkt, daß am Baikal zur Zeit 40 Grad unter Null herrſchen und daß der Verſuch gemacht wurde, den an jener Stelle 35 Kilometer breiten See zu Fuß zu überſchreiten. Das vor kurzem verladene Schienenmaterial iſt noch nicht in Sibirien. Berlin, 17. Febr. Der„Lokalanz.“ meldet aus London: Aus Tientſin wird gemeldet, die Japaner hätten nunmehr die Landung aller für Korea beſtimmten Truppen bewirkt, die auf 100 000 Mann berechnet würden.(2) Es ſeien zwei Linien aufgeſtellt, die eine ſüdlich von Jalu, die andere nörd⸗ lich von Sbul. Condon, 17. Febr. Dem Reuterſchen Bureau wird über Newyork aus Tokio von geſtern gemeldet: Flüchtlinge erklären, daß Wladiwoſtok nicht darauf vorbereitet ſei, einem Angriff Widerſtand zu leiſten. Es ſeien dort weder Torpedos noch Minen. 10 Torpedoboote ſeien vom Eis eingeſchloſſen. Die Ruſſen fahren fort, Truppen nördlich des Jalufluſſes zu⸗ ſammenzuziehen, da ſie dort den Hauptzuſammenſtoß mit den Japanern erwarten und fürchten, daß verſucht wird, die rück⸗ wärtigen Verbindungen vor Port Arthur und Wladiwoſtok ab⸗ zuſchneiden. Nach einer Meldung aus Newyork verlautet in Sbul gerüchtweiſe, daß drei ruſſiſche Schiffe in Dongampho von japaniſchen Kriegsſchiffen eingeſchloſſen ſeien. Nom, 17. Febr. Die Blätter berichten, der japaniſche Geſandte habe in einer amtlichen Mitteilung erklärt, daß die Verluſte auf beiden Seiten der kriegführenden Parteien bis jetzt Folgende ſind: Auf Seiten der Ruſſen ſind 16 Kriegsſchiffe und 21 Handelsſchiffe verloren, auf japaniſcher Seite 4 Kriegs⸗ ſchiffe und 2 Handelsſchiffe. Die Blätter heben hervor, daß es das erſte mal iſt, daß japaniſcherſeits 4 Schiffe als verloren zugegeben werden. Rußland und Tibet. TCondon, 17. Febr. Das Reuterſche Bureau meldet aus Petersburg: Der Generalgouverneur von Turkeſtan und Generalkommandant der dortigen Truppen, Generalleutnant Iwanow, der ſich ſeit einiger Zeit in Petersburg aufhielt, iſt mit dem Stabschef wieder nach Taſchkent abgereiſt. In mili⸗ täriſchen Kreiſen verlautet, Iwanow ſei angewieſen, Maßnahmen zu ergreifen, um zur Einleitung einer militäriſchen. Aktion auf der Seite von Indien in dem Falle bereit zu ſein, daß Eng⸗ land eine offene feindſelige Haltung gegen Rußland einnehmen oder verſuchen würde, irgend ein den ruſſiſchen Intereſſen nach⸗ teiliges Unternehmen in Perſien und Tibet auszuführen.(Ob das mehr iſt als eine Demonſtration bleibt abzuwarten. D. R.) Die Haltung Koreas. Condon, 17. Febr. Das Reuterſche Bureau meldet Paul Hoy, früher Eiſenbahnunteroffizier, Frau Hoy gerettet. aus Sbul, der japaniſche Geſandte Hayaſhiki und der japaniſche Verſunkene Millionen. ſeriminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aßmuz. 28(Nachdruck verboten.) „Was die beiden Stallknechte betrifft,“ fügte Jottrat hinzu, „ſo dürfte es mir ſchwer werden, die wieder zu erkennen, denn die Bande von 1888 wurde nie dingfeſt gemacht, und die Aus⸗ kunft, welche ich früher erhielt, lam mir von einem Kameraden, dem es zwar geglückt war, in die Geſellſchaft aufgenommen zu werden, der aber dabei ſeine Haut zu Markte getragen hat. Sie haben ihn getötet und in die Seine geworfen. Gleichwohl möchte ich die fraglichen Subjekte ſehen; ich habe ein Mittel, welches vielleicht glückt.“ „Ich erwarte ſie,“ ſagte der Richter,„in einigen Minuten werden ſie hier ſein. Ich habe auch einen Dolmetſch rufen laſſen.“ i„Wenn es der Herr Unterſuchungsrichter erlauben,“ warf Jottrat ein,„werde ich zuerſt mit ihnen ſprechen.“ „Gewiß; ich ſetze volles Vertrauen in Ihre Geſchicklichkeit.“ „Beim Eintreten der Leute mögen ſich der Herr Unter⸗ ſuchungsrichter gefälligſt abſeits halten und ſich nicht zeigen; das Uebrige übernehme ich.“ „Einverſtanden.“ Im Gange ließ ſich ein Geräuſch von Tritten vernehmen, welches das Eintreffen der Gefangenen und ihrer Eskorte an⸗ kündete. i Der Unterſuchungsrichter und Jottrat wählten ihre Stell⸗ ung ſo, daß ſie von den Eintretenden nicht geſehen werden konnten. Die beiden Stallknechte des Herrn von Pancorvo, welche jetzt durch die geöffnete Thüre von den ſie begleitenden Gen⸗ darmen hereingeſchoben wurden, boten einen gar ſeltſamen Anblick dar. Zu dem Zeitpunkte, wo ſie ihren Rauſch aus⸗ ſchliefen, verhaftet, traten ſie in einem ganz jämmerlichen Zu⸗ ſtande in Scene und ihr verwahrloſtes Koſtüm verſtärkte noch den tieriſchen Ausdruck, der ihnen eigen war. Ihr glattraſierter Schädel ließ den Vorſprung der Backen⸗ Militärattachee Ijiſchi ſeien am 9. Februar abends vom Kaiſer von Korea in Audienz empfangen worden und hätten ihm über den eingetretenen Umſchwung der Sachlage berichtet. Der Kaiſer habe das offene Vorgehen der Japaner gebilligt und beſtimmt erklärt, er würde den Staat niemals einer anderen Macht an⸗ vertrauen und ſich gänzlich auf Japan verlaſſen.— Vorläufig wird dem armen Kaiſer wohl nichts anderes übrig bleiben. Veruntrenungen in Port Arthur. Stockholm, 16. Febr. Der Petersburger Korreſpondent des„Aftonbladet“ telegraphiert, daß in Port Arthur große Veruntreuungen entdeckt worden ſeien. Proviant und Kohlen ſeien nur zur Hälfte vorhanden und die Verteidigung daher äußerſt gefährdet. Zur Neutralität Deutſchlands. Berlin, 17. Febr. Der„Köln. Ztg.“ wird von hier geſchrieben: Es hat den Anſchein, als ob es Stellen gäbe, denen die deutſche Neutralitätserklärung nicht recht bequem iſt und die das Vertrauen in ihre Aufrichtigkeit durch Ausſtreuungen aller Art abſchwächen möchten. Nachdem wir ſchon auf die Grundloſigkeit der Erzählungen über einen ſogenannteu Rück⸗ verſicherungsvertrag hingewieſen haben, kommt jetzt auch eine Petersburger Meldung des„Daily Telegraph“, die behauptet, daß eine bedeutungsvolle Diverſion Deutſchlands zugunſten Rußlands zu erwarten ſei, wenn der Krieg eine für Rußland ungünſtige Wendung nehmen ſollte. Vorſchläge in dieſem Sinne ſeien ſchon gemacht worden und könnten eine große Tragweite annehmen. Deutſchland ſei beſonders gegen Eng⸗ land erbittert und wolle ſich der Aktion anſchließen, die Ruß⸗ land gegen England einzuleiten gedenke, weil dieſes Weihaiwei zum Vorteil der Japaner aufgegeben habe. Auch dieſe ganze Erzählung iſt aus der Luft gegriffen; man hat in Deutſchland Wichtigeres zu tun, als ſich über die derzeit noch völlig un⸗ klare Frage von Weihaiwei den Kopf zu zerbrechen. Deutſch⸗ land ſtehe nach wie vor auf dem Standpunkte, vollſte und loyale Neutralität zu bewahren, was uns, ſoweit Rußland in Frage kommt, dadurch ganz erheblich erleichtert wird, daß wirkliche Intereſſengegenſätze, wie das in Deutſchland oft genug betont g worden iſt, zwiſchen Deutſchland und Rußlland nicht be— ſtehen. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 17. Febr. Der„Lokal⸗Anzeiger“ meldet: Nach einer Depeſche des Oberleutnants Zigler aus Okahandja an den„Lübeck'ſchen Anzeiger“ ſind die Farmen der Damaraland⸗ Farmgeſellſchaft in Okakango bis auf ein maſſives Wohnhaus und ferner„Gamsberg“ ganz zerſtört. Das Vieh und die Ernte ſind geraubt. Frauen und Kinder reiſen nach Deutſch⸗ land. Die Tabakernte eines Jahres und tauſende Stück Vieh ſind verloren. Berlin, 17. Febr. Oberſt Leutwein telegraphiert unter dem 16. Februar folgendes: Am 16. und 19. Januar hatte die Kompagnie von Outjo Gefechte ſüdlich und öſtlich dieſes Platzes. Der Feind wurde zurückgeſchlagen. Verwundet: Hauptmann Kliefoth, Feldwebel Glazel. Als ermordet gemeldet: Anſiedler Karl Behre aus Eutin; Peter, Farm von Peters⸗ dorff; Franz Boettcher-Famburg; Schwarz, Farm Savannes; Outjo iſt nicht direkt bedroht. Gobabis iſt infolge Rückzuges des Feindes frei. Die nach Outjo gelangte Expedition ſetzt ihren Marſch dorthin fort behufs Säuberung des ganzen Diſtrikts. Deutſchland. Eſchwege, 16. Febr. Bei der Reichstagserſatzwahl er⸗ hielt Chriſten(Reichspartei) 3525, Hugo(Soz.) 5824, Merten (Volkspartei) 4083 und Raab(Antiſemit 4550 Stimmen. Wenige Ortſchaften ſtehen noch aus. Vorausſichtlich gibt es Stichwahl zwiſchen Hugo und Raab. knochen noch mehr hervortreten und ihre tückiſch blitzenden Augen lagen tief in den von dichten Brauen beſchatteten Höhlen. Es war faſt unmöglich, dieſe Wilden für Bediente aus gutem Hauſe zu halten und ein Gerichtshof hätte ſie ſchon auf ihre Mienen hin verurteilt. Ungeſchlacht ſetzten ſie ſich auf die Stühle, welche man ihnen anwies. Die Wächter zogen ſich in den Hintergrund des Zimmers zurück. Plötzlich murmelte eine gutturale Stimme faſt in's Ohr der Banditen:„Chrob...“ ou-Horob!“ tönte unmittelbar die Antwort von den Lippen der beiden Briganten, welche erbebten und ihren Kopf aufrichteten, als hätten ſie ein Signal vernommen. Da trat Jottrat plötzlich aus dem Schatten, wo er ſich aufgehalten hatte und pflanzte ſich gerade vor ſie hin. Auch der Unterſuchungsrichter zeigte ſich Seine Erſcheinung machte auf die Elenden einen außer⸗ ordentlichen Eindruck. Ihre unſtäten Augen wurden ſtier und befragten dieſes unbekannte Geſicht mit ſichtlicher Angſt. Aber Jottrat hatte das harmloſeſte Ausſehen, ſeinem ruhigen, von weißem Backenbart umrahmten Geſicht fehlte jeg⸗ licher Ausdruck. Man las in den Augen der beiden angeb⸗ lichen Stallknechte, daß ſie ſich fragten, ob es wirklich dieſer ehrbare Spießbürger ſei, der geſprochen habe. Jottrat ſeinerſeits betrachtete ſie mit jenem forſchenden Blick, der gewohnt iſt, in den Geſichtern zu leſen und das Gewiſſen zu prüfen und man erriet, daß er alle Kräfte ſeiner wunderbaren Begabung anſtrengte. Der Richter verlor keinen Moment dieſer ſtummen Scene und der Schreiber war wie verſteinert. „Nun,“ ſagte der Beamte mit unruhiger Neugierde. „Herr Unterſuchungsrichter, wenn dieſe beiden Strolche um zehn Jahre älter wären, ſo würde ich darauf ſchwören, daß ſie früher unter Morgan gearbeitet haben; aber ſie ſcheinen mir doch etwas zu jung, um bei der alten Bande der Petite⸗ Nah und Lern. * Viernheim, 17. Febr. Das Beſtäigungsbreve für den erwählten Biſchof Kirſtein von Mainz wurde, wie die„K. Volksztg.“ aus Rom meldet, am 15. Febr. ausgefertigt und wird demnächſt verſandt werden. Doſſenheim, 14. Febr. Mit der Einrichtung des elektriſchen Lichtes geht es ziemlich ſchnell. Schon ſind auf freien Plätzen Stangen, ſowie auf den Häuſern eiſerne Ge⸗ ſtelle errichtet, um die Drahtleitungen an denſelben anzubringen. Wie man hört, will die Geſellſchaft reſp. deren Monteure bis Mitte März mit den Leitungsarbeiten fertig ſein. Auch das Gebäude zur Aufnahme der Akkumulatoren iſt bereits fertig geſtellt und die Akkumulatoren ſind ſchon eingetroffen. Es ſollen ſich zahlreiche Abnehmer angemeldet haben. Mörlenbach, im Weſchnitztal, 17. Febr.(Fünf Ge⸗ ſchwiſter im Geſamtalter von 409 Jahren.) Herr Lehrer Jo- hann Dölcher dahier blickt jetzt auf 77 Lebensjahre zurück. Er entſtammt der Gemeinde Groß-Zimmern und hat noch 4 Geſchwiſter, nämlich Peter Gans Witwe, 89 Jahre alt, Va⸗ lentin Dölcher, 87 Jahre alt, Konrad Sproß Witwe, 86 Jahre alt, und Bäcker Adam Dölcher, 70 Jahre alt. Dieſe 5 Geſchwiſter zählen alſo insgeſamt 409 Jahre und erfreuen ſich durchweg beſter Geſundheit und Geiſtesfriſche. Heidelberg, 17. Febr. Die hieſigen Univerſitäts⸗ kliniken ſind zur Zeit dermaßen mit Leidenden jeder Art über⸗ füllt, daß Raum und Lagerſtätten für neu aufzunehmende Kranke nur noch in beſchränktem Maße vorhanden ſind. Da das Pflegeperſonal zur Bedienung der Kranken nicht mehr ausreichte, mußten aushilfsweiſe Krankenſchweſtern von Frankfurt a. M. eingeſtellt werden.— Bei den Aufräumungsarbeiten im Stein⸗ bruch in Leimen(Cementwerk) ſtieß man auf 2 uralte Kalk⸗ öfen, welche nach dem Urteil der Sachverſtändigen zweifellos römiſchen Urſprungs ſind. Die Oefen beſitzen einen Durch⸗ meſſer von 2¼ Meter und ſind in ihrem unteren Teile in die Muſchelkalkſchichten des Bruches eingegraben. Außerdem fanden ſich 2 Schlüſſel, die in ihrer eigentümlichen Form auffallend einem im Landesmuſeum in Karlsruhe aufbewahrten römiſchen Schlüſſel gleichen. Leider fallen die Oefen bei der fortſchreiten⸗ den Arbeit im Bruch der Vernichtung anheim. Speyer, 16. Febr. Ein ſchwerer Unfall paſſierte vorgeſtern im hieſigen Bahnhofe. Als ſich der Zug von Straßburg nach Schifferſtadt 12.40 Uhr in Bewegung ſetzte, wollte der Wagenmeiſter Friedr. Fiſcher von Kronburg⸗Straß⸗ burg vom Packwagen zum Perſonenwagen überſteigen, glitt dabei aus und fiel unter die Räder des Packwagens, die dem Manne den linken Arm abfuhren, außerdem hat Fiſcher noch ſonſtige ſchwere Verletzungen erlitten. Mainz, 16. Febr. Geſtern früh verſuchte ſich in einem Gaſthaus der Löhrgaſſe ein junger Mann zu erſchießen. Er hatte noch die Narrenkappe auf dem Kopfe. Der Schwer⸗ verletzte kam in's Spital. Mainz, 16. Febr. Zwei Maskierte im Alter von 18 20 Jahren trafen geſtern abend in einem hieſigen Reſtau⸗ rant ihren ehemaligen Lehrer und verſuchten, denſelben zu necken. Sie dankten ihm zwar, daß er ihnen unter vielen Mühen das „i“ beigebracht. Doch erinnerte ſie der Herr, daß ſie bei ihm noch manches andere, z. B. auch das„a“ gelernt hätten und nach manchen mißlungenen Verſuchen auch dazu gekommen wären, beide Leute zuſammenzuziehen. Der Aufforderung des Lehrers, dies einmal zu tun, kamen die dankbaren Schüler nach und riefen mit kräftiger Stimme„ia“. Zenſur des Lehrers:„Der erſte Eſel hat es nicht beſſer fertig gebracht.“ In Frieden ſchied man von einander.„Wie man in den Wald hineinruft, ſo ſchallt es wieder heraus.“ Vom Rhein, 16. Febr. Aus Uerdingen wird ge⸗ meldet: Infolge des Hochwaſſers des Rheins ertranken hier ein Schiffer, bei Flehe ein Mädchen und bei Elten drei junge Leute.— Eine mit 50 Perſonen beſetzte Fähre, deren Draht⸗ ſeil zerriß, wurde ſtromabwärts getrieben. Es enſtand eine große Panik. Nur mit Mühe konnten die Paſſagiere von 2 großen Dampfern gerettet werden. Vom Main, 17. Febr. fall ereignete ſich in Vlickertshauſen. Ein gräßlicher Unglücks⸗ Dort ſchlachtete ein Pologne geweſen zu ſein. Trotz ihrer ledernen Haut und ihrer faltigen Stirne ſehen ſie aus, als ob ſie höoͤchſtens fünfund⸗ zwanzig Jahre zählten. Es iſt wahr, ich habe mich manchmal dei den arabiſchen Sträflingen getäuſcht, wenn ich nach Toulon auf die Suche ging. Bei den Orientalen kennt man ſich ſchwer aus und dieſe da könnten leicht älter ſein, als ſie ſcheinen. Eines iſt ſicher: auf das Stichwort haben ſie geantwortet und ich glaube, wir ſind auf einer Spur.“ der Wächter. nicht weit führen wird. raſchte; jetzt werden ſie ſtumm ſein wie die Fiſche.“ a „Verſuchen wir's immerhin,“ antwortete der Richter, in⸗ Fragen zu überſetzen. Dieſer ſprach anfangs türkiſch, doch erhielt er hierauf hafteten. Namen und Herkunft an. Omar; Syrien war ihre gemeinſame Heimat und dort hatte Orientreiſe, in ſeine Dienſte genommen. wußten ſie nichts, oder wollten ſie nichts ſagen. kümmerten uns nicht um andere Dinge,“ war ihre unveränder⸗ liche Antwort. Alles Verhören war umſonſt; ſie beharrten bei ihrem (Fortſetzung folgt.) natürlich und ſogar glaubwürdig. „Rufen Sie den Dolmetſch!“ defahl der Richter einem. „Allerdings fürchte ich,“ fuhr Jottrat fort,„daß ſie uns Ich kenne meine Briganten; ſie haben auf das Loſungswort geantwortet, weil ich ſie uͤber⸗ dem er dem inzwiſchen eingetretenen Dolmetſch bedeutete, ſeine keine Antwort; erſt das Arabiſche löſte die Zunge der Ber ⸗ Ohne weitere Umſtände zu machen, gaben die beiden 7 Ali hieß der eine, der andere ſie Herr von Pancorvo vor einem Jahre, gelegentlich ſeiner ö Ueber die Gewohnheiten ihres Herrn, über ſeine Lebens⸗ ö weiſe und beſonders über die Angelegenheit von Montmartre „Wir waren angeſtellt, die Pferde zu pflegen und wir Syſtem und es war offenbar, daß man zu keinem Ziele ge⸗ 4 langen würde, denn die Erklärungen dieſer Spitzbuben waren den ſelt ue Ain unt Hin Ft S1 1 der De An 3. dan 0 eine ſod geſc bon Hoch einge dusreicht, 1 ut 4. P ö n Suan ale Kalk zbeifelos le Durch⸗ Lle in de dem fanden 1 dömiſchen cthſchreiten⸗ I pafſerte Zug bon kung ſezte, Icg⸗Straß⸗ gen, glütt V, Nie dem Ficher noh 1e ſich in erschießen. er Schver⸗ N Alter bon gen Neſtau⸗ u fu fen. Mhen daz 0 a be. Nen nd gekommen cherung des ten Schiler genſur des gebracht. 1 in den ö ö ö 1 faulen biet Ju junge deu Draht⸗ tand eint ert von luglück⸗ achtete ein und ihre j fürfund⸗ u wen f de Suche r aus und Cutz iſt ih glue ier enn daz de un Anm f 0 ft ber nichr, w. 4, 1 ben der bie baden der andert dan g lch in tile her ö Lum wit 1 1 d N wnetludtl Landwirt zwei Schweine und ließ die Würſte in einem großen Keſſel der Waſchküche abkochen. Ein Burſche hob das Söhn⸗ chen des Landwirts in die Höhe und ließ ihn in den Keſſel hineinſchauen. Plötzlich entglitt das Bübchen den Armen des Burſchen und ſtürzte kopfüber in die kochende Wurſtbrühe. In ſchauderhaftem Zuſtande wurde das arme Kind aus dem Keſſel herausgefiſcht. Die Verbrühungen am ganzen Körper ſind derart, daß eine Rettung des unglücklichen Bübchens als ausgeſchloſſen gilt. Bingen, 17. Febr. Ueber das Vermögen des flüch⸗ tigen Poſtagenten und Sparkaſſenrechners Schertel von Gen⸗ ſingen, der nach Unterſchlagung bedeutender Summen das Weite geſucht hat, iſt der Konkurs verhängt. Nach dem Ausſchreiben betragen die nicht bevorrechteten Konkursforde⸗ rungen im ganzen 117,117 Mk., während der ganze Maſſen⸗ beſtand 8054 Mk. beträgt. Bruch ſal, 17. Febr. Ein nettes Stückchen iſt dieſer Tage dem Bürgermeiſter im benachbarten H. paſſiert. Kommt da ein Schreiben von dem Königl. Bezirkskommando, worin dem Oberhaupte mitgeteilt wird, daß es ſeine Pflicht ſei, im Falle einer Mobilmachung 24 Stunden nach Empfang der Ordre 15 Fuhrwerke zu ſtellen, die im Bruchſaler Schloßhofe die weiteren Anweiſungen erhalten würden. Ob nun das pflichttreue Gemeindeoberhaupt durch die aufregenden Nachrichten über den ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg oder den Aufſtand der Herero zu einer falſchen Auffaſſung der militäriſchen Anweiſung gebracht wurde, Tatſache iſt, daß der gute Mann ohne Zögern in höchſter Eile 15 Fuhrwerksbeſitzer zuſammentrommelte und ihnen feierlichſt ans Herz legte, am andern Tage in der Frühe mit ihrem Fuhrwerk im Bruchſaler Schloßhofe zu ſein, welchem Befehle die ebenſo pflichteifrigen Untertanen ihrer oberſten Dorf⸗ behörde Folge leiſteten. So ſtanden ſie nun andern Tags im Bruchſaler Schloßhofe, der Dinge wartend, die da kommen ſollten. Da aber lange, ſehr lange nichts kam, wandten ſie ſich um weitere Auskunft an die zuſtändigen Behörde, wo das Mißverſtändnis aufgeklärt wurde. Wenn nun unſere Leſer glauben, die 15 Roſſelenker wären nun ſchleunigſt wieder nach Hauſe gefahren, ſo irren ſie ſich gewaltig, im Gegenteil, bis in die ſpäte Nacht blieben ſie in Bruchſal und zechten— auf Rechnung ihres Bürgermeiſters Wird der Augen ge⸗ macht haben! Gießen, 17. Febr. Die hieſige Guillotine, welche in den letzten 2 Jahren zweimal arbeiten mußte, befindet ſich ſeit einigen Tagen bis auf das fehlende Fallbeil vollſtändig zuſammengeſtellt im Schwurgerichtsſaal des Juſtizgebäudes und nimmt den ganzen Raum zwiſchen den Barren der Geſchworenen— und der Anklagebank ein. Notwendige Reparaturen an der Hinrichtungsmaſchine die übrigens noch ein Original aus fran⸗ zöſiſchen Zeiten ſein ſoll, haben bedingt, daß man das unheim⸗ lich ausſchauende, blutrot angeſtrichene Inſtrument im ſelben Saal hat aufrichten müſſen, in dem vorkommenden Falls den Mördern ihr Todesurteil geſprochen werden muß. St. Ingbert, 17. Febr. Eine Bluttat hat ſich in der Nacht von Samſtag auf Sonntag nach einem Ball vollzogen. Der 20 Jahre alte Glasmacher Max Schlicker hat dem 20 jährigen Glasmacher Zange den Hals durchgeſchnitten, ſodaß Z. einige Stunden darauf verſtarb. Außer dem genannten Zange wurde auch deſſen Vater und Bruder ſchwer und drei andere leicht verletzt. Dinglingen, 16. Febr. Geſtern morgen wurde der ledige 26 Jahre alte, aus Pirmaſens gebürtige Stations⸗ vorſteher Auguſt Deuwel, in einem Koupee 2. Klaſſe eines Straßenbahnwagens erſchoſſen aufgefunden. Er hatte ſich mit einem Revolver einen Schuß in die rechte Schläfe beigebracht, ſodaß der Tod augenſcheinlich ſofort eingetreten iſt. Geſtern morgen halb ſechs Uhr verließ er ſeine Wohnung, und es iſt anzunehmen, daß er die Tat bald darauf verübte. Als Grund hiefür werden Unregelmäßigkeiten in der Kaſſenführung ange⸗ nommen. Freiburg, 16. Febr. Für einen jungen Metzgerge⸗ ſellen nahm der Preismaskenball in der Feſthalle ein ſchreck⸗ liches Ende. Der Burſche war als Metzger erſchienen der wohl weniger auf einen Preis als auf flotte Tänzer rechnete. An ſeinem Gürtel hing ein Stahl, der beim Tanzen hinderlich ge⸗ weſen ſein mag; denn er ſteckte den Stahl mit der Spitze nach oben und das war unvorſichtig. Mit einem Male klang ein gräßlicher Schrei durch die Halle: der Metzger war geſtürzt und der Stahl war ihm in die linke Seite des Leibes gedrungen. Wie verlautet, ſoll der Metzger an den Verletzungen nicht zu Grunde gehen; eine Lähmung der Seite ſei aber nicht aus⸗ geſchloſſen. Vom Bodenſee, 15. Febr. Während in früheren Jahren die italieniſchen Arbeiter erſt ſpäter, im Frühjahr, wieder zur Arbeit in Deutſchland eintrafen, dauern dieſes Jahr die großen Einwanderungen über Bregenz bereits ſchon ſeit Januar. Jede Woche bringt Extrazüge und Extraſchiffe mit Italienern, trotzdem dieſe erſt kurze Zeit vor Weihnachten nach ihrer ſüdlichen Heimat abgereiſt waren. f Köln, 17. Febr. Die Kölner Strafkammer verurteilte zwei 13jährige Schüler wegen Straßenraub zu je 3 Monaten Gefängnis. Die Taugenichtſe hatten einen andern Knaben überfallen, ihn geknebelt und, nachdem ſie ihn ausgeraubt hatten, hilflos liegen laſſen. Nürnberg, 17. Febr. Der in einer Wollſpinnerei beſchäftigte 16jährige Lehrling Rösner vergiftete ſich wegen Entdeckung vieler von ihm verübter Materialveruntreuungen mit Cyankali. Er ſtarb im Beiſein ſeines Prinzipales und eines Detektives. Dresden, 16. Febr. Der Disziplinarhof erkannte gegen den Oberförſter Müller, der ſeinen Oberforſtmeiſter Klette wegen dienſtlicher Differenzen zu einem Piſtolenduell gefordert hatte, auf Dienſtentlaſſung ohne Penſton. Dresden, 17. Febr. Diebe brachen in ein Juwelier⸗ geſchäft ein und raubten Brillanten und Goldſachen im Werte von 46 000 Mk. Magdebur g, 15. Febr. An dem geſtern ausge⸗ brochenen Aerzteſtreik ſind 115 Aerzte beteiligt. a Leipzig, 16. Febr. Nachdem von der Regierung eingeleiteten Friedensverhandlungen zwiſchen den Aerzten und der Ortskrankenkaſſe endgültig geſcheitert ſind, ſtellen ſämtliche Kaſſenärzte mit Quartalſchluß ihre Tätigkeit ein. Insgeſamt 132000 Kaſſenmitglieder kommen in Betracht. Tilſit, 17. Febr. Der Fleiſchermeiſter Hubert(Lom⸗ pönen) welcher im Mai 1903 den aus der Schweiz ſtammenden Meiereibeſitzer Zürcher ſowie deſſen Ehefrau mit Tochter er⸗ mordet hatte, wurde heute hingerichtet. Kurze Zeit vor ſeinem letzten Gange legte er ein Geſtändnis ab, daß er die Tat mit Ueberlegung begangen habe. — Die Gewerbe-⸗Akadamie Friedberg i. H. bei Frankfurt a. M. iſt ein polytechniſches Inſtitut zur Heranbildung von Maſchinen⸗, Elektro-, Bauingenieuren und Architekten. Die Stadt Friedberg hat jetzt ein neues Laboratorium für Elektro⸗ technik erbaut und der Akademie zur Verfügung geſtellt, ſodaß nunmehr ſelbſt bei einer doppelt ſo ſtarken Frequenz allen An⸗ forderungen beſtens entſprochen werden kann. Als ſtädtiſcher Prüfungs⸗Kommiſſar und Vorſitzender der Prüfungs⸗Kommiſſion wurde der Geh. Oberbaurat von Weltzien zu Darmſtadt be⸗ ſtätigt.— Das Sommerſemeſter beginnt am 19. April cr. Humoriſtiſches. Praktiſche Mode. Anna:„Sieh nur, Emma, dieſen Indianer an, der hat ja gar einen Ring durch die Naſe gezogen!“— Emma:„O, wenn nur unſere Männer auch nur dieſer Mode huldigen würden— wie ſchön könnten wir ſie da erſt an der Naſe herumführen!“ Das Wichtigere. Onkel:„Dieſe alten Münzen habe ich mühſam geſammelt: nach meinem Tode gehören ſie dir.“—„Du haſt doch hoffentlich auch neuere Münzen ge⸗ ſammelt, lieber Onkel?“ Unverbeſſerlich. Lehrer:„Ihr Junge hat eine ſehr ſchlechte Eigenſchaft— er lügt!“— Förſter[bekümmert]: „Ja, ja, ich hab's auch ſchon bemerkt... das muß er von ſeiner Mutter haben!“ Nach der Premiere.„Warum iſt Edgars Schwank abgelehnt worden?“—„Weil er ſich zu ſehr angelehnt hat!“ Ein tüchtiger Geſchäftsmann.„Iſt Euer neuer Dorfbader ein fleißiger Menſch?“—„Das will ich glauben! Der rauft am Sonntag ſo mit, daß er die ganze Woche zu arbeiten hat! Literatur. „Noman⸗Verlen.“ Dieſes ganz eigenartige Roman⸗ Sammelwerk, von welchem ſoeben Heft 19 und 20 erſchienen, zieht alles in ſeinen Bannkreis. Der jetzt laufende Roman „Die Bukanier“ von Paul du Pleſſis iſt aber auch ganz da⸗ zu angetan, die Leſer von Anfang an in immer ſteigender Weiſe, zu feſſeln. Der Autor verſteht es in bewundernswerter Weiſe, uns einzuführen in die franzöſiſchen Verhältniſſe am Ausgang des 17. Jahrhunderts, uns heimiſch zu machen in dem merkwürdig abenteuerlichen Leben der Bukanier oder Fli⸗ buſtier auf den Inſeln Weſtindiens, ſo daß wir ihm geſpannt folgen bis zur letzten Zeile ſeines Werkes. Jedes Heft ent⸗ hält ein farbiges Bild, welches die packendſten Szenen zur bildlichen Darſtellung bringt und koſtet bei einem Umfange von 64 Seiten nur 10 Pfg. frei ins Haus. Beſtellungen nehmen alle Buchhandlungen und Poſtanſtalten an. Probehefte ſind von jeder Buchhandlung, ſowie vom Verlag der„Roman⸗ Perlen“, Berlin SW. 68, gratis zu erhalten. — Einen intereſſanten Beitrag aus dem Dorfleben bietet das eben erſchienene Bändchen 386 von Kürſchners Bücher⸗ ſchatz(Herman Hillger Verlag) in dem von J. Beyerlein ver⸗ faßten Roman:„Monika“. Mit ſicheren Strichen zeichnet der ſchon durch frühere Werke rühmlichſt bekannte Verfaſſer den Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land, und im Rahmen einer ſpannenden Handlung ziehen die charakteriſtiſch geſchilderten Typen am Auge des Leſers vorüber, dem die Lektüre des Büchleins ungetrübten Genuß bereiten dürfte. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Kathreiner's Malzkaffee ſollte aus Rückſichten auf die Geſundheit in jeder Familie tagtäglich getrunken werden. Er iſt geſund, in hohem Grade wohlſchmeckend und billig.— Echt nur in Packeten mit dem b Bild des Prälaten Kneipp als Schutzmarke! Wichſe oder Creme? Im Zweifel iſt manche Hausfrau, was Schuhzeug verwenden ſoll, ob Wichſe oder Creme; heute wird ſie für ihr ihr dies, morgen jenes empfohlen. Eine praktiſche Hausfrau hält ſich beides und läßt für ihr beſſeres Schuhzeug aus Chevreaux⸗ und Box⸗Calf⸗Leder das Lederereme„Nigrin“, dagegen für die gewohnlichen Stiefel aus Kalb-⸗ nnd Rind⸗ leder„Gentner s Wichſe“ in roten Doſen verwenden. Die letztere iſt nicht nur billiger, ſondern giebt auch inten⸗ ſiveren Glanz als die, Lederereme, dieſe! dagegen iſt bei feinerem Leder deshalb vorzuziehen, weil„Nigrin“ nicht abfärbt und für feinere Lederarten geeigneter iſt. Zu empfehlen iſt es aber nicht, heute dies und morgen jenes für ein und dieſelben Schuhe zu benützen, ſondern man behandle dieſe immer mit dem gleichen Material, man fährt dabei ſicher am allerbeſten. „Nigrin“ und„Gentuer's Wichſe“ in roten Doſen ſind in den meiſten Kolonialwaren⸗, Materialienwaren⸗ und Drogen-Handlungen zu haben. Königl. Preuss. Staats-Medaille Seicdenstoffe zu jedem Preise, der Meter Muster portofrei. von 75 Pf. an. Eerlige seidene Tostum-Rocke, Jupons, Blusen; kalblert. Roben. 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Kreisamt Heppenheim ſchriftlich oder mündlich vorge⸗ bracht werden. Viernheim, den 12. Februar 1904. 261 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J V. d. B.: Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Betr.: Maul⸗ und Klauenſeuche. Mit Ruͤckſicht darauf, daß auch die Kgl. Württem⸗ bergiſchen Landesteile Neckar⸗ und Jagſtkreis noch verſeucht ſind, haben wir uns veranlaßt geſehen, unſere Polizeiverord⸗ nung vom 23. Dezember v. Is. auf die genannten Gebiete auszudehnen. Die Polizeiverordnung erhält die nachſtehende neue Faſſung. Heppenheim, den 9. Februar 1904. Großh. Kreisamt Heppenheim. J V.: Hammann. 291 Betreffend: Maßregeln zur Unterdrückung der Maul- und Klauenſeuche. Volizei Verordnung. Auf Grund der§§ 19— 29 und 66 des Reichsgeſetzes betr. die Abwehr und Unterdrückung von Viehſeuchen vom 13. Juni 1880 und 1. Mai 1894 und der Entſchließung Gr. Miniſteriums des Innern vom 3. Juli 1897 zu Nr. M. d. Js. 15 655 wird für den Kreis Heppenheim mit Aus⸗ nahme von Kürnbach verordnet wie folgt: § 1. Wiederkäuer und Schweine, welche aus dem Kreiſe Mannheim, ſowie den Kgl. Württembergiſchen Neckar⸗ und Jagſtkreiſen in den Kreis eingeführt oder auf Viehmärkten, insbeſondere auf Schlachtviehmärkten angekauft werden und nicht zum Zwecke ſofortiger Schlachtung unmittelbar in ein öffentliches oder Privatſchlachthaus übergeführt werden, müſſen an demjenigen Standorte, an welchem ſie nach ihrer Ein⸗ fuͤhrung in den Kreis Heppenheim, mit Ausnahme von Kürnbach, oder nach ihrer Wegbringung von dem Viehmarkte zuerſt eingeſtellt werden, mindeſtens 7 Tage verbleiben und dürfen deuſelben innerhalb der nächſten 14 Tage(nach Ablauf der 7tägigen Quarantäne) nur verlaſſen, wenn ſie innerhalb jener Kontu⸗ mazzeit nach dem Zeugnis des Kreisveterinär⸗ arztes keine ſeuchen verdächtigen Erſcheinungen gezeigt haben. 92 Alle Tiere der in§ 1 genannten Art, welche mit den der Kontumaz unterſtehenden Tieren während der Zeit der⸗ ſelben zuſammen in einem Gehöft untergebracht ſind, ſind den⸗ ſelben Vorſchriften unterworfen. 8 3. Alle Tiere, welche den in§ 1 und 2 angeordneten Maßnahmen unterworfen ſind, ſind unverzüglich der Orts⸗ polizei anzumelden. 84. Wird zur Ausführung eines der Quarantäne unter⸗ worfenen Tieres ein kreisveterinärärztliches Zeugnis(§ 1) verlangt, ſo hat die Requiſition des Kreisveterinärarztes durch die Ortspolizeibehörde zu erfolgen. 85 Die Tagegelder für die Reiſen des Kreisveterinärarztes, welche durch die vorſtehenden Anordnungen veranlaßt werden, werden auf die Polizeikaſſe übernommen, die Hälfte derſelben ſind aber von den Beſitzern wieder zu erſetzen. Für die Ausſtellung des Zeugniſſes iſt keine Gebühr zu entrichten. 8 6. Mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft wird, ſofern nicht nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt, beſtraft, wer den vorſtehenden Beſtimmungen der§§ 1—4 zuwiderhandelt. 8 7. Vorſtehende Polizeiverordnung tritt ſofort in Kraft. Heppenheim, den 9. Februar 1904. W Kreisamt Heppenheim. V.: Hammann. 15,000 M. bar Geld für nur I M. Ziehung garantiert 5. März 1904. l. Dlossen Bad. Rofen-Kreuz-Lotterie 33884 000 Los 1 M, 11 L. 10 M.; Porto u. Liste 25 Pf. empfiehlt: J. Stürmer, lit. benen: Ag Strassburg i. Els. und alle mit diesen Losen kenntlichen Verkaufsstellen. Fahrräder! Sie fahren mit der Zeit, wenn Sie „Sturmvogel“ mit Freilauf und Hinterradnabeninn enbremſe benutzen. Nähmaſchinen in vorzüglicher Konſtruktion. Deutsche Fahrradwerke„Sturmvogel“ Gebr. Grüttner, Berlin Halenſee 32. 235 empfiehlt billigſt 43 Große Auswahl, ſtets Neuheiten Zylinderhüten erren- u. Knaben-Hüten u.-Mützen Hutgeſchüft Adler Corſcherſtraße 11. CCC ĩ 286 Anfertigung nach Maaß. Unterzeichneter empfiehlt ſich den geehrten ſigen Bewohnern zur Anfertigung moderner Herren-Kleider in allen Fächern der Brauche unter Garan⸗ tie guten Sitzes und feiner Ausführung. Deutsche und englische Stoffe. 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Sourire d' April, v. Debeet 8. Fra Diavolo, von Auber. 19. Das Drah'n, v. Kmoch. 9. A. Frangeſa, v.Coſta. 20. Unter dem Sternenbanner v. 10. La bella Lolita, v. Morena. Souſa. Preis für Piano 2händig Preis f. Pariſer Orcheſter M.3.— n. mit 10 Textbüchlein M.2.—„ für Militär⸗Muſik„ 6.—„ „ für Piano u. Violine„3.—„ f. Kavallerie⸗Muſik„ 5.—„ „ für groß. Orcheſter M.5.—n. Texte in Partien a 5 Pfg. Zu beziehen durch 2038 G. O. Uhse, Musikalien-Verlag u. Theaterbuchhandlung Geschäften. 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